Hallo zusammen, ich weiß schon, dass ich mich jetzt ziemlich in die Nesseln setze und dass es diese Frage vermutlich auch schon gegeben hat hier, dass ich die Lösung auch mit einer Suchmaschine meiner Wahl finden könnte usw. Aber Tatsache ist, dass ich entweder nicht richtig suche oder auch nicht weiß wonach genau ich suchen soll, dass ich halt ganz einfach noch keine Lösung zu meiner Frage gefunden habe... Ich würde gerne die angehängte Schaltung verstehen. Sie ist Teil des Dip-It-Projekts von QRPProject. Ich verstehe durchaus, was dieser Schaltungsteil prinzipiell macht, aber ich würd's halt gerne komplett verstehen und habe deshalb versucht durchzurechnen, was hier alles passiert. Leider bin ich nicht allzu weit gekommen: Ich verstehe, dass der Timer eine Sägezahnspannung erzeugt und dass die ca. zwischen 2,7 und 5,3 V hin- und herpendelt. Aber dann geht's schon los. Wie kann ich denn jetzt den Arbeitspunkt des Transistors berechnen? Ich habe ja keine Basis-Emitter-Spannung, mittels derer ich einen Basisstrom ausrechnen könnte (und sogar wenn, es gibt ja überhaupt keine Eingangskennlinie in den Datenblättern, die ich gefunden habe). Ich dachte mir dann, dass der Basisstrom vielleicht eingeprägt wird durch die Masche R22-R21-Kollektor-Basis. Ich habe dann den Strom durch R21 und R22 berechnet, der sich aufgrund der Spannung aus dem 555er gegen Vcc ergibt (ich habe einen Mittelwert von 4,0 V für die Sägezahnspannung verwendet). Dabei habe ich einfach angenommen, dass der gesamte Strom in die Basis des Transistors fließt (obwohl das ja eigentlich gar nicht stimmt) und hab dann einen Basisstrom von 25 uA rausbekommen. Mit der Gleichstrom-Verstärkung von 150 (aus Datenblatt) habe ich dann einen (theoretischen) Kollektorstrom von 3,75 mA rausbekommen. Diesen Strom kann der Transistor aber unmöglich durch die großen Widerstände am Emitter drücken. Irgendwie bin ich jetzt lost. Ich glaube aber nicht, dass diese Schaltung besonders schwierig ist - vermutlich eher genau das Gegenteil... Aber was hilft's, wenn ich's nicht raffe? Also wenn mir da jemand helfen könnte oder einen Tipp geben könnte, wär das echt mega :-) Vielen Dank schon im Voraus Tom
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>Wie kann ich denn jetzt den Arbeitspunkt des Transistors berechnen? Der Arbeitspunkt an der B wird durch den Sägezahn vorgegeben. Und am E folgt die Spannung mit 0,6V (etwa) negativem Versatz gegenüber B. Schließlich ist das ein Emitterfolger, wo immer dieser Versatz zw. B un E, und damit zw. dessen Eingang und Ausgang, vorhanden ist. >Ich habe ja keine Basis-Emitter-Spannung, mittels derer ich einen >Basisstrom ausrechnen könnte (und sogar wenn, es gibt ja überhaupt keine >Eingangskennlinie in den Datenblättern, die ich gefunden habe). Das brauchst Du auch nicht, denn das hat nur akademischen Nutzen, zumal die Ube auch noch stark von der temperatur abhängt. Irgendwelche Kennlinien wären damit ohnehin nur Overkill. Die Emitterspannung ergibt sich dann einfach aus Basisspannung (gegen Masse) minus 0,6V, und damit der Strom durch die Emitterwiderstände. Der Basisstrom läßt sich damit dann auch mit der vermuteten Stromverstärkung des T rückrechnen (auch wieder akademisch, da Stromverstärkung recht variabel). AC-mäßig musst du dann noch R18/C17 berücksichtigen, und der OPV ist dann wieder ein Spannungsfolger, der das Resultat noch ein bißchen buffert. Ob das mit dem R18 gegen +8V so seine Richtigkeit hat, kann man nur anhand der gesamten Schaltung beurteilen.
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Ja, das macht definitiv Sinn! Kollektorschaltung= Emitterfolger. Ja, jetzt ist es klar. Danke für die super Erklärung! Das mit R18/C17 hätte ich jetzt auch anders gesehen. Da muss ich aber erst noch die Grenzfrequenz ausrechnen. Ich hätte jetzt mal Laienhaft angenommen, dass es sich bei der OP-Schaltung um einen Addierer handelt (obwohl der Widerstand im Rückkopplungszweig fehlt) und dass der einfach die beiden Spannungen (8 V und den Sägezahn) addiert und dass der Kondensator "nur" den Gleichspannungsanteil des Sägezahns abblockt. Aber er wirkt natürlich sicher auch als Hochpass (der nicht nur Gleichspannung sperrt). Wieso aber da ein 47k-Widerstand in dem 8 V-Ast des Summierers ist, verstehe ich auch nicht ganz...
Baustein mit LTspice simulieren hilft auch beim verständnis weiter :-) Kostenloses Programm findet sich unter dieser Adresse https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html Teilschaltung mit 555er von helmut .... Beitrag "Re: ltspice-icm7555 simulieren" fehlenden Bauteile einfügen .... und los geht es ... :-) Viel Spaß
Thomas S. schrieb: > Wieso aber da ein 47k-Widerstand in dem 8 V-Ast des Summierers ist, > verstehe ich auch nicht ganz... Der OPA ist kein Summierer, sondern einfach ein Spannungsfolger, der nur das Signal an seinem Pin 3 praktisch unverändert, aber kräftiger, am Ausgang ausgibt. R18 legt letztlich den Ruhepegel fest, muss aber ein höherohmiger Widerstand sein, sonst belastet er das Signal vom Transistor und erhöht die untere Grenzfrequenz. Ob die Schaltung so funktioniert, hängt davon ab, welcher OPA eingesetzt wird und wie der versorgt wird. Jedenfalls wird über R18 der mittlere Pegel an Pin 3 auf 8V gehalten und das Signal von C17 wird darum herum ausgesteuert. Das selbe sieht man dann am Ausgang.
Tolles Projekt der DipLT, damit hatte ich auch schon mal geliebäugelt. Ich war dann aber doch zufrieden mit einem 'normalen' Dipper mit JFET (und experimentiere mit einem mit Röhren bei 12V Versorgung). Auf den einschlägigen Seiten ist die Schaltung samt vieler Details schon ganz gut beschrieben. Simulieren ist auch ein guter Weg zum Verstehen der Schaltung. Im HF-Forum gibt es einen langen Thread zum DipLT (Suchfunktion). Da gibt es auch die Spice-Datei, erspart das eingeben. Dann lassen sich alle Signale anschauen - trägt sehr zum Verständnis bei.
Nachtrag: hier der Thread ... Beitrag "Eigenbau Dipmeter (DipIt-inspiriert)" solltest Du Dir mal anschauen (wenn Du ihn noch nicht kennst). Interessante Diskussion. Ist leider (vorläufig?) eingeschlafen, ich fürchte am Ende war die Mathematik doch zu kompliziert. Vielleicht könntest Du auch 'qrp John' oder 'qrp gaijin' kontaktieren, einer oder beide haben die Simulation bestimmt. @qrp John & gaijin, ich hoffe das Projekt ist nur vorläufig eingeschlafen? Ich habe es dann auch nicht weiter verfolgt, bin aber weiter interessiert. Wie geschrieben, ich forsche noch daran, einen guten Dipper mit FET bzw. mit Niederspannungsröhren zu optimieren. Zwischenzeitlich habe ich mich auch intensiver mit dem Thema Oszillatoren beschäftigt ... falls da Fragen auftauchen.
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Hallo, ja, ich hätte dazu schon noch eine Frage. (Den Oszillator habe ich noch nicht ganz durchgerechnet, deshalb verstehe ich ihn noch ;-) Aber das kann sich ändern.) Meine Frage bezieht sich auf die beiden Anschlüsse des DipIt. Das sind ja zwei Cinch-Buchsen. Da könnte ich doch auch SMA-Buchsen verwenden, oder? Oder spricht da was dagegen? Viele Grüße Tom
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