Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in München bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber es gibt immer noch gleich viele Wohnungen und Grundstücke in München.
Stefan Schultz schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Noch ein Artikel: >> > https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/teure-immobilien-fuers-eigenheim-braucht-es-reiche-eltern-16463395.html >> >> So sieht die Realität aus, auch wenn hier manche versuchen, es >> schönzureden. Aus meiner Sicht führt die Finanzkrise und die Coronakrise >> zu einer massiven Umverteilung der Vermögen von der Mitte nach oben, >> v.a. dank der Nullzinspolitik der Notenbanken. >> >> Und da wundert sich die etablierte Politik, dass ein Donald Trump, die >> AFD und die Konsorten Stimmen gewinnen? Tut doch endlich mal was >> dagegen! > > Trump wurde gerade abgewählt und die AfD ist unter 10 % und politisch > isoliert. > > Nullzinspolitik? Uninteressant für 99,9 % der Wähler. > > Hauptsache RTL, Bier und Kampf gegen Rechts! Na ja, Trump wurde zwar abgewählt aber er hat trotz der Isolation nochmals mehr Stimmen als bei der letzten Wahl bekommen. Ohne Corona, so meine Vermutung, wäre er noch Präsident. Und bzgl. der AFD muss man abwarten, wie die Bundestagswahl läuft. Ich bin kein Trump oder AFD Fan und würde keinen davon wählen, aber ich sehe momentan auch keine Partei, die ich wählen könnte. Im Prinzip wollen alle den Status Quo behalten. Die Politik der Grünen macht die Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist das einem Vermögenden ziemlich egal.
Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen, ist doch Quatsch hoch 3.
Weich W. schrieb: > Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in > München > bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber es gibt > immer noch gleich viele Wohnungen und Grundstücke in München. Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen, zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent. Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen.
Den O. schrieb: > Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt > noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen, > ist doch Quatsch hoch 3. Unbegrenzter Nachschub an Absolventen durch zwei große Universitäten und mehrere FHs.
Weich W. schrieb: > Unbegrenzter Nachschub an Absolventen durch zwei große Universitäten und > mehrere FHs. Das gibt es hier in NRW bei uns auch.
Den O. schrieb: > Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen > überhaupt noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich > nehmen, ist doch Quatsch hoch 3. Die haben ihre Gebäude entweder schon vor Jahrzehnten günstig gekauft oder sie bezahlen ihre Mitarbeiter dafür eben beschissen. Gibt ja leider genug jüngere Leute, die das mit sich machen lassen und sich zu zehnt in eine WG pferchen, nur um für 2000€ netto im angesagten Schwabinger Startup XY zu arbeiten. Ist eben der Münchner Hipster Lifestyle.
Obstkorbfan schrieb: > Die haben ihre Gebäude entweder schon vor Jahrzehnten günstig gekauft > oder sie bezahlen ihre Mitarbeiter dafür eben beschissen. Gibt ja leider > genug jüngere Leute, die das mit sich machen lassen und sich zu zehnt in > eine WG pferchen, nur um für 2000€ netto im angesagten Schwabinger > Startup XY zu arbeiten. Ist eben der Münchner Hipster Lifestyle. Kenne einige Ende 20ler, die in Stuttgart in einer WG zu sechst wohnen, obwohl alle bei Daimler, Bosch etc. arbeiten und mit mind. 3k netto nach Hause kommen. Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist nicht.
Michael schrieb: > Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und > sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist > nicht. Was ist das denn für ein Verein? O_o Die machen bestimmt miteinander andere Schweinereien, die man hier nicht wissen will.
ThomasDi schrieb: > >. Die Politik der Grünen macht die > Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und > Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist > das einem Vermögenden ziemlich egal. Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen. Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher. Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod für Vaterland und Mutti. Insofern träum mal schön weiter von der deutschen Revolution.
Stefan Schultz schrieb: > Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das > Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten > gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen. > > Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher. > > Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod > für Vaterland und Mutti. Das ist ja nicht ganz richtig. Über die Corona-Hilfsprogramme arbeiten wir auch für die italienischen und französischen Rentner.
Den O. schrieb: > Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt > noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen, > ist doch Quatsch hoch 3. Das ist auch nicht rational, sondern da geht es um die Heimat, die Familie und einige wenige Familienunternehmer denken tatsächlich an die Belegschaft. ThomasDi schrieb: > Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen, > zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein > Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso > werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent. > > Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst > und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen. Dass es unendlich solcher Möglichkeiten gibt, weiß doch jeder, aber was denkst du warum es diese unzähligen Steuerschlupflöcher gibt? Die Antwort ist die gleiche wie warum man keine faire Besteuerung schafft um Spekulationen zu unterbinden. Warum sind hier alle so naiv.
StammtischCrasher schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen, >> zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein >> Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso >> werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent. >> >> Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst >> und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen. > > Dass es unendlich solcher Möglichkeiten gibt, weiß doch jeder, aber was > denkst du warum es diese unzähligen Steuerschlupflöcher gibt? Die > Antwort ist die gleiche wie warum man keine faire Besteuerung schafft > um Spekulationen zu unterbinden. Warum sind hier alle so naiv. Na ja, die Schlupflöcher hat die Politik geschaffen. Wenn ein Wille dazu wäre, könnte man diese Schlupflöcher schon schließen. Aber ich da wenig optimistisch, dass da etwas passieren wird. Kapital wird einfach bevorzugt gegenüber Lohn/Gehalt. Es ist viel einfacher, die Angestellten wie eine Zitrone auszupressen. Und dreimal darf man raten, wer die Schulden der Coronakrise bezahlen muss.
Beitrag #6534951 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stefan Schultz schrieb: > ThomasDi schrieb: >> >>. Die Politik der Grünen macht die >> Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und >> Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist >> das einem Vermögenden ziemlich egal. > > Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das > Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten > gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen. > > Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher. > > Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod > für Vaterland und Mutti. > > Insofern träum mal schön weiter von der deutschen Revolution. Es ist eher ein schleichender Prozess. Man sieht ja jetzt bereits, wie sich die politische Kultur in Deutschland verändert. Und wenn die USA quasi ein Blick in die Zukunft für D bzw. Europa ist, dann weiß man, was hier auch passieren kann. Wenn die soziale Ungleichheit immer stärker zunimmt, dann ist das ein Sprengstoff für die Demokratie. Und die soziale Ungleichheit ergibt sich vor allem aus der unterschiedlichen Behandlung von Kapital und Lohn/Gehalt. Momentanen werden viele der Probleme mehr oder weniger durch das billige Notenbankgeld ertränkt, aber ich würde nicht darauf wetten, dass das noch lange gut geht.
ThomasDi schrieb: > Es ist eher ein schleichender Prozess. Man sieht ja jetzt bereits, wie > sich die politische Kultur in Deutschland verändert. Und wenn die USA > quasi ein Blick in die Zukunft für D bzw. Europa ist, dann weiß man, was > hier auch passieren kann. Wenn die soziale Ungleichheit immer stärker > zunimmt, dann ist das ein Sprengstoff für die Demokratie. Und die > soziale Ungleichheit ergibt sich vor allem aus der unterschiedlichen > Behandlung von Kapital und Lohn/Gehalt. Momentanen werden viele der > Probleme mehr oder weniger durch das billige Notenbankgeld ertränkt, > aber ich würde nicht darauf wetten, dass das noch lange gut geht. USA? Die Vermögen sind in Deutschland noch deutlich ungleichmäßiger verteilt. Der einzige Grund warum Deutschland z.b. beim Gini besser abschneidet ist das bei den Einkommen in Deutschland heftig umverteilt wird und es große Sozialsysteme gibt. "Vermögen in Deutschland extrem ungleich verteilt" Deutschlands ohnehin schon hohe Vermögensungleichheit wurde offenbar deutlich unterschätzt: Den obersten zehn Prozent der Bevölkerung gehören laut einer neuen Studie rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens. https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/reichtum-reiche-vermoegen-in-deutschland-extrem-ungleich-verteilt-li.93255
Mit dem Hinweis auf die USA meinte ich weniger die soziale Ungleichheit, sondern vielmehr das politische/soziale Klima, das total vergiftet ist. Wie auch immer, die Geschichte hat schon oft gezeigt, dass Systeme, in denen es keine Durchlässigkeit zwischen den sozialen Schichten gibt, am Ende kaputt gehen. Und die Finanzkrise und die Coronakrise hat diesen Unterschied nur noch größer gemacht. Vor 15 Jahren hätte sich ein normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können.
ThomasDi schrieb: > Vor 15 Jahren hätte sich ein > normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können. Was machen eigentlich die Ingenieure in Monacco?
Hier mal weitere Fakten: https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in Deutschland. Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet. 2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5 Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung.
Nie wieder GKV! schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Vor 15 Jahren hätte sich ein >> normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können. > > Was machen eigentlich die Ingenieure in Monacco? Dort gibt's keine. Dort wohnen nur die, die Ingenieure für sich arbeiten lassen.
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H. B. schrieb: > Dort gibt's keine. Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das ist doch furchtbar ungerecht!!!11!
ThomasDi schrieb: > Hier mal weitere Fakten: > https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb > > Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in > München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung > investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in > Deutschland. > > Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie > viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet. > 2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5 > Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung. Jammern bringt nichts! Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet. Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien erwerben. Ich bin halt zu spät geboren. Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die Warmmiete. Ich brauche kein Eigentum. Jedenfalls nicht mehr zu den aktuellen Kaufpreisen.
Nie wieder GKV! schrieb: > H. B. schrieb: >> Dort gibt's keine. > > Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das > ist doch furchtbar ungerecht!!!11! Welche Personengruppe sollte sich denn deiner Meinung nach eine Immobilie leisten können? Ein Facharzt an einem Klinikum (in München) kommt nicht mal an die 100.000€ Jahresgehalt ran. https://oeffentlicher-dienst.info/aerzte/uniklinik/ Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und mehr nach Hause gehen?
Stefan Schultz schrieb: > ThomasDi schrieb: > > Jammern bringt nichts! > > Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker > und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet. > > Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien > erwerben. Ich bin halt zu spät geboren. > > Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die > Warmmiete. > > Ich brauche kein Eigentum. Jedenfalls nicht mehr zu den aktuellen > Kaufpreisen. Fast gleiche Situation auf meiner Seite. Nur, dass ich auf dem "Land" geboren bin und es da normal war/ist, dass sich ein normaler Mensch ein Haus baut/kauft. Die Wohnungen, die es in München derzeit für eine halbe Million zu kaufen gibt, waren in meiner Jugend in der Heimat für soziale Schwache. Eines weiß ich jetzt schon, ich werde nicht bis zu meinem Lebensende in München bleiben. Die Stadt ist einfach maßlos überschätzt.
ThomasDi schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > > Eines weiß ich jetzt schon, ich werde nicht bis zu meinem Lebensende in > München bleiben. Die Stadt ist einfach maßlos überschätzt. Tja. Meine Familie ist in München. Meine Schwester konnte dank der Erbschaft ihres Mannes ein Haus in Dachau kaufen. Er hatte ein Grundstück in München zu 50 % geerbt. Das geerbte Grundstück in München wurde Anfang 2020 für 1,4 Millionen verkauft. Die Hälfte bekam er, die andere seine Schwester. Damit konnten sie in Dachau ein Haus kaufen. Ich werde als gebürtiger Münchner hier nicht mehr wegziehen. Aber ich habe mich mit der Mietwohnung arrangiert. Sie ist renoviert, außen das Haus auch. Grüne Lage, keine Wohnbunker. Für mich passt es. Aber bei Vielen ärmeren Schichten ist halt schon der Mietpreis in München heftig. Vorallem für die Neuankömmlinge.
Nicht nur bei Neuankömmliingen. Auch bei Umzügen weil die Lebensplanung oder die Lebensrealität sich ändert. Z.B. Familie, Kind, Neue Beziehung man will zusammen ziehen, Beziehung scheitert man muss auseinander ziehen etc. Bei all dem muss man sich neu umschauen und muss die Neuvermietungspreise zahlen. Die Mietsituation und "Altverträge" limitieren die Leute teilweise massiv von wegen "ich ziehe nicht um, weil ich dann 600 Euro mehr zahlen muss" und so vergeht Jahr um Jahr. Ich bin beim Vorposter, dass die 0,5 - 1 Mio Wohnung die in München angeboten werden für mich als Kind (vom Land) früher ganz klar "Armenwohnungen" war. Auch heute noch wenn ich in ETW gehe, welche Bekannte in München für knapp unter 1 Mio erworben haben werde ich richtig traurig weil ich mir denk "und da müsst Ihr jetzt wohnen?".
ThomasDi schrieb: > Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder > die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und > mehr nach Hause gehen? Es wird keiner Gezwungen in München oder Monaco zu leben, oder? München hat weit über 1 Mio. Einwohner, wie viele davon sind wohl Mittleres Management oder drüber? Über was beklagst du dich eigentlich? Das es zu wenig Wohnraum gibt? Oder das du dir etwas nicht leisten kannst? Nebenbei: So teuer kann München ja gar nicht sein, da München immer noch recht stark wächst: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen#/media/Datei:Einwohnerentwicklung_von_M%C3%BCnchen_-_ab_1871.svg
Stefan Schultz schrieb: > Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker > und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet. > > Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien > erwerben. Ich bin halt zu spät geboren. > > Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die > Warmmiete. Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der Kapitalismus nicht kann, so schnell wie möglich tilgen. Egal ob die Zinsen heutzutage nur noch 1% betragen und nicht mehr wie vor 30 Jahren 8%. Die Einwohner anderer Länder rechnen stattdessen mit steigenden Immobilienpreisen, nehmen diese 21% vom Netto und zahlen diese gerne an die Bank anstatt dem Vermieter. 30 Jahre später wurde das Darlehen zwar bestenfalls halb getilgt, aber das ist nachrangig. Denn während der Darlehenswert in den 30 Jahren von der Inflation aufgefressen wurde, sind die Immobilienpreise in einer Stadt wie München weiter gestiegen. Selbst wenn die Immobilienpreise nur stagnieren oder sie leicht rückläufig sind und man das Darlehen nur halb abzahlen konnte, ist das eine viel bessere Investition als 30 Jahre 21% vom Netto an den Vermieter zu zahlen. Das verstehen die meisten Deutschen jedoch nicht. Wenn sich der Leitzins so gravierend Ändert wie in den letzten Jahren geschehen, sollte man hinterfragen ob eine schnelle Tilgung wirklich noch so wichtig wie zu Zeiten der Eltern ist.
Techboy schrieb: > Nicht nur bei Neuankömmliingen. > > Auch bei Umzügen weil die Lebensplanung oder die Lebensrealität sich > ändert. > > Z.B. Familie, Kind, Neue Beziehung man will zusammen ziehen, Beziehung > scheitert man muss auseinander ziehen etc. > > Bei all dem muss man sich neu umschauen und muss die > Neuvermietungspreise zahlen. Das ist richtig und definitiv ein Problem. > Ich bin beim Vorposter, dass die 0,5 - 1 Mio Wohnung die in München > angeboten werden für mich als Kind (vom Land) früher ganz klar > "Armenwohnungen" war. > Auch heute noch wenn ich in ETW gehe, welche Bekannte in München für > knapp unter 1 Mio erworben haben werde ich richtig traurig weil ich mir > denk "und da müsst Ihr jetzt wohnen?". In München muss man halt massive Abstriche machen. Für eine kleine Wohnung zahlt man hier soviel, wie andernorts für ein luxuriöses Haus.
Stefan Schultz schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Hier mal weitere Fakten: >> > https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb >> >> Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in >> München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung >> investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in >> Deutschland. >> >> Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie >> viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet. >> 2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5 >> Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung. Der Link vom BR zeigt auch toll, wie die "örtlichen" Interessensgemeinschaften die davon proftieren (z.B. örtliche Sparkassen) immer leugnen dass es - eine Blase - ist (der BR als williger Helfer publiziert die Meinung auch noch unkommentiert). Während die UBS (welche aus meiner persönlichen Sicht mehr weltweiten Peil / Kompetenz hat und vor allem weniger lokales Eigeninteresse wegen Profit hat als Stadtsparkasse München o.ä.). Die Argumente der lokalen Finanzindustrie sind auch nicht mehr valide - z.B. das die Löhne gestiegen sind. Pustekuchen - Man schaue sich mal die IGM Gehälter seid 2015 an (wieviel waren das in Summe? 8 Prozent?) und vergleiche mit den Immosteigerungen (40%).
Ich wohne mehr als 100 Km von München weg. Wenn ich mal nach Muc will, kaufe ich mir ein Bayern-Ticket und kann damit dann auch gleich noch die Münchner U-Bahn kostenlos nutzen. Ist das jetzt ungerecht?
Beitrag #6535171 wurde von einem Moderator gelöscht.
ThomasDi schrieb: > ThomasDi schrieb: > Es wird keiner Gezwungen in München oder Monaco zu leben, oder? > > München hat weit über 1 Mio. Einwohner, wie viele davon sind wohl > Mittleres Management oder drüber? > > Über was beklagst du dich eigentlich? Das es zu wenig Wohnraum gibt? > Oder das du dir etwas nicht leisten kannst? > > Nebenbei: So teuer kann München ja gar nicht sein, da München immer noch > recht stark wächst: > > https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen#/media/Datei:Einwohnerentwicklung_von_M%C3%BCnchen_-_ab_1871.svg Es wird keiner gezwungen in München zu wohnen, das ist richtig. Aber die meisten Jobs sind nun mal doch in München und Umgebung. Also indirekt ist schon ein Zwang da. Ich beklage mich, dass man sich in München selbst mit einem Top Gehalt, kein passendes Eigentum leisten kann. Ich habe die Möglichkeit in den AT Bereich aufzusteigen, was in meiner Firma nicht so einfach ist, und mein Gehalt würde dann so im Bereich von 120k-130k liegen. Trotzdem sehe ich, dass trotz Ehrgeiz, Motivation die Möglichkeit, sich eine schöne Wohnung/Haus zu leisten, nicht gegeben ist. Also, warum soll ich mich dann überhaupt weiter anstrengen? Die "Reichen", die "Erben" bleiben in München unter sich.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Stefan Schultz schrieb: >> Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker >> und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet. >> >> Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien >> erwerben. Ich bin halt zu spät geboren. >> >> Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die >> Warmmiete. > > Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht > mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei > Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der > Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der Die Antwort klingt wie eine Aussage einer Werbebroschüre der Immobilienwirtschaft oder der Finanzindustrie. Im Prinzip wären viele der Akteure heute pleite, wenn nicht immer wieder die Notenbanken einspringen würden und noch mehr "Spielgeld" bereit stellen würden. Das muss aber nicht immer so bleiben. Wie bereits gesagt, durch die Maßnahmen wird die soziale Ungleichheit weiter verschärft.
ThomasDi schrieb: > Es wird keiner gezwungen in München zu wohnen, das ist richtig. Aber die > meisten Jobs sind nun mal doch in München und Umgebung. Also indirekt > ist schon ein Zwang da. Nein, das liegt an Herrn Boateng: so ziemlich jeder will unbedingt in seiner Nachbarschaft wohnen, und das macht München natürlich teuer.
Nie wieder GKV! schrieb: > H. B. schrieb: >> Dort gibt's keine. > > Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das > ist doch furchtbar ungerecht!!!11! Ne weil es dort keine Arbeitgeber für Ingenieurberufe gibt. Oder kennst du ein Technik Unternehmen das dort ansässig ist?
ThomasDi schrieb: > Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder > die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und > mehr nach Hause gehen? Ja, denn es gibt nicht genug Immobilien für alle Ingenieure. Es gibt ja nicht mal genug vernünftige Arbeitsstellen für Ingenieure, und ihr wollt trotzdem alle eine Wohnung in München?
Der Artikel mit den 100k und das die Luft dünn wird bringt es auf den Punkt. Ich kann dich insofern beruhigen, dass es auch mit 150k / AT nicht groß anders ausschaut mit Erwerb von Immos in München und Speckgürtel, Netto bleibt von der Lohnsteigerung nicht viel übrig. Jobs gibt es tatsächlich viele in München. Nur wiegt das (bisschen) mehr an Gehalt die Mietsituation nicht auf (man darf nicht vergessen, dass bei vielen Mietwohnung nur das nötigste gemacht wird und der Wohnstandard eben öfters mal auf 50/60ies Niveau ist und man bei 20 Euro pro qm kalt immer noch "Bewerbungsmappen" an Vermieter schicken darf). Der Mietspiegel wird auch nicht respektiert bzw. die Mietpreisbremse, es gibt immer Leute die die Wohnung abnehmen. Ich sehe es bei Bekannten auf dem Land. Er arbeitet als Alleinverdiener bei KUKA in Augsburg. Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim. Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf mit 4.000 Einwohnern und 1.000 Mbit Glasfaser Internet. Er pendelt die 45 mins nach Augsburg. Mit Home Office maximal 3 mal in der Woche. Der Lebensstandard von denen ist höher wie von allen Ü40 Leuten, die ich in München kenne und die DINKs sind.
Techboy schrieb: > Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim. > Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf mit 4.000 > Einwohnern und 1.000 Mbit Glasfaser Internet. Ohne den genauen Ort zu kennen schätze ich den aktuellen Preis für so ein Objekt auf ca. 700.000€. Alles was auch nur im entferntesten irgendeine Art von Verkehrsanbindung nach München hat, ist so teuer.
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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker > und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet. > Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien > erwerben. Ich bin halt zu spät geboren. > Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die > Warmmiete. > > Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht > mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei > Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der > Mietwahn. Ja klar. Und während ich mich in der Miete weder und Reperaturen noch um Instandhaltung kümmern muss, sieht es bei Wohneigentum ganz anders aus.
ThomasDi schrieb: > Die Antwort klingt wie eine Aussage einer Werbebroschüre der > Immobilienwirtschaft oder der Finanzindustrie. Im Prinzip wären viele > der Akteure heute pleite, wenn nicht immer wieder die Notenbanken > einspringen würden und noch mehr "Spielgeld" bereit stellen würden. > Das muss aber nicht immer so bleiben. Wie bereits gesagt, durch die > Maßnahmen wird die soziale Ungleichheit weiter verschärft. Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld für die Miete ist in jedem Falle verloren. Hast du auch Argumente? Denn sonst klingt das nur nach einer schlechten Ausrede. Wenn etwas aus deiner Sicht falsch an meinem Beispiel ist, dann nur raus damit. Zwar nicht in München, aber ich habe mehrere Eigentumswohnungen und investiere schon länger in Immobilien. Ohne vorher geerbt zu haben, ganz einfach als Ingenieur mit etwa 90k Brutto p.a., der auch anpackt.
Techboy schrieb: > Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim. > Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf Gar nicht mal so gut wie viele meinen. Die Kinder sollten besser früh in den Umgang mit Gleichaltrigen kommen und nicht ewig zuhause bei Mutti sitzen. Außerdem wollen die heutzutage kein Dorf mehr sondern lieber eine schöne Kleinstadt wo man mehr machen kann als Kühe und Bäume anzuschauen (Kinos, Clubs, Vereine, Restaurants etc). Ich bin selbst auf dem Dorf großgeworden und hab es gehasst, weil man ohne Auto und damit ohne die Eltern einfach gar nichts machen konnte. Der damals fehlende Umgang mit Gleichaltrigen hat mir nicht gut getan.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht > mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei > Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der > Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der > Kapitalismus nicht kann, so schnell wie möglich tilgen. Genau das ist das Problem: diese fast schon krankhafte Abneigung gegenüber Schulden in Deutschland. Den enormen Einfluss von Inflation auf Schulden begreifen viele einfach nicht. Selbst die deutschen Banken rechnen diesen Faktor nicht in die Finanzierung mit ein, dort kommt Inflation gar nicht vor. Wenn man bedenkt, dass sich z. B. bei 1,5 % Inflation über 30 Jahre 45 % des Darlehens quasi "auflösen", dann sind 600-700k Schulden gar nicht so viel. In Dtl. bezahlt man lieber jahrzehntelang Miete. Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca. 1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 % Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen. Gut, in München kommt man mit 500k nicht weit, aber diese Versteifung auf München ist ja schon grotesk. Wie sich immer alle an den hohen Preis dort aufgeilen, als wäre das was Positives. Durch Corona und den Digitalisierungsschub sind die Bevölkerungsprognosen für die Großstädte jetzt schon nicht mehr gültig. Plus 300.000 Einwohner in München in den nächsten 10 Jahren? Glaube ich nicht. Viele Leute werden nicht zuletzt wegen der hohen Kosten nicht in die Großstadt ziehen und lieber in der Heimat bleiben, arbeiten kann man ja trotzdem für die Großstadt-Firma, Home Office sei Dank. Auch konservative Firmen sehen, dass Home Office funktioniert und man so 20-30 % der Büroflächen einsparen kann. Da können die Firmen massiv sparen.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > > Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter > im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die > Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld > für die Miete ist in jedem Falle verloren. > > Hast du auch Argumente? Denn sonst klingt das nur nach einer schlechten > Ausrede. Wenn etwas aus deiner Sicht falsch an meinem Beispiel ist, dann > nur raus damit. > > Zwar nicht in München, aber ich habe mehrere Eigentumswohnungen und > investiere schon länger in Immobilien. Ohne vorher geerbt zu haben, ganz > einfach als Ingenieur mit etwa 90k Brutto p.a., der auch anpackt. Ein Beispiel ist ja die Finanzkrise, die durch eine Immobilienblase ausgelöst worden ist. Man hätte die daran beteiligten Akteure einfach pleite lassen gehen können. Es ist ja kein Naturgesetz, dass der Wert der Immobilien immer weiter steigt. Hast Du dir schon mal durchgerechnet, welchen Verlust du hättest, wenn die Immobilien 20%,30% oder mehr verlieren würden? Und kann mir jemand mal abgesehen von der Nullzinspolitik der Notenbanken einen guten Grund nennen, warum die Aktienmärkte trotz Corona Rekordhochs erklimmen? Im Prinzip hat sich in der Immobilienwirtschaft, in der Finanzindustrie die Erkenntnis durchgesetzt, wir können ja machen was wir wollen, am Ende richten es die Notenbanken schon wieder.
Obstkorbfan schrieb: > Techboy schrieb: >> Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim. >> Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf > > Gar nicht mal so gut wie viele meinen. Die Kinder sollten besser früh in > den Umgang mit Gleichaltrigen kommen und nicht ewig zuhause bei Mutti > sitzen. Außerdem wollen die heutzutage kein Dorf mehr sondern lieber > eine schöne Kleinstadt wo man mehr machen kann als Kühe und Bäume > anzuschauen (Kinos, Clubs, Vereine, Restaurants etc). Ich bin selbst auf > dem Dorf großgeworden und hab es gehasst, weil man ohne Auto und damit > ohne die Eltern einfach gar nichts machen konnte. Der damals fehlende > Umgang mit Gleichaltrigen hat mir nicht gut getan. Lass uns beim Immothema bleiben. Gleichaltrige und vor allem echte Freundschaften gibts da auch. Die Vereinsamung und Abstumpfung sehe ich eher bei den Kindern der Münchnern.
Weich W. schrieb: > Ohne den genauen Ort zu kennen schätze ich den aktuellen Preis für so > ein Objekt auf ca. 700.000€. Alles was auch nur im entferntesten > irgendeine Art von Verkehrsanbindung nach München hat, ist so teuer. Naaajaaa gibt auch Zweifamilienhäuser mit etwa 170qm Wohnfläche, 390qm Grundstück und neuer Heizung für eine halbe Million, 40km von München. Jetzt wo die Tesla Fahrzeuge bereits von Frisco bis LA fahren, ohne einen menschlichen Eingriff, würde ich mir als Softwareentwickler bei mindestens 2 Tagen Homeoffice pro Woche sehr stark überlegen wozu es überhaupt noch eine Großstadt sein soll. https://www.immobilienscout24.de/expose/100857692 https://youtu.be/dQG2IynmRf8
soso schrieb: > Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca. > 1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 % > Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen. > Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind?
Stefan Schultz schrieb: > Das geerbte Grundstück in München wurde Anfang 2020 für 1,4 Millionen > verkauft. Die Hälfte bekam er, die andere seine Schwester. Mit dem Betrag, da könnte man in anderen Regionen Deutschlands ein Haus in bar bezahlen, dazu noch Wohnungen zur Anlage oder gar ein Mietshaus oder aber dividendenstarke Aktien, die ein monatliches, passives Einkommen abwerfen. Bei 40 und mehr Jahreskaltmieten an Kaufpreis zu bezahlen macht keinen Sinn. Dann ist es günstiger zur Miete zu wohnen. Alles andere ist Schönrechnerei. Bei solchen Relationen zu kaufen lohnt sich dann fast nur noch für professionelle Anleger wie Banken, Versicherungen, Fonds oder reiche Privatiers, die kaum noch wissen wohin mit dem Geld und die einfach nur mehr als Null- oder gar Negativzins wollen. JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter > im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die > Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld > für die Miete ist in jedem Falle verloren. Genau DIESE Argumentation gab es in Spanien in den 00er Jahren. Der Preis kann ja nur nach oben gehen, daher ist es dumm, nicht zu kaufen. Wehe die überteuert gekaufte Wohnung fällt im Wert, Du musst unter Druck verkaufen und bekommst weniger als Du bezahlt hast. "Miete ist in jedem Fall verloren": Bei Kaufpreisen von 40-50 Jahresmieten ist das was man da verliert, sehr gering. Auch beim Kaufen ist sehr viel verloren: Einmalig: - Maklergebühr, 3-7% des Kaufpreises - Kaufnebenkosten, Grunderwerbsteuer, Notar, 5-9% In Summe 8-15% die einmalig sofort weg sind, dem kein Gegenwert gegenüber steht. monatlich/jährlich: - Nicht-umlagefähige Nebenkosten. Nicht alles was Nebenkosten sind, bezahlt der Mieter, vieles muss der Eigentümer selbst bezahlen - Zinsen, je nach Laufzeit 0,5-2% - Instandhaltung, rechnet man im Schnitt gut 1% jährlich Bei einer Mieten/Kaufpreisrelation von 40-50, heisst einer Bruttomietrendite von 2-2,5% sieht man, dass unter Berücksichtigung der genannten Kosten es eine ganze Weile dauert, bis sich Kaufen in Bezug auf Mieten lohnt. Wirklich lohnen tut es sich bei diesen Zahlen nur, wenn der Wert erheblich steigt. Das ist Spekulation. Nicht falsch verstehen, ich spreche mich nicht gegen Kaufen generell aus, aber nicht bei solchen Mietrenditen. Zumindest nicht, wenn man das als normaler Angestellter ohne Erbschaft finanzieren muss.
Wieso finanziert man eine Immobilie über 40 Jahre? Da fallen ja schon wieder die ersten Reparaturen an, bevor die abbezahlt ist. Wer sowas macht, ist nicht in der Position, Mieter auszulachen.
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ThomasDi schrieb: > Ein Beispiel ist ja die Finanzkrise, die durch eine Immobilienblase > ausgelöst worden ist. Man hätte die daran beteiligten Akteure einfach > pleite lassen gehen können. Es ist ja kein Naturgesetz, dass der Wert > der Immobilien immer weiter steigt. Hast Du dir schon mal > durchgerechnet, welchen Verlust du hättest, wenn die Immobilien 20%,30% > oder mehr verlieren würden? In der Finanzkrise wurden durch amerikanische Banken Kredite an nicht kreditwürdige Leute vergeben, so dass sich ein Kellner plötzlich in München hätte leisten können. Das ist bei uns nicht der Fall, und die Kreditvergabe Regeln sowie Eigenkapitalanforderungen an Banken sind seit dem strenger geworden. Der zweite Fehler war diese Immobilienkredite zu Bündeln und als super sicheres Investment an die europäischen Finanzanfänger zu verkaufen. Jemand der in Amerika ein Haus oder eine Wohnung selbstbewohnt und seine Raten zahlt, hatte damals null Nachteile. Nur Leute die mehrere Häuser kauften und damit spekulierten haben viel Geld verloren, weil diese dann im Wert gefallen sind und die Zinsen für neue Kredite deutlich gestiegen sind. Selbstbewohnt kannst du entscheiden wann du die Bude verkaufst. ThomasDi schrieb: > Und kann mir jemand mal abgesehen von der Nullzinspolitik der > Notenbanken einen guten Grund nennen, warum die Aktienmärkte trotz > Corona Rekordhochs erklimmen? Im Prinzip hat sich in der > Immobilienwirtschaft, in der Finanzindustrie die Erkenntnis > durchgesetzt, wir können ja machen was wir wollen, am Ende richten es > die Notenbanken schon wieder. Ganz einfach: Es gibt keine Alternativen. Wohin mit dem ganzen frischen Geld? Immer mehr Schulden stören niemanden, solange die Zinsen weiterhin niedrig bleiben. Erst wenn die alten zinsgünstigen Kredite durch deutlich höhere getauscht werden müssen, gibt es Probleme für Staaten und Unternehmen. Deutsche Privatpersonen sichern sich die Zinssätze ja gewöhnlich für 15-30 Jahre. Selbstbewohnt ist ziemlich risikofrei. Der Jobverlust in einer Mietwohnung hat sehr ähnliche Konsequenzen wie in einer selbstbewohnten Eigentumswohnung. soso schrieb: > Den enormen Einfluss von Inflation auf Schulden begreifen viele einfach > nicht. Selbst die deutschen Banken rechnen diesen Faktor nicht in die > Finanzierung mit ein, dort kommt Inflation gar nicht vor. > Wenn man bedenkt, dass sich z. B. bei 1,5 % Inflation über 30 Jahre 45 % > des Darlehens quasi "auflösen", dann sind 600-700k Schulden gar nicht so > viel. In Dtl. bezahlt man lieber jahrzehntelang Miete. > > Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca. > 1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 % > Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen. > Gut, in München kommt man mit 500k nicht weit, aber diese Versteifung > auf München ist ja schon grotesk. +1
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Der > Jobverlust in einer Mietwohnung hat sehr ähnliche Konsequenzen wie in > einer selbstbewohnten Eigentumswohnung. Der Eigentümer kann dann immerhin vermieten bis es ihm wieder besser geht. Der Mieter muss für immer raus.
ThomasDi schrieb: > Was > machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind? Gar nix. Ich finanziere mit mindestens 20 Jahren Laufzeit, es gehen auch 25 und 30 Jahre. Die höheren Zinskosten aufgrund der längeren Laufzeit belaufen sich zwar auf 50-80k über die Laufzeit, aber das gleicht die Inflation aus. Das Zinsniveau liegt derzeit deutlich unter dem Inflationsniveau. Das gab es so noch nicht. Das macht so lange Kreditlaufzeiten ja attraktiv. Sondertilgung bzw. vorzeitiges Ablösen des Darlehns mit Vorfälligkeitsentscheidung ist ja trotzdem möglich. Stagnierende oder gar fallende Immobilienpreise sind bei Selbstnutzung weniger tragisch. Sollte man doch mal umziehen, kann man die Immobilie vermieten. Man muss nicht verkaufen. Die Lage der Immobilie muss man daher natürlich trotzdem sorgfältig wählen. B- und C-Lagen reichen aber völlig aus. Die niedrige monatliche Rate ermöglicht es dir, parallel in andere Anlagenklassen zu investieren. Dieses Konzept ist jedenfalls besser als 30-40 Jahre Miete zu zahlen und dann ganz ohne Immobilie dazustehen. Allein aus Gründen der Altersvorsorge.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > In der Finanzkrise wurden durch amerikanische Banken Kredite an nicht > kreditwürdige Leute vergeben, so dass sich ein Kellner plötzlich in > München hätte leisten können. Das ist bei uns nicht der Fall, und die > Kreditvergabe Regeln sowie Eigenkapitalanforderungen an Banken sind seit > dem strenger geworden. Der zweite Fehler war diese Immobilienkredite zu > Bündeln und als super sicheres Investment an die europäischen > Finanzanfänger zu verkaufen. > Genau, das passiert jetzt in Deutschland und Europa wieder. Wenn Kredite vergeben werden, ohne dass ein Eigenkapital von mindestens 20%,30% verlangt wird, dann ist das nicht seriös. > Jemand der in Amerika ein Haus oder eine Wohnung selbstbewohnt und seine > Raten zahlt, hatte damals null Nachteile. Falsch. https://www.businessinsider.de/wirtschaft/die-immobilienkrise-hat-viele-amerikaner-in-existenznot-gebracht-ein-fall-zeigt-wie-es-ihnen-heute-geht-2018-8/ > Ganz einfach: Es gibt keine Alternativen. Wohin mit dem ganzen frischen > Geld? Immer mehr Schulden stören niemanden, solange die Zinsen weiterhin > niedrig bleiben. Erst wenn die alten zinsgünstigen Kredite durch > deutlich höhere getauscht werden müssen, gibt es Probleme für Staaten > und Unternehmen. Deutsche Privatpersonen sichern sich die Zinssätze ja > gewöhnlich für 15-30 Jahre. Selbstbewohnt ist ziemlich risikofrei. Du sagst es ja, der Grund für die steigenden Preise ist vor allem das billige Geld. Kaufst du eine Immobilie überteuert und musst diese aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit etc. verkaufen, kann es dich in die Insolvenz treiben. Bei Mieten ist das Risiko deutlich geringer.
In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man a) Doppeltes Einkommen hat b) Der Partner auch gut verdient c) Genug Eigenkapital vorhanden ist Dann ist eine halbwegs brauchbare Wohnung (Größe, Zustand) drinnen. Eigenkapital würde ich mit mindestens 250.000 € beziffern. Allein um das zu sparen muss man jeden Monat 2.000 € zur Seite legen! Und das ca. 10 Jahre lang! Bei den aktuellen Abgaben an den Staat wünsche ich dabei viel Spaß!
ThomasDi schrieb: > Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch > immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig > bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was > machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind? 12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter. Keine Alternative schrieb: > Genau DIESE Argumentation gab es in Spanien in den 00er Jahren. Der > Preis kann ja nur nach oben gehen, daher ist es dumm, nicht zu kaufen. > Wehe die überteuert gekaufte Wohnung fällt im Wert, Du musst unter Druck > verkaufen und bekommst weniger als Du bezahlt hast. Hast du dir die Preise in Barcelona und Madrid denn seit dem mal angesehen? Wir reden hier ja von München.
Stefan Schultz schrieb: > In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man JA UND? Warum dann München und nicht Holzminden?
Weich W. schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man > > JA UND? Warum dann München und nicht Holzminden? Weil meine Familie nicht in Holzminden lebt.
soso schrieb: > Stagnierende oder gar fallende Immobilienpreise sind bei Selbstnutzung > weniger tragisch. Sollte man doch mal umziehen, kann man die Immobilie > vermieten. Man muss nicht verkaufen. > Die Lage der Immobilie muss man daher natürlich trotzdem sorgfältig > wählen. B- und C-Lagen reichen aber völlig aus. > > Die niedrige monatliche Rate ermöglicht es dir, parallel in andere > Anlagenklassen zu investieren. > Ja, klar. Die Argumentation kenne ich und finde sie ziemlich naiv. Der Mieter zahlt dir dann in so einem Fall eine Miete, damit du deine Rate voll bedienen kannst. Sinkende Immobilienpreise wirken sich auf die Mieten aus.
Stefan Schultz schrieb: > In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man Dann kauf halt nicht in München, meine Herren! Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech. An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten Probleme in Deutschland: 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld, Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.) 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon unzumutbar) Dann weiterhin viel Spaß in München :)
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > > 12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur > Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete > heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter. Nö. Effektiv geht nur die Kaltmiete an den Vermieter. Und davon kann man nochmal die Kosten für Sanierungen und Instandsetzungen abziehen. Dann sieht die Rechnung schon etwas anders aus!
ThomasDi schrieb: > Ja, klar. Die Argumentation kenne ich und finde sie ziemlich naiv. Der > Mieter zahlt dir dann in so einem Fall eine Miete, damit du deine Rate > voll bedienen kannst. Sinkende Immobilienpreise wirken sich auf die > Mieten aus. Auch da ist der springende Punkt die Mietrendite. Ist diese, wie im Fall München beim Kauf heute sehr gering, trägt sich die Wohnung bei Vermietung eben nicht von alleine.
soso schrieb: > Dann kauf halt nicht in München, meine Herren! > Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten > innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech. > > An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten > Probleme in Deutschland: > > 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung > (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld, > Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.) > 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon > unzumutbar) > > Dann weiterhin viel Spaß in München :) Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der Flexibiliät um jeden Preis steht. Du kannst ja in die Pampa ziehen und in deiner Immobilie die Wände streicheln. Für mich bedeutet Lebensqualität aber etwas anderes.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch >> immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig >> bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was >> machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind? > > 12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur > Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete > heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter. > Na ja, du vergisst bei den 500k Kaufpreis die Nebenkosten, die nochmal 50k bis 60k ausmachen. Und die Immobilie ist noch nicht mal zur Hälfte abbezahlt. Anstatt das Geld dem Vermieter zu geben, gibst du es der Bank, das ist kein so großer Unterschied. Wenn Du dir mit 35 die Immobilie kaufst, hast du die nach deiner Rechnung mit 65 abbezahlt und da darf nichts schiefgehen, z.B. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung, etc. In vielen Firmen starten mit Ü55 bereits die Frühverrentungsprogramme, nur als Beispiel.
soso schrieb: > Dann kauf halt nicht in München, meine Herren! > Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten > innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech. > > An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten > Probleme in Deutschland: > > 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung > (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld, > Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.) > 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon > unzumutbar) > > Dann weiterhin viel Spaß in München :) Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen. Rendite, aber kein Risiko wollen. Beste Lage, aber niedrige Preise fordern. 35h Woche und Freitags 13 Uhr Feierabend, aber Silicon Valley Gehälter wollen. Über sterbende Innenstädte klagen, aber kaum ausgehen und fast nur Online bestellen. Die Liste könnte ich endlos weiterführen.
Stefan Schultz schrieb: > Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der > Flexibiliät um jeden Preis steht. Wie oft bist du denn bei deiner Familie? Zieh doch gleich wieder dort ein, wenn dir schon eine Autostunde zu viel ist.
soso schrieb: > An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten > Probleme in Deutschland: > > 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung > (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld, > Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.) > 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon > unzumutbar) > > Dann weiterhin viel Spaß in München :) Na ja, ich habe Mathematik studiert und kann gut rechnen. Und unter einer soliden Finanzierung verstehe ich etwas anderes. Mit dem Kauf einer Immobilie geht man immer ein Risiko ein, aber ich sehe nicht ein, warum ich für ein "Wohnklo" in München eine halbe Million zahlen soll. Wenn die Situation wie vor 10 Jahren wäre, würde ich jetzt kaufen. Jeder kann ein Risiko eingehen wie er will, aber bitte schreit am Ende nicht nach dem Staat.. Jeden soll für sein Risiko selbst verantwortlich sein. Wenn eine Firma oder ein Privatmann zu viel riskiert, dann soll sie/er pleite gehen.
ThomasDi schrieb: > Na ja, ich habe Mathematik studiert und kann gut rechnen. Das ist ungewöhnlich ...
Weich W. schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der > Flexibiliät um jeden Preis steht. > > Wie oft bist du denn bei deiner Familie? Zieh doch gleich wieder dort > ein, wenn dir schon eine Autostunde zu viel ist. Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins Büro. Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die Immobilie. Sonst verbringe ich 1/5 meiner Zeit mit Fahren.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen. Wir verstehen uns :) Keine Alternative schrieb: > Auch da ist der springende Punkt die Mietrendite. Ist diese, wie im Fall > München beim Kauf heute sehr gering, trägt sich die Wohnung bei > Vermietung eben nicht von alleine. Sie muss sich doch nicht 100 % selbst tragen. Verabschiede dich doch mal von 5 % Bruttomietrendite bei 1 % Zinskosten. So rechnet man sich die Investition schlecht. Typisch deutsch eben. Zins + Tilgung + Instandhaltungsrücklage = ca. 3,5 % Wenn du nur 2,5 % Bruttomietrendite erwirtschaften kannst, zahlst du trotzdem nur 1 % selbst, was man gerade im Niedrigzinsumfeld als Sparrate sehen kann. Der Profi kauft natürlich nur Objekte, die einen positiven Cashflow bringen, also: Bruttomietrendite >3,5 % Die Miete steigt während der Laufzeit übrigens munter weiter, während deine Kreditkosten gleichbleiben. Die aktuelle Mietrendite ist immer nur eine Momentaufnahme, die sich zu deinem Vorteil verändert. Nach 10 Jahren kann man auch steuerfrei verkaufen, falls es gerade Sinn macht. In diesen 10 Jahren hat der Mieter und die Inflation dein Darlehen aber schon um mindestens 40 % abschmelzen lassen. Dann ist die Rechnung einfach: Möglicher Verkaufspreis > Restschuld + Vorfälligkeitsentschädigung = dein Gewinn ;)
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen. > Rendite, aber kein Risiko wollen. Beste Lage, aber niedrige Preise > fordern. 35h Woche und Freitags 13 Uhr Feierabend, aber Silicon Valley > Gehälter wollen. Über sterbende Innenstädte klagen, aber kaum ausgehen > und fast nur Online bestellen. Die Liste könnte ich endlos weiterführen. Schaut Dir doch als Beispiel nur mal diese Immobilie an: https://www.immobilienscout24.de/expose/125487996#/ Da hat jeder Handwerker auf dem Land einen höheren Wohnkomfort. Das ist nur ein Beispiel, dass wir uns schon in einer Blase befinden und es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese platzt.
soso schrieb: > > Die Miete steigt während der Laufzeit übrigens munter weiter, während > deine Kreditkosten gleichbleiben. Die aktuelle Mietrendite ist immer nur > eine Momentaufnahme, die sich zu deinem Vorteil verändert. > > Nach 10 Jahren kann man auch steuerfrei verkaufen, falls es gerade Sinn > macht. In diesen 10 Jahren hat der Mieter und die Inflation dein > Darlehen aber schon um mindestens 40 % abschmelzen lassen. > > Dann ist die Rechnung einfach: > Möglicher Verkaufspreis > Restschuld + Vorfälligkeitsentschädigung = > dein Gewinn ;) Ich habe keinen Bock jetzt mehr auf diese Diskussionen. Wer so naiv ist und immer an steigende Mieten, Preise glaubt, dem ist nicht zu helfen. Wen es so einfach wäre, könnte die Allianz ja nur so investieren und ihren Kunden prächtige Renditen versprechen.. Ha ha.
Stefan Schultz schrieb: > Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins > Büro. > > Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die > Immobilie. Ich verstehe dein Problem nicht. Wieso musst du jeden Tag zu deinen Eltern? Hast du keine eigene Familie? Es ist ja schön wenn man seine Eltern regelmäßig besucht, aber irgendwann muss man sich doch auch mal loslösen.
Weich W. schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins > Büro. > Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die > Immobilie. > > Ich verstehe dein Problem nicht. Wieso musst du jeden Tag zu deinen > Eltern? Hast du keine eigene Familie? Es ist ja schön wenn man seine > Eltern regelmäßig besucht, aber irgendwann muss man sich doch auch mal > loslösen. Wer hat hier täglich von den Eltern geredet? Ich sprach vom Büro!
Stefan Schultz schrieb: > Wer hat hier täglich von den Eltern geredet? > > Ich sprach vom Büro! Dann kannst du dir ja auch einen Job woanders suchen und dann halt 1-2 Stunden autofahren zu deinen Eltern.
ThomasDi schrieb: > Jeder kann ein Risiko eingehen wie er will, aber bitte schreit am Ende > nicht nach dem Staat.. Jeden soll für sein Risiko selbst verantwortlich > sein. Wenn eine Firma oder ein Privatmann zu viel riskiert, dann soll > sie/er pleite gehen. Aber genau das wird passieren. Haben 2008 auch alle deutschen Sparer gemacht, die bei irischen Banken jahrelang fette Zinsen bekamen. Dann waren die irischen Banken pleite und der deutsche Steuerzahler zahlte. Merke! Als Schuldner sitzt du immer besser. Wer seriös rechnet, ist am Ende der Dumme.
Weich W. schrieb: > Stefan Schultz schrieb: > Wer hat hier täglich von den Eltern geredet? > Ich sprach vom Büro! > > Dann kannst du dir ja auch einen Job woanders suchen und dann halt 1-2 > Stunden autofahren zu deinen Eltern. Das wäre möglich. Kennst du gute Jobs im Umkreis (50 km) von München für Informatiker, wo die Immobilien wenig kosten? Sag mir Bescheid.
Stefan Schultz schrieb: > Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins > Büro. Ok, Pendeln ist ein Faktor. Es gibt für viele Leute aber inzwischen Home Office. Dann pendelt man nur 2-3x p. Woche. Wenn man dann so festgelegt ist bezüglich Arbeitsplatz und Familie, dann darf man sich auch nicht beschweren und dem bösen, gierigen Staat Vorwürfe machen. Viele Deutsche denken so: der Staat hat gefälligst dafür zu sorgen, dass ich mir im Zentrum einer Großstadt eine hochwertige Wohnung leisten kann. Die Risiken für Überschuldung + Arbeitslosigkeit + Krankheit + Naturkatastrophen muss der Staat zu 100 % übernehmen, ohne dass ich einen Cent Steuern zahle. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Single-Haushalte sowie die verfügbare Wohnfläche pro Kopf auf Rekordwerte. Die Diskussion zeigt es mal wieder: Das Anspruchsdenken hierzulande erinnert schon an spätrömische Dekadenz.
ThomasDi schrieb: > Schaut Dir doch als Beispiel nur mal diese Immobilie an: > https://www.immobilienscout24.de/expose/125487996#/ > > Da hat jeder Handwerker auf dem Land einen höheren Wohnkomfort. Das ist > nur ein Beispiel, dass wir uns schon in einer Blase befinden und es nur > eine Frage der Zeit ist, bis diese platzt. Ja das ist sehr extrem. Auch als Vermieter ist an sowas kaum was verdient. Ausser man weiss nicht wohin mit dem Geld oder die Alternative als Großanleger wären Negativzinsen. Das Ding von oben soll mit Kaufnebenkosten fast 800k Euro kosten. 56 qm, nicht gerade neuster Standard, gelinde gesagt. Maklerdeutsch: "Baujahrtypisch". Der Verkäufer, wenn er vor Jahren gekauft hat, macht damit definitiv ein gutes Geschäft. Wer will so ein Ding als Eigennutz? Familien wohl nicht, viel zu klein. Für junge Singles viel zu teuer. Bleiben reiche Rentnerpaare? aber wollen die SO leben? zumal die nicht in München leben müssen, sondern sind örtlich flexibel. Woanders gibt es dafür ein Traumhaus oder eine altengerechte Traumwohnung, teils für weniger. Bleiben also nur Spekulanten, die ihr Geld nicht mit normaler Arbeit verdienen. Was will man für die Wohnung als Miete verlangen? sagen wir mal 1100 Euro kalt pro Monat inklusive Duplex Parker? da kommen wir auf eine Mietrendite von ca 1,65%. Davon abziehen muss man die Zinsen, Instandhaltungskosten, Reserven und zack ist man bei Null oder darunter. Von "sich selbst tragen" inkl. moderater Tilgung mal ganz abgesehen. Da subventioniert man lediglich einen Mieter und hofft auch noch mehr steigende Preise. Wenn die Preise mal fallen und die Wohnung "nur" noch 600k Wert ist? dann hat man 200k verloren und durch Miete nix eingenommen. Dann das Geld lieber an der Börse anlegen, gut gestreut und nicht alles auf eine Karte.
soso schrieb: > > Die Diskussion zeigt es mal wieder: > Das Anspruchsdenken hierzulande erinnert schon an spätrömische Dekadenz. Es ist ja schon schlimm genug, dass Durchschnittsverdiener in München nicht mal eine Wohnung mehr solide mieten können. Aber, wenn mal als Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen größer als 100k - dies nicht mal verwirklichen kann, dann ist es wirklich ein Problem. Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer nicht gut genug für eine Immobilie in und um München. Erben hat mit Leistung nämlich gar nichts zu tun.
ThomasDi schrieb: > Aber, wenn mal als > Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen > größer als 100k Nein, gehört man nicht. Topverdiener ist man in München ab ca. 400k Jahreseinkommen.
Weich W. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Aber, wenn mal als >> Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen >> größer als 100k > > Nein, gehört man nicht. Topverdiener ist man in München ab ca. 400k > Jahreseinkommen. Ha ha, auf welche Statistik greifst Du zurück? Und wie viele sollen den diese 400k verdienen? 10%, 5%,..?
ThomasDi schrieb: > Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer > Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung > vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer > nicht gut genug für eine Immobilie in und um München. Da gibt es einen Namen dafür. Dieser heisst: Hamsterrad. Es ist besser, ein Hamsterrad als solches zu erkennen und auszusteigen.
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ThomasDi schrieb: > Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer > Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung > vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer > nicht gut genug für eine Immobilie in und um München. Ich gebe dir recht, dass das leistungsfeindlich ist, aber vielleicht solltest du dich auch nicht zu sehr auf Wohneigentum als ultimatives Lebensziel versteifen. Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten). Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen. Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig.
Senf D. schrieb: > Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du > eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer > alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten). Senf D. schrieb: > Ich gebe dir recht, dass das leistungsfeindlich ist, aber vielleicht > solltest du dich auch nicht zu sehr auf Wohneigentum als ultimatives > Lebensziel versteifen. > > Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du > eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer > alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten). > > Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter > zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener > Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen. > Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber > da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig. Richtig. Entweder umziehen oder sich von diesem Traum Eigenheim verabschieden. Unter den genannten Zahlen sehe ich da nichts positives dran, Eigentümer zu sein. Da wäre mein Vorschlag eher: umziehen weg aus der Region München oder aber dort bleiben als Mieter und sich ein Wochenendhaus woanders kaufen. Ganz nach eigenem Geschmack. Vielleicht im bayrischen Wald? mit Home Office kann man vielleicht 1-2 Tage von dort aus arbeiten, und ist so 3-4 Tage im Wochenendhaus und nur den Rest in er Mietswohnung in München. Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots. Ein Freund von mir hat mir da Fincas mit Pool gezeigt, nicht weit weg vom Meer, für 300k-400k. Er möchte sich sowas zulegen und bleibt in Deutschland lieber Mieter.
Finde solange man nicht auf die 50/60 zugeht kann man auch mal den Versuch wagen anderswo Fuß zu fassen. Meistens hat man ja nichts zu verlieren, wenn es nicht klappt geht man eben wieder zurück.
Keine Alternative schrieb: > Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist > nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots. Mit sowas liebäugle ich auch, allerdings machen das wohl deutsche Arbeitgeber nicht mit aus steuerlichen/versicherungsrechtlichen Gründen.
Senf D. schrieb: > > Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter > zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener > Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen. > Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber > da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig. Jup. Genau so mache ich das zum Beispiel! Wozu soll ich mir eine völlig überteuerte Immobilie ans Bein binden? Nö, vielen Dank!
Keine Alternative schrieb: > > Richtig. Entweder umziehen oder sich von diesem Traum Eigenheim > verabschieden. Unter den genannten Zahlen sehe ich da nichts positives > dran, Eigentümer zu sein. > > Da wäre mein Vorschlag eher: umziehen weg aus der Region München oder > aber dort bleiben als Mieter und sich ein Wochenendhaus woanders kaufen. > Ganz nach eigenem Geschmack. Vielleicht im bayrischen Wald? mit Home > Office kann man vielleicht 1-2 Tage von dort aus arbeiten, und ist so > 3-4 Tage im Wochenendhaus und nur den Rest in er Mietswohnung in > München. > > Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist > nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots. Ein Freund von mir > hat mir da Fincas mit Pool gezeigt, nicht weit weg vom Meer, für > 300k-400k. Er möchte sich sowas zulegen und bleibt in Deutschland lieber > Mieter. Ja, das sind momentan auch die Gedanken, die ich verfolge. Es ist halt traurig, dass es kaum eine Partei gibt, die dieses Problem sieht und ernsthaft was am Status Quo ändern will. Ob das noch lange gut geht!? Hier sieht man, dass es nicht mal 300.000 Steuerpflichtige - DINKs werden als ein Steuerpflichtiger gezählt- in Bayern gibt, die mehr als 125k im Jahr verdienen - aus 2016: https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/l4300c_201600.pdf
ThomasDi schrieb: > Es ist halt traurig, dass es kaum eine Partei gibt, die dieses Problem > sieht und ernsthaft was am Status Quo ändern will. Ob das noch lange gut > geht!? Diese Partei müsste entweder mehr Wohnungen bauen oder die Münchner Konzerne ermutigen, mehr Zweigstellen auf dem Land zu bauen. Für beides ist die nächsten Jahre kein Geld da. Die Automobilindustrie muss erstmal überhaupt überleben.
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Keine Alternative schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung >> vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer >> nicht gut genug für eine Immobilie in und um München. > > Da gibt es einen Namen dafür. Dieser heisst: Hamsterrad. Es ist besser, > ein Hamsterrad als solches zu erkennen und auszusteigen. Das hast du richtig erkannt. Man sollte für sich selbst genau abwägen, wie hoch man die Karriereleiter überhaupt steigen möchte. In der Gesamtbetrachtung ist nämlich irgendwann höher nicht automatisch besser, und gerade bei der Höhe des Einkommens kommt schnell der Grenznutzen ins Spiel: "Der Grenznutzen bestimmt auch die Lebenszufriedenheit oder das Glück von Menschen. Die Zufriedenheit von Menschen steigt bei steigendem Einkommen, allerdings sinkt der Grenzzuwachs, das heißt, die Zufriedenheit steigt relativ zum steigenden Einkommen mit einer abnehmenden Rate." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grenznutzen Überlege dir also ganz in Ruhe, ob du den Karriereschritt in den AT-Bereich überhaupt wirklich machen möchtest, und gewichte für dich persönlich dessen Vor- und Nachteile. Dass er dich im Hinblick auf Wohneigentum in München nicht weiterbringt, hast du ja bereits realisiert. Es gibt da draußen leider genug Karrieremenschen, die sich in ihrem Hamsterrad immer schneller und schneller gedreht haben, bis irgendwann ihre Ehe zu Bruch ging, oder ein Burnout oder ihr erster Herzinfarkt über sie kam. Es muss aber erst gar nicht so weit kommen, wenn man über solche Dinge nachdenkt (Selbstreflexion).
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Hans Dietrich schrieb im Beitrag #6535543: > Es > gibt andere Industrien, die wesentlich ertragreicher sind. Und welche wären das?
Es gibt in München (leider) auch sehr viele Firmen die alles andere als prickelnd bezahlen, die 100.000 muss man erstmal knacken - auch als "Studiertert". Nicht jeder arbeitet bei BMW (Reduktion von 40 auf 35 Stunden), MAN (Entlassungen) oder Siemens (hat in den letzten 20 Jahren massiv in München abgebaut), wo man sich die 100.000 noch mit Betriebzugehörigkeit irgendwie "erdienen" kann. Wenn man dann noch beim Dienstleister ist oder bei Firmen wie SWM, Celonis, Wirecard, Sky, Allianz, etc. arbeitet ist dann auch ziemlich schnell in der Range zwischen 70.000 - 90.000 für den Großteil Euro Schluss. Google, Microsoft und AWS zahlen zwar gut, jedoch ist die Anzahl Arbeitsplätze hier tatsächlich nicht so groß wie bei den Industrieunternehemen. Das Beispiel mit der 50qm Butze für 700.000? in Bogenhausen in "Armenhausstandard" ist die Normalität. Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km Pendeldistanz einfach. Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max pro Woche) besser 3 oder 4 Tage. Die Zeit der Werkswohnungen ist zu Ende. Es gibt billige Wohnung für Beamte und Staatsbedienstete oder für Sozial Schwache. Der Rest zahlt seine > 20 Euro pro QM aufwärts.
ThomasDi schrieb: > Ha ha, auf welche Statistik greifst Du zurück? Und wie viele sollen den > diese 400k verdienen? 10%, 5%,..? Es hat schon seinen Grund, wenn Einkommensmillionär Friedrich Merz sich selbst als Angehörigen der Mittelschicht sieht. Bis zu welchem Perzentil möchtest Du denn gerne die "Topverdiener" ausdehnen? Die oberen 10 % können wohl kaum Dein Ernst sein.
Percy N. schrieb: > Bis zu welchem Perzentil möchtest Du denn gerne die "Topverdiener" > ausdehnen? Die oberen 10 % können wohl kaum Dein Ernst sein. Das ist reine Ansichts- und Definitionssache. Für jemanden, der das Mediangehalt bezieht, sind die oberen 10% freilich bereits "Topverdiener", was auch sonst?
NotBelieveTheHype schrieb: > Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen > Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km > Pendeldistanz einfach. > Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max > pro Woche) besser 3 oder 4 Tage. Das klingt vernünftig. Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es reicht nicht mehr. Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch? Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die anderen 80 Mio. wohnen ;)
soso schrieb: > Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine > hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in > Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es > reicht nicht mehr. > > Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der > Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch? > > Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die > anderen 80 Mio. wohnen ;) Du erkennst aber schon den sozialen Sprengstoff, der dahinter steckt? Und es ist ja nicht nur so, dass in München die Preise steil nach oben gehen, das passiert im Rest von Deutschland genauso, nur mit den Unterschied, dass die Basis niedriger ist. Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals verdopppeln? Ich wette, die Löhne- und Gehälter werden da mit Sicherheit nicht mitgehen. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.
ThomasDi schrieb: > Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals > verdopppeln? Wenn die Zuwanderung nicht aufhört, warum nicht?
Weich W. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals >> verdopppeln? > > Wenn die Zuwanderung nicht aufhört, warum nicht? Früher waren es die Gastarbeiter aus Südeuropa, dann Vietnamesen, in den 1990ern 3 Millionen Russlanddeutsche und die letzten Jahr vermehrt Asiaten und Afrikaner. Darum glaube ich diesen Quatsch mit Bevölkerungsrückgang nicht, denn die Medien alle paar Jahre wieder berichten. Meine Immobilien haben sich im Wert alle mehr als verdoppelt. Ich warte noch die Spekulationsfristen ab und bewerte die Situation dann. Leider gibt es solche Renditen wie ich damit mache, aktuell nicht mehr.
Beitrag #6535771 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6535833 wurde von einem Moderator gelöscht.
Senf D. schrieb: > Das ist reine Ansichts- und Definitionssache. Für jemanden, der das > Mediangehalt bezieht, sind die oberen 10% freilich bereits > "Topverdiener", was auch sonst? Unfug! Das kommt ganz wesentlich auf die Verteilung an. Wenn 95 % den Mindestlohn erhalten ind die restlichen 5 % erheblich mehr, haben Perzentil 91 bis 95 immer noch nicht mehr als das Medianeinkommen. Nach Deiner Definition wären das dann Topverdiener.
soso schrieb: > NotBelieveTheHype schrieb: >> Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen >> Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km >> Pendeldistanz einfach. >> Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max >> pro Woche) besser 3 oder 4 Tage. > > Das klingt vernünftig. > > Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine > hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in > Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es > reicht nicht mehr. Vor allem nicht mit gleichzeitig mit weiter steigender Wohnfläche (1990: 34,8m^2/Einwohner, 2019: 47m^2/Einwohner https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/infrastruktur/gebaeude-und-wohnen/wohnflaeche-je-einwohner), Putzfrau (wer ist schon so blöd, selbst zu putzen*), alle zwei Jahre mindestens einen Neuwagen (selbst wenn es ein Dienstwagen ist, ist das ein teurer Spaß, und mit einem Dacia oder Skoda kann man sich ja nicht sehen lassen*), mehreren Flugreisen im Jahr, ein Smartphone älter als zwei Jahre ist ja auch nichts Wert* - und dann bitte noch ohne vor dem Kauf Eigenkapital anzusparen und spätestens nach zehn Jahren abbezahlt. Und natürlich ohne Nachbarn, wer will schon in der Platte wohnen*. Eigentumswohnung verbindet ja die Nachteile der Miete mit denen des Eigentums*. Aber das war früher auch nicht besser. Ich mein, meine Großeltern hatten bis zu ihrem Tod in den 2000ern zwar 120m^2 zur billigen Miete am Ende der Welt, aber die Toilette im Treppenhaus, Dusche in der Küche, Heizung mit Kohleöfen (die große Innovation waren Dauerbrandöfen, die nicht jeden Morgen neu angefeuert werden mussten - Kohle aus dem Keller schleppen war trotzdem nötig). MfG, Arno P.S: Alles mit * sind sinngemäße Zitate hier aus dem Forum, das hab ich mir nicht ausgedacht.
Percy N. schrieb: > Unfug! Im Allgemeinen gibt es auch eine Abhängigkeit von der Verteilung, aber wer das Mediangehalt von einer Gruppe von z.B. 25 Million Vollzeitbeschäftigten in Deutschland bekommt, bei dem bekommen also 50% dieser Leute mehr Gehalt als er. Die oberen 10% sind bei nicht extremen, unrealistischen Verteilungen wie in deinem Beispiel aus Sicht des Mediangehalt-Beziehers damit freilich "Topverdiener".
soso schrieb: > Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine > hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in > Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es > reicht nicht mehr. > > Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der > Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch? > > Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die > anderen 80 Mio. wohnen ;) Da ist was dran. Ich habe mal irgendwo im Netz folgendes gelesen, fand ich sehr interessant. Eine Führungskraft in München, verheiratet, 3 Kinder, mit 200k Brutto pro Jahr. Er listet auf, welche Ausgaben er hat und zeigt, dass er sich damit alles andere als reich fühlt. Vorab: er ist Mieter mit seiner Familie. Eigenheim ist nicht drin. Für meinen Geschmack lebt die Familie definitiv gehoben, aber nicht so wie man es von Top Verdienern mit über 200k pro Jahr erwarten würde. Da lebt in der Tat mancher angestellter Industriemeister oder Ingenieur in günstigeren Regionen besser als die 200k Führungskraft, die einen absoluten Schleudersitzjob mit hohem Stressfaktor hat. Die Story stammt von 2018. https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel
Keine Alternative schrieb: > https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel Ich hätte da mehrere Anmerkungen: - In der Rechnung fehlt Bonus und Kindergeld - 400€ für Kleidung pro Monat? Wie viele Maßanzüge braucht man denn "nahe am Vorstand"? - 300€ für Haushalt-Instandhaltung? Kauft er alle 2 Monate eine neue Waschmaschine oder Fernseher? - Wieso denkt er erst mit 50, also nach 25 Berufsjahren ans Sparen? Er könnte schon im mittleren sechsstelligen Bereich Eigenkapital haben. - Was steuert die Frau bei? Hat die auch all die Jahre nichts gespart? - Putzfrau unnötig. - PKW: 400€ zzgl. Sprit sind viel zu viel dafür dass er wohl nahe bei der Arbeit wohnt und es vor Supermärkten nur so wimmelt. Wenn er eh so viel Auto fährt kann er doch auch ins Umland ziehen. Fazit: Er wirft das Geld mit beiden Händen raus. Kann man so machen, aber: Mehrere Urlaube pro Jahr, Frau ohne nennenswertes Einkommen, 3 Kinder mit Musikschule, teurer PKW, Putzfrau und dann auch noch schick essen gehen UND dann auch noch Eigentum mitten in der Metropole MÜNCHEN als ANGESTELLTER ist halt einfach nicht drin.
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Das ganze ist genau so ein Schrott wie das Gelaber von denjenigen die meinen mit steigendem Gehalt gehen zwangsläufig die Lebenshaltungskosten hoch. "Ja wenn du mal 5k Netto hast dann fährst du sicher kein Skoda mehr, da steht dann der dicke Benz vor der Tür. Und Urlaub ja du, nix Italien oder Spanien. Da kommt dann Malediven all inclusive für 500€ pro Tag und Nase." Da fragt man sich schon ob die nicht irgendwie alle ein an der Klatschen haben.
Beitrag #6536004 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael schrieb: > Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und > sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist > nicht. Brauchen sie auch nicht, die legen sie über die Motorhaube.
Weich W. schrieb: > Wieso denkt er erst mit 50, also nach 25 Berufsjahren ans Sparen? Er > könnte schon im mittleren sechsstelligen Bereich Eigenkapital haben. > - Was steuert die Frau bei? Hat die auch all die Jahre nichts gespart? Ich habe den Artikel nicht geschrieben. Aber meine Gedanken dazu: er wurde erst kurz vor 50 befördert(steht im Text), hat davor weniger verdient, konnte weniger sparen, die Frau war mit der Erziehung der drei Kinder beschäftigt, hat ihrem Karrieremann "den Rücken frei gehalten", daher stieg sie erst viele Jahre später wieder in den Beruf ein. Weich W. schrieb: > 400€ für Kleidung pro Monat? Wie viele Maßanzüge braucht man denn > "nahe am Vorstand"? Ist schon etwas hoch, aber in so einer Position muss man sich sicher anders kleiden als wenn man Entwickler ohne Kunden oder Managementkontakt ist. Auch anders als ein Teamleiter. Man verkehrt wahrscheinlich auch privat in anderen Kreisen, da wird einfach ein anderer Standard erwartet. Weich W. schrieb: > Putzfrau unnötig. Seh ich auch so. Aber wir sprechen hier immerhin von einer hohen Führungskraft in einem DAX Konzern, ein Top Verdiener in Deutschland, der normalerweise weder eine 35 noch 40 Stunden Woche hat. Wenn ich so bedenke, ich kenne Entwicklerkollegen, verheiratet mit einer Lehrerin, beide über 50, Kinder aus dem Haus, die haben eine Putzfrau, weil man sich zu fein zum selbst putzen ist. Weich W. schrieb: > PKW: 400€ zzgl. Sprit sind viel zu viel dafür dass er wohl nahe bei > der Arbeit wohnt und es vor Supermärkten nur so wimmelt. Wenn er eh so > viel Auto fährt kann er doch auch ins Umland ziehen. Er muss den geldwerten Vorteil beim Firmenwagen versteuern, da kommt man sehr schnell auf solche Summen. Finanziert man einen neueren Wagen gar selbst, ist man schnell noch höher und in so einer Position kann man es sich nicht erlauben, mit irgendeinem alten Gebrauchtwagen aufzukreuzen. Wir sprechen hier nicht von einem Entwickler oder Teamleiter, sondern von einer Führungskraft im Dax Konzern "nahe am Vorstand". Dazu: seine Frau hat kein eigenes Auto. Die könnten also für Autos noch mehr ausgeben. Dazu ist ja die Wohnung für Münchner Innenstadt sogar noch günstig, können die Münchner sicher bestätigen. Weich W. schrieb: > - In der Rechnung fehlt Bonus und Kindergeld Richtig. Dafür hat die Frau kein eigenes Auto. Ich weiss nicht wer das geschrieben hat, aber selbst wenn man die Kritikpunkte da noch mit verarbeitet sieht man, dass es selbst für Top Verdiener die Karriere gemacht haben, ohne zusätzliche Geldquellen wie Schenkung oder Erbschaft kaum noch möglich, dort Eigentum zu erwerben. Außerdem: wehe er verliert seinen Führungsjob und wird zum Teamleiter degradiert, wäre seine Sparquote sehr schnell bei Null. Er schreibt ja selbst, man lebe wirklich sehr gut, aber für ein Eigenheim reicht es dennoch nicht.
Hab nicht nur eine mit der ich urlaub machen kann sondern sogar eine mit der ich mein leben teile und dann ist es sogar dieselbe frau
Mich wundert auch dass man bei DAX nahe am Vorstand nur 200k verdient. Da hätte ich schon 500k bis 1 Mio erwartet. Vielleicht ist er doch nicht so wichtig wie es rüberkommt.
Weich W. schrieb: > Keine Alternative schrieb: >> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel Interessante Aufstellung. Auch hier scheint für mich sofort dieses Anspruchsdenken bzw. eine gewisse Dekadenz durch. Anmerkungen: 1. Anstatt Miete bekommt man für 2500 EUR einen Kredit i. H. v. 850.000 EUR (3,5 % Zins+Tilgung)! Da kommen noch ca. 300 EUR klassiche Nebenkosten dazu, ok. Aber er hat ja noch 2000 EUR Sparrate. 2. Wo ist sein Eigenkapital aus Minimum 20 Jahren Berufsleben? Sorry, damit wäre 2018 auch in München eine Immobilie für locker 1 Mio. drin gewesen. 3. Wieso ist er mit 50 in einer solchen Lage ohne eigene Immobilie? 4. Wieso muss es wieder direkt München sein? Um die Manager Kollegen zu beeindrucken? Das geht mit einer Mietwhg. wohl kaum und ist auch absolut überflüssig. Lauter hausgemachte Probleme, die die ganze Finanzlage dieses Mannes maximal beeinträchtigen. Fehlt nur noch eine teure Geliebte ;)
Beitrag #6536050 wurde von einem Moderator gelöscht.
Keine Alternative schrieb: > > Da ist was dran. Ich habe mal irgendwo im Netz folgendes gelesen, fand > ich sehr interessant. Eine Führungskraft in München, verheiratet, 3 > Kinder, mit 200k Brutto pro Jahr. Er listet auf, welche Ausgaben er hat > und zeigt, dass er sich damit alles andere als reich fühlt. Vorab: er > ist Mieter mit seiner Familie. Eigenheim ist nicht drin. Für meinen > Geschmack lebt die Familie definitiv gehoben, aber nicht so wie man es > von Top Verdienern mit über 200k pro Jahr erwarten würde. Da lebt in der > Tat mancher angestellter Industriemeister oder Ingenieur in günstigeren > Regionen besser als die 200k Führungskraft, die einen absoluten > Schleudersitzjob mit hohem Stressfaktor hat. Die Story stammt von 2018. > > https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel Die Frage ist immer, ob man mit dem Geld, das man verdient umgehen kann? Nicht umsonst gab es auch schon etliche deutsche Lotto-Millionäre, die ihr Geld völlig verpulvert haben. Geld kann man immer ausgeben. Wirklich reich sind nur Wenige. Die können dann auch richtig die Sau raus lassen. Der Rest muss immer auf die Ein- und Ausgaben schauen!
soso schrieb: > Fehlt nur noch eine teure Geliebte ;) Das wäre das i-Tüpfelchen. Zum Glück ziehe ich solche Frauen nicht an.
soso schrieb: > Weich W. schrieb: >> Keine Alternative schrieb: >>> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel > > Interessante Aufstellung. > Auch hier scheint für mich sofort dieses Anspruchsdenken bzw. eine > gewisse Dekadenz durch. > > Anmerkungen: > 1. Anstatt Miete bekommt man für 2500 EUR einen Kredit i. H. v. 850.000 > EUR (3,5 % Zins+Tilgung)! Da kommen noch ca. 300 EUR klassiche > Nebenkosten dazu, ok. Aber er hat ja noch 2000 EUR Sparrate. > Was soll dieser Blödsinn von wegen Anspruchsdenken bzw. Dekadenz? Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich mühsam das Eigenheim abspart. Und ich habe bereits die Statistik aus Bayern gepostet, nicht mal 60.000 Steuerpflichtige(!) verdienen mehr als 250.000 im Jahr. Und es wurde auch schon diskutiert, mit welchem Gehalt eine Immobilie nicht möglich ist. Deine Rechnung mit Zins/Tilgung ist eine Milchmädchenrechnung, das könnte aus einer Werbung eines Immobilienmaklers stammen. Man sollte die Immobilie nicht erst in 30 Jahren abzahlen, da kann neben persönlichen Aspekten wie Arbeitslosigkeit, Krankeit, etc. soviel passieren - Immobiliencrash in D, Zusammenbruch des Euros, eine weitere Pandemie, usw. usw.
Den O. schrieb: > Das ganze ist genau so ein Schrott wie das Gelaber von denjenigen die > meinen mit steigendem Gehalt gehen zwangsläufig die Lebenshaltungskosten > hoch. > "Ja wenn du mal 5k Netto hast dann fährst du sicher kein Skoda mehr, da > steht dann der dicke Benz vor der Tür. Und Urlaub ja du, nix Italien > oder Spanien. Da kommt dann Malediven all inclusive für 500€ pro Tag und > Nase." > Da fragt man sich schon ob die nicht irgendwie alle ein an der Klatschen > haben. Während dem Studium von 700€ gelebt. Als Absolvent von 2300€ netto gelebt, davon 1300€ ausgegeben. Mit 2 Jahren Berufserfahrung von 3000€ netto etwa 1500€ ausgegeben. Nach 10 Jahren von 7000€ netto etwa 2000€ netto monatlich ausgegeben. Dabei mache ich interkontinental Urlaub. Bali, Thailand, Cuba etc sind deutlich günstiger als ein Urlaub in Südeuropa. Nur der Flug kostet mehr. Ich habe zwar ein Ziel vor Augen was heißt definitiv nicht bis 60 zu arbeiten, aber ich nehme mich bei meinen Ausgaben nicht zurück. Sport ist selten teuer. Ein Mittelklasse Jahreswagen kostet nicht die Welt. Die richtigen Arme und der V Rücken vom Rudern sieht in Kleidung von H&M besser aus als teure Markenklamotten aus einem Lappen ohne Haltung und mit Plautze machen. Man muss halt Prioritäten setzen und ich denke lieber langfristig.
ThomasDi schrieb: > Man sollte die Immobilie nicht erst in 30 Jahren abzahlen, da kann neben > persönlichen Aspekten wie Arbeitslosigkeit, Krankeit, etc. soviel > passieren - Immobiliencrash in D, Zusammenbruch des Euros, eine weitere > Pandemie, usw. usw. Nichts davon rüttelt am Wert einer Immobilie in München. Im Gegenteil. Sie steigt sogar. Siehe Immobilienpreise in den amerikanischen Großstädten, Barcelona oder Madrid. Was du dir da zusammendichtest ist weltweit bekannt als: German Angst
Mit 3 Kindern in München zu wohnen ist finanzieller Harakiri. 3 x private Krippe (weil die staatlichen voll sind) = 3 x 800 Euro = 2.400 Euro Und dann hat man noch keine Wohnung die für 3 Kinder ausreicht, damit man nicht verrückt wird und noch nicht mehr Futter o.ä. gekauft. Nur einen Krippenplatz, der nichtmal den kompletten typischen Bürotag abdeckt! Meine Schwester auf dem Land zahlt für "das selbe" ca. 100 Euro im Monat (Faktor 10 weniger). Bei 3 Kindern eine Nettodifferenz von 2.100 Euro oder Brutto circa. 3.800 Euro, die man pro Monat in München mehr verdienen muss nur um die Krippe zu zahlen. Aufs Jahr sind das ca. 45.000 Euro Brutto mehr bei 3 Kindern nur für die Krippe in München. Kenne viele die mit 2 Kindern in 3 Zimmer Wohnungen leben. Mein Nachaber lebte mit 2 und Frau in einer 2 Zimmer Wohnung. Hikes. Verstehe wirklich nicht, wie man mit Kindern in München wohnen kann. Vor allem weil die Spielplätze und die Betonwüste maximal trostlos sind - schaut eher aus wie im Osten in der Platte immer wenn ich da Kids spielen sehe.... Meine Schwester auf m Land hat überall grün rundum - wie aus m Luxuskatalog.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Nichts davon rüttelt am Wert einer Immobilie in München. Im Gegenteil. > Sie steigt sogar. Siehe Immobilienpreise in den amerikanischen > Großstädten, Barcelona oder Madrid. Was du dir da zusammendichtest ist > weltweit bekannt als: German Angst Ja, sicher. Man kann nicht sagen, dass es nicht bereits Warnungen gibt. https://www.skylineatlas.de/ubs-risiko-fuer-ueberhitzung-im-immobilienmarkt-in-frankfurt-hoch/ Warte mal ab, wie sich die Immobilienmärkte entwickeln, wenn Corona vorbei ist. Vielleicht gibt es dann auch die ein oder andere Firma, die feststellt, dass das Büro in München gar nicht mehr notwendig ist, da es mit Homeoffice ja so gut funktioniert hat. Und man dafür nicht deutsche Mitarbeiter benötigt, sondern die Arbeit auch in Indien gemacht werden kann.
Beitrag #6536181 wurde von einem Moderator gelöscht.
IMHO sind um München rum die (Miet)Preise etwas heruntergegangen seit dem ersten Shutdown März. In München selber hat sich nichts geändert, außer das die Preise zu stagnieren scheinen. München ist meiner Meinung nach einfach nur überbewertet und besteht doch eh nur aus Zugezogenen.
Hier ist noch eine interessante Statistik: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70265/umfrage/haeuserpreisindex-in-deutschland-seit-2000/ Schon auffallend, dass ausgerechnet seit der Finanzkrise 2009 die Preise stark ansteigen, während es vorher kaum Bewegung gegeben hat, teilweise sind diese sogar gefallen. Hier sieht man ganz klar den Effekt der Nullzinspolitik der Notenbanken. Es wird spannend, was passiert, wenn diese Politik aufgrund von Inflation etc. eines Tages mal geändert wird. Einfach zu glauben, dass diese Entwicklung die nächsten 15 Jahre so weiter geht, ist einfach naiv. Vor 15 Jahren hat sich auch noch niemand vorstellen können, dass wir eines Tages mal Negativzinsen haben.
ThomasDi schrieb: > Hier sieht man ganz klar den Effekt der Nullzinspolitik der Notenbanken. > Es wird spannend, was passiert, wenn diese Politik aufgrund von > Inflation etc. eines Tages mal geändert wird. Inflation ist gut für bestehende Darlehen. Nur die letzten beißen die Hunde. Inflation ist auch der einzige Weg wie die großen Schuldenberge abgebaut werden können. ThomasDi schrieb: > Einfach zu glauben, dass diese Entwicklung die nächsten 15 Jahre so > weiter geht, ist einfach naiv. Dass es genau so weitergeht hat ja niemand behauptet, sondern dass fast alles besser als Mieten (garantierter Verlust) ist (ausgenommen sind extrem niedrige Bestandsmieten, die man aber heutzutage nicht mehr bekommt). ThomasDi schrieb: > Vor 15 Jahren hat sich auch noch niemand vorstellen können, dass wir > eines Tages mal Negativzinsen haben. Doch. Die Schweiz hatte in den 1970ern Negativzinsen und Japan pendelt seit den 1990ern um 0% Leitzins bzw. die letzten Jahre sogar negativ. Na und? Japan ist uns technologisch und wirtschaftlich überlegen, so schlimm kann es also nicht sein.
Heinrich schrieb im Beitrag #6536181:
> rühmst du dich mit deiner häßlichkeit?
Nö, tue ich nicht.
Ich bin bescheiden und freundlich. Ich zeige keine Statussymbole nach
außen. Damit wirkt man für "anspruchsvolle" Frauen uninteressant, was
für mich aber als Schutz vor diesen Damen dient.
Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie man solche Frauen haben will und
darauf noch stolz sein kann. O_o
ThomasDi schrieb: > Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe > oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft > anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich > mühsam das Eigenheim abspart. Solang der Finanzinvestor die Wohnung vermietet und das zu einem marktüblichen Preis, ist dagegen nichts einzuwenden. Und das sage ich als jemand, der derzeit selbst über 1300€ Miete bezahlt. So funktioniert der Markt eben. Die Stadt will ihr historisches Aussehen behalten und keine Hochhäuser bauen sowie viele Grünflächen erhalten. Es ist eben ein Luxusgut wie ein Sportwagen, das nicht jeder haben kann, will und muss. Mit Familie ist es auf dem Land sowieso schöner und auch ich werde sicher in einigen Jahren hier weg sein, selbst wenn sich die Preise dann halbiert haben. Also warum so stark auf München verbeißen und mit Ach und Krach bis zur Rente 3000€ Kreditrate oder Miete pro Monat zahlen?
Beitrag #6536290 wurde von einem Moderator gelöscht.
Senf D. schrieb: > Die oberen 10% sind bei nicht extremen, unrealistischen Verteilungen > wie in deinem Beispiel aus Sicht des Mediangehalt-Beziehers damit > freilich "Topverdiener". Das kommt darauf an, was Du als realistische Verteilung ansiehst. Nach meiner Einschätzung istcin D die Einkommensverteilung linksschief, was zwar den Median senkt im Vergleich zu einer gleichmäßigen Verteilung, aber andererseits das rechte Ende spreizt. Dadurch decken 10 % eine extreme Spannweite ab. Dies mag geringfügig anders aussehen, wenn Du ausschließlich Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit betrachtest. Für die Konkurrenzsituation am Immobilienmarkt ist es jedoch wie auch sonst indifferent, woher das verfügbare Kapital und Einkommen des Nachfragers stammt.
Percy N. schrieb: > Dies mag geringfügig anders aussehen, wenn Du ausschließlich Einkommen > aus nichtselbständiger Arbeit betrachtest. Für die Konkurrenzsituation > am Immobilienmarkt ist es jedoch wie auch sonst indifferent, woher das > verfügbare Kapital und Einkommen des Nachfragers stammt. Du musst ja nur in die Lohn- und Einkommenssteuerstatistik schauen. Da sind dann auch Personen enthalten, die Einkommen aus Mieteinnahmen, Aktiengewinne etc. erzielen. Und anhand der stufen 100.000, 125.000, etc. wirst du feststellen, dass ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon relativ hoch ist.
Beitrag #6536519 wurde von einem Moderator gelöscht.
ThomasDi schrieb: > Und anhand der stufen 100.000, 125.000, etc. wirst du feststellen, dass > ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon relativ hoch ist. Unbestritten. Nur ist "relativ hoch" eben nicht "top". Fritze Merz steht mit seiner Million schon etwas besser da; aber gemessen an Winterkorn und Co ist er ein armer Schlucker. Im Vergleich dazu sind 100.000 Kreisliga-Niveau, wenn überhaupt. Das gilt auch dann, wenn die meisten Gehaltsempfänger selbst davon nicht einmal zu träumen wagen. Aber der politischen Stabilität ist es sicherlich zuträglich, wenn sich jeder, der weder Mindestlohn noch Hartz IV bezieht, sich sofort als Angehörigen der Mittelschicht definiert; es könnte ja das Volk beunruhigen, wenn die Massen einsähen, dass sie mehrheitlich zur Unterschicht gehören. Auf welchem Niveau diese Unterschicht "darbt", ist eine andere Frage.
Percy N. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Und anhand der stufen 100.000, 125.000, etc. wirst du feststellen, dass >> ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon relativ hoch ist. > > Unbestritten. Nur ist "relativ hoch" eben nicht "top". > Fritze Merz steht mit seiner Million schon etwas besser da; aber > gemessen an Winterkorn und Co ist er ein armer Schlucker. Im Vergleich > dazu sind 100.000 Kreisliga-Niveau, wenn überhaupt. Das gilt auch dann, > wenn die meisten Gehaltsempfänger selbst davon nicht einmal zu träumen > wagen. > Na ja, ab wann ist man für dich dann top? Die oberen 1%, das oberste Promille? Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des Mediangehalts bekommen. Ab einem Vermögen von mehr als 400.000€ gehört man übrigens schon zu den oberen 5%. https://www.diw.de/de/diw_01.c.679909.de/publikationen/wochenberichte/2019_40/vermoegensungleichheit_in_deutschland_bleibt_trotz_deutlich_steigender_nettovermoegen_anhaltend_hoch.html Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in München sind..
ThomasDi schrieb: > Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die > obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des > Mediangehalts bekommen. > Offiziell? Widurch? Quelle? > Ab einem Vermögen von mehr als 400.000€ gehört man übrigens schon zu den > oberen 5%. Das wäre interessant zu wussen, wenn es hier um Vermögen ginge. Hier war aber diexRede von Topverdienern. > https://www.diw.de/de/diw_01.c.679909.de/publikationen/wochenberichte/2019_40/vermoegensungleichheit_in_deutschland_bleibt_trotz_deutlich_steigender_nettovermoegen_anhaltend_hoch.html > Nette Untersuchung. Es scheint die einzige zu sein, die selbstgenutztes Wohneigentum zum Vermögen zählt. Man wird dort wissen, warum man so vorgeht. > Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in > München sind..
Percy N. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die >> obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des >> Mediangehalts bekommen. >> > Offiziell? Widurch? Quelle? https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist.
ThomasDi schrieb: > Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in > München sind.. Wie oft noch, da ist nichts übertrieben. Es gibt ZU WENIG Wohnungen dort, weil die Stadt sich elitär fühlt und wenig Neubau will. Genauso wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den Eiffelturm wohnen kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im Münchner Zentrum wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu stellen so eine Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist einfach Selbstüberschätzung hoch 10.
Obstkorbfan schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in >> München sind.. > > Wie oft noch, da ist nichts übertrieben. Es gibt ZU WENIG Wohnungen > dort, weil die Stadt sich elitär fühlt und wenig Neubau will. Genauso > wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den Eiffelturm wohnen > kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im Münchner Zentrum > wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu stellen so eine > Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist einfach > Selbstüberschätzung hoch 10. Keiner hier hat von einer Zentrumslage gesprochen, im Zentrum sind die Preise nochmal in einer ganz anderen Größenordnung, z.B: https://www.immobilienscout24.de/expose/121006171 Es geht auch um das Umland, Dachau, etc. Auch dort sind die Preise bereits in astronomische Höhen geklettert, z.B: https://www.immobilienscout24.de/expose/123455091
ThomasDi schrieb: > Percy N. schrieb: >> ThomasDi schrieb: >>> Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die >>> obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des >>> Mediangehalts bekommen. >> Offiziell? Widurch? Quelle? > > https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html > Da steht aber etwas anderes ... > Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist. Die oberen etwa zwei bis drei Prozent; vgl zum Vermögen insoweit Bolte-Zwiebel https://de.wikipedia.org/wiki/Bolte-Zwiebel Aber Fritze Merz ist sicherlich schon dabei. Doch der liegt um Faktor zehn über den hier zur Diskussion gestellten 100k€/Jahr.
Percy N. schrieb: > Da steht aber etwas anderes ... >> Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist. > > Die oberen etwa zwei bis drei Prozent; vgl zum Vermögen insoweit > Bolte-Zwiebel > https://de.wikipedia.org/wiki/Bolte-Zwiebel > > Aber Fritze Merz ist sicherlich schon dabei. > Doch der liegt um Faktor zehn über den hier zur Diskussion gestellten > 100k€/Jahr. Ok, verstehe. Beim Einkommen ist die Grenze aber nicht so weit weg von den 100.000€. Z.B. müssen ja in diesem Jahr nur mehr 3,5% der Steuerzahler den Solidaritätszuschlag zahlen. Als Single in Stkl. 1 gehört man ab 105.000 etwa dazu. Und nur 22.900 verdienen pro Jahr mehr als eine Million: https://www.welt.de/finanzen/article208452195/Einkommensmillionaere-Sie-sind-fast-immer-Leistungstraeger.html Vermögen ist wieder ein anderes Thema. Deshalb mein Punkt, dass man nur mit Erbe in München eine Immobilie kaufen kann und es sehr schwierig ist, dies durch Arbeit zu erreichen.
ThomasDi schrieb: > Vermögen ist wieder ein anderes Thema. Deshalb mein Punkt, dass man nur > mit Erbe in München eine Immobilie kaufen kann und es sehr schwierig > ist, dies durch Arbeit zu erreichen. Schau an, in dem Punkt sind wir einig! :-DDD ThomasDi schrieb: > Beim Einkommen ist die Grenze aber nicht so weit weg von den 100.000€. > Z.B. müssen ja in diesem Jahr nur mehr 3,5% der Steuerzahler den > Solidaritätszuschlag zahlen. Als Single in Stkl. 1 gehört man ab 105.000 > etwa dazu. Bedenke: der rechte Ast der Verteilung ist extrem flach; daher verteilen sich diese 3,5 % über eine sehr weite Einkommensspanne.
Obstkorbfan schrieb: > Genauso wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den > Eiffelturm wohnen kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im > Münchner Zentrum wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu > stellen so eine Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist > einfach Selbstüberschätzung hoch 10. Auch nicht jeder AG muss seine Bude beim Eiffelturm einrichten. Das Problem ist doch, dass die AGs konzentriert sind, da wo es Wohnungen noch gibt, der Arbeitsmarkt schlecht aussieht inkl. Skandallöhnen und die Straßen und der ÖP(N) V ungenügend für die Pendelwege- und ströme aus dem Umland sind. Jetzt massakriert Berlin mit der stetigen Verteuerung von Treibstoff und quasi bald E-Zwang noch die Benutzung des Privat-Pkw als Pendeloption für nicht so betuchte ANs.
ThomasDi schrieb: > > Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in > München sind.. Solange die Preise bezahlt werden, ist es nicht übertrieben. Das Problem in München ist, dass Mieten und Kaufpreise eine Eigendynamik entwickelt haben. Die Spirale dreht sich wild nach oben. Das geht nur deshalb bei Immobilien so gut, weil a) Immobilien nicht beliebig schnell neu gebaut werden können und b) Immobilien das Grundbedürfnis nach einem Dach über dem Kopf befriedigen. Bei Mieten kann man also nicht sparen oder einfach schnell ausweichen. Gespart wird dann eher am Urlaub, Auto oder Konsum. Die Vermieter können also die Daumenschrauben ziemlich fest anziehen, bis bei Vielen der Punkt erreicht ist, wo sie tatsächlich wegziehen.
21 Uhr ist Zapfenstreich schrieb: > Auch nicht jeder AG muss seine Bude beim Eiffelturm einrichten. Das > Problem ist doch, dass die AGs konzentriert sind, da wo es Wohnungen > noch gibt Dann geht einfach zu einem anderen Arbeitgeber. Die merken es dann schon und ziehen woanders hin. Und wenn nicht, gibt es wohl viele Arbeitnehmer die weniger Wert auf Eigentum legen. Dann seid ihr halt Spezialfälle und Spezialfälle kosten immer mehr Geld.
ThomasDi schrieb: > Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in > München sind.. Maybach hat auch übertriebene Neuwagenpreise, vorallem für einen Komfort, welchen ich persönlich gar nicht benötige. Konsequenz: ich kaufe keinen, gibt bessere Alternativen. Genauso kann man das bei Städten machen. Man kann diese einfach den Finanzspekulationen und reichen Erben überlassen. Diese Leute werden dann schon merken, wenn keiner mehr für sie arbeiten will, weil man sich das Leben dort kaum noch leisten kann. Die einzigen die in München leben müssen, sind Leute die woanders keinen Job finden. Es interessiert absolut keine Partei, dass die gehobene Mittelschicht sich dort kein Eigenheim mehr leisten kann. Deutschland ist ein Mieterland. Da interessiert es viele in der Tat eher mehr, dass der FC Bayern gewonnen hat. Wer sich nicht selbst hilft, dem hilft einem bei dieser Sache niemanden.
Keine Alternative schrieb: > > Maybach hat auch übertriebene Neuwagenpreise, vorallem für einen > Komfort, welchen ich persönlich gar nicht benötige. Konsequenz: ich > kaufe keinen, gibt bessere Alternativen. Genauso kann man das bei > Städten machen. Man kann diese einfach den Finanzspekulationen und > reichen Erben überlassen. Diese Leute werden dann schon merken, wenn > keiner mehr für sie arbeiten will, weil man sich das Leben dort kaum > noch leisten kann. Ja, sehe ich auch so. Mittelfristig wird München und die dort ansässigen Firmen Probleme bekommen. Die jungen, oftmals naiven Absolventen oder Leute aus dem Ausland kann man mit München locken, bis sie feststellen, dass von ihrem relativ guten Gehalt kaum etwas übrig bleibt. Und erfahrene Fachkräfte wird man kaum mehr mit einer Stelle in München anlocken können. Derzeit ist der Altersdurchschnnitt in den Firmen so, dass viele der Mitarbeiter schon Eigentum in München gekauft haben - zu besseren Zeiten, aber die zukünftige Entwicklung für Firmen in München sehe ich nicht so rosig. Mittlerweile kenne ich schon einige Bewerber, die gute Stellen aufgrund der Situation in München abgelehnt haben. Zudem sprechen wir hier nur von den Gutverdienern. Die Kitas, Altenheime, etc. werden in Zukunft massive Probleme bekommen, die Stellen zu besetzen. Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass die Politik da nicht gegensteuert. Aber Politik reagiert leider immer nur kurzfristig, das sieht man jetzt am Corona Chaos wieder sehr deutlich.
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ThomasDi schrieb: > Die jungen, oftmals naiven Absolventen oder Leute aus dem Ausland kann > man mit München locken, bis sie feststellen, dass von ihrem relativ > guten Gehalt kaum etwas übrig bleibt. Für Absolventen wie mich lohnt es sich definitiv. Ich bin hier mit deutlich über 3k netto eingestiegen und habe kein Auto. Zusätzlich arbeite ich noch bei einem StartUp mit und verdiene noch was dazu. Ich werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen.
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Weich W. schrieb: > Ich werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen. Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst?
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Findest du neben 40h Woche und zahlreichen Beiträgen in so gut wie jedem Thread des Ausbildungs-Forums, die selbst an Weihnachten kommentiert werden, denn noch genug Zeit für soziale Bindungen?
Senf D. schrieb: > Weich W. schrieb: >> Ich werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen. > > Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren > einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst? Naja ich bin auch seit fast 4 Jahren hier in München. Soziale Bindungen empfinde ich als relativ. Klar hat man Bekannte / Freunde gewonnen mit der Zeit. Ist aber nicht das gleiche Level wie Freundschaften die ich über viele Jahre hinweg noch aus der Heimat habe. Und in meiner Generation (Y) zerstreuen sich die Leute eh in alle Städte hinweg. Also ist es am Ende egal ob ich dann mal hier oder da wohne, weil man die meisten guten Freunde eh nur noch logistisch "komplizierter" erreichen kann. Die lokalen Freunde / Bekannte würde ich eher als angenehme Zweckgemeinschaften zur gemeinsamen Freizeitgestaltung sehen. (Ich weiß klingt sehr hart aber trifft es irgendwie). Für alles andere Zwischenmenschliche was man sonst so braucht gibt es ja Tinder.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Findest du neben 40h Woche und zahlreichen Beiträgen in so gut wie > jedem Thread des Ausbildungs-Forums, die selbst an Weihnachten > kommentiert werden, denn noch genug Zeit für soziale Bindungen? Wenn du mich meinst (das wird aus deinem Beitrag nicht so ganz klar): definitiv ja, ich bin nicht einsam und habe liebe Menschen in Reichweite. Deshalb würde ich auch nicht aus der Region wegziehen wollen, in der ich lebe, nur um ein paar Euros mehr in Holzminden zu sparen. Ich sehe auch keinen Widerspruch zu einer Aktivität im Forum. Ich bin nicht rund um die Uhr im Forum aktiv, aber es ist schon eine meiner Freizeitbeschäftigungen, weil es mir Spaß macht zu schreiben, und nur einen Handgriff zum Smartphone entfernt.
Senf D. schrieb: > Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren > einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst? Naja, in Bayern will ich auf jeden Fall bleiben. Und Züge und Autos gibt es auch. Bin auch nicht der einzige in meinem Freundeskreis, der wegziehen will.
Weich W. schrieb: > Naja, in Bayern will ich auf jeden Fall bleiben. Und Züge und Autos gibt > es auch. Bin auch nicht der einzige in meinem Freundeskreis, der > wegziehen will. Das klingt nach einem guten Kompromiss, und würde ich an deiner Stelle wohl genauso machen - wobei ich erst gar nicht nach München gezogen wäre, aber das ist ja Vergangenheit und eh nicht mehr änderbar. Auf jeden Fall hat der Freistaat auch und gerade außerhalb von München viel Schönes zu bieten.
Senf D. schrieb: > Das klingt nach einem guten Kompromiss, und würde ich an deiner Stelle > wohl genauso machen - wobei ich erst gar nicht nach München gezogen > wäre, aber das ist ja Vergangenheit und eh nicht mehr änderbar. Ich bin in der Gegend aufgewachsen und habe dann eben dort studiert und direkt einen guten Job gefunden. Ich hatte auch im Umland geschaut und auch in Nürnberg, aber zu dem Zeitpunkt war unter Berücksichtigung der verschiedenen Lebenshaltungskosten München eben immer noch mein bestes Angebot.
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Martin schrieb: > Die lokalen Freunde / Bekannte würde ich eher als angenehme > Zweckgemeinschaften zur gemeinsamen Freizeitgestaltung sehen. (Ich weiß > klingt sehr hart aber trifft es irgendwie). In sowas würde ich persönlich gar keine Energie investieren. Dann lieber alleine sein.
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ThomasDi schrieb: > Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe > oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft > anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich > mühsam das Eigenheim abspart. Und ich habe bereits die Statistik aus > Bayern gepostet, nicht mal 60.000 Steuerpflichtige(!) verdienen mehr als > 250.000 im Jahr. Und es wurde auch schon diskutiert, mit welchem Gehalt > eine Immobilie nicht möglich ist. Thomas, für Dich persönlich mag es traurig sein, dass Du in der Stadt in der Du aufgewachsen bist momentan nicht mehr die Möglichkeit siehst Eigentum zu erwerben. Andererseits kann ich aber auch nicht die Anspruchshaltung vieler verstehen, die meinen sie hätten ein Anrecht auf Wohnraum in "hippen" und "trendigen" Metropolen. Warst Du schonmal in London oder Paris? Wohnen an sich ist ein Grundbedürfnis, wohnen im Zentrum von München, Frankfurt oder Berlin allerdings sicher nicht. Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt?
Hospitant schrieb: > Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den > man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen > Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt? Das sehe ich genauso wie der Hospitant. Es ist wahrscheinlich irgendwie in unserer menschlichen Psyche so angelegt, dass man sich eher nach oben hin vergleicht. Aber man sollte ab einem gewissen Grad davon Abstand nehmen immer höher, schneller und weiter kommen zu wollen. Ansonsten lebt man tatsächlich irgendwann nur noch in einem selbst errichteten Hamsterrad und vergisst beim Hecheln von einem Ziel zum nächsthöheren sein Leben noch zu genießen. Es ist ja auch nicht so, dass ein Dasein ohne Wohneigentum in München nicht auch erfüllend sein kann.
Das Problem ist: - Bis 2010 ging Eigentumserwerb in München mit einem Akademiker Gehalt MINT in der Regel "irgendwie" - Nachdem die Inflation bei den Immos in den letzten 10 Jahren eingekickt hat und die Gehälter für die Gruppe vieleicht um 30% gestiegen sind geht das seid ca. 2014 eher nicht mehr Dieses Umdenken, das man einen niedrigeren Lebensstandard jetzt hat als noch vor 10 Jahren gedacht (wegen Notendruck der EZB) ist aber noch nicht angekommen bei den Leuten. U.a. auch weil wir in ARD/ZDF immer hören das es de facto keine Inflation gibt.
NotBelieveTheHype schrieb: > - Bis 2010 ging Eigentumserwerb in München mit einem Akademiker Gehalt > MINT in der Regel "irgendwie" > - Nachdem die Inflation bei den Immos in den letzten 10 Jahren > eingekickt hat und die Gehälter für die Gruppe vieleicht um 30% > gestiegen sind geht das seid ca. 2014 eher nicht mehr > > Dieses Umdenken, das man einen niedrigeren Lebensstandard jetzt hat als > noch vor 10 Jahren gedacht (wegen Notendruck der EZB) ist aber noch > nicht angekommen bei den Leuten. U.a. auch weil wir in ARD/ZDF immer > hören das es de facto keine Inflation gibt. Richtig. Inflation wie sie in der öffentlichen Diskussion genannt wird, ist eigentlich nur die Verbraucherpreise Inflation. Dazu zählen explizit nicht Immobilien zum Kauf. Nur die Mieten zählen zu einem sehr kleinen Prozentsatz mit rein, allerdings deutschlandweit. Da zählt aber auch der Wert mit rein von Altmietverträgen und Mini Mieten, wie es sie teilweise in sehr ländlichen, ökonomisch schwachen Regionen, gibt. Raus kommt dann ein Wert von 6,x Euro pro qm kalt im Durchschnitt. Außerdem zählt der PC made in China der doppelt so schnell wurde und halb so teuer, mit Faktor 4 in die Preisvergünstigung mit rein. Das nennt sich hedonistische Methode. Aus diesen Gründen gibt es quasi kaum eine Inflation. Ich denke München ist eine sehr schöne Stadt als Tourist oder auch als junger Mensch für den Berufsstart. Da hat man schnell seine 3k netto, zahlt etwas mehr Miete, aber als Single oder junges Paar kommt man mit wenig Fläche klar, so dass die Miete gar nicht so rein haut. Dafür mehr Gehalt als anderswo und mehr Lebensqualität in Bezug auf Dinge die man als junger Mensch so macht. Wenn man etwas älter wird, an Familiengründung denkt, sollte man sich eine andere Region suchen, besonders wenn man Eigentum anstrebt. Da ist München einfach nichts. Das sollte man akzeptieren, weil es gibt keiner, der das irgendwie ändern will. Wahrscheinlich werden die Preise, so krass das auch für uns Normalbürger ist, noch weiter steigen. Manche Studien sagen, es könnten im Schnitt sogar 11k pro qm erreicht werden bis 2030. Vielleicht platzt die Blase irgendwann mal,aber ich vermute nicht vor 2030. Hinter her sparen bringt daher nichts, sonst endet man im Hamsterrad.
Beitrag #6537442 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hospitant schrieb: > > Thomas, für Dich persönlich mag es traurig sein, dass Du in der Stadt in > der Du aufgewachsen bist momentan nicht mehr die Möglichkeit siehst > Eigentum zu erwerben. > Andererseits kann ich aber auch nicht die Anspruchshaltung vieler > verstehen, die meinen sie hätten ein Anrecht auf Wohnraum in "hippen" > und "trendigen" Metropolen. Warst Du schonmal in London oder Paris? > Wohnen an sich ist ein Grundbedürfnis, wohnen im Zentrum von München, > Frankfurt oder Berlin allerdings sicher nicht. > > Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den > man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen > Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt? Ich denke, ich habe meine Meinung zum Thema Anspruchshaltung schon gepostet. Es geht nicht um das Zentrum von München, die Preis sind selbst in Regionen mit S-Bahn Anschluss ziemlich hoch. Jammern hilft nichts, ich habe ansonsten mehr Geld als ich benötige. Es sollte aber jedem klar sein, dass wir hier in ein großes gesellschaftliches und soziales Problem reinlaufen. In Regionen, in denen die Immobilienpreise hoch sind, wie im Silicon Valley, etc., muss man auch berücksichtigen, dass dort ganz andere Gehälter (mit weniger Abgaben) gezahlt werden. Sollte diese Diskrepanz anhalten, wird die Attraktivität von München Schritt für Schritt abnehmen - das wird ja bereits im Original Wiwo Artikel geschildert.
ThomasDi schrieb: > Es sollte aber jedem klar sein, dass wir hier in ein großes > gesellschaftliches und soziales Problem reinlaufen. Soziales Problem? Sorry, aber wenn du hier mit deinem 100k Gehalt schon so rumheulst, möchte ich nicht wissen, in was für ein "soziales Problem" die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute, Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder Taxi-Fahrer arbeiten.
Stefan Schultz schrieb: > die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute, > Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder > Taxi-Fahrer arbeiten. Da gebe ich Dir Recht. Allerdings frage ich mich, was ist die Motivation für solche Leute überhaupt in München zu arbeiten? in diesen Berufen kann man fast überall arbeiten, auch in günstigeren Regionen. Wenn jetzt nicht die ganze Familie seit Generationen dort lebt, verstehe ich das nicht so wirklich. Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro Strecke pendeln? Es ist eher bei den Ingenieuren so, dass man da nur weniger Auswahl hat, wo man arbeiten kann.
Keine Alternative schrieb: > Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in > München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener > Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro > Strecke pendeln? Das ist ganz verschieden. Günstige Bestandsmieten, über Kontakte Wohnungen unter der Hand bekommen, Wohnung geerbt oder günstig zur Verfügung gestellt von einem Verwandten, WG zu dritt/viert auf wenig Fläche, Bezuschussung vom Amt oder das neue "München Modell", worüber Bedürftige Wohnungen deutlich billiger mieten können: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Wohnungsbau/Muenchen-Modell-Mietwohnungen.html
Stefan Schultz schrieb: > Soziales Problem? Sorry, aber wenn du hier mit deinem 100k Gehalt schon > so rumheulst, möchte ich nicht wissen, in was für ein "soziales Problem" > die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute, > Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder > Taxi-Fahrer arbeiten. Dann hast du mich falsch verstanden, ich hab die Aussage nicht auf mich bezogen. Das man sich mit einem Gehalt von 100k keine Immobilie mehr in München leisten kann, führt automatisch dazu, dass ein Durchschnittsverdiener noch ganz andere Probleme hat, er hat Schwierigkeiten sich überhaupt eine Mietswohnung zu leisten. Und der Wahnsinn geht weiter. Obwohl die Löhne/Gehälter kaum noch steigen, teilweise dank Corona sogar sinken, viele um ihre Existenz kämpfen, steigen die Preise trotzdem weiter. Es ist wie am Aktienmarkt, mit realistischen Werten hat das nichts mehr zu tun, das meiste ist nur noch Spekulation.
ThomasDi schrieb: > Und der Wahnsinn geht weiter. Obwohl die Löhne/Gehälter kaum noch > steigen, teilweise dank Corona sogar sinken, viele um ihre Existenz > kämpfen, steigen die Preise trotzdem weiter. Es ist wie am Aktienmarkt, > mit realistischen Werten hat das nichts mehr zu tun, das meiste ist nur > noch Spekulation. Dein Anspruch, dass ein Durchschnittsverdiener sich in der beliebtesten Stadt eines Landes, sich Wohneigentum leisten kann, in der Nähe eines Touristenmagneten wie den Alpen, ist im Kapitalismus einfach unrealistisch. Der durchschnittliche Amerikaner kann sich ja auch nichts in New York leisten, der durchschnittliche Engländer nicht in London, der durchschnittliche Russe nichts in Petersburg, der durchschnittliche Italiener nichts in Rom usw. PS: Die letzten 10 Jahre sind die Gehälter gut gestiegen. Ohne Corona hätte es auch 2020 Steigerungen gegeben, aber höhere Gewalt.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > > Dein Anspruch, dass ein Durchschnittsverdiener sich in der beliebtesten > Stadt eines Landes, sich Wohneigentum leisten kann, in der Nähe eines > Touristenmagneten wie den Alpen, ist im Kapitalismus einfach > unrealistisch. Das habe ich auch gar nicht gesagt!? Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen. Und mit 100k gehört man auch in München nicht zum Durchschnitt, sondern mit Sicherheit zu den Top 10% der Angestellten/Selbsständigen.
Keine Alternative schrieb: > Stefan Schultz schrieb: >> die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute, >> Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder >> Taxi-Fahrer arbeiten. > > Da gebe ich Dir Recht. Allerdings frage ich mich, was ist die Motivation > für solche Leute überhaupt in München zu arbeiten? in diesen Berufen > kann man fast überall arbeiten, auch in günstigeren Regionen. Wenn jetzt > nicht die ganze Familie seit Generationen dort lebt, verstehe ich das > nicht so wirklich. Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in > München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener > Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro > Strecke pendeln? > > Es ist eher bei den Ingenieuren so, dass man da nur weniger Auswahl hat, > wo man arbeiten kann. Teils/Teils. Also ich kenne ein paar Leute hier in München die in solchen Berufen arbeiten. Teilweise ist es wirklich so, dass sie extrem weit pendeln. Aber es gibt auch ein paar, die dann wie du schon vermutet hast, Ur-Münchner sind. Ich habe irgendwie den Eindruck gewonnen die letzten Jahre, wenn man hier in München oder Umgebung schon seit Generationen verwurzelt ist, dann kennen so gut wie alle Leute irgendwelche anderen Leute privat denen irgendwo eine Wohnung gehört. Die kriegen dann dank privater Kontakte für Münchner Verhältnisse Wohnungen zu extrem günstigen Preisen teilweise. Nicht vlt. unebdingt in der Innenstadt am Marienplatz aber schon noch Stadtgebiet. Verhältnismäßig wohnen aber hier viele schon auf sehr beengten Verhältnissen. Bin selber auf dem Land im EFH mit Garten groß geworden. Hier in München ist es relativ "normal" als Familie mit zwei Kindern höheren alters in z.B. einer 4-Zimmer Wohnung zu leben etc...
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Markus schrieb: > Verhältnismäßig wohnen aber hier viele schon auf sehr beengten > Verhältnissen. > > Bin selber auf dem Land im EFH mit Garten groß geworden. Hier in München > ist es relativ "normal" als Familie mit zwei Kindern höheren alters in > z.B. einer 4-Zimmer Wohnung zu leben etc... Volle Zustimmung. Diese Erkenntnis verstärkt sich jetzt vor allem durch Corona, manche Kollegen haben nicht mal Platz für ein eigenes Arbeitszimmer und mussten daher im Gang arbeiten. Das ist ein Vorgeschmack, was München auch in den nächsten 5-10 Jahren drohen kann: https://www.stern.de/digital/technik/texodus--warum-milliardaere-wie-elon-musk-und-firmen-wie-oracle-aus-kalifornien-fliehen-9540246.html
ThomasDi schrieb: > Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht > leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen. Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim, Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also 3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr. Wenn jetzt ungefähr 50% vom Einkommen an die Kaltmiete gehen, klingt das für einen Deutschen erst mal extrem viel. Aber es geht um die beliebteste Stadt eines Industrielandes. Auch in New York, Rom, St. Petersburg, Shanghai, Hongkong, Singapur usw sind die Mieten hoch. Das sind Orte die die Reichen anziehen. Und den Reichen kommt es nicht auf die Kosten an. Ein Bugatti für 2 Mio EUR, der bei regelmäßiger Nutzung monatlich einen neuen Satz Reifen und jährlich ein neues Getriebe zum Preis eines Neuen Mittelklasse Wagens braucht, ist ja auch nicht vernünftig.
ThomasDi schrieb: > Das ist ein Vorgeschmack, was München auch in den nächsten 5-10 Jahren > drohen kann: > https://www.stern.de/digital/technik/texodus--warum-milliardaere-wie-elon-musk-und-firmen-wie-oracle-aus-kalifornien-fliehen-9540246.html Muhahaha München=Kalifornien, selten so gelacht. Also München drohen Waldbrände und deshalb wandern Standortbestimmende Unternhemen wie die Brauhäuser, Uni, Siemens&Co, BMW, ... nach Texas aus?! Echt, das kann nur ein Volldepp als Szenario für München ernsthaft in Erwägung ziehen.
Beitrag #6537836 wurde von einem Moderator gelöscht.
München hat keine wesentlich höheren Steuern als andere Städte oder Bundesländer in Deutschland. Kalifornien hat jedoch erheblich höhere als viele andere Bundesstaaten. Das ist der Hauptgrund warum Musk usw jetzt nach Texas ziehen. Wenn man deswegen München verlassen will und in der EU bleiben will, dann eher Niederlande oder Ireland anstatt Deutschland. PSA und Fiat haben ihren künftigen Sitz ja auch nicht in Italien oder Frankreich, sondern in der Niederlande, wie Tesla auch.
Worüber wird hier eigentlich geredet? An den Immobilienpreisen kann hier niemand etwas ändern. Entweder man arrangiert sich damit oder man zieht woanders hin.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht >> leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen. > > Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder > mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim, > Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also > 3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr. > Na ja, das ist immer die gleich Argumentation.. "Bei mir im Bekanntenkreis". Meistens umgibt man sich hier aber mit Personen mit ähnlichen finanziellen, sozialen Verhältnissen. Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von 3400€ netto in München leben kann? Die Miete alleine kostet schon mal 1500€ oder noch mehr, dann kommt noch die Kita (beide müssen ja arbeiten) etc. Und was ist dann noch mit Altersvorsorge, etc..? Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten 5-10 Jahren einen Crash gibt.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > München hat keine wesentlich höheren Steuern als andere Städte > oder > Bundesländer in Deutschland. Kalifornien hat jedoch erheblich höhere als > viele andere Bundesstaaten. Das ist der Hauptgrund warum Musk usw jetzt > nach Texas ziehen. Wenn man deswegen München verlassen will und in der > EU bleiben will, dann eher Niederlande oder Ireland anstatt Deutschland. > PSA und Fiat haben ihren künftigen Sitz ja auch nicht in Italien oder > Frankreich, sondern in der Niederlande, wie Tesla auch. Ja klar. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ein Grund sind auch die hohen Gehälter, die im Silicon Valley gezahlt werden müssen, damit die Leute die Miete überhaupt zahlen können. Irgendwann gibt es dann einen Turning Point, und der Standort wird für Firmen und Mitarbeiter nicht mehr attraktiv. Das München ein attraktiver Standort für Unternehmen und Mitarbeiter ist, ist nicht in Stein gemeißelt.
ThomasDi schrieb: > Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von > 3400€ netto in München leben kann? Du hast das Wort MINDESTENS überlesen, oder? Das sind die Minimalwerte. Die meisten liegen um 2000€ netto monatlich, auch ohne Studium. Aber nehmen wir die 3400€ an und nehmen noch 1 Kind dazu, denn mal ehrlich: Wie viele Deutsche haben heutzutage schon 2 Kinder? 200€ Kindergeld, also 3600€ monatlich. Davon werden 1500€ für Miete ausgegeben. Bleiben 2100€. Wo ist das Problem? ThomasDi schrieb: > Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten > 5-10 Jahren einen Crash gibt. Weil du nicht verstehst, dass den Reichen Arabern, Russen und Chinesen die Miete egal ist. München gehört für sie zu den Top5 in Europa. Shopping, Ärzte, Bildung etc. ist in München erheblich günstiger als in ihrer Heimat.
ThomasDi schrieb: > Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten > 5-10 Jahren einen Crash gibt. Mach mal, für den der dagegen hält wäre es leicht verdientes Geld. In München hoffen die Billigheimer seit 30 Jahren auf einen Crash, der bis jetzt ausblieb. Vielleicht hoffen manche auch seit Olympia 1972 drauf. Und die Abstauberschwaben dachten schon 1959 BMW wäre auf der Resterampe zu haben: https://www.heise.de/autos/artikel/9-Dezember-1959-BMWs-zweite-Stunde-Null-4606265.html
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von >> 3400€ netto in München leben kann? > > Du hast das Wort MINDESTENS überlesen, oder? Das sind die Minimalwerte. > Die meisten liegen um 2000€ netto monatlich, auch ohne Studium. > > Aber nehmen wir die 3400€ an und nehmen noch 1 Kind dazu, denn mal > ehrlich: Wie viele Deutsche haben heutzutage schon 2 Kinder? 200€ > Kindergeld, also 3600€ monatlich. Davon werden 1500€ für Miete > ausgegeben. Bleiben 2100€. Wo ist das Problem? > > ThomasDi schrieb: >> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten >> 5-10 Jahren einen Crash gibt. > > Weil du nicht verstehst, dass den Reichen Arabern, Russen und Chinesen > die Miete egal ist. München gehört für sie zu den Top5 in Europa. > Shopping, Ärzte, Bildung etc. ist in München erheblich günstiger als in > ihrer Heimat. Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind. https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet- ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html 2100€ bleiben übrig, hast du eine Ahnung was eine Kita kostet? Und wie sollen die Eltern die 1500€ Miete dann im Alter bezahlen? Ich verabschiede mich jetzt von dieser Diskussion. Ihr könnt gerne in München investieren, z.B. eine halbe Million für ein "Wohnklo" ausgeben. Ich werde mein Geld woanders anlegen und dann evtl. in 10 Jahren oder wenn die Blase platzt zu günstigen Preisen einsteigen.
ThomasDi schrieb: > Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten > 5-10 Jahren einen Crash gibt. Das denke ich auch: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/stadtflucht-als-privileg-alle-welt-lockt-das-land-17114604.html? So wie überall gibt es auch bei der Wahl des Wohnorts Trends. Die letzten Jahre war es schick, in die Großstadt zu ziehen. In den 1970/80ern gab es hingegen eine Stadtflucht, die einen Bauboom im Umland ausgelöst hat. Ich glaube, wir stehen jetzt wieder an der Schwelle zur Stadtflucht. Folgende Punkte sprechen dafür: 1. Wohnen ist in der Stadt einfach zu teuer geworden. Es lohnt sich inzwischen oft, ein kleines Apartment in der Stadt zu mieten/kaufen und gleichzeitig ein großzügiges EFH auf dem Land zu haben 2. Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten, weil man online arbeiten, einkaufen, lernen, flirten und kommunizieren kann. Schnelles Internet ist überall verfügbar oder kommt demnächst (5G) 3. die Nahversorgung hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, jedes größere Dorf hat inzwischen mehrere Supermärkte 4. der ÖPNV und die Bahn werden weiter ausgebaut (Deutschlandtakt) 5. die Pandemie zeigt vielen Leuten, dass Platz und Nähe zur Natur viel wert sind und man die Angebote in der Stadt gar nicht so oft nutzt Dieser Wandel setzt gerade erst ein. In den USA und Frankreich gibt es bereits nachweisbare Veränderungen. Firmen ziehen um oder bauen Büroflächen ab, Einzelhändler machen wegen Online-Shops dicht, Menschen ziehen um, etc.
ThomasDi schrieb: > Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen > nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind. Naja Statistik ist eine Realität was anderes. Manche meinen ja auch mit einer Statistik aus LK Holzminden (0.07 Mio Einwohner) gegen die realen 1.5 Mio Münchner argumentieren zu können. Klar, bald ist Karneval da darf sich jeder ins Narrenkostüm zwängen. > https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet- > ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html Muhahahaha, ich lach mich schlapp. Das ist die Liste der Top Ten-Standorte: *Holzminden (LK) 380 Euro Miete bei 56.400 Euro Gehalt (8 Prozent) *Birkenfeld (LK) 430 Euro Miete bei 56.500 Euro Gehalt (9 Prozent) *Höxter (LK) 390 Euro Miete bei 49.900 Euro Gehalt (9 Prozent) *Wesermarsch (LK) 450 Euro Miete bei 56.800 Euro Gehalt (10 Prozent) *Salzgitter (SK) 450 Euro Miete bei 55.500 Euro Gehalt (10 Prozent) *Lüchow-Dannenberg (LK) 350 Euro Miete bei 42.900 Euro Gehalt (10 Prozent) *Bremerhaven (SK) 440 Euro Miete bei 53.200 Euro Gehalt (10 Prozent) *Northeim (LK) 440 Euro Miete bei 51.900 Euro Gehalt (10 Prozent) *Pirmasens (SK) 400 Euro Miete bei 46.400 Euro Gehalt (10 Prozent) *Hagen (SK) 460 Euro Miete bei 52.300 Euro Gehalt (11 Prozent) Wahrscheinlich die Orte, in denen die zu Hause hockende Ehefrau aus Langeweile Scheidungspläne schmiedet, um billig ans Eigenheim zu kommen. Bremerhaven soll ja ein sozialer Brennpunkt der Extraklasse sein: https://www.mopo.de/news/bremerhaven-die-stadt-der-armen-schlucker-4811460
Fpgakuechle K. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten >> 5-10 Jahren einen Crash gibt. > > Mach mal, für den der dagegen hält wäre es leicht verdientes Geld. In > München hoffen die Billigheimer seit 30 Jahren auf einen Crash, der bis > jetzt ausblieb. Ich bin kein Münchner und dort auch nicht investiert, aber halte es auch für eine gewagte Wette. Gerade wenn die Zinsen niedriger als die Inflation sind, wird eher das Gegenteil passieren. Die Leute flüchten in Sachwerte. ThomasDi schrieb: > Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen > nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind. > > https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet- > ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html Meine 1700€ Minimum pro Kopf waren deutlich zu niedrig angesetzt. Mit den folgenden 2500€ pro Kopf lässt es sich locker in München leben. Nicht im Reichtum, aber den gibt es auch anderswo nicht für alle. "In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der Republik gehört. Exakt 29 891 Euro standen pro Kopf in jedem Haushalt in den 29 Städten und Gemeinden des bevölkerungsreichsten Landkreises Bayerns im Jahr 2018 zum Konsum oder Sparen zur Verfügung. Nur wenige Landkreise in Deutschland weisen einen noch höheren Wert auf: Darunter der Kreis Starnberg (34 987 Euro) oder die baden-württembergische Stadt Heilbronn (32 366 Euro)."
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > "In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren > Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der > Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der > Republik gehört. Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um.
Cyblord -. schrieb: > Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden > Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das > durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um. Seit wann sie 2500€ netto denn Gut-Verdiener? Ich habe Verwandte, Mitte 20, die ungelernt in Schichtarbeit 2200€ netto monatlich verdienen. Die bezeichnen das alles andere als einen guten Verdienst. Auch in Pflegeheimen, Kindergarten, als Krankenschwester oder im Amt bekommt man nicht viel weniger. Das ist ein ganz normales Nettogehalt.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden >> Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das >> durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um. > > Seit wann sie 2500€ netto denn Gut-Verdiener? Ich bezog mich auf das Zitat, DIREKT ÜBER MEINEM TEXT ZU LESEN AUCH FÜR TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN.
ThomasDi schrieb: > JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > ThomasDi schrieb: > Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht > leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen. > > Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder > mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim, > Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also > 3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr. > > Na ja, das ist immer die gleich Argumentation.. "Bei mir im > Bekanntenkreis". Meistens umgibt man sich hier aber mit Personen mit > ähnlichen finanziellen, sozialen Verhältnissen. > > Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von > 3400€ netto in München leben kann? Die Miete alleine kostet schon mal > 1500€ oder noch mehr, dann kommt noch die Kita (beide müssen ja > arbeiten) etc. Und was ist dann noch mit Altersvorsorge, etc..? Ja, kann sie. Ich kenne sogar mehrere Familien, die davon und sogar weniger als 3.400 € gut leben in München. 1500 € zahlen die aber nicht für Miete, sondern um die 900 € warm. Somit bleiben ihnen noch genug Euros, um zu leben. Klar. Luxusurlaub auf den Malediven ist nicht drinnen. Aber für Griechenland reichts. Und da gibt es auch schöne Orte. Man fährt auch nicht Porsche Cayenne, sondern Opel Insignia. Man kann auch mit wenig Geld in München leben. Man muss sich halt unter Kontrolle haben.
JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > Mit den folgenden 2500€ pro Kopf lässt es sich locker in München leben. > Nicht im Reichtum, aber den gibt es auch anderswo nicht für alle. So richtig neu ist dieser Umstand nicht, und auch nicht auf München beschränkt. Über Hamburg bemerkte zB Siegfried Lenz scharfzüngig, dort lasse sich sehr gut leben, wenn man genug Geld habe.
Percy N. schrieb: > Über Hamburg bemerkte zB Siegfried Lenz scharfzüngig, dort > lasse sich sehr gut leben, wenn man genug Geld habe. Das wirkt allerdings gleich weniger scharfzüngig wenn man sich klar macht dass dies quasi für jeden Ort gilt.
Cyblord -. schrieb: > Ich bezog mich auf das Zitat, DIREKT ÜBER MEINEM TEXT ZU LESEN AUCH FÜR > TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN. Und ich habe DIREKT DARÜBER AUCH FÜR TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN, DIE DIRKT ZU BELEIDIGUNGEN NEIGEN, GESCHRIEBEN: JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb: > "In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren > Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der > Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der > Republik gehört. Exakt 29 891 Euro standen pro Kopf in jedem Haushalt in > den 29 Städten und Gemeinden des bevölkerungsreichsten Landkreises > Bayerns im Jahr 2018 zum Konsum oder Sparen zur Verfügung. Nur wenige > Landkreise in Deutschland weisen einen noch höheren Wert auf: Darunter > der Kreis Starnberg (34 987 Euro) oder die baden-württembergische Stadt > Heilbronn (32 366 Euro)."
Cyblord -. schrieb: > Das wirkt allerdings gleich weniger scharfzüngig wenn man sich klar > macht dass dies quasi für jeden Ort gilt. Nicht mit exakt der Betonung, die Lenz angebracht hat - zusammen mit einer kleinen Kunstpause.
Percy N. schrieb: > Nicht mit exakt der Betonung, die Lenz angebracht hat - zusammen mit > einer kleinen Kunstpause. Sprich: Man muss dabei gewesen sein.