Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Klingel durch Rauchmelder ersetzbar? Oder auch durch Telefonklingel?


von L. H. (holzkopf)


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Hallo,

unsere Klingel hören meine Frau und ich altersbedingt häufig nicht mehr 
so gut wie früher bzw. manchmal gar nicht mehr.
Nachdem nicht zu erwarten ist, daß sich unsere Hörvermögen verbessern 
werden, muß folglich eine bessere (lautere) Lösung installiert werden. 
;)

Hier die Daten zur Klöppel-Klingel:
- 3 bis 8VAC: Betriebs_U
- 4,6 Ohm: Widerstand der beiden Magnetspulen für die Klöppel-Bewegung
- Versorgung: Seit ca. Mitte der 1950er-Jahre per 220V-Trafo, der sek. 
3, 5 und 8VAC liefern kann.
Angeschlossen war die Klingel immer an den 8VAC-Klemmen.
Nach der Erhöhung der Netzspannung lieferte der Trafo sek. 12,1VAC 
Leerlauf_U, die auch (bei überbrücktem Klingelknopf) als Leerlauf_U an 
der Klingel ankommt.
- Leitungs-Länge: Distanz zwischen Klingel und Klingelknopf ca. 12m 
Luftlinie.
- Entspricht mit Umlenkungen des Klingeldrahtes ca. 15m

- Bei laufender Klingel sinkt die U auf 4,3VAC ab. Bei knapp 1A 
Stromfluß

Der Trafo läuft im Dauerlauf, erwärmt sich dabei nicht und wird auch 
nicht recht viel mehr als 1A Stromstärke liefern können.

Was aber für zwei Möglichkeiten ausreichend sein sollte, wenn ich die 
12,1VAC (dort, wo die Klingel ist) gleichrichte.

Entweder, um ein 12VDC-Relais für einen 230V-Trafo einschalten zu 
können, der die 40 bis 60VAC für Telefonglocken liefern kann, die ja 
auch mit 50Hz klingeln können sollen.

Oder, um per Festspannungsregler die 9VDC für einen Rauchmelder bekommen 
zu können.
Die Grundidee bzgl. Rauchmelder ist, daß ich den auch direkt per 
Klingelknopf einschalten können müßte, wenn ich ihn anstatt per 9V-Akku 
zu versorgen, am Ausgang des Festspannungsreglers anschließe.

Nun weiß ich aber weder, welchen I ein Rauchmelder braucht, noch welcher 
Art seine Fotodiode ist.
Hier, wie Rauchmelder im Prinzip funktionieren:
https://www.rauchmelder-lebensretter.de/das-unbekannte-geraet-an-der-decke-wie-funktioniert-eigentlich-ein-rauchmelder/

Und hier, wie sich das mit den Fotodioden verhält:
https://de.wikipedia.org/wiki/Photodiode

Ich weiß nicht ob es sich bei Rauchmeldern um stromliefernde od. 
widerstandserhöhende Fotodioden handelt.
Wobei mir gerade einfällt:
Ist egal, wenn man permanent Rauch im Rauchmelder simuliert bzw. dafür 
sorgt, daß die IR-Diode die Fotodiode "anstrahlen" kann.
Das läßt sich problemlos manipulieren.

Kann mir bitte jemand sagen, welchen I ein Rauchmelder braucht, wenn er 
alarmiert?
Oder vielleicht hat jemand das umrissene Problem bereits auch ganz 
anders gelöst?

von oszi40 (Gast)


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L. H. schrieb:
> welchen I ein Rauchmelder braucht, wenn er alarmiert?

Seit diesem Jahr sind Rauchmelder überall Vorschrift. Da nimmst Du 
Deinen und drückst mal auf den Testknopf und misst. Dann weißt Du mehr.
Bei Speisung aus dem Netzteil müsse man erst mal testen wieviele 
Fehlalarme stattfinden. Dann brauchst Du ja nur den Testknopf durch 
einen Relaiskontakt zu ersetzen...

Technisch gesehen keine Raketentechnik, menschlich gesehen weniger 
sinnvoll, da man einen ECHTEN Rauchalarm kaum noch als Alarm wahrnimmt! 
Unser Rauchmelder-Alarm in der Küche war jedoch schon öfter sehr 
nützlich bei angebrannten Töpfen.

von Andreas K. (andreas_k209)


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Mein Tipp: Lichtklingel.

Sonst denken die Leute bei Dir brennts und schicken die Feuerwehr.

Evtl. gibt es auch was mit Vibrationsalarm.

von Manfred (Gast)


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L. H. schrieb:
> unsere Klingel hören meine Frau und ich altersbedingt häufig nicht mehr
> so gut wie früher bzw. manchmal gar nicht mehr.
> Nachdem nicht zu erwarten ist, daß sich unsere Hörvermögen verbessern
> werden, muß folglich eine bessere (lautere) Lösung installiert werden.

Das hängt auch damit zusammen, dass viele Besucher offenbar Angst haben, 
vom Klingelknopf gebissen zu werden und nur sehr kurz klingeln.

Mein Vater hatte das gleiche Problem, dem habe ich seinerzeit einen 
Eigenbau mit dem SAB0600 hingehängt. Mit einem 9V-Block gespeist und 
einem 8Ohm-Lautsprecher, wie er früher in Transistorradios üblich war, 
recht laut. Und, das Ding dudelt seine Melodie ab, egal, wie kurz jemand 
den Klingeltaster drückt.

Das Ding ist inzwischen in mein Haus umgezogen und wird aus einer 
2-Zellen-LiIon gespeist.

Im Obergeschoß habe ich zusätzlich einen Melody-Gong unbekannter 
Herkunft, vor etwa 25 Jahren aus dem Ramschladen, der macht mit seinen 
2xAA auch relativ gut Krach. Nachdem die 2 AA ausgesabbert haben, habe 
ich da einen LiIon-Akku mit einer 1N4007 in Reihe eingelötet, meiner hat 
mit 4,2V keinen erhöhten Ruhestrom, das muß aber nicht gernerell 
zulässig sein.

Ich glaube, Du musst da keine großen Verrenkungen machen, sondern 
einfach mal nach elektronischen Gongs suchen.

von ... (Gast)


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Ich wuerde dir eine Klingel von einem Schiffsausruester empfehlen.
Die sind zugegebenermassen etwas groesser, aber auch sehr viel lauter.

Alternativ waere auch ein Horn von einer Lok eine Alternative.

Aber einen potentiellen Feuermelder als Klingel?
Das war wohl nix.

von Helge (Gast)


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Die üblichen Telefon-Zweitklingeln (damals Post) funktionieren ohne den 
eingebauten Kondensator ganz gut bei klingeltrafos. Starktonklingeln mit 
außenliegender Glocke muß man intern die beiden Spulen umverdrahten, 
sodaß sie parallelgeschaltet sind.

von WIRO (Gast)


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Schalte einen Piezo-Signalgeber (Exemplar für etwa 12 V) in Reihe mit 
einer Diode parallel zur Klingel. Das ist die einfachste Variante. Wenn 
das nicht gut funktioniert, nimmst Du noch einen Vorwiderstand längs und 
einen Elko direkt parallel zum Piezo.

Gruß
WIRO

von Bastler_uc (Gast)


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Der Hörverlust betrifft meist die hohen Töne. Der hohe Signalton von 
einem Rauchmelder ist daher eine schlechte Idee, da die Nachbarn vom 
Stuhl fallen.

Besser ist ein Gong wie dieser
https://www.amazon.de/R%C3%B6hren-Gong-wei%C3%9F-225-114-50/dp/B006J3DKCC

Durch die langen Stäbe hat er einen tiefen und lauten Klang.
Aber besser vorher ausprobieren ob der gehört wird.

von oszi40 (Gast)


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Eine Hella Druckluftfanfare hat auch eine schönen Klang :-)

von Gerd E. (robberknight)


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Wie wäre es mit einer E57 auf dem Dach?

Hat den Vorteil daß Du die Klingel auch hörst wenn Du im Garten bist.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wir haben einen "Grothe Mistral" Funk-Zweitgong in Wohnzimmer und 
Keller. Er wird bezüglich des Senders parallel zum bestehenden Gong 
angeschlossen.

Der Empfänger kann jede Menge Melodieen abpielen, auch in nervig lauter 
Lautsärke. Die Blitzlicht-Funktion macht aus dem Augenwinkel auch 
optisch auf die Klingelei aufmerksam.

Das mit dem Rauchmelder würde ich bleiben lassen. Nach ein paar Tagen 
tritt  bei euren Nachbarn ein Gewöhnungseffekt ein.  Und wenn dann echt 
mal die Hütte brennt (beim Nachbarn, bei euch oder im Haus gegenüber), 
dann heißt es blos "ach ja, bei Holzkopf hat wohl jemand an der Haustüre 
geklingelt".

Und schon ist die Hütte wegen "absichtlich überhören des Rauchmeders" 
abgebrannt.

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Meine Eltern hatten das gleiche Problem. Sie hatten einen Gong der beim 
Klingelknopf drücken an einen Klangstab schlug und beim loslassen an 
einen anderen. Ich habe ihnen den hier montiert: 
http://www.heidemann-handel.de/details-produkte/mehrklang-gong-chorus.html
Ist laut und hat den Vorteil, dass es die Melodie länger spielt bei 
denjenigen, die nur kurz auf den Klingeltaster drücken. Man kann 
verschiedene Melodien einstellen, sie haben sich für den Westminstergong 
entschieden, läuft auch ein paar Sekunden und hört man dadurch auch 
besser.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Neulich hab ich mir für selben zweck für einen Bekannten so einen 
"Reed-Relais-Kontakt" zusammen geschustert (Dioden-Brücke mit 
Reed-Relais, und primär und sekundär von der Brücke ein Kondensator 
dran). Das Reed-Relais ist parallel zum Taster (Sender) eines billigen 
chinesischen 10 EUR Funkgongs, deser jedoch nicht mit Blitzlich, sondern 
mit bunten LED Geflacker.

Anstelle des Funkgong-Tasters kannst du auch ein Leistungsrelais 
ansteuern, welches dann ein Schiffs-Typhon ansteuert wenn du willst. Und 
in den Fernseh-Sessel baust du dann einen Body-Shaker ;-)

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Das mit dem Rauchmelder anstatt Klingel lasse ich dann wohl besser 
bleiben:
Zu viele ganz gute Gründe sprechen dagegen.

Zumal reichlich genug andere Moglichkeiten genannt wurden.
Vielen Dank euch allen für die Anregungen dazu, die ich erst mal 
"verdauen" muß. ;)

von René H. (mumpel)


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Habt ihr ein Schnurlos-Telefon? Dann könntet ihr die Türsprechstelle 
durch ein DECT-Modul ersetzen. Dann klingelt das Telefon wenn jemand an 
der Tür klingelt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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René H. schrieb:
> Habt ihr ein Schnurlos-Telefon? Dann könntet ihr die Türsprechstelle
> durch ein DECT-Modul ersetzen. Dann klingelt das Telefon wenn jemand an
> der Tür klingelt.

Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen.
Internet scheint vorhanden, mithin auch ein Router.
Telefon scheint auch vorhanden und so eröffnet sich die Möglichkeit über 
eine Türsprechstelle welche am Router angeschlossen wird, alle Telefone 
gleichzeitig klingeln zu lassen, wenn jemand Einlass begehrt.

Vorteil: Man kann dann auch nachfragen wer und warum überhaupt 
geklingelt hat/wurde.

von Matthias L. (limbachnet)


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René H. schrieb:
> Dann klingelt das Telefon wenn jemand an
> der Tür klingelt.

Das haben wir mit "Klingel-Paul" von UK-tech und der Fritzbox 
kabelgebunden gelöst, funktioniert...

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab seit ca 2 Jahren so eine Funkklingel von Heidemann, das ist ein 
komplettes System, bei dem man alle möglichen Empfänger und Sender 
kombinieren kann. Es gibt da auch einen, möglicherweise sogar mehrere 
akustische Sender. Die braucht man nur neben die Klingel hängen und die 
merken dann wenns klingelt und lösen die Empfänger aus, das hat nur den 
Nachteil, wenn sehr nahe eine Tür recht laut zugemacht wird, dann löst 
der ebenso aus. Es geht auch problemlos mehrere Empfänger in 
unterschiedlichen Räumen durch denselben Sender auszulösen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich denke mal, der Schwerpunkt bei dieser Angelegenheit liegt bei der 
Lautstärke des Signalgebers.

Die Lösung mit den Rauchmeldern käme einem Schuss aus der linken 
Hosentasche durch die Schulter ins rechte Auge gleich. Abhaken!

Eine Lösung wäre auch so denkbar:

L. H. schrieb:
> Was aber für zwei Möglichkeiten ausreichend sein sollte, wenn ich die
> 12,1VAC (dort, wo die Klingel ist) gleichrichte.
>
> Entweder, um ein 12VDC-Relais für einen 230V-Trafo einschalten zu
> können, der die 40 bis 60VAC für Telefonglocken liefern kann, die ja
> auch mit 50Hz klingeln können sollen.

An solch einem Relais kann man dann nichtnur eine Sirene, Fanfare oder 
Kirchenglocken betreiben, sondern auch ein Blitzlichtgewitter oder einen 
Rüttler, der je nach Auslegung, das ganze Haus zum Zittern bringen kann.

von Dymo Fond (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Habt ihr ein Schnurlos-Telefon? Dann könntet ihr die Türsprechstelle
>> durch ein DECT-Modul ersetzen. Dann klingelt das Telefon wenn jemand an
>> der Tür klingelt.
>
> Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen.
> Internet scheint vorhanden, mithin auch ein Router.
> Telefon scheint auch vorhanden und so eröffnet sich die Möglichkeit über
> eine Türsprechstelle welche am Router angeschlossen wird, alle Telefone
> gleichzeitig klingeln zu lassen, wenn jemand Einlass begehrt.

Eine Variante (SIP über WLAN) gibt es hier als Selbstbauprojekt:

Beitrag "Sipdial per ESP8266 an Fritzbox"

von Dietmar S. (Gast)


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Meine Nachbarin hat eine Funkklingel mit einem sehr lauten 
Zweiklang-Ton, der 3x hintereinander ertönt. Ich höre es in unserem 
Haus, wenn bei ihr jemand klingelt. Vielleicht mal nach so was umsehen. 
Durch den nicht so ganz hohen Ton und die Verzerrung sehr gut 
wahrnehmbar.

von L. H. (holzkopf)


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Vielen Dank für die weiteren Anregungen bzw. weiteren Möglichkeiten zur 
Signalerzeugung.
V.a. auch die, wodurch ähnlich gelagerte "Hörprobleme" kompensiert 
werden konnten. :)

Alle Beiträge bewerte ich positiv.
Nicht nur weil jeder Autor behilflich sein wollte, sondern auch deshalb, 
weil ich hinterher gar nicht mehr so richtig feststellen kann, durch 
welche gedanklichen Anregungen was genau in meinem Hirn "zu rattern" 
begann. ;)

oszi40 schrieb:
> Seit diesem Jahr sind Rauchmelder überall Vorschrift.

Ein Rauchmelder(RM) hängt schon länger bei uns im Hausflur.
Ca. 50cm entfernt von der Klingel.

> Da nimmst Du
> Deinen und drückst mal auf den Testknopf und misst. Dann weißt Du mehr.

Ja, jetzt weiß ich mehr. ;)
Den RM löste ich aus seiner Halterung und "zerrupfte" ihn ein wenig, 
weil ich vorhatte, an den beiden Überbrückungs-Punkten vom Testknopf 
Kabel anzulöten, um die aus dem RM herausführen zu können.
Machte ich auch so, und nun stehen (oben) am RM zwei flexible Kabel 
heraus,  mit denen ich jederzeit per Krokodilklemmen + Relais 
überbrücken kann.

> Bei Speisung aus dem Netzteil müsse man erst mal testen wieviele
> Fehlalarme stattfinden.

Speisung des RM aus einem NT ist nicht unbedingt erforderlich; denn ich 
habe kein Problem damit, das auch weiterhin mit einem (wieder 
aufladbaren) 9V-Akku zu tun.
Fehlalarme gab es dabei noch nie.

> Dann brauchst Du ja nur den Testknopf durch
> einen Relaiskontakt zu ersetzen...

Danke für die gute Idee. :)
Denn dadurch kann ich die Versorgungs_U des Klingeltrafos für andere 
Zwecke gewissermaßen etwas "freihalten".
>
> Technisch gesehen keine Raketentechnik, menschlich gesehen weniger
> sinnvoll, da man einen ECHTEN Rauchalarm kaum noch als Alarm wahrnimmt!

Ja, ist keine Raketentechnik, aber beim Test des RM stellte sich heraus, 
daß er unterschiedlich reagiert.
Je nachdem, was so los ist:
- bei beginnender "Unterspannung" des 9V-Akkus fängt er an, in großen 
Intervallen kurz zu piepsen

- bei Überbrückungen per Testknopf od. auch (evtl. ersatzweise dafür) 
per Relais sendet er annähernd sofort nur zwei Mal (in voller 
Lautstärke) sein Signal

- bläst man aber seinen Rauchsensor voll mit Rauch an und ein, dauert es 
ein wenig bis er reagiert.
Dann sendet er aber ununterbrochen (in kurzen Intervallen) drei Mal (in 
voller Lautstärke) sein Signal.
Und hört damit auch nicht auf.
Erst wenn man die Rauchsensorkammer wieder rauchfrei geblasen hat, hört 
er auf damit zu alarmieren.

Man kann deshalb schon unterscheiden ob es sich um einen "Klingel"- od. 
"Rauch"-Alarm handelt.
Weshalb ich auch einen RM als noch nicht ganz "gestorben" zur 
"Verstärkung"
des Klingelsignals halte.
Laut genug dafür sollte er ja sein.
Aber auch das muß erst noch getestet werden.

Voll mit Rauch eingeblasen und bei einer Akku_U von 9,25VDC lief der RM 
bei max. Alarm mit einem I von 11,2mA.
Was mich schon sehr überraschte, weil das an sich ein recht geringer I 
ist.

Verglichen damit läuft ein 12VDC-Relais von Siemens, das hier bzgl. 
Zusatz-Aktivierung des RM in Frage kommen könnte, bei 12V- mit 54mA und 
bei 12V~, also am Klingeltrafo, mit 26mA, wobei es aber "flattert".
Bei 6V- (und 27mA) schaltet es jedoch bereits sicher durch.

Helge schrieb:
> Die üblichen Telefon-Zweitklingeln (damals Post) funktionieren ohne den
> eingebauten Kondensator ganz gut bei klingeltrafos. Starktonklingeln mit
> außenliegender Glocke muß man intern die beiden Spulen umverdrahten,
> sodaß sie parallelgeschaltet sind.

Auch bei den üblichen 8VAC und auch bei den Post-Doppelklingeln, also 
mit zwei Glocken bestückt, funktioniert das?

Danke auch für die Anregung bzgl. Spulen.
Denn ich muß mir auch mal meine Klingel(n) genauer ansehen.
Die jetzt im Einsatz befindliche klingelt nämlich gar nicht so richtig.
Das ist eher ein Gemisch aus Scheppern und Klingeln.
Konkret könnte ich die Klingel auch mit DC betreiben.
https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/stromwirkungen/aufgabe/elektrische-klingel-mit-wagnerschem-hammer

WIRO schrieb:
> Schalte einen Piezo-Signalgeber (Exemplar für etwa 12 V) in Reihe mit
> einer Diode parallel zur Klingel. Das ist die einfachste Variante. Wenn
> das nicht gut funktioniert, nimmst Du noch einen Vorwiderstand längs und
> einen Elko direkt parallel zum Piezo.

Klingt auf Anhieb ganz gut.
Kann auch mal versuchen, das so zu tun.
Wenn das mit der Zusatzaktivierung des RM (ca. 85dB) im Prinzip klappte 
und auch von der besseren Hörbarkeit taugte.
Weil sich dadurch eine Vergleichsmöglichkeit ergibt, was wir an dB 
überhaupt brauchen.

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> bei Überbrückungen per Testknopf od. auch (evtl. ersatzweise dafür)
> per Relais sendet er annähernd sofort nur zwei Mal (in voller
> Lautstärke) sein Signal

Je nach RM muss die Prüftaste länger als 1-2 Sekunden gedrückt werden
um Alarm auszulösen, also solltest Du dem Relais zum Überbrücken
eine Seriendiode und parallel zur Spule einen Elko schalten, falls
der Klingelknopf nur kurz angetippt wird...

L. H. schrieb:
> bläst man aber seinen Rauchsensor voll mit Rauch an und ein, dauert es
> ein wenig bis er reagiert.

Es ist eine Streulichtkammer, eine IR-Led blitzt so ca. alle 50 Sekunden
in die Kammer, gleichzeitig blitzt auch die Kontroll-Led außen
sichtbar auf...

Nur wenn Rauch, Dampf oder auch Insekten im Inneren der Streulichtkammer
den IR-Blitz soweit streuen, dass das Licht dann auf einen IR-Sensor
fällt wird Alarm ausgelöst - Die Kammer kann man aufmachen und bei
Bedarf reinigen...

https://www.rauchmeldertest.net/wie-funktionieren-rauchmelder-ein-vergleich/

von Helge (Gast)


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L. H. schrieb:
> uch bei den üblichen 8VAC und auch bei den Post-Doppelklingeln, also
> mit zwei Glocken bestückt, funktioniert das?

Meine Oma war zunehmend schwerhörig. Hatte sowohl die kleine als auch 
die große Klingel mit parallelgeschalteten Spulen und ohne den 
eingebauten Kondensator am Klingeltrafo betrieben. Die Nacharn waren 
alledrings nicht schwerhörig, was zum Problem wurde..

von L. H. (holzkopf)


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Bastler_uc schrieb:
> Der Hörverlust betrifft meist die hohen Töne. Der hohe Signalton von
> einem Rauchmelder ist daher eine schlechte Idee, da die Nachbarn vom
> Stuhl fallen.

Wir haben glücklicherweise recht gute Nachbarschafts-Verhältnisse:
Wenn jemand etwas ganz erheblich stört, dann sagt er das schon. ;)
Ansonsten wird alles weitestgehend toleriert.

Daß der Hörverlust eher die hohen Töne betrifft, kann ich bestätigen.
Deshalb testete ich eine andere meiner Klingeln, die auch einen 
Wagnerschen Hammer hat, aber eine andere Glockenform.
Nämlich so eine wie diese hier:
https://www.produktgesellschaft.de/de/tuer-fenster/kloeppelklingel-duroplastgehaeuse-schalmei.html

Die Glocke klingt deutlich tiefer als die derzeit im Einsatz befindliche 
flache.
Auch angenehmer, und wie mir scheint auch weiter "tragender" bzgl. 
Schall.

Letzteres kann natürlich eine subjektive Einschätzung sein.
Wird sich zeigen, wenn Klingel und RM gleichzeitig "lärmen", was lauter 
und den Schall weittragender ist.

An der großen Glocke(gG) konnte ich messen:
- Spulen-Widerstand: 5,5 Ohm (womit er um ca. 1 Ohm höher liegt als der 
Wert von der kleinen Glocke(kG), der 4,6 Ohm ist)

Alle weiteren Messungen an der gG bei VAC 12,1-Anschluß muß man unter 
dem Vorbehalt einzuordnen versuchen, daß man eigentlich an einer Einheit 
mit einer offenen und variablen Funkenstrecke mißt.

Wer mißt, mißt Mist traf hier tatsächlich so zu. :D
(Randbedingung: gG an 12,1 VAC angeschlossen unverändert):
- I war dabei 18mA
- die AC_U (bei laufender Glocke) war an ihren Klemmen per DMM gar nicht 
meßbar.
An der Anzeige des DMM tauchte nur unbrauchbarer Mist auf:
Irgendwas, das ständig hin und her schwankte und nicht ablesbar war.
- per AMM war an den Klemmen der gG 8,5 VAC feststellbar

Was einem Spannungsabfall von 3,6V entspricht.
Und insoweit sind die 18mA wenig plausibel.

Zumal ein Vergleichswert von der kG vorliegt:
4,2 VAC an ihren Klemmen bei laufender Glocke.
Was einem Spannungsabfall von 7,9V(!) entspricht.
(Allerdings bei Nicht-Vorhandensein eines Wagnerschen Hammers; d.h. ich 
könnte die kG zwar per Umklemmungen mit einem Wagnerschen Hammer 
betreiben, aber so läuft sie NICHT => keine Funkenstrecke ist bei der kG 
vorhanden)

Insgesamt sind das schon ganz interessante Ergebnisse.

Die gG mit 6VDC betrieben erbringt dabei das beste Klingelergebnis.
Das auch deutlich besser ist als das der kG.
Dabei muß eine Stromanforderung von 0,4A abgedeckt werden können.

Mani W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> bei Überbrückungen per Testknopf od. auch (evtl. ersatzweise dafür)
>> per Relais sendet er annähernd sofort nur zwei Mal (in voller
>> Lautstärke) sein Signal
>
> Je nach RM muss die Prüftaste länger als 1-2 Sekunden gedrückt werden
> um Alarm auszulösen, also solltest Du dem Relais zum Überbrücken
> eine Seriendiode und parallel zur Spule einen Elko schalten, falls
> der Klingelknopf nur kurz angetippt wird...

Tendenziell hat sich auf Grund der Ergebnisse herausgestellt, daß ich 
wohl am besten die 12,1VAC des Klingeltrafos per Brückenschaltung 
gleichrichte.
Machte ich auch (zunächst mal) mit einem Gleichrichter aus der 
"Kramkiste":
B60 C5000 von ITT => 10,7VDC.
Wird wohl so sein, daß ich mit 4 Schottky-Dioden (zur Gleichrichtung) 
auch noch etwas höher kommen kann.

Darum geht es aber zunächst gar nicht.
Sondern nur um Größenordnungen, damit ich sowohl die Stromanforderung 
der gG, als auch die eines Relais, das den RM oder sonstwas (zusätzlich) 
aktivieren können soll, abdecken kann.

Bei der RM-Aktivierung handelt es sich nur um eine Überbrückung per 
Relais.
Folglich sind vieleicht ca. 50mA für ein Relais erforderlich.
Die additiv mit der Stromanforderung für die gG sind.
Sind also "über den Daumen" ca. 0,5A.

Geschätzt kann der Klingeltrafo bis zu 1A liefern.
Sollte also von daher kein Problem sein.

Normalerweise sollte ein Festspannungsregler 78xx mindestens 
(eingangsseitig) eine Spannungsüberhöhung von ca. 3V haben.
Wenn ich nun einen 7806 einsetze ergibt das ein delta_U VDC von 4,7V.
Was schon etwas "dünn" werden könnte, weil bei jeglicher 
Stromanforderung natürlich die Spannung "herunterbricht".
Im Fall eines 78xx die Eingangsspannung von ihm.

Könnte vielleicht eine "Gratwanderung" werden, die dazu führt, daß ich 
den Klingeltrafo bzgl. seiner Sekundär-V erhöhen muß.
Sei's drum - ist auch kein Problem.

Dein Gedanke, einen C (z.B. nach dem 78xx) als "Versorgungs-Puffer" 
einzuschalten, ist sehr gut.
Wobei mir gerade einfällt:
Wäre der Puffer nicht VOR dem 78xx besser angebracht?
Denn der 78xx "fristet" ja sein Dasein bzw. "zehrt" aus dem Überhang der 
U VOR ihm. ;)
Oder meintest Du das so in Unkenntnis dessen, was sich zwischenzeitlich 
herausstellte bzw. was ich vorhabe, zu tun?
Heißt - Puffer muß unbedingt installiert werden, damit man sich 
(hoffentlich) damit "durchfretten" kann.

Eine Diode werde ich dabei (wg. der vorherigen Gleichrichtung) nicht 
mehr brauchen.
Oder meintest Du damit die übliche Freilauf-Diode bei Relais?

Ich habe leider keinerlei "Gefühl" dafür, wie groß der C-Puffer sein 
sollte.
Könntest Du mir bitte sagen, wie groß Du den wählen würdest?

von L. H. (holzkopf)


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Helge schrieb:
> L. H. schrieb:
>> uch bei den üblichen 8VAC und auch bei den Post-Doppelklingeln, also
>> mit zwei Glocken bestückt, funktioniert das?
>
> Meine Oma war zunehmend schwerhörig. Hatte sowohl die kleine als auch
> die große Klingel mit parallelgeschalteten Spulen und ohne den
> eingebauten Kondensator am Klingeltrafo betrieben. Die Nacharn waren
> alledrings nicht schwerhörig, was zum Problem wurde..

Das klingt richtig gut.
Die Nachbarn sind bei uns kein Problem.
Sie sind alle ein wenig entfernt von uns, ebenfalls altersbedingt etwas 
schwerhörig und bei ihnen fällt auch ganz gewiß niemand vom Stuhl.
Es sei denn, jemand stirbt unerwartet einen schnellen Tod.
Wäre gut für ihn - für die Angehörigen meistens eher weniger gut. :)

Was meinst Du mit der kleinen Klingel und der großen genau?

V.a. die Telefonklingel interessiert mich sehr.
Denn mit ihren zwei Glocken ist sie schon recht gut hörbar.

Den ganzen Sums hier im Forum dazu las ich mir natürlich schon durch.
Ist insgesamt wenig ergiebig dazu, wie man Telefonklingeln auch mit 50Hz 
nutzbar machen kann.

Du hast das wohl hinbekommen.
Ohne die 25Hz und ohne großartige Ruf-Wechselspannungen von 40 bis 60V 
bzw. 32V effektive Klingel_U.

Verstanden habe ich bisher nur, daß Du den C entfernt und die Spulen 
parallel geschaltest hast.
Und das reicht dann dazu aus, daß man die Telefonklingeln auch mit 8VAC 
ordentlich zum Klingeln bringen kann?
Oder gibt es dazu noch etwas an "Feinheiten", das man tun muß, damit das 
auch funktioniert?

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mein Vater hatte das gleiche Problem, dem habe ich seinerzeit einen
> Eigenbau mit dem SAB0600 hingehängt. Mit einem 9V-Block gespeist und
> einem 8Ohm-Lautsprecher, wie er früher in Transistorradios üblich war,
> recht laut. Und, das Ding dudelt seine Melodie ab, egal, wie kurz jemand
> den Klingeltaster drückt.

Damit hatte ich damals auch meinen Großeltern geholfen. Mit einer 
ordentlichen Lautsprecherbox kann der erstaunlich viel Lärm machen. Das 
Ding wurde mit AA Batterien versorgt, die quasi ewig hielten.

Leider wird der Chip nicht mehr hergestellt, aber noch kann man ihn 
kaufen. Also greife zu, solange es noch geht! Das ist mit Sicherheit die 
einfachste Lösung.

Wenn das auch nicht mehr reicht, sind mir aus der Altenpflege her 
optische Signalgeber geläufig.

von Helge (Gast)


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L. H. schrieb:
> Was meinst Du mit der kleinen Klingel und der großen genau?

Zuerst hatte ich eine Zweitklingel, wie sie von der Post für Innenräume 
angebracht wurde. Später hatte ich die ersetzt durch eine größere, die 
auch für außen geeignet wäre. Den alten Postklingeln kann man durch 
Einstellen der Glocken den Klöppel auf 50Hz-Resonanz und dadurch mit 
wenig Strom viel laut bekommen. Beispielbild für die große: 
https://www.ebay.de/itm/vintage-Post-Ausenklingel-WK-971-Hofklingel-Aufputz-Telefon-Zusatzklingel/303564501661?hash=item46addab29d:g:0pQAAOSw0oReuQpi

von L. H. (holzkopf)


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Helge schrieb:
> Den alten Postklingeln kann man durch
> Einstellen der Glocken den Klöppel auf 50Hz-Resonanz und dadurch mit
> wenig Strom viel laut bekommen. Beispielbild für die große:
> Ebay-Artikel Nr. 303564501661

Eine Telefonglocke werde ich (später) auch noch testen.
Danke für den Link zur Außenvariante.

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Eigenbau mit dem SAB0600 hingehängt.
>
> Damit hatte ich damals auch meinen Großeltern geholfen. Mit einer
> ordentlichen Lautsprecherbox kann der erstaunlich viel Lärm machen.

Lautsprecherbox braucht man nicht, ein kleiner Lautsprecher um 60mm 
macht genug Krawall. Ooops, teuer geworden:
https://www.pollin.de/p/kleinlautsprecher-visaton-k-57-c-2-w-8-o-640990

Ich bin noch nicht nenneswert schwerhörig und habe mir ein Drehpoti in 
Reihe zum Lautsrecher nachrüsten müssen.

> Das Ding wurde mit AA Batterien versorgt, die quasi ewig hielten.

Bis sie auslaufen.

> Leider wird der Chip nicht mehr hergestellt, aber noch kann man ihn
> kaufen. Also greife zu, solange es noch geht!

Gibt es eigentlich keinen aktuellen Nachfolger zum SAB0600?

Beitrag #6557165 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6557169 wurde vom Autor gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Je nach RM muss die Prüftaste länger als 1-2 Sekunden gedrückt werden
> um Alarm auszulösen, also solltest Du dem Relais zum Überbrücken
> eine Seriendiode und parallel zur Spule einen Elko schalten, falls
> der Klingelknopf nur kurz angetippt wird...

Damit ist gemeint, dass die Diode in Serie zum Relais geschaltet
wird, dem Relais ein Elko von 470µ/25 oder einen größeren Elko
parallel zur Relaisspule - damit erreicht man eine Abfallverzögerung
des Relais...

Wenn Du eine Vollweggleichrichtung nimmst, dann eben nach dem
Gleichrichter parallel zur Relaisspule...

Alles klar?

von L. H. (holzkopf)


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Zwischenzeitlich habe ich erst mal den Klingeltrafo für zukünftige 
Anforderungen "aufgemotzt", indem ich seine Sek.-Spannung auf ca. 15VAC 
erhöhte, weil mir seine ca. 12VAC einfach zu mickrig sind.

Der Klingeltrafo läuft seit Mitte der 1950er-Jahre permanent in unserem 
Haus.
Ich brauche den auch nicht nur wg. der Klingel, sondern auch deshalb, 
weil wir einige Eltako-Stromstoß-Schalter verbaut haben.
Die Eltakos haben alle eine Steuer_U von min. 8VAC und funktionieren 
genau so problemlos wie der sie versorgende Klingeltrafo.

Der Klingeltrafo ist wie alle kurzschlußfest, und er hat einen 
Dynamoblechkern mit einem Querschnitt von (nur) 11,5x11,5mm.
Auch mit der sek. CuL-Drahtstärke ist es bei ihm nicht recht "weit her":
Der D ist gerade mal 0,38mm (blank also 0,35).
Was einem Querschnitt von 0,096 mm^2 entspricht.

Verglichen mit den Vorgaben bzgl. ruhender el. Maschinen, wie man einen 
1mm^2 Cu  belasten darf, nämlich mit 2 bis 3A
(je nach Umgebungsbedingungen), wären das so in etwa 2,5A x 0,096 = 
0,24A.

Was natürlich dann nicht zutreffend ist, wenn el. Maschinen nicht im 
Dauerlauf betrieben werden, was bei Klingeltrafos der Fall ist:
Die werden zwar prim. im Dauerlauf betrieben, aber sek. niemals.
Heißt - man kann ihnen sek. weit mehr "abverlangen" als die lächerlichen 
0,24A.

Kompensieren kann man das nur dadurch, indem man die Sek.-U entspr. 
erhöht,   den U-Zusammenbruch bei Stromanforderung so gestaltet, daß man 
mit ihm "leben" kann und darüberhinaus nur noch darauf achtet ob sich 
beim Stromfluß (weit über 0,24A) nichts unzulässig erwärmt.

Das ist der ganze Hintergrund warum ich die Sek._U des Klingeltrafos auf 
ca. 15VAC erhöhte:
Damit kann ich ohne Restriktionen leben.
Und auch die Möglichkeit schaffen, per Relais sonstwas mit 230VAC/16A 
aktivieren zu können, wenn der Klingelknopf gedrückt wird.

von L. H. (holzkopf)


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Der Trafo ist nun wieder eingebaut, die Eltakos funktionieren auch 
wieder und die Leerlauf_U von ihm ist 14,8/14,9 VAC. (DMM-Anzeigen 
schwanken ja immer etwas.)

Seine beiden Spulen waren vorher mit einer Art braunem Krepp-Klebeband 
umwickelt um sie vor mechanischen Einwirkungen zu schützen.
Bei der Sek.-Spule mußte ich es ohnehin entfernen und bei der 
Prim.-Spule entfernte ich es auch, um nachsehen zu können ob sich die 
220V-Wicklung beim 230V-Betrieb abartig verfärbte.

Das war aber nicht der Fall, und die Trafo-Spulen umwickelte ich auch 
nicht mehr, weil mechanische Einwirkungen auf sie unmöglich sind.
Denn der Trafo ist in ein etwas größeres separates Blechgehäuse 
eingebaut, in dem auch div. Steuerleitungen zugänglich sind.
Außer mir schraubt oder verdrahtet niemand etwas in dem Gehäuse.
Folglich kann ich auch auf den Schutz der Spulen verzichten.
Zu Gunsten besserer Kühlung der Spulen. ;)

Bereits vor dem Einbau des Trafos testete ich einen möglichen Weg, die 
Klingel mit den nun noch höheren VAC betreiben zu können, ohne daß dabei 
die U übermäßig "zusammenbricht".
Die Zielsetzung war dabei, die U (bei laufender Klingel) so weit über 
10,5VAC halten zu können, daß ich nach Gleichrichtung etwas über 10,5VDC 
"landen" kann.
Dies deshalb, weil ich am liebsten einen einen 7808-Festspannungsregler 
einbauen will.

Wenn ich die Klingel, die ja an sich nur für 3 bis 8VAC (!) ausgelegt 
ist, direkt mit den 14,9VAC laufen lasse, bricht nicht nur die U für 
mich inakzeptabel zusammen, sondern auch die A laufen dabei viel zu weit 
hoch.

Den Ausweg fand ich, indem ich an den Klingelklemmen einen C von 2,6µF
(für bis zu 400VAC einsetzbar) anschloß UND die Klingel mit 
Zwischenschaltung einer Diode betrieb.
Weshalb sie nur die Hälfte des AC-sin und auch die nur mit 
Unterbrechungen "abbekam".
Erstaunlich war dabei, daß sie nicht schlechter klingelte als in ihrem 
"Normalbetrieb".
Der allerdings auch nur noch vorübergehend stattfinden wird.
Nur noch so lange, bis ich eine Telefonklingel einsetzen werde.

Mit der gen. Betriebsart brach die U auf 11,5VAC herunter.
Bietet also genug Spielraum, um per Gleichrichtung mit vier 
Schottky-Dioden ÜBER den 10,5VDC bleiben zu können.
(Der Unterschied liegt in den Durchbruchs_U. Liegt bei Schottky-Dioden 
nur bei 0,2V, bei "normalen" Dioden jedoch bei 0,7V.
Heißt - mit normalen Dioden wären 2x0,7V Gleichrichtungsverlust 
anzusetzen, womit ich die 10,5VDC unterschreiten würde.
Bei Schottky-Dioden sind aber nur 2x0,2V anzusetzen, womit ich deutlich 
über den 10,5VDC lande.)

Häufig kann man im Zusammenhang mit 78xx-Festspannungsreglern lesen, daß 
die MINDESTENS (eingangsseitig) 3V "Überspannung" brauchen, um 
ordentlich funktionieren zu können.
Was jedoch so gar nicht stimmt, weil die erforderliche Überspannung 
davon abhängt, um welchen 78xx es sich handelt.
Hier mal korrekte Daten dazu; denn da fand ich auch die Daten zum 7808:
https://praktische-elektronik.dr-k.de/Bauelemente/Be-LM78xx.html
Daher stammen auch die 10,5VDC für einen 7808.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Je nach RM muss die Prüftaste länger als 1-2 Sekunden gedrückt werden
>> um Alarm auszulösen, also solltest Du dem Relais zum Überbrücken
>> eine Seriendiode und parallel zur Spule einen Elko schalten, falls
>> der Klingelknopf nur kurz angetippt wird...
>
> Damit ist gemeint, dass die Diode in Serie zum Relais geschaltet
> wird, dem Relais ein Elko von 470µ/25 oder einen größeren Elko
> parallel zur Relaisspule - damit erreicht man eine Abfallverzögerung
> des Relais...
>
> Wenn Du eine Vollweggleichrichtung nimmst, dann eben nach dem
> Gleichrichter parallel zur Relaisspule...
>
> Alles klar?

Radio Eriwan - Im Prinzip ja.
Aber... :)

Die Eingangssituation ist, wie beschrieben:
- die Klingel (oder auch (später) eine Telefonklingel) kann auch mit AC 
laufen
- So lange die Versorgungs_U dabei nicht unter die ca. 11,5VAC 
herunterbricht bzw. nach Gleichrichtung von ihr unter die 10,5VDC

- Erst danach will ich die Gleichrichtung des AC vornehmen
- Bekomme nach dem 7808 dann 8VDC geliefert
- Reicht völlig aus, um damit die 12V-Relais (230V/16A) zu betreiben
- Mit denen ich auch sonstwas zusätzlich zur Klingel einschalten kann

So recht weiß ich noch nicht, was das von allen dazu vorgebrachten Ideen 
sein wird.
Stellvertretend für alle Ideen will ich erst mal den RM zusätzlich 
aktivieren können.

Danke Dir für den Tip bzgl. Größenordnung des C, um die Überbrückung des 
RM länger beaufschlagen zu können. :)
Solche C habe ich - ist kein Problem.
Kann auch ggf. andere einsetzen, bis das funktioniert wie gewünscht.

Womit wir bei den "Aber..." wären:
- Mit der seriellen Diode zum Relais meinst Du die übliche 
"Freilauf"-Diode, die bei Relais einzusetzen ist?

- Brauchen die 78xx nicht auch noch eine rückwärts gerichtete 
"Überbrückungs-Diode" wenn L mit im Spiel sind?
Hier die L von einer Relaisspule oder mehreren davon.
Sind die L vernachlässigbar gering und deshalb für einen 78xx 
unschädlich?

von L. H. (holzkopf)


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Dachte nochmal über die Überbrückungs-Diode des 7808 nach und wie Du das 
mit der seriellen Diode vor dem Relais gemeint haben könntest:
Mani W. schrieb:
> Damit ist gemeint, dass die Diode in Serie zum Relais geschaltet
> wird, dem Relais ein Elko von 470µ/25 oder einen größeren Elko
> parallel zur Relaisspule - damit erreicht man eine Abfallverzögerung
> des Relais...

Jetzt ist alles klar:
- an den Ausgang des 7808 wird eine Diode seriell angeschlossen, wodurch 
seine Überbrückungs-Diode entfallen kann
- danach parallel der Elko angeschlossen
- danach das Relais (mit Freilaufdiode)

Wenn das Relais abfällt, kann über die Freilaufdiode keine für den 7808 
"gefährliche" Spannung zurücklaufen.
Das Relais kann erst dann abfallen, wenn der C nahezu leer ist und die 
über seine Freilaufdiode zurücklaufende Spannung wird im C gepuffert.
Wo die Ladung dann "verhungern" kann. ;)
Richtig und so von Dir gedacht?

von L. H. (holzkopf)


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Inzwischen "ackerte" ich alles durch:

1) Gleichrichtung 14,8/14,9VAC per Brückengleichrichter (B40 
C5000/3300), und danach mit div. Glättungs-C versehen, um ein "Gefühl" 
dafür bekommen zu können, ergab:
(Legende: µF => VDC)

100 => 21,3
220 => 21,5
470 => 21,5
1000 => 21,6 => Liegt schon ganz gut im Rahmen des Faktors 1,414 höher 
bei VAC-Gleichrichtungen in VDC.

2) Danach dachte ich an einen DC-Spannungsteiler mit 2 R, um zwei 
Teilspannungen zu erhalten.
Gefiel mir aber nicht.
Wozu Wärme in R erzeugen?

3) Dann besann ich die klassischen induktiven und kapazitiven AC- 
Spannungsteiler, wobei ich einen kapazitiven von vornherein verwarf.
Denn, ganz abgesehen davon, daß die nur in AC-Kreisen funktionieren,
gefällt es mir prinzipiell nicht, daß C "abkacken" können. ;)

L sind dagegen nahezu "unverwüstbar", und in Form von Drosseln in 
AC-Kreisen nahezu "verlustlose" Widerstände.

Folglich dachte ich zunächst mal daran, die VAC nicht sofort 
gleichzurichten, sondern der großen Klingel eine (geeignete) Drossel 
vorzuschalten, und sie damit in Reihe zwischen den AC-Leitern 
anzuschließen.
Was ich aber auch wieder bzgl. der Drossel verwarf, denn eben so gut 
kann ich auch die kleine Klingel mit der großen in Reihe zwischen den 
AC-Leitern anschließen und mir ansehen, was dabei als "VAC-Durchlauf_U" 
übrig bleibt, die ich dann immer noch gleichrichten kann, um das Relais 
für den RM oder sonstwas durchschalten zu können.

Mir gefallen nämlich viele der vorgebrachten Möglichkeiten, das 
Klingelsignal hörbar zu machen, durchaus recht gut.
Selbst die Idee, eine E57-Sirene auf dem Dach oder auch ein Schiffshorn 
o.ä. aktivieren zu können, habe ich nicht vergessen.
Kann ja auch eine "Nummer kleiner" sein, um im Keller od. in der Garage 
hören zu können, wenn jemand klingelt. :)

Kurzum "landete" ich letztlich bei Messungen an der kleinen und großen 
Glocke mit einem RCL-DMM:
Die kleineren Werte sind die der kleineren Glocke, die auch nicht mit 
einem Wagnerschen Hammer betrieben wird.
Die größeren Werte sind die der größeren Glocke, die per Wagnerschem 
Hammer läuft.
R ist 3,8 und 4,8 Ohm
L ist 4 und 4,9/5,0 mH

Läuft also insgesamt auf einen induktiven Spannungsteiler von "über den 
Daumen" von 1:1 hinaus.
Der mich aber weiter gar nicht interessiert.

Damit kam ich zu:
4)
a) Beide Klingeln sind mit dem "aufgemotzten" Klingeltrafo betreibbar.
In Reihe zwischen den AC-Leitern geschaltet.

b) Dabei erwärmt sich auch im Dauerlauf gar nichts.

c) In der 20A-Einstellung des DMM floß dabei ein AC-Strom von 0,33A.

d) Die VAC-Durchlauf_U schwankte dabei zwischen ca. 8,9 bis 12VAC.
Und nur die interssiert mich bzgl. nachfolgender Verwertbarkeit.

Zu a):
Eröffnet die Möglichkeit, im Flur und im Wohnzimmer gleichzeitig eine 
Klingel betreiben zu können.
Nach Durchbohrung einer tragenden Wand (24cm) für die Kabelverlegung ist 
das kein Problem.

Zu b):
War nicht anders bei induktiven Widerständen im AC-Kreis zu erwarten.

Zu c):
Der Klingeltrafo kann (geschätzt) ca. 1A liefern.
Bleiben also noch ca. 0,66A übrig, um sonstwas "durchschalten" zu 
können.
Wenn ich das so betreibe, ist es folglich auch noch "ausbaufähig".
(Man weiß ja nie, wie sich das Hörvermögen zunehmend verschlechtert.) ;)

Zu d):
Die Schwankungen mögen der "offenen Funkenstrecke" des Wagnerschen 
Hammers der großen Klingel "geschuldet" sein.
Weiß ich gar nicht so genau.

Das "kratzt" mich aber relativ wenig.
Denn ich werde die VAC-Durchlauf_U erst nach der "Bedienung" der 
Strom-Anforderung der Klingeln gleichrichten.
Und direkt am +_Anschluß des Gleichrichters eine Diode zwischenschalten, 
um den Gleichrichter vor schädlichen "Rückfluß_U" schützen zu können.

Einen Festspannungsregler brauche ich dazu an sich gar nicht mehr.
Der ist an sich überflüssig:
Nach der Diode wird ein "Puffer-C" eingebaut, dem es völlig wurscht ist, 
was da nun an VAC-Schwankungen (vor der Gleichrichtung von ihnen) so 
geliefert wird.
Er puffert halt die Spitzenwerte davon - ist ja schließlich auch sein 
Job, das tun zu können. :)

Er ist auch so groß zu dimensionieren, daß er das Relais so lange 
"halten" kann, um den RM so "überbrücken" zu können, daß er das 
Klingelsignal noch zusätzlich durch seine Signale "verstärken" kann.

Der Puffer-C ist aber auch gleichzeitig derjenige, der die "Rückfluß_U" 
beim Abschalten des Relais "schlucken" können muß.
Was letztlich nichts weiter ist als eine Austarierungs-Angelegenheit, 
damit das alles funktioniert, wie gewünscht.
Probleme sind dabei nicht mehr zu erwarten.

Das alles auch zur Aktivierung einer Telefonklingel anwenden zu können, 
wird noch etwas dauern.
Erst mal will ich das mit der zusätzlichen Aktivierung eines RM 
"abhaken" können.
Dazu und auch zur Telefonklingel werde ich weiter berichten.

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