Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PI und Schieberegister Board - Kabellänge


von Wolfram F. (mega-hz)


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Hallo,

ich habe hier einen Raspberry PI3, der als Fileserver mit OMV läuft und 
nebenbei auch noch Daten zu einem Schieberegisterboard mit
32 IOs (4x74HCT165 und 4x 74HCT595) schickt bzw. abholt.

Als Signale sind 5V,GND, CLK, IN_LATCH, OUT_LATCH, SER_IN und SER_OUT 
sowie ein ENABLE per 10poliges Flachbandkabel mit dem PI verbunden.
z.Z. ist dieses Kabel 20cm lang.

Da ich dieses Schieberegisterboard nun ca. 7-8m entfernt verbauen muss,
meine Frage:

Hat jemand Erfahrungen mit den Kabellängen?
Flachbandkabel?
abgeschirmtes Kabel?

Bitte nur Antworten, wer schon > praktische < Erfahrungen mit langen 
Kabellängen an den Schieberegistern gesammelt hat!

Gruß,
Wolfram

von Stefan F. (Gast)


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Da brauchst du schon richtige Leitungstreiber mit Abschlusswiderständen 
und Aufbereitung des Signals. Die Schieberegister wollen ein 
top-sauberes Taktsignal am Eingang sehen.

RS422 Treiber sind für so wenige Meter vielleicht etwas übertrieben, 
aber billig und bewährt. Schau dir das mal an.

von Wolfram F. (mega-hz)


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so was wie 75176?

cool, davon hab ich grade 50 Stück ersteigert!

Sollten dann die Kabel verdrillt sein oder ist das egal?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfram F. schrieb:
> Sollten dann die Kabel verdrillt sein oder ist das egal?

Ja, verdrillt wäre von Vorteil. Telefonkabel zum Beispiel reicht für die 
angegebene Länge.

von georg (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> Da ich dieses Schieberegisterboard nun ca. 7-8m entfernt verbauen muss

Mit geeigneten (differentiellen) Treibern brauchst du natürlich doppelt 
so viele Leitungen - wenn du am entfernten Ende einen eigenen Prozessor 
vorsiehst kommst du mit einer einfachen seriellen Verbindung wie z.B. 
RS485 aus. Dazu braucht man halt etwas Software, die Hardware fällt 
nicht ins Gewicht.

Georg

von Falk B. (falk)


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Wolfram F. schrieb:

> Hat jemand Erfahrungen mit den Kabellängen?

Ja.

> Flachbandkabel?

Ja.

> abgeschirmtes Kabel?

Nicht zwingend.

Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets"
Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets"

Siehe auch Wellenwiderstand.

Die Zusammenfassung lautet

-Nichtinvertierende 5V Treiber ala 74HCT244, die arbeiten gleichzeitig 
als PEgelwandler
-Flachbandkabel
-Jede 2. Leitung auf Masse an allen Steckern
-Thevenin-Terminierung am Ende der Leitung

Die 1001 "Expertenmeinungen" werden dich mehr verwirren als dir helfen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Wolfram F. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit den Kabellängen?

ja

Wolfram F. schrieb:
> per 10poliges Flachbandkabel

nein ich nutzte 20-poliges an 2 VIA65c22 Sender und Empfänger bis 10m
in einer IEEE488 Nachbildung ohne Treiber!, übertrug ein Byte solange 
bis das invertierte Byte zurückgeschickt gleich dem Sendebyte war, sonst 
Wiederholung.
Die Transmittrate sank mit der Länge war mir aber egal.
Es war eine Kopplung vom PC1500 zum apple2+ um Programme auf der Floppy 
zu speichern und zu laden.

Wolfram F. schrieb:
> Flachbandkabel?

ja

seriell hatte ich mal die Atari Tastatur abgesetzt mittels Pegelwandler 
Transistoren) auf 12V weil der Chip das an 5V nicht direkt (durch die 
Kabelkapazität) konnte.

Heute würde ich auch einen oder mehr µC und RS485 oder CAN nehmen

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfram F. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit den Kabellängen?
Ich würde das nur im Laboraufbau machen. Dann reicht schon eine simple 
Serienterminierung und ein verdrilltes Kabel (Signal/Masse) wie im 
Beitrag "Serienwiderstand bei Hochfrequenz"

Aber die Terminierung sorgt ja nur für die nötige Signalintegrität. Auf 
einem anderen Blatt steht die Störfestigkeit. Fürs echte Leben wäre mir 
ao eine 5V-Schnitte über 8m zu empfindlich.
Denn ich habe gestern den Beamer von der Reparatur bekommen, der 
DVD-Player braucht noch und die Fritzbox musste ich kurzfristig über 
EBAY-Kleinanzeigen beschaffen, nachdem bei uns in der Nähe (~300m) ein 
Blitz eingeschlagen und alle diese Geräte (die am LAN-Kabel hingen) ins 
Jenseits geschickt hat. LAN-Kabel und Übertrager sind normalerweise für 
recht hohe Spannungen tolerant, aber zumindest in der Fritzbox sind 
einige Bauteile am betroffenen LAN-Port abgeraucht und offenbar ist noch 
mehr passiert, denn das Ding macht keinen nennenswerten Mucks mehr, 
ausser zwei LEDs anzuschalten.

Ich kenne andere Schaltungen und Geräte, die reagieren schon empfindlich 
auf das Ausschalten der Deckenleuchte.

Und jetzt kommst du mit den 5V-Signalen ohne jegliche Potentialtrennung 
bei ähnlicher Kabellänge... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfram F. (mega-hz)


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georg schrieb:
> Wolfram F. schrieb:
>> Da ich dieses Schieberegisterboard nun ca. 7-8m entfernt verbauen muss
>
> Mit geeigneten (differentiellen) Treibern brauchst du natürlich doppelt
> so viele Leitungen - wenn du am entfernten Ende einen eigenen Prozessor
> vorsiehst kommst du mit einer einfachen seriellen Verbindung wie z.B.
> RS485 aus. Dazu braucht man halt etwas Software, die Hardware fällt
> nicht ins Gewicht.
>
> Georg

ich denke dann nehme ich einfach ein Lan Kabel zwischen den 75176ern.
Das ist verdillt und abgeschirmt, kostet fast nix.
Kleine PCB mit den Treibern und LAN Buchse... fertig.

Danke für die Infos!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfram F. schrieb:
> Lan Kabel zwischen den 75176ern.
Du brauchst doch keine bidirektionalen Treiber. Nimm RS422-Treiber und 
Empfänger, denn du hast ja pro Signal jeweils 1 Sender und 1 Empfänger. 
Die AM 26LS31 und AM 26LS32 haben da z.B. gleich 4 davon drin...

Wolfram F. schrieb:
> Bitte nur Antworten, wer schon > praktische < Erfahrungen mit langen
> Kabellängen an den Schieberegistern gesammelt hat!
Warum bestehst du auf einem solcherart selektiiertem Personenkreis? Die 
zugrundeliegende Theorie gilt auch für Signale, die nicht an 
Schieberegister angeschlossen sind.

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