Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schutz gegen zu hohe Spannung im Niedervoltbereich


von Sebastian E. (sebert)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung, die mit 12V Gleichspannung versorgt werden 
soll.

Jetzt möchte ich die absichern, wenn jemand z.B. 24 Volt anlegt.

Einen Verpolungsschutz habe ich bereits mit 2 Dioden eingebaut 
(Spannungsabfall kann in Kauf genommen werden).

Die Schaltung benötigt max. 200mA bei 12V. Jetzt habe ich zuerst einfach 
mal eine Schmelzsicherung 200mA flink in die Zuleitung eingebaut und 
hinter der Schmelzsicherung zu Masse hin eine TVS-Diode mit 13,8V 
gesetzt. Wenn dann also 15V angelegt werden und vor allem das 
angeschlossene Netzteil genug Strom hergibt (sagen wir mal 500mA), dann 
hätte ich erwartet, dass die Sicherung schmilzt. Aber bei der Messung 
habe ich gesehen, das durch die TVS-Diode nur relativ kurz ein hoher 
Strom fließt und der Strom dann auf unter 100mA (mit zunehmender 
Temperatur der TVS-Diode) abfällt. Folglich schmilzt die Sicherung auch 
nicht. Scheinbar ist eine TVS-Diode dafür nicht geeignet? Kann mir 
jemand erklären, warum?

Ganz davon abgesehen gibt es natürlich die Problematik, dass die 
TVS-Diode dann mit der Zeit ziemlich heiß wird und ich ein thermisches 
Problem bekomme.

Dann habe ich eine Zener-Diode (12V) in Sperrichtung zwischen direkt 
Masse und Sicherung geschaltet. Meine Erwartung war hier dann, dass dies 
dann vielleicht funktioniert. Aber ich muss mit der Spannung schon 
relativ weit über die 12V hinaus gehen, damit der Strom groß genug wird. 
Kann mir auch hier jemand erklären, warum das nicht geht?

Dann habe ich beim lesen im Forum etwas über eine Komparator-Schaltung 
gelesen. Aber das wäre mir etwas zu aufwendig. Und dann gab es noch die 
Idee mit einer Crowbar und noch eine weiter über eine Trigger-Diode, die 
wohl so ähnlich wie ein Thyristor funktioniert.

Was wäre denn eine Lösung, die gut funktioniert, möglichst einfach 
aufgebaut ist und vor allem thermisch zu keinen Problemen führt? Wenn es 
vielleicht sogar reversibel wäre (z.B. über eine selbstrückstellende 
Sicherung / PTC), natürlich umso besser.

von Michael M. (michaelm)


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Sebastian E. schrieb:
> Kann mir auch hier jemand erklären, warum das nicht geht?

Welche TVS genau?
Maximale Spannung, die deine Schaltung ohne Schaden übersteht?
Spannungs- und Stromdiagramm beim Anlegen von 15 V?

von MaWin (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Was wäre denn eine Lösung, die gut funktioniert

Entweder in dem der Spannungsregler das abkann (z.B. NCV8664) oder durch 
extra Abschaltung bei Überspannung LM74700, LTC4365, NCP3712A

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sebastian E. schrieb:
> Kann mir auch hier jemand erklären, warum das nicht geht?

Dein Netzteil erkennt einen quasi Kurzschluss mit dem Offset der 
ZD/Überspannungsableiter und geht zu schnell für die Schmelzsicherung in 
den Fold-Back (Kurzschlussschutz).

Erklärung siehe:
Beitrag "Foldback-Strombegrenzungs-Kennlinie"

von Elektrofurz (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Wenn es vielleicht sogar reversibel wäre (z.B. über eine
> selbstrückstellende Sicherung / PTC), natürlich umso besser.

Es gibt doch diese MFR (Multifuse Resistor) Sicherungen. Die können 
genau das und werden dabei nicht zu heiß.

von Stefan F. (Gast)


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Zenerdioden haben keine harte Grenze ab der sie schlagartig leitend 
werden. Das ist eher ein fließender Übergang.

Wenn du an deine 12V Zenerdiode lange genug 13V anlegst, wird sie wohl 
wegen Überhitzung durchbrennen. Es sei denn, sie hast einen großen 
Kühlkörper.

Platzsparender und mit präzise definierter Spannung ist eine 
Klemmschaltung (Crowbar). 
https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung_(Stromversorgung)

von Zeno (Gast)


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So eine Sicherung wirkt erst mal wie ein ohmscher Widerstand, auch wenn 
selbiger gering ist. Für eine 200mA Sicherung liegt der Widerstand so in 
einer Größenordnung von 1 - 1,5Ohm. Überschreitet Deine angelegte 
Spannung die Z-Spannung der Diode nur geringfügig, dann wirkt die 
Sicherung quasi wie ein Vorwiderstand für die Diode.
Die Steilheit der Z-Dioden, damit meine ich den Knick in der Kennlinie 
bei Z-Spannung, kann von Typ zu Typ unterschiedlich sein, also mehr oder 
weniger stark ausgeprägt.
Hinzu kommt das die für die Diode angegebene Z-Spannung nur ein 
Mittelwert ist. Real kann die Z-Spannung darunter oder drüber liegen. 
Wenn man es genau haben möchte dann kommt man um eine Selektion nicht 
herum.
Unter Umständen kann es besser sein, die Diode aus mehren Dioden mit 
kleinerer Z-Spannung zusammenzusetzen. Dioden mit kleinerer Z-Spannung 
haben oftmals einen stärker ausgeprägten Knick in der Kennlinie.

Alle Sicherungen haben eine Auslösekennlinie. Es gibt z.B. super flinke 
Schmelzsicherungen, aber die halten den 1,5-fachen Nennstrom eben auch 
noch für ca. 30min aus. Da muß schon fast der 3-fache Nennstrom fließen, 
damit diese Sicherung in unter 500ms auslöst. Kannste z.B. hier 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C400/ESKA520100.pdf 
nachlesen.
Dies bedeutet, das Deine Z-Diode für mindestens 30min 100mA abkönnen 
muß. Das wären bei 12V 1,2W. Da wird die Diode schon recht groß, wenn 
sie das ohne Kühlkörper können soll.

Der kritische Bereich ist also da wo nur eine geringe Überspannung 
ansteht und somit kein ausreichender Querstrom aufgebaut wird damit die 
Sicherung anspricht. Wenn Du auch in diesem Bereich einen guten Schutz 
haben möchtest ohne viel Leistung in der Z-Diode verbraten zu müssen, 
dann führt wohl kein Weg an einer Klemmschaltunmg vorbei. Ist dann aber 
eben ein höherer Bauteileaufwand.

von Mani W. (e-doc)


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Crowbar ist die beste und sicherste Lösung und benötigt auch
wenige Bauteile...

Z-Diode und Widerstand in Serie steuern das Gate eines Thyristors
an und beim Zünden des Thyristors wird die Versorgung kurz geschlossen,
Sicherung davor brennt durch - Fertig...

: Bearbeitet durch User
von Sebastian E. (sebert)


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Dieter D. schrieb:
> Sebastian E. schrieb:
>> Kann mir auch hier jemand erklären, warum das nicht geht?
>
> Dein Netzteil erkennt einen quasi Kurzschluss mit dem Offset der
> ZD/Überspannungsableiter und geht zu schnell für die Schmelzsicherung in
> den Fold-Back (Kurzschlussschutz).
>
> Erklärung siehe:
> Beitrag "Foldback-Strombegrenzungs-Kennlinie"

Ich habe ein Labornetzteil mit Strombegrenzung 2A dran. Deshalb kann das 
nicht sein. Hätte ich natürlich dazuschreiben können...

Zeno schrieb:
> So eine Sicherung wirkt erst mal wie ein ohmscher Widerstand, auch wenn
> selbiger gering ist. Für eine 200mA Sicherung liegt der Widerstand so in
> einer Größenordnung von 1 - 1,5Ohm.

OK, dann habe ich bei 200mA und 1,5 Ohm gleich mal einen Spannungsabfall 
von 0,3 Volt. Das erklärt nicht unbedingt, warum der Strom gleich so 
stark abfällt wie von mir gemessen. Aber Deine Erklärung mit der 
Kennlinie (fehlende Steilheit) ist vermutlich der wesentliche Faktor, 
warum die Sicherung nicht auslöst.

Zeno schrieb:
> Dies bedeutet, das Deine Z-Diode für mindestens 30min 100mA abkönnen
> muß. Das wären bei 12V 1,2W.

Ja, das wird dann tatsächlich ein Problem. Schlimmer noch wenn 24 Volt 
angelegt werden und die Sicherung nicht auslöst. Ist also keine 
dauerhafte beständige Absicherung.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Platzsparender und mit präzise definierter Spannung ist eine
> Klemmschaltung (Crowbar).
> https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung_(Stromversorgung)

Ja, sieht so aus, als ist das die beste Sache. Die Schaltung auf 
Wikipedia (siehe Screenshot) stammt scheinbar direkt aus der Anleitung 
von Texas Instruments zum LM 431. Ich meinte, ich hätte irgendwo 
gelesen, dass dies dann nur mit einem Triac, aber nicht mit einem 
Thyristor funktioniert. Wurde glaube ich irgendwie auf die 
Stromflussrichtung zurückgeführt. Ist das denn richtig? Oder kann ich 
nicht einen Thyristor verwenden, solange er richtig herum eingebaut 
wird? Denn einen Thyristor gibt es für meine zwecke vermutlich im recht 
kleinen TO-92 Gehäuse, ein Triac ist größer.

Der Vorteil vom LM 431 scheint zu sein, dass ich ihn relativ genau 
einstellen kann.

Öfter taucht aber die Crowbar stattdessen mit einer Zener-Diode auf 
(siehe Screenshot) Das ganze dann nicht mit Triac, sondern mit 
Thyristor. Wenn ich das richtig sehe ist hier eigentlich der einzige 
Nachteil, dass der Auslösepunkt bei Überspannung vielleicht etwas 
ungenauer als beim LM 431 ist, korrekt? Aber für meine Anwendung 
vermutlich hinreichend gut.

Elektrofurz schrieb:
> Es gibt doch diese MFR (Multifuse Resistor) Sicherungen. Die können
> genau das und werden dabei nicht zu heiß.

Könnte ich auch mit einer selbstrückstellenden Sicherung statt 
Schmelzsicherung arbeiten? Siehe Screenshot. Datenblatt ist hier:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C400/POLYSWITCH-RADIAL-LEADED_ENG_TDS.pdf

Wie hochohmig werden denn solche Sicherungen eigentlich? Würde die 
dauerhaft eine Überspannung von 24 Volt (statt 12V) aushalten? Ich habe 
so etwas noch nie dimensioniert und kenne das Bauteil auch nicht 
wirklich. Kann jemand dazu etwas sagen?

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Ich meinte, ich hätte irgendwo
> gelesen, dass dies dann nur mit einem Triac, aber nicht mit einem
> Thyristor funktioniert.

Das Ersatzschaltbild des Thyristors besteht ja aus zwei Transistoren:
1
          Gate
2
            o
3
            |
4
Masse o----NPN
5
            PNP----o VCC

Um den Thyristor zu Zünden brauchst du eine positive Spannung am Gate. 
Der Ausgang des TL431 geht aber runter, wenn er zünden soll. Du 
bräuchtest einen Thyristor, dessen Gate an den PNP Transistor 
angeschlossen ist. Gibt es das überhaupt?

Bei einem Triac geht das aber mit dem "Umdrehen".

Bei der Schaltungsvariante mit der Zenerdiode hast du eine positive 
Zündspannung. Die ist aber nicht so genau festgelegt, wie beim T431.

von Sebastian E. (sebert)


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MaWin schrieb:
> Sebastian E. schrieb:
>> Was wäre denn eine Lösung, die gut funktioniert
>
> Entweder in dem der Spannungsregler das abkann (z.B. NCV8664) oder durch
> extra Abschaltung bei Überspannung LM74700, LTC4365, NCP3712A

Das ist natürlich auch eine elegante Lösung, die in meinem Fall 
funktionieren würde (Absicherung 12 Volt Spannungsversorgung).

Interessehalber mal zu einem andern Anwendungsfall: Einen Analogeingang 
an einem µC (z.B. Arduino) auf 5 Volt absichern. Da wäre das vermutlich 
nicht möglich, weil z.B. der LTC4365 erst ab 2,5 Volt anspricht und ich 
somit nicht den ganzen Messbereich erfassen könnte, korrekt? Außerdem 
weiß ich nicht, ob das Messsignal durch den LTC4365 mit den ganzen 
integrierten Komponenten nicht zu sehr verfälscht würde...

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Könnte ich auch mit einer selbstrückstellenden Sicherung statt
> Schmelzsicherung arbeiten?

Die haben noch mehr Innenwiderstand - vor allem nach der ersten 
Auslösung. Außerdem lassen sie auch nach dem Auslösen weiterhin einen 
Geringen Dauerstrom fließen.

> Wie hochohmig werden denn solche Sicherungen eigentlich?

Sehr unterschiedlich, schau ins Datenblatt.

von MaWin (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Interessehalber mal zu einem andern Anwendungsfall: Einen Analogeingang

Analogeingänge brauchen keinen Strom, da kann ein 10k Vorwiderstand in 
die Leitung, dann stirbt der uC auch bei 200V nicht.

von Sebastian E. (sebert)


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MaWin schrieb:
> Sebastian E. schrieb:
>> Interessehalber mal zu einem andern Anwendungsfall: Einen Analogeingang
>
> Analogeingänge brauchen keinen Strom, da kann ein 10k Vorwiderstand in
> die Leitung, dann stirbt der uC auch bei 200V nicht.

Was ist meine ist: Ich will den Eingang dagegen absichern, wenn hier 
z.B. 8V angelegt werden, er aber nur 5V verträgt. Dann müsste ich ihn 
gegen Masse kurzschließen...

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Dann müsste ich ihn gegen Masse kurzschließen...

Nein, musst du nicht. Es genügt, die überschüssige Spannungen in einem 
Widerstand zu verheizen.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> bräuchtest einen Thyristor, dessen Gate an den PNP Transistor
> angeschlossen ist. Gibt es das überhaupt?

Ich habe vage in Erinnerung, dass es im Bereich von Röhrenfernsehern mal 
eine Anwendung für Thyristoren mit beiden Gates gab.

von MaWin (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> MaWin schrieb:
> Was ist meine ist: Ich will den Eingang dagegen absichern, wenn hier
> z.B. 8V angelegt werden, er aber nur 5V verträgt. Dann müsste ich ihn
> gegen Masse kurzschließen...

Du solltest weniger meinen, sondern mehr Datenblätter verstehend lesen.

10k vor einem Analogeingang reichen als Schutz, Schutzdioden sind schon 
eingebaut, man muss nur übermäßigen Strom über sie verhindern.

von Sebastian E. (sebert)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sebastian E. schrieb:
>> Dann müsste ich ihn gegen Masse kurzschließen...
>
> Nein, musst du nicht. Es genügt, die überschüssige Spannungen in einem
> Widerstand zu verheizen.

Du meinst so etwas hier, richtig?
1
            µC     
2
            |  
3
<z.B. +10V>---<Zener-Diode z.B. 5,5V>---<Widerstand 10kOhm>---GND

Dann habe ich am µC die Spannung auf 5,5V begrenzt und da durch die 
Zener-Diode kaum Strom fließt, erwärmt die sich auch nicht wirklich.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Du meinst so etwas hier, richtig?

Nein, keine Dioden. Einfach nur einen Widerstand vor dem Eingang des 
ADC:
1
           10kΩ
2
Input o---[===]---o ADC

Das kannst du mit digitalen Eingängen ebenso machen, wenn keine hohen 
Frequenzen übertragen werden müssen.

von Sebastian E. (sebert)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sebastian E. schrieb:
>> Du meinst so etwas hier, richtig?
>
> Nein, keine Dioden. Einfach nur einen Widerstand vor dem Eingang des
> ADC:
>
>
1
>            10kΩ
2
> Input o---[===]---o ADC
3
>
>
> Das kannst du mit digitalen Eingängen ebenso machen, wenn keine hohen
> Frequenzen übertragen werden müssen.

Sorry, dass ich vielleicht auf dem Schlauch stehe: Aber dann würdest Du 
davon ausgehen, dass auf jeden Fall wie von MaWin beschrieben intern 
eine Schutzdiode vorhanden ist und ich nur dem Strom begrenzen müsste, 
richtig?

Das scheint beim Arduino wohl nicht der Fall zu sein, die gibt es wohl 
nicht wirklich (2. Beitrag):
https://forum.arduino.cc/index.php?topic=5410.0

Und dann wäre meine Lösung, die ich vorgeschlagen habe, analog zu dieser 
hier denke ich:
https://arduino.stackexchange.com/questions/13126/best-way-to-protect-a-digital-or-analog-input-from-12volts

von Klaus R. (klara)


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Sebastian E. schrieb:
> Und dann wäre meine Lösung, die ich vorgeschlagen habe, analog zu dieser
> hier denke ich:
> 
https://arduino.stackexchange.com/questions/13126/best-way-to-protect-a-digital-or-analog-input-from-12volts

Ja endlich!

Aber Du weisst das schon vor der Knickspannung Strom fliesst?
mfg Klaus

von Sebastian E. (sebert)


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Klaus R. schrieb:
> Aber Du weisst das schon vor der Knickspannung Strom fliesst?

Ja, aber danke noch mal für den Hinweis. Sicherheitshalber werde ich 
entweder zu einer etwas höheren Zenerspannung greifen (z.B. 6,2V). Das 
wird der Arduino hoffentlich noch aushalten. Oder aber ich nutze am 
Arduino eine externe Spannungsreferenz mit z.B. 4,1V für die Analogwerte 
(statt der 5V intern). Dann bleibe ich weit genug von den 5V weg. 
Messfehler wird dann halt ein klein wenig größer...

von HildeK (Gast)


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Falls du bei angelegten 24V nicht unbedingt abschalten willst, dann wäre 
ein 12V Low-Drop-Regler meine erste Wahl. Der von MaWin genannte NCV8664 
gibt es aber wohl nur für 3.3V und 5V Ausgangsspannung. Alternativen 
sind sicher auch auffindbar.

Zur Not tut es vielleicht auch eine diskret aufgebauter, in etwa wie im 
Anhang.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Sorry, dass ich vielleicht auf dem Schlauch stehe: Aber dann würdest Du
> davon ausgehen, dass auf jeden Fall wie von MaWin beschrieben intern
> eine Schutzdiode vorhanden ist und ich nur dem Strom begrenzen müsste,
> richtig?

Ja. Das sollte man natürlich vorher überprüfen.

> Das scheint beim Arduino wohl nicht der Fall zu sein, d

Doch. Da bin ich 100% sicher. Blöd ist allerdings, dass das Datenblatt 
nicht sagt, wie hoch diese Dioden belastbar sind. Bei den meisten 
anderen Mikrochips gibt es diese Angabe.

Bei Zenerdioden würde deren flache Kurve stören. Sie belasten das Signal 
schon lange vor der Nennspannung und lassen außerdem deutlich mehr als 
diese zu. Wenn du eine 5V Zenerdiode verwendest, kannst du nur 
Spannungen unterhalb von 4V präzise messen.

Sebastian E. schrieb:
> Sicherheitshalber werde ich
> entweder zu einer etwas höheren Zenerspannung greifen (z.B. 6,2V). Das
> wird der Arduino hoffentlich noch aushalten.

Unwahrscheinlich. Schau dir die absolute maximum ratings an und wie viel 
Spannung die Diode beim Fehlerstrom wirklich hat.

von Thomas K. (ek13)


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Sebastian E. schrieb:
> Was wäre denn eine Lösung, die gut funktioniert, möglichst einfach
> aufgebaut ist und vor allem thermisch zu keinen Problemen führt? Wenn es
> vielleicht sogar reversibel wäre (z.B. über eine selbstrückstellende
> Sicherung / PTC), natürlich umso besser

Beitrag "Verpolungs- und Überspannungsschutz mit P-MOSFET"

von Zeno (Gast)


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Sebastian E. schrieb:
> Schlimmer noch wenn 24 Volt
> angelegt werden und die Sicherung nicht auslöst.

Naja bei 24V ist der Strom durch die Z-Diode so groß das die Sicherung 
sehr schnell auslösen wird.
Problematisch ist es nur wenn Du in der Nähe der Z-Spannung bist, dann 
ist der Stromfluß nicht groß genug, um die Sicherung schnell zum 
Abschmelzen zu bringen.

von Zeno (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei der Schaltungsvariante mit der Zenerdiode hast du eine positive
> Zündspannung. Die ist aber nicht so genau festgelegt, wie beim T431.

Muß sie ja auch nicht. 2-3V Überspannung sollte die Schaltung schon 
abkönnen bevor es raucht.
Er könnte ja auch zwei Z-Dioden mit 5,6V in Serie nehmen. Da wäre er 
dann bei 11,2V. Den Rest quasi Feinabgleich macht er mit Dioden. Bei 2 
normalen Si-Dioden mit je 0,7V Flußspannung wäre er dann bei 12,6V.

von Stefan F. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Muß sie ja auch nicht. 2-3V Überspannung sollte die Schaltung schon
> abkönnen bevor es raucht.

Woher weißt du das? kennst du seine Schaltung?

von Zeno (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Woher weißt du das? kennst du seine Schaltung?

Kannst Du lesen? Offensichtlich mal wieder nicht. Was meinst Du warum 
ich "sollte" geschrieben habe?

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