Al. K. schrieb: > So eine wie Diese Da fehlt das Synthesizer Add-On Board von Roland. So ist diese Soundkarte doch nur halber Kram :-)
Jörg W. schrieb: >>> DOS 3.11 >> >> Wann soll es denn ein DOS 3.11 gegeben haben? > > Krümelkackerei … er wird wohl ein 3.30 gemeint haben, oder halt > allgemein 3.x. Dos 3.11 war m.W. das erste DOS mit Netzwerkfähigkeit und Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger Jahre üblich.
>"3.11" klingt denn doch arg nach Windows
speziell "Windows for Workgroups 3.11", zeitgleich mit dem gewöhnlichen
Windows 3.1, ca. 1992 - 1995. Das erste mit echter grafischer Oberfläche
war kurz zuvor 3.0, alle davor hatten noch Textbildschirm. Atari, Amiga,
Mac und andere gab es schon ab etwa 1985, da war Microsoft ein
Nachzügler.
Damals erklärte ein Finanzamt, Computer mit schwarz-weißem
Textbildschirm sind steuerlich geförderte Arbeitsgeräte, während eine
farbige grafische Bedienung typisch für einen Hobbyrechner für zuhause
sei.
Harald W. schrieb: > Dos 3.11 war m.W. das erste DOS mit Netzwerkfähigkeit Das war DOS 3.1. Und bestimmt nicht Ende der 70er. Christoph db1uq K. schrieb: > Damals erklärte ein Finanzamt, Computer mit schwarz-weißem > Textbildschirm sind steuerlich geförderte Arbeitsgeräte, während eine > farbige grafische Bedienung typisch für einen Hobbyrechner für zuhause > sei. Nun, für den Vergleich zwischen CGA und MDA dürfte das sicherlichceine sachliche Einschätzung gewesen sein. Zu Zeiten der Super-VGAs aber nicht mehr; ich erinnere mich an WP Six.O for DOS, das mit zartblauer Schrift auf behördenbeige Hintergrund augenschonend daherzukommen versuchte.
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Percy N. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Dos 3.11 war m.W. das erste DOS mit Netzwerkfähigkeit > > Das war DOS 3.1. > Und bestimmt nicht Ende der 70er. Du hast recht. Es war WIN 3.11.
Dieter W. schrieb: > Da gab es dann auch hin und wieder mal einen Studentenstreich und der > Ausdruck umfasste 1000 Blatt mit der Aufschrift Das war die elegante Variante...die elende war einfach das, was wir seinerzeit "Programm Schmierpapier" nannten und wurde meist durch einen blödsinnigen Formatierungsfehler erzeugt. Dass man bei Abholung am nächsten Tag im Rechenzentrum gekreuzigt wurde, war die eine Sache...Termin beim Oberingenieur oder gar beim Institutsleiter war die andere... Trotzdem haben mich damals die sogenannten Schnelldrucker immer sehr beeindruckt! Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Trotzdem haben mich damals die sogenannten Schnelldrucker > immer sehr beeindruckt! Ja, die Trommel- oder auch Kettendrucker waren schon echte Monstergeräte.
Hallo, Leiterplattenlayout auf Millimeterpapier gezeichnet, kupferbeschichtetes Material auf Größe geschnitten, Millimeterpapier darüber gespannt und die entscheidenden Punkte "durchgestochen"(markiert). Die LP wurde vor dem zeichnen gebohrt, 1mm Bohrer waren eine Rarität !! Kupfer blank geputzt und die entsprechenden Leiterbahnen mit verdünntem Elaskon gezeichnet. Elaskon ist ein Mittel zur Unterbodenpflege des Pkw aus der DDR. Es war von Vorteil, daß Fehler weggewischt werden konnten und korrigiert wurden. Wenn die Zeichnung richtig getrocknet ist konnte mit verdünnter HCL geätzt werden. Das waren meine Anfänge ! Heute für 3-5 LP im Jahr eine alte EAGLE Student Version
War erstaunt, dass bei den vielen gängigen aufgeführten CAD-Programmen das Ziegler Urgestein Caddy nicht mit aufgetaucht ist. Es wurde "irgendwie" wohl auch in die DDR verkauft: Mehrfarb-Plotter, IBM-PC/XT, (dann später AT) und ein großes tiefes schweres Farbgrafikterminal. Mir nur in Erinnerung, da die Backups schon damals nicht so jedermanns Ding waren. Wohin auch mit den damals "riesigen" 20 MB der Ziegler HD? Jedenfalls Crash, Kopfaufsetzer und schlimm, schlimm ... Der Norton-DiskDoctor war es wohl, der mir damals aus der Klemme geholfen hat und ein Wochenende Puzzlespiel die noch übrigen Sektoren wieder zusammenzu-"nähen". Nach der Zieglerinsolvenz lebte das System, verteilt auf div. andere Firmen heute noch. LL: http://www.caddy.de https://github.com/MarioRosi/CADdyTools Datenverarbeitung, GIS von Heyink, Josef (id: 1572) Unerwarteter Zuwachs - Über 3000 CADdy Anwender in der DDR Seite: 114
Hmmm .. schrieb: > Al. K. schrieb: >> Matthias S. schrieb: >>> Aber wenn man PCs gebaut hat, sind einem solche Soundkarten mit vielen >>> Pieksern öfter begegnet. >> >> So eine wie Diese, oder zählen 2 Pikser nicht.;-)) > > Davon zählt tatsächlich nur einer, der rechte Pikser ist für das > optionale Wavetable-Board. Nein. Rechts ist die IDE-Schnittstelle, oben Mitte der Wavetable-Anschluss. Das dürfte eine der letzten SB16 gewesen sein, da die älteren eine properitäre CD-Rom-Schnittstelle hatten. Der IDE kam später. Gerade mal gegockelt: Ist eine Pro. Das war die letzte Evolution der 16-Bit-Karten von CTLabs.
Jörg W. schrieb: > Michael U. schrieb: >> wir hatten auch KRS4201, eine Fundstelle im Netz nennt Honeywell >> DDP-516. > > Eine andere H316 :-) > > Was auch immer. ..halte ich nicht für das Problem, die Hinweise sind wohl beide richtig, weil die PRS4000/KRS4200/KRS4201 nur der Architektur nach "Nachbauten" und wohl Befehlskompatibel sind, der verbaute Kram ist wohl etwas moderner (TTL) und die Gefäße sind sowieso anders. "Honeywell Series 16" ist dementsprechend wohl die "richtige" Angabe. Console war beim KRS ja auch entweder eine Bedienschreibmaschine SM4000 (so ein Ding hatte ich mal im Kinderzimmer am Z80) oder später das BD4000 bestehend aus Tastatur und Nadeldrucker SD1154 (mit Thyristor Schaltnetzteil). Beide Teile hatten SIF1000 als Peripherieanschluß..wirds bei Honeywell im Original wohl nicht gegeben haben :-) statt dessen ASR33.. PRS4000 (Prozeßrechnersystem) war der Vollausbau, KRS4200 und 4201 Abrüstvarianten. Für die Robtotron K1630 (die PDP11 aus lokalem Anbau die Jörg erwähnte) gab es einen Kartensatz der den KRS4200 hardwaremäßig emulieren konnte, Sowas habe ich bei Reinhöfer früher mal ausgegraben, dürfte sich im Rechenwerk in Halle befinden (die haben wohl auch einen KRS). Man konnte damit den Emulator starten und einen KRS emulieren, schneller als das Original, auf einer PDP11 langsamer als das Original. Zurück gings nur mit Reset. Das Betriebssystem meines 2. "Homecomputers" wurde auf einem KRS4200 crossassembliert (nicht von mir) und bezüglich der Typenraddrucker-Mechanik die es mal für Bastler zu kaufen gab, habe ich früher mal Recherchen in Sömmerda angestellt, auch die Programme für den Z80 in einer S6001 wurden auf einem KRS geschrieben. Die Quellen(Lochstreifen) waren aber bei meinem Anruf nicht mehr verfügbar, sonst hätte ich die bekommen. Ich wollte eine S6001 Elektronik als dedizierten Drucker umbauen, ohne Tastaturemulation. Du hast für diese Mechanik Einchiper-Programme geschrieben Jörg? Danke, it_depends
https://www.caddyeds.de/Support/edvin.frame.de.html Den Caddy-Betrachter gibt es noch, ich bin aber nicht sicher, ob auch Layouts damit funktionieren. Die Schaltpläne vom Anfang der 90er konnte ich noch anschauen. Leider wurde alles was Caddy hieß in der Firma entsorgt und gelöscht.
Ich hatte 1980 ein Intel-8080-Gebastell auf doppelseitigen 160x100-Platinen mit 64k-dyn-RAM, Casetten-Recorder-Speicher, FBAS zum TV, Cherry-Tastatur, Self-made-Betriebs-System. Platinen-Layout auf transparenten Folien mit Abrubbel-Lines und Lötaugen. Die µC-Versuchs-Schaltungen mit 8039(, ist der 8048 mit externem Speicher); das Echte hatte dann den EEPROM- oder PROM-Typ. mfG fE
Hans-Ulrich G. schrieb: > 1mm Bohrer waren eine Rarität !! Da kaum erhältlich: selber gemacht. Sockelleistenstifte waren aus relativ gutem Material und kosteten praktisch gar nichts. Glühen, schmieden, grob schleifen, härten, fertig schleifen. Habe ich sogar welche verkauft von :-), 1 Alumark das Stück. Für Pertinax völlig ausreichend und deutlich robuster als Spiralbohrer Das eigentlich schlimme war die "Bohrmaschine" - Piko SM2. Eigentlich ein Spielzeug, aber mit dem Futter konnte man 1mm spannen. Ein paar Jahre und etliche 1000 Bohrlöcher bin ich damit aber tatsächlich ausgekommen.
KRS/ESER MB-data-Transfer war das Thema meiner Diplomarbeit. Da der nächste ESER Input eine Zugstunde entfernt war, mit viel Pendlerei und demgemäßen auch durchaus erfreulichen Nebeneffekten verbunden. Deine "Kinderzimmerschreibmaschine" wurde von unseren sehr netten Opis mehrmals getötet. Leider waren das Dr.-Karl-KRS-Basic und ich die Ursache. Auf dem Basic lief dann der berühmt berüchtigte Biorhythmus. Der Output 3fach Sinuskurvenplot über Deine SM4000. Natürlich alles über die Punkt Type. Diese musste dann regelmäßig, da irgenwann davonfliegend, irgendwo hinter der Klimatruhe wieder hervorgeholt und heimlich angelötet werden. Das war aber dann glücklicherweise nicht mein Part. Mein Lochstreifen mit dem KRS-Basic aus Dresden von Prof. Karl ist seit 3 o. 4 Jahren per VCFB im Klanglabor in Berlin (hoffentlich nicht verlorengegangen). Eigentlich sollte da eine Sicherheitskopie in München gemacht werden. Wenn jemand von den "Klanglaboranten" mitliest: Beste Grüße! Das Ziel war eigtl. für den Basic-Interpreter dann, nach der Kopieerstellung, Rechenwerk-Halle. Mich würde sehr interessieren, ob mal jemand den DDP516 Emulator auf QEMU zum Laufen gebracht und Erfahrungen damit hat, womöglich gar mit der Abarbeitung von KRS-Code. Einen Online Emulator, so wie es einige f.d. PDP11 gibt, hab ich für den DDP516 (aka arpanet - Router), noch nicht gefunden. Mit der Literatur zum KRS sieht es ja auch ziemlich mau aus. Allein eine Liste der noch lebenden Interessenten und ggf. dort befindl. Unterlagen wäre ja schon spannend. In Görlitz oder Zittau an der Fachschule wurden in den 70iger o. 80iger Jahren wohl mal recht gehaltvolle Arbeitsmaterialien für den KRS erstellt. Leider trotz gelegentlich erneuter Recherche nix mehr auffindbar. v.a. Software, wie SOET, DIWA etc. Selbst auf der Radeberger Seite ist nur die Hw präsent, womit der Verdienst der Akteure dort nicht geschmälert werden soll. Auch eine Inventur der noch existenten DDR KRT (bspw. KRS im Rechenwerk, Dresdner Techniksammlung, Elektromuseum Erfurt (Artefakte) aber da gibt es ja noch mehr) wäre sicher ein Projekt, wenn jemand freie Valenzen hat. Downloadadressen oder Links zu Quellen an sich könnte man ja ganz einfach in einem pad ablegen: https://edupad.ch/p/krs
PFLEGENDE A. schrieb: > im Klanglabor in Berlin natürlich "Signallabor"! sorry! Das Signallabor ist auch wieder mit auf dem VCFB: https://wiki.vcfb.de/2021/vortraege_workshops
PFLEGENDE A. schrieb: > KRS/ESER MB-data-Transfer war das Thema meiner Diplomarbeit. Da > der > nächste ESER Input eine Zugstunde entfernt war, mit viel Pendlerei und > demgemäßen auch durchaus erfreulichen Nebeneffekten verbunden. > > Deine "Kinderzimmerschreibmaschine" wurde von unseren sehr netten Opis > mehrmals getötet. Leider waren das Dr.-Karl-KRS-Basic und ich die > Ursache. Auf dem Basic lief dann der berühmt berüchtigte Biorhythmus. > Der Output 3fach Sinuskurvenplot über Deine SM4000. Natürlich alles über > die Punkt Type. > Diese musste dann regelmäßig, da irgendwann davonfliegend, irgendwo > hinter der Klimatruhe wieder hervorgeholt und heimlich angelötet werden. > Das war aber dann glücklicherweise nicht mein Part. Das habe ich nicht geschafft :-) Ich habe zwar auch eine Anzahl von Kalendern mit irgendwelchen Mädchenköpfen aus verschiedenen Zeichen (um verschiedene Grautöne darzustellen) auf den Dingern raus gehämmert aber davon geflogen ist da Nichts. Irgendwie habe ich aber das gesamte Schreibwerk mal ausgetauscht gegen Eines das statt deutscher Umlaute eckige und geschweifte Klammern bestückt hatte, sehr zum Leidwesen meiner Schwester, die zu der Zeitwohl eine Ausbildung zur Sekretärin machte und auf der Maschine schreiben übte, sie hat die Kiste danach nicht wieder angefaßt. Das ASCII Druckwerk war allerdings deutlich weniger "ausgeklappert" als das mit den dt. Umlauten. Der Biorythmus hat mich nicht sonderlich interessiert, aber so ein Basic Programm hatte ich wohl auch. Nachdem ich mal im Betrieb so einen Robotron Monteur nach Ersatzteilen gefragt hatte, hatte ich damit keine Probleme mehr. Ich hatte ihm erzählt was ich mache und der war so begeistert das er mir das Zeug gerne mitgebracht hat. Mit Punkten Kurven gehämmert haben wir erst an der Uni auf Typenraddruckern (SD1152), da waren die abgenutzen Typenräder relativ einfach austauschbar. Privat hatte ich dann mal einen Seriendrucker SD1156 aufgetrieben (aus der selben Quelle, ausgesondert im Betrieb), ein Nadeldrucker der mit 5x7 Nadeln gleichzeitig druckte, statt Kleinbuchstaben Kyrillisch. Ich habe dann den U402 Zeichengenerator gegen einen 1702 getauscht, dann gabs auch Kleinbuchstaben aber ohne Unterlängen. Sowohl in der SM4000 als auch im SD1156 werkelte gruselige Elektronik aus U100 Hochvoltmos, KME3 und Dioden... Ich war mal auf Deiner KRS Seite (Pad). Einen polnischen CT1001 Lochstreifenleser hatte ich auch, war spektakulär wenn der Lochstreifen nach dem Ding 1 Meter horizontal in der Luft stand ehe er zu Boden fiel. Es gab wohl aber auch noch einen polnischen Leser CT2001 mit 2000 Zeichen/Sekunde. Die Stanzermechanik hatte ich aus einem alten Orgautomaten, bis auf den Stanzer und den Schreibtisch habe ich Alles von dem Ding weggeschmissen. Das Teil war heftig korrodiert, die Germaniumtransistoren rieselten beim Klopfen auf den Elektronikeinschub alleine aus der Kiste.. Den Stanzer hatte ich dann mit einer Platine voller D174 mit einer synchronen Logik neu elektrifiziert... War ne coole Zeit damals. Mein Nachbar hat mir dann beim Motorrad putzen und er beim Trabbi waschen mal Bescheid erzählt, das die Staatssicherheit wüßte das ich einen Computer habe. Auf meine Frage hin warum die sich dafür interessieren würden, kam die Antwort: "Du siehst Dir doch die Computerausgabe auf einem Fernseher an? Wir haben eine Gemeinschaftsantennenanlage, Du könntest da Dein Bild unerlaubter Weise einspeisen und Informationen verbreiten.." Auf den Trichter wäre ich nicht gekommen, aber ja das hätte sehr wahrscheinlich funktioniert was ausreichend war diese Leute zu beunruhigen. Das war noch lange vor der Zeit zu der es dann in der DDR mal Heimcomputer zu kaufen gab. Das war Alles noch selbst zusammen gelötet. Mein Nachbar war damals 1. Sekretär der SED Kreisleitung Freiberg. Wir sind schon wieder so weit, die Weitergabe von Informationen wird wieder gleichgeschaltet und unterdrückt. It_depends
Heute V. schrieb: > Wir sind schon wieder so weit Heute st es so: Wenn du deinen Nachbarn beim betrachten von KiPo Video erwischt und meldest, bist du ein Held. Wenn du eine gravierende Sicherheitslücke in einem Internet System meldest, dass halb Deutschland betrifft, dann bist du ein Staatsfeind. Wenn du an einem Wettbewerb zum Finden von Schwachstellen teilnimmst, rechne nicht mit der versprochenen Belohnung, sondern mit Knast. Wenn du Bodenschätze in deinem Garten findest, mache das Loch schnell zu und halte die Klappe, falls dir dein Leben etwas Wert ist.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Heute V. schrieb: >> Wir sind schon wieder so weit > > Heute st es so: Wenn du deinen Nachbarn beim betrachten von KiPo Video > erwischt und meldest, bist du ein Held. > > Wenn du eine gravierende Sicherheitslücke in einem Internet System > meldest, dass halb Deutschland betrifft, dann bist du ein Staatsfeind. > > Wenn du an einem Wettbewerb zum Finden von Schwachstellen teilnimmst, > rechne nicht mit der versprochenen Belohnung, sondern mit Knast. > > Wenn du Bodenschätze in deinem Garten findest, mache das Loch schnell zu > und halte die Klappe, falls dir dein Leben etwas Wert ist. Wir haben durchaus ähnliche Ansichten, bis auf Punkt 1. Ich bin der Meinung das schon eine Skatrunde aus 3 Nachbarn ausreichend sein kann um beim Melden zum Held zu avancieren, echte Straftaten sind dazu nicht mehr notwendig. it_depends
Georg G. schrieb: > An die große ICL kam man als normaler Student nicht dran. In den Siebzigern war der Zugriff auf die ICL unter dem Betriebssystem GEORGE mittels FORTRAN auch für Studiker möglich. Allerdings nur im Batch-Betrieb mittels Lochkarten. Die Karten konnten man sich unten im Altgebäude im Tausenderpack in der Papierfliege besorgen. Dann pendelte man oben in aller Ruhe abends bis 22:00Uhr zwischen Kartenstanzer und der asthmatischen Einlesestation. Den Ausdruck auf dem Kettendrucker gab es auch - wenn das Programm endlich mal fehlerfrei durchlief... Heute finde ich manche dieser übriggebliebenen Karten in meinen Büchern als Lesezeichen versteckt wieder.
Ich habe mir Ende der 80er als Student einen Platineneditor in Fortran unter Benutzung einer Grafikbibliothek selbst geschrieben. Ich glaube, es war PGPLOT. Das Ding lief auf der VAX11/780 meiner Uni. Bedient wurde das Progrämmchen mittels Tastaturkürzeln und Fadenkreuz-Cursor. Immerhin konnte ich damit doppelseitige Platinen masshaltig entwerfen und auf OH-Folie ausdrucken. Da die Terminals nur monochrom waren, wurde die Rückseite gestrichelt dargestellt. Hauptproblem waren dann Belichtung und Ätzen. Immerhin gab es beim Conrad damals ein konkurrenzlos billiges Ätzchemikalien-Set, bestehend aus zwei Fläschchen Ammoniumpersulfat und einer Flasche Schutzlack. Letzterer brauchte zwar extrem lange zum Trocknen und stank penetrant nach Wofasept, was seine Herkunft verriet. Immerhin gelang mir mit dieser Ausrüstung mein erstes funktionierendes Z80–Mikroprozessorboard.
Mike schrieb: > Ich habe mir Ende der 80er als Student einen Platineneditor in Fortran > unter Benutzung einer Grafikbibliothek selbst geschrieben. Ich glaube, > es war PGPLOT. Das Ding lief auf der VAX11/780 meiner Uni. [..] Respekt! It_depends
Hallo zusammen, nur eine Frage: 'Ziegler Instruments' aus Mönchengladbach Wickrath mit der Windmühle vor der Tür? 73 Wilhelm
Mike schrieb: > Immerhin gab es beim > Conrad damals ein konkurrenzlos billiges Ätzchemikalien-Set, Allein daran erkennt man wie lange das her ist :-)
Egal schrieb: > wie haben die Entwicklungsumgebungen > früher ausgesehen? Lochrasterplatine oder Platinen bekleben, belichten, ätzen
Bastelprojekte und auch kleine Computer mit Fädeldraht hergestellt. In der Ausbildung Platinen mit einem CAD-System unter VMS erstellt.
Kalle B. schrieb: > In den Siebzigern war der Zugriff auf die ICL Wie reden hier über "damals". In den 70ern war ich schon in Lohn und Brot. Waren interessante Zeiten...
AC gekoppelt schrieb: > oder Platinen bekleben, belichten, ätzen du hast Photoresist aufsprühen vergessen, mein erster Verstärker vor 50 Jahren, da bekam ich kupferkaschiertes Pertinax nur ohne Photolack. Für die Belichtung musste ich E27 Kryptonglühobst in meine Fassungen schrauben, aber das Entwicklungs- und Ätz-mittel bekam man ohne Giftschein in jeder Apotheke.
Ich deckte meine erste LP als 14 jähriger mit Nagellack ab. Sah dann auch dementsprechend verfranzt aus. Aber die Schaltung funktionierte trotzdem (AC187/188 NF Verstärker) und die Freude war groß. Das schönste an der Zeit war damals, daß es kaum Chemikalienbeschränkungen gab und so ziemlich alles machen konnte; auch als Kind.
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Modulwurst schrieb: > Kerzenwachs auf Platine und Ritztechnik, das einzig Wahre. Oder Kaltnadelradierung.
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>Photoresist aufsprühen dazu gab es den Tip, die Platine auf einem Plattenspieler rotieren zu lassen, damit sich das Positiv20 sauber verteilt. Die Caddy-Dateien der Firma sind übrigens wieder aufgetaucht, irgendwer hatte sie in einen Serverordner namens "Archiv" verschoben. Die Aufräum- und Entsorgungswut mancher Kollegen sorgt gelegentlich für unnötige Zusatzarbeit. Apropos Entsorgung - ein Journalistin schrieb mal "mein treu entsorgender Gatte" (sie selbst ist eher von Stamm der Jäger und Sammler). >kaum Chemikalienbeschränkungen Was haben wir gefährlich gelebt, ohne staatliche Fürsorge.
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Ich hab mitte der 80er mit Caddy gearbeitet. Das Ding hat glaube ich 5000 DM gekostet. Es gab aber dutzende andere PCB-Programme, deren Namen ich gar nicht mehr wusste und die hier schon erwähnt wurden. Eagle gab es auch schon. Ich hab mal eine Zeit lang mit Version 1.15 gearbeitet. Die war noch mit Turbo Pascal programmiert und die Grafik ging über aufgebohrte BGI-Treiber, damit man höhere Auflösungen als 640x350 hatte. Der Bedienkomfort war echt eine Erleuchtung. Ich hab dann später in einer namhaften Elektrozeitschrift einen Vergleich der Systeme gelesen. Eagle wurde da belächelt und als Hobby-PCB abgewertet. Nach fast 40 Jahren gibt es Eagle immer noch und die anderen Firmen sind pleite oder verschwunden.
Hier ein paar Links aus dem simtel share+freeware Archiv: http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/win3/cad/pfwdem10.zip Protel Demo (Windows 3.0/Windows 3.1) http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/qr15r3us.zip Easy to Use CAD (DOS) http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/padslog.zip http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/padslib.zip http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/padspcb.zip PADS (DOS) http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/microcad.zip MicroCAD (DOS) http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/pcbca110.zip PCBCAD (DOS) http://ftp.icm.edu.pl/pub/coast/msdos/cad/easytrax.zip EasyTRAX Protel (Freeware, DOS) Hier gibt's noch mehr, nur leider sind die Files dort immer wieder mal down, nur der index funktioniert. In dem Fall dann die Dateien einfach von obigem .pl-Server holen: http://cd.textfiles.com/simtel/simtel20/MSDOS/CAD/.index.html Irgendwo habe ich noch OrCAD und Eagle für DOS. Auf die Schnelle nix im Netz dazu gefunden, vielleicht lade ich das die Tage irgendwo hoch. Eagle 3 oder 4 für Windows 95 habe ich auch noch. Die 8051 Tools im Simtel Archiv sind auch recht umfangreich und ich habe nicht schlecht gestaunt, nachdem ich meinen Einstig mit dem (mega teuren) Keil hatte.
Georg G. schrieb: > Wie reden hier über "damals". In den 70ern war ich schon in Lohn und > Brot. Waren interessante Zeiten... Ja, damals wurde der Lohn am Freitag von der Frau treuhänderisch vom Lohnbüro abgeholt, es gab einen Lohnstreifen dazu und das Geld gab es noch in der Tüte. Damals nach dem Krieg... :)
Ida O. schrieb: > Hier ein paar Links aus dem simtel share+freeware Archiv: Die simtel-CDs gibt es wimre auch ais ISO zusammen mit anderen Walnut Creek CDs auf archive.org. (auch einzeln ;-))
Egal schrieb: > Was waren denn so die ersten CAD-tools, hat da > jemand noch Bildschirmfoto smARTWORK von Wintek, Orcad SDT (Schaltplan, bis heute unerreicht) Anfangs mit bunter CGA-Auflösung (640x200) dann doch besser Hercules (720x348 in schwarz/grün) Ausgabe auf A3 9-Nadler 2:1, mit Bleistift "retuschiert" und in der Reproanstalt auf Film verkleinert. > und wie haben die Entwicklungsumgebungen > früher ausgesehen? Mi-C Compiler von Kersting / Rose für 8051 und Z80, Wordstar und Batchdateien. (Die wichtigsten Wordstar-Shortcuts sitzen heute noch) Erst auf ITT 3030 und Sharp MZ800 (CPM) dann auf MS-DOS, gleich ein 286er, "getunt" auf 12 Mhz. http://oldcomputers-ddns.org/public/pub/manuals/mic_ger_bw.pdf smARTWORK findet sich im Netz und läuft unter Dosbox. Uwe
Percy N. schrieb: > Modulwurst schrieb: >> Kerzenwachs auf Platine und Ritztechnik, das einzig Wahre. > Oder Kaltnadelradierung. Mir beide unbekannt. Es gab für teuer DM einen Lackstift, eine Art Filzstift mit flüssiger Füllung, womit ich direkt auf das Kuper gemalt habe. War etwas feiner als der Edding-Plakatschreiber. Von Brady gab es Klebebänder ab 0,5mm Breite, die eigentlich gedacht waren, auf Folie Photovorlagen zu kleben. Auch diese waren beständig genug, direkt auf Kupfer geklebt und danach in Eisendreichlorid gebadet zu werden. Wenn mir nochmal etwas aus dieser Zeit in die Finger fällt, grauenhaft, wie man damals so gebaut hat. In den 80er-Jahren gab es dann in der Firma auf die Finger und einen Rahmenvertrag mit dem Leiterplattenfertiger ILFA, dann war Schluß mit selbst panschen und es gab ordentliche Platinen. Christoph db1uq K. schrieb: >>kaum Chemikalienbeschränkungen > Was haben wir gefährlich gelebt, ohne staatliche Fürsorge. ... und haben trotzdem recht lange gelebt. Wir hatten noch kein Internet und Facebook, mussten noch selbst denken - kann es da einen Zusammenhang geben? Kalle B. schrieb: > Georg G. schrieb: >> Wie reden hier über "damals". In den 70ern war ich schon in Lohn und >> Brot. Waren interessante Zeiten... > Ja, damals wurde der Lohn am Freitag von der Frau treuhänderisch vom > Lohnbüro abgeholt, es gab einen Lohnstreifen dazu und das Geld gab es > noch in der Tüte. Damals nach dem Krieg... :) Hast Du Dich da eventuell um ein paar Jahre vertan? Zu der Zeit gab es schon Bankkonten und die Elektroniker mussten eher selten vor der Kneipe abgefangen werden.
Manfred schrieb: > Mir beide unbekannt. Ja, dieser Google-Ausfall macht manchem zu schaffen. > Es gab für teuer DM einen Lackstift, eine Art > Filzstift mit flüssiger Füllung, womit ich direkt auf das Kuper gemalt > habe. War etwas feiner als der Edding-Plakatschreiber. Der hieß vermutlich Dalo. Weniger geeignetwar war wohl der Kosmos-Laborschreiber. Von Edding gab und gibt es aber auch etwas Geeignetes, nur eben nicht in jedem Schreibwarenladen.
Ich habe Platinen gemalt mit einer Röhrchenfeder. Die gab es mit verschiedenen Durchmesser. Scripent ging auch, war mir dafür aber zu schade. Dazu ein eingefärbter Spirituslack. Aus dem Platinenset (zwei kleine Plasteflaschen).
Manfred schrieb: > Hast Du Dich da eventuell um ein paar Jahre vertan? Zu der Zeit gab es > schon Bankkonten und die Elektroniker mussten eher selten vor der Kneipe > abgefangen werden. Bis etwa Mitte der 70er Jahre waren Bankkonten nicht alkgemein verbreitet; und erst in jüngster Vergangenheit wurde das Recht auf ein Bankkonto für jedermann gesetzlich geregelt. Zumindest in den 90ern war es noch ein Ärgernis in der Leistungsverwaltung, dass manche Empfänger von Sozialleistungen ausschließlich durch sündhaft teure Post-Bar-Anweisungen versorgt werden konnten; dies dürfte sich erst in letzter Zeit geändert haben. Bis vor wenigen Jahren gab es btw auch noch eine Vorschrift in der Gewerbeordnung, die die Auszahlung von Arbeitslohn in Gaststätten untersagte.
Percy N. schrieb: > Bis etwa Mitte der 70er Jahre waren Bankkonten nicht alkgemein > verbreitet Ernsthaft? Ich glaube mich zu erinnern, dass mein Vater sein Konto seit den späten 1960ern oder frühen 1970ern hatte und sein Gehalt da bekommen hat. Fragen kann ich ihn nicht mehr. Als ich 1981 bei der NVA in der Kasse war, hatte praktisch jeder der Längerdienenden (also ab Zeitsoldat aufwärts) ein Konto, auf das er zumindest den größeren Teil der Dienstbezüge bekam. Die meisten ließen sich dann am Zahltag einen kleineren Teil als Bargeld auszahlen. Von mehr als 100 Leuten war da eine an zwei Händen abzählbare Anzahl von Leuten, die sich alles bar in die Hand drücken ließen. (Die wehrpflichtigen Soldaten bekamen ihr bissel Wehrsold dagegen bar, aber das wird eh gerade so für einen Monat genügt haben.)
landerBart schrieb: >> https://www.computerwoche.de/a/spea-gibt-version-5-0-von-topcad-frei,1153341 Geil! mit Preisangabe. Damals 39.000DM für das Programm! Ich habe damals (1992-1996) in meinen HiWi-Jobs und für meine Diplomarbeit mit TopCAD mindestens 1m² Platinen layoutet. Das war ein tolles Programm. 2 verschiedene Cursor, für Grafik und Menü, das war super effizient. Alles unter DOS, die Firma SPEA hat damals angefangen Grafikkarten zu entwickeln, weil für TopCAD nix brauchbares auf dem Markt war. Herr Ulrich Seng, Gründer und damaliger Chef von Spea, war Ex-Doktorand von unserem Institut und hat beim Festcolloquium zum 80. Geburtstag von Karl Steinbuch ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert... > Der passende Computer 1989 dazu: z.B. ein COMPAQ Deskpro ohne Monitor > aber mit 85MBytePlatte 2MByteRAM+33MHzCPU: 22490 DM > Coprozessor (FPU) extra + 3890 DM Damals haben PCs noch richtig Geld gekostet... Der notwendige 17" Röhrenmonitor war nicht unter 2500DM zu haben, ein Laserdrucker hat auch 5000DM gekostet.
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Jörg W. schrieb: > Ich glaube mich zu erinnern, dass mein Vater sein Konto seit den späten > 1960ern oder frühen 1970ern hatte und sein Gehalt da bekommen hat. > Fragen kann ich ihn nicht mehr. Ich erinnere mich aus meiner Schulzeit, dass ich zumindest in den 60ern als Exot galt, weil wir Telefon hatten, was damals keineswegs üblich war war - das sollte in der DDR mindestens ähnlich gewesen sein. Aber auch Girokonten waren im Westen - im Gegensatz zu Sparkonten - nicht allgemein verbreitet. Mein Vater hatte als Gewerbetreibender sowohl Bank- als auch Postscheckkonto, aber allgemein üblich war das genau so wenig wie seine Telegrammadresse. In den 70ern habe ich bei einem Studentenjob bei der Bundespest meinen Lohn bar ausgezahlt bekommen; weil ich an einem Zahltag als Letzter an die Kasse kam, in Fünf-Markscheinen. Da,es um den Lohn von zwei Monaten ging, war das ein ziemlicher Stapel. Mir ist später in den 80ern in Ostberlin auf einem Postamt aufgefallen, dass die DDR-Bürger selbst Kleinstbeträge für ein paar Briefmarken mit Scheck bezahlten. Mich hat das damals verwundert. Heute nehme ich mit Misstrauen zur Kenntnis, dass die aktuelke Bundesregierung erste Schritte unternimmt, das Bargeld abzuschaffen - es lebe die Kontrollmöglichkeit!
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Bernhard S. schrieb: >>> https://www.computerwoche.de/a/spea-gibt-version-5-0-von-topcad-frei,1153341 > Geil! mit Preisangabe. Damals 39.000DM für das Programm! > Ich habe damals (1992-1996) in meinen HiWi-Jobs und für meine > Diplomarbeit mit TopCAD mindestens 1m² Platinen layoutet. Das war ein > tolles Programm. 2 verschiedene Cursor, für Grafik und Menü, das war > super effizient. Ja damit hab ich Anfang der 90er auch gearbeitet. 2 Schirmlösung mit Grafiktablet. Der Kopierschutz war bei uns nicht über Dongles gemacht sondern war in den Spea Grakas mit drin. So eine Workstation lag bei über 40k DM mit HW und Topcad. Die waren aber 92 schon auf dem absteigenden Ast. Als 93 die erste Win Version freigegeben wurde, gabs noch eine Werbe Aktion in der Elrad. Ein Jahr später wurde das Ganze dann an Mentor verkauft und später eingestellt. Topcad benutzte den Bartels Autorouter. Oliver hat auch durchblicken lassen, dass Mentor das Ding nur gekauft hatte, um an seinen Autorouter ranzukommen.
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Percy N. schrieb: > In den 70ern habe ich bei einem Studentenjob bei der Bundespest meinen > Lohn bar ausgezahlt bekommen; weil ich an einem Zahltag als Letzter an > die Kasse kam, in Fünf-Markscheinen. Das wäre dir bei mir bei der NVA nicht passiert. :-) Wir haben uns vorher um eine vernünftige Stückelung gekümmert, meine Kollegin hatte da durchaus Erfahrungswerte, was man da vorab bei der Bank so abheben mussten. Dann haben wir einen Nachmittag zu dritt gesessen, für an die 100 Leute die Tütchen zu befüllen (die wir ihnen natürlich trotzdem nochmal vorzählen mussten). > Mir ist später in den 80ern in Ostberlin auf einem Postamt aufgefallen, > dass die DDR-Bürger selbst Kleinstbeträge für ein paar Briefmarken mit > Scheck bezahlten. Für Kleinbeträge war es nicht unbedingt üblich, aber für etwas größere Beträge in der Zeit schon. Einem Freund von mir ist es mal passiert, dass er an der Tankstelle 50 Pfennige per Scheck bezahlt hat, weil der Tank eigentlich bereits voll war (sah man bei der Schwalbe schlecht), aber eben noch paar Tropfen aus der Zapfpistole reinpassten - und er dann doch kein Bargeld dabei hatte. Hat den/die Tankwart/in nicht gestört, war ihnen lieber, als mit dem Fuffziger nochmal vorbei gefahren zu kommen.
Jörg W. schrieb: > Für Kleinbeträge war es nicht unbedingt üblich, aber für etwas größere > Beträge in der Zeit schon. Bargeldlose Zahlung hat ja durchaus auch ihre Vorteile, für beide Seiten, wenn nur diese vermaledeite Kontrollmöglichkeit durch Dritte nicht wäre. Das Thema "teure Bargeldlogistik" wurde hier schon mehrfach angesprochen; das Übel ist wohl größer, als mancher sich das vorstellen mag, insbesondere, seit die Banken so ziemlich jede noch so beiläufige Dienstleistung in Rechnung stellen, sofern nicht explizit verboten (und häufig selbst dann ...). Bei "unserem" REWE steht neuerdings im Eingangsbereich ein inverser Geldautomat; die Kunden können dort Münzen einwerfen und erhalten dafür einen Bon, den sie an der Kasse später verrechnen oder auszahlen lassen können. Die Kiste dürfte einiges gekostet haben und auch im Betrieb zumindest Strom und Aufsicht wie ein. Pfandautomat zu benötigen, scheint aber im Vergleich zur Bargeldlogistik des Werttransportunternehmens die günstigere Variante zu sein. Hinsichtlich der Situation in der DDR werde ich den Verdacht nicht lis, dass die umöaufende Bargeldmenge gezielt möglichst klein gehalten wurde, um die Akkumulation von Wert bei einzelnen Bürgern besser im Blick behalten zu können. Die BRD befindet sich derzeit ja bekanntlich fest im Würgegriff des international organisierten Verbrechens, obwohl die 500er Euros bereits abgeschafft wurden; in Skandinavien denkt man da weiter und packt das Problem radikaler an und zieht die Kupfermünzen aus dem Verkehr; so haben dort die Malefizgestslten keine Chance. Am zuverlässigsten funktioniert vermutlich der US-amerikanische Weg: dort gibt es keine höheren Noten sls 100 USD und bekanntlich nicht das geringste Problem mit Kriminellen, weil ja selbst obdachlose Bettler (die es natürlich nicht gibt) Kreditkarten akzeptieren. Jörg W. schrieb: > Einem Freund von mir ist es mal passiert, dass er an der Tankstelle 50 > Pfennige per Scheck bezahlt hat, Umgerechnet in konvertible Währung dürfte das rekordverdächtig sein; ich habe mich immer köstlich über den Anfang von "The Big Lebowski" amüsiert, wo der Dude in Bademantel und Pantoffeln zum Suoermarkt schlurft und einen Liter (ok, ein quart ... ) Milch mit Scheck bezahlt.
Percy N. schrieb: > Hinsichtlich der Situation in der DDR werde ich den Verdacht nicht lis, > dass die umöaufende Bargeldmenge gezielt möglichst klein gehalten wurde, > um die Akkumulation von Wert bei einzelnen Bürgern besser im Blick > behalten zu können. Dass zu viel Geld da war, war allgemein bekannt, weil es viele Dinge, die die Leute sich hätten dafür kaufen wollen, nicht ausreichend zu kaufen gab. Aber ja, die umlaufende Bargeldmenge gering zu halten, war sicher ein Ziel: auch dort wusste man, dass das Zeug einfach Geld kostet, und es wird nun mal durch das Umlaufen nicht besser. Das ging so weit, dass mir mein Finanzchef bei der Armee ausdrücklich empfahl, einen eingerissenen Geldschein mit einem Stück Papier hintendrauf statt mit durchsichtigem Klebeband zusammen zu kleben (die Seriennummern mussten natürlich gut lesbar bleiben) und ihn so zur Staatsbank zu geben, damit sie nicht auf die Idee kamen, den doch wieder in Umlauf zu geben. ;-) Er wusste wohl, wie geizig man da staatlicherseits war … Aber alles auf dem grauen bis schwarzen Markt wurde natürlich nicht mit Schecks bezahlt sondern mit Bargeld.
Bernhard S. schrieb: > die Firma SPEA shiet Aküfi, dachte ich bei SPEA sofort an https://www.spea.com/de/ und nicht an Software und Grafikkarten. Wer denkt bei AVR Beitrag "Benzin-Generator nachrüsten mit AVR" an automatic voltage regulation?
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Thema Autorouter: Ist doch absolut erstaunlich, wie gleich schlecht die Autorouter nach 40 Jahren immer noch sind. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Autorouter von 1985 bessere Ergebnisse geliefert haben, als heutige. Bei vielen Projekten wird ein Autorouter gar nicht mehr verwendet. Die Designer verwenden höchsten halbautomatische Router, die beim Wire-Verlegen helfen und bisschen die anderen Bahnen wegschieben. Wenn man mit Impedanzen rummacht, ist ein Autorouter eh passe.
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Jörg W. schrieb: > Dass zu viel Geld da war, war allgemein bekannt, weil es viele Dinge, > die die Leute sich hätten dafür kaufen wollen, nicht ausreichend zu > kaufen gab. War es wirklich dermaßen schlimm? Unser Kriminologie-Prof vertrat damals gern die Auffassung, in der DDR gebe es zwar deutlichcweniger Diebstähle als im Westen, dies liege aber nicht am Mangel vom Kapitalismus demoralisierter Elemente, sondern am Fehlen geeigneter Beute. Wie wurde eigentlich der Materialschwund in Betrieben durchcausgegliederte sozialistische Produktion statistisch bewältigt - Verdunstung? Einen Posten "unklare Fehlbestände" habe ich in keiner Statistik gesehen. Was hätte zB Dein Zahlmeister gegebenen Falles veranlasst?
Ich hatte meine ersten Schritte mit Maxxon PLP (ja, die, die auch Cinema4D gemacht haben) und das steht hier heute noch im Regal. Für den Amiga, passte auf 2 3.5" Disketten ;)
Percy N. schrieb: > …, dies liege aber nicht am Mangel vom > Kapitalismus demoralisierter Elemente, sondern am Fehlen geeigneter > Beute. Hochpreisige Dinge bzw. Dinge, die man einfach schwer bekam, wären sicher geeignete Beute gewesen. > Wie wurde eigentlich der Materialschwund in Betrieben > durchcausgegliederte sozialistische Produktion statistisch bewältigt - Keine Ahnung. > Was hätte zB Dein Zahlmeister gegebenen Falles veranlasst? Da ich für die Kasse persönlich verantwortlich war (und da auch wirklich niemand anders sich dran vergriff), musste ich die 19,80, die mal irgendwann unauffindbar gefehlt haben, aus der eigenen Tasche bezahlen. Um mal wieder on-topic zu kommen: die Filme für die Platinen meines CP/M-Computers sind noch da, habe mal die CPU-Platine eingescannt. Das Gekritzeln am Rand war halt original da, damit man den Tusche-Stift "einschreiben" konnte und er beim Zeichnen der Vorlage nicht kleckste. (Habe beide Seiten mal so gedreht, dass sie übereinander passen im Scan.)
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Interessant das Du 4050 auf der Platine verwurstet hast, naja, bei den Taktfrequenzen machte das Zeug ja noch mit... Pille
Das war meine Prozessorplatine von 1984: Beitrag "Re: ZX81 plus38 Clone" Und der Rechner hier auf der rechten Seite Beitrag "Re: ZX81 plus38 Clone" war die Entwicklungsplatform für das Monitorprogramm in Z80 Assembler mit dem nachher das (nicht mehr existierende) User-Interface aus Hex-Tastatur und 7Segmentdisplay angesteuert werden konnte. Als Schüler konnte ich mir kein besseres System leisten.
Hier ein Programmer he4008 Features: EPROMs 2704, 2708, 2716, 2532 , 2564 bis 27512/513 + 48016 Microcontroller: 8741, 8742, 8748, 8749, 8751, 8755 EPROM-Simulation! Löschlampe :-) => ERASER Bedienung über Tastatur RS232 Grüße :-)
PCB-Layout: Ende der 70er zu Studentenzeiten handgeklebt auf Rasterfolie, später beruflich im Maßstab 2:1, als die Layouts dichter wurden. Highlight war dann ein Board im Europakartenformat, bei dem der PCB-Dienstleister das Verkleinern vergessen hatte. Sorgte für ziemliche Heiterkeit, leider hatten wir keine ICs im 2:1-DIP-Gehäuse zur Bestückung. Ab ca. 1986 Wintek Smartwork. Keine Ahnung, wo wir das her hatten, Direktimport aus USA? Ausgabe war jedenfalls auf Transparentpapier mit einem extra dafür angeschafften Pen-Plotter. Smartwork konnte als kleinstes Raster 1,27 mm. Wo das nicht ausgereicht hat, habe ich die Leiterbahnen im halben Raster von Hand mit dem Rapi dazwischen gemalt. Das erste wirklich brauchbare Layout-Programm war wenige Jahre später PADS-PCB. Das habe ich über etliche Produktgenerationen benutzt, bis ich über den grässlichen Umweg mit Intergraph Veribest und einen Kurzabstecher zu Bartels BAE bei Altium gelandet bin. Das war dann aber schon nach 2000.
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Dieter R. schrieb: > Ab ca. 1986 Wintek Smartwork. Keine Ahnung, wo wir das her hatten, > Direktimport aus USA? Ausgabe war jedenfalls auf Transparentpapier mit > einem extra dafür angeschafften Pen-Plotter. Den A1 Houston-Instruments Plotter (der wie auf dem Bild) habe ich noch. Layouts wurden auf mattierter Kunststoffolie mit einer speziellen Filmtusche "FL" und Stift mit gekerbter Spitze geplottet. 1:1 Plot ging gut zum selberätzen für Prototypen. Das war aber schon zu EEDesigner-Zeiten. Uwe
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