Hallo zusammen, ich habe ein altes AMEK Mischpult mit Plasma-Metern, die so langsam alle den Geist aufgeben (Flackern bei Pegel, oberste 3 Segmente werden sehr hell). Last-Widerstände, Transistoren usw. habe ich schon getauscht, wahrscheinlich haben die Dinger nach über 30 Jahren Luft gezogen ... Und die Teile sind ja quasi nicht mehr zu bekommen. Oder weiß vielleicht jemand was? Der Typ ist "Mitani 202-5a", hat eine 5-phasige Ansteuerung und 10 Pins, ähnlich dem Vishay PG 12201 (der aber mit 3 Phasen und 8 Pins daher kommt). Als Alternative habe ich auch schon eine IN-33 Betracht gezogen, die soll zwar auch 3-phasig sein, hat aber 10 Pins ...! Vielleicht weiß was einer dazu? Die Dinger tauchen ja wenigstens ab und zu auf und wären zumindest ein Instant-Ersatz. Haben zwar nur die halbe Auflösung, aber immerhin ... Mittelfristig überlege ich, das Subboard mit LEDs aufzubauen. Um auf eine vernünftige Auflösung zu kommen (die Plasmas haben 201 Punkte!), sollen es schon 40 LEDs sein (bei 100mm Anzeigeweg). Für eine Version mit LM3915 ist kein Platz, außerdem würde ich die VU-Charakteristik verlieren. Somit macht das Ganze nur mit einem Microcontroller Sinn. Und da ich eher der Analog-Mensch bin, bin ich auf der Suche nach jemandem, der mir (natürlich gegen Entgeld) einen PIC programmieren oder zumindest die Basis für die Programmierung legen könnte, so daß ich die Parameter ggf. selbst anpassen kann. Gerne im Raum Köln/Bonn/Siegburg. LG, Thorsten.
Das Vishay 12201 hat einen Pitch von 0.1", also 2,54mm, das gibt es häufig auch für sog. Bargraphs, z.B. https://www.mouser.de/datasheet/2/239/A1000G-1141967.pdf, die gibt es von diversen Herstellern, sind anreihbar und gibt es auch kleiner, z.B. mit 4 LEDs, da kannst Du eine farbmässige Kodierung machen (grün -> gelb -> rot). Ob Du das mit PIC oder einem Atmel machst, dürfte egal sein, der µC muss halt mindestens 40 Ausgänge haben (multiplexen braucht weniger, ist aber programmiertechnisch aufwendiger), die ADCs darin haben mindestens 10bit Auflösung (also mehr als genug). Schwierig ist das nicht, über ADC einlesen, den Wert aus einer Tabelle in Anzahl LEDs ablesen, fertig. Als einfachsten PICs habe ich den PIC16F946/47 gefunden, den gibt es neuer als PIC16F1946/47 https://www.microchip.com/wwwproducts/en/PIC16F1946. Das sind aber 64-pin TQFP, da brauchst Du noch ein Boardlayout etc, das ist für einen engagierten Bastler kein Problem. Der Eingang braucht sicher einen Spannungsteiler sowie evtl. einen OP-Amp. Evtl. sind auch noch Treiber für die LEDs nötig, das hängt davon ab, wie hell die sein müssen, denn der Gesamtstrom des PICs darf nicht überschritten werden, auch wenn alle 40 LEDs leuchten. Jetzt fragst Du mich, warum ich das nicht mache: einfach keine Zeit, meine Hobbies muss ich mir abknapsen.
>Das Vishay 12201 hat einen Pitch von 0.1", also 2,54mm
Das ist die "Pixel"-Breite, Pitch ist deutlich kleiner.
Pixel-Pitch ist 0,02" also 0,508mm. Mit LEDs wird das nix in der Auflösung. So feine LED-Bargraphs hab ich zumindest noch nie gesehen. Moderne Nachfolger der Plasma-Meter verwenden Grafik-TFT-Displays und ein FPGA für die Ansteuerung und Signalauswertung. Die kann man dann auch gleich mit einem AES/EBU-Datenstrom füttern.
Tom K. schrieb: >>Das Vishay 12201 hat einen Pitch von 0.1", also 2,54mm > Das ist die "Pixel"-Breite, Pitch ist deutlich kleiner. Das hat o/|\o vermutlich auch schon bemerkt. SEIN LED Display wäre ja (201 Elemente * 2.54mm Spacing) einen halben Meter lang^^ @TE: 40 LEDs ist aber schon sehr grob im Vergleich zu den Alten. Wären kleine Graphic-displays (TFT oder OLed) die Dir die Bars anzeigen eine Option? Hier mal so was ähnliches als Selbstbauprojekt für AFunk: https://sites.google.com/site/lofturj/power-and-swr-meter---rev /regards
Thorsten S. schrieb: > Moderne Nachfolger der Plasma-Meter verwenden Grafik-TFT-Displays > und ein FPGA für die Ansteuerung und Signalauswertung. Ups, da haben Zwei gleichzeitig geschrieben, sry ;) /regards
brauchst Du denn wirklich 200 Pixel Auflösung bei einem Mischpult?
Thorsten S. schrieb: > Pixel-Pitch ist 0,02" also 0,508mm. > > Mit LEDs wird das nix in der Auflösung. So feine LED-Bargraphs hab ich > zumindest noch nie gesehen. Och, da kann ich aushelfen. Diese sind 0,35mm breit (aber AFAIK nur einfarbig): https://www.sunledusa.com/products/spec/XZMDR155W.pdf /regards
o/|\o schrieb: > die ADCs darin haben mindestens 10bit > Auflösung (also mehr als genug). Schwierig ist das nicht, über ADC > einlesen, den Wert aus einer Tabelle in Anzahl LEDs ablesen, fertig. Dann mußt du aber das Audiosignal noch analog logarithmieren, bevor der ADC das digitalisiert. Sonst wird's eng mit den 60dB Anzeigeumfang... schließlich hat so ein 10-Bit ADC im μC kein ENOB von 10.
Thorsten S. schrieb: > Dann mußt du aber das Audiosignal noch analog logarithmieren Thorsten S. schrieb: > Und da ich eher der Analog-Mensch bin, soso
Thorsten S. schrieb: > o/|\o schrieb: >> die ADCs darin haben mindestens 10bit >> Auflösung (also mehr als genug). Schwierig ist das nicht, über ADC >> einlesen, den Wert aus einer Tabelle in Anzahl LEDs ablesen, fertig. > > Dann mußt du aber das Audiosignal noch analog logarithmieren, bevor der > ADC das digitalisiert. Sonst wird's eng mit den 60dB Anzeigeumfang... > schließlich hat so ein 10-Bit ADC im μC kein ENOB von 10. ...und gleichrichten und je nach verwendetem Messstandard mitteln. Wenn Du das VU Verhalten nachbilden möchtest, bzw. zum Beispiel den Pegelabfall träger gestalten möchtest, als den Anstieg, wird es programmiertechnisch auch wieder aufwendiger.
Thorsten S. schrieb: > Dann mußt du aber das Audiosignal noch analog logarithmieren, bevor der > ADC das digitalisiert. Sonst wird's eng mit den 60dB Anzeigeumfang... > schließlich hat so ein 10-Bit ADC im μC kein ENOB von 10. Der Aufwand steckt aber eher in der "RMS" Berechnung, oder? Die Peakanzeige ist klar aber der RMS unterscheidet sich doch, IIRC, je nachdem welche Norm (EBU oder AES Standard) benutzt werden soll. /regards
Thorsten S. schrieb: > ich habe ein altes AMEK Mischpult mit Plasma-Meter Fabian M. schrieb: > ...und gleichrichten und je nach verwendetem Messstandard mitteln. > Wenn Du das VU Verhalten nachbilden möchtest, bzw. zum Beispiel den > Pegelabfall träger gestalten möchtest, als den Anstieg, wird es > programmiertechnisch auch wieder aufwendiger. und was macht davon das originale - alte - Mischpult ??? Der TE hat einen alten VW Käfer und ihr schlagt als Ersatz einen Tesla S vor
> (die Plasmas haben 201 Punkte!), > sollen es schon 40 LEDs sein > Der TE hat einen alten VW Käfer und ihr schlagt als Ersatz einen Tesla S > vor Der TO verlangt ja geradezu danach. Zum Schluss wird er sich mit 12-16 LEDs zufriedengeben (muessen), die entsprechend einfach angesteuert werden. Naemlich dann, wenn das Licht mal ganz aus ist. Oder es finden sich noch Anzeigeelemente, die mit eigener Intelligenz gesegnet sind, und sich einfacher als ein Pin per Element ansteuern lassen. Die werden dann sicher auch exzeptionell teuer sein. Und womoeglich noch nicht mal aktueller Produktion entspringen. Die 201 Punkte suggerieren womoeglich nur eine hohe Genauigkeit. Da wird bei der benoetigten schieren Menge sicher auch nur Einfachsttechnik dahinterstecken.
Thorsten S. schrieb: > Und da ich eher der Analog-Mensch bin, bin ich auf der Suche nach > jemandem, der mir (natürlich gegen Entgeld) einen PIC programmieren Vergiss es. VU-Meter sind nun nichts so exotisches, dass es die nicht schon geben wurde. Du findest auf eBay welche mit 24, 30, 32, 40, 56 oder 60 Sementen, must halt gucken, welches in deine Kiste hineinpasst.
Hallo o/|\o, vielen Dank für die Infos!! Dann werde ich mich beizeiten vielleicht doch mal reinarbeiten (müssen). Das mit einem Boardlayout kein Problem, habe schon etliche Platinen geroutet ...
noch ein Vorschlag: Schieberegister mit LED-Treiber, die können kaskadiert werden. Die LED-Muster werden von einem kleinen µC in den seriellen Eingang hereingeschoben, bei Kaskadierung über einen Ausgang in den nächsten Chip wieder hinein. Gibt es mit 8 und 16 Ausgängen. Kleines Schmankerl: die haben teilweise sogar einen PWM-Eingang zum dimmen.
Moin in die Runde, vielen Dank schon mal an alle für die vielen Beiträge!! Irgendwie scheint es mich doppelt zu geben, hier gibt es zwei Mal "Thorsten S." :-))) Und hier meine Antworten im Einzelnen : Thorsten S. schrieb: > Moderne Nachfolger der Plasma-Meter verwenden Grafik-TFT-Displays > und ein FPGA für die Ansteuerung und Signalauswertung. Die kann man dann > auch gleich mit einem AES/EBU-Datenstrom füttern. Kann ich leider nicht. Ist noch ein voll analoges Pult. Sonst bräuchte ich pro Kanal einen ADC. Und das Pult hat 112 Eingänge (!). Andreas H. schrieb: > Wären kleine Graphic-displays (TFT oder OLed) die Dir die Bars anzeigen > eine Option? > Hier mal so was ähnliches als Selbstbauprojekt für AFunk: > https://sites.google.com/site/lofturj/power-and-swr-meter---rev Hui, wie gesagt, habe ich mich an solche Projekte noch nicht rangetraut, weil das ziemlich zeitintensiv werden dürfte. Und das Pult hat wie gesagt 56 Kanäle mit jeweils 2 Eingängen. Aber Danke für den Hinweis! o/|\o schrieb: > brauchst Du denn wirklich 200 Pixel Auflösung bei einem Mischpult? Nee, nicht wirklich. Es sieht nur schick aus, entspricht halt mehr dem Original und ist auch angenehmer abzulesen, gerade, wenn man lange dran arbeitet. Aber ich habe mich ja schon damit abgefunden, daß ich da reduzieren muß ;-) Andreas H. schrieb: > Och, da kann ich aushelfen. Diese sind 0,35mm breit (aber AFAIK nur > einfarbig): > https://www.sunledusa.com/products/spec/XZMDR155W.pdf An dem Punkt war ich auch schon ... Aber die Dinger sind auch insgesamt kleiner, so daß der Bargraph dann eher einem Strahl gleichen würde ... Und einen Cluster mit den Dingern aufzubauen erscheint mir etwas gewagt ;-) Fabian M. schrieb: > ...und gleichrichten und je nach verwendetem Messstandard mitteln. > Wenn Du das VU Verhalten nachbilden möchtest, bzw. zum Beispiel den > Pegelabfall träger gestalten möchtest, als den Anstieg, wird es > programmiertechnisch auch wieder aufwendiger. Ja, das habe ich befürchtet :-( Aber auf dem Hauptboard der Kassette ist ja die alte Elektronik und da sind Peak- und VU-Auswertung drin. Umgeschaltet wird das Ganze über Multiplexer (4053), so daß die Anzeige lediglich die ankommende DC darstellen muß. Allerdings muß sie dann noch die Logarithmik mitbringen und die beiden Skalen (VU/PPM) berücksichtigen. Aber wie ich das hier verstanden habe, würde es ja reichen, 2 Tabellen zu hinterlegen, bei welchem Pegel welche LED brennen muß. Bei 40 oder auch 60 Pixeln ja noch eine einigermaßen überschaubare Angelegenheit. 10 bit erscheinen mir auch etwas knapp, da hat man 60 dB Dynamik oder irre ich? Andreas H. schrieb: > Der Aufwand steckt aber eher in der "RMS" Berechnung, oder? Die > Peakanzeige ist klar aber der RMS unterscheidet sich doch, IIRC, je > nachdem welche Norm (EBU oder AES Standard) benutzt werden soll. Wie gesagt hat die Kassette für die einzelnen Charakteristiken unterschiedliche (analoge) Integratoren am Start. D00fi schrieb: > Die 201 Punkte suggerieren womoeglich nur eine hohe Genauigkeit. > Da wird bei der benoetigten schieren Menge sicher auch nur > Einfachsttechnik dahinterstecken. Ja, ist auch Einfachsttechnik. Das Ding hat eine Hauptplatine, auf der sich die Rampensteuerung (5 Phasen) befindet, die, je nach Charakteristik, dann noch einen Logarithmierer (mit dem Transistorpärchen LM394) durchläuft. Die Rampensignale laufen dann auf einem Buss quer durch das Pult, alle Kassetten bekommen denselben Takt und halt die Rampen. Manche Dinge hätte man lieber analog gelassen, fürchte ich ;-)) MaWin schrieb: > Vergiss es. > > VU-Meter sind nun nichts so exotisches, dass es die nicht schon geben > wurde. > Du findest auf eBay welche mit 24, 30, 32, 40, 56 oder 60 Sementen, must > halt gucken, welches in deine Kiste hineinpasst. Nee, tue ich nicht ;-)) Ich habe alle Varianten schon laaange durch ... Es gibt NICHTS, was paßt, da neben VU und PPM (und selbst da wird es schon aufgrund der Umschaltung rar) auch noch das Analysersignal sowie DC für die VCAs dargestellt werden sollen.
bingo schrieb: > noch ein Vorschlag: Schieberegister mit LED-Treiber, die können > kaskadiert werden. Die LED-Muster werden von einem kleinen µC in den > seriellen Eingang hereingeschoben, bei Kaskadierung über einen Ausgang > in den nächsten Chip wieder hinein. Gibt es mit 8 und 16 Ausgängen. Danke! Klingt interessant, bin nicht sicher, ob ich das verstanden habe ... Ist das also quasi ein 1-bit-Datenstrom, der dann pro Anzeigezyklus durch die Schieberegister zu einem vollständigen Wort (z. B. 40 bit bei 40 LEDs) zusammengesetzt und zur Anzeige gebracht wird?
Es gab da vor längerem eine Vorstellung eines kleinen Projektes: Beitrag "VU-Meter mit Attiny13a statt LM3916" Dort wird ein Tiny13 in ASM bzw. ein Tiny45 in C als Ersatz für einen LM3916 verwendet. Das geht deutlich kleiner als mit dem 3916, aber es sind nur 12 LEDs und auch nur ca. 30dB Anzeigeumfang (wg. Auswertung von nur 8 Bit des ADC), logarithmisch. Mir würde das für eine Meterbridge am Pult locker reichen ...
Mal zurück zu den Plasma Displays. Ich hatte genau den gleichen Effekt bei einigen RTW Displays aus dem Studio. Ursache ist nicht etwa die 'Röhre' selber, sondern eine zu geringe Hochspannung. In den RTW wird diese mit 2*100V Wicklungen aus einem Printtrafo gewonnen. Der Trafo hatte nun Windungsschlüsse und konnte nur noch etwa 50V auf einer Wicklung liefern (und wurde dabei anständig warm). Der Effekt war ein Zucken des Displays nahe Vollausschlag mit den obersten Segmenten sehr hell und Ausfall des übrigen Bargraphen. Speist man eine Hochspannung in der richtigen Höhe ein, ist der Effekt beseitigt.
Thorsten S. schrieb: > Kann ich leider nicht. Ist noch ein voll analoges Pult. Sonst bräuchte > ich pro Kanal einen ADC. Und das Pult hat 112 Eingänge (!). Damit ist doch eigentlich schon klar, daß die Signalaufbereitung (Logarithmierung, Abklingverzögerung etc.) schon vor den Anzeigen analog aufbereitet wird. Hat man ja bei analogen VU-Metern (also solchen mit Messinstrument auch so gemacht). Ist halt nur ne Frage des Aufwandes. Thorsten S. schrieb: > Andreas H. schrieb: >> Wären kleine Graphic-displays (TFT oder OLed) die Dir die Bars anzeigen >> eine Option? >> Hier mal so was ähnliches als Selbstbauprojekt für AFunk: >> https://sites.google.com/site/lofturj/power-and-swr-meter---rev > > Hui, wie gesagt, habe ich mich an solche Projekte noch nicht rangetraut, > weil das ziemlich zeitintensiv werden dürfte. Und das Pult hat wie > gesagt 56 Kanäle mit jeweils 2 Eingängen. Aber Danke für den Hinweis! Kleine Grafikdisplays die in der Größe so in etwa passen, gibt es vielleicht. Man kann ja auch 2 oder mehr Anzeigen zu einer Anzeige zusammenfassen und das Ganze von einem entsprechend potenten µC ansteuen lassen. Wenn ich das richtig gelesen habe sind da derzeit jede Menge Treibertransistoren verbaut. Die könnten dann ja bei so einer Displaylösung komplett etfallen, so das man Platz gewinnt die LP mit dem µC unterzubringen. Ohne Basteln geht das Ganze natürlich nicht ab und es ist auch nicht in einer halben Stunde erledigt :-).
Thorsten S. schrieb: > ja die alte Elektronik und da sind Peak- und VU-Auswertung drin. > Umgeschaltet wird das Ganze über Multiplexer (4053), so daß die Anzeige > lediglich die ankommende DC darstellen muß. Allerdings muß sie dann noch > die Logarithmik mitbringen und die beiden Skalen (VU/PPM) > berücksichtigen. Bis da hin war ich lesetechnisch noch nicht, aber es war mir eigentlich schon klar das dies so ist. Damit braucht der µC ja nur noch die Analogwandlung zu machen und den Kram auf einem Display darzustellen. Die Logarithmierung ist zwar Rechenaufwand, sollte aber mit entsprechender FW und potentem µC kein Problem darstellen. Bist Du Dir da sicher das der DC linear ankommt? Ich könnte mir durchaus vorstellen, das der schon logarithmiert ankommt. Das ist in der Analogtechnik mit verhältnismäßig wenig Aufwand realisierbar.
Zeno schrieb: > Wenn ich das richtig gelesen habe sind da derzeit jede Menge > Treibertransistoren verbaut. Es gibt Schieberegister, die haben das schon drin plus PWM-Dimmung (siehe oben)
HildeK schrieb: > Es gab da vor längerem eine Vorstellung eines kleinen Projektes: > Beitrag "VU-Meter mit Attiny13a statt LM3916" Vielen Dank! Vom Prinzip geht das ja genau in die Richtung; vielleicht kann ich das ja als Grundgerüst nehmen und das erweitern ... Ein einziger LM ist mir persönlich etwas zu mager; zum einen sind 30 dB etwas wenig - wenn ich 6 dB Headroom einplane, bleiben für den Rest gerade noch 24 dB übrig. Gerade bei Gesangsaufnahmen wird da Einiges ggf. nicht mehr sichtbar sein; zum anderen brauche ich die Anzeige, um die Bandmaschine auszusteuern und gezielt in die Stättigung zu fahren, da wäre eine feinere Darstellung gerade im oberen Bereich wünschenswert. Der 3916 ist da ja bereits etwas anders als seine Kollegen aus der Familie aufgestellt, im oberen Bereich ist er eher wie ein VU und wird dann nach unten "logarithmischer" ... Ich denke, wenn ich jetzt gedanklich eh im µC-Modus bin, sollte es ja auch machbar sein, für die Bandsättigung den Bereich nach oben zu erweitern (z. B. +3dB für die Standardanzeige und +10 oder gar +12 für den "Heavy"-Modus). Dann muß ja nur der ADC das auflösen können, den Rest macht ja der µC ...
Thorsten S. schrieb: > Dann muß ja nur der ADC das auflösen können, den > Rest macht ja der µC ... Nimm halt einen externen 16-bit ADC
Bei Elliot Sound vielleicht mal geschaut ? Dort sind mehrehre analoge Ansätze am Start, digital eher nicht ... Aber vielleicht ist ja auch die analoge Variante über Messwerke ein Thema... https://sound-au.com/project55.htm https://sound-au.com/project60.htm https://sound-au.com/project128.htm https://sound-au.com/project136.htm
Matthias S. schrieb: > Mal zurück zu den Plasma Displays. Ich hatte genau den gleichen Effekt > bei einigen RTW Displays aus dem Studio. Ursache ist nicht etwa die > 'Röhre' selber, sondern eine zu geringe Hochspannung. > In den RTW wird diese mit 2*100V Wicklungen aus einem Printtrafo > gewonnen. Danke für den Hinweis! Habe ich aber schon gecheckt. Die Hochspannung stimmt einwandfrei und die Kassette zeigt auf dem Labortisch das gleiche Verhalten wie auch im Pult, auch da ist die Spannung auch ok, andere Kassetten funktionieren im selben System auch. Wenn ich die Spannung jedoch hochdrehe, verschwindet z.T. das Flackern; jede Kassette verhält sich irgendwie anders, ist ja aufgrund des Alters auch kein Wunder ... Ich kann nur schlecht das ganze Pult auf 300 V laufen lassen. Die Anodenspannung durch Ändern der Teilerwiderstände indirekt hochzusetzen, habe ich auch probiert, bringt aber keine Verbesserung - z.T. entstehen sogar 2 Leuchtbalken gleichzeitig (Vollausschlag plus Pegelsignal) oder der Balken (wenn er denn da ist) wird einfach nur heller. Ich vermute mal, daß die Versorgungs- und damit die Zündspannung entscheidend ist (die ja an der Anode mit einem kleineren Widerstand davor auch nicht höher wird). Ein Techniker meinte zu mir, daß das Problem ja auch von Glimmlampen bekannt sei; die flackern ja nach ein paar Jahren auch ... Auch habe ich durch Verkleinern des "Keep-Alive"-Widerstandes von 1M auf z.B. 680k auch eine Kassette wieder so halb zum Leben erwecken können - erst flackert sie auch, aber nach ein paar Minuten kommt sie dann und bleibt dann auch stabil. Diese Anode sorgt nach meinen Recherchen für eine gewisse Grundionisation ... Vielleicht muß die ja erhöht werden, wenn der Luftanteil in der Röhre mit den Jahren steigt ... Ist aber auch nur so ne Vermutung. Ist mir irgendwie aber alles zu wackelig, es sei denn, jemand könnte mich vollständig aufklären ?!
ich habe da etwa entdeckt: logarithmische Verstärker https://www.digikey.de/de/articles/the-fundamentals-of-logarithmic-amplifiers
Zeno schrieb: > Kleine Grafikdisplays die in der Größe so in etwa passen, gibt es > vielleicht. Man kann ja auch 2 oder mehr Anzeigen zu einer Anzeige > zusammenfassen und das Ganze von einem entsprechend potenten µC ansteuen > lassen. Ja, vom Platz gehen würde das. Und Graphikdisplays wären auch eine sehr schicke Lösung. Aber das ist für mich derzeit utopisch, da ich noch eine Kenntnisse im µC-Programming habe ... Ich habe früher in den 80ern mal 'ne zeitlang ziemlich exzessiv in Basic programmiert und daher ist mir ein gewisses Grundsystem geläufig und wahrscheinlich würde das auch klappen, wenn ich mich da richtig reinkniee. Aber ich habe eine To-do-Liste, die für gefühlte 3 Leben reicht ... :-O Von daher wäre es mir lieber, jemand, der das kann, programmiert das für mich. Wie gesagt, soll das bestimmt nicht unentgeltlich sein ...
AtzeM schrieb: > Bei Elliot Sound vielleicht mal geschaut ? Nee, den kannte ich noch nicht, aber der geht auch die traditionellen Wege ... Wenn ich eine größere Auflösung will, muß ich eher auf µC gehen, so viele LMs passen leider nicht auf die Displayplatine. Außerdem habe ich immer noch das Problem, daß ich mit entweder für VU oder PPM entscheiden muß ... Ansonsten brauche ich einen Logarithmierer davor (für den erst recht kein Platz ist). Aber trotzdem danke!!
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Moin, Thorsten S. schrieb: > Vom Prinzip geht das ja genau in die Richtung; vielleicht > kann ich das ja als Grundgerüst nehmen und das erweitern ... Ja klar geht das. Bei dem attiny klemmts halt an allen Ecken und Enden (wenig Pins, keine schnelle Multiplikation,... Deshalb hab' ich's ja mit dem gemacht ;-) ). Das sollte mit einem STM32 mit I2S Interface und externem Audio-ADC wunderbar mit allen Faxen wie: * komische Skalierung * lustige Anstiegs/Abfallzeiten * Punkt+Bandanzeige * ... klappen. Das Quadrieren der Samples fuer RMS Messungen ist noch am "rechenaufwendigsten", weils fuer jedes Sample gemacht werden muss. Logarithmieren muss man eh' nur selten (nur wenn das Display upgedated wird), und eigentlich garnicht. Das muss ja nicht genauer sein als die Anzahl der Anzeigesegmente, also klappt das prima und ohne sichtbaren Genauigkeitsverlust mit einer Kaskade aus simplen Vergleichen, statt der "richtigen" log() Funktion. Ich wuerd' ein bisschen ein Auge drauf haben, dass in der Hardware die Multiplexfrequenzen fuers Display nicht ins Audio uebersprechen. Das koennt' einem den Spass beim Mischpult arg verderben. Gruss WK
bingo schrieb: > ich habe da etwa entdeckt: logarithmische Verstärker > https://www.digikey.de/de/articles/the-fundamentals-of-logarithmic-amplifiers Super Beitrag, DANKE! Ich bin auch schon über diesen Chip gestolpert, aber der Artikel hilft dabei, das Ganze besser zu verstehen. Ist zumindest eine Option. Ich bin derzeit ja am sondieren, wie ich es im Endeffekt mache ... Wenn ich irgendeine Möglichkeit ohne µC finde, wird das für mich die Lösung der ersten Wahl sein.
Dergute W. schrieb: > Ich wuerd' ein bisschen ein Auge drauf haben, dass in der Hardware die > Multiplexfrequenzen fuers Display nicht ins Audio uebersprechen. Das > koennt' einem den Spass beim Mischpult arg verderben. Jaaa, ich weiß ... Manchmal bekommen selbst die Profi-Hersteller das mit dem Übersprechen nicht in den Griff und daher habe ich u.a. auch bislang vom µC Abstand gehalten ... Vielen Dank übrigens für die Infos! Werden immer mehr Puzzle-Teile, aber irgendwann habe ich hoffentlich alles zusammen ;-)
Thorsten S. schrieb: > Ein einziger LM ist mir persönlich etwas zu mager; zum einen sind 30 dB > etwas wenig - wenn ich 6 dB Headroom einplane, bleiben für den Rest > gerade noch 24 dB übrig. Gerade bei Gesangsaufnahmen wird da Einiges > ggf. nicht mehr sichtbar sein; zum anderen brauche ich die Anzeige, um > die Bandmaschine auszusteuern und gezielt in die Stättigung zu fahren, > da wäre eine feinere Darstellung gerade im oberen Bereich wünschenswert. Ich kenne jetzt dein Equipment nicht und auch nicht deinen Einsatzbereich. Meine alte Revox B77 hat eine analoge Anzeige mit dem Bereich -20dB ... +3dB - nur zum Vergleich. Im Studio mögen +6dB und -24dB nicht reichen, auf der Bühne ist das imho ausreichend, auch wenn mein Soundcraft den Bereich von 0dBfs bis -54dBfs anzeigen kann - mit 8 LEDs. Die -54dB sagen einem nur, dass das Mikro nicht gemutet ist, sonst leuchtet die wegen der allgemeinen Umgebungsgeräusche. Ansonsten ist doch nur der obere Bereich wichtig, wenn man an die Aussteuergrenze kommt - oder? Die gewünschten 60dB entsprechen immerhin 1mV bei 1V Vollaussteuerung.
HildeK schrieb: > Ich kenne jetzt dein Equipment nicht und auch nicht deinen > Einsatzbereich. Meine alte Revox B77 hat eine analoge Anzeige mit dem > Bereich -20dB ... +3dB - nur zum Vergleich. Die Revox hat ziemlich sicher ein VU Meter und damit sie zeigt linear an, d.h. der Zeiger wandert proportional mit dem reinkommenden Spannungspegel. Damit ist klar, daß auf der Hälfte des Anzeigebereichs die -3dB-Marke liegen muß (bei +3 db "roten Bereich"), bei Vollaussteuerung sind es dann eben +3 dB (=doppelte Spannung gegenüber Skalenmitte, entspricht 6 dB Unterschied). Entsprechend teilt sich der linke, verbleibende Bereich immer weiter so auf, daß die linke Zeigergrenze nur leicht unterhalb der -20dB-Marke liegt. Es ist somit dem Umstand der Linearität geschuldet, mehr kann ein VU einfach systembedingt nicht anzeigen. Außerdem hat das VU eine Integrationszeit von etwa 300ms und ist damit ziemlich lahm. Es kommt aber, im Gegensatz zum PPM, dem Gehör näher, welches ja auch eine gewisse Art von "Latenz" besitzt (kurze Klicks werden bei gleichem Pegel und spektraler Zusammensetzung leiser wahr genommen als lange Ereignisse). Das macht tontechnisch schon ein gewissen Sinn, manche Tonleute lieben die VUs aus diesem Grunde, weil sie eher die Lautheit als den Pegel repräsentieren. Da Peaks wie beschrieben naturgemäß vom VU nur unzureichend bis gar nicht dargestellt werden können, bieten analoge Pulte i.d.R. daher neben dem VU die Möglichkeit, auf PPM umzuschalten, da nur hier sicher gestellt wird, daß z. B. eine Bandmaschine korrekt ausgesteuert wird. Hier haben wir dann 10 ms Integrationszeit und eine logarithmische Skala. Diese geht dann, wie z. B. beim RTW auf etwas unter -50 dB und da sind wir dann so langsam in dem von Dir genannten einstelligen mV-Bereich angekommen, der in der Tat mehr als ausreichend ist. Ich nehme an, daß Dein Soundcraft digital arbeitet. Und auf der digitalen Ebene ist es wieder etwas anders, da reicht das PPM mit seinen 10 ms nicht aus, kurze Impulse anzuzeigen, die den ADC ggf. zum Clippen bringen. Hier muß jeder Impuls, so, wie er ist dargestellt werden. Und das Untersteuern ist dort auch längst nicht so kritisch. Die Systeme arbeiten mittlerweile mit sehr hohen Auflösungen ... Also sollte man im Zweifel lieber weniger Pegel geben, hier ist das Clipping viel viel kritischer zu sehen als irgendwelche Artefakte aufgrund von zu groben Quantisierungen bei geringen Pegeln. Im analogen Bereich indes kämpft man mit jedem dB Gewinn, den man sich vom Noisefloor weiter entfernt, ohne das es clippt oder rauh klingt. Und gerade bei einer Bandmaschine ist Rauschen der ständige Begleiter. Kann man nicht einfach wie in der Plug-In-Emulation abschalten, wenn es nervt. ;-) Sorry für den Ausflug, aber ich wollte nur darlegen, daß gewisse Features im Studiobetrieb durchaus Sinn machen. Und eine gute Anzeige, die jederzeit präzise zeigt, was los ist, ohne daß man abwägen oder raten muß, erleichtert die Arbeit ungemein ... Aber ein wenig (Audio-)"Nerdheit" kann ich einfach nicht abstreiten : wie oben schon erwähnt wurde, ist es eine Art alter VW; und die Plasmas sind einfach sehr ästhetisch und eine Wohltat fürs Auge. Wenn man die einmal hatte, trennt man sich davon nur sehr ungern ... Und ja, im Prinzip ist die Darstellung der oberen Aussteuerungsgrenze fast wichtiger (Stichwort Bandmaschine ...)
würde mich mal interessieren: wie werden denn die Schwingungen aufbereitet, die sind ja alle im kHz-Bereich, die Anzeige ist aber viel langsamer, das muss ja irgendwie integriert werden, evtl. eine Hüllkurve o.ä.?
Thorsten S. schrieb: > Ja, vom Platz gehen würde das. Und Graphikdisplays wären auch eine sehr > schicke Lösung. Aber das ist für mich derzeit utopisch, da ich noch eine > Kenntnisse im µC-Programming habe Es würde ja reichen, wenn Dir einer der es richtig kann mal unter die Arme greift. Wenn 1 Kanal einmal steht bekommt man die anderen dann schon hin. Wenn Du jede Anzeige einzeln machst, dann brauchst Du zwar entsprechend viele kleine Displays/µC's, aber wenn einer programmiert ist, dann sind ja im Prinzip alle programmiert.
Thorsten S. schrieb: > Die Revox hat ziemlich sicher ein VU Meter ... Ja, so wie du schreibst, ist es bei der Revox. Ich hab sie nur als Beispiel genommen um den an sich kleinen Bereich für die VU-Anzeige bei Bandmaschinen zu belegen. Und ja, das Soundcraft ist ein Digitalpult (Modell Impact); sieht man schon am Maximum von 0dBfs und am 'fs' 😀. Mit dem Pult bin ich allerdings auf der Bühne unterwegs und nicht im Studio. Es fehlen mir die Infos, worauf dort stärker geachtet werden muss. Auch habe ich versucht, mal nach AMEK-Pulten zu suchen. Es gibt wohl viele verschiedene, leider wenig Bilder, auf denen man die Bridge ausreichend gut sehen kann. Die die ich sehen konnte, hatten allerdings auch nur den Bereich von +3...+4dB an der oberen Grenze und etwa -25dB an der unteren Grenze, deshalb wunderte ich mich ein wenig über deinen Wunsch, einen Bereich von 60dB abzudecken. Nerd darf man allerdings auch sein 😉. Auch vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Das meiste davon ist mir schon bekannt, wenn auch vielfach nur im Hinterkopf vorhanden bzw. nicht so detailreich.
Hallo nochmal in Runde von der "Nervensäge" ;-)) Erst nochmal vielen Dank für die vielen Anregungen und Tips, die haben mir schon eine gewisse Klarheit gebracht, was mein Vorhaben angeht. Also : ich habe mich nun für folgende Variante entschieden und würde gerne wissen, ob da irgendwas gegen spricht. Außerdem bräuchte ich noch die ein odere andere Info :-) Die Meter-Kassette (Basisboard) bleibt so, wie sie ist. Sie hat den Gleichrichter und die beiden Integratoren samt Umschaltung im Bauch (VU und PPM), allerdings keinen Logarithmierer. Die 250V für die Anodenspannung fallen ja nun weg, da kann ich dann die 5V für die Logik drauf packen. Somit bekomme ich ein (lineares) gleichgerichtetes Signal, das ich an das Display-Board weiterleiten kann (so wie es auch immer war). Auf diesem Board sitzt/sitzen nun aber ein oder mehrere µC mit einem integrierten ADC (16 bit). 16 bit deshalb, weil zu einem das Pult von Werk aus zusätzlich einen +20 dB-Modus hat (zum Anzeigen ganz leiser Signale; ist zwar nicht lebensnotwendig, aber ich möchte die Funktion erhalten) und es darüber mein Wunsch ist, auch einen erweiterten Bereich (+12 dB soll das Maximum sein, im Normalbetrieb wäre das +4dB) anzeigen zu können, wenn ich die Bandmaschine ordentlich in die Sättigung fahren möchte. Das ergibt in etwa einen Dynamikumfang von an die 90 dB. Der µC hat dann nix Anderes zu tun, als ständig den ankommenden Pegel zu messen und diesen per Tabelle den entsprechenden LEDs zuzuordnen. Einmal linear und einmal logarithmisch, je nach Betriebsart. Dabei kann ich mir ja sogar noch überlegen, wie die Log-Skala aussehen soll, da gibt es ja einige Varianten ... Es sollen insgesamt mindestens 40 LEDs sein; ich habe auch höher auflösende Bargraphs gesehen (101 LEDs auf 90 mm!), aber dazu muß man erst die Machbarkeit prüfen, wenn das Grundkonzept final steht. So, jetzt ist die Frage, welcher µC geeignet ist. Bei 40 LEDs müßte der 40 Ausgänge haben, die ja ggf. noch gepuffert werden müssen (z.B. ULN2003). Alternativ wäre ja auch denkbar, z. B. auf 4 x 10 oder 2 x 20 aufzuteilen; jeder Chip würde die gleiche DC bekommen, nur die Zuordnungstabellen sind dem Anzeigebereich angepaßt, so daß sich die Bereiche der einzelnen µC ergänzen. Mir ist klar, daß das alles in SMD (und evt. Multilayer) stattfinden muß, sonst habe ich platzmäßig keine Chance. Die Platine ist 148 x 36 mm groß.
statt 40 LEDs würde ich 48 LEDs nehmen= 6x 8er (oder 12x 4er, falls verschiedene Farben gewünscht) LED-Bargraph, anreihbar. Zur Ansteuerung 3x TLC6C5816QPWPRQ1 oder TB62747AFG kaskadiert, das sind Schieberegister mit 16 LED-Treibern. Vorteil gegenüber einem µC mit 40 oder 48 LEDs direkt angesteuert: die µC haben eine Grenze beim Gesamtstrom, der niedriger ist als die Summe der möglichen Ströme der einzelnen Ausgänge, also bräuchtest Du noch Treiber wie die ULN. Bei der Lösung mit Schieberegister hast Du aber noch einen PWM-Eingang zum Dimmen oder einen Eingang zur Ansteuerung der LED-Ströme und Du kannst einen kleinen µC verwenden, z.B. den PIC12F1840 oder einen ATtiny. Beim ADC musst Du mal sehen, ob die internen genauso schnell sind wie externe.
Thorsten S. schrieb: > Andreas H. schrieb: >> Wären kleine Graphic-displays (TFT oder OLed) die Dir die Bars anzeigen >> eine Option? >> Hier mal so was ähnliches als Selbstbauprojekt für AFunk: >> https://sites.google.com/site/lofturj/power-and-swr-meter---rev > > Hui, wie gesagt, habe ich mich an solche Projekte noch nicht rangetraut, > weil das ziemlich zeitintensiv werden dürfte. Und das Pult hat wie > gesagt 56 Kanäle mit jeweils 2 Eingängen. Aber Danke für den Hinweis! Du musst ja auch nicht alles selber machen - da findet man sicher Leute. Allerdings ist das keine Sofortlösung. Willst Du denn unbedingt Plasma? Zeigerinstrumente sind mMn auch ganz bracuhbar und ziemlich einfach zu beschaffen. Herrn Heusinger (http://www.analog-service.com/index.html) hast Du ja sicher auch schon nach Ersatzteilen befragt, oder? /regards
bingo schrieb: > Du kannst einen kleinen µC verwenden, z.B. den PIC12F1840 > oder einen ATtiny. Und die geplanten 16Bit LookUp Tables (also 64KBit) für das Log-Scaling legt man in Paperform daneben? ;) Thorsten S. schrieb: > Es sollen insgesamt mindestens 40 LEDs sein; ich habe auch höher > auflösende Bargraphs gesehen (101 LEDs auf 90 mm!), aber dazu muß man > erst die Machbarkeit prüfen, wenn das Grundkonzept final steht. Naja, die Anzahl der LEDs (die Du ja unbedingt willst :/ ) ist dann schon ein wichtiger Faktor. Und 100 LEDs sollten machbar sein. > > So, jetzt ist die Frage, welcher µC geeignet ist. Bei 40 LEDs müßte der > 40 Ausgänge haben, die ja ggf. noch gepuffert werden müssen (z.B. > ULN2003). Da kannst Du fast jeden handelsüblichen uP nehmen. Die Rechenleistung ist ja ziemlich gering. Buffer für die LEDs sehe ich hier eigentlich nicht weil man die LEDs auch multiplexen kann. Das gibt etwas merh Rechenaufwand aber deutlich weniger Leistungsverbrauch. Und letztendlich willst Du damit nicht das Studio beleuchten ;) /regards
bingo schrieb: > würde mich mal interessieren: wie werden denn die Schwingungen > aufbereitet, die sind ja alle im kHz-Bereich, die Anzeige ist aber viel > langsamer, das muss ja irgendwie integriert werden, evtl. eine Hüllkurve > o.ä.? Das Audio-Signal stellt ja eine Wechselspannung im hörbaren Bereich dar. Dieser bewegt sich bei einem jungen Erwachsenen (wenn der sich nicht schon die Ohren weggeknallt hat) in einem Bereich von etwa 20 Hz und 16 kHz. Die CD, und damit das gängigste Format, kann so um die 20 kHz darstellen. Theoretisch ist die obere Grenze exakt 22.05 kHz, entspricht der halben Samplerate von 44.1 kHz - siehe "Nyquist-Theorem", nachdem zur Darstellung eines Sinus 2 Punkte gerade noch reichen ... Natürlich muß in irgendeiner Form integriert oder zumindest die Abfallzeit verlängert werden, denn ansonsten würde die Anzeige (nach Gleichrichtung des Signals, die negativen Halbwellen müssen ja ebenfalls berücksichtigt werden) im Takt der Musik flackern. Da das Auge aber träge ist, könnten wir Peaks gar nicht sehen und insgesamt wäre es schwierig, da überhaupt etwas zu beurteilen. Es ist in etwa so, als wenn Du eine .wav-Datei immer weiter vergrößern würdest. Je näher zu ranzoomst, desto weniger kannst Du Aussagen über die Dynamik treffen. Zoomst Du raus, wird irgendwann die von Dir angesprochene "Hüllkurve" und damit Transienten und die angeschlossenen Sustainphasen sichtbar. Die obersten Punkte der Welle zusammengefaßt stellen quasi den Pegelverlauf dar. Analog wird dieses "Zusammenkleben" im einfachsten Fall mit einem Kondensator erreicht, der vom OP davor (der z. B. auch als Gleichrichter fungiert) über eine Diode geladen wird. Durch die Diode kann sich der Kondensator nicht an seinen Geber entladen, sondern nur an den Parallelwiderstand vom Kondensator gegen Masse. Das Verhältnis von Kapazität und Widerstand legt die Länge der "Release"-Phase fest. Da gibt es vorgegebene Standards, aber frag mich nicht danach. Kann man im IRT-Pflichtenheft nachlesen, z.B. die ganzen RTWs, die beim Rundfunk zum Einsatz kommen, müssen sich danach richten. Sogar mit 2 oder mehr(?) Release-Phasen. In der Praxis sieht das jedenfalls so aus, daß z.B. ein kurzer Schlag einer Bassdrum mit anschließender Stille eine deutliche "Fahne" auf der Anzeige nach sich zieht; schon lang, wenn das Signal verklungen ist, ist noch was zu sehen ... Der Einsatz eines Kondensators birgt natürlich immer auch eine gewisse Integration in sich, da ja Spannungsspitzen ggf. zum Laden des Kondensators dienen und in ihm verschwinden können. Hängt auch davon ab, wie schnell und potent der ladende OP ist. Will man eine größere Integrationszeit (z. B. beim VU), lädt man den Kondensator über einen Widerstand, die Integrationszeit steigt dadurch, da es dauert, bis der Kondensator geladen ist. Dadurch bekommt die Sache eher "RMS"-Charakter. Das ist aber wirklich die ganz einfache Ausgabe (die für Vieles genügt). Wenn es hochwertiger sein darf, gibt es für Ermittlung der RMS auch spezielle Chips. Und auch das Messen des Pegels wird bei den alten RTWs über Rampengeneratoren gemacht, wo dann das Rampensignal mit der reinkommenden DC verglichen wird usw ... Aber das hat mich nie wirklich interessiert. Bin eigentlich Musiker und habe mich, was die Elektronik angeht, eh schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Aber so ist es nun mal : heute muß man 'ne Art Personalunion sein, sonst kann man es vergessen, analog zu produzieren ... Aber beide Welten zu verbinden, ist auch eine tolle Sache!
bingo schrieb: > Zur Ansteuerung > 3x TLC6C5816QPWPRQ1 oder TB62747AFG kaskadiert, das sind Schieberegister > mit 16 LED-Treibern. Wie funktioniert das genau? Ich gehe mal davon aus, daß ich dann einen seriellen Datenstrom erzeugen muß, also ähnlich I2C ?! Und wie bringe ich das meinem Controller bei?? Und der braucht doch bestimmt einen Reset nach jedem Cycle, damit der Anfang definiert ist. Oder liege ich da falsch?
Andreas H. schrieb: > Du musst ja auch nicht alles selber machen - da findet man sicher Leute. > Allerdings ist das keine Sofortlösung. Nee, muss nicht sofort sein. Ich betreibe die Plasmas, die noch funktionieren und ergänze/ersetze dann mit den neuen Kassetten > > Willst Du denn unbedingt Plasma? Zeigerinstrumente sind mMn auch ganz > bracuhbar und ziemlich einfach zu beschaffen. Die von Dir angesprochenen VUs sind nicht so mein Hit (s.u.), da die sehr trääääge sind :-) Nee, die Plasmas gibt es eh nicht mehr. Ich werde auf LEDs umsteigen (müssen); sollten nur möglichst viele sein :-) > > Herrn Heusinger (http://www.analog-service.com/index.html) hast Du ja > sicher auch schon nach Ersatzteilen befragt, oder? Nee, noch nicht. Ich war mal irgendwann mal bei dem auf der HP, hab den dann aber nicht mehr auf dem Schirm gehabt ... Danke für den Tip!!
Andreas H. schrieb: > Und die geplanten 16Bit LookUp Tables (also 64KBit) für das Log-Scaling > legt man in Paperform daneben? ;) Neeeeiiin!! Es werden ja nur Bereiche definiert, die einer gewissen LED zugeordnet sind (also 40, 60 oder was auch immer, also noch überschaubar). Und alle LEDs abwärts sollen dann ebenfalls leuchten, fertig! Andreas H. schrieb: > Da kannst Du fast jeden handelsüblichen uP nehmen. Die Rechenleistung > ist ja ziemlich gering. > Buffer für die LEDs sehe ich hier eigentlich nicht weil man die LEDs > auch multiplexen kann. Das gibt etwas merh Rechenaufwand aber deutlich > weniger Leistungsverbrauch. Und letztendlich willst Du damit nicht das > Studio beleuchten ;) Das mit dem Multiplexen finde ich sehr sympathisch, danke! Hatte ja schon geschrieben, daß ich es eh nicht ganz raffe, wie das mit den Schieberegistern exakt funktioniert bzw. sehe da Programmierschwierigkeiten auf mich zukommen :-O Die Plasmas funktionieren übrigens exakt so, der Balken ist eine Illusion! Ähnlich wie ein Dekatron, eine Zählröhre. Die einzelnen "Pixel" leuchten nacheinander auf.
HildeK schrieb: > Ja, so wie du schreibst, ist es bei der Revox. Ich hab sie nur als > Beispiel genommen um den an sich kleinen Bereich für die VU-Anzeige bei > Bandmaschinen zu belegen. Unsere Bandmaschine ist eine MCI und hat ebenfalls VUs, die meisten Bandmaschinen haben das. Ich habe schon vor vielen Jahren immer ein RTW PPM parallel zum Eingang gehängt, weil die Anzeigen einfach zu träge sind. Ist so ein ziemlicher Blindflug. HildeK schrieb: > Auch habe ich versucht, mal nach AMEK-Pulten zu suchen. Es gibt wohl > viele verschiedene, leider wenig Bilder, auf denen man die Bridge > ausreichend gut sehen kann. Das Pult ist ein G2520, da gibt es einige Bilder im Netz. Die Meterbridge ist allerdings schlecht zu sehen, weil sich die beleuchtete Skala hinter einer Rauchglasabdeckung verbirgt, die schon fast nicht zu sehen ist, wenn man direkt davor sitzt ;-))
Hallo Thorsten, habe gerade noch mal Google bemüht und dies https://www.instructables.com/160-LED-VU-Meter/ Schau es Dir einfach mal an, als Anregung ist es definitiv zu gebrauchen. Der hat auch schon die PCB's gemacht und die FW scheint auch dabei zu sein. Das ganze könnte evtl ein bischen zu groß sein, aber als Anregung taugt es allemal.
Mit den VU-Metern zu arbeiten war frueher eine Kunst. Anhand der Quelle wurde aus Erfahrung bis zu +/-6 dB abweichend manuell geregelt gegenueber der Anzeige. Gleiche Herausforderung hast Du hier natuerlich auch.
Thorsten S. schrieb: > Wie funktioniert das genau? Ich gehe mal davon aus, daß ich dann einen > seriellen Datenstrom erzeugen muß, also ähnlich I2C ?! Und wie bringe > ich das meinem Controller bei?? Die Daten werden erst mal in ein Register des µC geschrieben, dann synchron zu einem Clock CLK über einen Ausgang DO in das Schieberegister rausgeschoben und wenn alle Daten in den Schieberegister(n) ist, dann per Ausgabesignal WR an die Ausgänge gegeben, man braucht also 3 Leitungen: Clock CLK, Dataout DO und Write WR, die Datenübergabe erfolgt an steigender oder fallender Flanke, je nachdem, was das Schieberegister will. Das könnte man per Software machen, die meisten µC bringen dafür aber eigene Hardware mit: das SPI-Modul, das mit dem Sytemtakt oder Bruchteilen davon die Daten raushaut. Wenn z.B. der Systemtakt 20 MHz beträgt und der Clock fosc/2 ist, dann dauern 40 Bit (= 40 LED = 5 kaskadierte Register mit je 1 Byte) also 4 µs, dazu kommt die Zeit, um die Daten vom ADC zu holen und in Bitmuster zu übersetzen, z.B. per Tabelle. Artikel dazu, Ggl findet noch mehr: https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Schieberegister https://www.mikrocontroller.net/articles/Porterweiterung_mit_SPI
Hallo zusammen, nochmals vielen, vielen Dank an alle für die vielen und nützlichen Infos! Jetzt habe ich erst mal zu tun ;-)) Wenn noch weitere Fragen auftauchen, melde ich mich nochmal. Oder vielleicht gibt es dann schon was zu sehen ... Wird aber noch etwas dauern! Bleibt gesund und schon mal trotz allem frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!!! LG, Thorsten.
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