Moinmoin, ich versuche in einer Analogschaltung Übersteuerungen zu detektieren. Wenn einer von drei Punkten sich zu nah an die ±15V Versorgung annähert, soll eine LED für eine ausreichende Zeit leuchten und ein digitaler Ausgang auf low gezogen werden. Hierzu habe ich mir die Schaltung im Anhang erdacht. Leider habe ich nur gut 20x10mm Platz übrig, was mit der Schaltung gerade so klappt, und muss die recht empfindlichen Analogsignale auch noch über die gesamte Platine routen. Gibt es hierfür sinnvollere Lösungen? Vielleicht sogar einen kleinen SOT23 oä der sobald man sich seiner Versorgung nähert einen Digitalausgang schaltet? Dann muss ich die Analogsignale nicht so weit ziehen. Der digitale Ausgang soll normal auf 24V liegen und bei Übersteuerung auf 0V gezogen werden. 24V sind auf der Platine bereits vorhanden. Wie kriege ich das am besten aus der Schaltung raus? Die Lösung mit der 15V Zener fühlt sich irgendwie gepfuscht an. Viele Grüße DiffOut
Eine Zenerdiode als Levelshifter funktioniert tadellos. Dadurch belaste ich auch die ±15V nicht mehr so stark, die kommen nur von einer LTC3260. Habt ihr noch weitere Verbesserungsvorschläge? Oder gar eine Einchiplösung? Viele Grüße DiffOut
DiffOut schrieb: > Eine Zenerdiode als Levelshifter funktioniert tadellos. Die brauchst du nicht, wenn du R5 an die 24V anschließt. Warum so aufwändig? Wenn schon beide Halbwellen überwacht werden sollen: Ein Komparator und ein kleiner Brückengleichrichter und nur ein Komparator. Die 1.3V Spannungsabfall an dem kann man durch Anpassen der Schwelle kompensieren. Bei Signalspannungen mit 15V Amplitude spielt das keine Rolle. DiffOut schrieb: > Oder gar eine > Einchiplösung? Komfortabel, evtl. etwas modifizieren bzw. vereinfachen: Beitrag "VU-Meter mit Attiny13a statt LM3916" Das geht auf eine Platine der Größe 10 × 30mm (mit 12 LEDs); auch auf 10 × 20mm mit nur einer. Oder halt gleich nur einen 8-Pin Prozessor, den Brückengleichrichter und einen Spannungsteiler. Und das Ganze auf den Komparatoreingang oder einen ADC-Eingang. Bei Nutzung des ADC kannst du den Gleichrichter einsparen: einfach das Signal mit einem C abtrennen und die Nulllinie auf den halben ADC-Eingangsbereich bringen. Dann ist die Übersteuerungsgrenze sowohl nahe der minimalen als auch der maximalen ADC-Werte zu finden. Passt auch auf 10 × 20mm. Ich habe jetzt bei meinen Betrachtungen an Audio gedacht, sollten es andere Signale sein, könnten noch Einschränkungen gemacht werden müssen. DiffOut schrieb: > Es soll übrigens nur ein LM393 benutzt werden, der LM339 passt nicht. Aus welchem Grund? Gehäuseform oder was elektrisches?
Vielen Dank für deine Hinweise! Leider kann es sich auch um DC-Signale handeln, weshalb AC-Kopplung nicht in Frage kommt. Dementsprechend klappt es auch nicht mit einem Brückengleichrichter vor dem Komparator. Ändert man C1 in 10nF und R11 in 10MOhm, löst die Schaltung bereits bei einer halben 100kHz Schwingung aus. Das tut sie mit R5 an 24V nicht mehr. Ein Mikrocontroller ginge natürlich trotzdem, dann müsste man nur die ±15V für den ADC umsetzen. Allerdings habe ich nur 10V als Referenzspannung zur Verfügung. Ich vermute also das Umsetzen benötigt dann doch noch einen OPV plus Hühnerfutter, was dann wohl umfangreicher wird als der Doppelkomparator. Der LM339 ist zu groß, den LM393 habe ich gerade so untergebracht, siehe Anhang. Es sind nämlich doch nur 16x10mm Platz, das Raster sind 5mm. Nun stört mich nurnoch die lange Leitungsführung von drei Punkten quer übers Board. Die Suche nach der kleinen Einchiplösung geht also weiter. Viele Grüße, DiffOut
DiffOut schrieb: > Ändert man C1 in 10nF und R11 in 10MOhm, löst die Schaltung bereits bei > einer halben 100kHz Schwingung aus. Das tut sie mit R5 an 24V nicht > mehr. Mehrere neue Bedingungen, nennt man Salamitaktik 🙄 ... Was sich natürlich verändert, ist die Hysterese durch den größeren Ausgangshub am Komparator: alt war 15V, neu ist 24V. Dazu muss man dann eben die Hystereswiderstände anpassen und größer machen oder die am +Eingang kleiner. DiffOut schrieb: > Leider kann es sich auch um DC-Signale handeln, weshalb AC-Kopplung > nicht in Frage kommt. Dementsprechend klappt es auch nicht mit einem > Brückengleichrichter vor dem Komparator. Ein Brückengleichrichter lässt auch DC durch, das ist nicht das Problem. Und dass zweimal 0.7V fehlen auch nicht. Eine Anpassung der Spannung an den ADC-Eingang auch nicht: Spannungsteiler von 15V auf 5V. Eher ein Problem ist die Tatsache, dass wir jetzt bei 100kHz sind und nicht mehr bei 10kHz, wie in der Eröffnungsfrage. Das wird dann für einen kleine µC vermutlich zu eng - kann ich aber nicht sicher sagen. Nur die Lösung wie in meinem Link geht natürlich nicht für DC-Signale. Ja, für den µC braucht man auch einen 5V-Regler, wenn du diese Spannung nicht sowieso zur Verfügung hast. Da müsste was in SOT23 erhältlich sein. DiffOut schrieb: > Die Suche nach der kleinen Einchiplösung geht also weiter. Da glaube ich eher nicht, dass du erfolgreich sein wirst. Nochmals zu dem Teil deiner Ursprungsfrage DiffOut schrieb: > Der digitale Ausgang soll normal auf 24V liegen und bei Übersteuerung > auf 0V gezogen werden. 24V sind auf der Platine bereits vorhanden. Wie > kriege ich das am besten aus der Schaltung raus? Die Lösung mit der 15V > Zener fühlt sich irgendwie gepfuscht an. Nein, gepfuscht ist das nicht. Aber niemand hindert dich, nur den M1 an 24V zu hängen, den Q2 darfst du gar nicht mit 24V betreiben, sonst überschreitest du die Gatespannung vom M1! Da fehlt dann mindestens noch ein Teiler. Warum lässt du den Q2 nicht einfach an den 15V? Dann entfällt die Z-Diode. Außerdem: mit 100n / 1MegΩ hast du irgendwas in der Größenordnung von kaum 100ms als Leuchtdauer. Ist das eine ausreichende Zeit? Und auch noch mit relativ langsamen Anstieg (≈20ms) an 'out', wenn die LED wieder ausgehen soll. Nur für die LED ist das jedoch egal, falls das Signal jedoch weiterverarbeitet werden soll, muss man die Spec des Eingangs prüfen.
HildeK schrieb: > Mehrere neue Bedingungen, nennt man Salamitaktik 🙄 ... Eigentlich spiele ich nur mit den Bauteilwerten. Ich muss aber zugeben das ich vergessen habe zu erwähnen, dass das Ganze möglichst schnell auslösen soll. HildeK schrieb: > Ein Brückengleichrichter lässt auch DC durch, das ist nicht das Problem. > Und dass zweimal 0.7V fehlen auch nicht. Eine Anpassung der Spannung an > den ADC-Eingang auch nicht: Spannungsteiler von 15V auf 5V. Da stehe ich nun völlig auf dem Schlauch. Wie soll denn ein Brückengleichrichter aus -15V single ended +15V machen wenn der Massenbezug der Gleiche ist? M1 sieht maximal 24V am Gate. Im Datenblatt sind 30V max angegeben. Das müsste doch passen? Der Vorteil wenn beide an 24V hängen ist, das ich die ±15V nicht zu sehr mit dem Laden von C1 belaste. Die 100ms sind ausreichend. Wenn sich die Übersteuerung nicht ständig wiederholt, ist sie unkritisch. Wenn doch, fällt die LED auf. Der digitale Ausgang wird per Schmitttrigger ausgelesen, die langsam steigende Flanke ist also auch unkritisch. Es ist allerdings sehr schade das es dafür scheinbar nichts Fertiges zu kaufen gibt, die Chiphersteller sind doch auch sonst recht kreativ was Spannungs-/Stromüberwachung angeht. Viele Grüße DiffOut
DiffOut schrieb: > Da stehe ich nun völlig auf dem Schlauch. Wie soll denn ein > Brückengleichrichter aus -15V single ended +15V machen wenn der > Massenbezug der Gleiche ist? Ja, da hast du recht. In dem Fall wird es schwieriger.
>ich versuche in einer Analogschaltung Übersteuerungen zu detektieren. >Wenn einer von drei Punkten sich zu nah an die ±15V Versorgung annähert, >soll eine LED für eine ausreichende Zeit leuchten und ein digitaler >Ausgang auf low gezogen werden. Hierzu habe ich mir die Schaltung im >Anhang erdacht. Was für eine Analogschaltung ist denn das? Wenn das z.B. eine diskret aufgebaute NF-Endstufe mit Differenzeingängen ist (also im Prinzip ein OPV), dann könnte man die Differenz zw. den Kollektor-Spannungen der Differenzeingangsstufe auf (weitgehende) Gleichheit überwachen. Die Gleichheit wird ganz schnell eine starke Ungleichheit, wenn der Verstärker in die Übersteuerung übergeht. Da isses egal, wie hoch die Versorgungsspannung absolut ist, oder die Ausgangsspannung der Endstufe, deren max. Ausgangshub ohnehin lastabhängig ist.
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