Forum: Ausbildung, Studium & Beruf In München mit 100.000€ Jahresgehalt wird die Luft dünn


von Ex-Münchner (Gast)


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https://www.wiwo.de/politik/deutschland/wohnen-in-muenchen-mit-100-000-euro-jahresgehalt-wird-die-luft-extrem-duenn/26742280.html

Ich bin froh, mittlerweile den Absprung geschafft zu haben.

Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland, München und allgemein 
Oberbayern ist der deppertste davon.

: Gesperrt durch Moderator
Beitrag #6527054 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland

Ja, z.B. Holzminden.

von AVR (Gast)


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Ex-Münchner schrieb:
> Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland

Das stimmt. Bautzen ist zum Beispiel eine Weltmetropole, wo man gerne 
lebt und arbeitet.

MfG

Beitrag #6527080 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben S. (bensch123)


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Gäähn....

von Weltenbummler (Gast)


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Feldwebel Alex schrieb im Beitrag #6527080:
> Bautzen überzeugt. Der Ausländeranteil ist praktisch nicht vorhanden.

Götlitz, gleich nebenan, auch superschön. Hat bloss noch
keiner gemerkt.

von 1-2- gsuffa (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6527078:
> Ex-Münchner schrieb:
>> Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland
>
> Das stimmt. Bautzen ist zum Beispiel eine Weltmetropole, wo man gerne
> lebt und arbeitet.

Das kann ich bestätigen. Eine schöne Stadt. Nicht zu klein, nicht zu 
groß.
Ganz anders als Hohenwulsch zum Beispiel.

von Bauer Sepp (Gast)


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Oh, sind in München die Wohnungen etwa teuer? Ganz was neues. Muss man 
unbedingt zum drölfzigsten mal durchkauen! Wenns euch nicht gefällt, 
geht doch in euren Pott oder in euer schönes Holzminden wo ihr bestimmt 
5000€ mehr im Monat übrig habt.

von Martin (Gast)


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Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Ich bin 28 und seit drei Jahren im 
Job.
In München wird entsprechend auch gut bezahlt. Hatte in meiner 
Einkommenssteuererklärung für 2019 jetzt ~73k brutto drauf stehen mit 
gerade mal drei Jahren BE.

Bezahle dafür aber auch 1100€ warm für eine 62qm Wohnung. Aber gut - ist 
immer noch relativ viel übrig.

Wenn ich mir eine potentielle Eigentumswohnung kaufen wollen würde hier 
in München, wäre ich aber auch mit einer siebenstelligen Summe am Start. 
Wüsste nicht, wie ich das von meinem aktuellen Gehalt bezahlen sollte um 
ehrlich zu sein.

von Udo (Gast)


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Martin schrieb:
> Wenn ich mir eine potentielle Eigentumswohnung kaufen wollen würde hier
> in München, wäre ich aber auch mit einer siebenstelligen Summe am Start.
> Wüsste nicht, wie ich das von meinem aktuellen Gehalt bezahlen sollte

Du im Normalfall gar nicht sondern der Mieter.
Man finanziert mit möglichst geringer Tilgung, was zwei Vorteile hat:
a) Der Steuereffekt ist dadurch maximal (Zinsen sind voll abzugsfähig)
b) Der Mieter zahlt den größten Teil der Darlehensrate

Wenn du mit 73k€ nach 3 Jahren im Beruf keine Eigentumswohnung nebenher 
laufen lassen kannst, machst du was falsch, falsches Objekt, falsche 
Bank oder Geld zum Fenster rausgeworfen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Es gibt in München auch noch bezahlbare Mieten. Meist Altverträge.

Ich selbst zahle pro m2 nur 14 € warm. Gleichzeitig verdiene ich 
zufriedenstellend, so dass ich in München ganz gut leben kann.

Allerdings sollte man sich von Wohneigentum verabschieden. Der ist 
mittlerweile in München unbezahlbar für die Mittelschicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bauer Sepp schrieb:
> Oh, sind in München die Wohnungen etwa teuer? Ganz was neues. Muss man
> unbedingt zum drölfzigsten mal durchkauen! Wenns euch nicht gefällt,
> geht doch in euren Pott oder in euer schönes Holzminden wo ihr bestimmt
> 5000€ mehr im Monat übrig habt.

Man kann aber durchaus im schönsten Bundesland Deutschlands = Bayern 
bleiben, nur um München sollte man einen großen Bogen machen. Denn im 
übrigen Freistaat lebt es sich mindestens genauso gut, aber man zahlt 
nur ein Bruchteil an Lebenshaltungskosten. Der Verdienst dagegen kann 
fast ähnlich hoch wie in München ausfallen. Hohes Einkommen bei 
niedrigen Fixkosten und guter Lebensqualität, das ist das Optimum.

von Bauer Sepp (Gast)


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Udo schrieb:
> Wenn du mit 73k€ nach 3 Jahren im Beruf keine Eigentumswohnung nebenher
> laufen lassen kannst, machst du was falsch, falsches Objekt, falsche
> Bank oder Geld zum Fenster rausgeworfen.

Warum soll er sich so einen Klotz ans Bein binden in jungen Jahren? 
München ist weltweit auf Platz 1 der Blasenkandidaten. Man kann längst 
nicht mehr so hoch vermieten dass eine Whg. in akzeptablem Zustand in 
unter 30 Jahren abbezahlt ist. Was wenn er mal eine Familie will, schwer 
krank wirst oder ein gutes Jobangebot am anderen Ende von Bayern 
bekommt? Dann musst er das Ding mit evtl. Verlust verkaufen oder 
vermieten, aber kein Mensch sagt dir dass man das auch noch in 30 Jahren 
so hoch vermieten kann. Im schlimmsten Fall muss man einen hohen 
dreistelligen Betrag im Monat drauflegen, und das ist Geld was man mit 
Familie dringend benötigt.

von Bodo B. (elektromeister) Benutzerseite


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Udo schrieb:
> Du im Normalfall gar nicht sondern der Mieter.
> Man finanziert mit möglichst geringer Tilgung, was zwei Vorteile hat:
> a) Der Steuereffekt ist dadurch maximal (Zinsen sind voll abzugsfähig)
> b) Der Mieter zahlt den größten Teil der Darlehensrate

Was für eine Sülze. Wer selbst zur Miete wohnt und eine andere Immobilie 
vermietet, verliert doppelt. Auf seine Mieteinnahmen muss er Steuern 
zahlen, seine eigenen Mietausgaben kann er aber nicht steuerlich geltend 
machen.
Dass man durch die Zinslast Steuern spart, gleich diesen immensen 
Nachteil nur anteilig aus.
Und dass der Mieter einen Großteil der Darlehensrate zahlt, stimmt auch 
nur, wenn man in den nächsten 40 Jahren nicht vor hat, seine eigene 
Immobilie zu bewohnen. Ansonsten kann man selbst nur in einem Drecksloch 
hausen, während man eine Luxusimmobilie vermietet. Wo soll der Vorteil 
herkommen, wenn man etwas gleichwertiges mietet, wie man selbst 
vermietet? Da entstehen nichts als Verluste durch die zu versteuernden 
Mieteinnahmen.

von Bauer Sepp (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man kann aber durchaus im schönsten Bundesland Deutschlands = Bayern
> bleiben, nur um München sollte man einen großen Bogen machen.

Dann braucht man aber eine Stelle mit mindestens 80% Homeoffice, am 
besten 100%, sonst pendelt man sich nen Wolf. Selbst in meinem 
Heimatdorf, eine knappe Autobahnstunde von München entfernt, gehen 
gewöhnliche Einfamilienhäuser mit bisschen Garten inzwischen für 600k 
aufwärts weg.
Nürnberg/Erlangen mag für eine Wohnung noch irgendwie gehen, aber ein 
Haus kannst du dort auch vergessen. Da du keine Kinder willst, kannst du 
das wohl nicht nachvollziehen, aber viele die in Bayern in einem tollen 
Haus mit Garten aufgewachsen sind wollen ihren Kindern dasselbe bieten 
können.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bauer Sepp schrieb:
> Selbst in meinem Heimatdorf, eine knappe Autobahnstunde von München
> entfernt, gehen gewöhnliche Einfamilienhäuser mit bisschen Garten
> inzwischen für 600k aufwärts weg.

Das klingt für mich sogar noch bezahlbar für ein EFH mit Garten.
Ansonsten schrieb ich ja: einen großen Bogen um München machen.

> Nürnberg/Erlangen mag für eine Wohnung
> noch irgendwie gehen, aber ein Haus kannst du dort auch vergessen. Da du
> keine Kinder willst, kannst du das wohl nicht nachvollziehen, aber viele
> die in Bayern in einem tollen Haus mit Garten aufgewachsen sind wollen
> ihren Kindern dasselbe bieten können.

Ich bin auch in einem Haus, gebaut von meinem Eltern, groß geworden, ich 
kann das daher schon nachvollziehen. Aber ein eigenes Haus ist mir 
tatsächlich zu groß und macht zu viel Arbeit, bringt außerdem nicht 
unerhebliche Fixkosten mit sich. Zudem das Klumpenrisiko, ich müsste 
dafür einen Großteil meiner Investitionen am Aktienmarkt opfern, das ist 
mir ein Eigenheim nicht wert. Aber selbst wenn ich Kinder haben wollte, 
würde ich mich nicht zwangsläufig für ein Haus entscheiden, es gibt auch 
geräumige Wohnungen, wo jedes Kind später sein eigenes Zimmer haben 
kann.

von Udo (Gast)


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Bodo B. schrieb:
> Auf seine Mieteinnahmen muss er Steuern
> zahlen, seine eigenen Mietausgaben kann er aber nicht steuerlich geltend
> machen.
Informier dich mal bitte! Der Trick ist, dass man das Darlehen so 
gestaltet, dass man eben keine Miet-Einnahmen hat und möglichst wenig 
tilgt, sodass man  eben möglichst wenig EK reinsteckt und lange eine 
hohe Zinslast hat! Das wird dir jeder Steuerberater bestätigen.

von Acido Domingo (Gast)


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Udo schrieb:
> Der Trick ist,

Hab mal gehört von einem der bei einem anderen zur Miete wohnte. Der 
dann bei ihm und irgendwann haben die festgestellt das jeder die Wohnung 
des anderen ausgebaut hat und ... Hab ich mal gehört, also von nem 
Freund oder so.

von 外国人 (Gast)


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Udo schrieb:
> Informier dich mal bitte! Der Trick ist, dass man das Darlehen so
> gestaltet, dass man eben keine Miet-Einnahmen hat und möglichst wenig
> tilgt, sodass man  eben möglichst wenig EK reinsteckt und lange eine
> hohe Zinslast hat! Das wird dir jeder Steuerberater bestätigen.

Rechenbeispiel 1:

Mieteinnahmen für eine Wohnung kalt 8400€ p.a.
Anschaffungskosten Wohnung Baujahr ca. 1960 in Stuttgart 350.000€.
Jährliche Abschreibungen 2% also 7000€.

Dann noch Reparaturen, Kosten für Verwalter abgezogen werden, würdest du 
fast gar keine Steuern zahlen und die 8400€ voll einstreichen.

Rechenbeispiel 2:

Mieteinnahmen 7200€.
Anschaffungskosten 250k. Eigentumswohnung. Abschreibungen 2% also 5000€ 
jährlich. 2% Darlehenszinsen, also 5000€ jährlich. Du zahlst auf diese 
Einnahmen zwar gar keine Steuern, weil Abschreibungen plus Zinsen schon 
höher als deine Kalt Mieteinnahmen sind, aber du gibst von 7200€ 
Mieteinnahme auch etwa 5000€ an die Bank weiter. Was soll jetzt der 
riesige Vorteil sein möglichst "lange eine hohe Zinslast" zu haben? 
Außer für die Bank sehe ich keinen großen Vorteil. Um etwas 
Einkommensteuer "zu sparen" gibt es bessere Wege.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ex-Münchner schrieb:
> 
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/wohnen-in-muenchen-mit-100-000-euro-jahresgehalt-wird-die-luft-extrem-duenn/26742280.html

Naja, ist Anstandslos übertrieben, es gibt tausende Lehrer, 
Krankenschwestern, Einzelhandelangestellte, etc. pp. die in München 
leben, obwohl sie keine 100k heimschleppen.

> Ich bin froh, mittlerweile den Absprung geschafft zu haben.
>
> Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland, München und allgemein
> Oberbayern ist der deppertste davon.

Klar, bist rausgeflogen wegen Minderleistung und jetzt musste dein 
lädiertes Selbstbewusstsein wieder 'gesund' palavern. Wahrscheinlich 
haste in der Schule außer der Fabel vom Fuchs und den Trauben nicht viel 
mitbekommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben

von wendelsberg (Gast)


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1-2- gsuffa schrieb:
> Das kann ich bestätigen. Eine schöne Stadt. Nicht zu klein, nicht zu
> groß.
> Ganz anders als Hohenwulsch zum Beispiel.

Das ist etwas kleiner, richtig klein ist aber erst Butterhorst.

wendelsberg

von Technikk (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Es gibt so viele schöne Flecken in Deutschland
>
> Ja, z.B. Holzminden.

Holzminden... Wenn du nicht gerade bei Symrise oder Stiebel schaffst 
sind die Gehälter naja. Das ist totes Land, hab da 7 Jahre gewohnt.

von Udo (Gast)


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外国人 schrieb:
> Was soll jetzt der
> riesige Vorteil sein möglichst "lange eine hohe Zinslast" zu haben?
Zwei Dinge:
1. lange hohe Zinslast = maximale Ausnutzung des Steuervorteils
2. geringe Tilgung hält den EK-Anteil niedrig. Das optimiert die Rendite

Es geht ja nicht darum möglichst schnell den Kredit abzubezahlen sondern 
darum, dass der Mieter möglichst zu 100% die Annuität bedient und darum, 
dass man selbst so wenig wie möglich reinsteckt, sodass im Verkaufsfall 
eine hohe Rendite rausspringt.

von TheOneAndOnlyHolzmindener (Gast)


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Technikk schrieb:
> Holzminden... Wenn du nicht gerade bei Symrise oder Stiebel schaffst
> sind die Gehälter naja. Das ist totes Land, hab da 7 Jahre gewohnt.

Symrise hat bei einem Umsatz von 3,4 Mrd EUR eine Marge von etwa 22%. 
Beide genannten Firmen haben in den letzten Jahren neue 
Produktionshallen in Holzminden gebaut und planen weitere, obwohl auch 
Standorte in Niedriglohnlaendern vorhanden sind. Das ist heutzutage sehr 
selten. Stiebel will bis 2030 jährlich doppelt so viele Wärmepumpen in 
Deutschland produzieren wie 2020. Das war bevor die neue Regelung zur 
EEG Umlage bekannt wurde, wonach ab 2021 keine EEG Umlage mehr auf 
Eigenverbrauch von Solaranlagen gezahlt werden muss. Flächenheizungen 
mit Wärmepumpe waren vorher schon erheblich günstiger, aber mit dieser 
Regelung sind andere Heizungen erheblich teurer. Das heißt eine 
Verdoppelung in 10 Jahren wird nicht reichen. Besonders sobald die CO2 
Steuer ab 2025 die Ölheizungen noch zusätzlich verteuert, gibt es für 
Wärmepumpen einen Schub.

von 外国人 (Gast)


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Udo schrieb:
> Es geht ja nicht darum möglichst schnell den Kredit abzubezahlen sondern
> darum, dass der Mieter möglichst zu 100% die Annuität bedient und darum,
> dass man selbst so wenig wie möglich reinsteckt, sodass im Verkaufsfall
> eine hohe Rendite rausspringt.

Mein Ziel ist ganz sicher nicht, dass der Mieter so lange und viel an 
die Bank bezahlt. Lieber schnell abbezahlen, dann fliesst fast die volle 
Kaltmiete in meine Tasche, abgesehen von der Bezahlung des 
Hausverwalters und etwas Einkommensteuer.

von Udo (Gast)


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外国人 schrieb:
> Mein Ziel ist ganz sicher nicht, dass der Mieter so lange und viel an
> die Bank bezahlt. Lieber schnell abbezahlen, dann fliesst fast die volle
> Kaltmiete in meine Tasche, abgesehen von der Bezahlung des
> Hausverwalters und etwas Einkommensteuer.

Ja das kann jeder machen wie er will. Aber lass Excel mal ausrechnen, 
wieviel EK du bei deinem Vorgehen zuschießt und wie sich somit die 
Rendite über Laufzeit entwickelt. Da bist du sehr sehr lange im Minus.

...und du wirst mit diesem Vorgehen viel weniger Wohnungen finanzieren 
können, weil du monatlich viel Geld zuschießt, um die Kredite zu 
bedienen.

Anderer Gedanke: Geld wird mit der Zeit weniger Wert. Auch aus dieser 
Sicht macht es Sinn Schulden lange laufen zu lassen.

Der einzige Vorteil: Bei der Anschaffung neuer Wohnungen schaut sich die 
Bank deinen Bestand an und wie hoch die Schuldenlast auf den einzelnen 
Objekten ist. Schuldenarme Objekte werden tendenziell honoriert. Aber 
ich stelle mal in Frage, ob es sich lohnt für einen Zinsvorteil von vllt 
0,01%
hohen negativen monatlichen Cashflow in Kauf zu nehmen ...

von asdfghjkl (Gast)


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Udo schrieb:
> Cashflow in Kauf zu nehmen ...

F.B. schlaeft wohl noch?
So langsam wird es Zeit, das nach Offtopic zu verschieben.

asdfghjkl

von Immobilienhai (Gast)


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外国人 schrieb:
> Lieber schnell abbezahlen, dann fliesst fast die volle
> Kaltmiete in meine Tasche,
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Hohe Rendite erzielt man, indem man wenig bis kein eigenes Geld 
investiert.
Ob der Kredit lange läuft, kann egal sein, weil der Mieter ihn bedient.
Die Kenngröße ist hier nicht die schnelle Abzahlung der Immobilie 
sondern die Rendite - zwei verschiedene Schuhe!

von Ferdls Grossneffe (Gast)


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Haus lohnt sich nur wenn man mehrere Objekte hat, da investiere ich 
lieber in einen Immofond wenn es unbedingt Betongold sein soll und muss 
mich mit dem ganzen Scheissdreck nicht rumärgern den man mit einer 
Immobilie, besonders wenn man sie vermietet, an der Backe hat.

Mal ein paar Negativbeispiele:

Hier gibts mehrere Bunker aus den 60ern die z.g.T. alle 
Eigentumswohnungen enthalten. Die zahlen dort monatlich Hausgeld oder 
wie das heisst wo man anderswo damit alleine schon zur Miete leben kann. 
Jetzt wurden die Bunker mit Styroporplatten zugepappt, Fenster 
erneuert,... weil man ja dadurch Energie spart da ging erst mal das 
Hausgeld nach oben, die Mieter sind schon während der Renovierung 
ausgezogen, andere nach der Sanierung weil in der Bude jetzt ne 
Affenhitze im Sommer ist, trotz oder wegen Dämmung, je nach Lage kaum 
auszuhalten.
Weil dort nun so ein hoher Leerstand war und gleich umme Ecke 
Flüchtlingscontainer rumstehen und dafür sowieso schon kein Platz war 
hat man ein Kontingent Flüchtlinge in die neu sanierten Bunker 
einquartiert, was den Eigentumswohnungsbesitzern nicht passt, die dort 
selber drinn wohnen und den Mietern auch nicht, da sind dann die letzten 
damit verscheucht worden. Seitdem ist dort keine Ruhe, die Treppenhäuser 
verdreckt, mehrere Wasserschäden gabs auch schon. Tolle Wurst wenn du in 
so nem Bau ne Eigentumswohng hast. Trotz Wohnungsmangel und 
Hochpreisgegend zieht dort jetzt keiner mehr ein. Viel Spass mit diesem 
Renditeobjekt.

Ein Verwandter hatte mehrere Mietshäuser gebaut als Geldanlage, der 
hatte nur Ärger damit, da brauchste nen eigenen Anwalt der das ganze 
Geld wegfrisst. Selbst die Kinder wollten die Objkete nicht geschenkt, 
weil sie wissen dass das nur Ärger macht. Die wurden abgestossen und das 
Geld anderweitig investiert. Kein Ärger mehr.

Mein Vermieter zu Studienzeiten: Mehrparteienhaus, die Mehrheit der 
Eigentümer sind verwandt, bei der Eigentümerversammlung wurde nat. immer 
entspr. abgestimmt und oh Wunder einer von denen hatte ne Malerfirma, 
deshalb musste alle zwei Jahre an der Bude innen oder aussen 
rumgepinselt werden auch wenn es nicht notwendig war. So hat man sich 
Aufträge erschaffen.

Oder Studienkollege. Zog damals in ein neue saniertes Objekt ein, 
Besitzer hohes Tier von der der Deutschen Bank, damals war der 
Betongoldboom, wer Kohle hatte hat es gemacht wie er. Haus in Unistadt 
kaufen, teuer an Studenten vermieten. Nach einem Jahr war die Bude so 
abgerockt, das Studentenpack geht mit dem Zeug um da kannste alle paar 
Monate wenn mal wieder eine WG platzt komplett Renovieren und deinem 
Geld hinterherrennen.
Der war einmal da als die Abnahme der Wohnung war, der ist völlig 
ausgetickt weil die 2 Jahre alten Böden völlig kaputt waren, die Fenster 
grob mit Farbe überpinselt wie so Studenten mit zwei Linken Händen halt 
denken wie man ne Wohnung streicht. Da kannste als Vermieter/Eigentümer 
dich dauernd mit so nem Scheiss rumärgern.

Ich könnte noch 2h solche Stories runterschreiben, die meisten sind mit 
ihrem Haus genervt, ausser sie leben noch selber drinn und haben ne 
Familie und selbst bei denen ist nicht alles gold was glänzt. Gerade 
über Weihnachten erfahren: Verwandte hat auch letztes Jahr gebaut bzw. 
da war der Palast fertig. Die wohnt seitdem alleine in der Bude, der 
Alte ist gar nicht mehr mit eingezogen, Scheidung läuft. Jetzt hat die 
die Bude an der Backe die z.g.T. ihre Eltern finanziert habe, die Bude 
wird wohl verkauft werden. Die Alten haben darin noch viel selber 
gemacht sich regelrecht abgebuckelt, der Vater hats eh schon immer in 
den Bandscheiben und hat dort mit Gartenarbeiten den Rücken völlig 
ruiniert, damit es das Kind mal besser hat, jetzt wird die Bude 
verkloppt. Das bescheuertste dabei ist, dass hier im Ort wo die Bude 
gebaut wurde die Ecke eher schlecht zum wohnen ist, man war aber froh, 
dass hier überhaupt mal wieder ein Baugebiet ausgewiesen wurde, die 
Preise für das Bauland waren entspr. teuer trotz eigentlich mieser Lage, 
gab halt nix anderes. Jetzt ist vor kurzem ein weiteres Baugebiet in 
viel besserer Lage ausgewiesen worden, wer neu baut wird das dort 
machen, die Buden im alten Baugebiet verlieren sofort massiv an wert, 
die Bauplätze dort waren auch viel zu klein, das hat man im neuen 
Baugebiet etwas gelockert so dass man nicht so eng beinander hockt.
Wenn die Bude verkauft wird, dann erst mal mit Verlust und das bei einem 
völlig neuen Haus.

Eine Immobilie ist immer auch ein Risiko und wenn sich vorab noch so gut 
informiert, da lauern immer wieder Überraschungen mit denen man sich 
rumärgern kann. Ich habe besseres zu tun als den Hausverwalter zu 
spielen, ne billige kleine Mietbude weit ausserhalb, dank Homeoffice ist 
das heute kein Problem mehr und wenn es mir dort nicht mehr passt ziehe 
ich einfach um, man hat kein Ballast an beiden Beinen.

So ein Bau ist ein Geld- und Zeitgrab. Wer da von Traumrenditen träumt 
hat sie nicht mehr alle.

von ThomasDi (Gast)


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Stimmt, mit 100.000€ kann man sich keine Eigentumswohnung mehr im 
München leisten, von einem Haus braucht man gar nicht erst zu reden.
100k sind in Steuerklasse 1 etwa 55k netto, eine Wohnung mit ca. 70qm 
bekommt man nicht unter 600.000.
Selbst wenn man monatlich 2500€ investiert, bezahlt man die Immobilie 20 
Jahre lang ab.
Einfach Wahnsinn für eine 70qm Wohnung! Ich verstehe nicht, wie sich die 
Leute diese Immobilien leisten können. Mit 100k gehört man ja laut Olaf 
Scholz ja schon zu den reichsten 3,5% und kann ab 2021 den 
Solidaritätszuschlag weiter voll zahlen.

von asdfghjkl (Gast)


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Immobilienhai schrieb:
> Die Kenngröße ist hier nicht die schnelle Abzahlung der Immobilie
> sondern die Rendite - zwei verschiedene Schuhe!

Diese Aussage zeigt sehr schön, wie pervers das ganze System inzwwischen 
verkommen ist.

-->Offtopic

asdfghjkl

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan Schultz schrieb:
> Es gibt in München auch noch bezahlbare Mieten. Meist Altverträge.
>
> Ich selbst zahle pro m2 nur 14 € warm.

"Nur"...

von Immobilienhai (Gast)


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asdfghjkl schrieb:
> Diese Aussage zeigt sehr schön, wie pervers das ganze System inzwwischen
> verkommen ist.
Finde ich nicht. Es spricht doch nichts dagegen, Kredite aufzunehmen und 
diese dann durch Mieter bedienen zu lassen. Nach ca. 10-12 Jahren 
verkauft man wieder, zahlt vom Erlös die Restschuld und hat steuerfrei 
einen schönen Gewinn, der sich aus der Steigerung des Immobilienwertes 
und den Mietzahlungen des Mieters ergibt.

Der Aufwand ist auch nicht so hoch. Bei mir ist eine Hausverwaltung 
zwischengeschaltet, die sich auch um Reparaturen, Neuvermietungen, 
Mieterhöhungen kümmert.

Wichtig ist immer: nur gute bis sehr gute Lagen kaufen, Mieter 
sorgfältig aussuchen. Dann sind die größten Risiken schon begrenzt.

von asdfghjkl (Gast)


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Immobilienhai schrieb:
> asdfghjkl schrieb:
>> Diese Aussage zeigt sehr schön, wie pervers das ganze System inzwwischen
>> verkommen ist.
> Finde ich nicht.

Ich schon. Mehr Geld nur durch Geld zu machen, ist schlicht pervers.
Wenn das alle machen würden, hättest Du (niemand) was zu essen.

asdfghjkl

von Top-Ingenieur (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man kann aber durchaus im schönsten Bundesland Deutschlands = Bayern


Wenn nur diese Bayern mit ihrem skorbutartigen Dialekt nicht wären.

Und noch dazu diese dummderbe Arroganz der Bayern , dabei wurden der 
Bauernstaat vom Rest der Republik in die Moderns gehievt.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Einfach Wahnsinn für eine 70qm Wohnung! Ich verstehe nicht, wie sich die
> Leute diese Immobilien leisten können.

Ein Arbeitskollege von mir hat sich mit seiner Frau jetzt eine Neubau 
120qm-Wohnung für 950k gekauft. Vermutlich geerbt, anders geht das 
nicht. Zuvor haben sie auch bereits 2200€ Miete bezahlt, zudem sind sie 
ständig interkontinental im Urlaub, mit Sparen war da also nicht viel. 
Ich denke ein Großteil der Immokäufer in Bayern sind heutzutage Erben 
oder zumindest kräftig von den Eltern gesponsort.

von Axel L. (axel_5)


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Immobilienhai schrieb:
> 外国人 schrieb:
>> Lieber schnell abbezahlen, dann fliesst fast die volle
>> Kaltmiete in meine Tasche,
> Das ist eine Milchmädchenrechnung.
> Hohe Rendite erzielt man, indem man wenig bis kein eigenes Geld
> investiert.
> Ob der Kredit lange läuft, kann egal sein, weil der Mieter ihn bedient.
> Die Kenngröße ist hier nicht die schnelle Abzahlung der Immobilie
> sondern die Rendite - zwei verschiedene Schuhe!

Das ist wie immer, steigendes Risiko zahlt sich aus.

Sicher hat man eine höhere Rendite, wenn man 10 Wohnungen mit 90% 
Finanzierung hat, als wenn man eine bezahlte hat. Allerdings erhöht sich 
auch drastisch die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine Wohnung 
Ärger macht und man dann die Einnahmen der anderen Wohnungen nutzen 
muss, um das auszugleichen.

Spannend auch der Moment, wenn die Finanzierung ausläuft und man 
nachfinanzieren muss. Wenn dann die Zinsen höher sind, hat man ein 
massives Problem, was sich auch durch Verkauf nicht lösen lässt, weil 
man bei höheren Zinsen weniger Geld bekommt. Und wenn dann der Senat die 
Miete u. U. rückwirkend deckelt, kann man Konkurs anmelden.

Wenn das alles nicht passiert, hat man natürlich ordentlich Geld 
verdient. Aber in dem Fall kann das Eigenkapital auch komplett weg sein, 
bis zu dem Punkt, dass man ordentlich zuschiesst. Der einzige Vorteil 
der Immobilie gegenüber Aktien ist dann auch weg.

von Stefan Schultz (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Es gibt in München auch noch bezahlbare Mieten. Meist Altverträge.
> Ich selbst zahle pro m2 nur 14 € warm.
>
> "Nur"...

Für München sind 14 € pro m2 warm ein recht guter Preis.

Letztlich muss man sich eben damit abfinden, dass München bei den 
Immobilien ziemlich teuer ist.

Wer nicht genug verdient, sollte nicht nach München ziehen!

von Stefan Schultz (Gast)


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Top-Ingenieur schrieb:
> Senf D. schrieb:
> Man kann aber durchaus im schönsten Bundesland Deutschlands = Bayern
>
> Wenn nur diese Bayern mit ihrem skorbutartigen Dialekt nicht wären.
>
> Und noch dazu diese dummderbe Arroganz der Bayern , dabei wurden der
> Bauernstaat vom Rest der Republik in die Moderns gehievt.

Erzählst du wieder Märchengeschichten?

Falls du mit "gehievt" die alte Geschichte vom LFA meinst, sei dir 
gesagt, dass Bayern inflationsbereinigt mittlerweile ein Vielfaches 
dessen bezahlt hat, was es einst erhalten hat.

Außerdem waren die Summen aus dem LFA für Bayern niemals so hoch, dass 
man damit ein Bundesland je irgendwo "hinhieven" hätte können.

Du hast also mal wieder keine Ahnung, reißt dein Maul aber wieder ganz 
weit auf!

von nicht ganz (Gast)


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Ferdls Grossneffe schrieb:
> So ein Bau ist ein Geld- und Zeitgrab. Wer da von Traumrenditen träumt
> hat sie nicht mehr alle.

Das stimmt nicht.

Immobilien sind wegen des Fremdkapitalhebels und der 
Abschreibungsmöglichkeiten hochinteressant. Wer handwerklich was drauf 
hat, hat durch Eigenleistung sogar einen zusätzlichen Renditebooster ☺

Nach 10 Jahren kann man steuerfrei verkaufen. Eine Wertsteigerung ist 
nicht mal erforderlich, da in diesen 10 Jahren Mieter und Inflation 
einen Teil des Darlehens tilgen. Zinsen sind absetzbar.
Die Restschuld zum Verkaufszeitpunkt ist quasi auf den Euro genau 
planbar.

Wem wegen Mietausfall oder Schaden 10.000 EUR entgehen und die 
Finanzierung platzt, ist selbst schuld. So etwas kalkuliert man ein. Das 
zerstört auch nicht die Gesamt- oder Eigenkapitalrendite, das sind 
Peanuts über die Laufzeit.

Wer natürlich handwerklich total unbegabt ist und bloß in seiner 
Mietwohnung mit Minimalkontakt zur Außenwelt hocken will, der lässt von 
Immobilien besser die Finger.

Später (so ab 60) dann aber nicht beschweren und nach Vater Staat 
schreien, weil man die Miete nicht mehr zahlen kann ;)

von Top-Ingenieur (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Erzählst du wieder Märchengeschichten?
>
> Falls du mit "gehievt" die alte Geschichte vom LFA meinst, sei dir
> gesagt, dass Bayern inflationsbereinigt mittlerweile ein Vielfaches
> dessen bezahlt hat, was es einst erhalten hat.
>
> Außerdem waren die Summen aus dem LFA für Bayern niemals so hoch, dass
> man damit ein Bundesland je irgendwo "hinhieven" hätte können.
>
> Du hast also mal wieder keine Ahnung, reißt dein Maul aber wieder ganz
> weit auf!

Stefan Schultz , der Name steht doch für die pure Dummheit !?
Anders kann ich mir deine Ausfälle nicht erklären.

Fakt ist wenn der Rest der Republik nichts gemacht hätte wäre Bayern 
immer noch ein Bauerstaat .


Wirtschaftlich bewältigte Bayern nach 1945 den Strukturwandel von einer 
überwiegend landwirtschaftlich geprägten Region zu einem Industrieland. 
Als 1954/55 im Rest der Bundesrepublik Vollbeschäftigung erreicht war, 
siedelten sich viele Betriebe mit modernen Werken in Bayern an. Außerdem 
profitierte das Land davon, dass im Rahmen der Wiederbewaffnung viele 
Standorte der neu aufzubauenden Bundeswehr, aus strategischen Gründen, 
in die strukturschwachen Regionen Nord- und Ostbayerns gelegt wurden. 
Sie zogen oft Infrastrukturmaßnahmen in den bisher schlecht 
erschlossenen Gebieten nach. Auch die Rüstungsindustrie siedelte sich 
überproportional in Bayern an.

von Stefan Schultz (Gast)


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Top-Ingenieur schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Erzählst du wieder Märchengeschichten?
> Falls du mit "gehievt" die alte Geschichte vom LFA meinst, sei dir
> gesagt, dass Bayern inflationsbereinigt mittlerweile ein Vielfaches
> dessen bezahlt hat, was es einst erhalten hat.
> Außerdem waren die Summen aus dem LFA für Bayern niemals so hoch, dass
> man damit ein Bundesland je irgendwo "hinhieven" hätte können.
> Du hast also mal wieder keine Ahnung, reißt dein Maul aber wieder ganz
> weit auf!
>
> Stefan Schultz , der Name ...

Wie ich sehe, kannst du kein Argument von mir widerlegen.

Das Bildungssystem hat bei dir offensichtlich komplett versagt!

von Hospitant (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Hohes Einkommen bei niedrigen Fixkosten und guter Lebensqualität, das ist das 
Optimum.

Stimmt, das ist natürlich "das Optimum". Ich ergänze noch: Freibier!
Mal wieder ein typischer Qwertz/Senf D....

von Techboy (Gast)


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Bin seid 15 Jahren in München.

Die Löhne im (bestbezahlten) IGM Sektor sind in dieser Zeit vieleicht um 
40 Prozent gestiegen.
Die Mieten hingegen um über 100 Prozent.
Der Preis für Eigentum (ETW o.ä.) sogar noch weit mehr und eher bei 
150-200 Prozent.

Meine Ü50 Kollegen habe alle noch ETWs etc. In München gekauft. Alle 
Kollegen U40 wohnen in überteuerten, nicht gerade schönen Mietwohnungen 
ohne Aussicht auf Eigentum.

Das wäre als solches erstmal nichts besonderes. Nur kommt jetzt die 
Erwartungshaltung der U40 in Spiel. Die sind selber in den 80ies/90ies 
in Häusern mit Garten grossgeworden und Hausen jetzt in Schuhkartons 
welche vom Lebensstandard als sie jung waren als "armenwohnungen" 
gebrandmarkt waren.

Die trifft es jetzt hart, dass Sie trotz Studium, 100k, DINK, etc. Vom 
Lebensstandard merklich unter dem der Eltern sind (wo der Vater 
alleinverdiener mit Hauptschulabschluss war).

Mit 30-35 tritt typischerweise dieses Umdenken ein... weil man dann 
keinen Bock mehr auf die (recht wenigen) Clubs in München hat und eher 
häuslich wird.
Dann rausziehen bedeutet den Freudeskreis aufgeben (was bei Leuten mit 
Kindern i.d.r. nicht so schwierig ist da die über die Kinder leichter 
neue Leute kennen lernen und eh mehr Zeit im Kreis der Familie 
verbringen) mit dem man sich evtl. Noch 1 mal im Monat trifft.

Daraus folgt dann das welche die ich kenne für 1,2 Mio 4 Zimmer ETWs 
ohne U-Bahn Abschluss kaufen. Mit 700.000 Euro Kredit. Rest zahlen 
Eltern. Finanz Know How oft nur rudimentär vorhanden.

Aus meiner Sicht ist das "Nachlaufen nach dem Lebensstandard der Eltern 
in der Megablase München" ein krasses Problem.

Es hilft nur rausziehen und Home Office.

von Stefan Schultz (Gast)


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Techboy schrieb:
> Bin seid 15 Jahren in München.
>
> Die Löhne im (bestbezahlten) IGM Sektor sind in dieser Zeit vieleicht um
> 40 Prozent gestiegen.
> Die Mieten hingegen um über 100 Prozent.
> Der Preis für Eigentum (ETW o.ä.) sogar noch weit mehr und eher bei
> 150-200 Prozent.
>
> Meine Ü50 Kollegen habe alle noch ETWs etc. In München gekauft. Alle
> Kollegen U40 wohnen in überteuerten, nicht gerade schönen Mietwohnungen
> ohne Aussicht auf Eigentum.
>
>

Jup. Genau so sieht es in meinem Umfeld aus.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Techboy schrieb:
> Aus meiner Sicht ist das "Nachlaufen nach dem Lebensstandard der Eltern
> in der Megablase München" ein krasses Problem.

Ein EFH in München war aber auch vor 30 Jahren für den Normalbürger 
nicht machbar ohne Erbe. Wer bis 50 braucht um das zu merken, ist selber 
schuld.

Beitrag #6527734 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6527782 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6527791 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6527849 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6527878 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6527913 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 外国人 (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Immobilienhai schrieb:
>> 外国人 schrieb:
>>> Lieber schnell abbezahlen, dann fliesst fast die volle
>>> Kaltmiete in meine Tasche,
>> Das ist eine Milchmädchenrechnung.
>> Hohe Rendite erzielt man, indem man wenig bis kein eigenes Geld
>> investiert.
>> Ob der Kredit lange läuft, kann egal sein, weil der Mieter ihn bedient.
>> Die Kenngröße ist hier nicht die schnelle Abzahlung der Immobilie
>> sondern die Rendite - zwei verschiedene Schuhe!
>
> Das ist wie immer, steigendes Risiko zahlt sich aus.
> Sicher hat man eine höhere Rendite, wenn man 10 Wohnungen mit 90%
> Finanzierung hat, als wenn man eine bezahlte hat. Allerdings erhöht sich
> auch drastisch die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine Wohnung
> Ärger macht und man dann die Einnahmen der anderen Wohnungen nutzen
> muss, um das auszugleichen.
> Spannend auch der Moment, wenn die Finanzierung ausläuft und man
> nachfinanzieren muss. Wenn dann die Zinsen höher sind, hat man ein
> massives Problem, was sich auch durch Verkauf nicht lösen lässt, weil
> man bei höheren Zinsen weniger Geld bekommt. Und wenn dann der Senat die
> Miete u. U. rückwirkend deckelt, kann man Konkurs anmelden.

Natürlich sind 9 Wohnungen auf Pump besser als 1 abbezahlte, aber der 
Bank sind die aufgezählten Risiken bekannt und ohne entsprechendes 
Eigenkapital oder andere Sicherheiten wird die Bank nicht das Geld für 9 
aur Pump finanzierte Eigentumswohnungen rausrücken.

Wenn man etwa 5000€ netto monatlich verdient, aber nur 1500€ ausgibt und 
keine Miete zahlen muss, dann kann man das Geld entweder in Aktien 
buttern oder vor 2017 günstig erworbene Eigentumswohnungen (unter 1000€ 
pro qm Wohnfläche) abbezahlen. Ich fand Immobilien besser. So wie die 
Kaufpreise gestiegen sind, bin ich froh. Aktien sind aber auch gut 
gelaufen.

von 外国人 (Gast)


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Ferdls Grossneffe schrieb:
> Die zahlen dort monatlich Hausgeld oder wie das heisst wo man anderswo
> damit alleine schon zur Miete leben kann. Jetzt wurden die Bunker mit
> Styroporplatten zugepappt, Fenster erneuert,... weil man ja dadurch
> Energie spart da ging erst mal das Hausgeld nach oben, die Mieter sind
> schon während der Renovierung ausgezogen, andere nach der Sanierung weil
> in der Bude jetzt ne Affenhitze im Sommer ist, trotz oder wegen Dämmung,
> je nach Lage kaum auszuhalten.

Im Hausgeld sind der allergrößte Anteil auf den Miete umlegbare 
Nebenkosten. Der Hausverwalter nimmt monatlich noch etwa 15€ pro Wohnung 
für seine Arbeit. Dann gibt es noch Kosten wie Reparaturen und eine 
Instandhaltungsrücklage, aber das macht nicht viel aus. Wenn das 
Hausgeld 300€ ist, sind davon 250€ Kosten die man als Mieter auch hätte.

Ferdls Grossneffe schrieb:
> Ein Verwandter hatte mehrere Mietshäuser gebaut als Geldanlage, der
> hatte nur Ärger damit, da brauchste nen eigenen Anwalt der das ganze
> Geld wegfrisst. Selbst die Kinder wollten die Objkete nicht geschenkt

Nicht geschenkt? Glaube ich nicht. Mehrere Mietshäuser bringen 
entsprechend Kaltmiete monatlich. Wenn er sich selbst nicht kümmern 
will, dann Hausverwalter bezahlen.

von 外国人 (Gast)


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Ferdls Grossneffe schrieb:
> Mein Vermieter zu Studienzeiten: Mehrparteienhaus, die Mehrheit der
> Eigentümer sind verwandt, bei der Eigentümerversammlung wurde nat. immer
> entspr. abgestimmt und oh Wunder einer von denen hatte ne Malerfirma,
> deshalb musste alle zwei Jahre an der Bude innen oder aussen
> rumgepinselt werden auch wenn es nicht notwendig war. So hat man sich
> Aufträge erschaffen.

Es ergibt keinen Sinn sich selbst offiziell zu beauftragen und 
Einkommensteuer sowie Umsatzsteuer dafür zu bezahlen.

Ferdls Grossneffe schrieb:
> Der war einmal da als die Abnahme der Wohnung war, der ist völlig
> ausgetickt weil die 2 Jahre alten Böden völlig kaputt waren, die Fenster
> grob mit Farbe überpinselt wie so Studenten mit zwei Linken Händen halt
> denken wie man ne Wohnung streicht. Da kannste als Vermieter/Eigentümer
> dich dauernd mit so nem Scheiss rumärgern.

1. Dafür nimmt man Kaution und zahlt die dann nur anteilig oder gar 
nicht zurück.
2. Laminat und Farbe kosten nicht die Welt. Vernachlässigbar. Selbst 
wenn man es alle 5 Jahre erneuert. Die meisten Vermieter renovieren 
jedoch weit seltener.

Ferdls Grossneffe schrieb:
> Verwandte hat auch letztes Jahr gebaut bzw. da war der Palast fertig.
> Die wohnt seitdem alleine in der Bude, der Alte ist gar nicht mehr mit
> eingezogen, Scheidung läuft. Jetzt hat die die Bude an der Backe die
> z.g.T. ihre Eltern finanziert habe, die Bude wird wohl verkauft werden.

Das hat nichts mit Vermietung zu tun, sondern liegt an den genannten 
Menschen, die auch bei anderen Themen falsche Entscheidungen treffen, 
nicht nur bei der Ehe und dem Haus.

Ferdls Grossneffe schrieb:
> Eine Immobilie ist immer auch ein Risiko und wenn sich vorab noch so gut
> informiert, da lauern immer wieder Überraschungen mit denen man sich
> rumärgern kann. Ich habe besseres zu tun als den Hausverwalter zu
> spielen

Alles ist ein Risiko. Aktien (siehe kürzlich erst Wirecard), deine 
Tätigkeit als Arbeitnehmer (egal ob IGM siehe Conti oder Klitsche), 
jegliche Teilnahme am Straßenverkehr oder was auch immer.

Ferdls Grossneffe schrieb:
> Jetzt wurden die Bunker mit Styroporplatten zugepappt, Fenster
> erneuert,... weil man ja dadurch Energie spart da ging erst mal das
> Hausgeld nach oben, die Mieter sind schon während der Renovierung
> ausgezogen, andere nach der Sanierung weil in der Bude jetzt ne
> Affenhitze im Sommer ist, trotz oder wegen Dämmung,

Das ergibt keinen Sinn. Wenn die Bude gedämmt ist, bleibt sie im Sommer 
kühl und im Winter warm. Affenhitze hast du nur in ungedämmten Häusern. 
Seit unser Dach 24cm gedämmt ist, bleibt das Haus selbst bei mehreren 
Tagen über 30 Grad Außentemperatur innen angenehm kühl. Fenster sollten 
über Nacht natürlich auf.

von BUMA, die gemeine Bunkermacke (Gast)


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外国人 schrieb:

> Das ergibt keinen Sinn. Wenn die Bude gedämmt ist, bleibt sie im Sommer
> kühl und im Winter warm. Affenhitze hast du nur in ungedämmten Häusern.


Das ist ein Bunker
Da sind etliche Meter Erde drauf und dann noch Styropor. Daß das nicht 
funktioniert, ist doch klar.

Beitrag #6528012 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Udo schrieb:
> Anderer Gedanke: Geld wird mit der Zeit weniger Wert. Auch aus dieser
> Sicht macht es Sinn Schulden lange laufen zu lassen.

Stimmt nur, wenn auch das Gehalt entsprechend mit steigt. Gerade wenn 
man in der deutschen Autoindustrie arbeitet, würde ich mich darauf nicht 
verlassen.

von F. B. (finanzberater)


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Mein Link auf ein Interview mit einem der angesehensten deutschen 
Ökonomen wurde hier wieder zensiert. Dann bleibt halt arm und dumm. Aber 
wen es interessiert, der kann von Gunther Schnabl einige sehr gute 
Vorträge auf Youtube finden. Verstehen werdet ihr seine Vorträge sowieso 
nicht. Aber gut für diejenigen, die seine Vorträge und die Zusammenhänge 
verstehen und für sich zu nutzen wissen und sich auf Kosten der 
unwissenden Lemminge bereichern können.

Ökonom Gunther Schnabl: Junge Leute können kaum noch Vermögen aufbauen

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/interview-gunther-schnabl-staatsverschuldung-geldpolitik/

von MaWin (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ökonom Gunther Schnabl: Junge Leute können kaum noch Vermögen aufbauen

Na dann.
Wird es also wieder wie fru6her, als man Vermögen in der Familie 
vererbte.
Obwohl: sind nicht fast alle aktuellen Milliardäre aus eigenem Antrieb 
so reich geworden, meistens mit Firma und Aktienbesitz (Bezos, Musk, 
Gates, Elison, Ma, Helú ...) manchmal Firma ohne Aktien (Albrecht, 
Schwarz), und nur selten durch die Eltern ?
Aber dann wäre ja die Quintessenz deines Schnabl völlig falsch, das kann 
nicht sein .

Man muss nichtmal unbedingt was können, sondern nur rechtzeitig das 
Richtige tun.

von Vorsichtiger Anleger (Gast)


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外国人 schrieb:
> Natürlich sind 9 Wohnungen auf Pump besser als 1 abbezahlte, aber der
> Bank sind die aufgezählten Risiken bekannt und ohne entsprechendes
> Eigenkapital oder andere Sicherheiten wird die Bank nicht das Geld für 9
> aur Pump finanzierte Eigentumswohnungen rausrücken.

Richtig, so läuft das. Allerdings ist der springende Punkt die 
Mietrendite und die Vermietbarkeit. Wenn beides gut ist, dann geht die 
Rechnung auf, sonst nicht. Unter 6 oder 5% Bruttomietrendite lohnt sich 
vermieten kaum als Privatvermieter, sehr viele rechnen sich da was 
schön. Bei Großanlegern wie Versicherungen, die kaum wissen wohin mit 
dem Geld, ist es was anderes. Für die können Objekte mit 2% 
Bruttomietrendite teilweise schon rentabel sein.

Das Problem heutzutage ist, dass man kaum noch Wohnungen findet, die 
eine Bruttomietrendite von 5%, 6% oder mehr aufweisen, die in Lagen 
stehen, wo man relativ leicht solvente Mieter findet. Orte wie Chemnitz 
oder Gelsenkirchen haben auf dem Papier Bruttomietrenditenvon 6-7%, aber 
ein hohes Leerstandsrisiko. Wenn man 2010-2015 gekauft hat, als solche 
Bruttomietrenditen auch in gut vermietbaren Gegenden leichter zu 
realsieren waren, dann ist es was anderes. Jetzt noch einzusteigen, ist 
relativ schwierg und/oder riskant. Ausser in bestimmten Lagen und auch 
fast nur noch, wenn man sehr gute Kenntnisse und Connections hat. Wenn 
man "off-market" an ein Objekt heran kommt, bevor der Alteigentümer 
überhaupt daran denkt es einem Makler zu geben oder ins Netz zu stellen. 
Idealerweise wenn es hochbetagte Verkäufer sind, die gar nicht so genau 
wissen,
was man heute verlangen kann.
Kauft man heute noch in den gefragten Regionen, von den gängigen Immo 
Portalen, macht man kaum noch ein gutes Geschäft. Da sind teilweise 
bestimmte Immobilienaktien rentabler und vorallem stressfreier.

von H. B. (Gast)


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Techboy schrieb:
> Bin seid 15 Jahren in München.
>
> Die Löhne im (bestbezahlten) IGM Sektor sind in dieser Zeit vieleicht um
> 40 Prozent gestiegen.
> Die Mieten hingegen um über 100 Prozent.
> Der Preis für Eigentum (ETW o.ä.) sogar noch weit mehr und eher bei
> 150-200 Prozent.
>
> Meine Ü50 Kollegen habe alle noch ETWs etc. In München gekauft. Alle
> Kollegen U40 wohnen in überteuerten, nicht gerade schönen Mietwohnungen
> ohne Aussicht auf Eigentum.
>
> Das wäre als solches erstmal nichts besonderes. Nur kommt jetzt die
> Erwartungshaltung der U40 in Spiel. Die sind selber in den 80ies/90ies
> in Häusern mit Garten grossgeworden und Hausen jetzt in Schuhkartons
> welche vom Lebensstandard als sie jung waren als "armenwohnungen"
> gebrandmarkt waren.
>
> Die trifft es jetzt hart, dass Sie trotz Studium, 100k, DINK, etc. Vom
> Lebensstandard merklich unter dem der Eltern sind (wo der Vater
> alleinverdiener mit Hauptschulabschluss war).
>
> Mit 30-35 tritt typischerweise dieses Umdenken ein... weil man dann
> keinen Bock mehr auf die (recht wenigen) Clubs in München hat und eher
> häuslich wird.
> Dann rausziehen bedeutet den Freudeskreis aufgeben (was bei Leuten mit
> Kindern i.d.r. nicht so schwierig ist da die über die Kinder leichter
> neue Leute kennen lernen und eh mehr Zeit im Kreis der Familie
> verbringen) mit dem man sich evtl. Noch 1 mal im Monat trifft.
>
> Daraus folgt dann das welche die ich kenne für 1,2 Mio 4 Zimmer ETWs
> ohne U-Bahn Abschluss kaufen. Mit 700.000 Euro Kredit. Rest zahlen
> Eltern. Finanz Know How oft nur rudimentär vorhanden.
>
> Aus meiner Sicht ist das "Nachlaufen nach dem Lebensstandard der Eltern
> in der Megablase München" ein krasses Problem.
>
> Es hilft nur rausziehen und Home Office.

Genauso sehe ich das auch.
Ich wohne ca. 1 Autostunde von München entfernt und pendle nun schon 
seit über 20 Jahren.
Anfangs war es noch eine realistische Option Wohneigentum in München zu 
kaufen, aber mittlerweile ist das Utopie.
Doch auch in meinem kleinen Wohnort südöstlich von München sind die 
Immobilienpreise mittlerweile regelrecht explodiert, dieser 
"Speckgürtel" um München weitet sich immer mehr aus.
Noch weiter rauszuziehen und zu pendeln ist keine Option,
Die Fahrtkosten (auch mit Firmenwagen) sind einfach zu hoch und die 
Einbussen an Freizeit und der Stress im Berufsverkehr inakzeptabel.
Eine Besserung der Situation würde nur eine grössere Flexibilität der 
Arbeitgeber bringen.
Ein Grossteil der Firmen könnte sich auch draussen auf dem Land 
ansiedeln.
Die Bedingungen sind dort auch nicht schlechter, sondern eher besser als 
in München. Ich habe z.B. in meinem kleinen Ort eine 10x schnellere 
Internetvebindung als in der Firma. DHL, UPS, usw. kommen auch täglich. 
Die Gemeinden sind was die Ansiedlung von Unternehmen angeht sehr 
entgegenkommend.
Oder halt wie schon genannt, Homeoffice.
Aber auch hier waren die Firmen bisher recht unflexibel, aber das hat 
sich "Dank" Corona ja mittlerweile deutlich verbessert.

von Techboy (Gast)


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Empfinde die Bedingungen als Bewohner ausserhalb von München seid ca. 5 
Jahren massiv besser. München ist abartig überlaufen und einfach nur 
noch asozial und nervig.

Wohne in München Schwabing West und muss 19 km in die Arbeit.
Mit den allseits gefeierten öffentlichen (man braucht ja kein Auto mehr 
in der Stadt) dauert es 50 - 60 Minuten (no joke). Mit Auto ca. 40 
Minuten im Stau, dafür ist man im Sommer nicht total durchgeschwitzt und 
im Winter total wahlweise verschwitzt oder verkältet.

Bad Tölz, Landsberg, Wolfratshausen, Landshut, .... alles weit mehr 
Lebensqualität als München.

Arzttermine bekommt man in den kleineren Zentren denke ich auch besser 
(nicht bestätigt). In München wartet man ohne Probleme 2 Monate auf 
einen Kardiologen oder Neurologen oder Gastroentrologen Termin als GKV 
Mensch (mal aus meiner naher Wahrnehmung 2020). Arg viel schlimmer gehts 
glaube ich gar nicht.

Bei uns in der Firma wird jetzt nach Corona 2 Tage Home Office Standard 
- IGM, IT.
Bei 3 mal die Woche "reinfahren" nach München, hätte ich keine Probleme 
100km einfach zu pendeln.

Der Speckgürtel ist tatsächlich groß und wird jetzt mit Home Office noch 
größer. Die offizielle "Metropolenregion München" reicht ja heute schon 
bis Kaufbeuren (90km, 1 Stunde mit dem Auto), Ingolstadt (80km, 1 Stunde 
mit dem Auto), Traunstein (108km, 1,25 Stunden mit dem Auto):

https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolregion_M%C3%BCnchen

von O. H. (Gast)


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F. B. schrieb:
> 
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/interview-gunther-schnabl-staatsverschuldung-geldpolitik/

F. B. schrieb:
> Mein Link auf ein Interview mit einem der angesehensten deutschen
> Ökonomen wurde hier wieder zensiert. Dann bleibt halt arm und dumm. Aber
> wen es interessiert, der kann von Gunther Schnabl einige sehr gute
> Vorträge auf Youtube finden. Verstehen werdet ihr seine Vorträge sowieso
> nicht. Aber gut für diejenigen, die seine Vorträge und die Zusammenhänge
> verstehen und für sich zu nutzen wissen und sich auf Kosten der
> unwissenden Lemminge bereichern können.
>
> Ökonom Gunther Schnabl: Junge Leute können kaum noch Vermögen aufbauen
>
> 
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/interview-gunther-schnabl-staatsverschuldung-geldpolitik/

Die Jungen sollen besser die Renten der Alten bezahlen damit sie in 
ihrem Schein weiterleben können dass Deutschland doch so gut dasteht.
Ein beträchtlicher Betrag der Renten ist nicht mehr durch die 
Renten-Einnahmen zu finanzieren in Deutschland.

Was der deutsche Staat hier begeht ist Betrug an den Steuerzahlern.

Man suche sich ein Land welches eine ordentliche Industrie für die 
Mehrheit zu bieten hat (also auch für Leute mit niedriger Bildung) und 
lebe dort mal eine Zeit lang und stellt mal Vergleiche an zwischen 
Deutschland und dem jeweiligen Land, dann sieht man das die deutsche 
Regierung / der deutsche Staat sozial aber auch wirtschaftlich komplett 
auf dem Holzweg ist.

Das zweite große Übel ist dass der Staat seine Regulierungen aus der 
Vergangenheit nicht überprüft und korrigiert wenn sie nicht mehr 
zutreffend sind. Ein weiterer Betrug am Bürger bzw. Steuerzahler.

von Udo (Gast)


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F. B. schrieb:
>> Anderer Gedanke: Geld wird mit der Zeit weniger Wert. Auch aus dieser
>> Sicht macht es Sinn Schulden lange laufen zu lassen.
>
> Stimmt nur, wenn auch das Gehalt entsprechend mit steigt. Gerade wenn
> man in der deutschen Autoindustrie arbeitet, würde ich mich darauf nicht
> verlassen.

Also wenn Gehaltssteigerungen im Laufe des Berufslebens nicht gegeben 
sind, hat man ein ganz anderes Problem.
Abgesehen davon - und das ist ja das schöne an Immobilienschulden:
Der springende Punkt ist, dass schon die allg. Inflation die Schulden 
schmelzen lässt, unabhängig von persönlichen Gehaltssteigerungen.
Somit lohnen sich kreditfinanzierte Wohnungen eigentlich immer, wenn es
mind. gute Lagen und gute Objekte sind.

von Anarchist (Gast)


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Wie kommt dann nur die Metzgerei-Fachverkäuferin über die Runden?
Die verdient sicher keine 100K. Bei den Ingenieuren, die immer öfters 
die 300K Marke überschreiten, wie man hier im Forum in den 
Gehaltsthreads sieht, sollte es kein Problem sein, eine Wohnung in Muc 
abzuzahlen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Udo schrieb:
> Somit lohnen sich kreditfinanzierte Wohnungen eigentlich immer, wenn es
> mind. gute Lagen und gute Objekte sind.

Stimmt, der Kaufpreis spielt natürlich keine Rolle. Dann kann man sich 
ja ruhig die 60 qm Eigentumswohnung für 1 Million € auf Kredit leisten.

von René H. (mumpel)


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Martin schrieb:
> Bezahle dafür aber auch 1100€ warm für eine 62qm Wohnung.

Das ist doch günstig.

von Doom (Gast)


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Plus 7,8% in 2020

https://www.heise.de/tp/features/Haus-ohne-Grund-5000517.html

Wo liegt die offizielle Inflation noch mal?

von Percy N. (vox_bovi)


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Jetzt kaufen - so wertvoll werden Immobilien nie wieder!

von 外国人 (Gast)


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Udo schrieb:
> Der springende Punkt ist, dass schon die allg. Inflation die Schulden
> schmelzen lässt, unabhängig von persönlichen Gehaltssteigerungen.
> Somit lohnen sich kreditfinanzierte Wohnungen eigentlich immer, wenn es
> mind. gute Lagen und gute Objekte sind.

Dachten die Leute um die Werke von Mahle, Daimler und Conti auch, wo 
jetzt zehntausende Stellen wegfallen und ohne IGM Gehalt die 
Immobilienpreise auch nachgeben werden. Dann kostet der 1970er Bunker 3 
Zimmer 65qm im Stuttgarter Umland plötzlich keine 300k mehr wie in 
Darlehensvertrag steht, sondern 150k. Das Risiko steigt mit zunehmender 
Zeit.

von Doom (Gast)


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Die Immopreise werden tatsächlich noch steigen.

von Joachim B. (jar)


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Bauer Sepp schrieb:
> Oh, sind in München die Wohnungen etwa teuer? Ganz was neues. Muss man
> unbedingt zum drölfzigsten mal durchkauen!

offensichtlich!
Das Thema hat so einen Bart.

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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Erinnert an einen Bruchtest mit zu erwartendem Sprödbruch bei erst 
extrem hoher Last. Man weiß, dass es bricht,  aber nicht genau wann und 
schaut leicht angespannt auf das sich schon biegende Prüfstück, dem 
unnachgiebigen Prüfstempel und der schon jaulenden Hydraulikpumpe. Die 
Pumpe ist hier die EZB.

von MaWin (Gast)


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H. B. schrieb:
> Ein Grossteil der Firmen könnte sich auch draussen auf dem Land
> ansiedeln.
> Die Bedingungen sind dort auch nicht schlechter, sondern eher besser als
> in München.

Natürlich, aber Firmen bzw. deren Chefs, Manager, Vorstände und CEDs 
sind schon immer sehr dumm.

München hat die h8chste Gewerbesteuer, die höchsten Grundstückskosten 
und das höchste Lohnniveau sprich eher knappes Arbeitnehmerangebot, 
trotzdem siedeln viele Firmen, auch grisseFirmen, sich dort an.

Das einzige Argument was man hört wäre, dass dort auch die 
klügeren/besseren Arbeitskräfte wären. Das mag im Vergleich zu 
Restbayern stimmen, denn München gilt als Ort der Zugezogenen, nicht 
Ureinwohner. Aber das heisst auch, dass die Arbeitnehmer von woanders 
her kamen, angelockt vom Überangebot an Arbeitsplätzen dort.

Fast alle Firmen würden besser fahren, wenn sie sich in anderen 
Bundesländern ansiedeln würden, die Münchner Arbeitnehmer würden 
hinterherziehen, denn sie sind ja schon nach München gezogen, also 
prinzipiell reisefreudig. Die geringeren Gewerbesteuern, 
Grundstückspreise und geringere Konkurrenz sollte deutliche Vorteile 
bringen.

Auch in den USA ziehen Firmen vom Hochlohnbundesstaat Kalifornien um in 
preiswertete Orte, Tesla, Hewlett Packard und Oracle nach Texas, 
Palantir nach Colorado. Es lohnt sich einfach nicht, dort zu sein, wo 
Wohnraum das 10-fache kostet.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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2 Tage Homeoffice pro Woche sind mir noch viel zu wenig um wegzuziehen. 
Mindestens 4, dann würde ich darüber nachdenken.

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich, aber Firmen bzw. deren Chefs, Manager, Vorstände und CEDs
> sind schon immer sehr dumm.

Die mögen die Alpen und das Münchener Nachtleben inkl. Edelpuffs. 
Deshalb siedeln die sich dort an. Kurzsichtigkeit und Narzissmus sind 
Kernkompetenzen von diesen Lenkern und Führern, die sich gegenseitig in 
Inzestmanier die Posten zuschachern.  Wenn die Blasen platzen, steht man 
halt dumm da.

von OldMan (Gast)


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Senf D. schrieb:
> ich müsste dafür einen Großteil meiner Investitionen am Aktienmarkt
> opfern
Dann ziehe Dich für 2021 schon mal warm an.
Aktien sind keine Commodities.
ETFs schon zweimal nicht.
Der nächste Crash steht vor der Tür.
Der künstlich mit FIAT-Währung aufgeblasene Markt
wird voll gegen die Wand fahren.
Rechne mit 80% Verlust.
Spätestens Mitte 2021 geht es dem Euro an den Kragen, denn dann hat die 
EZB ihr Seigniorage Kapital aufgebraucht.
Der Euro wird 2022 Geschichte sein.

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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OldMan schrieb:
> Der Euro wird 2022 Geschichte sein.

Je früher, desto besser. Deutschland, konkret seine Bürger, werden zwar 
damit der größte Verlierer sein, aber es ist auch keine gute 
Alternative, gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen, nur um das 
Unvermeidliche noch ein paar Jahre hinauszuzögern. Irgendwann ist jeder 
Krieg mal zu Ende und Deutschland muss sich eingestehen, wieder mal 
verloren zu haben, weil man jahrzehntelang wieder mal treudoof den 
falschen Parteien und Versagerführern hinterhergelaufen ist.

von Techboy (Gast)


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Ist das Thema mit den Immobilien eigentlich irgendwo größeres Thema bei 
den Parteien?
Sehe dazu kaum was (im Vergleich zu anderen Themen).
Die Inflation bei Immos von nahezu 100% innerhalb von 7 Jahren sollte 
eigentlich einen rießigen Aufschrei nach sich ziehen.

von Vorsichtiger Anleger (Gast)


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21 Uhr ist Zapfenstreich schrieb:
> Die mögen die Alpen und das Münchener Nachtleben inkl. Edelpuffs.
> Deshalb siedeln die sich dort an. Kurzsichtigkeit und Narzissmus sind
> Kernkompetenzen von diesen Lenkern und Führern, die sich gegenseitig in
> Inzestmanier die Posten zuschachern.  Wenn die Blasen platzen, steht man
> halt dumm da.

Rein aus rationaler Sicht hat User "MaWin" völlig recht. Woanders sind 
die Standortbedingungen besser und wer sowieso umzugsbereites Personal 
hat, die schon von woanders nach München gezogen sind, wird diese Leute 
auch woanders hin locken können.

Obiger Beitrag von "21 Uhr ist ..." hat einen sehr wahren Kern. Für sehr 
reiche Leute denen es egal ist ob sie 1000 oder 10000 Euro Miete 
bezahlen, ist München eines der besten Städte Deutschlands. Die Vorteile 
für den männlichen Manager wurden schon angesprochen. Oft aber ist es 
die Frau des Unternehmers, die gerne dort lebt, da Shopping in 
Edelboutiquen, Kultur, Austausch mit anderen High Society Ladies, die an 
viel günstigeren Standorten so nicht möglich wären. Das ist der gleiche 
Grund, warum London sogar noch teurer ist als München, ohne das man dort 
als Ingenieur oder Facharbeiter unbedingt wirklich mehr verdienen würde.

Die Scharren von Arbeitern und Ingenieuren haben dann einfach nach zu 
ziehen. Wie früher die Untertanen dem Hof des Königs. Für normale 
Arbeitnehmer ohne grossen Reichtümer oder Unternehmer die auf Münchner 
High Society verzichten können, gibt es bessere Alternativen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Die Vorteile für den männlichen Manager wurden schon angesprochen. Oft
> aber ist es die Frau des Unternehmers, die gerne dort lebt, da Shopping
> in Edelboutiquen, Kultur, Austausch mit anderen High Society Ladies, die
> an viel günstigeren Standorten so nicht möglich wären.

Ja, das ist schon anstrengend, wenn man zur Verwirklichung der eigenen 
Persönlichkeit auf exzessiven demonstrativen Konsum angewiesen ist. 
Irgendwoher muss das Selbstwertgefühl schon kommen; notfalls kann man es 
ja kaufen ...

von H. B. (Gast)


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Techboy schrieb:
> Ist das Thema mit den Immobilien eigentlich irgendwo größeres Thema bei
> den Parteien?
> Sehe dazu kaum was (im Vergleich zu anderen Themen).
> Die Inflation bei Immos von nahezu 100% innerhalb von 7 Jahren sollte
> eigentlich einen rießigen Aufschrei nach sich ziehen.

Ne das Thema hat bei den Wahlen noch nie eine Rolle gespielt, weil 
diejenigen die an den Immobilien verdienen auch diejenigen sind die die 
Wahlen der Parteien finanzieren.

Und auch wenn die Immobilienblase mal platzt - was solls, der 
Steuerzahler bezahlt das schon. (siehe USA 2007/2008)

von Doom (Gast)


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Techboy schrieb:
> Ist das Thema mit den Immobilien eigentlich irgendwo größeres Thema bei
> den Parteien?

Warum zur Hölle erwartest du das denn?

von F. B. (finanzberater)


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H. B. schrieb:
> Eine Besserung der Situation würde nur eine grössere Flexibilität der
> Arbeitgeber bringen.
> Ein Grossteil der Firmen könnte sich auch draussen auf dem Land
> ansiedeln.

Warum sollten sie? Für die Firmen ist es natürlich günstiger, alles an 
einem Ort zu haben. Wer dann unbedingt nach München zum IGM-Konzern 
will, um dann in Internetforen mit seinem IGM-Gehalt protzen und sich 
über Klitschengehälter lustig machen zu können, der ist doch selbst 
schuld, wenn er dann im Jahr trotz kleinerer Wohnung 6k mehr Miete 
bezahlen muss als ich. Dafür muss er brutto schon mal 10k mehr 
verdienen, um am Ende dasselbe frei verfügbare Einkommen aus seinem 
Gehalt zu haben wie ich.

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Oft aber ist es die Frau des Unternehmers, die gerne dort lebt, da
> Shopping in Edelboutiquen, Kultur, Austausch mit anderen High Society
> Ladies, die an viel günstigeren Standorten so nicht möglich wären.

Täglicher Puffbesuch im Edelbordell wäre für den Manager wohl billiger 
und zielführender gewesen. Meistens sind diese stolzierenden 
Möchtegern-High-Society-Stuten auch noch mehr im Monat unpässlich als 
pässlich.

von Percy N. (vox_bovi)


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21 Uhr ist Zapfenstreich schrieb:
> Meistens sind diese stolzierenden Möchtegern-High-Society-Stuten auch
> noch mehr im Monat unpässlich als pässlich.

Da Du ja über weitreichende Erfahrungen insoweit zu verfügen scheinst, 
verrate bitte noch, ob das zwingend ein Nachteil sein muss.

von H. B. (Gast)


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F. B. schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Eine Besserung der Situation würde nur eine grössere Flexibilität der
>> Arbeitgeber bringen.
>> Ein Grossteil der Firmen könnte sich auch draussen auf dem Land
>> ansiedeln.
>
> Warum sollten sie? Für die Firmen ist es natürlich günstiger, alles an
> einem Ort zu haben.

Klar gibt es Firmenstrukturen/Branchen für die es günstiger ist alles an 
einem Ort zu haben.

Deshalb habe ich ja geschrieben, dass dieses "sich aus dem Speckgürtel 
lösen" von den Arbeitgebern eine grössere Felexibilität fordert.
Aber ich finde schon dass besonders kleinere und mittlere Unternehmen 
Vorteile daraus ziehen könnten "aufs Land" zu gehen.

von F. B. (finanzberater)


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Techboy schrieb:
> Ist das Thema mit den Immobilien eigentlich irgendwo größeres Thema bei
> den Parteien?

Ja, schon. Aber man darf darüber hier nicht schreiben, ohne von den 
linken Mods gelöscht und zensiert zu werden, weil es die falsche Partei 
ist, die das Thema und die Ursache anspricht.

von F. B. (finanzberater)


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H. B. schrieb:
> Aber ich finde schon dass besonders kleinere und mittlere Unternehmen
> Vorteile daraus ziehen könnten "aufs Land" zu gehen.

Nur werden sie Probleme haben, dort Mitarbeiter zu finden. In der Pampa 
auf der Schwäbischen Alb sind vielleicht die Grundstücks- und Mietkosten 
billiger, aber dort würde nicht einmal ich hinziehen wollen. Meine erste 
Klitsche war auch in der Pampa. Nur die Einheimischen, die in der Gegend 
aufgewachsen sind, haben sich dort wohl gefühlt. Manche Mitarbeiter sind 
dann auch wieder lieber 50 km einfache Strecke gependelt, um dort nicht 
wohnen zu müssen.

von MaWin (Gast)


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Techboy schrieb:
> Ist das Thema mit den Immobilien eigentlich irgendwo größeres Thema bei
> den Parteien?

Siehe Mietenbremse Berlin.

Techboy schrieb:
> Die Inflation bei Immos von nahezu 100% innerhalb von 7 Jahren sollte
> eigentlich einen rießigen Aufschrei nach sich ziehen

Wo sollten denn die frisch gedruckten Billionen nach der Finanzkrise 
sonst hin ? Spekulation am Aktienmarkt war ja die Ursache der 
Katastrophe, dort wird man sein Geld nur sehr zögerlich erneut 
versenken, eben wie unser FB. Das Geld war ja die Umwandlung der 
Spielschulden der Bankster in echtes Geld, das musste man anlegen in 
echten Werten, naheliegenderweise Betongold.

Was meinst du, was nun mit den frisch gedruckten Billionen im Zuge von 
CoVid19 passiert ? Solide Firmen, die ihre Fabriken besitzen und nicht 
alles Investmentbankermässig auf Pump und Leasing zusammengerafft haben, 
hätten kein Problem während CoVid mal kürzer zu treten. Das Geld wurde 
vom Staat vor allem deswegen gedruckt, um die zuvor mit der äusserst 
ungesunden aber maximal gierigen BWL Mentalität "alles mieten, alles auf 
Kredit, nur per Leasing," spekulativen Firmen über Wasser zu halten.

Also genau die Firmen, die für den schief laufenden Kapitalismus die 
Ursache bilden. An statt dass man eine Marktbereinigung zugelassen 
hätte, in der die übelsten Haie des Kapitalismus endlich 
verdientermassen den Bach runter gehen.

Beitrag #6529177 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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OldMan schrieb:
> Dann ziehe Dich für 2021 schon mal warm an.
> Aktien sind keine Commodities.
> ETFs schon zweimal nicht.
> Der nächste Crash steht vor der Tür.
> Der künstlich mit FIAT-Währung aufgeblasene Markt
> wird voll gegen die Wand fahren.
> Rechne mit 80% Verlust.

Was will die EZB denn machen, um die Luft wieder abzulassen, ohne eine 
Massenpleite von Firmen, Banken und Staaten zu riskieren? Persönlich 
halte ich Hyperinflation und weiteres Gelddrucken und damit weiter 
steigende Vermögenspreise in naher Zukunft für das wahrscheinlichste 
Szenario. Und in der Vergangenheit ist man als Aktienbesitzer bei 
Währungsreformen immer noch besser gefahren wie als Sparer.


> Spätestens Mitte 2021 geht es dem Euro an den Kragen, denn dann hat die
> EZB ihr Seigniorage Kapital aufgebraucht.
> Der Euro wird 2022 Geschichte sein.

Wer weiß schon, was sich die EZB noch alles einfallen lässt, um den Euro 
zu retten. Unsere ideologiegetriebene Regierung wird jedenfalls alles 
tun, um den Euro am Leben zu erhalten. Ob ihr dabei alles verlieren 
werdet, ist ihr egal, solange sie wiedergewählt wird.

Goldbesitz oder Handel mit Bitcoin können auch jederzeit verboten 
werden. Falls Bargeldverbot und Digitaleuro kommen, könnte das Verbot 
auch ganz einfach durchgesetzt werden, indem man die Zahlungen sperrt. 
Ich jedenfalls habe auch ein paar Euro in Fremdwährungen getauscht und 
im Ausland investiert.

von das ist die Wahrheit (Gast)


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Hier einfach mal ein paar Gedanken zur aktuellen Lage:

1. Der EURO ist das Beste, was der Exportnation Deutschland je passiert 
ist!
Die wichtigsten Handelspartner sind EU Länder. Würden unsere 
Nachbarländer nicht von EU Zuschüssen und dem EURO profitieren, würden 
sie sich auch nicht unsere Autos/Maschinen leisten können. Der Rückkehr 
zur DM wäre aufgrund der Aufwertung eine Katastrophe. Zudem ist der EURO 
seit Einführung eine der stabilsten Währungen überhaupt.

2. Die Niedrigzinspolitik der EZB geht noch Jahre weiter. Die Preise für 
Sachwerte (Aktien, Immobilien) werden weiter steigen. Es macht also 
immer noch Sinn, sich für Immobilien zu verschulden. Bei Aktien ist das 
nicht ratsam.

3. Die Eigentümerquote bei Immos in Dtl. ist noch immer die niedrigste 
in Europa und liegt bei ca. 50 %. Hier gibt es einen großen 
Nachholbedarf.
Für 3-4 % Zins + Tilgung bekomme ich derzeit Geld. Bei 500k Darlehen 
sind das gerade mal 1500 EUR/Monat.
Dafür bekommt man - je nach Eigenkapital - ein neues EFH in 
Pendeldistanz zu quasi jeder Großstadt in Dtl. (<100km). Wer sich für 
600-700k eine Whg. in der City kauft, ist einfach bescheuert. Da gibts 
oft nicht mal mehr 100 qm Wfl., keinen Garten und oft auch keinen KfW 55 
Standard wie beim Neubau EFH. Von Mieten brauchen wir gar nicht 
anfangen.

4. Verjüngung des Gebäudebestands
Mehr Neubau ist dringend erforderlich. Nicht umsonst gibt die KfW 18.000 
EUR und mehr pro Wohneinheit dazu (KfW 55 Standard oder besser). Die 
Klimaschutzziele müssen erreicht werden, außerdem sinken die Nebenkosten 
erheblich. Klar, der Flächfras ist eine Begleiterscheiunung, aber 
angesichts der alten Hütten in vielen Ortskernen nicht vermeidbar. Dort 
will keiner wohnen.

Das Thema Wohnen ist inzwischen tatsächlich die größte Baustelle in Dtl. 
Die Politik macht zu wenig, hat aber schon Maßnahmen ergriffen 
(Mietendeckel, Baukindergeld, bessere Absetzbarkeit von neu geschaffenem 
Wohnraum, etc.).

In den meisten anderen Bereichen läuft es hervorragend in Deutschland: 
Gesundheitsversorung, Infrastruktur, Bildung, Förderung der EU, 
Verbraucherrechte, usw.

Schaut euch mal in 99 % der anderen Länder um, dann wisst ihr zu 
schätzen, was ihr an Deutschland/Europa habt.

Beitrag #6529183 wurde von einem Moderator gelöscht.
von O. H. (Gast)


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das ist die Wahrheit schrieb:
> Schaut euch mal in 99 % der anderen Länder um, dann wisst ihr zu
> schätzen, was ihr an Deutschland/Europa habt.

Da hat wohl jemand in Geographie nicht richtig aufgepasst was?

Quote:
Von den Vereinten Nationen wird die volle völkerrechtliche 
Staatsqualität bei 195 Staaten anerkannt, darunter die 193 Mitglieder 
der Vereinten Nationen sowie die Vatikanstadt und Palästina.

Von welchen 99% sprichst Du da? Da es ja 99% sind kannst Du sicherlich 
die Guten benennen (wenn Deutschland da angeblich dabei ist, bleibt noch 
etwas unter einem % für ein anderes Land welches was wäre?).

von H. B. (Gast)


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F. B. schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Aber ich finde schon dass besonders kleinere und mittlere Unternehmen
>> Vorteile daraus ziehen könnten "aufs Land" zu gehen.
>
> Nur werden sie Probleme haben, dort Mitarbeiter zu finden. In der Pampa
> auf der Schwäbischen Alb sind vielleicht die Grundstücks- und Mietkosten
> billiger, aber dort würde nicht einmal ich hinziehen wollen. Meine erste
> Klitsche war auch in der Pampa. Nur die Einheimischen, die in der Gegend
> aufgewachsen sind, haben sich dort wohl gefühlt. Manche Mitarbeiter sind
> dann auch wieder lieber 50 km einfache Strecke gependelt, um dort nicht
> wohnen zu müssen.

Haha ja die Schwäbische Alb ist ja auch ein krasses Beispiel.
Ich war dort mal bei einer Übung zusammen mit der US-Army, ich glaub das 
hiess Stetten am kalten Markt.
Ich war auch froh wieder zuhause zu sein ;)

Ich würde als Beispiel mal den Landkreis Rosenheim nehmen.
Weit genug von München weg mit bezahlbaren Immobilienpreisen.
Schöne Umgebung mit Seen, Bergen, vielen Freizeitmöglichkeiten und hoher 
Lebensqualität.
Trotzdem gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung.
Gut ausgebildete Mitarbeiter zu finden ist hier kein Problem (allein zu 
meinem Arbeitgeber pendeln 1/3 der Mitarbeiter aus dieser Gegend nach 
München).

von F. B. (finanzberater)


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das ist die Wahrheit schrieb:
> 1. Der EURO ist das Beste, was der Exportnation Deutschland je passiert ist!

Falsch. Vielleicht das Beste, was der deutschen Exportwirtschaft 
passieren konnte.


> Die wichtigsten Handelspartner sind EU Länder. Würden unsere
> Nachbarländer nicht von EU Zuschüssen und dem EURO profitieren, würden
> sie sich auch nicht unsere Autos/Maschinen leisten können.

D.h. die exportierten Autos und Maschinen wurden von unseren EU 
Zuschüssen und somit vom deutschen Steuerzahler bezahlt. Das ganze ist 
eine Umverteilung vom deutschen Steuerzahler zu den Exportkonzernen.


> 2. Die Niedrigzinspolitik der EZB geht noch Jahre weiter. Die Preise für
> Sachwerte (Aktien, Immobilien) werden weiter steigen.

Das ist richtig. Solange es keinen Masseninsolvenz gibt, werden die 
Preise dank des gedruckten Geldes weiter steigen. Auch eine Umverteilung 
von unten nach oben. Ich stehe allerdings auf der Gewinnerseite.


> 3. Die Eigentümerquote bei Immos in Dtl. ist noch immer die niedrigste
> in Europa und liegt bei ca. 50 %. Hier gibt es einen großen
> Nachholbedarf.

Angeblich investiert das EU-Ausland in deutsche Immobilien und treibt 
damit die Preise und Mieten, weil sie bei einem Crash des Euro ihre 
Immobilien lieber in D-Mark verkaufen wollen als in italienischen Lira.


> 4. Verjüngung des Gebäudebestands
> Mehr Neubau ist dringend erforderlich. Nicht umsonst gibt die KfW 18.000
> EUR und mehr pro Wohneinheit dazu (KfW 55 Standard oder besser).

Das wird nicht passieren. Warum sollte jemand bei einer Mietpreisbremse 
neue Wohnungen bauen, wenn er weiß, dass er damit keine Rendite mehr 
erzielen kann?


> Die Klimaschutzziele müssen erreicht werden, außerdem sinken die
> Nebenkosten erheblich.

Hierfür sind erst einmal zusätzliche Investitionen nötig, die die 
Baupreise weiter steigen lassen. Ohne Mietpreisbremse werden diese 
Zusatzkosten auf den Mieter umgelegt und somit auch die Mieten weiter 
steigen lassen. Mit Mietpreisbremse werden diese Zusatzkosten die 
Rendite weiter schmälern, also wird noch weniger gebaut werden.


> Das Thema Wohnen ist inzwischen tatsächlich die größte Baustelle in Dtl.
> Die Politik macht zu wenig, hat aber schon Maßnahmen ergriffen
> (Mietendeckel, Baukindergeld, bessere Absetzbarkeit von neu geschaffenem
> Wohnraum, etc.).

Die Politik holt zusätzliche Flüchtlinge aus dem Ausland und erhöht 
damit die Nachfrage nach Wohnraum und sorgt damit für weiter steigende 
Mieten, die sie dann durch die Mietpreisebremse bekämpfen will, die am 
Ende das Wohnungsproblem noch verschärfen wird, weil nicht mehr gebaut 
wird.

Das ist doch alles so simpel.


> In den meisten anderen Bereichen läuft es hervorragend in Deutschland:
> Gesundheitsversorung, Infrastruktur, Bildung, Förderung der EU,
> Verbraucherrechte, usw.

Man könnte auf die Idee kommen, es handelt sich um einen satirischen 
Beitrag.


> Schaut euch mal in 99 % der anderen Länder um, dann wisst ihr zu
> schätzen, was ihr an Deutschland/Europa habt.

Vermögensschock: Die Deutschen sind die armen Würstchen der EU

https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html

von das ist die Wahrheit (Gast)


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O. H. schrieb:
> Von welchen 99% sprichst Du da? Da es ja 99% sind kannst Du sicherlich
> die Guten benennen (wenn Deutschland da angeblich dabei ist, bleibt noch
> etwas unter einem % für ein anderes Land welches was wäre?).

Klar:
Die Liste der Länder umfasst 193 Staaten, die Mitglieder der Vereinten 
Nationen (UNO) sind. Hinzu kommen als Nicht-UN-Mitglieder die 
Vatikanstadt sowie zwölf Staaten, Nationen, Länder oder Territorien, bei 
denen die Staatseigenschaft umstritten ist oder die sich in freier 
Assoziierung zu anderen Staaten befinden.

Wir reden also von 193 + Vatikanstadt + 12 suspekte Staaten = 206 
Staaten/Nationen.

Da ich Dtl. bezüglich des Gesamtpakets zu den besten 3 Staaten weltweit 
zähle, ergibt sich:
3/206 = 98,5 % ~ 99 %!

von Zero Knowledge (Gast)


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das ist die Wahrheit schrieb:
> Da ich Dtl. bezüglich des Gesamtpakets zu den besten 3 Staaten weltweit
> zähle

Naja, das ist wohl Ansichtssache...

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Also ich wohne gerne in München. Wo außer in Nürnberg bei Siemens gibt 
es in Bayern denn ansonsten ordentliche Jobs für Ingenieure und ITler?

von DasAuto (Gast)


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Erlangen, Würzburg, Augsburg, Ingolstadt, Schweinfurt, Bad Neustadt....

von DasAuto (Gast)


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das ist die Wahrheit schrieb:
> Da ich Dtl. bezüglich des Gesamtpakets zu den besten 3 Staaten weltweit
> zähle, ergibt sich:
> 3/206 = 98,5 % ~ 99 %!

Für den Durchschnittsbürger definitiv. Wenn du jedoch was drauf hast 
sind sehr viele andere Länder die bessere Wahl.

von DasAuto (Gast)


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F. B. schrieb:
> Vermögensschock: Die Deutschen sind die armen Würstchen der EU

Alles eine Frage der Definition. Wenn ich die Kollegen aus Spanien, 
Italien und Portugal frage was sie eigentlich in Deutschland machen, am 
beschissenen Wetter kann es nicht liegen, kommt stets die Antwort: "In 
unserer Heimat verdient ein Ingenieur nur halb so viel Netto wie in 
Deutschland.". Vom "Wert" des Hauses in Familienbesitz können sie sich 
ohne es zu verkaufen nichts leisten. Und dann müssten sie sich vom 
halben deutschen Netto Gehalt noch die Miete leisten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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DasAuto schrieb:
> Erlangen, Würzburg, Augsburg, Ingolstadt, Schweinfurt, Bad
> Neustadt....

Vollkommen richtig. In Bayern gibt es viele gute Jobs für Ingenieure und 
Informatiker, ganz anders als zum Beispiel in Hessen.

von Doom (Gast)


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DasAuto schrieb:
> Alles eine Frage der Definition. Wenn ich die Kollegen aus Spanien,
> Italien und Portugal frage was sie eigentlich in Deutschland machen, am
> beschissenen Wetter kann es nicht liegen, kommt stets die Antwort: "In
> unserer Heimat verdient ein Ingenieur nur halb so viel Netto wie in
> Deutschland."

Schön, dass es die EU ermöglicht so die Löhne zu drücken, das währe ohne 
EU nicht so einfach. Wieder ein Punkt, wo der Arbeitnehmer benachteiligt 
ist.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> trotzdem siedeln viele Firmen, auch grisseFirmen, sich dort an

Bei kleinen Firmen hat das einen natürlichen Grund: Sie entstehen oft im 
Umfeld von Universitäten. Das ändert sich auch nicht unbedingt, wenn sie 
wachsen.

von Vorsichtiger Anleger (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ja, das ist schon anstrengend, wenn man zur Verwirklichung der eigenen
> Persönlichkeit auf exzessiven demonstrativen Konsum angewiesen ist.
> Irgendwoher muss das Selbstwertgefühl schon kommen; notfalls kann man es
> ja kaufen ...

Bei den Reichen ist es eben so, dass die lieber in München, Paris oder 
London "unter sich" leben wollen, wo sie ihren Reichtum ausleben können. 
Was hätte eine reiches Unternehmerpaar davon, in Pirmasens oder Zwickau 
mit Abstand die Reichsten der Stadt zu sein, wenn sie alleine reich 
sind? keine gesellschaftlichen Anlässe wo die feine Dame ihr extra dafür 
gekauftes Kleid tragen kann, keine Möglichkeit für den Herrn Unternehmer 
ähnlich Reiche in ausgewählten Zirkeln zu treffen, keine Auswahl an 
exklusiven Restaurants, Läden, Golfclubs und sonstige reiche Leute 
Etablisments.

DasAuto schrieb:
> Wetter kann es nicht liegen, kommt stets die Antwort: "In
> unserer Heimat verdient ein Ingenieur nur halb so viel Netto wie in
> Deutschland.". Vom "Wert" des Hauses in Familienbesitz können sie sich
> ohne es zu verkaufen nichts leisten. Und dann müssten sie sich vom
> halben deutschen Netto Gehalt noch die Miete leisten.

Wenn sie in ihrer Heimat überhaupt einen Job als Ingenieur haben. Ja 
selbst dann ist es oft weniger. Da haben sehr viele Immobilienbesitz, 
weil der früher dort sehr günstig war und vieles ist lange in 
Familienbesitz. Nur das bringt einem auch nichts, wenn man vom Haus mit 
großem Grundstück und hohem Renovierungsstau im spanischen Hinterland 
keine Scheibe abschneiden kann und es dort keine Arbeit gibt. Dann 
heisst es selbst in Spanien trotz Haus in einer teuren Stadt wie 
Barcelona oder Madrid eine Zweitwohnung nehmen und das vom mickrigen 
Gehalt bezahlen. Dann kann man sein Glück gleich in Deutschland 
versuchen.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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DasAuto schrieb:
> Und dann müssten sie sich vom
> halben deutschen Netto Gehalt noch die Miete leisten.

Einkommensteuer Spanien:
€ 0 – € 12.450  19%
€ 12.451 – € 20.200   24%
€ 20.201 – € 35.200  30%
€ 35.201 – € 60.000  37%
ab € 60.000  45%

Es ist nicht überall besser als in Deutschland, seht es endlich ein

von DasAuto (Gast)


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NT-AUTORITÄT\SYSTEM schrieb:
> Es ist nicht überall besser als in Deutschland, seht es endlich ein

Überall hat ja niemand gesagt. Deutschland ist schon nicht schlecht. 
Sonst würden uns Flüchtlinge nicht die Bude einrennen. Trotzdem eine 
Liste von Ländern mit einem aus meiner Sicht (gesunder Elektroingenieur 
ohne Wehwehchen mit hoher Sparrate, Eigentumswohnungen und Aktien) in 
Summe besseren Gesamtpaket:

Norwegen, Schweiz, Niederlande, Irland, Dänemark, Schweden, Canada, USA, 
Australien, Neuseeland, China/Taiwan/Hongkong, Israel.

Nach Rentenbeginn noch Länder wie Panama oder Thailand. Italien und 
Griechenland nehmen Rentnern glaube ich auch relativ wenig Steuern ab.

von Reinhard S. (rezz)


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NT-AUTORITÄT\SYSTEM schrieb:
> DasAuto schrieb:
>> Und dann müssten sie sich vom
>> halben deutschen Netto Gehalt noch die Miete leisten.
>
> Einkommensteuer Spanien:

Wenn du dann noch sowas wie Umsatzsteuer, RV/KV/PV/UV und Steuern auf 
die Gegenstände des täglichen Bedarfs gegenrechnest hätten wir fast 
einen faktenbasierenden Vergleich. Abgesehen davon, das ich die 
genannten Steuersätze nicht soweit weg von den Deutschen finde, aber 
wenigstens klar gegliedert.

> Es ist nicht überall besser als in Deutschland,

Das sowieso nicht, aber das Gras ist ja immer auf der anderen Seite der 
Weide grüner.

von Anarchist (Gast)


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Gerade in der regionalen Presse gelesen:
https://www.swp.de/suedwesten/landespolitik/einwohnerzahl-im-suedwesten-ulm-in-den-vergangenen-50-jahren-landesweit-am-staerksten-gewachsen-54130269.html

In Stuttgart gehts schon abwärts, in Mannheim deutlich stärker.

Beitrag #6529641 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Billiglohnland (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sie entstehen oft im
> Umfeld von Universitäten. Das ändert sich auch nicht unbedingt, wenn sie
> wachsen.

In München mag das noch stimmen. Aber schau dir die anderen 
Uni-Standorte an. Da wächst nichts. Z.B. in Erlangen gibt es keine 
Start-Ups trotz einer Uni mit fast 40.000 Studenten (mit nicht zu 
verachtenden naturwissenschaftlicher und technischer Fakultät).

von das ist die wahrheit (Gast)


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DasAuto schrieb:
> Norwegen, Schweiz, Niederlande, Irland, Dänemark, Schweden, Canada, USA,
> Australien, Neuseeland, China/Taiwan/Hongkong, Israel.

Haha, das ich nicht lache.

China?

In China kannst du als Ausländer keine Eigentumswohnung erwerben. Selbst 
Einheimische erwerben nur eine Art Nutzungsrecht.

https://www.sueddeutsche.de/geld/wohnserie-kaufen-verboten-1.4701037

USA?
Ja, du sagst es selbst: wenn man gesund ist.
Wenn du ernsthaft krank wirst, kannst du dort innerhalb einiger Wochen 
alles verlieren. Das sind keine Horrorgeschichten.

Von o. g. Staaten sind nur Norwegen und die Schweiz besser als Dtl. 
Womit wir wieder bei meinen Top 3 wären ;)

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Irland ist super wenn man ausgesorgt oder 100% Homeoffice hat. Häuser 
direkt am Meer kosten dort so viel wie eine Besenkammer in München. 
Natürlich mit schnellem Internet und überall regionale Lebensmittel zu 
kaufen.

von das ist die wahrheit (Gast)


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Wer sich mal etwas umschauen möchte in der Welt:

https://www.numbeo.com/cost-of-living/

von das ist die wahrheit (Gast)


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von DasAuto (Gast)


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das ist die wahrheit schrieb:
> In China kannst du als Ausländer keine Eigentumswohnung erwerben. Selbst
> Einheimische erwerben nur eine Art Nutzungsrecht.
>

Das ist für etwa 50% der Deutschen scheinbar nicht wichtig. Ich muss ja 
nicht überall Eigentumswohnungen haben. Dafür sind Steuern auch für 
Dividenden und Kursgewinne deutlich niedriger. Der Süden mit Städten wie 
Haikou oder Xiamen hat auch keine hohen Mieten, dafür ein mMn sehr 
angenehmes Klima. Man muss da gewesen sein, um es zu verstehen. Sonst 
ist man wie ich damals zu voreingenommen, weil man in Deutschland immer 
nur negatives eingetrichert bekommt. Wie über Russland.

Einfach mal drüber nachdenken warum die USA auch 2020 noch Militärbasen 
in Japan, Südkorea, Deutschland und Italien unterhalten muss. Warum auf 
deutschen Boden das Grundgesetz von Amerikanern verletzt werden darf. 
Wie oft man liesst das Amerika irgendwo einmarschiert und wie oft man 
das über China gelesen hat.

das ist die wahrheit schrieb:
> USA?
> Ja, du sagst es selbst: wenn man gesund ist.
> Wenn du ernsthaft krank wirst, kannst du dort innerhalb einiger Wochen
> alles verlieren. Das sind keine Horrorgeschichten.

Du kannst dich ja maximal versichern, wenn du so eine Angst hast. Ich 
glaube weiterhin an Statistik und komme mit der Basisabsicherung zu 
recht. Das Leben besteht nun mal aus Risiken, die nicht zu vermeiden 
sind.

das ist die wahrheit schrieb:
> Von o. g. Staaten sind nur Norwegen und die Schweiz besser als Dtl.
> Womit wir wieder bei meinen Top 3 wären ;)

Womit begründest du das konkret? Weil du eine andere Meinung als ich 
hast, oder gibt es auch Fakten?

von AVR (Gast)


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Billiglohnland schrieb:
> Z.B. in Erlangen gibt es keine
> Start-Ups trotz einer Uni mit fast 40.000 Studenten (mit nicht zu
> verachtenden naturwissenschaftlicher und technischer Fakultät).

Bestimmt haben die dort eine Mentalität wie ehemals Qwertz, die eher ein 
Konzernleben führen wollen.

von H. B. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> trotzdem siedeln viele Firmen, auch grisseFirmen, sich dort an
>
> Bei kleinen Firmen hat das einen natürlichen Grund: Sie entstehen oft im
> Umfeld von Universitäten. Das ändert sich auch nicht unbedingt, wenn sie
> wachsen.

Das beste (bzw. schlechteste) Beispiel dafür ist ja das Silicon Valley.
Wenn man die Entwicklung dort beobachtet, sieht man wie es auch in 
ähnlichen Ballungsräumen in Deutschland (wie z.B. München) weitergehen 
wird.
Die Mieten werden selbst für Facharbeiter und Ingenieure immer 
unbezahlbarer, der Wohnraum wird knapp, Menschen die sich früher z.B. in 
San Francisco noch eine Wohnung leisten konnten haben mittlerweile keine 
Chancen mehr. Altbauten werden zu Luxuswohnungen umgebaut, die sich nur 
noch die reichen leisten können. Die Konsequenz daraus ist, dass immer 
mehr Firmen dort weggehen. Was eigentlich der beste Beweis dafür ist, 
dass die meisten Unternehmen in der heutigen Zeit keinen Ballungraum 
mehr brauchen, sondern von überall aus agieren können.

von H. B. (Gast)


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das ist die wahrheit schrieb:
> DasAuto schrieb:
>> Norwegen, Schweiz, Niederlande, Irland, Dänemark, Schweden, Canada, USA,
>> Australien, Neuseeland, China/Taiwan/Hongkong, Israel.

> Von o. g. Staaten sind nur Norwegen und die Schweiz besser als Dtl.
> Womit wir wieder bei meinen Top 3 wären ;)

In der Schweiz kommt es aber auch drauf an wo du dort arbeitest.

Ballungsräume sind dort auch extrem teuer.

Die Lebenshaltungskosten z.B. im Raum Genfer See sind nochmal höher als 
in München, obwohl die Löhne dort nicht deutlich höher liegen.

von MaWin (Gast)


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DasAuto schrieb:
> besseren Gesamtpaket:
>
> Norwegen, Schweiz, Niederlande, Irland, Dänemark, Schweden, Canada, USA,
> Australien, Neuseeland, China/Taiwan/Hongkong, Israel

Prust.

Eigentum in Schweden und der Schweiz ? Fehlanzeige, für Eigentum darfst 
du da noch virtuelle Miete zahlen

Israel günstig, LOL.

China, klar, dein Einfamilienhaus. Nö, dein Wohnklo im 24 Stock eines 
Arbeiterlagerregals musst du noch mit einem 2. Ingenieur teilen, damit 
du dir vom Lohn die Miete leisten kannst.

Das Gras scheint vor allem dort grün zu sein, wo man noch nie war.


Bist du etwa kein Ossi der schon mal drauf reingefallen war, dass im 
Westen angeblich das Paradies liegt ? Ach nee, da lagst du wohl noch in 
der Wiege.

Beitrag #6529893 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DasAuto (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eigentum in Schweden und der Schweiz ? Fehlanzeige, für Eigentum darfst
> du da noch virtuelle Miete zahlen

Wie man es auch nennen mag, wenn die Leute in Schweden trotzdem 
Wohnungen oder ein wie auch immer geartetes Recht daran kaufen, scheint 
es sich trotzdem zu lohnen. Ich habe aber auch nicht gesagt, dass ich 
wegen der Immobilien in diese Länder will, sondern weil das Gesamtpaket 
für mich dort noch etwas besser als in Deutschland ist.

MaWin schrieb:
> Israel günstig, LOL.

Günstig hat keiner behauptet. Du solltest schon lesen was geschrieben 
wurde, bevor du etwas antwortest.

MaWin schrieb:
> China, klar, dein Einfamilienhaus. Nö, dein Wohnklo im 24 Stock eines
> Arbeiterlagerregals musst du noch mit einem 2. Ingenieur teilen, damit
> du dir vom Lohn die Miete leisten kannst.

So falsch wie diese Aussage ist, kann ich mir sicher sein, dass du im 
Gegensatz zu mir nie dort warst. Aber leb ruhig weiter mit deiner stark 
eingeschränkten Sicht auf die Welt.

MaWin schrieb:
> Bist du etwa kein Ossi der schon mal drauf reingefallen war, dass im
> Westen angeblich das Paradies liegt ? Ach nee, da lagst du wohl noch in
> der Wiege.

Du musst ziemlich alt sein, wenn du noch in diesen vor 30 Jahren 
gefallenen Grenzen denkst. Ich kann dich beruhigen: Pures westdeutsches 
Blut ;-)

von Vorsichtiger Anleger (Gast)


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Die Immobilienpreise in China sind vorallem im Vergleich zu den Löhnen 
jenseits von Gut und Böse. Hier eine Liste von Immobilienpreisen 
weltweit, in Dollar pro qm, aber auch im Verhältnis zum lokalen 
Durchschnittseinkommen.
Hier schneiden die chinesischen Städte mit Abstand am schlechtesten ab. 
Am Besten sind in Bezug auf Preis/Lohn diverse US-Städte. Man muss dabei 
beachten, dass die Märkte dort oft sehr heterogen sind. Heisst die 
Unterschiede innerhalb der selben Stadt können enorm sein. Im 
Problembezirk mit hoher Kriminalität liegt der Preis vielleicht bei 500 
pro qm als Beispiel, in den guten Vierteln bei 5000 pro qm, so kommt 
dann ein Durchschnitt von zum Beispiel 2500 raus, der wenig aussagt.

Anschliessend kommen viele europäische Städte, wo der Preis bei ca. 10 
Jahresgehältern eines Durchschnittverdieners liegt. München liegt in der 
Tat sehr hoch bei 17 Jahresgehältern. Wer mehr Immobilienkaufkraft 
möchte, braucht gar nicht auszuwandern, es reicht schon innerhalb 
Deuschlands umzuziehen. Von München nach egal welcher Großstadt, laut 
dieser Statistik ist es kaufkraftbereinigt in jeder der Top Städte 
Deutschlands günstiger.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_nach_Immobilienpreisen

von Techboy (Gast)


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Die Liste ist sehr interessant - vielen Dank.

An was man denken sollte:

Ich denke (?) hier wird mit den Brutto Jahresgehältern gerechnet. Da 
sollte man daran denken, dass aus dem Netto (mit dem man die Immos 
bezahlt) bezahlt wird.
Damit hat der in Deutschland Angestellte vermutlich die schlechteste 
Karte weltweit, da (abgesehen von Belgien?) kein Land der Welt soviele 
Abzüge hat wie in Deutschland.

Die genannten qm Preise in der Schweiz z.B. sind niedriger und die 
Nettolöhne durch die Bank höher.

von wendelsberg (Gast)


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DasAuto schrieb:
> Du musst ziemlich alt sein, wenn du noch in diesen vor 30 Jahren
> gefallenen Grenzen denkst. Ich kann dich beruhigen: Pures westdeutsches
> Blut ;-)

Wieder einer, der sich auf die Gnade seiner besseren Geburt was 
einbildet.
Und obendrein noch beweist, dass er aus Geschichte nichts lernen 
kann/will.

wendelsberg

Beitrag #6530013 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Bei den Reichen ist es eben so, dass die lieber in München, Paris oder
> London "unter sich" leben wollen, wo sie ihren Reichtum ausleben können.
> Was hätte eine reiches Unternehmerpaar davon, in Pirmasens oder Zwickau
> mit Abstand die Reichsten der Stadt zu sein, wenn sie alleine reich
> sind?

Ja, die Abschaffung des Zensuswahlrechtes hat manche schwer getroffen 
;-)

Interessanterweise sind es aber eben gerade nicht die wirklich Reichen, 
die statustechnisch darauf angewiesen sind, die Dame des Hauses 
gelegentlich die Juwelen lüften zu lassen,  sondern eher die dritte 
Garnitur. So erkennt man wundervoll, welche Poser noch auf breit 
aufgetragenes "Renommee" angewiesen sind.

von wendelsberg (Gast)


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M&M (Moslem Murat) schrieb im Beitrag #6530013:
> §1: Es gibt nur einen Gott und der ist Allah.

Selbst der weiss nicht, was das noch im Forum: Ausbildung, Studium & 
Beruf zu suchen hat.

wendelsberg

von DasAuto (Gast)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Die Immobilienpreise in China sind vorallem im Vergleich zu den Löhnen
> jenseits von Gut und Böse. Hier eine Liste von Immobilienpreisen
> weltweit, in Dollar pro qm, aber auch im Verhältnis zum lokalen
> Durchschnittseinkommen. Hier schneiden die chinesischen Städte mit
> Abstand am schlechtesten ab.

Das ist so pauschal nicht richtig. Höchstens für die Megastädte wie 
Shanghai, Peking, Shenzhen, Chongqing, Chengdu, Guangzhou usw., aber von 
mir wurden Xiamen und Haikou genannt. Dort sind die Immobilienpreise 
immer noch akzeptabel.

Ich habe meine Immobilien in Deutschland aber auch nicht erst dieses 
Jahr gekauft, sondern vor einigen Jahren. Die Preise sind dort noch viel 
stärker gestiegen als bei uns. Wer vor 10 Jahren in Shanghai was gekauft 
hat, muss den Kredit gar nicht begleichen, sondern verkauft das Ding, 
begleicht davon den Kredit und geht mit dem Rest in Frührente. Ich wäre 
also sehr gerne dort gewesen. Die meisten Chinesen, die ich getroffen 
habe, haben eine ganz andere Sicht auf Immobilien als Deutsche. Seit 40 
Jahren geht es dort nur bergauf, eine halbe Mrd Menschen wurde in die 
Mittelschicht geholt und eine weitere halbe Mrd wartet noch darauf. 
Niemand kauft Immobilien weil er denkt die Preise bleiben stabil, 
sondern in der Annahme dass die Preise weiter steigen, wenn die halbe 
Mrd auch in die Großstädte zieht. Darum ist es fast egal wie lange der 
Kredit getilgt werden muss. Dann gibt es noch die sehr häufig vertretene 
Meinung, dass wer zur Miete wohnt kein Zuhause hat.

Immobilienerwerb im Zielland war aber auch gar keine Bedingung, sondern 
ich habe folgendes geschrieben:

DasAuto schrieb:
> in Summe besseren Gesamtpaket:

DasAuto schrieb:
> Ich habe aber auch nicht gesagt, dass ich wegen der Immobilien in diese
> Länder will, sondern weil das Gesamtpaket für mich dort noch etwas
> besser als in Deutschland ist.

von Festplattenauswuchter (Gast)


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H. B. schrieb:
> Ich würde als Beispiel mal den Landkreis Rosenheim nehmen.
> Weit genug von München weg mit bezahlbaren Immobilienpreisen.

Das war mal vor 30 Jahren so.

von H. B. (Gast)



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Festplattenauswuchter schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Ich würde als Beispiel mal den Landkreis Rosenheim nehmen.
>> Weit genug von München weg mit bezahlbaren Immobilienpreisen.
>
> Das war mal vor 30 Jahren so.

Die Immobilienpreise liegen im Landkreis Rosenheim etwa bei der Hälfte 
der anschliessenden Landkreise Richtung München, und um ein vielfaches 
unter den Preisen in München Stadt.

von Reinhard S. (rezz)


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DasAuto schrieb:
> Warum auf
> deutschen Boden das Grundgesetz von Amerikanern verletzt werden darf.
> Wie oft man liesst das Amerika irgendwo einmarschiert und wie oft man
> das über China gelesen hat.

China sind bei weitem auch nicht die guten. Machen das halt 
landsesintern.
https://fm4.orf.at/stories/2905939/
https://orf.at/stories/3194573/
https://orf.at/stories/3195258/
https://orf.at/stories/3171579/

> Womit begründest du das konkret? Weil du eine andere Meinung als ich
> hast, oder gibt es auch Fakten?

Oh, es wird unangenehm. Da fragen wir lieber mal nach Fakten, die man 
bei der eigenen Meinung nicht anbringt.

von Techboy (Gast)


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Die Immobilienpreise Bayern Landkarte ist vermutlich indikativ immer 
noch richtig (also die Abstufung der Farben). Aber die Werte stimmen 
absolut nicht mehr - scheint eine Karte von vor 10 Jahren zu sein?

In München ist der Preis für jedes Loch aus den 60ern i.d.R. bei 10.000 
Euro / qm (auf der Karte steht da > 4.000, ist zwar richtig aber maximal 
missverständlich).

Mittlerweile sind wir im Allgäu z.B. in den KLeinstädten (Buchloe, 
Mindelheim, etc. 10.000 Einwohner +) regelmäßig bei über 4.000 Euro pro 
qm. (Auf der Karte steht das mit > 2.500 Euro).

In Rosenheim sind es mittlerweile eher 5.500 Euro pro qm.

Der ganze Süden von Bayern ist extrem teuer. Bei 1 Stunde Pendeldistanz 
würde ich den Süden vorziehen statt Richtung Ingolstadt.
Dann aber nicht Richtung Rosenheim sondern Richtung Allgäu (hinter 
Landsberg, damit man einen Preisdrop spürt). Hier gibt es wie gesagt 
Immos mit 1 Stunde Fahrzeit noch für ca. 4.000 pro QM in den 
Kleinstädten (mit Krankenhäusern, Restaurants, Bars, ...)
Wenn man auf die Dörfer zieht wirds etwas billiger.

von Reinhard S. (rezz)


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Techboy schrieb:
> Bei 1 Stunde Pendeldistanz

Aber wer tut sich 1h Pendeldistanz freiwillig an, wenn er schon neu 
baut/kauft? Gerade wo im Münchner Raum da ja auch sehr gerne 1 1/2 bis 
2h im Berufsverkehr draus werden.

von Techboy (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Techboy schrieb:
>> Bei 1 Stunde Pendeldistanz
>
> Aber wer tut sich 1h Pendeldistanz freiwillig an, wenn er schon neu
> baut/kauft? Gerade wo im Münchner Raum da ja auch sehr gerne 1 1/2 bis
> 2h im Berufsverkehr draus werden.

Die Leute die in der Stadt wohnen die ich kenne und Eigentum haben 
brauchen ca. 30-45 mins von Ihren Immos zur Arbeit (Distanzen von 
10-20km).

Kenne auch nur 2 die sich hoch verschuldet haben für eine Immo in 
München (Beisipiel hatte ich glaube oben genannt). Alle anderen die ich 
kenne, mit Immo Wunsch haben das Modell mit der 1 hrs Pendeldistanz.

Vieleicht kenne ich auch die falschen Leute. Untypisch ist es aus meiner 
Sicht nicht.

Mit Home Office, sollte man nicht vergessen, dass es mittlerweile 
Standard und Usus ist die Strecke nur noch maximal 3 mal pro Woche zu 
haben. Früher sind diese Leute noch 5 mal pro Woche gefahren.

von Vorsichtiger Anleger (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ja, die Abschaffung des Zensuswahlrechtes hat manche schwer getroffen
> ;-)
>
> Interessanterweise sind es aber eben gerade nicht die wirklich Reichen,
> die statustechnisch darauf angewiesen sind, die Dame des Hauses
> gelegentlich die Juwelen lüften zu lassen,  sondern eher die dritte
> Garnitur. So erkennt man wundervoll, welche Poser noch auf breit
> aufgetragenes "Renommee" angewiesen sind.

Solche Leute von so einem Kaliber sind einfach gerne unter sich, da ist 
es egal was das kostet. Die möchten ihre Ruhe und unter ihresgleichen 
sein. Das finden die abseits der teuren Hotspots kaum.

Techboy schrieb:
> In München ist der Preis für jedes Loch aus den 60ern i.d.R. bei 10.000
> Euro / qm (auf der Karte steht da > 4.000, ist zwar richtig aber maximal
> missverständlich).
>
> Mittlerweile sind wir im Allgäu z.B. in den KLeinstädten (Buchloe,
> Mindelheim, etc. 10.000 Einwohner +) regelmäßig bei über 4.000 Euro pro
> qm. (Auf der Karte steht das mit > 2.500 Euro).
>
> In Rosenheim sind es mittlerweile eher 5.500 Euro pro qm.

Siehe die Liste, welche ich weiter oben gepostet habe. Da schneiden 
sämtliche andere Ballungszentren in Deutschland, wo es auch genügend 
Arbeit gibt, aber deutlich besser ab. Selbst das teure Stuttgart und 
Umgebung ist da noch deutlich günstiger und es ist ja nicht so, als 
würde es da keine Jobs für Ingenieure geben. In Stuttgart ist man bei 
ca. 10 durchschnittlichen Jahresgehältern für eine Wohnung die in 
München 17 kostet. Anders gesagt: man braucht in München ca. 1,7 mal 
mehr Gehalt für den selben Wohnraum. Europaweit könnten die Niederlande 
interessant sein. Den Haag und Rotterdam liegen bei nur ca. 6 
Jahresgehältern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_nach_Immobilienpreisen

Ob die hohen Preissteigerungen, sei es in China oder in München immer so 
weiter gehen? ich weiss es nicht. Es ist reine Spekulation und die 
Letzten beissen die Hunde.

Ein Immobilienanleger aus München sagte mir mal, dass ihn die Vermietung 
gar nicht so sehr  interessiert, der einzige Grund für ihn seien die 
Preissteigerungen, zur Not könne man ja leer stehen lassen, die Miete 
sei für ihn nur noch das "Trinkgeld". Blase schlecht hin.

Beitrag #6530597 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6530605 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Solche Leute von so einem Kaliber sind einfach gerne unter sich, da ist
> es egal was das kostet. Die möchten ihre Ruhe und unter ihresgleichen
> sein. Das finden die abseits der teuren Hotspots kaum.

Die bundesweit höchste Dichte an Einkommensmillionären gibt es in 
Hamburg.
https://amp.welt.de/finanzen/article208452195/Einkommensmillionaere-Sie-sind-fast-immer-Leistungstraeger.html
Hamburg ist zwar auch schön teuer, aber nicht so extrem wie München. 
Allerdings haut man dort auch nicht so auf den Putz ...

von O. H. (Gast)


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https://www.die-mehrwertsteuer.de/de/uebersicht-steuersaetze.html

Gibt viele Länder mit einer Umsatzsteuer unter 10% da sind auch n paar 
ganz gute dabei die steuerlich noch viel mehr (oder halt weniger :-) zu 
bieten haben.
Da lässt's sich entspannt ein Unternehmen gründen, sofern man sich nicht 
ganz dumm anstellt klappt das.
In Deutschland wird nur geredet aber nichts brauchbares gemacht für 
Jungunternehmer. Bis man alles gelernt hat was man braucht ist der Zug 
schon längst abgefahren. In den Niedrigsteuerländern legt man los und 
kümmert sich nebenbei etwas um die Belange und man wird ohne unnötig 
Zeit zu verbrennen schon in die richtige Richtung gelenkt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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O. H. schrieb:
> https://www.die-mehrwertsteuer.de/de/uebersicht-steuersaetze.html
>
> Gibt viele Länder mit einer Umsatzsteuer unter 10% da sind auch n paar
> ganz gute dabei die steuerlich noch viel mehr (oder halt weniger :-) zu
> bieten haben.

Wenn es schon an solchen Grundlagen hapert, ist eine 
Unternehmensgründung in keinem Land der Welt zu empfehlen: der 
Umsatzsteuersatz ist einem Unternehmen egal, da das nur ein 
durchlaufender Posten ist.

> Da lässt's sich entspannt ein Unternehmen gründen, sofern man sich nicht
> ganz dumm anstellt klappt das.

Klappt auch ganz hervorragend in DE.

> In Deutschland wird nur geredet aber nichts brauchbares gemacht für
> Jungunternehmer.

Sorry, aber selbstständig heisst nun mal auch, sich selbst die nötigen 
Infos und vor allem die Quellen dazu zu beschaffen. Erste Hilfe dazu 
gibt jede örtliche IHK und natürlich auch das Internet.

Ansonsten war der Anfang hier extrem schwierig: zum Gewerbeamt gehen, 
€10,23 (waren 20 DM :-) zahlen, Gewerbeschein nehmen - anfangen! Dauer: 
15 Minuten

> Bis man alles gelernt hat was man braucht ist der Zug
> schon längst abgefahren. In den Niedrigsteuerländern legt man los und
> kümmert sich nebenbei etwas um die Belange und man wird ohne unnötig
> Zeit zu verbrennen schon in die richtige Richtung gelenkt.

Ist hier ganz genau so.

: Bearbeitet durch Moderator
von O. H. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> O. H. schrieb:
>> https://www.die-mehrwertsteuer.de/de/uebersicht-steuersaetze.html
>>
>> Gibt viele Länder mit einer Umsatzsteuer unter 10% da sind auch n paar
>> ganz gute dabei die steuerlich noch viel mehr (oder halt weniger :-) zu
>> bieten haben.
>
> Wenn es schon an solchen Grundlagen hapert, ist eine
> Unternehmensgründung in keinem Land der Welt zu empfehlen: der
> Umsatzsteuersatz ist einem Unternehmen egal, da das nur ein
> durchlaufender Posten ist.
>

Nur solange Du keine Produkte, Waren oder Dienstleistungen an 
Endverbraucher lieferst (direkt sowie indirekt über Distributoren oder 
sonstige Wiederverkäufer).
Ein Friseur oder ein Kellner muss für die Umsatzsteuer auch arbeiten in 
Deutschland, das ist dort nun mal kein durchlaufender Posten.
Ja Nischen halten sich sicherlich eine Zeit lang.

>> Da lässt's sich entspannt ein Unternehmen gründen, sofern man sich nicht
>> ganz dumm anstellt klappt das.
>
> Klappt auch ganz hervorragend in DE.
>
>> In Deutschland wird nur geredet aber nichts brauchbares gemacht für
>> Jungunternehmer.
>
> Sorry, aber selbstständig heisst nun mal auch, sich selbst die nötigen
> Infos und vor allem die Quellen dazu zu beschaffen. Erste Hilfe dazu
> gibt jede örtliche IHK und natürlich auch das Internet.
>
> Ansonsten war der Anfang hier extrem schwierig: zum Gewerbeamt gehen,
> €10,23 (waren 20 DM :-) zahlen, Gewerbeschein nehmen - anfangen! Dauer:
> 15 Minuten
>
>> Bis man alles gelernt hat was man braucht ist der Zug
>> schon längst abgefahren. In den Niedrigsteuerländern legt man los und
>> kümmert sich nebenbei etwas um die Belange und man wird ohne unnötig
>> Zeit zu verbrennen schon in die richtige Richtung gelenkt.
>
> Ist hier ganz genau so.

Kannst Du mir bitte erklären warum der Staat die Rentenkassen über 
andere Steuertöpfe ausgleichen muss?
Passt oder passte da eventuell etwas nicht mit der Abgabenberechnung?

Könnte man das nicht Betrug am Steuerzahler nennen? Warum soll der 
Unternehmer der selber vorsorgt über Steuern andere Steuertöpfe bedienen 
von die er selber nichts haben wird? ... ja warum wird ihm da nicht 
etwas auf dem Rentenkonto gutgeschrieben?
Oh und wenn der Unternehmer selber vorsorgt muss er das Geld ja auch im 
Vorhinein versteuern (und das wohl höher als jemand der in eine 
Rentenkasse zahlt und die Beträge im Nachhinein versteuert). Der der 
wirklich selber vorsorgen will ist in Deutschland der gearschte.

Man könnte das auch als Ungereimtheiten bezeichnen.

Ich unterstütze jedenfalls keinen aktiven Betrug, der auch noch vom 
Staat durchgeführt wird.
Es liegt beim Staat diese Fehler nachzubessern, die Politiker könnten 
dies jederzeit machen, ja warum machen sie es denn dann nicht?

Anscheinend bist Du so sehr Unternehmer dass ab Steuerzahlungen alles 
vergessen und egal ist?

Wie erwähnt als Unternehmer kann man es sich auch einfacher machen, auch 
mit einer eigenen Vorsorge sofern man auch über den Tellerrand blicken 
kann und anderswo nüchtern sein Glück versucht.

von MaWin (Gast)


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Vorsichtiger Anleger schrieb:
> Ein Immobilienanleger aus München sagte mir mal, dass ihn die Vermietung
> gar nicht so sehr  interessiert, der einzige Grund für ihn seien die
> Preissteigerungen, zur Not könne man ja leer stehen lassen

Es wird Zeit, dass die Preise fallen.

90% der Immobilientransfers in Ballungsräumen finden allerdings zwischen 
Unternehmen statt, Privstpersonen habe mit der Preisgestaltung nichts zu 
tun.
Es sind dieselben koksnasigen Turbokapitalisten aus der 
Brokerabteilungen der Ginanzindustrie die uns mit ihrem unbegrenzten 
Luftnummern die Finanzkrise 2008 eingebrockt haben die gerne ein zweites 
oder drittes Mal ihre Renditen aus Steuergeldgeschenken auffüllen lassen 
wollen.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es wird Zeit, dass die Preise fallen.

Davon wird es auch nicht mehr Wohnungen geben. Dann hast du eben nicht 
nur 500 sondern 2000 Bewerber auf eine günstige Wohnung.

von Percy N. (vox_bovi)


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O. H. schrieb:
> Ein Friseur oder ein Kellner muss für die Umsatzsteuer auch arbeiten in
> Deutschland, das ist dort nun mal kein durchlaufender Posten.

Echt? Die dürfen tatsächlich die Steuer selbst behalten?
Glaub ich nicht ...

Beitrag #6530970 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Festplattenauswuchter (Gast)


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Techboy schrieb:
> In Rosenheim sind es mittlerweile eher 5.500 Euro pro qm.

Selbst in Niederbayern kurz bevor man in den Wald rauf fährt ist es 
inzw. teuer geworden, der Platz wird halt immer enger, die bäuerlichen 
BMW-Schrauber die in die Werke gekarrt werden geht gerade die erste 
Generation Rente die Kinder bauen jetzt auch schon oder schon wieder. 
Wenn ich da an manche Käffer denke wie die vor 30 Jahren aussahen und 
heute, da ist teilweise die Landschaft völlig zugebaut wo früher Wiesen 
waren und hier und da mal ein Hof. Zudem haben hier früher schon viele 
Berliner sich ein Ferienhaus gekauft, später ganz niedergelassen, da 
gehen automatisch die Preise hoch. Da gibts Häuse nähe Deggendorf für 
800k und mehr, das sind Preis wo in manchen Speckgürtel um 
Metropolregionen.

Beitrag #6531011 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karsten B. (kastenhq2010)


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O. H. schrieb:
> Kannst Du mir bitte erklären warum der Staat die Rentenkassen über
> andere Steuertöpfe ausgleichen muss?
> Passt oder passte da eventuell etwas nicht mit der Abgabenberechnung?
>
> Könnte man das nicht Betrug am Steuerzahler nennen? Warum soll der
> Unternehmer der selber vorsorgt über Steuern andere Steuertöpfe bedienen
> von die er selber nichts haben wird? ... ja warum wird ihm da nicht
> etwas auf dem Rentenkonto gutgeschrieben?

Bekommt er doch. Für Kinder gibt es z.B. drei Rentenpunkte, wohlgemerkt 
mehrheitlich aus Beitrags- und nicht Steuergeldern finanziert.
Die GRV zahlt sehr viele Renten aus, denen keine Beitragszeiten 
gegenüber stehen. Der Bundeszuschuss, der diese Leistung eigentlich 
finanzieren müsste, ist seit jeher zu gering.

von Und wieder (Gast)


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Percy N. schrieb:
> O. H. schrieb:
>> Ein Friseur oder ein Kellner muss für die Umsatzsteuer auch arbeiten in
>> Deutschland, das ist dort nun mal kein durchlaufender Posten.
>
> Echt? Die dürfen tatsächlich die Steuer selbst behalten?
> Glaub ich nicht ...

Zum wiederholten Male:

https://der-faire-salon.de/im-blickpunkt/das-bemaengeln-wir/der-umsatzsteuertrick

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Die bundesweit höchste Dichte an Einkommensmillionären gibt es in
> Hamburg.
> 
https://amp.welt.de/finanzen/article208452195/Einkommensmillionaere-Sie-sind-fast-immer-Leistungstraeger.html
> Hamburg ist zwar auch schön teuer, aber nicht so extrem wie München.
> Allerdings haut man dort auch nicht so auf den Putz ...

Und in München gibt es tatsächlich ein 360° Umland mit 
Alternativangeboten, während in Hamburg wegen der Fluss- und Küstenlage 
nur ein schmaler Flickenteppich an Bauland übrigbleibt. Und das ist 
wegen der Bodenfeuchte oft minderwertig, da kannste den Büchern im 
Kellern beim Wegschimmeln zu sehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Und wieder schrieb:
> Zum wiederholten Male:
>
> 
https://der-faire-salon.de/im-blickpunkt/das-bemaengeln-wir/der-umsatzsteuertrick

Ach, das ist gemeint ...
Ja, das ist schon ärgerlich, wenn man sich selbst entscheiden muss, ob 
man für oder gegen die USt-Pflicht optiert. Den armen Opfern steht es 
immerhin frei, nach § 19 II UStG zu verfahren. Wo ist also das Problem?

von Und wieder (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Den armen Opfern steht es
> immerhin frei, nach § 19 II UStG zu verfahren. Wo ist also das Problem?

Das Problem besteht darin, daß Du Dich dumm stellst, um danach Deine 
Aussagen ins Gegenteil zu verkehren.

-> Das Problem besteht aus Dir selbst. Nicht nur hier und jetzt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Und wieder schrieb:
> Das Problem besteht darin, daß Du Dich dumm stellst, um danach Deine
> Aussagen ins Gegenteil zu verkehren.

Nicht doch. Ich habe ab ovo bestritten (in Frage gestellt), dass 
Kleinunternehmer vereiinahmte USt einbehalten dürfen. Über gezahlte USt 
habe ich kein Wort verloren.

Das zu begreifen scheint nicht Jedem gegeben zu sein.

von Billiglohnland (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn es schon an solchen Grundlagen hapert, ist eine

Ist ja schon interessant, wie immer der gleiche davon getriggert wird.

Vielleicht solltest du dir mal überlegen, warum komischerweise immer 
viele Kritik am Prozess des Unternehmensaufbaus in Deutschland üben aber 
du immer dafür bist.

Kleiner Tipp: Eventuell hat es damit etwas zu tun, dass du noch von DM 
schreibst.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Billiglohnland schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn es schon an solchen Grundlagen hapert, ist eine
>
> Ist ja schon interessant, wie immer der gleiche davon getriggert wird.

Naja, is halt nur noch einer übrig geblieben, Dummheit hatte schon immer 
den Trend zur gemeinschaftlichen Zusamenrottung und zum Vertreiben alles 
'Undummen'.

https://www.youtube.com/watch?v=B7reIMSpBNA

von Reinhard S. (rezz)


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O. H. schrieb:
> Kannst Du mir bitte erklären warum der Staat die Rentenkassen über
> andere Steuertöpfe ausgleichen muss?

Bei einem Thema bloßgestellt, also schnell ein neues Faß aufmachen?

> Warum soll der
> Unternehmer der selber vorsorgt über Steuern andere Steuertöpfe bedienen
> von die er selber nichts haben wird?

Ich als Privater und der Unternehmer versorgt über diverse Steuertöpfe 
Sachen, von denen ich/er nix hat/haben wird.

> Ich unterstütze jedenfalls keinen aktiven Betrug, der auch noch vom
> Staat durchgeführt wird.

Und deshalb bist du angestellt und nicht selbstständig?

> Wie erwähnt als Unternehmer kann man es sich auch einfacher machen, auch
> mit einer eigenen Vorsorge sofern man auch über den Tellerrand blicken
> kann und anderswo nüchtern sein Glück versucht.

Du kannst es dir da aber auch deutlich komplizierter machen.

von O. H. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Und deshalb bist du angestellt und nicht selbstständig?

Ich enthalte mich nur der weiteren Diskussion, ich habe mein Unternehmen 
schon einige Jahre im Ausland. Wie gesagt es ist für mich, trotz 
Sprachunterschiede, deutlich einfacher als in Deutschland.
Bei Unklarheiten wird mir auch weitergeholfen. Alles was ich in 
Deutschland im Grunde nie erlebt habe (sondern das absolute Gegenteil).

Und ja ich verlange eine offensichtliche Gegenleistung für meine 
Steuern, wenn vor meiner Nase alles nur schlimmer wird über die Jahre 
und ich hohe Steuern zahlen soll dann frag ich mich schon sehr wohl 
warum mein Geld nicht meiner unmittelbaren Umgebung zugute kommt. Und 
damit meine ich:
 - Kinderspielplätze in Ordnung halten
 - Schulen in Ordnung halten
 - Die Leute von der Straße holen.

Diese 3 Bedingungen sind in meiner aktuellen Umgebung gegeben, Armut ist 
bei weitem nicht so offensichtlich da die Hürden für die Beschäftigung 
deutlich geringer sind.
Eventuell waren diese Probleme regional gegeben, aber warum soll ich 
diesen beschissenen Sozialismus unterstützen der erst mal 
Parlamentarier, Lokalpolitiker, diverse unfreundliche Beamte 
durchfüttert bevor man die offensichtliche Armut bekämpft.

Ich hätte bei dem Beitrag nicht teilnehmen sollen...

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und in München gibt es tatsächlich ein 360° Umland mit
> Alternativangeboten

Leute die unbedingt mitten in München wohnen müssen und sich dann über 
die hohen Mieten beschweren verstehe ich ja schon nicht, aber wen ich 
noch weniger verstehe sind die, die dann auch noch jedes Wochenende nix 
wie weg wollen, 200km rausfahren in die Berge und damit nochmal hunderte 
Euro Sprit im Monat on top haben. Da tut es doch auch das Umland.

von Hauptschüler (Gast)


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Ich wohne in München in einer (fast) 100m² Wohnung und zwar alleine und 
habe nur ca. 49 K€.
Und kann immer noch die Sau rauslassen.

Ihr Flachwichser.

Beitrag #6531922 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark B. (markbrandis)


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Percy N. schrieb:
> Jetzt kaufen - so wertvoll werden Immobilien nie wieder!

Falls das stimmt, dann sollte man natürlich auf dem Höhepunkt der Preise 
verkaufen, nicht kaufen.

von AVR (Gast)


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Hauptschüler schrieb:
> Ich wohne in München in einer (fast) 100m² Wohnung und zwar
> alleine und habe nur ca. 49 K€.
> Und kann immer noch die Sau rauslassen.
>
> Ihr Flachwichser.

Ok Kevin.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ex-Münchner schrieb:
> 
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/wohnen-in-muenchen-mit-100-000-euro-jahresgehalt-wird-die-luft-extrem-duenn/26742280.html

Hätte nicht gedacht, dass es auf dem Land (München) so teuer wird. Naja, 
in der Stadt (Berlin) ist es ja auch langsam unbezahlbar.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Leider stellt sich in München allmählich das ein, was in Paris, London 
oder Stockholm länger die Norm ist: unbezahlbares Eigentum, welches 
vererbt aber nicht erworben wird, prekäre Wohnverhältnisse für all jene, 
die nicht Akademiker sind.

Nun, zumindest gibt es in Deutschland einige Regionen mehr, wo man Geld 
verdienen kann, da das Land nicht so zentralisiert ist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David S. schrieb:
> Nun, zumindest gibt es in Deutschland einige Regionen mehr, wo man Geld
> verdienen kann, da das Land nicht so zentralisiert ist.

Dazu kannst du sogar im gleichen Bundesland (Freistaat Bayern) bleiben, 
nur um München musst du einen großen Bogen machen.

von StammtischCrasher (Gast)


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David S. schrieb:
> prekäre Wohnverhältnisse für all jene, die nicht Akademiker sind.

Was prekär bedeutet, müsste man zunächst mal definieren. Das trifft 
vielleicht für viele Bewohner des Balkans zu, aber nicht für die 
Mittelschicht in München. Auch wenn alle immer so zu: Vor 30 oder 60 
Jahren waren NICHT alle Deutschen reich. Sie waren auch nicht 
gebildeter. Die Häuser und Pkw waren auch nicht besser. Alle 8000km 
Ölwechsel, wegen ganz anderer Fertigungsqualität, verdrängt man halt 
gerne.

von John Doe (Gast)


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O. H. schrieb:
> Könnte man das nicht Betrug am Steuerzahler nennen? Warum soll der
> Unternehmer der selber vorsorgt über Steuern andere Steuertöpfe bedienen
> von die er selber nichts haben wird?


Weil die Unternehmer-Bande in der Coronakrise geldgeil nach 
Steuermitteln greift, sonst aber massiv dagegen auf die Barrikanden 
geht, wenn es darum geht, Beitragspflicht zur Arbeitslosenversicherung 
einzuführen.


> Ich unterstütze jedenfalls keinen aktiven Betrug, der auch noch vom
> Staat durchgeführt wird.


Was hast Du denn dagegen unternommen, als Corona-Hilfen für Selbständige 
beschlossen wurden?


> Es liegt beim Staat diese Fehler nachzubessern, die Politiker könnten
> dies jederzeit machen, ja warum machen sie es denn dann nicht?


Richtig, ich hoffe, dass die jetzt daraus schlau werden und die 
Versicherungspflicht in der Arbeitslosenversicherung kommt, damit der 
Steuerzahler durch diese Abgreifer nicht länger ausgenommen wird.

von ThomasDi (Gast)


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Hier ist ein weiterer Artikel zu dem Thema:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-erben-vermoegen-ungleichheit-1.5163078

Es ist einfach frustrierend, dass man in München mit einem Gehalt von 
100.000€ ohne Erbschaft nicht mal Eigentum kaufen kann.

Die Politik sollte bei der Steuerpolitik nicht nur Lohn/Gehalt 
berücksichtigen (Olaf Scholz/SPD und das Thema Solidaritätszuschlag), 
sondern auch andere Aspekte berücksichtigen. Viele die Immobilien erben, 
werden durch Nichtstun reich. Das ist sozialer Sprengstoff. Mich wundert 
nicht, dass sich viele von der etablierten Politik abwenden.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Hier ist ein weiterer Artikel zu dem Thema:
> 
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-erben-vermoegen-ungleichheit-1.5163078
>
> Es ist einfach frustrierend, dass man in München mit einem Gehalt von
> 100.000€ ohne Erbschaft nicht mal Eigentum kaufen kann.
> Die Politik sollte bei der Steuerpolitik nicht nur Lohn/Gehalt
> berücksichtigen (Olaf Scholz/SPD und das Thema Solidaritätszuschlag),
> sondern auch andere Aspekte berücksichtigen. Viele die Immobilien erben,
> werden durch Nichtstun reich. Das ist sozialer Sprengstoff. Mich wundert
> nicht, dass sich viele von der etablierten Politik abwenden.

Bin gebürtiger Münchner. Kenne genug junge Leute, die geerbt haben.

Alle anderen Jungen, haben hier keine Chance auf Wohneigentum. Auch als 
Doppelverdiener mit gutem Gehalt ist das jetzt unfinanzierbar.

Vor 15-20 Jahren ging es noch einigermaßen. Kenne da auch einige 
Beispiele.

Aber heute... no way!

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Es ist einfach frustrierend, dass man in München mit einem Gehalt von
> 100.000€ ohne Erbschaft nicht mal Eigentum kaufen kann.

Eine Pärchenwohnung in den nicht so angesagten Stadtteilen ist damit 
finanzierbar, wenn du unbedingt willst. Was willst du denn für eine 
Bude? Gleich ein EFH in Bestlage? Mit 100k bist du in München nichts 
Besonderes, da musst du eben besser sein. Wenn das nicht geht, kann der 
Job in München ja nicht so toll sein. 100k kriegst du auch auf dem Land.

von Stefan Schultz (Gast)


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Der Politik ist das alles furzegal. Die besteuert hauptsächlich 
Einkommen und keine Erbschaften.

Und dank der EZB und ihrer Staatsfinanzierung gehen die Immobilienpreise 
durch die Decke!

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
Wenn das nicht geht, kann der
> Job in München ja nicht so toll sein. 100k kriegst du auch auf dem Land.

Klar! In München verdient jede Putzfrau schon 80k.

Und 100k sind hier das normale Einstiegsgehalt für Fachinformatiker, 
Bürokaufleute und Friseusen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Klar! In München verdient jede Putzfrau schon 80k.

Die Putzfrauen sind in München oft selbständig und lassen sich fürstlich 
bezahlen. Die wohnen glücklich zur Miete. Nur der deutsche Michel im 
Angestelltenverhältnis denkt wieder, ihm stünde hier ein Eigentumspalast 
zu.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Viele die Immobilien erben,
> werden durch Nichtstun reich. Das ist sozialer Sprengstoff.

Bitte auch die Lotogewinner abstrafen. Ab in den Sozialismus, volle 
Kraft voraus!

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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StammtischCrasher schrieb:

> Vor 30 oder 60
> Jahren waren NICHT alle Deutschen reich. Sie waren auch nicht
> gebildeter. Die Häuser und Pkw waren auch nicht besser. Alle 8000km
> Ölwechsel, wegen ganz anderer Fertigungsqualität, verdrängt man halt
> gerne.

Vor 30 Jahren brauchtest du gar keinen Ölwechsel machen, weil du einfach 
immer deine 2 Liter Baumarktöl auf alle 5000 km reingekippt hast und 
dann war es schon gut. Wer es besonders gut gemeint hatte, konnte auch 
den Ölfilter mal tauschen. War aber kein muss, die nicht überzüchteten 
und nicht von Abgasnormen gegängelten Motoren liefen einfach. Die kurzen 
Intervalle waren da, um die Werkstatt am Leben zu erhalten. Heute man 
hat die Intervalle ausgehnt und kassiert dafür viel, viel kräftiger als 
damals auf einen Schlag ab.

von ThomasDi (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Der Politik ist das alles furzegal. Die besteuert hauptsächlich
> Einkommen und keine Erbschaften.
>
> Und dank der EZB und ihrer Staatsfinanzierung gehen die Immobilienpreise
> durch die Decke!

Ja, sehe ich auch so. Und dann schwafelt die Politik von sozialer 
Gerechtigkeit, das ist einfach nur verlogen.
Welche Leistungen haben Erben schon in ihrem Leben erbracht?

Man kann gut oder sehr gut in seinem Job sein, und bei einem 
Jahresgehalt von mehr als 100k kann man das schon zu Recht behaupten, 
aber im Vergleich zu Erben sind das Peanuts. Und für die Preise, die man 
für ETW in München so bezahlt, benötigt man deutlich mehr als 100k, 
damit man nicht nur für die Immobilie arbeitet. Und die Jobs mit diesem 
Gehalt kann man an einer Hand abzählen.

Irgendwann wird München das Schicksal des Silicon Valley ereilen, und 
viele Firmen werden woanders ihren Sitz aufbauen. Für Akademiker mit Top 
Ausbildung und ohne Erbe, macht München einfach keinen Sinn. Und 
hoffentlich spüren die Firmen das auch bald.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Irgendwann wird München das Schicksal des Silicon Valley ereilen, und
> viele Firmen werden woanders ihren Sitz aufbauen. Für Akademiker mit Top
> Ausbildung und ohne Erbe, macht München einfach keinen Sinn.

Ist ja auch nicht schlimm, wenn Deutschland ein "Isar Valely", d.h. 
einen attraktiven Ort für die Besten der Besten bekommt. Dort können 
exzellente Leute dann Karriere machen und der Ottonormalingenieur kann 
ja woanders sein Häuschen bauen. Als Akademiker gibt es kein Grundrecht 
auf Eigentum in Top-Lagen und das ist auch gut so.

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Es ist einfach frustrierend, dass man in München mit einem Gehalt von
> 100.000€ ohne Erbschaft nicht mal Eigentum kaufen kann.

Dann macht man einfach einen großen Bogen um München, so einfach ist 
das. Verdient woanders einfach etwas weniger und hat am Schluss mehr. 
Für einen jungen Single oder ein DINK Paar die mit wenig Wohnfläche klar 
kommt und nicht kaufen will, kann sich München lohnen. Sonst nicht. 
Selbst ausserhalb, alles was in Pendeldistanz liegt, ist extrem teuer. 
Es gibt andere Regionen, wo man deutlich mehr Immobilienkaufkraft hat. 
Wie schon von anderen angesprochen, selbst in Bayern. Ich kenne einige 
die leben gerne in München und reden sich ein, dass doch Eigentum nix 
sei, was man braucht und sowas doch furchtbar spiessig sei. Die leben 
zur Miete, bezahlen dafür sehr viel Geld, gehen dafür viel in Urlaub und 
geben ihr Geld für Konsum aus, weil Sparen ja nur wenig Sinn macht, da 
man eh nie zu Eigentum kommen kann.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Der Politik ist das alles furzegal. Die besteuert hauptsächlich
> Einkommen und keine Erbschaften.
> Und dank der EZB und ihrer Staatsfinanzierung gehen die Immobilienpreise
> durch die Decke!
>
> Ja, sehe ich auch so. Und dann schwafelt die Politik von sozialer
> Gerechtigkeit, das ist einfach nur verlogen. Welche Leistungen haben
> Erben schon in ihrem Leben erbracht?
>

Es ist einfach so, dass in Deutschland die Einkommen extrem früh sehr 
hoch besteuert werden.

Ab 70k zahlt man schon den Spitzensteuersatz und die Abgabenquote liegt 
bei 42 %.

Mit so hohen Abgaben ist es unmöglich Wohneigentum zu finanzieren.

Das liegt daran, dass der Staat nicht an die Reichen rankommt. Also 
erwischt es wieder diejenigen, die sich am schlechtesten wehren können, 
also einfache Angestellte.

1970 lag der Spitzensteuersatz zwar noch höher, aber es zahlten noch 
wenige den Spitzensteuersatz. Heute zahlt das sogar ein Bandarbeiter bei 
Daimler.

Mit so hohen Abgabenlasten ist es auch schwer Vermögen aufzubauen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Mit so hohen Abgaben ist es unmöglich Wohneigentum zu finanzieren.

In MÜNCHEN und anderen Großstädten ja. Ansonsten kann man einfach nicht 
mit Geld umgehen.

von StammtischCrasher (Gast)


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von Keine Alternative (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Mit so hohen Abgabenlasten ist es auch schwer Vermögen aufzubauen.

Stimmt so nicht. Es liegt einfach an den sehr hohen Preisen. Wären die 
Steuern geringer, wären die Preise vermutlich noch höher, weil die 
potentiellen Käufer noch mehr Geld für einen Kauf zur Verfügung hätten. 
Es liegt einfach am Nachfrageüberhang in Regionen wie München. Daher 
einfach irgendwo hin gehen, wo es auch Arbeit gibt, aber man einfacher 
zu Eigentum kommt, wenn man auf Eigentum wert legt. Es gibt auch 
Menschen, die legen darauf keinen Wert, zahlen lieber Miete, geben dafür 
mehr Geld für Reisen und Restaurants aus und sind scheinbar glücklich.

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Mit so hohen Abgaben ist es unmöglich Wohneigentum zu finanzieren.
>
> In MÜNCHEN und anderen Großstädten ja. Ansonsten kann man einfach nicht
> mit Geld umgehen.

Klar. Wenn man spart, wie ein Weltmeister, bei Aldi das Pfund Fleisch 
für 45 Cent kauft und höchstens 1 Mal pro Jahr Urlaub im Schwarzwald 
macht, dann ist mehr drinnen.

Ansonsten wird als Angestellter in Deutschland niemand mehr reich.

Und die OECD hat das bestätigt. Die Durchlässigkeit zwischen den 
Schichten ist in Deutschland mitunter weltweit am schlechtesten.

Leistung in diesem Land lohnt sich nicht. Es sei denn man ist 
selbstständig.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan Schultz schrieb:
> Es ist einfach so, dass in Deutschland die Einkommen extrem früh sehr
> hoch besteuert werden.
>
> Ab 70k zahlt man schon den Spitzensteuersatz und die Abgabenquote liegt
> bei 42 %.

Liegt aber auch nur daran, das der Spitzensteuersatz halt schon x-mal 
gesenkt wurde.

> Das liegt daran, dass der Staat nicht an die Reichen rankommt. Also
> erwischt es wieder diejenigen, die sich am schlechtesten wehren können,
> also einfache Angestellte.

70k für einfache Angestellte. Klar.

von ThomasDi (Gast)


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Weich W. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Irgendwann wird München das Schicksal des Silicon Valley ereilen, und
>> viele Firmen werden woanders ihren Sitz aufbauen. Für Akademiker mit Top
>> Ausbildung und ohne Erbe, macht München einfach keinen Sinn.
>
> Ist ja auch nicht schlimm, wenn Deutschland ein "Isar Valely", d.h.
> einen attraktiven Ort für die Besten der Besten bekommt. Dort können
> exzellente Leute dann Karriere machen und der Ottonormalingenieur kann
> ja woanders sein Häuschen bauen. Als Akademiker gibt es kein Grundrecht
> auf Eigentum in Top-Lagen und das ist auch gut so.

Das stimmt eben nicht. Ich glaube, du hast es nicht verstanden.
Selbst wenn man bei einem Konzern in München arbeitet und auch zu den 
Besten gehört, wird man als Angestellter ohne Erbe nie zu Wohneigentum 
kommen.
Es sei denn, man verschuldet sich massiv und muss später jeden Euro 
umdrehen.

Das geht nur mit einem Gehalt als erfolgreicher Selbstständiger oder als 
mittlere Führungskraft in einem Konzern. Die überwiegende Mehrheit der 
Immobilienbesitzer in München haben entweder geerbt oder sind 
Finanzinvestoren.

Und das ist der Unterschied zum Silicon Valley. Dort kann man auch als 
Angestellter so viel verdienen, dass man sich Eigentum kaufen kann.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan Schultz schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> Stefan Schultz schrieb:
>> Mit so hohen Abgaben ist es unmöglich Wohneigentum zu finanzieren.
>>
>> In MÜNCHEN und anderen Großstädten ja. Ansonsten kann man einfach nicht
>> mit Geld umgehen.
>
> Klar. Wenn man spart, wie ein Weltmeister, bei Aldi das Pfund Fleisch
> für 45 Cent kauft und höchstens 1 Mal pro Jahr Urlaub im Schwarzwald
> macht, dann ist mehr drinnen.

Also hier auf dem Land haben wurde grad 2x ein neues Haus gebaut. 
Grundstück war aber jeweils schon vorhanden. Einmal ein Alleinstehender, 
einmal ein Paar mit Kind. Und die verdienen zwar gut, aber sicher 
supertoll.

von ThomasDi (Gast)


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Keine Alternative schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>> Mit so hohen Abgabenlasten ist es auch schwer Vermögen aufzubauen.
>
> Stimmt so nicht. Es liegt einfach an den sehr hohen Preisen. Wären die
> Steuern geringer, wären die Preise vermutlich noch höher, weil die
> potentiellen Käufer noch mehr Geld für einen Kauf zur Verfügung hätten.
> Es liegt einfach am Nachfrageüberhang in Regionen wie München. Daher
> einfach irgendwo hin gehen, wo es auch Arbeit gibt, aber man einfacher
> zu Eigentum kommt, wenn man auf Eigentum wert legt. Es gibt auch
> Menschen, die legen darauf keinen Wert, zahlen lieber Miete, geben dafür
> mehr Geld für Reisen und Restaurants aus und sind scheinbar glücklich.

Die Preise wären schon mal niedriger, wenn man die Hürden für 
Finanzinvestoren höher machen würde. Welcher normale Mensch kauft sich 
denn eine 55qm Wohnung in München für eine Million? Das liegt doch nur 
an der ** Geldpolitik der EZB und an der Tatsache, dass das viele 
Nullzinsgeld irgendwie angelegt werden muss.

Irgendwann wird die Nullzinspolitik der Notenbanken sowas von platzen, 
da ist die Finanzkrise und die Coronakrise nur ein kleiner Sturm 
dagegen.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
>
> Und das ist der Unterschied zum Silicon Valley. Dort kann man auch als
> Angestellter so viel verdienen, dass man sich Eigentum kaufen kann.

Und genau das liegt an den hohen Abgaben in Deutschland!

STK 1 und du darfst quasi jeden 2 verdienten Euro abgeben beim Staat.

von StammtischCrasher (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Das liegt doch nur an der ** Geldpolitik der EZB und an der Tatsache,
> dass das viele Nullzinsgeld irgendwie angelegt werden muss.

München war auch schon vorher vergleichsweise teuer.

ThomasDi schrieb:
> Irgendwann wird die Nullzinspolitik der Notenbanken sowas von platzen,
> da ist die Finanzkrise und die Coronakrise nur ein kleiner Sturm
> dagegen.

Es gibt auch Alternativen. Wenn z.B. durch die gestiegene Geldmenge die 
Inflation stark ansteigt und dadurch die Schulden relativ abnehmen.

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Die Preise wären schon mal niedriger, wenn man die Hürden für
> Finanzinvestoren höher machen würde. Welcher normale Mensch kauft sich
> denn eine 55qm Wohnung in München für eine Million? Das liegt doch nur
> an der ** Geldpolitik der EZB und an der Tatsache, dass das viele
> Nullzinsgeld irgendwie angelegt werden muss.

Dann kauft man halt woanders. Es gibt Gegenden, wo es auch Arbeit gibt, 
aber da kann man für 1 Mio eine Traumvilla kaufen oder bauen.

von StammtischCrasher (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Und genau das liegt an den hohen Abgaben in Deutschland!
> STK 1 und du darfst quasi jeden 2 verdienten Euro abgeben beim Staat.

Die Abgaben war schon höher. Und trotz dessen konnten sich die Eltern 
der Erben in München ihre Immobilien dort leisten.

Das ist ein typisches Problem von Leuten ohne Geld: Die Steuerlast 
kritisieren bzw nicht verstehen, dass das etwas sehr Gutes aussagt. Ich 
liebe es viel Steuern zu zahlen. Das ist nämlich gleichbedeutend mit 
noch mehr Geld was in meine Tasche gewandert ist.

von Stefan Schultz (Gast)


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StammtischCrasher schrieb:
> Ich
> liebe es viel Steuern zu zahlen.

Ok. Alles klar!

Es soll auch Leute geben, die es lieben ausgepeitscht zu werden. Jedem 
das Seine.

von ThomasDi (Gast)


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Noch ein Artikel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/teure-immobilien-fuers-eigenheim-braucht-es-reiche-eltern-16463395.html

So sieht die Realität aus, auch wenn hier manche versuchen, es 
schönzureden.
Aus meiner Sicht führt die Finanzkrise und die Coronakrise zu einer 
massiven Umverteilung der Vermögen von der Mitte nach oben, v.a. dank 
der Nullzinspolitik der Notenbanken.

Und da wundert sich die etablierte Politik, dass ein Donald Trump, die 
AFD und die Konsorten Stimmen gewinnen? Tut doch endlich mal was 
dagegen!

von Techboy (Gast)


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Wir sind WELTWEIT das Land mit den Höchsten abgaben - gilt seid 2020:

https://www.welt.de/wirtschaft/article207627587/OECD-Bei-Steuern-und-Abgaben-ist-Deutschland-Spitzenreiter.html

Bei aller Liebe, und ich bin weißtgott auch keiner der immer über die 
Steuern schimpft. Aber als Top Spitzenreiter weltweit bei den Abgaben 
mit dem Argument "mehr abgaben heißen mehr einkommen" zu kommen zieht 
nicht.
Zumal Deutschland vom Lebensstandard der Bevölkerung eben nicht auf 
Platz 1 weltweit ist.

Die Umverteilung ist immens. Und der Mittelstand errodiert - gerade 
wegen der Immobilienblase seid 2012.

Zusätzlich sind die Deutschen in der EU die mit dem wenigsten Vermögen 
sind:
https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Noch ein Artikel:
> 
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/teure-immobilien-fuers-eigenheim-braucht-es-reiche-eltern-16463395.html
>
> So sieht die Realität aus, auch wenn hier manche versuchen, es
> schönzureden. Aus meiner Sicht führt die Finanzkrise und die Coronakrise
> zu einer massiven Umverteilung der Vermögen von der Mitte nach oben,
> v.a. dank der Nullzinspolitik der Notenbanken.
>
> Und da wundert sich die etablierte Politik, dass ein Donald Trump, die
> AFD und die Konsorten Stimmen gewinnen? Tut doch endlich mal was
> dagegen!

Trump wurde gerade abgewählt und die AfD ist unter 10 % und politisch 
isoliert.

Nullzinspolitik? Uninteressant für 99,9 % der Wähler.

Hauptsache RTL, Bier und Kampf gegen Rechts!

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in München 
bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber es gibt 
immer noch gleich viele Wohnungen und Grundstücke in München.

von ThomasDi (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Noch ein Artikel:
>>
> 
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/teure-immobilien-fuers-eigenheim-braucht-es-reiche-eltern-16463395.html
>>
>> So sieht die Realität aus, auch wenn hier manche versuchen, es
>> schönzureden. Aus meiner Sicht führt die Finanzkrise und die Coronakrise
>> zu einer massiven Umverteilung der Vermögen von der Mitte nach oben,
>> v.a. dank der Nullzinspolitik der Notenbanken.
>>
>> Und da wundert sich die etablierte Politik, dass ein Donald Trump, die
>> AFD und die Konsorten Stimmen gewinnen? Tut doch endlich mal was
>> dagegen!
>
> Trump wurde gerade abgewählt und die AfD ist unter 10 % und politisch
> isoliert.
>
> Nullzinspolitik? Uninteressant für 99,9 % der Wähler.
>
> Hauptsache RTL, Bier und Kampf gegen Rechts!

Na ja, Trump wurde zwar abgewählt aber er hat trotz der Isolation 
nochmals mehr Stimmen als bei der letzten Wahl bekommen. Ohne Corona, so 
meine Vermutung, wäre er noch Präsident.
Und bzgl. der AFD muss man abwarten, wie die Bundestagswahl läuft.

Ich bin kein Trump oder AFD Fan und würde keinen davon wählen, aber ich 
sehe momentan auch keine Partei, die ich wählen könnte. Im Prinzip 
wollen alle den Status Quo behalten. Die Politik der Grünen macht die 
Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und 
Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist 
das einem Vermögenden ziemlich egal.

von Den O. (denon)


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Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt 
noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen, 
ist doch Quatsch hoch 3.

von ThomasDi (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in
> München
> bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber es gibt
> immer noch gleich viele Wohnungen und Grundstücke in München.

Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen, 
zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein 
Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso 
werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent.

Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst 
und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Den O. schrieb:
> Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt
> noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen,
> ist doch Quatsch hoch 3.

Unbegrenzter Nachschub an Absolventen durch zwei große Universitäten und 
mehrere FHs.

von AVR (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Unbegrenzter Nachschub an Absolventen durch zwei große Universitäten und
> mehrere FHs.

Das gibt es hier in NRW bei uns auch.

von Obstkorbfan (Gast)


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Den O. schrieb:
> Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen
> überhaupt noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich
> nehmen, ist doch Quatsch hoch 3.

Die haben ihre Gebäude entweder schon vor Jahrzehnten günstig gekauft 
oder sie bezahlen ihre Mitarbeiter dafür eben beschissen. Gibt ja leider 
genug jüngere Leute, die das mit sich machen lassen und sich zu zehnt in 
eine WG pferchen, nur um für 2000€ netto im angesagten Schwabinger 
Startup XY zu arbeiten. Ist eben der Münchner Hipster Lifestyle.

von Michael (Gast)


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Obstkorbfan schrieb:
> Die haben ihre Gebäude entweder schon vor Jahrzehnten günstig gekauft
> oder sie bezahlen ihre Mitarbeiter dafür eben beschissen. Gibt ja leider
> genug jüngere Leute, die das mit sich machen lassen und sich zu zehnt in
> eine WG pferchen, nur um für 2000€ netto im angesagten Schwabinger
> Startup XY zu arbeiten. Ist eben der Münchner Hipster Lifestyle.

Kenne einige Ende 20ler, die in Stuttgart in einer WG zu sechst wohnen, 
obwohl alle bei Daimler, Bosch etc. arbeiten und mit mind. 3k netto nach 
Hause kommen.

Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und 
sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist 
nicht.

von AVR (Gast)


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Michael schrieb:
> Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und
> sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist
> nicht.

Was ist das denn für ein Verein? O_o

Die machen bestimmt miteinander andere Schweinereien, die man hier nicht 
wissen will.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
>
>. Die Politik der Grünen macht die
> Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und
> Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist
> das einem Vermögenden ziemlich egal.

Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das 
Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten 
gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen.

Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher.

Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod 
für Vaterland und Mutti.

Insofern träum mal schön weiter von der deutschen Revolution.

von John Doe (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das
> Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten
> gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen.
>
> Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher.
>
> Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod
> für Vaterland und Mutti.


Das ist ja nicht ganz richtig. Über die Corona-Hilfsprogramme arbeiten 
wir auch für die italienischen und französischen Rentner.

von StammtischCrasher (Gast)


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Den O. schrieb:
> Was ich nicht verstehe wozu technisch versierte Unternehmen überhaupt
> noch in München sind? Wozu die ganze finanzielle Last aufsich nehmen,
> ist doch Quatsch hoch 3.

Das ist auch nicht rational, sondern da geht es um die Heimat, die 
Familie und einige wenige Familienunternehmer denken tatsächlich an die 
Belegschaft.

ThomasDi schrieb:
> Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen,
> zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein
> Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso
> werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent.
>
> Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst
> und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen.

Dass es unendlich solcher Möglichkeiten gibt, weiß doch jeder, aber was 
denkst du warum es diese unzähligen Steuerschlupflöcher gibt? Die 
Antwort ist die gleiche wie warum  man keine faire Besteuerung schafft 
um Spekulationen zu unterbinden. Warum sind hier alle so naiv.

von ThomasDi (Gast)


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StammtischCrasher schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen,
>> zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein
>> Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso
>> werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent.
>>
>> Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst
>> und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen.
>
> Dass es unendlich solcher Möglichkeiten gibt, weiß doch jeder, aber was
> denkst du warum es diese unzähligen Steuerschlupflöcher gibt? Die
> Antwort ist die gleiche wie warum  man keine faire Besteuerung schafft
> um Spekulationen zu unterbinden. Warum sind hier alle so naiv.

Na ja, die Schlupflöcher hat die Politik geschaffen. Wenn ein Wille dazu 
wäre, könnte man diese Schlupflöcher schon schließen. Aber ich da wenig 
optimistisch, dass da etwas passieren wird. Kapital wird einfach 
bevorzugt gegenüber Lohn/Gehalt.
Es ist viel einfacher, die Angestellten wie eine Zitrone auszupressen. 
Und dreimal darf man raten, wer die Schulden der Coronakrise bezahlen 
muss.

Beitrag #6534951 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasDi (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>>
>>. Die Politik der Grünen macht die
>> Reichen nur noch reicher, und den Abstand zwischen Mittelschicht und
>> Reichen noch größer. Wenn der Benzin z.B. 50 Cent teurer wird, dann ist
>> das einem Vermögenden ziemlich egal.
>
> Gerade heute haben sich Ökonomen zu Wort gemeldet und kritisieren, das
> Länder wie Frankreich oder Italien früh in Rente gehen und hohe Renten
> gemessen am Lohn kassieren, während die Euroschulden steigen.
>
> Auch das Vermögen der Bevölkerung ist dort höher.
>
> Der deutsche Michel ist halt staatshörig und arbeitet brav bis zum Tod
> für Vaterland und Mutti.
>
> Insofern träum mal schön weiter von der deutschen Revolution.

Es ist eher ein schleichender Prozess. Man sieht ja jetzt bereits, wie 
sich die politische Kultur in Deutschland verändert. Und wenn die USA 
quasi ein Blick in die Zukunft für D bzw. Europa ist, dann weiß man, was 
hier auch passieren kann. Wenn die soziale Ungleichheit immer stärker 
zunimmt, dann ist das ein Sprengstoff für die Demokratie. Und die 
soziale Ungleichheit ergibt sich vor allem aus der unterschiedlichen 
Behandlung von Kapital und Lohn/Gehalt.
Momentanen werden viele der Probleme mehr oder weniger durch das billige 
Notenbankgeld ertränkt, aber ich würde nicht darauf wetten, dass das 
noch lange gut geht.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Es ist eher ein schleichender Prozess. Man sieht ja jetzt bereits, wie
> sich die politische Kultur in Deutschland verändert. Und wenn die USA
> quasi ein Blick in die Zukunft für D bzw. Europa ist, dann weiß man, was
> hier auch passieren kann. Wenn die soziale Ungleichheit immer stärker
> zunimmt, dann ist das ein Sprengstoff für die Demokratie. Und die
> soziale Ungleichheit ergibt sich vor allem aus der unterschiedlichen
> Behandlung von Kapital und Lohn/Gehalt. Momentanen werden viele der
> Probleme mehr oder weniger durch das billige Notenbankgeld ertränkt,
> aber ich würde nicht darauf wetten, dass das noch lange gut geht.

USA? Die Vermögen sind in Deutschland noch deutlich ungleichmäßiger 
verteilt. Der einzige Grund warum Deutschland z.b. beim Gini besser 
abschneidet ist das bei den Einkommen in Deutschland heftig umverteilt 
wird und es große Sozialsysteme gibt.


"Vermögen in Deutschland extrem ungleich verteilt"

Deutschlands ohnehin schon hohe Vermögensungleichheit wurde offenbar 
deutlich unterschätzt: Den obersten zehn Prozent der Bevölkerung gehören 
laut einer neuen Studie rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/reichtum-reiche-vermoegen-in-deutschland-extrem-ungleich-verteilt-li.93255

von ThomasDi (Gast)


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Mit dem Hinweis auf die USA meinte ich weniger die soziale Ungleichheit, 
sondern vielmehr das politische/soziale Klima, das total vergiftet ist.

Wie auch immer, die Geschichte hat schon oft gezeigt, dass Systeme, in 
denen es keine Durchlässigkeit zwischen den sozialen Schichten gibt, am 
Ende kaputt gehen. Und die Finanzkrise und die Coronakrise hat diesen 
Unterschied nur noch größer gemacht. Vor 15 Jahren hätte sich ein 
normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Vor 15 Jahren hätte sich ein
> normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können.

Was machen eigentlich die Ingenieure in Monacco?

von ThomasDi (Gast)


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Hier mal weitere Fakten:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb

Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in 
München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung 
investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in 
Deutschland.

Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie 
viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet. 
2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5 
Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung.

von H. B. (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Vor 15 Jahren hätte sich ein
>> normaler Ingenieur in München noch eine Wohnung leisten können.
>
> Was machen eigentlich die Ingenieure in Monacco?

Dort gibt's keine.
Dort wohnen nur die, die Ingenieure für sich arbeiten lassen.

Beitrag #6535060 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nie wieder GKV! (Gast)


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H. B. schrieb:
> Dort gibt's keine.

Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das 
ist doch furchtbar ungerecht!!!11!

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Hier mal weitere Fakten:
> 
https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb
>
> Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in
> München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung
> investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in
> Deutschland.
>
> Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie
> viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet.
> 2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5
> Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung.

Jammern bringt nichts!

Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker 
und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet.

Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien 
erwerben. Ich bin halt zu spät geboren.

Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die 
Warmmiete.

Ich brauche kein Eigentum. Jedenfalls nicht mehr zu den aktuellen 
Kaufpreisen.

von ThomasDi (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Dort gibt's keine.
>
> Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das
> ist doch furchtbar ungerecht!!!11!

Welche Personengruppe sollte sich denn deiner Meinung nach eine 
Immobilie leisten können?
Ein Facharzt an einem Klinikum (in München) kommt nicht mal an die 
100.000€ Jahresgehalt ran. 
https://oeffentlicher-dienst.info/aerzte/uniklinik/

Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder 
die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und 
mehr nach Hause gehen?

von ThomasDi (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>
> Jammern bringt nichts!
>
> Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker
> und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet.
>
> Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien
> erwerben. Ich bin halt zu spät geboren.
>
> Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die
> Warmmiete.
>
> Ich brauche kein Eigentum. Jedenfalls nicht mehr zu den aktuellen
> Kaufpreisen.

Fast gleiche Situation auf meiner Seite. Nur, dass ich auf dem "Land" 
geboren bin und es da normal war/ist, dass sich ein normaler Mensch ein 
Haus baut/kauft. Die Wohnungen, die es in München derzeit für eine halbe 
Million zu kaufen gibt, waren in meiner Jugend in der Heimat für soziale 
Schwache.

Eines weiß ich jetzt schon, ich werde nicht bis zu meinem Lebensende in 
München bleiben. Die Stadt ist einfach maßlos überschätzt.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>
> Eines weiß ich jetzt schon, ich werde nicht bis zu meinem Lebensende in
> München bleiben. Die Stadt ist einfach maßlos überschätzt.

Tja. Meine Familie ist in München. Meine Schwester konnte dank der 
Erbschaft ihres Mannes ein Haus in Dachau kaufen. Er hatte ein 
Grundstück in München zu 50 % geerbt.

Das geerbte Grundstück in München wurde Anfang 2020 für 1,4 Millionen 
verkauft. Die Hälfte bekam er, die andere seine Schwester.

Damit konnten sie in Dachau ein Haus kaufen.

Ich werde als gebürtiger Münchner hier nicht mehr wegziehen. Aber ich 
habe mich mit der Mietwohnung arrangiert. Sie ist renoviert, außen das 
Haus auch. Grüne Lage, keine Wohnbunker.

Für mich passt es. Aber bei Vielen ärmeren Schichten ist halt schon der 
Mietpreis in München heftig. Vorallem für die Neuankömmlinge.

von Techboy (Gast)


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Nicht nur bei Neuankömmliingen.

Auch bei Umzügen weil die Lebensplanung oder die Lebensrealität sich 
ändert.

Z.B. Familie, Kind, Neue Beziehung man will zusammen ziehen, Beziehung 
scheitert man muss auseinander ziehen etc.

Bei all dem muss man sich neu umschauen und muss die 
Neuvermietungspreise zahlen. Die Mietsituation und "Altverträge" 
limitieren die Leute teilweise massiv von wegen "ich ziehe nicht um, 
weil ich dann 600 Euro mehr zahlen muss" und so vergeht Jahr um Jahr.

Ich bin beim Vorposter, dass die 0,5 - 1 Mio Wohnung die in München 
angeboten werden für mich als Kind (vom Land) früher ganz klar 
"Armenwohnungen" war.
Auch heute noch wenn ich in ETW gehe, welche Bekannte in München für 
knapp unter 1 Mio erworben haben werde ich richtig traurig weil ich mir 
denk "und da müsst Ihr jetzt wohnen?".

von ThomasDi (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder
> die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und
> mehr nach Hause gehen?

Es wird keiner Gezwungen in München oder Monaco zu leben, oder?

München hat weit über 1 Mio. Einwohner, wie viele davon sind wohl 
Mittleres Management oder drüber?

Über was beklagst du dich eigentlich? Das es zu wenig Wohnraum gibt? 
Oder das du dir etwas nicht leisten kannst?

Nebenbei: So teuer kann München ja gar nicht sein, da München immer noch 
recht stark wächst:

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen#/media/Datei:Einwohnerentwicklung_von_M%C3%BCnchen_-_ab_1871.svg

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker
> und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet.
>
> Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien
> erwerben. Ich bin halt zu spät geboren.
>
> Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die
> Warmmiete.

Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht 
mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei 
Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der 
Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der 
Kapitalismus nicht kann, so schnell wie möglich tilgen. Egal ob die 
Zinsen heutzutage nur noch 1% betragen und nicht mehr wie vor 30 Jahren 
8%. Die Einwohner anderer Länder rechnen stattdessen mit steigenden 
Immobilienpreisen, nehmen diese 21% vom Netto und zahlen diese gerne an 
die Bank anstatt dem Vermieter. 30 Jahre später wurde das Darlehen zwar 
bestenfalls halb getilgt, aber das ist nachrangig. Denn während der 
Darlehenswert in den 30 Jahren von der Inflation aufgefressen wurde, 
sind die Immobilienpreise in einer Stadt wie München weiter gestiegen. 
Selbst wenn die Immobilienpreise nur stagnieren oder sie leicht 
rückläufig sind und man das Darlehen nur halb abzahlen konnte, ist das 
eine viel bessere Investition als 30 Jahre 21% vom Netto an den 
Vermieter zu zahlen. Das verstehen die meisten Deutschen jedoch nicht. 
Wenn sich der Leitzins so gravierend Ändert wie in den letzten Jahren 
geschehen, sollte man hinterfragen ob eine schnelle Tilgung wirklich 
noch so wichtig wie zu Zeiten der Eltern ist.

von Stefan Schultz (Gast)


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Techboy schrieb:
> Nicht nur bei Neuankömmliingen.
>
> Auch bei Umzügen weil die Lebensplanung oder die Lebensrealität sich
> ändert.
>
> Z.B. Familie, Kind, Neue Beziehung man will zusammen ziehen, Beziehung
> scheitert man muss auseinander ziehen etc.
>
> Bei all dem muss man sich neu umschauen und muss die
> Neuvermietungspreise zahlen.

Das ist richtig und definitiv ein Problem.

> Ich bin beim Vorposter, dass die 0,5 - 1 Mio Wohnung die in München
> angeboten werden für mich als Kind (vom Land) früher ganz klar
> "Armenwohnungen" war.
> Auch heute noch wenn ich in ETW gehe, welche Bekannte in München für
> knapp unter 1 Mio erworben haben werde ich richtig traurig weil ich mir
> denk "und da müsst Ihr jetzt wohnen?".

In München muss man halt massive Abstriche machen. Für eine kleine 
Wohnung zahlt man hier soviel, wie andernorts für ein luxuriöses Haus.

von Techboy (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Hier mal weitere Fakten:
>>
> 
https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-gibt-es-in-muenchen-eine-immobilienblase,RoUyZZb
>>
>> Das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete: Musste ein Käufer in
>> München 2005 noch 27,5 Jahresmieten in den Kauf einer Mietwohnung
>> investieren, waren es 2019 schon 41,6 Jahresmieten – Rekordwert in
>> Deutschland.
>>
>> Das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen: Es ermittelt, wie
>> viele regionale Jahresnettoeinkommen eine neue Eigentumswohnung kostet.
>> 2005 lag dieser Wert in München bei 6,6, im Jahr 2019 waren es 12,5
>> Jahreseinkommen, also fast eine Verdopplung.

Der Link vom BR zeigt auch toll, wie die "örtlichen" 
Interessensgemeinschaften die davon proftieren (z.B. örtliche 
Sparkassen) immer leugnen dass es - eine Blase - ist (der BR als 
williger Helfer publiziert die Meinung auch noch unkommentiert). Während 
die UBS (welche aus meiner persönlichen Sicht mehr weltweiten Peil / 
Kompetenz hat und vor allem weniger lokales Eigeninteresse wegen Profit 
hat als Stadtsparkasse München o.ä.).
Die Argumente der lokalen Finanzindustrie sind auch nicht mehr valide - 
z.B. das die Löhne gestiegen sind. Pustekuchen - Man schaue sich mal die 
IGM Gehälter seid 2015 an (wieviel waren das in Summe? 8 Prozent?) und 
vergleiche mit den Immosteigerungen (40%).

von Anarchist (Gast)


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Ich wohne mehr als 100 Km von München weg.
Wenn ich mal nach Muc will, kaufe ich mir ein Bayern-Ticket und kann 
damit dann auch gleich noch die Münchner U-Bahn kostenlos nutzen.
Ist das jetzt ungerecht?

Beitrag #6535171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasDi (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> ThomasDi schrieb:
> Es wird keiner Gezwungen in München oder Monaco zu leben, oder?
>
> München hat weit über 1 Mio. Einwohner, wie viele davon sind wohl
> Mittleres Management oder drüber?
>
> Über was beklagst du dich eigentlich? Das es zu wenig Wohnraum gibt?
> Oder das du dir etwas nicht leisten kannst?
>
> Nebenbei: So teuer kann München ja gar nicht sein, da München immer noch
> recht stark wächst:
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen#/media/Datei:Einwohnerentwicklung_von_M%C3%BCnchen_-_ab_1871.svg

Es wird keiner gezwungen in München zu wohnen, das ist richtig. Aber die 
meisten Jobs sind nun mal doch in München und Umgebung. Also indirekt 
ist schon ein Zwang da.

Ich beklage mich, dass man sich in München selbst mit einem Top Gehalt, 
kein passendes Eigentum leisten kann. Ich habe die Möglichkeit in den AT 
Bereich aufzusteigen, was in meiner Firma nicht so einfach ist, und mein 
Gehalt würde dann so im Bereich von 120k-130k liegen.

Trotzdem sehe ich, dass trotz Ehrgeiz, Motivation die Möglichkeit, sich 
eine schöne Wohnung/Haus zu leisten, nicht gegeben ist. Also, warum soll 
ich mich dann überhaupt weiter anstrengen? Die "Reichen", die "Erben" 
bleiben in München unter sich.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>> Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker
>> und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet.
>>
>> Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien
>> erwerben. Ich bin halt zu spät geboren.
>>
>> Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die
>> Warmmiete.
>
> Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht
> mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei
> Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der
> Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der

Die Antwort klingt wie eine Aussage einer Werbebroschüre der 
Immobilienwirtschaft oder der Finanzindustrie. Im Prinzip wären viele 
der Akteure heute pleite, wenn nicht immer wieder die Notenbanken 
einspringen würden und noch mehr "Spielgeld" bereit stellen würden.
Das muss aber nicht immer so bleiben. Wie bereits gesagt, durch die 
Maßnahmen wird die soziale Ungleichheit weiter verschärft.

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Es wird keiner gezwungen in München zu wohnen, das ist richtig. Aber die
> meisten Jobs sind nun mal doch in München und Umgebung. Also indirekt
> ist schon ein Zwang da.

Nein, das liegt an Herrn Boateng: so ziemlich jeder will unbedingt in 
seiner Nachbarschaft wohnen, und das macht München natürlich teuer.

von H. B. (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Dort gibt's keine.
>
> Warum denn? Etwa weil die sich dort keine Wohnung leisten können? Das
> ist doch furchtbar ungerecht!!!11!

Ne weil es dort keine Arbeitgeber für Ingenieurberufe gibt.
Oder kennst du ein Technik Unternehmen das dort ansässig ist?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Sollen sich wirklich nur die Immobilien leisten können, die erben oder
> die im mittleren Management eines Konzerns mit einem Gehalt von 200k und
> mehr nach Hause gehen?

Ja, denn es gibt nicht genug Immobilien für alle Ingenieure. Es gibt ja 
nicht mal genug vernünftige Arbeitsstellen für Ingenieure, und ihr wollt 
trotzdem alle eine Wohnung in München?

von Techboy (Gast)


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Der Artikel mit den 100k und das die Luft dünn wird bringt es auf den 
Punkt.
Ich kann dich insofern beruhigen, dass es auch mit 150k / AT nicht groß 
anders ausschaut mit Erwerb von Immos in München und Speckgürtel, Netto 
bleibt von der Lohnsteigerung nicht viel übrig.

Jobs gibt es tatsächlich viele in München. Nur wiegt das (bisschen) mehr 
an Gehalt die Mietsituation nicht auf (man darf nicht vergessen, dass 
bei vielen Mietwohnung nur das nötigste gemacht wird und der 
Wohnstandard eben öfters mal auf 50/60ies Niveau ist und man bei 20 Euro 
pro qm kalt immer noch "Bewerbungsmappen" an Vermieter schicken darf). 
Der Mietspiegel wird auch nicht respektiert bzw. die Mietpreisbremse, es 
gibt immer Leute die die Wohnung abnehmen.

Ich sehe es bei Bekannten auf dem Land. Er arbeitet als Alleinverdiener 
bei KUKA in Augsburg. Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim. 
Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf mit 4.000 
Einwohnern und 1.000 Mbit Glasfaser Internet. Er pendelt die 45 mins 
nach Augsburg. Mit Home Office maximal 3 mal in der Woche.
Der Lebensstandard von denen ist höher wie von allen Ü40 Leuten, die ich 
in München kenne und die DINKs sind.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Techboy schrieb:
> Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim.
> Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf mit 4.000
> Einwohnern und 1.000 Mbit Glasfaser Internet.

Ohne den genauen Ort zu kennen schätze ich den aktuellen Preis für so 
ein Objekt auf ca. 700.000€. Alles was auch nur im entferntesten 
irgendeine Art von Verkehrsanbindung nach München hat, ist so teuer.

: Bearbeitet durch User
von Stefan Schultz (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Ich wohne in München seit meiner Geburt, bin im IGM Tarif als Akademiker
> und habe mich von Wohneigentum trotzdem verabschiedet.
> Die Generation vor mir hatte noch Glück und konnte hier Immobilien
> erwerben. Ich bin halt zu spät geboren.
> Meine Miete ist angemessen. Ich zahle 21% meines Nettogehalts für die
> Warmmiete.
>
> Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht
> mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei
> Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der
> Mietwahn.

Ja klar. Und während ich mich in der Miete weder und Reperaturen noch um 
Instandhaltung kümmern muss, sieht es bei Wohneigentum ganz anders aus.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Die Antwort klingt wie eine Aussage einer Werbebroschüre der
> Immobilienwirtschaft oder der Finanzindustrie. Im Prinzip wären viele
> der Akteure heute pleite, wenn nicht immer wieder die Notenbanken
> einspringen würden und noch mehr "Spielgeld" bereit stellen würden.
> Das muss aber nicht immer so bleiben. Wie bereits gesagt, durch die
> Maßnahmen wird die soziale Ungleichheit weiter verschärft.

Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter 
im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die 
Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld 
für die Miete ist in jedem Falle verloren.

Hast du auch Argumente? Denn sonst klingt das nur nach einer schlechten 
Ausrede. Wenn etwas aus deiner Sicht falsch an meinem Beispiel ist, dann 
nur raus damit.

Zwar nicht in München, aber ich habe mehrere Eigentumswohnungen und 
investiere schon länger in Immobilien. Ohne vorher geerbt zu haben, ganz 
einfach als Ingenieur mit etwa 90k Brutto p.a., der auch anpackt.

von Obstkorbfan (Gast)


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Techboy schrieb:
> Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim.
> Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf

Gar nicht mal so gut wie viele meinen. Die Kinder sollten besser früh in 
den Umgang mit Gleichaltrigen kommen und nicht ewig zuhause bei Mutti 
sitzen. Außerdem wollen die heutzutage kein Dorf mehr sondern lieber 
eine schöne Kleinstadt wo man mehr machen kann als Kühe und Bäume 
anzuschauen (Kinos, Clubs, Vereine, Restaurants etc). Ich bin selbst auf 
dem Dorf großgeworden und hab es gehasst, weil man ohne Auto und damit 
ohne die Eltern einfach gar nichts machen konnte. Der damals fehlende 
Umgang mit Gleichaltrigen hat mir nicht gut getan.

von soso (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Der Thread zeigt, dass die Grundannahme der allermeisten Deutschen nicht
> mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur die defensive Haltung bei
> Aktien und der Quatsch mit Lebensversicherungen, sondern auch der
> Mietwahn. Die Deutschen wollen die bösen Schulden, ohne die der
> Kapitalismus nicht kann, so schnell wie möglich tilgen.

Genau das ist das Problem: diese fast schon krankhafte Abneigung 
gegenüber Schulden in Deutschland.

Den enormen Einfluss von Inflation auf Schulden begreifen viele einfach 
nicht. Selbst die deutschen Banken rechnen diesen Faktor nicht in die 
Finanzierung mit ein, dort kommt Inflation gar nicht vor.

Wenn man bedenkt, dass sich z. B. bei 1,5 % Inflation über 30 Jahre 45 % 
des Darlehens quasi "auflösen", dann sind 600-700k Schulden gar nicht so 
viel. In Dtl. bezahlt man lieber jahrzehntelang Miete.

Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca. 
1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 % 
Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen.

Gut, in München kommt man mit 500k nicht weit, aber diese Versteifung 
auf München ist ja schon grotesk.
Wie sich immer alle an den hohen Preis dort aufgeilen, als wäre das was 
Positives.

Durch Corona und den Digitalisierungsschub sind die 
Bevölkerungsprognosen für die Großstädte jetzt schon nicht mehr gültig.

Plus 300.000 Einwohner in München in den nächsten 10 Jahren? Glaube ich 
nicht. Viele Leute werden nicht zuletzt wegen der hohen Kosten nicht in 
die Großstadt ziehen und lieber in der Heimat bleiben, arbeiten kann man 
ja trotzdem für die Großstadt-Firma, Home Office sei Dank.

Auch konservative Firmen sehen, dass Home Office funktioniert und man so 
20-30 % der Büroflächen einsparen kann. Da können die Firmen massiv 
sparen.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
>
> Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter
> im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die
> Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld
> für die Miete ist in jedem Falle verloren.
>
> Hast du auch Argumente? Denn sonst klingt das nur nach einer schlechten
> Ausrede. Wenn etwas aus deiner Sicht falsch an meinem Beispiel ist, dann
> nur raus damit.
>
> Zwar nicht in München, aber ich habe mehrere Eigentumswohnungen und
> investiere schon länger in Immobilien. Ohne vorher geerbt zu haben, ganz
> einfach als Ingenieur mit etwa 90k Brutto p.a., der auch anpackt.

Ein Beispiel ist ja die Finanzkrise, die durch eine Immobilienblase 
ausgelöst worden ist. Man hätte die daran beteiligten Akteure einfach 
pleite lassen gehen können. Es ist ja kein Naturgesetz, dass der Wert 
der Immobilien immer weiter steigt. Hast Du dir schon mal 
durchgerechnet, welchen Verlust du hättest, wenn die Immobilien 20%,30% 
oder mehr verlieren würden?

Und kann mir jemand mal abgesehen von der Nullzinspolitik der 
Notenbanken einen guten Grund nennen, warum die Aktienmärkte trotz 
Corona Rekordhochs erklimmen? Im Prinzip hat sich in der 
Immobilienwirtschaft, in der Finanzindustrie die Erkenntnis 
durchgesetzt, wir können ja machen was wir wollen, am Ende richten es 
die Notenbanken schon wieder.

von Techboy (Gast)


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Obstkorbfan schrieb:
> Techboy schrieb:
>> Sie erzieht die beiden Kinder und ist daheim.
>> Wohnen in einem tollen Haus und fettem Garten in einem Dorf
>
> Gar nicht mal so gut wie viele meinen. Die Kinder sollten besser früh in
> den Umgang mit Gleichaltrigen kommen und nicht ewig zuhause bei Mutti
> sitzen. Außerdem wollen die heutzutage kein Dorf mehr sondern lieber
> eine schöne Kleinstadt wo man mehr machen kann als Kühe und Bäume
> anzuschauen (Kinos, Clubs, Vereine, Restaurants etc). Ich bin selbst auf
> dem Dorf großgeworden und hab es gehasst, weil man ohne Auto und damit
> ohne die Eltern einfach gar nichts machen konnte. Der damals fehlende
> Umgang mit Gleichaltrigen hat mir nicht gut getan.

Lass uns beim Immothema bleiben. Gleichaltrige und vor allem echte 
Freundschaften gibts da auch.
Die Vereinsamung und Abstumpfung sehe ich eher bei den Kindern der 
Münchnern.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Ohne den genauen Ort zu kennen schätze ich den aktuellen Preis für so
> ein Objekt auf ca. 700.000€. Alles was auch nur im entferntesten
> irgendeine Art von Verkehrsanbindung nach München hat, ist so teuer.

Naaajaaa gibt auch Zweifamilienhäuser mit etwa 170qm Wohnfläche, 390qm 
Grundstück und neuer Heizung für eine halbe Million, 40km von München. 
Jetzt wo die Tesla Fahrzeuge bereits von Frisco bis LA fahren, ohne 
einen menschlichen Eingriff, würde ich mir als Softwareentwickler bei 
mindestens 2 Tagen Homeoffice pro Woche sehr stark überlegen wozu es 
überhaupt noch eine Großstadt sein soll.

https://www.immobilienscout24.de/expose/100857692

https://youtu.be/dQG2IynmRf8

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
> Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca.
> 1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 %
> Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen.
>
Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch 
immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig 
bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was 
machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind?

von Keine Alternative (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Das geerbte Grundstück in München wurde Anfang 2020 für 1,4 Millionen
> verkauft. Die Hälfte bekam er, die andere seine Schwester.

Mit dem Betrag, da könnte man in anderen Regionen Deutschlands ein Haus 
in bar bezahlen, dazu noch Wohnungen zur Anlage oder gar ein Mietshaus 
oder aber dividendenstarke Aktien, die ein monatliches, passives 
Einkommen abwerfen.

Bei 40 und mehr Jahreskaltmieten an Kaufpreis zu bezahlen macht keinen 
Sinn. Dann ist es günstiger zur Miete zu wohnen. Alles andere ist 
Schönrechnerei. Bei solchen Relationen zu kaufen lohnt sich dann fast 
nur noch für professionelle Anleger wie Banken, Versicherungen, Fonds 
oder reiche Privatiers, die kaum noch wissen wohin mit dem Geld und die 
einfach nur mehr als Null- oder gar Negativzins wollen.

JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Wie soll denn jemand Pleite gehen, wenn die Wohnungen in München weiter
> im Wert steigen? Wenn du das Darlehen nicht bedienen kannst, wird die
> Bude halt verkauft, du suchst dir eine Mietwohnung und fertig. Das Geld
> für die Miete ist in jedem Falle verloren.

Genau DIESE Argumentation gab es in Spanien in den 00er Jahren. Der 
Preis kann ja nur nach oben gehen, daher ist es dumm, nicht zu kaufen. 
Wehe die überteuert gekaufte Wohnung fällt im Wert, Du musst unter Druck 
verkaufen und bekommst weniger als Du bezahlt hast.

"Miete ist in jedem Fall verloren": Bei Kaufpreisen von 40-50 
Jahresmieten ist das was man da verliert, sehr gering. Auch beim Kaufen 
ist sehr viel verloren:

Einmalig:
- Maklergebühr, 3-7% des Kaufpreises
- Kaufnebenkosten, Grunderwerbsteuer, Notar, 5-9%

In Summe 8-15% die einmalig sofort weg sind, dem kein Gegenwert 
gegenüber steht.

monatlich/jährlich:

- Nicht-umlagefähige Nebenkosten. Nicht alles was Nebenkosten sind, 
bezahlt der Mieter, vieles muss der Eigentümer selbst bezahlen
- Zinsen, je nach Laufzeit 0,5-2%
- Instandhaltung, rechnet man im Schnitt gut 1% jährlich

Bei einer Mieten/Kaufpreisrelation von 40-50, heisst einer 
Bruttomietrendite von 2-2,5% sieht man, dass unter Berücksichtigung der 
genannten Kosten es eine ganze Weile dauert, bis sich Kaufen in Bezug 
auf Mieten lohnt. Wirklich lohnen tut es sich bei diesen Zahlen nur, 
wenn der Wert erheblich steigt. Das ist Spekulation. Nicht falsch 
verstehen, ich spreche mich nicht gegen Kaufen generell aus, aber nicht 
bei solchen Mietrenditen. Zumindest nicht, wenn man das als normaler 
Angestellter ohne Erbschaft finanzieren muss.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Wieso finanziert man eine Immobilie über 40 Jahre? Da fallen ja schon 
wieder die ersten Reparaturen an, bevor die abbezahlt ist. Wer sowas 
macht, ist nicht in der Position, Mieter auszulachen.

: Bearbeitet durch User
von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ein Beispiel ist ja die Finanzkrise, die durch eine Immobilienblase
> ausgelöst worden ist. Man hätte die daran beteiligten Akteure einfach
> pleite lassen gehen können. Es ist ja kein Naturgesetz, dass der Wert
> der Immobilien immer weiter steigt. Hast Du dir schon mal
> durchgerechnet, welchen Verlust du hättest, wenn die Immobilien 20%,30%
> oder mehr verlieren würden?

In der Finanzkrise wurden durch amerikanische Banken Kredite an nicht 
kreditwürdige Leute vergeben, so dass sich ein Kellner plötzlich in 
München hätte leisten können. Das ist bei uns nicht der Fall, und die 
Kreditvergabe Regeln sowie Eigenkapitalanforderungen an Banken sind seit 
dem strenger geworden. Der zweite Fehler war diese Immobilienkredite zu 
Bündeln und als super sicheres Investment an die europäischen 
Finanzanfänger zu verkaufen.

Jemand der in Amerika ein Haus oder eine Wohnung selbstbewohnt und seine 
Raten zahlt, hatte damals null Nachteile. Nur Leute die mehrere Häuser 
kauften und damit spekulierten haben viel Geld verloren, weil diese dann 
im Wert gefallen sind und die Zinsen für neue Kredite deutlich gestiegen 
sind. Selbstbewohnt kannst du entscheiden wann du die Bude verkaufst.

ThomasDi schrieb:
> Und kann mir jemand mal abgesehen von der Nullzinspolitik der
> Notenbanken einen guten Grund nennen, warum die Aktienmärkte trotz
> Corona Rekordhochs erklimmen? Im Prinzip hat sich in der
> Immobilienwirtschaft, in der Finanzindustrie die Erkenntnis
> durchgesetzt, wir können ja machen was wir wollen, am Ende richten es
> die Notenbanken schon wieder.

Ganz einfach: Es gibt keine Alternativen. Wohin mit dem ganzen frischen 
Geld? Immer mehr Schulden stören niemanden, solange die Zinsen weiterhin 
niedrig bleiben. Erst wenn die alten zinsgünstigen Kredite durch 
deutlich höhere getauscht werden müssen, gibt es Probleme für Staaten 
und Unternehmen. Deutsche Privatpersonen sichern sich die Zinssätze ja 
gewöhnlich für 15-30 Jahre. Selbstbewohnt ist ziemlich risikofrei. Der 
Jobverlust in einer Mietwohnung hat sehr ähnliche Konsequenzen wie in 
einer selbstbewohnten Eigentumswohnung.

soso schrieb:
> Den enormen Einfluss von Inflation auf Schulden begreifen viele einfach
> nicht. Selbst die deutschen Banken rechnen diesen Faktor nicht in die
> Finanzierung mit ein, dort kommt Inflation gar nicht vor.
> Wenn man bedenkt, dass sich z. B. bei 1,5 % Inflation über 30 Jahre 45 %
> des Darlehens quasi "auflösen", dann sind 600-700k Schulden gar nicht so
> viel. In Dtl. bezahlt man lieber jahrzehntelang Miete.
>
> Dank der Niedrigzinsen bekommt man aktuell z. B. 500.000 EUR für ca.
> 1300 EUR/Monat (2 % Tilgung, 1 % Zins). Es reichen auch 10 %
> Eigenkapital und weniger, um ein solches Darlehen zu bekommen.
> Gut, in München kommt man mit 500k nicht weit, aber diese Versteifung
> auf München ist ja schon grotesk.

+1

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Der
> Jobverlust in einer Mietwohnung hat sehr ähnliche Konsequenzen wie in
> einer selbstbewohnten Eigentumswohnung.

Der Eigentümer kann dann immerhin vermieten bis es ihm wieder besser 
geht. Der Mieter muss für immer raus.

von soso (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Was
> machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind?

Gar nix. Ich finanziere mit mindestens 20 Jahren Laufzeit, es gehen auch 
25 und 30 Jahre. Die höheren Zinskosten aufgrund der längeren Laufzeit 
belaufen sich zwar auf 50-80k über die Laufzeit, aber das gleicht die 
Inflation aus.

Das Zinsniveau liegt derzeit deutlich unter dem Inflationsniveau. Das 
gab es so noch nicht.

Das macht so lange Kreditlaufzeiten ja attraktiv. Sondertilgung bzw. 
vorzeitiges Ablösen des Darlehns mit Vorfälligkeitsentscheidung ist ja 
trotzdem möglich.

Stagnierende oder gar fallende Immobilienpreise sind bei Selbstnutzung 
weniger tragisch. Sollte man doch mal umziehen, kann man die Immobilie 
vermieten. Man muss nicht verkaufen.
Die Lage der Immobilie muss man daher natürlich trotzdem sorgfältig 
wählen. B- und C-Lagen reichen aber völlig aus.

Die niedrige monatliche Rate ermöglicht es dir, parallel in andere 
Anlagenklassen zu investieren.

Dieses Konzept ist jedenfalls besser als 30-40 Jahre Miete zu zahlen und 
dann ganz ohne Immobilie dazustehen. Allein aus Gründen der 
Altersvorsorge.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> In der Finanzkrise wurden durch amerikanische Banken Kredite an nicht
> kreditwürdige Leute vergeben, so dass sich ein Kellner plötzlich in
> München hätte leisten können. Das ist bei uns nicht der Fall, und die
> Kreditvergabe Regeln sowie Eigenkapitalanforderungen an Banken sind seit
> dem strenger geworden. Der zweite Fehler war diese Immobilienkredite zu
> Bündeln und als super sicheres Investment an die europäischen
> Finanzanfänger zu verkaufen.
>
Genau, das passiert jetzt in Deutschland und Europa wieder. Wenn Kredite 
vergeben werden, ohne dass ein Eigenkapital von mindestens 20%,30% 
verlangt wird, dann ist das nicht seriös.

> Jemand der in Amerika ein Haus oder eine Wohnung selbstbewohnt und seine
> Raten zahlt, hatte damals null Nachteile.

Falsch. 
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/die-immobilienkrise-hat-viele-amerikaner-in-existenznot-gebracht-ein-fall-zeigt-wie-es-ihnen-heute-geht-2018-8/

> Ganz einfach: Es gibt keine Alternativen. Wohin mit dem ganzen frischen
> Geld? Immer mehr Schulden stören niemanden, solange die Zinsen weiterhin
> niedrig bleiben. Erst wenn die alten zinsgünstigen Kredite durch
> deutlich höhere getauscht werden müssen, gibt es Probleme für Staaten
> und Unternehmen. Deutsche Privatpersonen sichern sich die Zinssätze ja
> gewöhnlich für 15-30 Jahre. Selbstbewohnt ist ziemlich risikofrei.

Du sagst es ja, der Grund für die steigenden Preise ist vor allem das 
billige Geld.

Kaufst du eine Immobilie überteuert und musst diese aufgrund von 
Arbeitslosigkeit, Krankheit etc. verkaufen, kann es dich in die 
Insolvenz treiben. Bei Mieten ist das Risiko deutlich geringer.

von Stefan Schultz (Gast)


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In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man

a) Doppeltes Einkommen hat
b) Der Partner auch gut verdient
c) Genug Eigenkapital vorhanden ist

Dann ist eine halbwegs brauchbare Wohnung (Größe, Zustand) drinnen.

Eigenkapital würde ich mit mindestens 250.000 € beziffern.

Allein um das zu sparen muss man jeden Monat 2.000 € zur Seite legen! 
Und das ca. 10 Jahre lang!

Bei den aktuellen Abgaben an den Staat wünsche ich dabei viel Spaß!

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch
> immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig
> bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was
> machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind?

12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur 
Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete 
heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter.

Keine Alternative schrieb:
> Genau DIESE Argumentation gab es in Spanien in den 00er Jahren. Der
> Preis kann ja nur nach oben gehen, daher ist es dumm, nicht zu kaufen.
> Wehe die überteuert gekaufte Wohnung fällt im Wert, Du musst unter Druck
> verkaufen und bekommst weniger als Du bezahlt hast.

Hast du dir die Preise in Barcelona und Madrid denn seit dem mal 
angesehen? Wir reden hier ja von München.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man

JA UND? Warum dann München und nicht Holzminden?

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man
>
> JA UND? Warum dann München und nicht Holzminden?

Weil meine Familie nicht in Holzminden lebt.

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:

> Stagnierende oder gar fallende Immobilienpreise sind bei Selbstnutzung
> weniger tragisch. Sollte man doch mal umziehen, kann man die Immobilie
> vermieten. Man muss nicht verkaufen.
> Die Lage der Immobilie muss man daher natürlich trotzdem sorgfältig
> wählen. B- und C-Lagen reichen aber völlig aus.
>
> Die niedrige monatliche Rate ermöglicht es dir, parallel in andere
> Anlagenklassen zu investieren.
>

Ja, klar. Die Argumentation kenne ich und finde sie ziemlich naiv. Der 
Mieter zahlt dir dann in so einem Fall eine Miete, damit du deine Rate 
voll bedienen kannst. Sinkende Immobilienpreise wirken sich auf die 
Mieten aus.

von soso (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> In München kann man ohne Erbschaft jetzt nur noch kaufen, wenn man

Dann kauf halt nicht in München, meine Herren!
Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten 
innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech.

An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten 
Probleme in Deutschland:

1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung 
(german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld, 
Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.)
2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon 
unzumutbar)

Dann weiterhin viel Spaß in München :)

von Stefan Schultz (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
>
> 12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur
> Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete
> heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter.

Nö. Effektiv geht nur die Kaltmiete an den Vermieter.

Und davon kann man nochmal die Kosten für Sanierungen und 
Instandsetzungen abziehen.

Dann sieht die Rechnung schon etwas anders aus!

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ja, klar. Die Argumentation kenne ich und finde sie ziemlich naiv. Der
> Mieter zahlt dir dann in so einem Fall eine Miete, damit du deine Rate
> voll bedienen kannst. Sinkende Immobilienpreise wirken sich auf die
> Mieten aus.

Auch da ist der springende Punkt die Mietrendite. Ist diese, wie im Fall 
München beim Kauf heute sehr gering, trägt sich die Wohnung bei 
Vermietung eben nicht von alleine.

von Stefan Schultz (Gast)


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soso schrieb:
> Dann kauf halt nicht in München, meine Herren!
> Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten
> innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech.
>
> An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten
> Probleme in Deutschland:
>
> 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung
> (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld,
> Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.)
> 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon
> unzumutbar)
>
> Dann weiterhin viel Spaß in München :)

Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der 
Flexibiliät um jeden Preis steht.

Du kannst ja in die Pampa ziehen und in deiner Immobilie die Wände 
streicheln. Für mich bedeutet Lebensqualität aber etwas anderes.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Nach 15 Jahren hat man noch
>> immer eine Restschuld über 300.000€. Solange die Inflation niedrig
>> bleibt, sagen wir mal unter 2%, bleiben die Zinsen auch niedrig. Was
>> machst Du, wenn nach 15 Jahren die Zinsen bei 5% sind?
>
> 12Monate x 1500€ x 15 Jahre = 270.000€. Klar, dass ist nicht nur
> Tilgung, sondern etwa 70.000€ gehen an Zinsen drauf. Aber nochmal: Miete
> heißt die vollen 270k gehen an den Vermieter.
>
Na ja, du vergisst bei den 500k Kaufpreis die Nebenkosten, die nochmal 
50k bis 60k ausmachen. Und die Immobilie ist noch nicht mal zur Hälfte 
abbezahlt. Anstatt das Geld dem Vermieter zu geben, gibst du es der 
Bank, das ist kein so großer Unterschied. Wenn Du dir mit 35 die 
Immobilie kaufst, hast du die nach deiner Rechnung mit 65 abbezahlt und 
da darf nichts schiefgehen, z.B. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung, 
etc. In vielen Firmen starten mit Ü55 bereits die 
Frühverrentungsprogramme, nur als Beispiel.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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soso schrieb:
> Dann kauf halt nicht in München, meine Herren!
> Wenn es unbedingt und ums Verrecken München sein muss (am besten
> innerhalb des mittleren Rings): persönliches Pech.
>
> An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten
> Probleme in Deutschland:
>
> 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung
> (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld,
> Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.)
> 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon
> unzumutbar)
>
> Dann weiterhin viel Spaß in München :)

Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen. 
Rendite, aber kein Risiko wollen. Beste Lage, aber niedrige Preise 
fordern. 35h Woche und Freitags 13 Uhr Feierabend, aber Silicon Valley 
Gehälter wollen. Über sterbende Innenstädte klagen, aber kaum ausgehen 
und fast nur Online bestellen. Die Liste könnte ich endlos weiterführen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der
> Flexibiliät um jeden Preis steht.

Wie oft bist du denn bei deiner Familie? Zieh doch gleich wieder dort 
ein, wenn dir schon eine Autostunde zu viel ist.

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
> An dieser Diskussion hier zeigen sich mal wieder zwei der größten
> Probleme in Deutschland:
>
> 1. krasse Risikovermeidung trotz massiver staatlicher Absicherung
> (german "Angst" trotz H4, Privatinsolvenzrecht, Wohngeld,
> Kündigungsschutz wie nirgends sonst auf dem Planeten, etc.)
> 2. mangelnde Flexibilität bzw. kein Pragmatismus (Umzug von 50 km schon
> unzumutbar)
>
> Dann weiterhin viel Spaß in München :)

Na ja, ich habe Mathematik studiert und kann gut rechnen. Und unter 
einer soliden Finanzierung verstehe ich etwas anderes. Mit dem Kauf 
einer Immobilie geht man immer ein Risiko ein, aber ich sehe nicht ein, 
warum ich für ein "Wohnklo" in München eine halbe Million zahlen soll. 
Wenn die Situation wie vor 10 Jahren wäre, würde ich jetzt kaufen.
Jeder kann ein Risiko eingehen wie er will, aber bitte schreit am Ende 
nicht nach dem Staat.. Jeden soll für sein Risiko selbst verantwortlich 
sein. Wenn eine Firma oder ein Privatmann zu viel riskiert, dann soll 
sie/er pleite gehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Na ja, ich habe Mathematik studiert und kann gut rechnen.

Das ist ungewöhnlich  ...

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Tut mir leid, wenn bei mir in der Prioritätenliste die Familie vor der
> Flexibiliät um jeden Preis steht.
>
> Wie oft bist du denn bei deiner Familie? Zieh doch gleich wieder dort
> ein, wenn dir schon eine Autostunde zu viel ist.

Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins 
Büro.

Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die 
Immobilie.

Sonst verbringe ich 1/5 meiner Zeit mit Fahren.

von soso (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen.

Wir verstehen uns :)

Keine Alternative schrieb:
> Auch da ist der springende Punkt die Mietrendite. Ist diese, wie im Fall
> München beim Kauf heute sehr gering, trägt sich die Wohnung bei
> Vermietung eben nicht von alleine.

Sie muss sich doch nicht 100 % selbst tragen. Verabschiede dich doch mal 
von 5 % Bruttomietrendite bei 1 % Zinskosten. So rechnet man sich die 
Investition schlecht. Typisch deutsch eben.

Zins + Tilgung + Instandhaltungsrücklage = ca. 3,5 %

Wenn du nur 2,5 % Bruttomietrendite erwirtschaften kannst, zahlst du 
trotzdem nur 1 % selbst, was man gerade im Niedrigzinsumfeld als 
Sparrate sehen kann. Der Profi kauft natürlich nur Objekte, die einen 
positiven Cashflow bringen, also: Bruttomietrendite >3,5 %

Die Miete steigt während der Laufzeit übrigens munter weiter, während 
deine Kreditkosten gleichbleiben. Die aktuelle Mietrendite ist immer nur 
eine Momentaufnahme, die sich zu deinem Vorteil verändert.

Nach 10 Jahren kann man auch steuerfrei verkaufen, falls es gerade Sinn 
macht. In diesen 10 Jahren hat der Mieter und die Inflation dein 
Darlehen aber schon um mindestens 40 % abschmelzen lassen.

Dann ist die Rechnung einfach:
Möglicher Verkaufspreis > Restschuld + Vorfälligkeitsentschädigung = 
dein Gewinn ;)

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:

> Vollkommen richtig. Du kannst es einem Deutschen nie Recht machen.
> Rendite, aber kein Risiko wollen. Beste Lage, aber niedrige Preise
> fordern. 35h Woche und Freitags 13 Uhr Feierabend, aber Silicon Valley
> Gehälter wollen. Über sterbende Innenstädte klagen, aber kaum ausgehen
> und fast nur Online bestellen. Die Liste könnte ich endlos weiterführen.

Schaut Dir doch als Beispiel nur mal diese Immobilie an:
https://www.immobilienscout24.de/expose/125487996#/

Da hat jeder Handwerker auf dem Land einen höheren Wohnkomfort. Das ist 
nur ein Beispiel, dass wir uns schon in einer Blase befinden und es nur 
eine Frage der Zeit ist, bis diese platzt.

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
>
> Die Miete steigt während der Laufzeit übrigens munter weiter, während
> deine Kreditkosten gleichbleiben. Die aktuelle Mietrendite ist immer nur
> eine Momentaufnahme, die sich zu deinem Vorteil verändert.
>
> Nach 10 Jahren kann man auch steuerfrei verkaufen, falls es gerade Sinn
> macht. In diesen 10 Jahren hat der Mieter und die Inflation dein
> Darlehen aber schon um mindestens 40 % abschmelzen lassen.
>
> Dann ist die Rechnung einfach:
> Möglicher Verkaufspreis > Restschuld + Vorfälligkeitsentschädigung =
> dein Gewinn ;)

Ich habe keinen Bock jetzt mehr auf diese Diskussionen. Wer so naiv ist 
und immer an steigende Mieten, Preise glaubt, dem ist nicht zu helfen.
Wen es so einfach wäre, könnte die Allianz ja nur so investieren und 
ihren Kunden prächtige Renditen versprechen.. Ha ha.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins
> Büro.
>
> Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die
> Immobilie.

Ich verstehe dein Problem nicht. Wieso musst du jeden Tag zu deinen 
Eltern? Hast du keine eigene Familie? Es ist ja schön wenn man seine 
Eltern regelmäßig besucht, aber irgendwann muss man sich doch auch mal 
loslösen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins
> Büro.
> Am Besten ich kauf mir dann einen Wohnwagen und verzichte auf die
> Immobilie.
>
> Ich verstehe dein Problem nicht. Wieso musst du jeden Tag zu deinen
> Eltern? Hast du keine eigene Familie? Es ist ja schön wenn man seine
> Eltern regelmäßig besucht, aber irgendwann muss man sich doch auch mal
> loslösen.

Wer hat hier täglich von den Eltern geredet?

Ich sprach vom Büro!

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Wer hat hier täglich von den Eltern geredet?
>
> Ich sprach vom Büro!

Dann kannst du dir ja auch einen Job woanders suchen und dann halt 1-2 
Stunden autofahren zu deinen Eltern.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Jeder kann ein Risiko eingehen wie er will, aber bitte schreit am Ende
> nicht nach dem Staat.. Jeden soll für sein Risiko selbst verantwortlich
> sein. Wenn eine Firma oder ein Privatmann zu viel riskiert, dann soll
> sie/er pleite gehen.

Aber genau das wird passieren. Haben 2008 auch alle deutschen Sparer 
gemacht, die bei irischen Banken jahrelang fette Zinsen bekamen.

Dann waren die irischen Banken pleite und der deutsche Steuerzahler 
zahlte.

Merke! Als Schuldner sitzt du immer besser. Wer seriös rechnet, ist am 
Ende der Dumme.

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Wer hat hier täglich von den Eltern geredet?
> Ich sprach vom Büro!
>
> Dann kannst du dir ja auch einen Job woanders suchen und dann halt 1-2
> Stunden autofahren zu deinen Eltern.

Das wäre möglich. Kennst du gute Jobs im Umkreis (50 km) von München für 
Informatiker, wo die Immobilien wenig kosten?

Sag mir Bescheid.

von soso (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Klar. Und ich fahr dann auch täglich 2 Stunden ( Hin und zurück) ins
> Büro.

Ok, Pendeln ist ein Faktor. Es gibt für viele Leute aber inzwischen Home 
Office. Dann pendelt man nur 2-3x p. Woche.

Wenn man dann so festgelegt ist bezüglich Arbeitsplatz und Familie, dann 
darf man sich auch nicht beschweren und dem bösen, gierigen Staat 
Vorwürfe machen.

Viele Deutsche denken so: der Staat hat gefälligst dafür zu sorgen, dass 
ich mir im Zentrum einer Großstadt eine hochwertige Wohnung leisten 
kann. Die Risiken für Überschuldung + Arbeitslosigkeit + Krankheit + 
Naturkatastrophen muss der Staat zu 100 % übernehmen, ohne dass ich 
einen Cent Steuern zahle.

Gleichzeitig steigt die Anzahl der Single-Haushalte sowie die verfügbare 
Wohnfläche pro Kopf auf Rekordwerte.

Die Diskussion zeigt es mal wieder:
Das Anspruchsdenken hierzulande erinnert schon an spätrömische Dekadenz.

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Schaut Dir doch als Beispiel nur mal diese Immobilie an:
> https://www.immobilienscout24.de/expose/125487996#/
>
> Da hat jeder Handwerker auf dem Land einen höheren Wohnkomfort. Das ist
> nur ein Beispiel, dass wir uns schon in einer Blase befinden und es nur
> eine Frage der Zeit ist, bis diese platzt.

Ja das ist sehr extrem. Auch als Vermieter ist an sowas kaum was 
verdient. Ausser man weiss nicht wohin mit dem Geld oder die Alternative 
als Großanleger wären Negativzinsen. Das Ding von oben soll mit 
Kaufnebenkosten fast 800k Euro kosten. 56 qm, nicht gerade neuster 
Standard, gelinde gesagt. Maklerdeutsch: "Baujahrtypisch". Der 
Verkäufer, wenn er vor Jahren gekauft hat, macht damit definitiv ein 
gutes Geschäft. Wer will so ein Ding als Eigennutz? Familien wohl nicht, 
viel zu klein. Für junge Singles viel zu teuer. Bleiben reiche 
Rentnerpaare? aber wollen die SO leben? zumal die nicht in München leben 
müssen, sondern sind örtlich flexibel. Woanders gibt es dafür ein 
Traumhaus oder eine altengerechte Traumwohnung, teils für weniger. 
Bleiben also nur Spekulanten, die ihr Geld nicht mit normaler Arbeit 
verdienen.

Was will man für die Wohnung als Miete verlangen? sagen wir mal 1100 
Euro kalt pro Monat inklusive Duplex Parker? da kommen wir auf eine 
Mietrendite von ca 1,65%. Davon abziehen muss man die Zinsen, 
Instandhaltungskosten, Reserven und zack ist man bei Null oder darunter. 
Von "sich selbst tragen" inkl. moderater Tilgung mal ganz abgesehen. Da 
subventioniert man lediglich einen Mieter und hofft auch noch mehr 
steigende Preise. Wenn die Preise mal fallen und die Wohnung "nur" noch 
600k Wert ist? dann hat man 200k verloren und durch Miete nix 
eingenommen. Dann das Geld lieber an der Börse anlegen, gut gestreut und 
nicht alles auf eine Karte.

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
>
> Die Diskussion zeigt es mal wieder:
> Das Anspruchsdenken hierzulande erinnert schon an spätrömische Dekadenz.

Es ist ja schon schlimm genug, dass Durchschnittsverdiener in München 
nicht mal eine Wohnung mehr solide mieten können. Aber, wenn mal als 
Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen 
größer als 100k - dies nicht mal verwirklichen kann, dann ist es 
wirklich ein Problem.

Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer 
Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung 
vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer 
nicht gut genug für eine Immobilie in und um München.

Erben hat mit Leistung nämlich gar nichts zu tun.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Aber, wenn mal als
> Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen
> größer als 100k

Nein, gehört man nicht. Topverdiener ist man in München ab ca. 400k 
Jahreseinkommen.

von ThomasDi (Gast)


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Weich W. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Aber, wenn mal als
>> Topverdiener - und dazu gehört man auch in München mit einen Einkommen
>> größer als 100k
>
> Nein, gehört man nicht. Topverdiener ist man in München ab ca. 400k
> Jahreseinkommen.

Ha ha, auf welche Statistik greifst Du zurück? Und wie viele sollen den 
diese 400k verdienen? 10%, 5%,..?

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer
> Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung
> vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer
> nicht gut genug für eine Immobilie in und um München.

Da gibt es einen Namen dafür. Dieser heisst: Hamsterrad. Es ist besser, 
ein Hamsterrad als solches zu erkennen und auszusteigen.

Beitrag #6535488 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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ThomasDi schrieb:
> Das hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun, es widerspricht einer
> Leistungsgesellschaft. Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung
> vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer
> nicht gut genug für eine Immobilie in und um München.

Ich gebe dir recht, dass das leistungsfeindlich ist, aber vielleicht 
solltest du dich auch nicht zu sehr auf Wohneigentum als ultimatives 
Lebensziel versteifen.

Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du 
eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer 
alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten).

Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter 
zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener 
Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen. 
Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber 
da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig.

von Keine Alternative (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du
> eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer
> alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten).

Senf D. schrieb:
> Ich gebe dir recht, dass das leistungsfeindlich ist, aber vielleicht
> solltest du dich auch nicht zu sehr auf Wohneigentum als ultimatives
> Lebensziel versteifen.
>
> Wenn es das allerdings für dich ist, Lebenstraum und so, dann musst du
> eben umzuziehen und deine Familie weniger sehen (man kann nicht immer
> alles im Leben gleichzeitig haben dank Opportunitätskosten).
>
> Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter
> zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener
> Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen.
> Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber
> da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig.

Richtig. Entweder umziehen oder sich von diesem Traum Eigenheim 
verabschieden. Unter den genannten Zahlen sehe ich da nichts positives 
dran, Eigentümer zu sein.

Da wäre mein Vorschlag eher: umziehen weg aus der Region München oder 
aber dort bleiben als Mieter und sich ein Wochenendhaus woanders kaufen. 
Ganz nach eigenem Geschmack. Vielleicht im bayrischen Wald? mit Home 
Office kann man vielleicht 1-2 Tage von dort aus arbeiten, und ist so 
3-4 Tage im Wochenendhaus und nur den Rest in er Mietswohnung in 
München.

Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist 
nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots. Ein Freund von mir 
hat mir da Fincas mit Pool gezeigt, nicht weit weg vom Meer, für 
300k-400k. Er möchte sich sowas zulegen und bleibt in Deutschland lieber 
Mieter.

von Den O. (denon)


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Finde solange man nicht auf die 50/60 zugeht kann man auch mal den 
Versuch wagen anderswo Fuß zu fassen. Meistens hat man ja nichts zu 
verlieren, wenn es nicht klappt geht man eben wieder zurück.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Keine Alternative schrieb:
> Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist
> nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots.

Mit sowas liebäugle ich auch, allerdings machen das wohl deutsche 
Arbeitgeber nicht mit aus steuerlichen/versicherungsrechtlichen Gründen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Senf D. schrieb:
>
> Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann lebe doch einfach zufrieden weiter
> zur Miete, und gib den großen Rest von deinem üppigen Münchener
> Nettoeinkommen für schöne Dinge aus, die dein Leben lebenswert machen.
> Dabei natürlich eine aktienbasierte Altersvorsorge nicht vergessen, aber
> da bleibt immer noch viel für die Gegenwart übrig.

Jup. Genau so mache ich das zum Beispiel!

Wozu soll ich mir eine völlig überteuerte Immobilie ans Bein binden?

Nö, vielen Dank!

von ThomasDi (Gast)


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Keine Alternative schrieb:
>
> Richtig. Entweder umziehen oder sich von diesem Traum Eigenheim
> verabschieden. Unter den genannten Zahlen sehe ich da nichts positives
> dran, Eigentümer zu sein.
>
> Da wäre mein Vorschlag eher: umziehen weg aus der Region München oder
> aber dort bleiben als Mieter und sich ein Wochenendhaus woanders kaufen.
> Ganz nach eigenem Geschmack. Vielleicht im bayrischen Wald? mit Home
> Office kann man vielleicht 1-2 Tage von dort aus arbeiten, und ist so
> 3-4 Tage im Wochenendhaus und nur den Rest in er Mietswohnung in
> München.
>
> Oder aber auch in Ferienhaus/Wohnung im Ausland. Selbst Mallorca ist
> nicht mal so teuer, abseits einiger teuren Hotspots. Ein Freund von mir
> hat mir da Fincas mit Pool gezeigt, nicht weit weg vom Meer, für
> 300k-400k. Er möchte sich sowas zulegen und bleibt in Deutschland lieber
> Mieter.

Ja, das sind momentan auch die Gedanken, die ich verfolge.

Es ist halt traurig, dass es kaum eine Partei gibt, die dieses Problem 
sieht und ernsthaft was am Status Quo ändern will. Ob das noch lange gut 
geht!?

Hier sieht man, dass es nicht mal 300.000 Steuerpflichtige - DINKs 
werden als ein Steuerpflichtiger gezählt- in Bayern gibt, die mehr als 
125k im Jahr verdienen - aus 2016:
https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/l4300c_201600.pdf

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Es ist halt traurig, dass es kaum eine Partei gibt, die dieses Problem
> sieht und ernsthaft was am Status Quo ändern will. Ob das noch lange gut
> geht!?

Diese Partei müsste entweder mehr Wohnungen bauen oder die Münchner 
Konzerne ermutigen, mehr Zweigstellen auf dem Land zu bauen. Für beides 
ist die nächsten Jahre kein Geld da. Die Automobilindustrie muss erstmal 
überhaupt überleben.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Keine Alternative schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Also, warum wie in meinem Fall, die Beförderung
>> vorantreiben, damit ich ein zwar etwas mehr Geld habe, aber noch immer
>> nicht gut genug für eine Immobilie in und um München.
>
> Da gibt es einen Namen dafür. Dieser heisst: Hamsterrad. Es ist besser,
> ein Hamsterrad als solches zu erkennen und auszusteigen.

Das hast du richtig erkannt. Man sollte für sich selbst genau abwägen, 
wie hoch man die Karriereleiter überhaupt steigen möchte. In der 
Gesamtbetrachtung ist nämlich irgendwann höher nicht automatisch besser, 
und gerade bei der Höhe des Einkommens kommt schnell der Grenznutzen ins 
Spiel:

"Der Grenznutzen bestimmt auch die Lebenszufriedenheit oder das Glück 
von Menschen. Die Zufriedenheit von Menschen steigt bei steigendem 
Einkommen, allerdings sinkt der Grenzzuwachs, das heißt, die 
Zufriedenheit steigt relativ zum steigenden Einkommen mit einer 
abnehmenden Rate."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grenznutzen

Überlege dir also ganz in Ruhe, ob du den Karriereschritt in den 
AT-Bereich überhaupt wirklich machen möchtest, und gewichte für dich 
persönlich dessen Vor- und Nachteile. Dass er dich im Hinblick auf 
Wohneigentum in München nicht weiterbringt, hast du ja bereits 
realisiert.

Es gibt da draußen leider genug Karrieremenschen, die sich in ihrem 
Hamsterrad immer schneller und schneller gedreht haben, bis irgendwann 
ihre Ehe zu Bruch ging, oder ein Burnout oder ihr erster Herzinfarkt 
über sie kam. Es muss aber erst gar nicht so weit kommen, wenn man über 
solche Dinge nachdenkt (Selbstreflexion).

Beitrag #6535543 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zero Knowledge (Gast)


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Hans Dietrich schrieb im Beitrag #6535543:
> Es
> gibt andere Industrien, die wesentlich ertragreicher sind.

Und welche wären das?

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Es gibt in München (leider) auch sehr viele Firmen die alles andere als 
prickelnd bezahlen, die 100.000 muss man erstmal knacken - auch als 
"Studiertert".

Nicht jeder arbeitet bei BMW (Reduktion von 40 auf 35 Stunden), MAN 
(Entlassungen) oder Siemens (hat in den letzten 20 Jahren massiv in 
München abgebaut), wo man sich die 100.000 noch mit Betriebzugehörigkeit 
irgendwie "erdienen" kann.

Wenn man dann noch beim Dienstleister ist oder bei Firmen wie SWM, 
Celonis, Wirecard, Sky, Allianz, etc. arbeitet ist dann auch ziemlich 
schnell in der Range zwischen 70.000 - 90.000 für den Großteil Euro 
Schluss.

Google, Microsoft und AWS zahlen zwar gut, jedoch ist die Anzahl 
Arbeitsplätze hier tatsächlich nicht so groß wie bei den 
Industrieunternehemen.

Das Beispiel mit der 50qm Butze für 700.000? in Bogenhausen in 
"Armenhausstandard" ist die Normalität.

Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen 
Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km 
Pendeldistanz einfach.
Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max 
pro Woche) besser 3 oder 4 Tage.

Die Zeit der Werkswohnungen ist zu Ende. Es gibt billige Wohnung für 
Beamte und Staatsbedienstete oder für Sozial Schwache. Der Rest zahlt 
seine > 20 Euro pro QM aufwärts.

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Ha ha, auf welche Statistik greifst Du zurück? Und wie viele sollen den
> diese 400k verdienen? 10%, 5%,..?

Es hat schon seinen Grund, wenn Einkommensmillionär Friedrich Merz sich 
selbst als Angehörigen der Mittelschicht sieht.
Bis zu welchem Perzentil möchtest Du denn gerne die "Topverdiener" 
ausdehnen? Die oberen 10 % können wohl kaum Dein Ernst sein.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Percy N. schrieb:
> Bis zu welchem Perzentil möchtest Du denn gerne die "Topverdiener"
> ausdehnen? Die oberen 10 % können wohl kaum Dein Ernst sein.

Das ist reine Ansichts- und Definitionssache. Für jemanden, der das 
Mediangehalt bezieht, sind die oberen 10% freilich bereits 
"Topverdiener", was auch sonst?

von soso (Gast)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen
> Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km
> Pendeldistanz einfach.
> Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max
> pro Woche) besser 3 oder 4 Tage.

Das klingt vernünftig.

Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine 
hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in 
Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es 
reicht nicht mehr.

Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der 
Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch?

Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die 
anderen 80 Mio. wohnen ;)

von Matthias L. (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Kampf gegen Rechts!

WirHabenPlatz Demos müssen noch organisiert werden...

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
> Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine
> hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in
> Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es
> reicht nicht mehr.
>
> Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der
> Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch?
>
> Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die
> anderen 80 Mio. wohnen ;)

Du erkennst aber schon den sozialen Sprengstoff, der dahinter steckt?
Und es ist ja nicht nur so, dass in München die Preise steil nach oben 
gehen, das passiert im Rest von Deutschland genauso, nur mit den 
Unterschied, dass die Basis niedriger ist.

Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals 
verdopppeln? Ich wette, die Löhne- und Gehälter werden da mit Sicherheit 
nicht mitgehen.

Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals
> verdopppeln?

Wenn die Zuwanderung nicht aufhört, warum nicht?

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Weich W. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Sollen sich in den nächsten 10 Jahren die Immobilienpreise nochmals
>> verdopppeln?
>
> Wenn die Zuwanderung nicht aufhört, warum nicht?

Früher waren es die Gastarbeiter aus Südeuropa, dann Vietnamesen, in den 
1990ern 3 Millionen Russlanddeutsche und die letzten Jahr vermehrt 
Asiaten und Afrikaner. Darum glaube ich diesen Quatsch mit 
Bevölkerungsrückgang nicht, denn die Medien alle paar Jahre wieder 
berichten. Meine Immobilien haben sich im Wert alle mehr als verdoppelt. 
Ich warte noch die Spekulationsfristen ab und bewerte die Situation 
dann. Leider gibt es solche Renditen wie ich damit mache, aktuell nicht 
mehr.

Beitrag #6535771 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6535833 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Das ist reine Ansichts- und Definitionssache. Für jemanden, der das
> Mediangehalt bezieht, sind die oberen 10% freilich bereits
> "Topverdiener", was auch sonst?

Unfug!
Das kommt ganz wesentlich auf die Verteilung an. Wenn 95 % den 
Mindestlohn erhalten ind die restlichen 5 % erheblich mehr, haben 
Perzentil 91 bis 95 immer noch nicht mehr als das Medianeinkommen. Nach 
Deiner Definition wären das dann Topverdiener.

von Arno (Gast)


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soso schrieb:
> NotBelieveTheHype schrieb:
>> Aus meiner Sicht kann die Lösung wenn man noch ein bisschen
>> Lebensstandard haben will nur sein - Rausziehen bis 1 Stunde, 100km
>> Pendeldistanz einfach.
>> Home Office vereinbaren. Mindestens 2 Tage die Woche (macht 600km max
>> pro Woche) besser 3 oder 4 Tage.
>
> Das klingt vernünftig.
>
> Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine
> hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in
> Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es
> reicht nicht mehr.

Vor allem nicht mit gleichzeitig mit weiter steigender Wohnfläche (1990: 
34,8m^2/Einwohner, 2019: 47m^2/Einwohner 
https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/infrastruktur/gebaeude-und-wohnen/wohnflaeche-je-einwohner), 
Putzfrau (wer ist schon so blöd, selbst zu putzen*), alle zwei Jahre 
mindestens einen Neuwagen (selbst wenn es ein Dienstwagen ist, ist das 
ein teurer Spaß, und mit einem Dacia oder Skoda kann man sich ja nicht 
sehen lassen*), mehreren Flugreisen im Jahr, ein Smartphone älter als 
zwei Jahre ist ja auch nichts Wert* - und dann bitte noch ohne vor dem 
Kauf Eigenkapital anzusparen und spätestens nach zehn Jahren abbezahlt. 
Und natürlich ohne Nachbarn, wer will schon in der Platte wohnen*. 
Eigentumswohnung verbindet ja die Nachteile der Miete mit denen des 
Eigentums*.

Aber das war früher auch nicht besser.

Ich mein, meine Großeltern hatten bis zu ihrem Tod in den 2000ern zwar 
120m^2 zur billigen Miete am Ende der Welt, aber die Toilette im 
Treppenhaus, Dusche in der Küche, Heizung mit Kohleöfen (die große 
Innovation waren Dauerbrandöfen, die nicht jeden Morgen neu angefeuert 
werden mussten - Kohle aus dem Keller schleppen war trotzdem nötig).

MfG, Arno

P.S: Alles mit * sind sinngemäße Zitate hier aus dem Forum, das hab ich 
mir nicht ausgedacht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Percy N. schrieb:
> Unfug!

Im Allgemeinen gibt es auch eine Abhängigkeit von der Verteilung, aber 
wer das Mediangehalt von einer Gruppe von z.B. 25 Million 
Vollzeitbeschäftigten in Deutschland bekommt, bei dem bekommen also 50% 
dieser Leute mehr Gehalt als er. Die oberen 10% sind bei nicht extremen, 
unrealistischen Verteilungen wie in deinem Beispiel aus Sicht des 
Mediangehalt-Beziehers damit freilich "Topverdiener".

von Keine Alternative (Gast)


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soso schrieb:
> Wer als "Leistungsträger" mit 150k p. a. brutto denkt, dass es für eine
> hochwertige Immobilie in München - der mit Abstand teuersten Stadt in
> Dtl. - reichen muss, sollte von seinem hohen Ross mal herabsteigen. Es
> reicht nicht mehr.
>
> Warum soll die Führungskraft im Konzern nicht auch unter der
> Niedrigzinspolitik leiden wie viele Millionen andere Beschäftigte auch?
>
> Es gibt ja genügend Alternativen in Bayern und in Dtl. Dort, wo die
> anderen 80 Mio. wohnen ;)

Da ist was dran. Ich habe mal irgendwo im Netz folgendes gelesen, fand 
ich sehr interessant. Eine Führungskraft in München, verheiratet, 3 
Kinder, mit 200k Brutto pro Jahr. Er listet auf, welche Ausgaben er hat 
und zeigt, dass er sich damit alles andere als reich fühlt. Vorab: er 
ist Mieter mit seiner Familie. Eigenheim ist nicht drin. Für meinen 
Geschmack lebt die Familie definitiv gehoben, aber nicht so wie man es 
von Top Verdienern mit über 200k pro Jahr erwarten würde. Da lebt in der 
Tat mancher angestellter Industriemeister oder Ingenieur in günstigeren 
Regionen besser als die 200k Führungskraft, die einen absoluten 
Schleudersitzjob mit hohem Stressfaktor hat. Die Story stammt von 2018.

https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Keine Alternative schrieb:
> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel

Ich hätte da mehrere Anmerkungen:

- In der Rechnung fehlt Bonus und Kindergeld
- 400€ für Kleidung pro Monat? Wie viele Maßanzüge braucht man denn 
"nahe am Vorstand"?
- 300€ für Haushalt-Instandhaltung? Kauft er alle 2 Monate eine neue 
Waschmaschine oder Fernseher?
- Wieso denkt er erst mit 50, also nach 25 Berufsjahren ans Sparen? Er 
könnte schon im mittleren sechsstelligen Bereich Eigenkapital haben.
- Was steuert die Frau bei? Hat die auch all die Jahre nichts gespart?
- Putzfrau unnötig.
- PKW: 400€ zzgl. Sprit sind viel zu viel dafür dass er wohl nahe bei 
der Arbeit wohnt und es vor Supermärkten nur so wimmelt. Wenn er eh so 
viel Auto fährt kann er doch auch ins Umland ziehen.

Fazit: Er wirft das Geld mit beiden Händen raus. Kann man so machen, 
aber: Mehrere Urlaube pro Jahr, Frau ohne nennenswertes Einkommen, 3 
Kinder mit Musikschule, teurer PKW, Putzfrau und dann auch noch schick 
essen gehen UND dann auch noch Eigentum mitten in der Metropole MÜNCHEN 
als ANGESTELLTER ist halt einfach nicht drin.

: Bearbeitet durch User
von Den O. (denon)


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Das ganze ist genau so ein Schrott wie das Gelaber von denjenigen die 
meinen mit steigendem Gehalt gehen zwangsläufig die Lebenshaltungskosten 
hoch.
"Ja wenn du mal 5k Netto hast dann fährst du sicher kein Skoda mehr, da 
steht dann der dicke Benz vor der Tür. Und Urlaub ja du, nix Italien 
oder Spanien. Da kommt dann Malediven all inclusive für 500€ pro Tag und 
Nase."
Da fragt man sich schon ob die nicht irgendwie alle ein an der Klatschen 
haben.

Beitrag #6536004 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Festplattenauswuchter (Gast)


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Michael schrieb:
> Sie saufen jedes Wochenende zusammen, sie gehen zusammen in Urlaub und
> sie können sich teure AMGs. Aber ein Mädchen mit nach Hause bringen ist
> nicht.

Brauchen sie auch nicht, die legen sie über die Motorhaube.

von Keine Alternative (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Wieso denkt er erst mit 50, also nach 25 Berufsjahren ans Sparen? Er
> könnte schon im mittleren sechsstelligen Bereich Eigenkapital haben.
> - Was steuert die Frau bei? Hat die auch all die Jahre nichts gespart?

Ich habe den Artikel nicht geschrieben. Aber meine Gedanken dazu: er 
wurde erst kurz vor 50 befördert(steht im Text), hat davor weniger 
verdient, konnte weniger sparen, die Frau war mit der Erziehung der drei 
Kinder beschäftigt, hat ihrem Karrieremann "den Rücken frei gehalten", 
daher stieg sie erst viele Jahre später wieder in den Beruf ein.

Weich W. schrieb:
> 400€ für Kleidung pro Monat? Wie viele Maßanzüge braucht man denn
> "nahe am Vorstand"?

Ist schon etwas hoch, aber in so einer Position muss man sich sicher 
anders kleiden als wenn man Entwickler ohne Kunden oder 
Managementkontakt ist. Auch anders als ein Teamleiter. Man verkehrt 
wahrscheinlich auch privat in anderen Kreisen, da wird einfach ein 
anderer Standard erwartet.

Weich W. schrieb:
> Putzfrau unnötig.

Seh ich auch so. Aber wir sprechen hier immerhin von einer hohen 
Führungskraft in einem DAX Konzern, ein Top Verdiener in Deutschland, 
der normalerweise weder eine 35 noch 40 Stunden Woche hat. Wenn ich so 
bedenke, ich kenne Entwicklerkollegen, verheiratet mit einer Lehrerin, 
beide über 50, Kinder aus dem Haus, die haben eine Putzfrau, weil man 
sich zu fein zum selbst putzen ist.

Weich W. schrieb:
> PKW: 400€ zzgl. Sprit sind viel zu viel dafür dass er wohl nahe bei
> der Arbeit wohnt und es vor Supermärkten nur so wimmelt. Wenn er eh so
> viel Auto fährt kann er doch auch ins Umland ziehen.

Er muss den geldwerten Vorteil beim Firmenwagen versteuern, da kommt man 
sehr schnell auf solche Summen. Finanziert man einen neueren Wagen gar 
selbst, ist man schnell noch höher und in so einer Position kann man es 
sich nicht erlauben, mit irgendeinem alten Gebrauchtwagen aufzukreuzen. 
Wir sprechen hier nicht von einem Entwickler oder Teamleiter, sondern 
von einer Führungskraft im Dax Konzern "nahe am Vorstand". Dazu: seine 
Frau hat kein eigenes Auto. Die könnten also für Autos noch mehr 
ausgeben. Dazu ist ja die Wohnung für Münchner Innenstadt sogar noch 
günstig, können die Münchner sicher bestätigen.

Weich W. schrieb:
> - In der Rechnung fehlt Bonus und Kindergeld

Richtig. Dafür hat die Frau kein eigenes Auto.

Ich weiss nicht wer das geschrieben hat, aber selbst wenn man die 
Kritikpunkte da noch mit verarbeitet sieht man, dass es selbst für Top 
Verdiener die Karriere gemacht haben, ohne zusätzliche Geldquellen wie 
Schenkung oder Erbschaft kaum noch möglich, dort Eigentum zu erwerben. 
Außerdem: wehe er verliert seinen Führungsjob und wird zum Teamleiter 
degradiert, wäre seine Sparquote sehr schnell bei Null. Er schreibt ja 
selbst, man lebe wirklich sehr gut, aber für ein Eigenheim reicht es 
dennoch nicht.

von Den O. (denon)


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Hab nicht nur eine mit der ich urlaub machen kann sondern sogar eine mit 
der ich mein leben teile und dann ist es sogar dieselbe frau

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Mich wundert auch dass man bei DAX nahe am Vorstand nur 200k verdient. 
Da hätte ich schon 500k bis 1 Mio erwartet. Vielleicht ist er doch nicht 
so wichtig wie es rüberkommt.

von soso (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Keine Alternative schrieb:
>> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel

Interessante Aufstellung.
Auch hier scheint für mich sofort dieses Anspruchsdenken bzw. eine 
gewisse Dekadenz durch.

Anmerkungen:
1. Anstatt Miete bekommt man für 2500 EUR einen Kredit i. H. v. 850.000 
EUR (3,5 % Zins+Tilgung)! Da kommen noch ca. 300 EUR klassiche 
Nebenkosten dazu, ok. Aber er hat ja noch 2000 EUR Sparrate.

2. Wo ist sein Eigenkapital aus Minimum 20 Jahren Berufsleben?
Sorry, damit wäre 2018 auch in München eine Immobilie für locker 1 Mio. 
drin gewesen.

3. Wieso ist er mit 50 in einer solchen Lage ohne eigene Immobilie?

4. Wieso muss es wieder direkt München sein? Um die Manager Kollegen zu 
beeindrucken? Das geht mit einer Mietwhg. wohl kaum und ist auch absolut 
überflüssig.

Lauter hausgemachte Probleme, die die ganze Finanzlage dieses Mannes 
maximal beeinträchtigen. Fehlt nur noch eine teure Geliebte ;)

Beitrag #6536050 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan Schultz (Gast)


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Keine Alternative schrieb:
>
> Da ist was dran. Ich habe mal irgendwo im Netz folgendes gelesen, fand
> ich sehr interessant. Eine Führungskraft in München, verheiratet, 3
> Kinder, mit 200k Brutto pro Jahr. Er listet auf, welche Ausgaben er hat
> und zeigt, dass er sich damit alles andere als reich fühlt. Vorab: er
> ist Mieter mit seiner Familie. Eigenheim ist nicht drin. Für meinen
> Geschmack lebt die Familie definitiv gehoben, aber nicht so wie man es
> von Top Verdienern mit über 200k pro Jahr erwarten würde. Da lebt in der
> Tat mancher angestellter Industriemeister oder Ingenieur in günstigeren
> Regionen besser als die 200k Führungskraft, die einen absoluten
> Schleudersitzjob mit hohem Stressfaktor hat. Die Story stammt von 2018.
>
> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel

Die Frage ist immer, ob man mit dem Geld, das man verdient umgehen kann?

Nicht umsonst gab es auch schon etliche deutsche Lotto-Millionäre, die 
ihr Geld völlig verpulvert haben.

Geld kann man immer ausgeben. Wirklich reich sind nur Wenige. Die können 
dann auch richtig die Sau raus lassen.

Der Rest muss immer auf die Ein- und Ausgaben schauen!

von AVR (Gast)


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soso schrieb:
> Fehlt nur noch eine teure Geliebte ;)

Das wäre das i-Tüpfelchen. Zum Glück ziehe ich solche Frauen nicht an.

von ThomasDi (Gast)


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soso schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> Keine Alternative schrieb:
>>> https://www.reiches-deutschland.de/beitragstitel
>
> Interessante Aufstellung.
> Auch hier scheint für mich sofort dieses Anspruchsdenken bzw. eine
> gewisse Dekadenz durch.
>
> Anmerkungen:
> 1. Anstatt Miete bekommt man für 2500 EUR einen Kredit i. H. v. 850.000
> EUR (3,5 % Zins+Tilgung)! Da kommen noch ca. 300 EUR klassiche
> Nebenkosten dazu, ok. Aber er hat ja noch 2000 EUR Sparrate.
>

Was soll dieser Blödsinn von wegen Anspruchsdenken bzw. Dekadenz?

Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe 
oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft 
anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich 
mühsam das Eigenheim abspart. Und ich habe bereits die Statistik aus 
Bayern gepostet, nicht mal 60.000 Steuerpflichtige(!) verdienen mehr als 
250.000 im Jahr. Und es wurde auch schon diskutiert, mit welchem Gehalt 
eine Immobilie nicht möglich ist.

Deine Rechnung mit Zins/Tilgung ist eine Milchmädchenrechnung, das 
könnte aus einer Werbung eines Immobilienmaklers stammen. Man sollte die 
Immobilie nicht erst in 30 Jahren abzahlen, da kann neben persönlichen 
Aspekten wie Arbeitslosigkeit, Krankeit, etc. soviel passieren - 
Immobiliencrash in D, Zusammenbruch des Euros, eine weitere Pandemie, 
usw. usw.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Den O. schrieb:
> Das ganze ist genau so ein Schrott wie das Gelaber von denjenigen die
> meinen mit steigendem Gehalt gehen zwangsläufig die Lebenshaltungskosten
> hoch.
> "Ja wenn du mal 5k Netto hast dann fährst du sicher kein Skoda mehr, da
> steht dann der dicke Benz vor der Tür. Und Urlaub ja du, nix Italien
> oder Spanien. Da kommt dann Malediven all inclusive für 500€ pro Tag und
> Nase."
> Da fragt man sich schon ob die nicht irgendwie alle ein an der Klatschen
> haben.

Während dem Studium von 700€ gelebt. Als Absolvent von 2300€ netto 
gelebt, davon 1300€ ausgegeben. Mit 2 Jahren Berufserfahrung von 3000€ 
netto etwa 1500€ ausgegeben. Nach 10 Jahren von 7000€ netto etwa 2000€ 
netto monatlich ausgegeben.

Dabei mache ich interkontinental Urlaub. Bali, Thailand, Cuba etc sind 
deutlich günstiger als ein Urlaub in Südeuropa. Nur der Flug kostet 
mehr. Ich habe zwar ein Ziel vor Augen was heißt definitiv nicht bis 60 
zu arbeiten, aber ich nehme mich bei meinen Ausgaben nicht zurück. Sport 
ist selten teuer. Ein Mittelklasse Jahreswagen kostet nicht die Welt. 
Die richtigen Arme und der V Rücken vom Rudern sieht in Kleidung von H&M 
besser aus als teure Markenklamotten aus einem Lappen ohne Haltung und 
mit Plautze machen. Man muss halt Prioritäten setzen und ich denke 
lieber langfristig.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Man sollte die Immobilie nicht erst in 30 Jahren abzahlen, da kann neben
> persönlichen Aspekten wie Arbeitslosigkeit, Krankeit, etc. soviel
> passieren - Immobiliencrash in D, Zusammenbruch des Euros, eine weitere
> Pandemie, usw. usw.

Nichts davon rüttelt am Wert einer Immobilie in München. Im Gegenteil. 
Sie steigt sogar. Siehe Immobilienpreise in den amerikanischen 
Großstädten, Barcelona oder Madrid. Was du dir da zusammendichtest ist 
weltweit bekannt als: German Angst

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Mit 3 Kindern in München zu wohnen ist finanzieller Harakiri.

3 x private Krippe (weil die staatlichen voll sind) = 3 x 800 Euro = 
2.400 Euro

Und dann hat man noch keine Wohnung die für 3 Kinder ausreicht, damit 
man nicht verrückt wird und noch nicht mehr Futter o.ä. gekauft. Nur 
einen Krippenplatz, der nichtmal den kompletten typischen Bürotag 
abdeckt!

Meine Schwester auf dem Land zahlt für "das selbe" ca. 100 Euro im Monat 
(Faktor 10 weniger). Bei 3 Kindern eine Nettodifferenz von 2.100 Euro 
oder Brutto circa. 3.800 Euro, die man pro Monat in München mehr 
verdienen muss nur um die Krippe zu zahlen. Aufs Jahr sind das ca. 
45.000 Euro Brutto mehr bei 3 Kindern nur für die Krippe in München.

Kenne viele die mit 2 Kindern in 3 Zimmer Wohnungen leben. Mein Nachaber 
lebte mit 2 und Frau in einer 2 Zimmer Wohnung. Hikes.

Verstehe wirklich nicht, wie man mit Kindern in München wohnen kann. Vor 
allem weil die Spielplätze und die Betonwüste maximal trostlos sind - 
schaut eher aus wie im Osten in der Platte immer wenn ich da Kids 
spielen sehe.... Meine Schwester auf m Land hat überall grün rundum - 
wie aus m Luxuskatalog.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Nichts davon rüttelt am Wert einer Immobilie in München. Im Gegenteil.
> Sie steigt sogar. Siehe Immobilienpreise in den amerikanischen
> Großstädten, Barcelona oder Madrid. Was du dir da zusammendichtest ist
> weltweit bekannt als: German Angst

Ja, sicher.
Man kann nicht sagen, dass es nicht bereits Warnungen gibt.
https://www.skylineatlas.de/ubs-risiko-fuer-ueberhitzung-im-immobilienmarkt-in-frankfurt-hoch/

Warte mal ab, wie sich die Immobilienmärkte entwickeln, wenn Corona 
vorbei ist. Vielleicht gibt es dann auch die ein oder andere Firma, die 
feststellt, dass das Büro in München gar nicht mehr notwendig ist, da es 
mit Homeoffice ja so gut funktioniert hat. Und man dafür nicht deutsche 
Mitarbeiter benötigt, sondern die Arbeit auch in Indien gemacht werden 
kann.

Beitrag #6536181 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Minga (Gast)


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IMHO sind um München rum die (Miet)Preise etwas heruntergegangen seit 
dem ersten Shutdown März.
In München selber hat sich nichts geändert, außer das die Preise zu 
stagnieren scheinen.
München ist meiner Meinung nach einfach nur überbewertet und besteht 
doch eh nur aus Zugezogenen.

von ThomasDi (Gast)


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Hier ist noch eine interessante Statistik:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70265/umfrage/haeuserpreisindex-in-deutschland-seit-2000/

Schon auffallend, dass ausgerechnet seit der Finanzkrise 2009 die Preise 
stark ansteigen, während es vorher kaum Bewegung gegeben hat, teilweise 
sind diese sogar gefallen.

Hier sieht man ganz klar den Effekt der Nullzinspolitik der Notenbanken. 
Es wird spannend, was passiert, wenn diese Politik aufgrund von 
Inflation etc. eines Tages mal geändert wird.

Einfach zu glauben, dass diese Entwicklung die nächsten 15 Jahre so 
weiter geht, ist einfach naiv. Vor 15 Jahren hat sich auch noch niemand 
vorstellen können, dass wir eines Tages mal Negativzinsen haben.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Hier sieht man ganz klar den Effekt der Nullzinspolitik der Notenbanken.
> Es wird spannend, was passiert, wenn diese Politik aufgrund von
> Inflation etc. eines Tages mal geändert wird.

Inflation ist gut für bestehende Darlehen. Nur die letzten beißen die 
Hunde. Inflation ist auch der einzige Weg wie die großen Schuldenberge 
abgebaut werden können.

ThomasDi schrieb:
> Einfach zu glauben, dass diese Entwicklung die nächsten 15 Jahre so
> weiter geht, ist einfach naiv.

Dass es genau so weitergeht hat ja niemand behauptet, sondern dass fast 
alles besser als Mieten (garantierter Verlust) ist (ausgenommen sind 
extrem niedrige Bestandsmieten, die man aber heutzutage nicht mehr 
bekommt).

ThomasDi schrieb:
> Vor 15 Jahren hat sich auch noch niemand vorstellen können, dass wir
> eines Tages mal Negativzinsen haben.

Doch. Die Schweiz hatte in den 1970ern Negativzinsen und Japan pendelt 
seit den 1990ern um 0% Leitzins bzw. die letzten Jahre sogar negativ. Na 
und? Japan ist uns technologisch und wirtschaftlich überlegen, so 
schlimm kann es also nicht sein.

von AVR (Gast)


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Heinrich schrieb im Beitrag #6536181:
> rühmst du dich mit deiner häßlichkeit?

Nö, tue ich nicht.

Ich bin bescheiden und freundlich. Ich zeige keine Statussymbole nach 
außen. Damit wirkt man für "anspruchsvolle" Frauen uninteressant, was 
für mich aber als Schutz vor diesen Damen dient.

Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie man solche Frauen haben will und 
darauf noch stolz sein kann. O_o

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe
> oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft
> anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich
> mühsam das Eigenheim abspart.

Solang der Finanzinvestor die Wohnung vermietet und das zu einem 
marktüblichen Preis, ist dagegen nichts einzuwenden. Und das sage ich 
als jemand, der derzeit selbst über 1300€ Miete bezahlt. So funktioniert 
der Markt eben. Die Stadt will ihr historisches Aussehen behalten und 
keine Hochhäuser bauen sowie viele Grünflächen erhalten. Es ist eben ein 
Luxusgut wie ein Sportwagen, das nicht jeder haben kann, will und muss. 
Mit Familie ist es auf dem Land sowieso schöner und auch ich werde 
sicher in einigen Jahren hier weg sein, selbst wenn sich die Preise dann 
halbiert haben. Also warum so stark auf München verbeißen und mit Ach 
und Krach bis zur Rente 3000€ Kreditrate oder Miete pro Monat zahlen?

Beitrag #6536290 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Die oberen 10% sind bei nicht extremen, unrealistischen Verteilungen
> wie in deinem Beispiel aus Sicht des Mediangehalt-Beziehers damit
> freilich "Topverdiener".

Das kommt darauf an, was Du als realistische Verteilung ansiehst. Nach 
meiner Einschätzung istcin D die Einkommensverteilung linksschief, was 
zwar den Median senkt im Vergleich zu einer gleichmäßigen Verteilung, 
aber andererseits das rechte Ende spreizt. Dadurch decken 10 % eine 
extreme Spannweite ab.
Dies mag geringfügig anders aussehen, wenn Du ausschließlich Einkommen 
aus nichtselbständiger Arbeit betrachtest. Für die Konkurrenzsituation 
am Immobilienmarkt ist es jedoch wie auch sonst indifferent, woher das 
verfügbare Kapital und Einkommen des Nachfragers stammt.

von ThomasDi (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Dies mag geringfügig anders aussehen, wenn Du ausschließlich Einkommen
> aus nichtselbständiger Arbeit betrachtest. Für die Konkurrenzsituation
> am Immobilienmarkt ist es jedoch wie auch sonst indifferent, woher das
> verfügbare Kapital und Einkommen des Nachfragers stammt.

Du musst ja nur in die Lohn- und Einkommenssteuerstatistik schauen. Da 
sind dann auch Personen enthalten, die Einkommen aus Mieteinnahmen, 
Aktiengewinne etc. erzielen. Und anhand der stufen 100.000, 125.000, 
etc. wirst du feststellen, dass ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon 
relativ hoch ist.

Beitrag #6536519 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Und anhand der stufen 100.000, 125.000, etc. wirst du feststellen, dass
> ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon relativ hoch ist.

Unbestritten. Nur ist "relativ hoch" eben nicht "top".
Fritze Merz steht mit seiner Million schon etwas besser da; aber 
gemessen an Winterkorn und Co ist er ein armer Schlucker. Im Vergleich 
dazu sind 100.000 Kreisliga-Niveau, wenn überhaupt. Das gilt auch dann, 
wenn die meisten Gehaltsempfänger selbst davon nicht einmal zu träumen 
wagen.

Aber der politischen Stabilität ist es sicherlich zuträglich, wenn sich 
jeder, der weder Mindestlohn noch Hartz IV bezieht, sich sofort als 
Angehörigen der Mittelschicht definiert; es könnte ja das Volk 
beunruhigen, wenn die Massen einsähen, dass sie mehrheitlich zur 
Unterschicht gehören.
Auf welchem Niveau diese Unterschicht "darbt", ist eine andere Frage.

von ThomasDi (Gast)


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Percy N. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Und anhand der stufen 100.000, 125.000, etc. wirst du feststellen, dass
>> ein Gehalt/Einkommen über 100.000 schon relativ hoch ist.
>
> Unbestritten. Nur ist "relativ hoch" eben nicht "top".
> Fritze Merz steht mit seiner Million schon etwas besser da; aber
> gemessen an Winterkorn und Co ist er ein armer Schlucker. Im Vergleich
> dazu sind 100.000 Kreisliga-Niveau, wenn überhaupt. Das gilt auch dann,
> wenn die meisten Gehaltsempfänger selbst davon nicht einmal zu träumen
> wagen.
>
Na ja, ab wann ist man für dich dann top? Die oberen 1%, das oberste 
Promille?

Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die 
obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des 
Mediangehalts bekommen.

Ab einem Vermögen von mehr als 400.000€ gehört man übrigens schon zu den 
oberen 5%.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.679909.de/publikationen/wochenberichte/2019_40/vermoegensungleichheit_in_deutschland_bleibt_trotz_deutlich_steigender_nettovermoegen_anhaltend_hoch.html

Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in 
München sind..

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die
> obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des
> Mediangehalts bekommen.
>
Offiziell? Widurch? Quelle?
> Ab einem Vermögen von mehr als 400.000€ gehört man übrigens schon zu den
> oberen 5%.
Das wäre interessant zu wussen, wenn es hier um Vermögen ginge. Hier war 
aber diexRede von Topverdienern.
>
https://www.diw.de/de/diw_01.c.679909.de/publikationen/wochenberichte/2019_40/vermoegensungleichheit_in_deutschland_bleibt_trotz_deutlich_steigender_nettovermoegen_anhaltend_hoch.html
>
Nette Untersuchung. Es scheint die einzige zu sein, die selbstgenutztes 
Wohneigentum zum Vermögen zählt. Man wird dort wissen, warum man so 
vorgeht.

> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in
> München sind..

von ThomasDi (Gast)


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Percy N. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die
>> obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des
>> Mediangehalts bekommen.
>>
> Offiziell? Widurch? Quelle?

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist.

von Obstkorbfan (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in
> München sind..

Wie oft noch, da ist nichts übertrieben. Es gibt ZU WENIG Wohnungen 
dort, weil die Stadt sich elitär fühlt und wenig Neubau will. Genauso 
wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den Eiffelturm wohnen 
kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im Münchner Zentrum 
wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu stellen so eine 
Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist einfach 
Selbstüberschätzung hoch 10.

von ThomasDi (Gast)


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Obstkorbfan schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in
>> München sind..
>
> Wie oft noch, da ist nichts übertrieben. Es gibt ZU WENIG Wohnungen
> dort, weil die Stadt sich elitär fühlt und wenig Neubau will. Genauso
> wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den Eiffelturm wohnen
> kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im Münchner Zentrum
> wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu stellen so eine
> Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist einfach
> Selbstüberschätzung hoch 10.

Keiner hier hat von einer Zentrumslage gesprochen, im Zentrum sind die 
Preise nochmal in einer ganz anderen Größenordnung, z.B:
https://www.immobilienscout24.de/expose/121006171

Es geht auch um das Umland, Dachau, etc. Auch dort sind die Preise 
bereits in astronomische Höhen geklettert, z.B:
https://www.immobilienscout24.de/expose/123455091

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> ThomasDi schrieb:
>>> Jedenfalls ist die offizielle Definition, dass man unter Oberschicht die
>>> obersten 10% versteht bzw. diejenigen, die das doppelte des
>>> Mediangehalts bekommen.
>> Offiziell? Widurch? Quelle?
>
> 
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html
>
Da steht aber etwas anderes ...
> Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist.

Die oberen etwa zwei bis drei Prozent; vgl zum Vermögen insoweit 
Bolte-Zwiebel
https://de.wikipedia.org/wiki/Bolte-Zwiebel

Aber Fritze Merz ist sicherlich schon dabei.
Doch der liegt um Faktor zehn über den hier zur Diskussion gestellten 
100k€/Jahr.

von ThomasDi (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Da steht aber etwas anderes ...
>> Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet, was TOP für dich ist.
>
> Die oberen etwa zwei bis drei Prozent; vgl zum Vermögen insoweit
> Bolte-Zwiebel
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bolte-Zwiebel
>
> Aber Fritze Merz ist sicherlich schon dabei.
> Doch der liegt um Faktor zehn über den hier zur Diskussion gestellten
> 100k€/Jahr.

Ok, verstehe. Beim Einkommen ist die Grenze aber nicht so weit weg von 
den 100.000€. Z.B. müssen ja in diesem Jahr nur mehr 3,5% der 
Steuerzahler den Solidaritätszuschlag zahlen. Als Single in Stkl. 1 
gehört man ab 105.000 etwa dazu.
Und nur 22.900 verdienen pro Jahr mehr als eine Million:
https://www.welt.de/finanzen/article208452195/Einkommensmillionaere-Sie-sind-fast-immer-Leistungstraeger.html

Vermögen ist wieder ein anderes Thema. Deshalb mein Punkt, dass man nur 
mit Erbe in München eine Immobilie kaufen kann und es sehr schwierig 
ist, dies durch Arbeit zu erreichen.

von Percy N. (vox_bovi)


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ThomasDi schrieb:
> Vermögen ist wieder ein anderes Thema. Deshalb mein Punkt, dass man nur
> mit Erbe in München eine Immobilie kaufen kann und es sehr schwierig
> ist, dies durch Arbeit zu erreichen.

Schau an, in dem Punkt sind wir einig!
:-DDD

ThomasDi schrieb:
> Beim Einkommen ist die Grenze aber nicht so weit weg von den 100.000€.
> Z.B. müssen ja in diesem Jahr nur mehr 3,5% der Steuerzahler den
> Solidaritätszuschlag zahlen. Als Single in Stkl. 1 gehört man ab 105.000
> etwa dazu.
Bedenke: der rechte Ast der Verteilung ist extrem flach;  daher 
verteilen sich diese 3,5 % über eine sehr weite Einkommensspanne.

von 21 Uhr ist Zapfenstreich (Gast)


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Obstkorbfan schrieb:
> Genauso wie nicht jeder am Times Square oder mit Blick auf den
> Eiffelturm wohnen kann, kann auch nicht jeder Ingenieur mit 3 Kindern im
> Münchner Zentrum wohnen. Wohnen geht ja sogar, aber da noch Ansprüche zu
> stellen so eine Wohnung kaufen zu können als normaler Angestellter ist
> einfach Selbstüberschätzung hoch 10.

Auch nicht jeder AG muss seine Bude beim Eiffelturm einrichten. Das 
Problem ist doch, dass die AGs konzentriert sind, da wo es Wohnungen 
noch gibt, der Arbeitsmarkt schlecht aussieht inkl. Skandallöhnen und 
die Straßen und der ÖP(N) V ungenügend für die Pendelwege- und ströme 
aus dem Umland sind.
Jetzt massakriert Berlin mit der stetigen Verteuerung von Treibstoff und 
quasi bald E-Zwang noch die Benutzung des Privat-Pkw als Pendeloption 
für nicht so betuchte ANs.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
>
> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in
> München sind..

Solange die Preise bezahlt werden, ist es nicht übertrieben.

Das Problem in München ist, dass Mieten und Kaufpreise eine Eigendynamik 
entwickelt haben.

Die Spirale dreht sich wild nach oben.

Das geht nur deshalb bei Immobilien so gut, weil

a) Immobilien nicht beliebig schnell neu gebaut werden können und

b) Immobilien das Grundbedürfnis nach einem Dach über dem Kopf 
befriedigen.

Bei Mieten kann man also nicht sparen oder einfach schnell ausweichen.

Gespart wird dann eher am Urlaub, Auto oder Konsum.

Die Vermieter können also die Daumenschrauben ziemlich fest anziehen, 
bis bei Vielen der Punkt erreicht ist, wo sie tatsächlich wegziehen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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21 Uhr ist Zapfenstreich schrieb:
> Auch nicht jeder AG muss seine Bude beim Eiffelturm einrichten. Das
> Problem ist doch, dass die AGs konzentriert sind, da wo es Wohnungen
> noch gibt

Dann geht einfach zu einem anderen Arbeitgeber. Die merken es dann schon 
und ziehen woanders hin. Und wenn nicht, gibt es wohl viele Arbeitnehmer 
die weniger Wert auf Eigentum legen. Dann seid ihr halt Spezialfälle und 
Spezialfälle kosten immer mehr Geld.

von Keine Alternative (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Daran sieht man auch wieder, wie übertrieben die Immobilienpreise in
> München sind..

Maybach hat auch übertriebene Neuwagenpreise, vorallem für einen 
Komfort, welchen ich persönlich gar nicht benötige. Konsequenz: ich 
kaufe keinen, gibt bessere Alternativen. Genauso kann man das bei 
Städten machen. Man kann diese einfach den Finanzspekulationen und 
reichen Erben überlassen. Diese Leute werden dann schon merken, wenn 
keiner mehr für sie arbeiten will, weil man sich das Leben dort kaum 
noch leisten kann. Die einzigen die in München leben müssen, sind Leute 
die woanders keinen Job finden. Es interessiert absolut keine Partei, 
dass die gehobene Mittelschicht sich dort kein Eigenheim mehr leisten 
kann. Deutschland ist ein Mieterland. Da interessiert es viele in der 
Tat eher mehr, dass der FC Bayern gewonnen hat. Wer sich nicht selbst 
hilft, dem hilft einem bei dieser Sache niemanden.

von ThomasDi (Gast)


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Keine Alternative schrieb:
>
> Maybach hat auch übertriebene Neuwagenpreise, vorallem für einen
> Komfort, welchen ich persönlich gar nicht benötige. Konsequenz: ich
> kaufe keinen, gibt bessere Alternativen. Genauso kann man das bei
> Städten machen. Man kann diese einfach den Finanzspekulationen und
> reichen Erben überlassen. Diese Leute werden dann schon merken, wenn
> keiner mehr für sie arbeiten will, weil man sich das Leben dort kaum
> noch leisten kann.

Ja, sehe ich auch so. Mittelfristig wird München und die dort ansässigen 
Firmen Probleme bekommen.
Die jungen, oftmals naiven Absolventen oder Leute aus dem Ausland kann 
man mit München locken, bis sie feststellen, dass von ihrem relativ 
guten Gehalt kaum etwas übrig bleibt. Und erfahrene Fachkräfte wird man 
kaum mehr mit einer Stelle in München anlocken können. Derzeit ist der 
Altersdurchschnnitt in den Firmen so, dass viele der Mitarbeiter schon 
Eigentum in München gekauft haben - zu besseren Zeiten, aber die 
zukünftige Entwicklung für Firmen in München sehe ich nicht so rosig.

Mittlerweile kenne ich schon einige Bewerber, die gute Stellen aufgrund 
der Situation in München abgelehnt haben. Zudem sprechen wir hier nur 
von den Gutverdienern. Die Kitas, Altenheime, etc. werden in Zukunft 
massive Probleme bekommen, die Stellen zu besetzen.

Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass die Politik da nicht 
gegensteuert. Aber Politik reagiert leider immer nur kurzfristig, das 
sieht man jetzt am Corona Chaos wieder sehr deutlich.

Beitrag #6536822 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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ThomasDi schrieb:
> Die jungen, oftmals naiven Absolventen oder Leute aus dem Ausland kann
> man mit München locken, bis sie feststellen, dass von ihrem relativ
> guten Gehalt kaum etwas übrig bleibt.

Für Absolventen wie mich lohnt es sich definitiv. Ich bin hier mit 
deutlich über 3k netto eingestiegen und habe kein Auto. Zusätzlich 
arbeite ich noch bei einem StartUp mit und verdiene noch was dazu. Ich 
werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Ich werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen.

Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren 
einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst?

: Bearbeitet durch User
von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Findest du neben 40h Woche und zahlreichen Beiträgen in so gut wie jedem 
Thread des Ausbildungs-Forums,  die selbst an Weihnachten kommentiert 
werden, denn noch genug Zeit für soziale Bindungen?

von Martin (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> Ich werde die Münchner Kuh noch ein paar Jahre melken und dann abhauen.
>
> Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren
> einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst?

Naja ich bin auch seit fast 4 Jahren hier in München.
Soziale Bindungen empfinde ich als relativ.

Klar hat man Bekannte / Freunde gewonnen mit der Zeit. Ist aber nicht 
das gleiche Level wie Freundschaften die ich über viele Jahre hinweg 
noch aus der Heimat habe. Und in meiner Generation (Y) zerstreuen sich 
die Leute eh in alle Städte hinweg. Also ist es am Ende egal ob ich dann 
mal hier oder da wohne, weil man die meisten guten Freunde eh nur noch 
logistisch "komplizierter" erreichen kann.
Die lokalen Freunde / Bekannte würde ich eher als angenehme 
Zweckgemeinschaften zur gemeinsamen Freizeitgestaltung sehen. (Ich weiß 
klingt sehr hart aber trifft es irgendwie).

Für alles andere Zwischenmenschliche was man sonst so braucht gibt es ja 
Tinder.

von Senf D. (senfdazugeber)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Findest du neben 40h Woche und zahlreichen Beiträgen in so gut wie
> jedem Thread des Ausbildungs-Forums,  die selbst an Weihnachten
> kommentiert werden, denn noch genug Zeit für soziale Bindungen?

Wenn du mich meinst (das wird aus deinem Beitrag nicht so ganz klar): 
definitiv ja, ich bin nicht einsam und habe liebe Menschen in 
Reichweite. Deshalb würde ich auch nicht aus der Region wegziehen 
wollen, in der ich lebe, nur um ein paar Euros mehr in Holzminden zu 
sparen.

Ich sehe auch keinen Widerspruch zu einer Aktivität im Forum. Ich bin 
nicht rund um die Uhr im Forum aktiv, aber es ist schon eine meiner 
Freizeitbeschäftigungen, weil es mir Spaß macht zu schreiben, und nur 
einen Handgriff zum Smartphone entfernt.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Senf D. schrieb:
> Hast du denn gar keine sozialen Bindungen, dass du nach mehreren Jahren
> einfach so ohne Bauchschmerzen wieder aus der Region wegziehen willst?

Naja, in Bayern will ich auf jeden Fall bleiben. Und Züge und Autos gibt 
es auch. Bin auch nicht der einzige in meinem Freundeskreis, der 
wegziehen will.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Naja, in Bayern will ich auf jeden Fall bleiben. Und Züge und Autos gibt
> es auch. Bin auch nicht der einzige in meinem Freundeskreis, der
> wegziehen will.

Das klingt nach einem guten Kompromiss, und würde ich an deiner Stelle 
wohl genauso machen - wobei ich erst gar nicht nach München gezogen 
wäre, aber das ist ja Vergangenheit und eh nicht mehr änderbar. Auf 
jeden Fall hat der Freistaat auch und gerade außerhalb von München viel 
Schönes zu bieten.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Senf D. schrieb:
> Das klingt nach einem guten Kompromiss, und würde ich an deiner Stelle
> wohl genauso machen - wobei ich erst gar nicht nach München gezogen
> wäre, aber das ist ja Vergangenheit und eh nicht mehr änderbar.

Ich bin in der Gegend aufgewachsen und habe dann eben dort studiert und 
direkt einen guten Job gefunden. Ich hatte auch im Umland geschaut und 
auch in Nürnberg, aber zu dem Zeitpunkt war unter Berücksichtigung der 
verschiedenen Lebenshaltungskosten München eben immer noch mein bestes 
Angebot.

Beitrag #6537121 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6537160 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6537165 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6537175 wurde von einem Moderator gelöscht.
von AVR (Gast)


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Martin schrieb:
> Die lokalen Freunde / Bekannte würde ich eher als angenehme
> Zweckgemeinschaften zur gemeinsamen Freizeitgestaltung sehen. (Ich weiß
> klingt sehr hart aber trifft es irgendwie).

In sowas würde ich persönlich gar keine Energie investieren. Dann lieber 
alleine sein.

Beitrag #6537210 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hospitant (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ich habe das Gefühl, manche hier finden es besser, wenn der reiche Erbe
> oder ein Finanzinvestor sich eine teure Immobilie in München kauft
> anstatt ein Angestellter, der mit Fleiß, Ehrgeiz und Motivation sich
> mühsam das Eigenheim abspart. Und ich habe bereits die Statistik aus
> Bayern gepostet, nicht mal 60.000 Steuerpflichtige(!) verdienen mehr als
> 250.000 im Jahr. Und es wurde auch schon diskutiert, mit welchem Gehalt
> eine Immobilie nicht möglich ist.

Thomas, für Dich persönlich mag es traurig sein, dass Du in der Stadt in 
der Du aufgewachsen bist momentan nicht mehr die Möglichkeit siehst 
Eigentum zu erwerben.
Andererseits kann ich aber auch nicht die Anspruchshaltung vieler 
verstehen, die meinen sie hätten ein Anrecht auf Wohnraum in "hippen" 
und "trendigen" Metropolen. Warst Du schonmal in London oder Paris?
Wohnen an sich ist ein Grundbedürfnis, wohnen im Zentrum von München, 
Frankfurt oder Berlin allerdings sicher nicht.

Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den 
man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen 
Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Hospitant schrieb:
> Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den
> man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen
> Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt?

Das sehe ich genauso wie der Hospitant. Es ist wahrscheinlich irgendwie 
in unserer menschlichen Psyche so angelegt, dass man sich eher nach oben 
hin vergleicht. Aber man sollte ab einem gewissen Grad davon Abstand 
nehmen immer höher, schneller und weiter kommen zu wollen. Ansonsten 
lebt man tatsächlich irgendwann nur noch in einem selbst errichteten 
Hamsterrad und vergisst beim Hecheln von einem Ziel zum nächsthöheren 
sein Leben noch zu genießen. Es ist ja auch nicht so, dass ein Dasein 
ohne Wohneigentum in München nicht auch erfüllend sein kann.

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Das Problem ist:

- Bis 2010 ging Eigentumserwerb in München mit einem Akademiker Gehalt 
MINT in der Regel "irgendwie"
- Nachdem die Inflation bei den Immos in den letzten 10 Jahren 
eingekickt hat und die Gehälter für die Gruppe vieleicht um 30% 
gestiegen sind geht das seid ca. 2014 eher nicht mehr

Dieses Umdenken, das man einen niedrigeren Lebensstandard jetzt hat als 
noch vor 10 Jahren gedacht (wegen Notendruck der EZB) ist aber noch 
nicht angekommen bei den Leuten. U.a. auch weil wir in ARD/ZDF immer 
hören das es de facto keine Inflation gibt.

von Keine Alternative (Gast)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> - Bis 2010 ging Eigentumserwerb in München mit einem Akademiker Gehalt
> MINT in der Regel "irgendwie"
> - Nachdem die Inflation bei den Immos in den letzten 10 Jahren
> eingekickt hat und die Gehälter für die Gruppe vieleicht um 30%
> gestiegen sind geht das seid ca. 2014 eher nicht mehr
>
> Dieses Umdenken, das man einen niedrigeren Lebensstandard jetzt hat als
> noch vor 10 Jahren gedacht (wegen Notendruck der EZB) ist aber noch
> nicht angekommen bei den Leuten. U.a. auch weil wir in ARD/ZDF immer
> hören das es de facto keine Inflation gibt.

Richtig. Inflation wie sie in der öffentlichen Diskussion genannt wird, 
ist eigentlich nur die Verbraucherpreise Inflation. Dazu zählen explizit 
nicht Immobilien zum Kauf. Nur die Mieten zählen zu einem sehr kleinen 
Prozentsatz mit rein, allerdings deutschlandweit. Da zählt aber auch der 
Wert mit rein von Altmietverträgen und Mini Mieten, wie es sie teilweise 
in sehr ländlichen, ökonomisch schwachen Regionen, gibt. Raus kommt dann 
ein Wert von 6,x Euro pro qm kalt im Durchschnitt. Außerdem zählt der PC 
made in China der doppelt so schnell wurde und halb so teuer, mit Faktor 
4 in die Preisvergünstigung mit rein. Das nennt sich hedonistische 
Methode. Aus diesen Gründen gibt es quasi kaum eine Inflation.

Ich denke München ist eine sehr schöne Stadt als Tourist oder auch als 
junger Mensch für den Berufsstart. Da hat man schnell seine 3k netto, 
zahlt etwas mehr Miete, aber als Single oder junges Paar kommt man mit 
wenig Fläche klar, so dass die Miete gar nicht so rein haut. Dafür mehr 
Gehalt als anderswo und mehr Lebensqualität in Bezug auf Dinge die man 
als junger Mensch so macht.

Wenn man etwas älter wird, an Familiengründung denkt, sollte man sich 
eine andere Region suchen, besonders wenn man Eigentum anstrebt. Da ist 
München einfach nichts. Das sollte man akzeptieren, weil es gibt keiner, 
der das irgendwie ändern will. Wahrscheinlich werden die Preise, so 
krass das auch für uns Normalbürger ist, noch weiter steigen. Manche 
Studien sagen, es könnten im Schnitt sogar 11k pro qm erreicht werden 
bis 2030. Vielleicht platzt die Blase irgendwann mal,aber ich vermute 
nicht vor 2030. Hinter her sparen bringt daher nichts, sonst endet man 
im Hamsterrad.

Beitrag #6537442 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasDi (Gast)


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Hospitant schrieb:
>
> Thomas, für Dich persönlich mag es traurig sein, dass Du in der Stadt in
> der Du aufgewachsen bist momentan nicht mehr die Möglichkeit siehst
> Eigentum zu erwerben.
> Andererseits kann ich aber auch nicht die Anspruchshaltung vieler
> verstehen, die meinen sie hätten ein Anrecht auf Wohnraum in "hippen"
> und "trendigen" Metropolen. Warst Du schonmal in London oder Paris?
> Wohnen an sich ist ein Grundbedürfnis, wohnen im Zentrum von München,
> Frankfurt oder Berlin allerdings sicher nicht.
>
> Wie bei allem im Leben sollte man sich an dem Standard orientieren, den
> man sich auch leisten kann, warum aber wird dann in Bezug auf günstigen
> Wohnraum in Metropolen immer die Maximalforderung gestellt?

Ich denke, ich habe meine Meinung zum Thema Anspruchshaltung schon 
gepostet. Es geht nicht um das Zentrum von München, die Preis sind 
selbst in Regionen mit S-Bahn Anschluss ziemlich hoch.
Jammern hilft nichts, ich habe ansonsten mehr Geld als ich benötige.

Es sollte aber jedem klar sein, dass wir hier in ein großes 
gesellschaftliches und soziales Problem reinlaufen. In Regionen, in 
denen die Immobilienpreise hoch sind, wie im Silicon Valley, etc., muss 
man auch berücksichtigen, dass dort ganz andere Gehälter (mit weniger 
Abgaben) gezahlt werden. Sollte diese Diskrepanz anhalten, wird die 
Attraktivität von München Schritt für Schritt abnehmen - das wird ja 
bereits im Original Wiwo Artikel geschildert.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:

> Es sollte aber jedem klar sein, dass wir hier in ein großes
> gesellschaftliches und soziales Problem reinlaufen.

Soziales Problem? Sorry, aber wenn du hier mit deinem 100k Gehalt schon 
so rumheulst, möchte ich nicht wissen, in was für ein "soziales Problem" 
die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute, 
Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder 
Taxi-Fahrer arbeiten.

von Keine Alternative (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute,
> Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder
> Taxi-Fahrer arbeiten.

Da gebe ich Dir Recht. Allerdings frage ich mich, was ist die Motivation 
für solche Leute überhaupt in München zu arbeiten? in diesen Berufen 
kann man fast überall arbeiten, auch in günstigeren Regionen. Wenn jetzt 
nicht die ganze Familie seit Generationen dort lebt, verstehe ich das 
nicht so wirklich. Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in 
München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener 
Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro 
Strecke pendeln?

Es ist eher bei den Ingenieuren so, dass man da nur weniger Auswahl hat, 
wo man arbeiten kann.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Keine Alternative schrieb:
> Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in
> München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener
> Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro
> Strecke pendeln?

Das ist ganz verschieden. Günstige Bestandsmieten, über Kontakte 
Wohnungen unter der Hand bekommen, Wohnung geerbt oder günstig zur 
Verfügung gestellt von einem Verwandten, WG zu dritt/viert auf wenig 
Fläche, Bezuschussung vom Amt oder das neue "München Modell", worüber 
Bedürftige Wohnungen deutlich billiger mieten können:
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Wohnungsbau/Muenchen-Modell-Mietwohnungen.html

von ThomasDi (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Soziales Problem? Sorry, aber wenn du hier mit deinem 100k Gehalt schon
> so rumheulst, möchte ich nicht wissen, in was für ein "soziales Problem"
> die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute,
> Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder
> Taxi-Fahrer arbeiten.

Dann hast du mich falsch verstanden, ich hab die Aussage nicht auf mich 
bezogen. Das man sich mit einem Gehalt von 100k keine Immobilie mehr in 
München leisten kann, führt automatisch dazu, dass ein 
Durchschnittsverdiener noch ganz andere Probleme hat, er hat 
Schwierigkeiten sich überhaupt eine Mietswohnung zu leisten.

Und der Wahnsinn geht weiter. Obwohl die Löhne/Gehälter kaum noch 
steigen, teilweise dank Corona sogar sinken, viele um ihre Existenz 
kämpfen, steigen die Preise trotzdem weiter. Es ist wie am Aktienmarkt, 
mit realistischen Werten hat das nichts mehr zu tun, das meiste ist nur 
noch Spekulation.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Und der Wahnsinn geht weiter. Obwohl die Löhne/Gehälter kaum noch
> steigen, teilweise dank Corona sogar sinken, viele um ihre Existenz
> kämpfen, steigen die Preise trotzdem weiter. Es ist wie am Aktienmarkt,
> mit realistischen Werten hat das nichts mehr zu tun, das meiste ist nur
> noch Spekulation.

Dein Anspruch, dass ein Durchschnittsverdiener sich in der beliebtesten 
Stadt eines Landes, sich Wohneigentum leisten kann, in der Nähe eines 
Touristenmagneten wie den Alpen, ist im Kapitalismus einfach 
unrealistisch. Der durchschnittliche Amerikaner kann sich ja auch nichts 
in New York leisten, der durchschnittliche Engländer nicht in London, 
der durchschnittliche Russe nichts in Petersburg, der durchschnittliche 
Italiener nichts in Rom usw.

PS: Die letzten 10 Jahre sind die Gehälter gut gestiegen. Ohne Corona 
hätte es auch 2020 Steigerungen gegeben, aber höhere Gewalt.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
>
> Dein Anspruch, dass ein Durchschnittsverdiener sich in der beliebtesten
> Stadt eines Landes, sich Wohneigentum leisten kann, in der Nähe eines
> Touristenmagneten wie den Alpen, ist im Kapitalismus einfach
> unrealistisch.

Das habe ich auch gar nicht gesagt!? Ich habe gesagt, dass ein 
Durchschnittsverdiener in München es nicht leicht hat, die Miete(!) zu 
bezahlen. Und mit 100k gehört man auch in München nicht zum 
Durchschnitt, sondern mit Sicherheit zu den Top 10% der 
Angestellten/Selbsständigen.

von Markus (Gast)


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Keine Alternative schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>> die Niedriglöhner reinlaufen, die in München als Einzelhandelskaufleute,
>> Krankenschwestern, Friseusen, KFZ-Mechaniker, Lieferjungen, Kellner oder
>> Taxi-Fahrer arbeiten.
>
> Da gebe ich Dir Recht. Allerdings frage ich mich, was ist die Motivation
> für solche Leute überhaupt in München zu arbeiten? in diesen Berufen
> kann man fast überall arbeiten, auch in günstigeren Regionen. Wenn jetzt
> nicht die ganze Familie seit Generationen dort lebt, verstehe ich das
> nicht so wirklich. Mit deren Gehältern muss es echt sehr übel sein in
> München zu leben. Wie machen die das? als Erwachsener
> Vollzeitarbeitnehmer in einem WG Zimmer? Oder täglich 1-2 Stunden pro
> Strecke pendeln?
>
> Es ist eher bei den Ingenieuren so, dass man da nur weniger Auswahl hat,
> wo man arbeiten kann.

Teils/Teils.

Also ich kenne ein paar Leute hier in München die in solchen Berufen 
arbeiten.
Teilweise ist es wirklich so, dass sie extrem weit pendeln. Aber es gibt 
auch ein paar, die dann wie du schon vermutet hast, Ur-Münchner sind.

Ich habe irgendwie den Eindruck gewonnen die letzten Jahre, wenn man 
hier in München oder Umgebung schon seit Generationen verwurzelt ist, 
dann kennen so gut wie alle Leute irgendwelche anderen Leute privat 
denen irgendwo eine Wohnung gehört. Die kriegen dann dank privater 
Kontakte für Münchner Verhältnisse Wohnungen zu extrem günstigen Preisen 
teilweise. Nicht vlt. unebdingt in der Innenstadt am Marienplatz aber 
schon noch Stadtgebiet.
Verhältnismäßig wohnen aber hier viele schon auf sehr beengten 
Verhältnissen.

Bin selber auf dem Land im EFH mit Garten groß geworden. Hier in München 
ist es relativ "normal" als Familie mit zwei Kindern höheren alters in 
z.B. einer 4-Zimmer Wohnung zu leben etc...

Beitrag #6537804 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasDi (Gast)


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Markus schrieb:
> Verhältnismäßig wohnen aber hier viele schon auf sehr beengten
> Verhältnissen.
>
> Bin selber auf dem Land im EFH mit Garten groß geworden. Hier in München
> ist es relativ "normal" als Familie mit zwei Kindern höheren alters in
> z.B. einer 4-Zimmer Wohnung zu leben etc...

Volle Zustimmung. Diese Erkenntnis verstärkt sich jetzt vor allem durch 
Corona, manche Kollegen haben nicht mal Platz für ein eigenes 
Arbeitszimmer und mussten daher im Gang arbeiten.

Das ist ein Vorgeschmack, was München auch in den nächsten 5-10 Jahren 
drohen kann:
https://www.stern.de/digital/technik/texodus--warum-milliardaere-wie-elon-musk-und-firmen-wie-oracle-aus-kalifornien-fliehen-9540246.html

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht
> leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen.

Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder 
mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim, 
Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also 
3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr.

Wenn jetzt ungefähr 50% vom Einkommen an die Kaltmiete gehen, klingt das 
für einen Deutschen erst mal extrem viel. Aber es geht um die 
beliebteste Stadt eines Industrielandes. Auch in New York, Rom, St. 
Petersburg, Shanghai, Hongkong, Singapur usw sind die Mieten hoch. Das 
sind Orte die die Reichen anziehen. Und den Reichen kommt es nicht auf 
die Kosten an. Ein Bugatti für 2 Mio EUR, der bei regelmäßiger Nutzung 
monatlich einen neuen Satz Reifen und jährlich ein neues Getriebe zum 
Preis eines Neuen Mittelklasse Wagens braucht, ist ja auch nicht 
vernünftig.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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ThomasDi schrieb:

> Das ist ein Vorgeschmack, was München auch in den nächsten 5-10 Jahren
> drohen kann:
> 
https://www.stern.de/digital/technik/texodus--warum-milliardaere-wie-elon-musk-und-firmen-wie-oracle-aus-kalifornien-fliehen-9540246.html

Muhahaha München=Kalifornien, selten so gelacht.

Also München drohen Waldbrände und deshalb wandern Standortbestimmende 
Unternhemen wie die Brauhäuser, Uni, Siemens&Co, BMW, ... nach Texas 
aus?!

Echt, das kann nur ein Volldepp als Szenario für München ernsthaft in 
Erwägung ziehen.

Beitrag #6537836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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München hat keine wesentlich höheren Steuern als andere Städte oder 
Bundesländer in Deutschland. Kalifornien hat jedoch erheblich höhere als 
viele andere Bundesstaaten. Das ist der Hauptgrund warum Musk usw jetzt 
nach Texas ziehen. Wenn man deswegen München verlassen will und in der 
EU bleiben will, dann eher Niederlande oder Ireland anstatt Deutschland. 
PSA und Fiat haben ihren künftigen Sitz ja auch nicht in Italien oder 
Frankreich, sondern in der Niederlande, wie Tesla auch.

von Stefan Schultz (Gast)


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Worüber wird hier eigentlich geredet?

An den Immobilienpreisen kann hier niemand etwas ändern. Entweder man 
arrangiert sich damit oder man zieht woanders hin.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht
>> leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen.
>
> Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder
> mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim,
> Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also
> 3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr.
>
Na ja, das ist immer die gleich Argumentation.. "Bei mir im 
Bekanntenkreis". Meistens umgibt man sich hier aber mit Personen mit 
ähnlichen finanziellen, sozialen Verhältnissen.

Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von 
3400€ netto in München leben kann? Die Miete alleine kostet schon mal 
1500€ oder noch mehr, dann kommt noch die Kita (beide müssen ja 
arbeiten) etc. Und was ist dann noch mit Altersvorsorge, etc..?

Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten 
5-10 Jahren einen Crash gibt.

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> München hat keine wesentlich höheren Steuern als andere Städte
> oder
> Bundesländer in Deutschland. Kalifornien hat jedoch erheblich höhere als
> viele andere Bundesstaaten. Das ist der Hauptgrund warum Musk usw jetzt
> nach Texas ziehen. Wenn man deswegen München verlassen will und in der
> EU bleiben will, dann eher Niederlande oder Ireland anstatt Deutschland.
> PSA und Fiat haben ihren künftigen Sitz ja auch nicht in Italien oder
> Frankreich, sondern in der Niederlande, wie Tesla auch.

Ja klar. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ein Grund sind auch 
die hohen Gehälter, die im Silicon Valley gezahlt werden müssen, damit 
die Leute die Miete überhaupt zahlen können. Irgendwann gibt es dann 
einen Turning Point, und der Standort wird für Firmen und Mitarbeiter 
nicht mehr attraktiv.

Das München ein attraktiver Standort für Unternehmen und Mitarbeiter 
ist, ist nicht in Stein gemeißelt.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von
> 3400€ netto in München leben kann?

Du hast das Wort MINDESTENS überlesen, oder? Das sind die Minimalwerte. 
Die meisten liegen um 2000€ netto monatlich, auch ohne Studium.

Aber nehmen wir die 3400€ an und nehmen noch 1 Kind dazu, denn mal 
ehrlich: Wie viele Deutsche haben heutzutage schon 2 Kinder? 200€ 
Kindergeld, also 3600€ monatlich. Davon werden 1500€ für Miete 
ausgegeben. Bleiben 2100€. Wo ist das Problem?

ThomasDi schrieb:
> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten
> 5-10 Jahren einen Crash gibt.

Weil du nicht verstehst, dass den Reichen Arabern, Russen und Chinesen 
die Miete egal ist. München gehört für sie zu den Top5 in Europa. 
Shopping, Ärzte, Bildung etc. ist in München erheblich günstiger als in 
ihrer Heimat.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten
> 5-10 Jahren einen Crash gibt.

Mach mal, für den der dagegen hält wäre es leicht verdientes Geld. In 
München hoffen die Billigheimer seit 30 Jahren auf einen Crash, der bis 
jetzt ausblieb. Vielleicht hoffen manche auch seit Olympia 1972 drauf.
Und die Abstauberschwaben dachten schon 1959 BMW wäre auf der Resterampe 
zu haben:
https://www.heise.de/autos/artikel/9-Dezember-1959-BMWs-zweite-Stunde-Null-4606265.html

von ThomasDi (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von
>> 3400€ netto in München leben kann?
>
> Du hast das Wort MINDESTENS überlesen, oder? Das sind die Minimalwerte.
> Die meisten liegen um 2000€ netto monatlich, auch ohne Studium.
>
> Aber nehmen wir die 3400€ an und nehmen noch 1 Kind dazu, denn mal
> ehrlich: Wie viele Deutsche haben heutzutage schon 2 Kinder? 200€
> Kindergeld, also 3600€ monatlich. Davon werden 1500€ für Miete
> ausgegeben. Bleiben 2100€. Wo ist das Problem?
>
> ThomasDi schrieb:
>> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten
>> 5-10 Jahren einen Crash gibt.
>
> Weil du nicht verstehst, dass den Reichen Arabern, Russen und Chinesen
> die Miete egal ist. München gehört für sie zu den Top5 in Europa.
> Shopping, Ärzte, Bildung etc. ist in München erheblich günstiger als in
> ihrer Heimat.

Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen 
nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind.

https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet-
ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn 
t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html

2100€ bleiben übrig, hast du eine Ahnung was eine Kita kostet? Und wie 
sollen die Eltern die 1500€ Miete dann im Alter bezahlen?

Ich verabschiede mich jetzt von dieser Diskussion. Ihr könnt gerne in 
München investieren, z.B. eine halbe Million für ein "Wohnklo" ausgeben.

Ich werde mein Geld woanders anlegen und dann evtl. in 10 Jahren oder 
wenn die Blase platzt zu günstigen Preisen einsteigen.

von soso (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten
> 5-10 Jahren einen Crash gibt.

Das denke ich auch:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/stadtflucht-als-privileg-alle-welt-lockt-das-land-17114604.html?

So wie überall gibt es auch bei der Wahl des Wohnorts Trends. Die 
letzten Jahre war es schick, in die Großstadt zu ziehen. In den 
1970/80ern gab es hingegen eine Stadtflucht, die einen Bauboom im Umland 
ausgelöst hat.

Ich glaube, wir stehen jetzt wieder an der Schwelle zur Stadtflucht. 
Folgende Punkte sprechen dafür:

1. Wohnen ist in der Stadt einfach zu teuer geworden. Es lohnt sich 
inzwischen oft, ein kleines Apartment in der Stadt zu mieten/kaufen und 
gleichzeitig ein großzügiges EFH auf dem Land zu haben
2. Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten, weil man online 
arbeiten, einkaufen, lernen, flirten und kommunizieren kann. Schnelles 
Internet ist überall verfügbar oder kommt demnächst (5G)
3. die Nahversorgung hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, 
jedes größere Dorf hat inzwischen mehrere Supermärkte
4. der ÖPNV und die Bahn werden weiter ausgebaut (Deutschlandtakt)
5. die Pandemie zeigt vielen Leuten, dass Platz und Nähe zur Natur viel 
wert sind und man die Angebote in der Stadt gar nicht so oft nutzt

Dieser Wandel setzt gerade erst ein. In den USA und Frankreich gibt es 
bereits nachweisbare Veränderungen. Firmen ziehen um oder bauen 
Büroflächen ab, Einzelhändler machen wegen Online-Shops dicht, Menschen 
ziehen um, etc.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen
> nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind.

Naja Statistik ist eine Realität was anderes. Manche meinen ja auch mit 
einer Statistik aus LK Holzminden (0.07 Mio Einwohner) gegen die realen 
1.5 Mio Münchner argumentieren zu können. Klar, bald ist Karneval da 
darf sich jeder ins Narrenkostüm zwängen.

> https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet-
> ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn 
t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html

Muhahahaha, ich lach mich schlapp. Das ist die Liste der Top 
Ten-Standorte:
*Holzminden (LK) 380 Euro Miete bei 56.400 Euro Gehalt (8 Prozent)
*Birkenfeld (LK) 430 Euro Miete bei 56.500 Euro Gehalt (9 Prozent)
*Höxter (LK) 390 Euro Miete bei 49.900 Euro Gehalt (9 Prozent)
*Wesermarsch (LK) 450 Euro Miete bei 56.800 Euro Gehalt (10 Prozent)
*Salzgitter (SK) 450 Euro Miete bei 55.500 Euro Gehalt (10 Prozent)
*Lüchow-Dannenberg (LK) 350 Euro Miete bei 42.900 Euro Gehalt (10 
Prozent)
*Bremerhaven (SK) 440 Euro Miete bei 53.200 Euro Gehalt (10 Prozent)
*Northeim (LK) 440 Euro Miete bei 51.900 Euro Gehalt (10 Prozent)
*Pirmasens (SK) 400 Euro Miete bei 46.400 Euro Gehalt (10 Prozent)
*Hagen (SK) 460 Euro Miete bei 52.300 Euro Gehalt (11 Prozent)

Wahrscheinlich die Orte, in denen die zu Hause hockende Ehefrau aus 
Langeweile Scheidungspläne schmiedet, um billig ans Eigenheim zu kommen. 
Bremerhaven soll ja ein sozialer Brennpunkt der Extraklasse sein:
https://www.mopo.de/news/bremerhaven-die-stadt-der-armen-schlucker-4811460

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> ThomasDi schrieb:
>> Ich möchte jeden Wette abschließen, dass es in München in den nächsten
>> 5-10 Jahren einen Crash gibt.
>
> Mach mal, für den der dagegen hält wäre es leicht verdientes Geld. In
> München hoffen die Billigheimer seit 30 Jahren auf einen Crash, der bis
> jetzt ausblieb.

Ich bin kein Münchner und dort auch nicht investiert, aber halte es auch 
für eine gewagte Wette. Gerade wenn die Zinsen niedriger als die 
Inflation sind, wird eher das Gegenteil passieren. Die Leute flüchten in 
Sachwerte.

ThomasDi schrieb:
> Ich habe keine Lust hier mehr zu diskutieren, weil du wieder mal Zahlen
> nennst, die mit keiner Statistik unterlegt sind.
>
> https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/muenchen-landet-
> ploetzlich-ganz-hinten-gehalt-minus-miete-wo-sich-arbeiten-wirklich-lohn 
t-und-wo-sie-draufzahlen_id_10927727.html

Meine 1700€ Minimum pro Kopf waren deutlich zu niedrig angesetzt. Mit 
den folgenden 2500€ pro Kopf lässt es sich locker in München leben. 
Nicht im Reichtum, aber den gibt es auch anderswo nicht für alle.

"In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren 
Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der 
Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der 
Republik gehört. Exakt 29 891 Euro standen pro Kopf in jedem Haushalt in 
den 29 Städten und Gemeinden des bevölkerungsreichsten Landkreises 
Bayerns im Jahr 2018 zum Konsum oder Sparen zur Verfügung. Nur wenige 
Landkreise in Deutschland weisen einen noch höheren Wert auf: Darunter 
der Kreis Starnberg (34 987 Euro) oder die baden-württembergische Stadt 
Heilbronn (32 366 Euro)."

von Cyblord -. (cyblord)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> "In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren
> Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der
> Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der
> Republik gehört.

Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden 
Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das 
durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden
> Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das
> durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um.

Seit wann sie 2500€ netto denn Gut-Verdiener? Ich habe Verwandte, Mitte 
20, die ungelernt in Schichtarbeit 2200€ netto monatlich verdienen. Die 
bezeichnen das alles andere als einen guten Verdienst. Auch in 
Pflegeheimen, Kindergarten, als Krankenschwester oder im Amt bekommt man 
nicht viel weniger. Das ist ein ganz normales Nettogehalt.

von Cyblord -. (cyblord)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ursache und Wirkung. Es können da halt nur noch die gut verdienenden
>> Leben. Daraus zu konstruieren, in München kann jeder gut leben weil das
>> durchschnittliche Einkommen so hoch ist, dreht die Realität grotesk um.
>
> Seit wann sie 2500€ netto denn Gut-Verdiener?

Ich bezog mich auf das Zitat, DIREKT ÜBER MEINEM TEXT ZU LESEN AUCH FÜR 
TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN.

von Stefan Schultz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> ThomasDi schrieb:
> Ich habe gesagt, dass ein Durchschnittsverdiener in München es nicht
> leicht hat, die Miete(!) zu bezahlen.
>
> Was einfach nicht wahr ist. Bei mir im Bekanntenkreis verdient jeder
> mehr als 1700€ netto. Egal ob im Kindergarten, Pflegeheim,
> Industriebetrieb, im öffentlichen Dienst oder Ähnliches. Mal 2 also
> 3400€. Bei Akademikern mit Berufserfahrung natürlich deutlich mehr.
>
> Na ja, das ist immer die gleich Argumentation.. "Bei mir im
> Bekanntenkreis". Meistens umgibt man sich hier aber mit Personen mit
> ähnlichen finanziellen, sozialen Verhältnissen.
>
> Willst Du ernsthaft sagen, dass eine Familie mit z.B. 2 Kindern von
> 3400€ netto in München leben kann? Die Miete alleine kostet schon mal
> 1500€ oder noch mehr, dann kommt noch die Kita (beide müssen ja
> arbeiten) etc. Und was ist dann noch mit Altersvorsorge, etc..?

Ja, kann sie. Ich kenne sogar mehrere Familien, die davon und sogar 
weniger als 3.400 € gut leben in München.

1500 € zahlen die aber nicht für Miete, sondern um die 900 € warm.

Somit bleiben ihnen noch genug Euros, um zu leben.

Klar. Luxusurlaub auf den Malediven ist nicht drinnen. Aber für 
Griechenland reichts. Und da gibt es auch schöne Orte.

Man fährt auch nicht Porsche Cayenne, sondern Opel Insignia.

Man kann auch mit wenig Geld in München leben. Man muss sich halt unter 
Kontrolle haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Mit den folgenden 2500€ pro Kopf lässt es sich locker in München leben.
> Nicht im Reichtum, aber den gibt es auch anderswo nicht für alle.

So richtig neu ist dieser Umstand nicht, und auch nicht auf München 
beschränkt. Über Hamburg bemerkte zB Siegfried Lenz scharfzüngig, dort 
lasse sich sehr gut leben, wenn man genug Geld habe.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Über Hamburg bemerkte zB Siegfried Lenz scharfzüngig, dort
> lasse sich sehr gut leben, wenn man genug Geld habe.

Das wirkt allerdings gleich weniger scharfzüngig wenn man sich klar 
macht dass dies quasi für jeden Ort gilt.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich bezog mich auf das Zitat, DIREKT ÜBER MEINEM TEXT ZU LESEN AUCH FÜR
> TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN.

Und ich habe DIREKT DARÜBER AUCH FÜR TOTAL BLINDE VOLLPFOSTEN, DIE DIRKT 
ZU BELEIDIGUNGEN NEIGEN, GESCHRIEBEN:

JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> "In der neuesten Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum verfügbaren
> Einkommen privater Haushalte wird allerdings auch deutlich, dass der
> Landkreis München nach wie vor zu den wohlhabendsten Regionen der
> Republik gehört. Exakt 29 891 Euro standen pro Kopf in jedem Haushalt in
> den 29 Städten und Gemeinden des bevölkerungsreichsten Landkreises
> Bayerns im Jahr 2018 zum Konsum oder Sparen zur Verfügung. Nur wenige
> Landkreise in Deutschland weisen einen noch höheren Wert auf: Darunter
> der Kreis Starnberg (34 987 Euro) oder die baden-württembergische Stadt
> Heilbronn (32 366 Euro)."

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Das wirkt allerdings gleich weniger scharfzüngig wenn man sich klar
> macht dass dies quasi für jeden Ort gilt.

Nicht mit exakt der Betonung, die Lenz angebracht hat - zusammen mit 
einer kleinen Kunstpause.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:

> Nicht mit exakt der Betonung, die Lenz angebracht hat - zusammen mit
> einer kleinen Kunstpause.

Sprich: Man muss dabei gewesen sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Sprich: Man muss dabei gewesen sein.

Dabei sein ist alles!
;-)

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Die Absolventen die mit 25 nach München kommen realisieren zu dem 
Zeitpunkt oft nicht, dass Sie sich mit der Stadtwahl ein Bein stellen 
für Ihre zukünftige Lebensplanung.

Sehe das regelmäßig. Absolvent kommt mit 25 - dann 2-4 Jahre bisschen 
Party (soviel gibts davon in München nicht), Oktoberfest, etc.

Dann mit Anfang 30 kommt der Familienwunsch oder der Wunsch so zu leben 
wie die Eltern und nicht mehr im Wohnklo mit immergleichen, redundanten 
Freizeitgestaltung (P1, Heart, Burger & Lobster, LÓsteria - in die Berge 
fahren 98% nie und in Museen  Opern  Theather ebenfalls nicht).

Jetzt ergibt sich regelmäßig dass Problem, dass viele "denken" Sie 
müssten weiter in München wohnen weil man hier ja seine "Freunde" hat 
(meist 3-4 Bekanntschaften, die man in den letzten 2-4 Jahren 
kennengelernt hat) und die Stadt und Ihre Angebote so toll sind.

Wenn man dann mal anschaut was die mit Anfang 30 noch von der Stadt 
nutzen ist das i.d.R. = rein gar nichts = außer ein paar (immmergleiche 
3-4 "Lieblingsrestaurants" - "unser" Italiener, "unser Grieche"). Also: 
Keine Clubs, Bars, Discos, Theather, Opern, etc. - wird alles nicht 
genutzt.

Es fehlt dann jegliche Reflektion, dass man 2-3 Restaurants und 3-4 
Bekannte auch in jeder Kleinstadt haben kann.

Aber wegziehen wird dann als unmöglich wegen genau dieser 3-4 
Restaurants (welche man 2 mal im Monat benutzt) und 3-4 Bekanntschaften 
(welche man 1 mal im Monat sieht) angesehen. Ansonsten pendelt man 
zwischen Wohnung, Arbeitsstelle und hängt im Internet rum oder geht zum 
500. Mal seine Spaziergeh Runde. Dabei merkt man dann nicht, dass 
währenddessen die Anfang 30er auf den Dörfern und Kleinstädten sowas wie 
"Lebensstandard" kreieren und in Ihren eigenen vier Wänden wohnen, 
Ausflüge machen, etc.

Zwichen 30 und 35 wird dann irgendwie nach Immo in München gesucht - 
viel zu teuer und schäbig in der Regel. Zwischen 35 und 40 dann 
verzweifelt versucht irgendwie eine Beziehung zu starten wegen 
Kinderwunsch und dann ab 40 kickt die Midlife Crisis ein.

Sehe ich tatsächlich oft hier in München dieses "Pattern". 
Ausschlaggebend ist aus meiner Sicht der unreflektierte Umzug nach 
München am Anfang der Karriere. Jede deutsche Großstadt (Frankfurt, 
Köln, Berlin, Hamburg, ....) ist hier besser. Noch besser ist i.d.R. 
irgendwo in eine Region zu gehen mit starker Wirtschaft aber 
ländlicheren Strukturen schnell und günstiger erreichbar (Bodensee 
Region, Ruhrpott).

Beitrag #6538136 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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35 und single? schrieb im Beitrag #6538136:
> oh ja. wer mit 35 noch kein papa ist, der hat sein leben verspielt.
> da hilft nur noch der suizid.

Für Männer nicht so das Problem.
Bernie Ecclestone wurde ja mit 89 noch Vater. Aber bei Frauen tickt halt 
die Uhr.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Sehe ich tatsächlich oft hier in München dieses "Pattern".

Und warum bist DU noch hier? Wo sind dein Haus und deine Kinder?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> 35 und single? schrieb:
>> oh ja. wer mit 35 noch kein papa ist, der hat sein leben verspielt.
>> da hilft nur noch der suizid.
>
> Für Männer nicht so das Problem.
> Bernie Ecclestone wurde ja mit 89 noch Vater. Aber bei Frauen tickt halt
> die Uhr.

Och, auch für Altuhren gibt es Möglichkeiten einen wonnigen Gong zu 
setzen:
https://www.youtube.com/watch?v=JjCcxWKFIRM

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Es fehlt dann jegliche Reflektion, dass man 2-3 Restaurants und 3-4
> Bekannte auch in jeder Kleinstadt haben kann.
>
> Aber wegziehen wird dann als unmöglich wegen genau dieser 3-4
> Restaurants (welche man 2 mal im Monat benutzt) und 3-4 Bekanntschaften
> (welche man 1 mal im Monat sieht) angesehen. Ansonsten pendelt man
> zwischen Wohnung, Arbeitsstelle und hängt im Internet rum oder geht zum
> 500. Mal seine Spaziergeh Runde. Dabei merkt man dann nicht, dass
> währenddessen die Anfang 30er auf den Dörfern und Kleinstädten sowas wie
> "Lebensstandard" kreieren und in Ihren eigenen vier Wänden wohnen,
> Ausflüge machen, etc.

So logisch ist der Mensch nicht. Die Leute wollen unbedingt in der 
Großstadt Leben. Wenn man dann aber mal fragt was die da konkret 
regelmäßig machen, kommt keine Antwort. Für die paar Events kann man 
auch einen Wochenendtrip machen. Auch wenn einige wenige das größere 
Angebot einer Großstadt tatsächlich nutzen, so zahlen die allermeisten 
die höheren Preise einfach nur für die theoretische Möglichkeit dort 
mehr machen zu können, wenn sie es denn vom Sofa schaffen würden und das 
Handy aus der Hand legen könnten.

NotBelieveTheHype schrieb:
> Noch besser ist i.d.R. irgendwo in eine Region zu gehen mit starker
> Wirtschaft aber ländlicheren Strukturen schnell und günstiger erreichbar
> (Bodensee Region, Ruhrpott).

Kleinstädte mit DAX und MDAX Konzernen oder großen Familienkonzernen 
bieten bundesweit die höchste Kaufkraft (z.B. Lippstadt mit Hella, Bad 
Pyrmont mit Phoenix Contact, Holzminden mit Symrise oder Stiebel Eltron, 
Detmold mit Weidmüller, Göttingen mit Sartorius, Dortmund mit Kostal, 
Jena mit Jenoptik oder Carl Zeiss, Minden mit Firmen wie Melitta oder 
Wago, Gütersloh mit Miele, Hildesheim mit Bosch und in der näheren 
Umgebung vielen weiteren Konzernen).

von Stephan (Gast)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Die Absolventen die mit 25 nach München kommen realisieren zu dem
> Zeitpunkt oft nicht, dass Sie sich mit der Stadtwahl ein Bein stellen
> für Ihre zukünftige Lebensplanung.
> ........
1A. Besser hätte man es nicht formulieren können. Jetzt wo du es 
schreibst wird mir das grad so richtig bewusst weil ich das Gefühl habe 
das trifft gefühlt auf einige zu in meinem Bekanntenkreis. Aber nicht 
nur auf Männer :-)

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Kleinstädte mit DAX und MDAX Konzernen oder großen Familienkonzernen
> bieten bundesweit die höchste Kaufkraft (z.B. Lippstadt mit Hella, Bad
> Pyrmont mit Phoenix Contact, Holzminden mit Symrise oder Stiebel Eltron,
> Detmold mit Weidmüller, Göttingen mit Sartorius, Dortmund mit Kostal,
> Jena mit Jenoptik oder Carl Zeiss, Minden mit Firmen wie Melitta oder
> Wago, Gütersloh mit Miele, Hildesheim mit Bosch und in der näheren
> Umgebung vielen weiteren Konzernen).

Das ist halt wieder die Holzmindener Ecke. Wo gibt es denn sowas in 
Bayern? Die niedrigsten Mieten findet man hier im Kreis Freyung-Grafenau 
nahe der Grenze, aber Jobs für Akademiker sind da Fehlanzeige.

Beitrag #6538196 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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35 und single? schrieb im Beitrag #6538196:

> Bernie Ecclestone ist auch Millionär. Der Frau ist es egal, wie alt der
> Kasper ist und wie viele Kinder sie mit ihm hat. Die erbt nachher
> sowieso die ganze Scheiße und führt ein sorgenfreies Leben.

Mag sein. Trotzdem ist das in erster Linie ein biologisches und kein 
finanzielles Problem.

von JungeJungeNurFinanzanfängerHier (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Das ist halt wieder die Holzmindener Ecke. Wo gibt es denn sowas in
> Bayern? Die niedrigsten Mieten findet man hier im Kreis Freyung-Grafenau
> nahe der Grenze, aber Jobs für Akademiker sind da Fehlanzeige.

Schweinfurt oder Bad Neustadt an der Saale als Beispiel.

von Stephan (Gast)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> Das ist halt wieder die Holzmindener Ecke. Wo gibt es denn sowas in
>> Bayern? Die niedrigsten Mieten findet man hier im Kreis Freyung-Grafenau
>> nahe der Grenze, aber Jobs für Akademiker sind da Fehlanzeige.
>
> Schweinfurt oder Bad Neustadt an der Saale als Beispiel.

Die Frage ist halt schon - will man als 28 jähriger Single der gerade in 
München ist unbedingt potentiell alleine nach Bad-Neustadt ziehen?
Wenn dann doch eher gleich zurück in die Heimat?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stephan schrieb:
> Die Frage ist halt schon - will man als 28 jähriger Single der gerade in
> München ist unbedingt potentiell alleine nach Bad-Neustadt ziehen?
> Wenn dann doch eher gleich zurück in die Heimat?

Als Single kann man auch in München bleiben in einer verhältnismäßig 
günstigen 50qm-Wohnung. Da macht man sicher mehr Geld wenn man nicht 
gerade einen der begehrten IGM-Job auf dem Land ergattert. Es geht aber 
darum was man als Akademikerfamilie mit Kinderwunsch tut, die gerne in 
max. 2 Stunden Autoreichweite bei den Eltern bleiben will.

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Die Frage ist halt schon - will man als 28 jähriger Single der gerade in
>> München ist unbedingt potentiell alleine nach Bad-Neustadt ziehen?
>> Wenn dann doch eher gleich zurück in die Heimat?
>
> Als Single kann man auch in München bleiben in einer verhältnismäßig
> günstigen 50qm-Wohnung. Da macht man sicher mehr Geld wenn man nicht
> gerade einen der begehrten IGM-Job auf dem Land ergattert. Es geht aber
> darum was man als Akademikerfamilie mit Kinderwunsch tut, die gerne in
> max. 2 Stunden Autoreichweite bei den Eltern bleiben will.

Wie gesagt - ich wohne seid 15 Jahren in München - sehe das dass bei 
vielen für "Verstimmung" ab 30 führt (s.o.).

Das was ich oben geschrieben haben (Akademiker schaffen den Absprung aus 
München nicht mehr und Miese Stimmung macht sich ab 30 breit), sehe ich 
regelmäßig.

Würde als Absolvent auf jeden Fall in eine der anderen Großsstädte 
(Köln, Hamburg, Ruhrpott, ...) gehen wenn man sich für die Zeit 30+ 
einen Gefallen tuen will und es Großsstadt sein muss.

Beitrag #6538232 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6538243 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Das was ich oben geschrieben haben (Akademiker schaffen den Absprung aus
> München nicht mehr und Miese Stimmung macht sich ab 30 breit), sehe ich
> regelmäßig.

Ich denke die meisten finden halt keinen vernünftigen Job außerhalb. 
Verschlechtern will sich niemand beim Gehalt (oder Konzern -> Klitsche)

von Arno (Gast)


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Weich W. schrieb:
> JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
>> Kleinstädte mit DAX und MDAX Konzernen oder großen Familienkonzernen
>> bieten bundesweit die höchste Kaufkraft (z.B. Lippstadt mit Hella, Bad
>> Pyrmont mit Phoenix Contact, Holzminden mit Symrise oder Stiebel Eltron,
>> Detmold mit Weidmüller, Göttingen mit Sartorius, Dortmund mit Kostal,
>> Jena mit Jenoptik oder Carl Zeiss, Minden mit Firmen wie Melitta oder
>> Wago, Gütersloh mit Miele, Hildesheim mit Bosch und in der näheren
>> Umgebung vielen weiteren Konzernen).
>
> Das ist halt wieder die Holzmindener Ecke. Wo gibt es denn sowas in
> Bayern? Die niedrigsten Mieten findet man hier im Kreis Freyung-Grafenau
> nahe der Grenze, aber Jobs für Akademiker sind da Fehlanzeige.

Das als "Holzmindener Ecke" zu bezeichnen kommt schon ein wenig skurril 
rüber - etwa wie "München am Bodensee".

Genauso wie das in meiner Welt nicht alles Kleinstädte sind (Dortmund 
ist mit fast 600.000EW Deutschlands 9.größte Stadt, nur als 
offensichtlichstes Beispiel).

In Bayern würde mir spontan Kempten einfallen (Liebherr Verzahntechnik, 
Zulieferer von Fendt) oder Coburg (Waldrich Coburg, Kapp, Lasco). Das 
sind aber wirklich Kleinstädte und bescheiden an die Welt angebunden.

MfG, Arno

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Supertroll schrieb im Beitrag #6538243:
> Was ist an Hamburg besser als an München? ??? Und Ruhrgebiet als
> alternative Großstadt darzustellen ist schon witzig. Schon mal
> dagewesen? Ich würde da direkt das original nehmen, Ankara oder kayseri.

Ja. Denke ich kann mir ein Urteil über Ruhrgebiet, Hamburg und Köln 
bilden.
Es geht hier darum, dass 100.000 Euro Jahresgehalt in München nicht 
wirklich ausreichen um was zu reißen weil die Immos so teuer sind (egal 
ob kauf oder Miete).
Man muss in der Ruhrgebiet-Region nicht in Dortmund wohnen.
Die Kosten für Immos sind im Vergleich zum Gehalt sowohl im Ruhrgebiet 
als auch Hamburg und Köln merklich billiger (siehe Links die gepostet 
wurden oder kurze Google Suche).

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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In München leben 2% der deutschen Bevölkerung, irgendwie erhält diese 
langweilige Stadt viel zu viel Aufmerksamkeit.

In Großbritannien, Frankreich, Schweden ist es seit Jahrzehnten so, dass 
gut 1/5 der Bevölkerung in der entsprechenden Hauptstadt mit anhaltender 
Wohnraum-Dauerkrise lebt (Preise und Gehälter ziemlich genau wie in 
München). Die sind auch nicht daran zugrunde gegangen.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Die Kosten für Immos sind im Vergleich zum Gehalt sowohl im Ruhrgebiet
> als auch Hamburg und Köln merklich billiger

Ja, aber Köln ist ein grauer Moloch und Hamburg zwar merklich günstiger, 
aber dennoch kein Schnäppchen und zudem bitterkalt. München hat eine in 
Deutschland vergleichsweise einmalige Kombination aus gutem 
Arbeitsmarkt, Kulturangebot, angenehmem Klima, angenehmem Stadtbild und 
Wohlstand/Sicherheit. Daher kann ich manche schon verstehen, die sich 
die dortigen Preise antun.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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David S. schrieb:
> Ja, aber Köln ist ein grauer Moloch

Sowas wäre mir z.B. egal. Auch in München bin ich selten direkt in der 
Innenstadt. Hauptsache meine Wohnung ist schön und billig und man hat 
viele Einkaufsmöglichkeiten.

von Arno (Gast)


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David S. schrieb:
> In München leben 2% der deutschen Bevölkerung, irgendwie erhält
> diese langweilige Stadt viel zu viel Aufmerksamkeit.

Das ist wohl wahr. Ich frag mich zwar, wie das zu deinem nächsten 
Beitrag passt, aber ja, München verdient wirklich nicht so viel 
Aufmerksamkeit wie es bekommt.

David S. schrieb:
> München hat eine in
> Deutschland vergleichsweise einmalige Kombination aus gutem
> Arbeitsmarkt, Kulturangebot, angenehmem Klima, angenehmem Stadtbild und
> Wohlstand/Sicherheit. Daher kann ich manche schon verstehen, die sich
> die dortigen Preise antun.

Wie sagt man so schön? "Es ist etwas teurer, einen besonderen Geschmack 
zu haben". Das gilt aber nur für Dinge, die nicht knapp werden... wer 
Wohnen in Rostock mag, spart damit viel Geld. Aber wenn "alle" nach 
München wollen, wird es dort teuer.

Weich W. schrieb:
> NotBelieveTheHype schrieb:
>> Das was ich oben geschrieben haben (Akademiker schaffen den Absprung aus
>> München nicht mehr und Miese Stimmung macht sich ab 30 breit), sehe ich
>> regelmäßig.
>
> Ich denke die meisten finden halt keinen vernünftigen Job außerhalb.
> Verschlechtern will sich niemand beim Gehalt (oder Konzern -> Klitsche)

...und die wenigsten machen dabei eine Vollkostenrechnung. Ich mein, 
500€ weniger monatliche Miete sind 6.000€ mehr Netto im Jahr. Dafür 
braucht man schon ~10.000€ mehr Brutto. Andererseits verfährt man (vor 
HomeOffice) das Geld auch schnell beim Pendeln, besonders wenn man die 
damit vertane Zeit sonst bezahlte Überstunden gerissen hätte.

MfG, Arno

von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Das ist halt wieder die Holzmindener Ecke. Wo gibt es denn sowas in
> Bayern?

In Franken. Dort ist das die Lebenshaltung günstig und der Verdienst 
kann trotzdem hoch ausfallen.

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Bernie Ecclestone wurde ja mit 89 noch Vater

ja das glauben Männer gerne!

von Verwaltung des chaos (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ja das glauben Männer gerne!
LOL

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Bernie Ecclestone wurde ja mit 89 noch Vater
>
> ja das glauben Männer gerne!

Du bist ja ein ganz schlauer. Nicht.

Es gibt ja auch sowas wie Vaterschaftstests. Aber es ist natürlich 
unrealistisch dass ein Mann mit so viel Geld und Einfluss auf sowas 
kommt. Er wird sich sicher einfach von jeder Tante verarschen und 
ausnehmen lassen.

von Verwaltung des chaos (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Er wird sich sicher einfach von jeder Tante verarschen und
> ausnehmen lassen.

Ja, denn mit Blick auf die richtigen Kurven leidet bei so manchem die 
Blutversorgung des Gehirns erheblich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Verwaltung des chaos schrieb:
> Ja, denn mit Blick auf die richtigen Kurven leidet bei so manchem die
> Blutversorgung des Gehirns erheblich.

Dieser anderweitige Blutstau lässt wiederum die Vaterschaft 
realistischer erscheinen.

von Klimbim (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Mit so hohen Abgaben ist es unmöglich Wohneigentum zu finanzieren.
> Das liegt daran, dass der Staat nicht an die Reichen rankommt.

Das liegt aber nicht an den Reichen, sondern an dem Staat, den Ihr 
gewählt habt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Verwaltung des chaos schrieb:
>> Ja, denn mit Blick auf die richtigen Kurven leidet bei so manchem die
>> Blutversorgung des Gehirns erheblich.
>
> Dieser anderweitige Blutstau lässt wiederum die Vaterschaft
> realistischer erscheinen.

Allerdings lassen sich Leute wie der weder durch Kurven noch durch 
Medikamente auf Touren bringen. Die nutzen dafür allein ihren 
Kontoauszug.

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in
> München bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber

10 % von 100k sind etwas anderes als 10 % von 40k oder?

Die oberen Einkommensschichten finanzieren den Großteil der 
Einkommenssteuer und der KV.

In Deutschland bist du gut beraten, wenn du

a) gar nichts hast oder
b) vermögend bist. Am Besten durch Erbschaft oder Aktienhandel. Beides 
wird nur gering besteuert.

Die Dümmsten gehören zu der oberen Mittelschicht. Die werden 
überproportional gemolken.

von Verwaltung des chaos (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Die werden
> überproportional gemolken.

Muh!

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> 10 % von 100k sind etwas anderes als 10 % von 40k oder?
>
> Die oberen Einkommensschichten finanzieren den Großteil der
> Einkommenssteuer und der KV.
>
> In Deutschland bist du gut beraten, wenn du
>
> a) gar nichts hast oder
> b) vermögend bist. Am Besten durch Erbschaft oder Aktienhandel. Beides
> wird nur gering besteuert.
>
> Die Dümmsten gehören zu der oberen Mittelschicht. Die werden
> überproportional gemolken.


Soweit ich weiß, ist das nur teilweise richtig.

Die oberen Einkommensschichten (mind. 100k Euro pro Jahr) können sich 
privat versichern und sind daher vom Solidarprinzip in der GKV nicht 
betroffen. Sie zahlen quasi nur ihr eigenes Risiko in der PKV.

Die Dümmsten sind meiner Meinung nach die abhängig Beschäftigten mit 
mittlerem Einkommen (35k - 55k Euro pro Jahr), da sie sowohl bei der 
Einkommenssteuer mit den höchsten Steuersatz bezahlen als auch in der 
gesetzlichen KV zur Kasse gebeten werden.

von Stefan Schultz (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
>
> Soweit ich weiß, ist das nur teilweise richtig.
> Die oberen Einkommensschichten (mind. 100k Euro pro Jahr) können sich
> privat versichern und sind daher vom Solidarprinzip in der GKV nicht
> betroffen. Sie zahlen quasi nur ihr eigenes Risiko in der PKV.
> Die Dümmsten sind meiner Meinung nach die abhängig Beschäftigten mit
> mittlerem Einkommen (35k - 55k Euro pro Jahr), da sie sowohl bei der
> Einkommenssteuer mit den höchsten Steuersatz bezahlen als auch in der
> gesetzlichen KV zur Kasse gebeten werden.

Können privat versichern, heisst nicht das sie es auch tun. PKV hat auch 
entscheidende Nachteile.

Der Knackpunkt ist vielmehr, dass in der GKV derjenige, der pro Monat 
fast 900 € einzahlt dieselbe Leistung bekommt, wie derjenige der nur 300 
€ einzahlt.

Und seit wann hat man bei 35 - 55k den höchsten Abgabensatz?

Rechne mal nochmal schön nach!

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Und seit wann hat man bei 35 - 55k den höchsten Abgabensatz?


Zwischen 14k Euro und 50k Euro wächst der Grenzsteuersatz besonders 
stark an.
(Mittelstandsbauch)

von Stefan Schultz (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Und seit wann hat man bei 35 - 55k den höchsten Abgabensatz?
>
> Zwischen 14k Euro und 50k Euro wächst der Grenzsteuersatz besonders
> stark an.
> (Mittelstandsbauch)

Das Problem liegt eher im Bereich 55k - 100k.

Da wird der Spitzensteuersatz fällig. Die Abgabenlast ist mit 42 % hoch 
ohne dass sich diese Angestellten wehren können.

Das ist auch der Hauptgrund dafür, dass die Durchlässigkeit nach oben 
nicht mehr gegeben ist.

Reich wird man in Deutschland als Angestellter nie werden. Es sei denn 
man ist Top-Verdiener mit 150k aufwärts.

Selbstständige haben Möglichkeiten sich dem Fiskus kreativ zu entziehen 
und Vermögen aufzubauen.

von Zero Knowledge (Gast)


Lesenswert?

@Stefan Schultz
Andererseits wieviel Prozent der Steuerpflichtigen haben ein zu 
versteuerndes Einkommen mit mehr als 55k? Ich denke nicht so viel.

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2017-09-dorn-etal-mittelstandsbauch-2017-05-11.pdf

von Stefan Schultz (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> @Stefan Schultz
> Andererseits wieviel Prozent der Steuerpflichtigen haben ein zu
> versteuerndes Einkommen mit mehr als 55k? Ich denke nicht so viel.
>
> https://www.ifo.de/DocDL/sd-2017-09-dorn-etal-mittelstandsbauch-2017-05-11.pdf

Du sprichst vom zu versteuernden Einkommen, ich spreche vom 
Jahresbrutto.

Das sind 2 Paar Stiefel!

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Du sprichst vom zu versteuernden Einkommen, ich spreche vom
> Jahresbrutto.

Stefan Schultz schrieb:
> Das Problem liegt eher im Bereich 55k - 100k.
>
> Da wird der Spitzensteuersatz fällig.

Stefan Schultz schrieb:
> Das sind 2 Paar Stiefel!

Aha?

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Du sprichst vom zu versteuernden Einkommen, ich spreche vom
> Jahresbrutto.
>
> Das sind 2 Paar Stiefel!

Wo ist da jetzt der große Unterschied? Beide hängen ja schon miteinander 
zusammen.

von Mark B. (markbrandis)


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JungeJungeNurFinanzanfängerHier schrieb:
> Kleinstädte mit DAX und MDAX Konzernen oder großen Familienkonzernen
> bieten bundesweit die höchste Kaufkraft (z.B. Lippstadt mit Hella, Bad
> Pyrmont mit Phoenix Contact, Holzminden mit Symrise oder Stiebel Eltron,
> Detmold mit Weidmüller, Göttingen mit Sartorius, Dortmund mit Kostal,
> Jena mit Jenoptik oder Carl Zeiss, Minden mit Firmen wie Melitta oder
> Wago, Gütersloh mit Miele, Hildesheim mit Bosch und in der näheren
> Umgebung vielen weiteren Konzernen).

Lippstadt: Mittelstadt
Detmold: Mittelstadt
Göttingen: Großstadt
Dortmund: Großstadt
Jena: Großstadt
Minden: Mittelstadt
Gütersloh: Großstadt
Hildesheim: Großstadt

Soviel zum Thema "Kleinstadt". :-/

von Stefan Schultz (Gast)


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Ich beneide Selbstständige.

Kenne einige selbstständige Freunde, die sich schön dem Fiskus 
entziehen. Da wird nur jedes 2 Mal eine Rechnung geschrieben, Privatauto 
läuft als Firmenwagen, fiktive Abschreibungen, etc.

Als Angestellter kann man de facto gar nichts machen, um sich vor dem 
dreisten Diebstahl zu schützen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:

> Wo ist da jetzt der große Unterschied? Beide hängen ja schon miteinander
> zusammen.

Das zu versteuernde Einkommen ist geringer als das Brutto­einkommen und 
wird nach Abgabe der Steuer­erklärung indi­vi­duell vom Finanz­amt 
berechnet.

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Das zu versteuernde Einkommen ist geringer als das Brutto­einkommen und
> wird nach Abgabe der Steuer­erklärung indi­vi­duell vom Finanz­amt
> berechnet.

Richtig. Vom Jahresbrutto werden z.B. die Werbungskosten usw. abgezogen 
und das ergibt dann das zu versteuernde Einkommen.

Aber man kann sein zu versteuerndes Einkommen in der Praxis nicht nach 
Belieben reduzieren.

Was stimmt dann an meiner Aussage von oben nicht?

von Stefan Schultz (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
>
> Was stimmt dann an meiner Aussage von oben nicht?

An welcher Aussage soll was nicht stimmen?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan Schultz schrieb:
> Ich beneide Selbstständige.

Dann arbeite eben auch als Selbständiger, du hast die freie Wahl, 
niemand zwingt dich als Angestellter zu arbeiten.

Allerdings wirst du spätestens dann feststellen, dass jede Medaille 🏅 
zwei Seiten hat, es gibt neben Vorteilen auch Nachteile. Natürlich 
stellt sich das je nach Person jeweils anders dar.

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> An welcher Aussage soll was nicht stimmen?

Stefan Schultz schrieb:
> Zero Knowledge schrieb:
>> @Stefan Schultz
>> Andererseits wieviel Prozent der Steuerpflichtigen haben ein zu
>> versteuerndes Einkommen mit mehr als 55k? Ich denke nicht so viel.
>>
>> https://www.ifo.de/DocDL/sd-2017-09-dorn-etal-mittelstandsbauch-2017-05-11.pdf
>
> Du sprichst vom zu versteuernden Einkommen, ich spreche vom
> Jahresbrutto.
>
> Das sind 2 Paar Stiefel!

dito

von Stefan Schultz (Gast)


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Was genau möchtest du mir mitteilen?

Ich zitiere:

"In Deutschland zahlen rund vier Millionen Einwohner 
den Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Er wird ab einem jährlich zu 
versteuernden Einkommen von 55.961 Euro fällig."

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan Schultz schrieb:
> "In Deutschland zahlen rund vier Millionen Einwohner den
> Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Er wird ab einem jährlich zu
> versteuernden Einkommen von 55.961 Euro fällig."

Ich bitte hierbei aber zu berücksichtigen, dass es bei 56k € nur um den 
letzten Euro geht, auf den die 42% entfallen. Sehr viel entscheidender 
ist der Durchschnitts-Steuersatz bezogen auf das gesamte zu versteuernde 
Jahreseinkommen, und der liegt weit darunter.

Beitrag #6538740 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6538741 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Was genau möchtest du mir mitteilen?

Die niedrigen und mittleren Einkommen werden überproportional infolge 
des Mittelstandsbauches besteuert.

Und ihr Anteil am Gesamtsteueraufkommen ist demzufolge auch nicht zu 
vernachlässigen, da es prozentual sehr viel mehr Steuerpflichtige mit 
solchen Einkommen gibt als welche mit hohen Einkommen.

von Michael H. (michael-h)


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Stefan Schultz schrieb:
> Ich beneide Selbstständige.
>
> Kenne einige selbstständige Freunde, die sich schön dem Fiskus
> entziehen. Da wird nur jedes 2 Mal eine Rechnung geschrieben, Privatauto
> läuft als Firmenwagen, fiktive Abschreibungen, etc.
>
> Als Angestellter kann man de facto gar nichts machen, um sich vor dem
> dreisten Diebstahl zu schützen.

Das ist Betrug und kann ja wohl nicht erstrebenswert sein. Und Steuern 
als Diebstahl zu bezeichnen ist auch eher fragwürdig.
Wenn die Selbstständigkeit so lockend ist, dann werde doch 
selbstständig!

Das Problem in München ist doch nicht, dass man aufgrund der Steuerlast 
nicht reich werden kann, sondern, dass das Wohnen im Vergleich zum Rest 
von Deutschland einfach überproportional zu teuer ist. Daran muss was 
gemacht werden, indem Bauen preiswert ermöglicht wird.

: Bearbeitet durch User
von Billiglohnland (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Daran muss was
> gemacht werden, indem Bauen preiswert ermöglicht wird.

Die "Bauherren" haben doch mit dem hohen Mieten alle Anreize, Wohnungen 
zu bauen. Was willst du machen? Noch höhere Mieten damit es noch mehr 
Anreize für die eh schon reichen Baufirmen gibt?

von Arno (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Die oberen Einkommensschichten (mind. 100k Euro pro Jahr) können sich
> privat versichern und sind daher vom Solidarprinzip in der GKV nicht
> betroffen. Sie zahlen quasi nur ihr eigenes Risiko in der PKV.

Die Grenze - sogenannte Versicherungspflichtgrenze - liegt bei 64.350€ 
im Jahr (2021).

Beiträge in der GKV werden dabei nur auf 58.050€ im Jahr 2021 fällig.

Das bedeutet, die Sozialabgabenquote sinkt auch für GKV-Versicherte ab 
58.050€ (sozialversicherungspflichtigem) Jahreseinkommen.

Mal beispielhaft (von http://rechner24.info, Jahr 2021, keine Kinder, 
GKV, nichts besonderes abzusetzen):

Brutto-Jahreseinkommen Abgabenquote
10.000€ 20% (0% Steuern, 20% Sozialabgaben)
16.000€ 22,1% (2,1% Steuern, 20% Sozialabgaben)
25.000€ 28,8% (8,8% Steuern, 20% Sozialabgaben)
40.000€ 34,4% (14,4% Steuern, 20% Sozialabgaben)
63.000€ 39,4% (20,1% Steuern, 19,3% Sozialabgaben)
100.000€ 43,1% (27,4% Steuern, 15,7% Sozialabgaben)
160.000€ 43,7% (32,9% Steuern, 10,8% Sozialabgaben)
250.000€ 43,9% (36,2% Steuern, 7,7% Sozialabgaben)

Nur, um mal über reale Zahlen zu reden, nicht über gefühlte.

MfG, Arno

von Michael H. (michael-h)


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Billiglohnland schrieb:
> Die "Bauherren" haben doch mit dem hohen Mieten alle Anreize, Wohnungen
> zu bauen. Was willst du machen? Noch höhere Mieten damit es noch mehr
> Anreize für die eh schon reichen Baufirmen gibt?

Nicht nur kleine Eigentumswohnungen von Investoren in bester Lage bauen 
lassen, sondern großflächig Neubaugebiete schaffen, mit "preiswerten" 
Grundstücken für Einfamilienhäuser und privaten Bauherren. Und das kann 
Zeit der Not auch staatlich gefördert werden. Warum muss eine Immobilie 
im Raum München exorbitant teurer sein als woanders? Wenn einem die 
normale Bevölkerung am Herzen liegt muss man dort eben erfinderisch 
werden.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Michael H. schrieb:
> Warum muss eine Immobilie
> im Raum München exorbitant teurer sein als woanders?

Weil das historische Stadtbild und die Parkanlagen nicht zerstört werden 
sollen.

von Michael H. (michael-h)


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Deshalb schrieb ich, wenn es ein ernsthaftes Interesse daran gäbe. Und 
wie geschrieben, es muss ja nicht im Stadtzentrum sein.

von Den O. (denon)


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Wie viele neue Wohnungen bräuchte es denn pro Jahr um die Mietkosten die 
nächsten Jahre nicht steigen zu lassen oder aber um die Miete/Kaukosten 
in 10 Jahren um 20% zu senken

von Stefan Schultz (Gast)


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Michael H. schrieb:
>
> Das ist Betrug und kann ja wohl nicht

Für die einen ist es Betrug, für die anderen Notwehr.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan Schultz schrieb:
> Für die einen ist es Betrug, für die anderen Notwehr.

Notwehr, weil man sich keine Wohnung in München kaufen kann. Ja, das 
hättet ihr gerne.

von Michael H. (michael-h)


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Den O. schrieb:
> Wie viele neue Wohnungen bräuchte es denn pro Jahr um die Mietkosten die
> nächsten Jahre nicht steigen zu lassen oder aber um die Miete/Kaukosten
> in 10 Jahren um 20% zu senken

Einige ;->
Mir ist klar, dass man das nicht mal so eben ändert und es kreative 
Lösungen braucht, aber wenn man nichts macht, wird es immer schlimmer. 
Am Ende muss die Stadt/der Landkreis München sich fragen was sie möchte. 
Einen Schnitt durch die gesamte Bevölkerung, die sich dort etwas 
aufbauen kann, oder überspitzt gesagt nur Prestigeobjekte von 
Spekulanten, Investoren und Superreichen, bzw. Mietern die diese 
Menschen weiter finanzieren?

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Für die einen ist es Betrug, für die anderen Notwehr.
>
> Notwehr, weil man sich keine Wohnung in München kaufen kann. Ja, das
> hättet ihr gerne.

Ich hätte das ja gerne. Geht leider nicht als Otto-Doof-Angestellter.

Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig 
ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und 
gratuliere ihm vom ganzen Herzen!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan Schultz schrieb:
> Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig
> ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und
> gratuliere ihm vom ganzen Herzen!

Kriminalität sollte man nicht auch noch gutheißen. Zeig deinen Cousin 
lieber bei der Polizei an, damit er wegen schwerer Steuerhinterziehung 
belangt wird.

von Stefan Schultz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Kriminalität sollte man nicht auch noch gutheißen. Zeig deinen Cousin
> lieber bei der Polizei an, damit er wegen schwerer Steuerhinterziehung
> belangt wird.

Anzeigen müsste man die Bundesregierung wegen Verstößen gegen Dublin, 
gegen die Verträge von Maastricht, gegen Art. 16a GG.

Danach können wir weiterreden!

von Keine Alternative (Gast)


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Billiglohnland schrieb:
> Die "Bauherren" haben doch mit dem hohen Mieten alle Anreize, Wohnungen
> zu bauen. Was willst du machen? Noch höhere Mieten damit es noch mehr
> Anreize für die eh schon reichen Baufirmen gibt?

Tut mir leid, aber da kennst Du Dich am Immobilienmarkt von Heute nicht 
aus. Sicher sind die Mieten gestiegen, aber die Kaufpreise, besonders 
die Grundstückskosten und auch die Baupreise, sind erheblich stärker 
gestiegen. Daher ist die Mietrendite immer geringer und es lohnt sich 
immer weniger, jetzt noch zu kaufen oder zu bauen um zu vermieten in den 
teuren Städten. In München ist man da teils bei Mietrenditen Brutto von 
unter 2%, vor Bewirtschaftstungskosten, vor Ausfallrisiko, vor 
Instanhaltungskosten und Steuern sowie Zinsen. Da noch eine ordentliche 
Rendite zu machen geht nur über Zugewinne bei Preissteigerungen. Das ist 
so ähnlich wie beim Lied "Ein Loch ist im Eimer". Wer in der 
Vergangenheit gebaut, gekauft oder ein Objekt geerbt hat, es vermietet, 
der profitiert natürlich sehr stark von den gestiegenen Mieten, das ist 
richtig.

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig
> ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und
> gratuliere ihm vom ganzen Herzen!

Sag mal, wo finde ich denn dein Eigentum so, an dem ich mich einfach so 
bedienen kann? Kannst ja dann erstmal die Bundesregierung anzeigen, 
bevor du mich anzeigst.

MfG, Arno

von Qwertz (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> Selbst mit 10% Einkommensteuer werdet ihr keine Immobilie in
>> München
>> bekommen. Dann hat nämlich jeder mehr Geld, nicht nur ihr, aber es gibt
>> immer noch gleich viele Wohnungen und Grundstücke in München.
>
> Ein Vorschlag: Diejenigen, die nur Immobilien als Kapitalanlage sehen,
> zahlen eine Steuer auf den Wertzuwachs bei einem Verkauf, wie sie ein
> Angestellter in Stkl. 1 zahlen muss, also fast 50 Prozent. Genauso
> werden Aktienverkäufe besteuert, also mit fast 50 Prozent.
>
> Damit fallen die Preise in München und anderen Großstädten von selbst
> und Angestellte können sich auch wieder eine Immobilie kaufen.

Linker populisten Quatsch, denn diejenigen die Preise wenn überhaupt 
durch Spekulation treiben zahlen mit Sicherheit keine Einkommenssteuer. 
Sie handeln gewerblich und verkaufen nicht die Immobilien selbst, 
sondern Firmen in denen die Immobilien als Asset enthalten sind. Darauf 
fallen kaum Steuern an.

Idee: wir hören einfach auf den Sozialismus durch die Notebanken 
einzuführen, bezahlen weniger Parasiten durch die Notenpressen, lassen 
mal wieder Unternehmen und Staaten Pleite gehen und können danach wieder 
sowas wie Zinsen haben. Der Weg ist zwar schmerzhaft, beseitigt aber die 
eigentliche Ursache welche für die Assetpreiseblase verantwortlich ist, 
statt an den Symptomen rum zu örgeln. Früher oder später wird das eh 
passieren. Ab dann könnten sich auch wieder normale Menschen eine 
Immobilie leisten

von Keine Alternative (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Idee: wir hören einfach auf den Sozialismus durch die Notebanken
> einzuführen, bezahlen weniger Parasiten durch die Notenpressen, lassen
> mal wieder Unternehmen und Staaten Pleite gehen und können danach wieder
> sowas wie Zinsen haben. Der Weg ist zwar schmerzhaft, beseitigt aber die
> eigentliche Ursache welche für die Assetpreiseblase verantwortlich ist,
> statt an den Symptomen rum zu örgeln. Früher oder später wird das eh
> passieren. Ab dann könnten sich auch wieder normale Menschen eine
> Immobilie leisten

Man kann auch durch das Nullzinsgeld an Orten wo die Preise noch 
vernünftig sind kaufen. Ob durch höhere Zinsen Immobilien unbedingt 
bezahlbarer werden würden? das Geld was schon gedruckt wurde, ist ja 
nach wie vor im Umlauf und wird seine Anlagemöglichkeiten suchen.

Ich finde da auch den Vorschlag mit Besteuerung von 
Spekulationsgewinnen. Ausgestallten kann man das ja auch so, dass auch 
Firmen das bezahlen müssen. Es ist in der Tat krass, dass ein Stk 1 
Angestellter schnell mal inkl. Sozialabgaben und Steuern bei ca. 50% 
Abgabenquote ist, besonders für den Teil des Gehaltes ab 50k, aber ein 
reicher Investor nach nur 10 Jahren Haltefrist eine Immobilie komplett 
gewinnsteuerfrei für ein vielfaches verkaufen kann. Genau das heizt die 
Spekulation ja noch an. Daher sagte mir mal ein Investor aus München, 
dass ihm die Mietrendite egal sei, man könne sogar leer stehen lassen, 
interessant sei der Zugewinn und die Steuerfreiheit des Gewinnes nach 10 
Jahren.

von Russe (Gast)


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von ThomasDi (Gast)


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Russe schrieb:
> 
https://www.it-markt.ch/news/2021-01-06/zuercher-it-firmen-zahlen-die-zweithoechsten-loehne-weltweit
>
> laut diesem Artikel sind 100kEuro tatsächlich den Durchschnitt

Interessant, auch wenn es überhaupt keine statistische Signifikanz hat.
- Für München gibt es nicht mal 30 Einträge
- Die Zahlen in dem Artikel sind in USD
- Es sind nur Gehälter der Top Konzerne (Apple, Google, etc.) 
aufgeführt, es ist bekannt, dass die gut zahlen
- Da es hauptsächlich US Firmen sind, sind in den 100k auch Stock 
Options drinnen, das bringt erstmal nicht so viel für eine 
Eigentumswohnung.
- Das Top Gehalt für München ist ein L6 SW Engineer mit 136k Gehalt, 21k 
Bonus und 85k Stock. L6 ist ein Staff Engineer, das ist aber relativ 
schwierig zu erreichen bei Google. Als Google Mitarbeiter in den USA 
kann man sich im Silicon Valley wenigstens eine gute Eigentumswohnung 
leisten. Da sieht man, wie verrückt die Preise in München sind

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Dass €100.000 Jahresgehalt in München der Durchschnitt sein sollen, ist 
Schwachfug. Selbst für Akademiker ist bei den meisten Arbeitgebern bei 
etwa €80.000 Schicht im Schacht. Sechsstellige Gehälter sind bei vielen 
in München ansässigen Konzernen mit viel Berufserfahrung erreichbar, 
doch die bilden eben nicht den Durchschnitt der Arbeitgeber.

von Percy N. (vox_bovi)


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Habt Ihr schon bemerkt, dass der Artikel sich auf den jeweiligen 
Medianlohn bezieht, auch wenn er als Durchschnittslohn bezeichnet wird?

von Can (Gast)


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David S. schrieb:
> Dass €100.000 Jahresgehalt in München der Durchschnitt sein
> sollen, ist
> Schwachfug. Selbst für Akademiker ist bei den meisten Arbeitgebern bei
> etwa €80.000 Schicht im Schacht. Sechsstellige Gehälter sind bei vielen
> in München ansässigen Konzernen mit viel Berufserfahrung erreichbar,
> doch die bilden eben nicht den Durchschnitt der Arbeitgeber.

Kann ich denke ich so bestätigen.
Arbeite selber bei einem Münchner DAX Konzern im Elektronikbereich.
Solange man sich im Tarif-Bereich bewegt kommt man im Schnitt alle 2-3 
Jahre eine Stufe hoch. Bei EG12 bewegt man sich mit Zulagen dann schon 
über 100k. Das ist also definitiv realistisch nur durch reine 
Firmenzugehörigkeit nach einigen Jahren.
AT schaffen dann auch noch einige, aber wenn man keine 
Personalverantwortung übernehmen möchte oder keine Gelegenheit dazu 
bekommt, ist die Leiter nach oben blockiert ab einem bestimmten Punkt. 
Dürfte dann so um 110k sein wenn ich es richtig im Kopf habe noch was 
die Kollegen gesagt haben.

von Neu-Muenchener (Gast)


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Wir haben vor 15 Jahren in München gebaut. Wir sind damals an unsere 
Grenzen gegangen. Das Haus ist inzwischen bezahlt, ohne Erbe. Dafür 
haben wir auf Malediven, BMW und I-Phone verzichtet. Und wir hatte Glück 
mit den Lebensumständen (gutbezahlte Arbeit, Gesundheit). Heute treibt 
mir der damalige Kauf/Baupreis ein Grinsen ins Gesicht.

von Den O. (denon)


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Diese Statistiken sind leider sehr oft an der Realität vorbei...
Aus beruflichen Gründen habe ich etwas mehr mit controlling zu tun. Mir 
sind zwar keine Einzelgehälter bekannt aber eben die Gesamtkosten.
Ein normaler et Ingenieur liegt im Schnitt ca. bei 60k Jahresbrutto, bei 
dieser Betrachtung sind die Jahre der Berufserfahrung egal.
Kostet die Abteilung im Schnitt deutlich mehr, also 70k+ ist man nicht 
konkurrenzfähig.
Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel und sind fast immer auf Nische, 
große Konzerne und "konkurrenzlose" Eigenprodukte zurück zu führen.

Bekommt ein ing. 80k außerhalb von igm und Konzern muss er etwas 
besonderes sein oder (eher steht hier noch ein und) er teilt sich das 
Büro mit vielen Absolventen die deutlich unter den 60k bleiben.

Reine Entwicklebüros, die nur per Beauftragung etwas entwickeln, können 
auf Grund der Angebote die ich bekomme kaum die 60k Jahresbrutto für 
jeden angestellten Ingenieur halten. Ich vermute dort ein 
durchschnittliches Jahresbrutto von 50-57k.

Dabei spielte es absolut keine Rolle ob das Unternehmen in München sitzt 
oder in diesem Holzminden

Ich sage es auch nicht gern, aber die Angebote aus dem Ausland und 
vorallem die Qualität die geliefert wird wird in den nächsten Jahren 
ebenfalls dafür sorgen, dass da nicht mehr viel Wachstum bei den 
Gehältern kommen wird. Eher muss man froh sein wenn sich die Gehälter 
halten können.

So ist es leider

von NotBelieveTheHype (Gast)


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Kann die Zahlen auch bestätigen.

Insbesondere für Neuanfänger die letzten 5-10 Jahren.

Das Gro der Akademiker in München freut sich wenn Sie irgendwann die 
85.000 erreichen. Viele tuen das nicht.
Die IGMs in München haben wegen Corona von 40 auf 35hrs oft reduziert. 
Entsprechend schwer ist es auch hier die sech-stelligen Gehälter voll zu 
machen.

Ich sehe die erhöhten Gehälter in München im Ggs. zum Rest der Republik 
bei maximal 10.000 Euro Brutto. 5.500 Netto. Dieses mehr an Geld geht 
locker für die Miete drauf (und dann wie gesagt in 60ies Wohnklo 
Niveau).

von stimmt aber (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig
> ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und
> gratuliere ihm vom ganzen Herzen!

Das ist mal wieder die typische Doppelmoral der Selbständigen. Schön 
Steuer hinterziehen beim Geldmachen, aber in der Krise rotzfrech 
Staatshilfe beantragen.

Was glauben die Selbständigen eigentlich, womit diese Staatshilfen 
finanziert werden?

Der Staat ist nur dann böse und gierig, wenn er Steuern kassiert. Diese 
werden aber nur bei Gewinn fällig. Und den Gewinn erwirtschaftet der 
supererfolgreiche Unternehmer nie allein. Er nutzt dafür Infrastruktur, 
stellt durch staatliche Hilfe ausgebildete Fachkräfte ein, kann sich im 
Streitfall auf einen funktionierenden Rechtsstaat verlassen, usw.

Wem es hier nicht passt, der kann gehen.
Derjenige muss dann aber auch den Marktzugang in Deutschland oder besser 
der EU verlieren und darf hier keine Geschäfte mehr machen.

Das wäre übrigens ein Hebel für die Tech-Konzerne, die ja kaum Steuern 
zahlen. Einfach in der EU die jeweiligen Dienste und Apps verbieten. Was 
glaubt ihr, wie schnell da Bewegung in die Sache kommt...unsere 
Politiker lassen sich zu viel gefallen.

von Keine Alternative (Gast)


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NotBelieveTheHype schrieb:
> Das Gro der Akademiker in München freut sich wenn Sie irgendwann die
> 85.000 erreichen. Viele tuen das nicht.
> Die IGMs in München haben wegen Corona von 40 auf 35hrs oft reduziert.
> Entsprechend schwer ist es auch hier die sech-stelligen Gehälter voll zu
> machen.

Ich kenne jemanden, der bekommt als Entwickler in Chemnitz mit Mitte 30 
ca. 55k, seine Frau ist Lehrerin. Das sind im Vergleich zu den Münchner 
Akademikern, die laut den Beiträgen hier "sich freuen können mal 85k zu 
erreichen" richtige Bonzen. ETW in Chemnitz kostet im Durchschnitt ca. 
1000 Euro pro qm. 2000 Euro/qm ist dann schon Bonzenviertel. Die Zinsen 
sind in Chemnitz genauso niedrig wie in München.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Keine Alternative schrieb:
> Ich kenne jemanden, der bekommt als Entwickler in Chemnitz mit Mitte 30
> ca. 55k, seine Frau ist Lehrerin. Das sind im Vergleich zu den Münchner
> Akademikern, die laut den Beiträgen hier "sich freuen können mal 85k zu
> erreichen" richtige Bonzen. ETW in Chemnitz kostet im Durchschnitt ca.
> 1000 Euro pro qm. 2000 Euro/qm ist dann schon Bonzenviertel. Die Zinsen
> sind in Chemnitz genauso niedrig wie in München.

Schön für die beiden. Aber einen gebürtigen Münchner kriegst du nicht 
nach Chemnitz.

von Hospitant (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Als Google Mitarbeiter in den USA
> kann man sich im Silicon Valley wenigstens eine gute Eigentumswohnung
> leisten. Da sieht man, wie verrückt die Preise in München sind

Ernsthaft? Warst Du schon mal in der Bay Area?

von Bruce Lees Friseur (Gast)


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In München ist nicht die Luft dünn sondern das Bier. Kein Wunder dass 
die das Literweise saufen, davon wird man ja kaum besoffen.

von falker (Gast)


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Bruce Lees Friseur schrieb:
> In München ist nicht die Luft dünn sondern das Bier. Kein Wunder dass
> die das Literweise saufen, davon wird man ja kaum besoffen.

Du musst es wissen? keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht  -->

Wohl selbst ein Rindvieh

von Stefan Schultz (Gast)


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stimmt aber schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
> Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig
> ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und
> gratuliere ihm vom ganzen Herzen!
>
> Das ist mal wieder die typische Doppelmoral der Selbständigen. Schön
> Steuer hinterziehen beim Geldmachen, aber in der Krise rotzfrech
> Staatshilfe beantragen.
>

Moment mal. Die Krise hat doch der Staat verursacht.

Läden dicht machen und dann wundern, dass Unternehmen in die Krise 
geraten, ist heuchlerisch.

Nicht die Privatwirtschaft ist das Problem, sondern der Staat, der immer 
mehr seine Klauen in die Wirtschaft gräbt.

Die deutsche Energiewirtschaft ist heute eine sozialistische 
Planwirtschaft mit Subventionswahnsinn im Quadrat.

Ein klassisches Beispiel dafür, wie der Staat erst eingreift und 
Probleme erzeugt, die er dann später mit immer neuen Regeln und Gesetzen 
versucht zu lösen.

Beitrag #6541491 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Es gibt ja auch sowas wie Vaterschaftstests

und du meinst alle wollen das wirklich wissen oder nicht doch lieber 
GLAUBEN?
Lieber glauben als die böse Wahrheit, aber natürlich kann es auch mal 
Promotion sein seht her wie toll ich bin, wen interessiert da Wahrheit?
Ist doch besser als die Schlagzeile oller Kerl reingelegt es war der 
Fitnesstrainer!

: Bearbeitet durch User
von Altersgrauheit (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Moment mal. Die Krise hat doch der Staat verursacht.
>
> Läden dicht machen und dann wundern, dass Unternehmen in die Krise
> geraten, ist heuchlerisch.
>
> Nicht die Privatwirtschaft ist das Problem, sondern der Staat, der immer
> mehr seine Klauen in die Wirtschaft gräbt.
>
> Die deutsche Energiewirtschaft ist heute eine sozialistische
> Planwirtschaft mit Subventionswahnsinn im Quadrat.
>
> Ein klassisches Beispiel dafür, wie der Staat erst eingreift und
> Probleme erzeugt, die er dann später mit immer neuen Regeln und Gesetzen
> versucht zu lösen.

Stimmt, ohne Subventionen und Steuergelder würden sich Kernenergie und 
Kohle nicht rentieren.

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> stimmt aber schrieb:
>> Stefan Schultz schrieb:
>> Dafür funde ich es ja spitze, dass z.B. mein Cousin, der selbstständig
>> ist, diesen Staat schön bescheisst. Ich gönne es ihm einfach und
>> gratuliere ihm vom ganzen Herzen!
>>
>> Das ist mal wieder die typische Doppelmoral der Selbständigen. Schön
>> Steuer hinterziehen beim Geldmachen, aber in der Krise rotzfrech
>> Staatshilfe beantragen.
>
> Moment mal. Die Krise hat doch der Staat verursacht.

Ja sicher. Wenn wir nur schon 500.000 Corona-Tote und 10 Mio. Infizierte 
hätten, würden die Leute alle (auch die Toten) fröhlich weiter shoppen 
und saufen gehen und es gäbe keine Krise. Die kranken Arbeitnehmer 
würden weiter wundersamerweise die gleiche Leistung bringen wie gesunde. 
Das BIP wäre 2020 nicht um 5% gesunken, sondern um 20% gestiegen.

MfG, Arno

von Stefan Schultz (Gast)


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Altersgrauheit schrieb:
>
> Stimmt, ohne Subventionen und Steuergelder würden sich Kernenergie und
> Kohle nicht rentieren.

Und die Wind- und Solarenergie gleich dreimal nicht!

Wobei die Wind- und Solarenergie nicht mal mit Subventionen die Wurst 
vom Brot zieht.

Die brauchen sogar gesetzlich vorgeschriebenen Einspeisevorrang. Sonst 
würde bei den EE so ziemlich gar nichts laufen! Selbst mit Subventionen 
nicht.

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>
> Ja sicher. Wenn wir nur schon 500.000 Corona-Tote und 10 Mio. Infizierte
> hätten, würden die Leute alle (auch die Toten) fröhlich weiter shoppen
> und saufen gehen und es gäbe keine Krise. Die kranken Arbeitnehmer
> würden weiter wundersamerweise die gleiche Leistung bringen wie gesunde.
> Das BIP wäre 2020 nicht um 5% gesunken, sondern um 20% gestiegen.
>
> MfG, Arno

Aber klar. Corona ist super tödlich, wie man an den Statistiken sieht.

https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html

Wenn dich der Corona Virus erwischt, fällst du augenblicklich tot um!

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Arno schrieb:
>> Stefan Schultz schrieb:
>>> Die Krise hat doch der Staat verursacht.
>>
>> Ja sicher. Wenn wir nur schon 500.000 Corona-Tote und 10 Mio. Infizierte
>> hätten, würden die Leute alle (auch die Toten) fröhlich weiter shoppen
>> und saufen gehen und es gäbe keine Krise. Die kranken Arbeitnehmer
>> würden weiter wundersamerweise die gleiche Leistung bringen wie gesunde.
>> Das BIP wäre 2020 nicht um 5% gesunken, sondern um 20% gestiegen.
>
> Aber klar. Corona ist super tödlich, wie man an den Statistiken sieht.
>
> 
https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html

Weil "der Staat" gehandelt hat (damit sind nicht nur die zu 
erwartenden Corona-Todeszahlen wesentlich gesunken, sondern auch viele 
andere...), haben wir trotz Corona relativ niedrige Übersterblichkeit.

Aber dieses Präventionsparadox ist schon eine verdammt harte Nuss.

MfG, Arno

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:
>
> Weil "der Staat" gehandelt hat (damit sind nicht nur die zu erwartenden
> Corona-Todeszahlen wesentlich gesunken, sondern auch viele andere...),
> haben wir trotz Corona relativ niedrige Übersterblichkeit.
>
> Aber dieses Präventionsparadox ist schon eine verdammt harte Nuss.
>
> MfG, Arno

Klar. Das kann jeder später behaupten, weil er den Beweis ja nie 
erbringen muss oder kann.

Fakt ist, dass die Sterblichkeit äußerst gering ist. Bei den unter 
50-Jährigen sogar im Promillebereich. Lockdown hin oder her.

von ThomasDi (Gast)


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Arno schrieb:
>
> Weil "der Staat" gehandelt hat (damit sind nicht nur die zu
> erwartenden Corona-Todeszahlen wesentlich gesunken, sondern auch viele
> andere...), haben wir trotz Corona relativ niedrige Übersterblichkeit.
>
> Aber dieses Präventionsparadox ist schon eine verdammt harte Nuss.
>
> MfG, Arno

Ich kann dem nur zustimmen. Ein einfacher Blick auf diese Statistik 
reicht doch aus:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/laendertabelle

Würden wie weiterleben, wie vor Corona, gäbe es keine freien 
Intensivbetten mehr und das komplette Gesundheitssystem würde 
zusammenbrechen. Wer diesen Zusammenhang nicht sieht, der ist einfach 
dumm.

von ThomasDi (Gast)


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Hier kann man auch die Entwicklung der letzten Wochen sehen:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/laendertabelle

Innerhalb von wenigen Wochen gab es tausende von Neueinweisungen auf die 
Intensivstationen trotz Lockdown.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Fakt ist, dass die Sterblichkeit äußerst gering ist. Bei den unter
> 50-Jährigen sogar im Promillebereich. Lockdown hin oder her.

Und dieser Umstand veranlasst dann manche Spardenker, anzunehmen, eine 
Covid-Infektion sei gesund, weil das Durchnittsalter der Coronatoten 
höher liegt als das der anderen ...

Beitrag #6541806 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland E. (roland0815)


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Superbär schrieb im Beitrag #6541806:
> Was hat das mit M und 100000 Euro zu tun?

Corona wird wieder jede Menge Wohnraum in M freiräumen. Lockdown hin 
oder her.

Wer glaubt das Corona das Problem für unser Gesundheitssystem ist, 
glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.

Knapp 10.000 verfügbare Intensivbetten für ein 85Mio Land ist einfach 
peinlich. Uns selbst die 10.000 Kosten schon Menschenleben weil 
"vermeidbare" Operationen abgesagt werden. Krebs ist seit März 2020 
offenbar keine schlimme Krankheit mehr, weswegen entsprechende 
Behandlungen wg Corona verschoben werden.

Beitrag #6541847 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Superbär schrieb im Beitrag #6541806:
> Was hat das mit M und 100000 Euro zu tun?

Die Theorie von Stefan, in meinen Worten zusammengefasst: Wenn wir 
niedrigere Abgaben hätten, könnten sich mehr Menschen Wohnungen in 
München leisten, und deswegen ist es vollkommen gerechtfertigt, Steuern 
oder Sozialabgaben zu hinterziehen, was leider nur als Selbstständiger 
gut geht, und weil "der Staat" die Corona-Krise verursacht hat, ist es 
ebenso gerechtfertigt, dass "der Staat" denselben Selbstständigen, der 
eben noch Steuern und/oder Sozialabgaben hinterzogen hat jetzt mit Geld 
unterstützt.

Und diese Theorie nehmen wir Stück für Stück auseinander...

Stefan Schultz schrieb:
> Fakt ist, dass die Sterblichkeit äußerst gering ist. Bei den unter
> 50-Jährigen sogar im Promillebereich. Lockdown hin oder her.

Fakt 1) ist, dass das (auch bei unter 50jährigen) nur solange so bleibt, 
wie die intensivmedizinische Versorgung nicht zusammenbricht.

Fakt 2) ist, dass sich Covid-19 über Berührung und ausgeatmete Tröpfchen 
und Aerosole verteilt.

Fakt 3) ist, dass die aktuellen Kontaktbeschränkungen und Schließungen 
Kontakte unter Menschen reduzieren.

Sehr wahrscheinlich folgt aus Fakt 2) und Fakt 3), dass wir ohne die 
allgemeinen Kontaktbeschränkungen und Schließungen wesentlich mehr 
Infizierte hätten.

Damit ist es in Anbetracht der aktuellen Lage der Intensivmedizin 
ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass wir ohne die allgemeinen 
Kontaktbeschränkungen und Schließungen wesentlich mehr Tote hätten - und 
zwar überproportional mehr als Infizierte, und auch mehr 
nicht-Corona-Tote.

MfG, Arno

von Stefan Schultz (Gast)


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Percy N. schrieb:
>
> Und dieser Umstand veranlasst dann manche Spardenker, anzunehmen, eine
> Covid-Infektion sei gesund, weil das Durchnittsalter der Coronatoten
> höher liegt als das der anderen ...

Zu diesem logischen Schluss kann nur ein Vollpfosten, wie du, kommen. 
Ich hatte das so nie gesagt.

Lustig, wie hier immer die größten Pfosten am lautesten schreien.

von Keine Alternative (Gast)


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Arno schrieb:
> Sehr wahrscheinlich folgt aus Fakt 2) und Fakt 3), dass wir ohne die
> allgemeinen Kontaktbeschränkungen und Schließungen wesentlich mehr
> Infizierte hätten.
>
> Damit ist es in Anbetracht der aktuellen Lage der Intensivmedizin
> ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass wir ohne die allgemeinen
> Kontaktbeschränkungen und Schließungen wesentlich mehr Tote hätten - und
> zwar überproportional mehr als Infizierte, und auch mehr
> nicht-Corona-Tote.
>
> MfG, Arno

Völlig Richtig. Aus dem Grund gibt es in den Ländern wo das 
Gesundheittssystem kolabiert ist, wie Frankreich, Spanien und Italien, 
keine Spardenker Bewegung, zumindest nicht in der Form wie in 
Deutschland. Selbst die Rechtspopulisten in Italien und Frankreich sind 
nicht gegen Lockdowns und Maskenpflicht.

Zu den Intensivbetten: Deutschland hat weltweit gesehen auf die 
Einwohneranzahl gerechnet, mit am meisten Intensivbetten. In normalen 
Zeiten reicht das auch. Man hätte auch nicht im Sommer mal einfach diese 
Zahl erhöhen können, weil der Engpass eher das medizinische Personal 
ist, welches nicht einfach binnen weniger Monate ausgebildet ist.

Auch eine Senkung der Steuern und Abgaben verhelfen niemandem in München 
zu Wohneigentum. Eher wäre die Kaufkraft noch höher und die Preise 
würden noch weiter steigen. Es gibt genügend andere Städte und Regionen, 
auch innerhalb Deutschlands, wo man sich den Traum vom Eigenheim viel 
einfacher ermöglichen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Zu diesem logischen Schluss kann nur ein Vollpfosten, wie du, kommen.
> Ich hatte das so nie gesagt.
>
Ich auch nicht, und ich hatte es auch nicht Dir unterstellt.  Ja, es 
gibt in diesem Forum noch größere Tröpfe als Dich.
> Lustig, wie hier immer die größten Pfosten am lautesten schreien.
Ja, das ist wirklich auffällig. Und es ist ganz besonders soaßig zu 
beochten, wer sich mit welcher Bereitwilligkeit welche Jacke anzieht ...

Aber sie scheint zu passen; warum sonst hättest Du arrmer Kerl so 
ausfallend werden müssen?

: Bearbeitet durch User
von Stefan Schultz (Gast)


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Percy N. schrieb:
>
> Aber sie scheint zu passen; warum sonst hättest Du arrmer Kerl so
> ausfallend werden müssen?

Du bist offensichtlich geistig verwirrt. Zuerst tätigst du falsche 
Unterstellungen, faselst von "Spardenkern" und anschließend schiebst du 
die Schuld den Mitdiskutanten in die Schuhe.

Irrer geht es nicht mehr!

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:
>
> Fakt 1) ist, dass das (auch bei unter 50jährigen) nur solange so bleibt,
> wie die intensivmedizinische Versorgung nicht zusammenbricht.
>

Das ist ziemlicher Blödsinn und kein Fakt! Die geringe Sterblichkeit bei 
den unter 50-Jährigen hat nichts mit irgendeiner  "intensivmedizinische 
Versorgung" zu tun, sondern mit der Tatsache, dass jüngere Menschen kaum 
Sekundärkrankheiten haben und das deutlich bessere Immunsystem.

Du gehörst offensichtlich zu der auf Risikovermeidung fixierten 
Gesellschaft, die dazu verleitet, sich aus freien Stücken eigenhändig zu 
verstümmeln. Wirklich letale Erreger, an denen sehr viele Infizierte 
mindestens schwer erkranken, wenn nicht gar sterben, könnten das kaum 
leisten.

Wo warst du eigentlich 2010 bei der H1N1? Oder wo bist du bei der 
Grippe, an der in jedem Jahr Zehntausende sterben.

Solche Leute, wie du, leben in einer Vollkasko-Mentalität und glauben 
offensichtlich man könne sich der Natur und dem Tod entziehen.

Dann fessel dich gleich an dein Bett und verlasse das Haus nicht mehr. 
Das Leben birgt zuviele Gefahren für dich und deinesgleichen!

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Du bist offensichtlich geistig verwirrt. Zuerst tätigst du falsche
> Unterstellungen,

Auch, wenn es nicht in Dein Weltbild passt: mitunter rede ich von 
Leuten, die noch weniger wichtig sind als Du. Doch, selbst so etwas gibt 
es!

von Techboy (Gast)


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Können wir wieder zu München zurück kehren und das selbst von riesigen 
Gehältern wie 100k, weniger übrig bleibt als in der Klitsche auf dem 
Dorf?

PS. Während Corona ist es in München auch mega assi. Alle eingepfercht 
in den Wohnungen. Nix mehr schön Kaffeee auf der Leopold trinken. Die 
Zufriedenheit von vielen nimmt ab und Unzug aufs Land höre ich immer 
mehr wegen Garten etc.

von Percy N. (vox_bovi)


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Techboy schrieb:
> Können wir wieder zu München zurück kehren und das selbst von riesigen
> Gehältern wie 100k, weniger übrig bleibt als in der Klitsche auf dem
> Dorf?

Warum sollte in München von einem fetten Gehalt mehr übrig bleiben als 
auf dem Dorf?

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Techboy schrieb:
> und das selbst von riesigen
> Gehältern wie 100k, weniger übrig bleibt als in der Klitsche auf dem
> Dorf?

Das ist nur sehr bedingt wahr. Wenn man dort seit Jahren mit Altvertrag 
mietet, dann sind die Mieten nicht so exorbitant, dass sie €5000 netto 
auffressen würden.

Nur mit dem Wohneigentum wird es halt nie was, aber viel disposable 
income kann man schon haben.

von Techboy (Gast)


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Lies den Thread - das mit dem Altvertrag vaporisiert regelmäßig.

Unzug wegen neuer Freundin, trennung von partner, eigenbedarfskündigung, 
kind, luxussanierung.

Das Geschrei ist bei meinen Bekannten mit Altvertrag noch grösser wenn 
Sie auf einmal 70 Prozent mehr pro qm zahlen müssen weil sich ihre 
Lebensumstände mit 30 ändern.

Beitrag #6542987 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Techboy schrieb:
> Lies den Thread - das mit dem Altvertrag vaporisiert regelmäßig.
>
> Unzug wegen neuer Freundin, trennung von partner,

Wem das regelmäßig passiert, der sollte sich vielleicht Gedanken machen.

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Arno schrieb:
>> Fakt 1) ist, dass das (auch bei unter 50jährigen) nur solange so bleibt,
>> wie die intensivmedizinische Versorgung nicht zusammenbricht.
>>
> Das ist ziemlicher Blödsinn und kein Fakt! Die geringe Sterblichkeit bei
> den unter 50-Jährigen hat nichts mit irgendeiner  "intensivmedizinische
> Versorgung" zu tun,

Das stimmt einfach nicht. Hat das RKI schon im Oktober zusammengestellt: 
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S11_2020_Krankheitsschwere_COVID_19.pdf 
(Seite 8) - 5,6% der 20-39jährigen Erkrankten hospitalisiert und 
intensivpflichtig.

Stefan Schultz schrieb:
> sondern mit der Tatsache, dass jüngere Menschen kaum
> Sekundärkrankheiten haben und das deutlich bessere Immunsystem.

Damit hat es auch zu tun, deswegen kommen anteilig weniger unter 
50jährige auf die Intensivstation als über 50jährige. Das hab ich auch 
nicht bezweifelt. Aber ohne bzw. mit überlasteter Intensivmedizin wird 
die Fallsterblichkeit von Covid (und von Herzinfarkten und von 
Schlaganfällen und von...) in allen Altersgruppen deutlich steigen.

Stefan Schultz schrieb:
> Du gehörst offensichtlich zu der auf Risikovermeidung fixierten
> Gesellschaft, die dazu verleitet, sich aus freien Stücken eigenhändig zu
> verstümmeln.

Ich gehöre zu dem Teil dieser Gesellschaft, der verstanden hat, dass 
ohne Präventionsmaßnahmen nicht nur die sozialen, sondern auch die 
wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie sehr wahrscheinlich noch 
viel stärker wären. Leider haben das viele noch nicht verstanden und 
viele rechnen zudem mit falschen Zahlen bzw. vergleichen vollkommen 
unterschiedlich erhobene Zahlen miteinander.

Und kommen damit zu so abwegigen Überzeugungen wie "diese 
Wirtschaftskrise ist vom Staat verursacht", wogegen ich immer 
widersprechen werde.

Sorry an alle anderen, ich weiß, das geht am Thema vorbei, aber solchen 
ohne Fakten vorgetragenen Blödsinn kann ich nicht unwidersprochen stehen 
lassen.

Stefan Schultz schrieb:
> Wirklich letale Erreger, an denen sehr viele Infizierte
> mindestens schwer erkranken, wenn nicht gar sterben, könnten das kaum
> leisten.

Im Allgemeinen verbreiten sich "wirklich letale" Erreger sehr schlecht, 
weil zu viele Infizierte sterben, bevor sie andere infizieren können. 
Zum Glück...

Stefan Schultz schrieb:
> Wo warst du eigentlich 2010 bei der H1N1?

...haben wir deshalb H1N1 deutlich besser in den Griff bekommen.

Stefan Schultz schrieb:
> Oder wo bist du bei der
> Grippe, an der in jedem Jahr Zehntausende sterben.

An welcher Grippe sterben in jedem Jahr Zehntausende (ich nehme an, du 
meinst in Deutschland)? Die schwerste Grippewelle der letzten 20 Jahre 
war 2017/2018 mit 1674 laborbestätigten Todesfällen in Deutschland und 
selbst die Schätzungen aus der Übersterblichkeit liegen in der Mehrzahl 
der Jahre sehr deutlich unter 10.000: 
https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2018.pdf (Seite 47).

Und das ganze ohne einschneidende Prävention. Allerdings mit zwei 
entscheidenden Vorteilen: Hintergrundimmunität und Impfstoff.

MfG, Arno

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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ThomasDi schrieb:
> Ich verstehe nicht, wie sich die
> Leute diese Immobilien leisten können.

Tun die nicht. Münchner Immos werden hauptsächlich vererbt oder von 
Spekulanten einander im Kreis verkauft. Vielleicht noch von Paaren von 
Top-Verdienern gekauft, wo beide (fast) sechsstellig verdienen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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David S. schrieb:
> Tun die nicht. Münchner Immos werden hauptsächlich vererbt oder von
> Spekulanten einander im Kreis verkauft. Vielleicht noch von Paaren von
> Top-Verdienern gekauft, wo beide (fast) sechsstellig verdienen.

Oder halt ein  Millionenkredit der bis zur Rente abbezahlt ist. Manche 
spekulieren bewusst auf Wertsteigerung.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Ja, aber um einen Millionenkredit bewilligt zu bekommen, braucht es eben

>Paare von Top-Verdienern [...] wo beide (fast) sechsstellig verdienen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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David S. schrieb:
> Ja, aber um einen Millionenkredit bewilligt zu bekommen, braucht
> es eben
>
>>Paare von Top-Verdienern [...] wo beide (fast) sechsstellig verdienen.

Anscheinend oft nicht. Weiß auch nicht wie die das alle hinkriegen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:
. Leider haben das viele noch nicht verstanden und
> viele rechnen zudem mit falschen Zahlen bzw. vergleichen vollkommen
> unterschiedlich erhobene Zahlen miteinander.
>

Richtig. Du zum Beispiel! Du ziehst dir einfach die Zahlen aus dem 
Hintern, die dir passen.

Der Vergleich der Toten bei Influenza und Corona hinkt schon dadurch, 
dass bei Grippe viel weniger getestet wurde, als heute bei Corona. 
Darüberhinaus wird bei Grippe in jeder Saison von 0 an neu gezählt, 
während bei Corona immer in Richtung Himmel weitergezählt wird.

Dabei gibt es keinerlei Daten darüber, wer an und wer nur mit Corona 
gestorben ist. Deshalb kannst du dir deine selbst zusammen 
interpretierten Zahlen des RKI sparen. Sie sind wertlos!

Ich habe dir die Fakten zur Übersterblichkeit des Statistischen 
Bundesamts verlinkt.
Diese Statistik ist nicht interpretierbar. Tot ist nämlich tot!

Und man sieht eindeutig, dass Covid-19 nicht signifikant zu einer 
Übersterblichkeit in Deutschland führte, als beispielsweise die 
Schweinegrippe. Das sagen auch die Statistiker der renomierten LMU.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/aktuelles1/index.html&ved=2ahUKEwicpsjyjI_uAhUJmBQKHS17CosQFjABegQIChAC&usg=AOvVaw3suDYpCi9Zk41BdDBiYdyS

Alles andere, was du hier erzählst, vorallem die unbewiesene Behauptung 
das läge an den politischen Maßnahmen, kannst du jemand anderen 
erzählen.

Ich bin nur an Fakten interessiert, die belegbar sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Ich bin nur an Fakten interessiert, die belegbar sind.

Dann kannst Du Deine Übersterblichkeit komplett vergessen.

von Udo (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Oder halt ein  Millionenkredit der bis zur Rente abbezahlt ist. Manche
> spekulieren bewusst auf Wertsteigerung

Wieso manche? Die Wertsteigerung sollte der Normalfall sein. Aber bis 
zur Rente abbezahlen ist eine schlechte Idee. Der Millionenkredit wird 
von den Mietern bedient und man senkt so die persönliche Steuerlast 
erheblich.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Udo schrieb:
> Wieso manche? Die Wertsteigerung sollte der Normalfall sein.

Würde ich halt nicht drauf wetten. Teuer wird München immer sein, aber 
SO teuer wie jetzt auch noch in 40 Jahren wenn die ganzen Boomer weg 
sind und das Hochhausverbot längst nicht mehr gilt? Mit dem ganzen 
Homeoffice und Kaufhaussterben was sich nun anbahnt? Ich weiß ja nicht.

: Bearbeitet durch User
von IchwillauchkeineGrippeundbleibZuhause (Gast)


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Arno schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> Fakt 1) ist, dass das (auch bei unter 50jährigen) nur solange so bleibt,
>>> wie die intensivmedizinische Versorgung nicht zusammenbricht.
>> Das ist ziemlicher Blödsinn und kein Fakt! Die geringe Sterblichkeit bei
>> den unter 50-Jährigen hat nichts mit irgendeiner  "intensivmedizinische
>> Versorgung" zu tun,
>
> Das stimmt einfach nicht. Hat das RKI schon im Oktober zusammengestellt:
> 
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S11_2020_Krankheitsschwere_COVID_19.pdf
> (Seite 8) - 5,6% der 20-39jährigen Erkrankten hospitalisiert und
> intensivpflichtig.

Das gleiche RKI was die ersten 3 Monate der Pandemie von Masken 
abgeraten hat?

Bei diesen Prozentzahlen müssten sich in Afrika, Indien etc., Ländern 
ohnen die Mittel für Millionen von Tests und Impfungen, dort müssten 
doch riesige Leichenberge in jeder Großstadt entstehen.

In Deutschland sind auch vor Corona etwa 2000 Menschen täglich 
gestorben. 2018 gab es mehr Tote als 2020. Wie passt das zusammen, wenn 
es doch grob 2 Mio bestätigte Infizierte (Dunkelziffer um vielfaches 
höher) gibt?

von Stefan Schultz (Gast)


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Percy N. schrieb:
>
> Mach Dich erst einmal schlau, oder belies Dich wenigstens, bevor Du hier
> postest:

Wenn du mal wieder keine Ahnung hast, einfach Fresse halten!

Das RKI schreibt klipp und klar:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html

Wie werden Todesfälle erfasst?

In die Statistik des RKI gehen die COVID-19-Todesfälle ein, bei denen 
ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter Erregernachweis) 
vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind. Das 
Risiko an COVID-19 zu versterben ist bei Personen, bei denen bestimmte 
Vorerkrankungen bestehen, höher. Daher ist es in der Praxis häufig 
schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum 
Tode beigetragen hat. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung 
verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, 
die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend 
nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“) werden 
derzeit erfasst. Generell liegt es immer im Ermessen des 
Gesundheitsamtes, ob ein Fall als verstorben an bzw.mit COVID-19 ans RKI 
übermittelt wird oder nicht. Bei einem Großteil der an das RKI 
übermittelten COVID-19-Todesfälle wird „verstorben an der gemeldeten 
Krankheit“ angegeben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Wenn du mal wieder keine Ahnung hast, einfach Fresse halten!

Stefan Schultz schrieb:
> Dabei gibt es keinerlei Daten darüber, wer an und wer nur mit Corona
> gestorben ist.

Es gibt sehr wohl entsprechende Daten, nur nicht da, wo Du suchst. Aber 
Du kannst gern weiter den unbelehrbaren Volltrottel mimen (soweit 
überhaupt erforderlich) und die links ignorieren.

Es mag durchaus sein, dass es Dir nicht in den Kram passt, dass die 
Entscheidung, ob Gestorbene Corona-Infizierte obduziert werden oder 
nicht, nicht beim RKI luegt, aber darauf solltest Du nicht Deine aus der 
Luft gegriffenen Behauptingen stützen.

Dir zu einem angemessesnen Umgangston zu raten, dürfte schon deswegen 
sinnlos sein, weil Dir dieser möglicherweise nicht zugänglich ist.

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Der Vergleich der Toten bei Influenza und Corona hinkt schon dadurch,
> dass bei Grippe viel weniger getestet wurde, als heute bei Corona.

Ah, deswegen bringst du die Grippe in die Diskussion ein und behauptest 
fälschlicherweise, jedes Jahr würden zehntausende daran sterben?

Stefan Schultz schrieb:
> Darüberhinaus wird bei Grippe in jeder Saison von 0 an neu gezählt,
> während bei Corona immer in Richtung Himmel weitergezählt wird.

Tja, wir haben ja wahrscheinlich gerade die erste "richtige" 
Covid-19-Saison, wo soll man da neu von 0 anfangen? Im August 2020? Dann 
wären wir jetzt halt nicht bei 40000 Toten insgesamt, sondern bei bisher 
31.000 Toten in der Saison 2020/2021. Riesiger Unterschied in der 
Bewertung.

Stefan Schultz schrieb:
> Dabei gibt es keinerlei Daten darüber, wer an und wer nur mit Corona
> gestorben ist.

Doch - je nachdem, in welcher Untersuchung, zwischen 85% und 95% an 
Covid-19:
https://www.anaesthesie.news/allgemein/covid-19-studien-widerlegen-falsche-annahmen-bezueglich-vorerkrankungen-und-todesursache/
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/sie-sterben-an-nicht-mit-corona-obduktionen-klaeren-todesursache/
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-verstorbene-todesursache-statistik-bremen-100.html

Nein, es werden nicht alle obduziert, deswegen kann man das nicht mit 
absoluter Sicherheit auf alle Covid-19-Toten verallgemeinern - erscheint 
mir aber unwahrscheinlich, dass das nun großartig abweicht.

Stefan Schultz schrieb:
> Ich habe dir die Fakten zur Übersterblichkeit des Statistischen
> Bundesamts verlinkt.
> Diese Statistik ist nicht interpretierbar. Tot ist nämlich tot!

Tot ist tot, aber warum? Das sagt die Statistik nicht, muss man also 
sogar interpretieren. Ich mein, wir hatten beispielsweise eine recht 
milde Grippewelle 2019/2020 und die wenigsten Verkehrstote seit 
Einführung der Statistik, und trotzdem sinkt die Sterblichkeit nicht?

Stefan Schultz schrieb:
> Und man sieht eindeutig, dass Covid-19 nicht signifikant zu einer
> Übersterblichkeit in Deutschland führte,

Tja, bis zum CODAG-Bericht Nr. 4 vom 11.12.2020 noch nicht signifikant. 
Mittlerweile gibt es von der gleichen Arbeitsgruppe und den gleichen 
Autoren den CODAG-Bericht Nr. 6 vom 7.1.2021: 
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_6.pdf 
der eine signifikante Übersterblichkeit sieht. Und diese ist höher in 
Bundesländern mit hoher Covid-19-Inzidenz.

Stefan Schultz schrieb:
> als beispielsweise die Schweinegrippe.

Du meinst "anders als die Schweinegrippe"? Wo doch 2009/10 und 2010/11 
jeweils H1N1 dominant war in den Grippesaisons und trotzdem keine 
Influenza-bedingte Übersterblichkeit zu finden war? (siehe 
https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2011.pdf)

Stefan Schultz schrieb:
> Alles andere, was du hier erzählst, vorallem die unbewiesene Behauptung
> das läge an den politischen Maßnahmen, kannst du jemand anderen
> erzählen.
>
> Ich bin nur an Fakten interessiert, die belegbar sind.

Na, dann wirst du dumm sterben müssen. Zu 100% absolut sicher belegbar 
wird das nie sein, dazu bräuchten wir ein zweites Deutschland, das keine 
Maßnahmen eingeführt hat.

Warum es plausibel ist, habe ich dir erläutert.

MfG, Arno

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Weich W. schrieb:
> Teuer wird München immer sein, aber
> SO teuer wie jetzt auch noch in 40 Jahren wenn die ganzen Boomer weg
> sind

Es gibt zahlreiche europäische Hauptstädte, welche beweisen, dass sich 
Wohnungsnot und spekulative Blasen Jahrzehnte halten können. Sollte 
München eines Tages wirklich zum Schnäppchen werden, werden wir das kaum 
mehr erleben ...

Beitrag #6543524 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan Schultz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Es gibt sehr wohl entsprechende Daten...

Bist du so blöd den Text des RKI zu verstehen oder soll ich dir diesen 
ausdrucken und per Einschreiben zusenden?

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan Schultz schrieb:
> Bist du so blöd den Text des RKI zu verstehen oder soll ich dir diesen
> ausdrucken und per Einschreiben zusenden?

Nö, ich nicht. Aber Du solktesr ihn vielleicht noch einmal lesen. Und 
meine lonks siwie die von Arno am Besten auch noch.

Und dann solltest Du gaaanz lange versuchen, herauszufinden, warum Deine 
Behauptung, es gebe keinerlei Daten, Bullshit ist. Lass Dir ruhig Zeit, 
es könnte anstrengend für Dich werden!
Aber irgendwann wirst auch Du hoffentlich herausfinden, dass Nachsenken 
nicht nur nicht dauerhaft weh tut, sondern sogar Freude bereiten kann.

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:
> Na, dann wirst du dumm sterben müssen.

Ich muss keineswegs dumm sterben, da ich die Faktenlage gut kenne. Dir 
hingegen fällt nichts besseres ein, als das nachzuplappern, was die 
Politiker dir vorbeten.

Also jene Politiker, die unter anderem im Februar 2020 noch behauptet 
haben COVID-19 wäre ein rein "chinesisches Problem".

Ich hingegen bin absolut tiefenentspannt. Mein Arbeitsplatz ist trotz 
Corona bombensicher, mein Geld kommt jeden Monat.

Mal sehen wie lange das auf die gesamte Gesellschaft zutrifft. Die 
Staatsverschuldung ist auf fast 2,4 Billionen Euro explodiert.

Ich bin gespannt, ob du und deinesgleichen, die nur nach "Lockdown, 
Lockdown" plärren ohne die Kolleteralschäden zu berücksichtigen auch 
noch in einigen Jahren lachen.

Macht am Besten nun alle 2 Jahre einen Lockdown. Oder noch besser. 
Lockdown forever!

von Arno (Gast)


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IchwillauchkeineGrippeundbleibZuhause schrieb:
> Arno schrieb:
>> Stefan Schultz schrieb:
>>> Arno schrieb:
>>>> Fakt 1) ist, dass das (auch bei unter 50jährigen) nur solange so bleibt,
>>>> wie die intensivmedizinische Versorgung nicht zusammenbricht.
>>> Das ist ziemlicher Blödsinn und kein Fakt! Die geringe Sterblichkeit bei
>>> den unter 50-Jährigen hat nichts mit irgendeiner  "intensivmedizinische
>>> Versorgung" zu tun,
>>
>> Das stimmt einfach nicht. Hat das RKI schon im Oktober zusammengestellt:
>>
> 
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S11_2020_Krankheitsschwere_COVID_19.pdf
>> (Seite 8) - 5,6% der 20-39jährigen Erkrankten hospitalisiert und
>> intensivpflichtig.
>
> Das gleiche RKI was die ersten 3 Monate der Pandemie von Masken
> abgeraten hat?

Das gleiche RKI, was am 14.4. einen Artikel veröffentlicht hat, der mit 
"Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt ein generelles Tragen einer 
Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) in bestimmten Situationen im öffentlichen 
Raum" beginnt: 
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/19_20_MNB.html 
- und vorher auch nicht abgeraten hat, soweit ich das jetzt 
recherchieren konnte.

IchwillauchkeineGrippeundbleibZuhause schrieb:
> Bei diesen Prozentzahlen müssten sich in Afrika, Indien etc., Ländern
> ohnen die Mittel für Millionen von Tests und Impfungen, dort müssten
> doch riesige Leichenberge in jeder Großstadt entstehen.

Die Datenlage ist beschissen (weltweit wird wohl nur gut die Hälfte 
aller Toten statistisch erfasst - vor Covid-19), aber es geht in die 
Richtung:
https://www.nytimes.com/interactive/2020/04/21/world/coronavirus-missing-deaths.html
https://www.theigc.org/blog/why-we-dont-know-the-real-number-of-covid-19-deaths-in-africa/

IchwillauchkeineGrippeundbleibZuhause schrieb:
> In Deutschland sind auch vor Corona etwa 2000 Menschen täglich
> gestorben. 2018 gab es mehr Tote als 2020. Wie passt das zusammen, wenn
> es doch grob 2 Mio bestätigte Infizierte (Dunkelziffer um vielfaches
> höher) gibt?

Was passt womit zusammen? 2018 gab es eine ziemlich heftige Grippewelle, 
2020 nicht, 2020 gab es auch deutlich weniger Verkehrstote. Und wie 
willst du jetzt die 2 Mio bestätigten Infizierten mit einbringen?

MfG, Arno

von Techboy (Gast)


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!!!!!    Leute macht einen eigenen Thread für euer Corona Thema auf 
!!!!!

Hier gehts um das zeitlose Thema der Münchner Wohnkosten!

von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Ich bin gespannt, ob du und deinesgleichen, die nur nach "Lockdown,
> Lockdown" plärren ohne die Kolleteralschäden zu berücksichtigen auch
> noch in einigen Jahren lachen.

Bitte nochmal lesen und dieses Mal vielleicht verstehen:

Arno schrieb:
> Ich gehöre zu dem Teil dieser Gesellschaft, der verstanden hat, dass
> ohne Präventionsmaßnahmen nicht nur die sozialen, sondern auch die
> wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie sehr wahrscheinlich noch
> viel stärker wären.

Hatte ich oben schonmal erläutert.

Stefan Schultz schrieb:
> Macht am Besten nun alle 2 Jahre einen Lockdown. Oder noch besser.
> Lockdown forever!

Mach du mal forever, ich freu mich derweil darauf, dass wir die 
Covid-19-Pandemie mit Impfungen sehr wahrscheinlich dieses Jahr in den 
Griff bekommen. Optimalerweise so, dass im kommendem Sommer schon wieder 
touristische Auslandsreisen sinnvoll erscheinen, zusammen mit dem 
wärmeren Wetter, das uns ja tendenziell von alleine wieder zu mehr 
Abstand voneinander und besserer Lüftung verhilft.

Verbrecher Spahn schrieb im Beitrag #6543524:
> ich hab von ner jungen single mama gehört, die sich im ersten lockdown
> im april das leben genommen hat, weil sie ihren job verloren hat und
> nicht mehr weiter wusste. 2 kinder.

Das ist tragisch und tut mir sehr Leid.

Glücklicherweise ist das kein Trend, vermutlich ging die Selbstmordrate 
2020 ähnlich wie in den letzten Jahren weiter zurück.

MfG, Arno

von Percy N. (vox_bovi)


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Arno schrieb:
> Verbrecher Spahn schrieb:
>> ich hab von ner jungen single mama gehört, die sich im ersten lockdown
>> im april das leben genommen hat, weil sie ihren job verloren hat und
>> nicht mehr weiter wusste. 2 kinder.
>
> Das ist tragisch und tut mir sehr Leid.

Und ich halte die Geschichte für eine Latrinenparole der widerlichsten 
Art. Manchen Leuten scheint jedes Mittel recht zu sein, um Stimmung zu 
machen.

von Bruce Lees Friseur (Gast)


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Techboy schrieb:
> Wir sind WELTWEIT das Land mit den Höchsten abgaben - gilt seid
> 2020:
Das wird noch mehr werden:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/jahresbilanz-2020-zu-jungen-gefluechteten-familien-schickten-500-kinder-nach-berlin-sogar-babys-und-saeuglinge/26774804.html

8500€/kind demnächst noch die Verwandtschaft die nachkommt ...

2018 waren die Rückstellungen für Flüchtlinge bei über 20Mrd aktuell 
sind es über 40Mrd. mehr als für Rente

Jetzt noch die Coronakrise, die schlägt alles, da ist alles vorherige 
ein Witz dagegen. Das sind Kosten die noch künftige Generationen am Hals 
haben werden. Was glaubst du was du in Zukunft noch alles abdrücken 
darfst.

Aktuell "CO2"- Aufschlag, das ist erst der Anfang.

Beitrag #6543639 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Wem das regelmäßig passiert, der sollte sich vielleicht Gedanken machen.

hast absolut Recht, einen Fehler darf jeder mal machen und daraus 
lernen, wer immer dieselben Fehler macht und auf andere Ergebnisse hofft 
ist unverbesserlich.

von In before the lockdown (Gast)


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Bruce Lees Friseur schrieb:
> Jetzt noch die Coronakrise, die schlägt alles, da ist alles vorherige
> ein Witz dagegen. Das sind Kosten die noch künftige Generationen am Hals
> haben werden. Was glaubst du was du in Zukunft noch alles abdrücken
> darfst.
>
> Aktuell "CO2"- Aufschlag, das ist erst der Anfang.

Das setzt aber voraus, dass das bisherige Wirtschaftsgefüge weiter 
erhalten bleibt. Und das bröckelt uns ja weg ebenso wie die 
Infrastruktur.
Das läuft hier alles auf einen Gau hinaus, wo das alltägliche Leben zur 
Herausforderung wird, technische Errungenschaften wegen Mangel an 
werthaltigem Geld Mangelware werden, die Demokratie abgeschafft wird 
usw.
Wir werden bald wieder ganz nah am Lebensstil der 20er und 30er sein + 
überbevölkert + multiethnische Konflikte. Also so ne Mischung aus 
Balkan, Naher Osten und Afrika.
Und so schnell wird man aus diesem Loch nicht mehr herauskommen. Das 
dauert mindestens ne Generation, eher sieht es durch die Saat so aus, 
dass der Drops endgültig für Deutschland gelutscht ist. Es sei denn, 
irgend ne Großmacht erbarmt sich, räumt hier auf und unterstützt mit 
Ressourcen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Arno schrieb:

> Bitte nochmal lesen und dieses Mal vielleicht verstehen:
>
> Arno schrieb:
>> Ich gehöre zu dem Teil dieser Gesellschaft, der verstanden hat, dass
>> ohne Präventionsmaßnahmen nicht nur die sozialen, sondern auch die
>> wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie sehr wahrscheinlich noch
>> viel stärker wären.
>

Und welche "Präventionsmaßnahmen" schweben dir so vor? Leute wegsperren, 
deren Sterblichkeit bei Covid-19 gegen 0 tendiert?

Während der öffentliche Nahverkehr fahren darf, müssen z.B. Baumärkte 
schließen. Ja, ganz toll und logisch sind deine Präventionsmaßnahmen!

Du wirst den Erreger SARS-CoV-2 genausowenig mit einer Impfung 
eliminieren, wie die Grippe oder HIV.

Du gewinnst höchstens Zeit und verschiebst Tote in die Zukunft.

von Stefan Schultz (Gast)


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Bruce Lees Friseur schrieb:

> 8500€/kind demnächst noch die Verwandtschaft die nachkommt ...
>
> 2018 waren die Rückstellungen für Flüchtlinge bei über 20Mrd aktuell
> sind es über 40Mrd. mehr als für Rente
>
> Jetzt noch die Coronakrise, die schlägt alles, da ist alles vorherige
> ein Witz dagegen. Das sind Kosten die noch künftige Generationen am Hals
> haben werden. Was glaubst du was du in Zukunft noch alles abdrücken
> darfst.
>
> Aktuell "CO2"- Aufschlag, das ist erst der Anfang.

Die Notenpresse der EZB läuft jedenfalls schon auf Hochtouren.

Ich würde meine Hosen gut festhalten, denn die Staatsverschuldung der 
Euro-Staaten wächst in den Himmel.

Selbst Experten sagen mittlerweile ganz offen, dass es eine Rückzahlung 
nie geben wird.

Was das heißt, kann man sich ja so ungefähr ausmalen.

Beitrag #6543812 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Arno schrieb:
>
>> Bitte nochmal lesen und dieses Mal vielleicht verstehen:
>>
>> Arno schrieb:
>>> Ich gehöre zu dem Teil dieser Gesellschaft, der verstanden hat, dass
>>> ohne Präventionsmaßnahmen nicht nur die sozialen, sondern auch die
>>> wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie sehr wahrscheinlich noch
>>> viel stärker wären.
>>
>
> Und welche "Präventionsmaßnahmen" schweben dir so vor?

Worüber reden wir denn hier die ganze Zeit? Kontakte reduzieren, 
Kontakte reduzieren, Kontakte reduzieren.

Stefan Schultz schrieb:
> Leute wegsperren, deren Sterblichkeit bei Covid-19 gegen 0 tendiert?

Nochmal: Das bleibt nur so lange so, wie sie intensivmedizinisch 
versorgt werden können.

Zudem gibt es auch noch kein anderes funktionierendes Konzept, wie 
verhindert wird, dass Leute infiziert werden, deren Sterblichkeit bei 
Covid-19 gegen 1 tendiert.

Viele Leute sprechen schlaue Sätze in Mikrofone wie "wir müssen die 
Risikogruppen besser schützen" - ohne halbwegs konkrete und 
realisierbare Ideen dazu zu haben. Zumal im nächsten Satz viel zu oft 
noch "Ein Besuchsverbot in Pflegeheimen und Krankenhäusern ist 
abzulehnen" folgt.

Stefan Schultz schrieb:
> Während der öffentliche Nahverkehr fahren darf, müssen z.B. Baumärkte
> schließen. Ja, ganz toll und logisch sind deine Präventionsmaßnahmen!

Bist du nicht derjenige, der die ganze Zeit von "Kollateralschäden" 
schreibt? Dann denk doch mal darüber nach, welche Maßnahme wohl wie viel 
"Kollateralschäden" (sozial, wirtschaftlich und auch freiheitlich) hat, 
vielleicht kommst du dann auch hinter eine gewisse Logik.

Nur als Denkanstoß: Statt Hotels, Restaurants, Baumärkte, Schulen und 
Klamottenläden könnte man auch Supermärkte, Rettungsdienste, 
Pflegedienste und Produktionsbetriebe schließen, um die Kontakte grob 
geschätzt ähnlich weit herunter zu fahren - wär auch eine Option, aber 
(ich denke offensichtlich) keine gute.

Dass auf der anderen Seite die sonst üblichen "Schülermassentransporte" 
zu Zeit vollkommen idiotisch sind, brauchst du mir nicht zu sagen.

Stefan Schultz schrieb:
> Du wirst den Erreger SARS-CoV-2 genausowenig mit einer Impfung
> eliminieren, wie die Grippe oder HIV.

Möglich, da das Virus vermutlich in Tieren und unter Ungeimpften 
weiterleben wird. Aber wenigstens sterben Geimpfte nicht mehr daran, ja, 
sie werden (zu >90%) nichtmal krank.

Stefan Schultz schrieb:
> Du gewinnst höchstens Zeit

...was schon alleine Tote verhindert.

MfG, Arno

von Den O. (denon)


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Im übrigen
Pocken:
Durch eine sehr hohe Durchimpfungsrate konnte das Virus in den 
70er-Jahren weltweit als besiegt erklärt werden.

Polio:
Seit den 50er-Jahren ist ein Impfstoff verfügbar, seitdem gilt das Virus 
in großen Teilen der Welt als ausgerottet.

Tetanus:
In Europa wurde die Erkrankung mittlerweile fast vollständig 
ausgerottet, betroffen sind vor allem ältere Personen, die nicht mehr 
über einen ausreichenden Impfschutz verfügen.

Diphterie:
Durch die Entwicklung eines Impfstoffs konnte die Krankheit sehr gut 
zurückgedrängt werden. Mittlerweile treten bei uns nur noch Einzelfälle 
auf.

Masern:
Die gefährliche Infektionskrankheit tritt vor allem bei Kindern auf und 
galt bei uns eigentlich schon fast als besiegt. Damit sie ausgerottet 
werden kann, muss laut Wissenschaftlern eine Durchimpfungsrate von 95 
Prozent vorliegen. In Österreich liegt diese aktuell bei etwa 80 
Prozent. Steigende Impfskepsis hat dafür gesorgt, dass die 
Krankheitsfälle in den letzten Jahren wieder stark gestiegen sind. 
Komplikationen treten bei 20-30 Prozent aller Erkrankten auf, 
Lungenentzündungen gehören zu den häufigsten Komplikationen.

https://www.weekend.at/lifestyle/fitness/impfungen-diese-krankheiten-wurden-ausgerottet

So schlecht und unnütz ist dieses impfen also garnicht

von Wayne (Gast)


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Mit oder an Corona ist die Frage. Basierend auf folgenden Daten halte 
ich eine Maskenpflicht für sinnvoll und kann auch verstehen, dass die 
Einwohner sich zeitweise nicht mehr als 15km vom Wohnort entfernen 
sollen. Die öffentlichen Verkehrsmittel zu erlauben ist aber 
Schwachsinn. Die EU hatte doch den ganzen Sommer und Herbst Zeit sich 
vorzubereiten. Es war doch klar, dass Corona wie die Grippe im Winter 
wieder da ist. Warum herrscht dann wieder Chaos?

"Allerdings sind die Zahlen aus Afrika auch mit Vorsicht zu genießen. 
Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus - unter anderem, weil 
deutlich weniger Testkapazitäten vorhanden sind. So schilderte der 
Virologe Christian Drosten im NDR, dass in Kenia seit Beginn der 
Epidemie dort im März bis zum 10. August insgesamt 320.000 PCR-Tests 
gemacht wurden. Dies sei eine der höchsten Zahlen in einem Staat in 
Subsahara-Afrika. Auch in Südafrika, für das die 
Johns-Hopkins-Universität mit rund 705.000 Infektionen die meisten Fälle 
in Afrika auflistet, wurden pro einer Million Einwohner knapp 77.000 
Tests durchgeführt. In Deutschland sind es fast 230.000 Tests pro einer 
Million Einwohner.

Dagegen war die Positivenquote in Kenia laut Drosten mit sieben bis acht 
Prozent sehr hoch. Dies deute auf ein insgesamt hohes 
Infektionsgeschehen. In Deutschland erreichte die Positivenquote nur im 
März und April Werte über sechs Prozent, fiel im Sommer teils deutlich 
unter ein Prozent und erreichte zuletzt 2,48 Prozent.

So rechnete der Virologe Christian Drosten kürzlich im NDR vor, dass in 
der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen eine Corona-Infektion noch etwa 
so gefährlich sei wie eine Grippe. Bei der Altersgruppe von 45 bis 54 
Jahren liege die Infektionssterblichkeit mit 0,2 Prozent etwas höher. 
Bei den 65- bis 74-Jährigen klettert der Wert demnach bereits auf 2,2 
Prozent, bei den 75- bis 84-Jährigen sogar auf 7,3 Prozent.

Der jüngere Altersschnitt allein kann aber noch nicht die niedrigeren 
Todeszahlen für Afrika erklären. Wissenschaftler der Universität Dakar 
im Senegal und der Universität Leiden in den Niederlanden berechneten, 
dass der demografische Faktor eine viermal kleinere Sterberate in Afrika 
im Vergleich zu Europa oder den USA erklären könnte. Tatsächlich sei die 
Sterberate aber 40 Mal niedriger."

von Stefan Schultz (Gast)


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Den O. schrieb:
> Im übrigen
> Pocken:
> Durch eine sehr hohe Durchimpfungsrate konnte das Virus in den
> 70er-Jahren weltweit als besiegt erklärt werden.

Tja. Da bist du leider ein wenig uninformiert und vergleichst deshalb 
Äpfel mit Birnen. Aber ich helfe dir auf die Sprünge.

Das damals durch Impfung ausgerottete Pocken-Virus war ein DNA-Virus, 
dass ausschließlich Menschen befallen hat.

Es gab keine Sekundärwirte, die das Virus nutzen konnte, um dort zu 
überleben.

Der Erreger SARS-CoV-2 (Covid-19) ist aber ein RNA-Virus, wie Grippe. Es 
kann auch Tiere befallen oder als Zwischenwirt nutzen.

RNA-Viren sind aufgrund der höheren Fehlerrate der RNA-Polymerasen 
wesentlich variabler als DNA-Viren. Deshalb gibt es auch ständig neue 
Grippe-Impfungen.

Dadurch dass das Virus auch Tiere nutzt, gelingt es dir durch Impfung de 
facto überhaupt nicht den Erreger auszurotten. Er kann in der 
Zwischenzeit nämlich mutieren oder in anderen Wirten "ruhen".

Alles klar?

von Arno (Gast)


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Wayne schrieb:
> Mit oder an Corona ist die Frage.

Die ist mittlerweile durchaus beantwortet, auch wenn die Zahlen nicht 
zentral zusammengeführt werden, siehe:

https://www.anaesthesie.news/allgemein/covid-19-studien-widerlegen-falsche-annahmen-bezueglich-vorerkrankungen-und-todesursache/
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/sie-sterben-an-nicht-mit-corona-obduktionen-klaeren-todesursache/
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-verstorbene-todesursache-statistik-bremen-100.html
https://www.shz.de/regionales/hamburg/hamburg-nimmt-nur-nachweislich-am-coronavirus-gestorbene-in-statistik-auf-id27906847-amp.html
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87636856/tid_amp/coronavirus-hamburg-will-nur-echte-covid-19-tote-zaehlen.html

Wayne schrieb:
> Basierend auf folgenden Daten halte
> ich eine Maskenpflicht für sinnvoll und kann auch verstehen, dass die
> Einwohner sich zeitweise nicht mehr als 15km vom Wohnort entfernen
> sollen. Die öffentlichen Verkehrsmittel zu erlauben ist aber
> Schwachsinn.

Ich tue mich schwer, einzelne Maßnahmen als "Schwachsinn" zu bezeichnen. 
Ich finde es beispielsweise sehr plausibel, dass es viele Infektionen im 
ÖPV gibt, aber wenn der ÖPV verboten wird, wird gleichzeitig die halbe 
produzierende Industrie zumachen müssen, weil viele Leute nicht mehr zur 
Arbeit und/oder Kinder nicht mehr in die Betreuung (egal ob KiTa oder 
Schule) kommen. Was kostet das?

Wer dazu Abschätzungen kennt, gerne her damit. Oder noch besser, an die 
Politik weitergeben, die bezahlen wir schließlich u.a. dafür, solche 
Abwägungen zu treffen.

Kann durchaus sein, dass wir uns bezüglich Maßnahmen eher an Ländern wie 
China hätten orientieren sollen. Die bekommen zwar das Virus auch nicht 
ausgerottet, aber deutlich besser eingedämmt, bei weniger Folgen für die 
Wirtschaft. Wenn die Zahlen denn stimmen, und wenn wir das überhaupt 
können, ohne auch viele IMHO sehr negative Folgen für unsere 
individuellen Freiheiten mit zu übernehmen.

Und das ist eine Betrachtung im Nachhinein. Im August waren ja noch viel 
zu viele überzeugt, dass das ja schon vorbei wäre...

Wayne schrieb:
> "Allerdings sind die Zahlen aus Afrika auch mit Vorsicht zu genießen.
> Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus - unter anderem, weil
> deutlich weniger Testkapazitäten vorhanden sind. So schilderte der
> Virologe Christian Drosten im NDR, dass in Kenia seit Beginn der
> Epidemie dort im März bis zum 10. August insgesamt 320.000 PCR-Tests
> gemacht wurden. Dies sei eine der höchsten Zahlen in einem Staat in
> Subsahara-Afrika. Auch in Südafrika, für das die
> Johns-Hopkins-Universität mit rund 705.000 Infektionen die meisten Fälle
> in Afrika auflistet, wurden pro einer Million Einwohner knapp 77.000
> Tests durchgeführt. In Deutschland sind es fast 230.000 Tests pro einer
> Million Einwohner.

Um das mal auf den aktuellen Stand zu bringen (10. August ja eine ganze 
Weile her)
Kenia: 1.000.000 Tests, Südafrika: 119.277 Tests/Mio Einwohner, 
Deutschland: 418.451 Tests/Mio Einwohner. Hat sich also im Verhältnis 
nicht viel geändert.

Wayne schrieb:
> Dagegen war die Positivenquote in Kenia laut Drosten mit sieben bis acht
> Prozent sehr hoch. Dies deute auf ein insgesamt hohes
> Infektionsgeschehen. In Deutschland erreichte die Positivenquote nur im
> März und April Werte über sechs Prozent, fiel im Sommer teils deutlich
> unter ein Prozent und erreichte zuletzt 2,48 Prozent.

Mittlerweile haben wir in Deutschland recht stabile 10% positive Tests, 
in der KW53/2020 um Silvester/Neujahr sogar 16%.

MfG, Arno

Beitrag #6544143 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wayne (Gast)


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wie will man denn beispielsweise bei 2 oder 3 Vorerkrankungen sagen 
können, dass man letztlich an Corona und nicht an den Vorerkrankungen 
gestorben ist?

Aus deinen Links:

"Ein Bericht des US-amerikanischen Centers for Disease Control (CDC) 
zeigt, dass 94 Prozent der COVID-19-Toten in den USA mindestens eine 
Vorerkrankung hatten. Nur bei sechs Prozent wurden keinerlei 
Vorerkrankungen berichtet."

"Eine deutsche Beobachtungsstudie mit über 10.000 COVID-19-Patientinnen 
und -Patienten untersuchte auch die Bedeutung von Vorerkrankungen für 
den Verlauf und das Sterberisiko. Sie kam zum Ergebnis, dass bei einem 
Großteil der im Krankenhaus behandelten COVID-19-Patienten 
Vorerkrankungen vorlagen. Und zwar: Bluthochdruck (56 Prozent), 
Herz-Rhythmus-Störungen (27 Prozent), Nierenversagen (23 Prozent), 
Herzschwäche (20 Prozent), Lungenkrankheit COPD (14 Prozent) oder 
Fettleibigkeit (sechs Prozent). COVID-19-Patienten, die beatmet werden 
mussten, hatten mehr Vorerkrankungen als diejenigen, bei denen keine 
Beatmung nötig war."

von Cyblord -. (cyblord)


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Wayne schrieb:
> wie will man denn beispielsweise bei 2 oder 3 Vorerkrankungen sagen
> können, dass man letztlich an Corona und nicht an den Vorerkrankungen
> gestorben ist?

Gegenfrage: Wann wäre man überhaupt AN Covid19 gestorben? Hast du dafür 
eine Definition? Dann lass mal hören.

Stirbt man an Virus Erkrankungen allgemein, dann weil irgendein Organ 
oder System im Körper als erstes aufgibt. Welches das ist, hängt eben 
z.T. von Vorerkrankungen ab.

von Arno (Gast)


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Wayne schrieb:
> wie will man denn beispielsweise bei 2 oder 3 Vorerkrankungen sagen
> können, dass man letztlich an Corona und nicht an den Vorerkrankungen
> gestorben ist?

Genauso wie auch ein 200kg-Mensch mit Bluthochdruck (zwei 
Vorerkrankungen) an einem Treppensturz sterben kann, den ein 
Normalgewichtiger mit normalen Blutdruck ohne Vorerkrankungen 
wahrscheinlich überleben würde.

MfG, Arno

von Roland E. (roland0815)


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Cyblord -. schrieb:
> Wayne schrieb:
>> wie will man denn beispielsweise bei 2 oder 3 Vorerkrankungen sagen
>> können, dass man letztlich an Corona und nicht an den Vorerkrankungen
>> gestorben ist?
>
> Gegenfrage: Wann wäre man überhaupt AN Covid19 gestorben? Hast du dafür
> eine Definition? Dann lass mal hören.
>
>

An Corona gestorben ist, wer keine Vorerkrankungen hat(te).

[X] Das war jetzt einfach.

Ist übrigens bei Influenza-Gruppen nicht anders.

Und ja, Corona(-Chaos) wird den Immobilienmarkt in Blasenstädten wie M 
umkrempeln, weil von den dann arbeitslosen in einem halben Jahr dort 
keiner mehr die Mieten/Raten bedienen kann.

: Bearbeitet durch User
von Wayne (Gast)


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Genau deswegen ist es hirnrissig zu behaupten, dass jemand an Corona 
gestorben ist, obwohl noch mehrere Vorerkrankungen vorlagen. Das einzige 
was man eindeutig sagen kann, ohne den Anteil zu beziffern, MIT Corona. 
Ich lass mich aber gerne eines besseren Belehren, aber dann mit einer 
Erklärung WIE das ermittelt wurde.

von Wayne (Gast)


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Arno schrieb:
> Genauso wie auch ein 200kg-Mensch mit Bluthochdruck (zwei
> Vorerkrankungen) an einem Treppensturz sterben kann, den ein
> Normalgewichtiger mit normalen Blutdruck ohne Vorerkrankungen
> wahrscheinlich überleben würde.

Auch normalgewichtige Sterben bei Treppenstürzen oder verletzen sich 
schwer. Wieder nur eine Behauptung.

von Udo (Gast)


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Was war hier nochmal das eigentliche Thema? ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan Schultz schrieb:
> Du wirst den Erreger SARS-CoV-2 genausowenig mit einer Impfung
> eliminieren, wie die Grippe oder HIV.
>
> Du gewinnst höchstens Zeit und verschiebst Tote in die Zukunft.

Also lieber alles öffnen, lalala singen und die Toten in Massengräbern 
entsorgen? Könnte in München schwierig werden, aber dann sinken die 
Preise zumindest sehr schnell.

von Zaunpfahl-Winker (Gast)


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Wayne schrieb:
> Genau deswegen ist es hirnrissig zu behaupten, dass jemand an Corona
> gestorben ist, obwohl noch mehrere Vorerkrankungen vorlagen. Das einzige
> was man eindeutig sagen kann, ohne den Anteil zu beziffern, MIT Corona.
> Ich lass mich aber gerne eines besseren Belehren, aber dann mit einer
> Erklärung WIE das ermittelt wurde.

Gab mal früher so ein Spruch:
Glaub keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.

Wenn ein Corona-Infizierter einen tötlichen Verkehrsunfall hat dann ist 
das kein Verkehrstoter (etwa 7000 pro Jahr in DL) sondern ganz klar 
Virusopfer. Ohne den Virus hätte er noch rechtzeitig ausweichen können. 
Nur so wird eine Politisch korrekte Statistik draus.

Noch ein Tipp für alle die den genmanipulierten Impfstoff nicht 
vertragen. Es gibt schon eine geschacklich verbesserte Alternative:

https://kolonial.no/produkter/30308-corona-corona-extra-6-x-0355l/

von Zaunpfahl-Winker (Gast)


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Hab allerdings gehört dass die Produktion laut Reuters eingestellt 
wurde.
Also sofort zuschlagen bevor alles ausverkauft ist.

von Arno (Gast)


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Wayne schrieb:
> Genau deswegen ist es hirnrissig zu behaupten, dass jemand an Corona
> gestorben ist, obwohl noch mehrere Vorerkrankungen vorlagen. Das einzige
> was man eindeutig sagen kann, ohne den Anteil zu beziffern, MIT Corona.
> Ich lass mich aber gerne eines besseren Belehren, aber dann mit einer
> Erklärung WIE das ermittelt wurde.

Dann lies doch mal nach, Percy und ich haben es doch mehrfach verlinkt.

Wayne schrieb:
> Arno schrieb:
>> Genauso wie auch ein 200kg-Mensch mit Bluthochdruck (zwei
>> Vorerkrankungen) an einem Treppensturz sterben kann, den ein
>> Normalgewichtiger mit normalen Blutdruck ohne Vorerkrankungen
>> wahrscheinlich überleben würde.
>
> Auch normalgewichtige Sterben bei Treppenstürzen oder verletzen sich
> schwer.

Und auch Menschen ohne Vorerkrankungen sterben an Corona - erkennst du 
die Parallele jetzt?

Zaunpfahl-Winker schrieb:
> Wenn ein Corona-Infizierter einen tötlichen Verkehrsunfall hat dann ist
> das kein Verkehrstoter (etwa 7000 pro Jahr in DL) sondern ganz klar
> Virusopfer.

Blödsinn. Wie in von Percy und mir mehrfach verlinkten Quellen 
beschrieben, finden werden Verkehrsunfallopfer nicht als Corona-Tote 
gezählt.

Dass wir außerdem eher 3000 als 7000 Verkehrstote im Jahr in D haben: 
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html 
ist dann nur das Tüpfelchen auf dem i.

MfG, Arno

von was seid ihr nur für Opfer.. (Gast)


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..dass ihr hier euer Wochenende damit verbringt euren geistigen 
Dünnschiss hier abzulassen??! Junge Junge, ich dachte es reicht wenn ihr 
unter der Woche die Kohle von eurem Chef verbrennt indem ihr hier eure 
Arbeitszeit verplempert (so wie ich).

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