Hallo, bitte erklärt mir warum in einem Schaltplan so gezeichnet wird (roter Pfeil). Ich vermute dass die Punkte im Layout eng beieinander liegen müssen. Außerdem verstehe ich die Funktion von R3 nicht wirklich. Gruß, Martin
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Das ist üblich um zu signalisieren, dass der Spannungsteiler für das Feedback direkt am Kondensator angeschlossen werden soll, da dies der Punkt ist, auf den die Spannung geregelt werden soll. Teilweise sind solche "diagonalen" Anschlüsse auch bei Block-Kondensatoren an ICs üblich um zu zeigen, dass der Kondensator dirket am IC Pin positioniert werden soll.
Das soll verdeutlichen, dass man das Feedback-Gedöns möglichst weg vom Streufeld der Induktivität platziert. R3 ist ein Platzhalter, den du dann bei Bedarf anpassen könntest (auf einen Wert >0).
Deine Vermutung dürfte zu treffen. R3 ist zwar vorgesehen, aber dann auf Null Ohm gesetzt worden. Ansonsten schafft man damit eine weitere Nullstelle in der Frequenzkompensation der Regelung.
Martin B. schrieb: > Außerdem verstehe ich die Funktion von R3 nicht wirklich. Aber die von C3 ? Hmm. C3 am Spannungsteilernetzwerk bildet einen speed up Zweig, d.h. Änderungen der Ausgangsspannung schlagen stärker auf feed back durch als es sonst durch den Spannungsteiler passieren würde. Damit wird die kurzfristige Reaktion des Reglers auf Abweichungen stärker, sie darf nur nicht so stark werden, dass die Regelung zu schwingen anfängt. Mit R3 kann dieser speed up Effekt wieder eingebremst werden, damit es eben nicht schwingt. So rechnet man das aus: Beitrag "Re: Verdammte Regelung eines 200W Buckwandlers!"
M. H. schrieb: > Das ist üblich um zu signalisieren, dass der Spannungsteiler für das > Feedback direkt am Kondensator angeschlossen werden soll, da dies der > Punkt ist, auf den die Spannung geregelt werden soll. Ja. Bla schrieb: > R3 ist ein Platzhalter, den du dann bei Bedarf anpassen könntest (auf > einen Wert >0). Unsinnige Behauptung.
Martin B. schrieb: > bitte erklärt mir Das ist übrigens ein rein analoges Problem. Bitte künftig gleich im richtigen Forum einstellen...
Martin B. schrieb: > bitte erklärt mir warum in einem Schaltplan so gezeichnet wird (roter > Pfeil). Ich vermute dass die Punkte im Layout eng beieinander liegen > müssen. Ja, aber trotzdem macht man sowas eigentlich nicht. Ein Schaltplan ist ein Schaltplan. Spezielle Layoutinformationen gehören dort nicht rein, dafür gibt es andere Dokumente.
Falk B. schrieb: > andere Dokumente Die dann auch garantiert von jedem gesucht, gefunden und vor allem beachtet werden? Nicht auf dieser Welt... Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man möglichst viel im Schaltplan dokumentieren sollte. Erwartete Strombelastbarkeit auf die relevanten Netze notieren, Berechnungen der Spannungswandler, Platzierungsvorgaben, gehört alles in den Schaltplan. Programmcode wird ja auch direkt Kommentiert und nicht irgendwo anders
Chris schrieb: > Falk B. schrieb: >> andere Dokumente > > Die dann auch garantiert von jedem gesucht, gefunden und vor allem > beachtet werden? Nicht auf dieser Welt... Dieses Dokument braucht man EINMALIG, wenn das Layout erstellt wird! Wenn du oder deine Team das nicht gebacken kriegt, dann solltest du was anderes machen. > Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man möglichst viel im Schaltplan > dokumentieren sollte. Erwartete Strombelastbarkeit auf die relevanten > Netze notieren, Berechnungen der Spannungswandler, Platzierungsvorgaben, > gehört alles in den Schaltplan. Programmcode wird ja auch direkt > Kommentiert und nicht irgendwo anders Totaler Unsinn!
Chris schrieb: > Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man möglichst viel im Schaltplan > dokumentieren sollte Ich mache das auch. Falk B. schrieb: > Dieses Dokument braucht man EINMALIG, wenn das Layout erstellt wird! Denn in 15..20 Jahren geht so ein "nebenläufiges" Dokument, das eigentlich "nur" den Layouter interessiert, mit signifikant hoher Wahrscheinlichkeit verschütt. Und dann schepperts beim allfälligen Redesign... Wenn man natürlich nur "Fire-and-Forget"- Projekte macht, dann kann man sich auch eine andere Strategie ausdenken. Falk B. schrieb: > Totaler Unsinn! Praktische Erfahrung aus einigen betreuten Fremdprojekten. Da lernt man gut dokumentierende Schaltpläne lieben.
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Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Dieses Dokument braucht man EINMALIG, wenn das Layout erstellt wird! > Denn in 15 Jahren geht so ein "nebenläufiges" Dokument, das eigentlich > "nur" den Layouter interessiert, mit signifikant hoher > Wahrscheinlichkeit verschütt. Und dann schepperts beim allfälligen > Redesign... Es ist sowieso nicht sicher, dass der Layouter zuverlässig irgendwelche Dokumente liest - meine Erfahrung, ob Schaltplan oder nebenläufige. Ohne den direkten Kontakt und regelmäßige Kontrolle geht da fast immer was schief. Helfen können Constraints für den Layouter, aber alles lässt sich damit auch nicht machen; hier z.B. wird es nicht gehen, eine maximale Leitungslänge anzugeben, weil die +5V ja auch irgendwo hin müssen. Z.B. zwischen einer Signalquelle und dem Serienterminierungswiderstand hilft das aber. Und selbst das eigene Erinnerungsvermögen mag nach 15 Jahren das eine oder andere verdrängt haben, da ist jeder Hinweis, den man noch findet, hilfreich. Dokumentiert man aber zu umfangreich, liest es auch wieder niemand 😀 ... Ich vermute mal stark, dass der oben gezeigte Schaltplanausschnitt aus einem Datenblatt oder einer Applikationsschrift kommt. Da versucht man gerne, die ganz wichtigen Sachen nicht nur im Text unterzubringen.
Falk B. schrieb: > Ja, aber trotzdem macht man sowas eigentlich nicht. Ein Schaltplan ist > ein Schaltplan. Spezielle Layoutinformationen gehören dort nicht rein, > dafür gibt es andere Dokumente. Das würde ich nicht so eng sehen. Z.B. achte ich bei Steckverbindern durchaus darauf, dass die Anordnung der Pins (insbesondere von Steckverbindern) im Schaltplan möglichst der physischen Anordnung entspricht. Solange durch das Bemühen um Nähe zur physischen Realität das Verständnis der elektrischen Funktion nicht behindert wird, ist auf jeden Fall die die Variante vorzuziehen, die der Realität nahe kommt. Für den Rest würde sagen, dass es reine Abwägungssache ist. Den Vorteil dieses Ansatzes sieht man insbesondere, wenn man nur die Platine und den Schaltplan hat (was sehr häufig der Normalfall ist) und nun einen Fehler finden soll... Aber selbst, wenn man auch das Layout hat, ist es bei der Fehlersuche oft hilfreich, wenn schon der Schaltplan eine deutliche Nähe zur physischen Realität hat.
Ich kenne zwar diesen Schaltregler nicht, aber 2 andere des gleichen Herstellers. Es werden im DB je nach Ausgangsspannung verschiedene RC-Filter vorgeschrieben und bei 5V wird eben nur ein C ohne R benötigt. Deshalb ist der R hier mit 0 Ohm beschriftet. Die waren wohl zu faul, den R bei 5V zu löschen ;-) Bei einem anderen Regler gibts dann z.B. diese Tabelle (siehe Bild)
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c-hater schrieb: > Falk B. schrieb: > >> Ja, aber trotzdem macht man sowas eigentlich nicht. Ein Schaltplan ist >> ein Schaltplan. Spezielle Layoutinformationen gehören dort nicht rein, >> dafür gibt es andere Dokumente. > > Das würde ich nicht so eng sehen. Ich schon, vor allem wen Leute meinen, die gesamte Spezifikation incl. Rechnungen in einen SCHALTPLAN zu zeichnen! Beitrag "Re: Schaltplan, warum so dargestellt?" Ich hatte mal vor gefühlt einer Ewigkeit mit einem Projekt zu tun, da haben wir geschätzt 20 Seiten Layoutvorgaben geschrieben. Kein Witz! Das war eine Platte mit ca. 300x400mm, dort waren 8x1Gbit + 1x10Git Ethernet (alles optisch) drauf, die dann über drei fette ASICs auf eine SDH-Packplane geführt wurden. OK, das ist sicher nicht der Normalfall, schon gar nicht der Bastler hier im Forum. > Z.B. achte ich bei Steckverbindern > durchaus darauf, dass die Anordnung der Pins (insbesondere von > Steckverbindern) im Schaltplan möglichst der physischen Anordnung > entspricht. Das ist in den meisten Fällen auch Unsinn, denn man will, vor allem bei hochpoligen Steckern, eher die logische Anordnung sehen und nicht das physikalische Chaos! Es mag Ausnahmen geben. > Solange durch das Bemühen um Nähe zur physischen Realität das > Verständnis der elektrischen Funktion nicht behindert wird, ist auf > jeden Fall die die Variante vorzuziehen, die der Realität nahe kommt. Nö. So wie es eine gute Idee war, Staat und Kirche zu trennen, so ist es das auch bei Schaltplan und Layout. Vor allem bei komplexeren Schaltungen. Beitrag "Re: eagle Schaltplan Bauteile drehen" > Für den Rest würde sagen, dass es reine Abwägungssache ist. > > Den Vorteil dieses Ansatzes sieht man insbesondere, wenn man nur die > Platine und den Schaltplan hat (was sehr häufig der Normalfall ist) und > nun einen Fehler finden soll... Das ist nur der Workaround für Murks oder sonstige Problemfälle. Wenn ich eine Schaltung erstelle, hat das GAR KEINE Bedeutung! Denn ich habe Schaltplan UND Layout und die werden auch gescheit archiviert. Wenn sie dann einer versemmelt, ist das nicht mein Problem. > Aber selbst, wenn man auch das Layout hat, ist es bei der Fehlersuche > oft hilfreich, wenn schon der Schaltplan eine deutliche Nähe zur > physischen Realität hat. Nö. Damit macht man sich in den meisten Fällen nur den Schaltplan deutlich schwerer lesbar! Siehe mein Link oben, und das Beispiel ist TRIVIAL!
Hier hat man einen "Schaltplan" der wohl auch irgendwie "Layout" sein will..
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