Liebe Leute, wie in Beitrag "VCC oder GND schalten?" beschrieben baue ich zur Zeit eine Ventilsteuerung zur Gartenbewässerung. Ein Pufferelko (2200μF) erlaubt es mir die Ventile bei Stromverlust noch schnell zu schliessen. Um einen Einbruch der Versorgungsspannung beim Anschluss meiner Steuerung zu vermeiden habe ich jetzt den Ladekreis des Pufferelko C11 mit einem 150Ω-Widerstand und einer Diode in Gegenrichtung versehen, siehe https://www.mikrocontroller.net/attachment/493575/can_g1251_v02_12.png. Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. Kann ich das mit einer einfachen Schaltung vermeiden (etwa statt der Diode ein FET mit einem Spannungsteiler am Gate, oder so)? LG, Sebastian
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"Ideale Diode" ist dein Stichwort. Dafür gibt es spezielle Mikrochips. Einfach ist das aber nicht. Brauchst du die Diode und den Widerstand überhaupt? Kannst du den Kondensator nicht einfach direkt an die Stromquelle hängen?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Brauchst du die Diode und den Widerstand überhaupt? Kannst du den > Kondensator nicht einfach direkt an die Stromquelle hängen? Je nun. Die Steuerungen überwachen alle die Versorgungsspannung, und wenn die fällt dann schalten sie alle schnell noch die Ventile ab. Wenn ich nun eine weitere Steuerung anklemme, fällt die Versorgungsspannung kurz ab während deren Elko sich lädt, und in der Zeit schalten die anderen Steuerungen alle ihre Ventile ab. Nicht dramatisch aber auch nicht schön. LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > ... den Ladekreis des Pufferelko C11 mit einem 150Ω-Widerstand und > einer Diode in Gegenrichtung versehen, siehe > https://www.mikrocontroller.net/attachment/493575/can_g1251_v02_12.png. Zeig mal ein vernünftiges Bild, nicht so ein blasses, verwaschenes Etwas. Und konzentriere dich auf das Wesentliche. Oder soll man jetzt den ganzen Schaltplan nach deinem C11 absuchen. Vergiss es ...
Forist schrieb: > Oder soll man jetzt den > ganzen Schaltplan nach deinem C11 absuchen. Links unten bei den Spannungsreglern. Würdest du woanders mit der Suche beginnen?
Sebastian W. schrieb: > Kann ich das mit einer > einfachen Schaltung vermeiden (etwa statt der Diode ein FET mit einem > Spannungsteiler am Gate, oder so)? Du willst mit der Diode verhindern, dass bei einem nachgeschalteten Elko die Spannung nicht einbricht, wenn sie davor mal kurz nachgibt? Das geht nicht mit der berühmten Verpolschutzschaltung mit einem pMOSFET. Der leitet nämlich, anders als eine Diode, in beiden Richtungen, solange die Spannungen noch positive sind und die Gateschwelle noch nicht unterschritten wurde. Eine Diode ist wirklich am Einfachsten, zur Not hebe halt die Spannung mit einer gleichartigen Diode ein wenig an: diese in die GND-Leitung des Spannungsreglers legen. Wenn du in deinem Plan die Stelle D2 R17 C11 meinst: da stört doch die Diode überhaupt nicht! Du hast 12V und danach einen Regler auf 5V. Dem macht es doch nichts aus, wenn er nur 11V abbekommt. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Ich mag verwaschene Bilder auch nicht; ein besseres Bild anbei. [Die vorherige Version war mit 600dpi aus Eagle exportiert und dann mit IrfanView kleingerechnet. Diese ist mit 300dpi exportiert und danach unverändert. Hat 25 mal mehr Pixel und ist aber als PNG auch nicht viel größer ...] LG, Sebastian
HildeK schrieb: > Wenn du in deinem Plan die Stelle D2 R17 C11 meinst: da stört doch > die Diode überhaupt nicht! Du hast 12V und danach einen Regler auf 5V. > Dem macht es doch nichts aus, wenn er nur 11V abbekommt. > Oder habe ich etwas falsch verstanden? Ich meine insbesonders D6. D2 ist Verpol- und Rückflussschutz. D6 soll R17 überbrücken wenn die Versorgung weg ist und C11 die Restenergie zum Abschalten der Ventile liefert. Die H-Brücken DRV8833 werden direkt aus der Spannung hinter D2 versorgt, nicht über den Regler, insofern schmerzen die 0,3V schon ein wenig ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > [Die vorherige Version war mit 600dpi aus Eagle exportiert und dann mit > IrfanView kleingerechnet. Diese ist mit 300dpi exportiert und danach > unverändert. Hat 25 mal mehr Pixel und ist aber als PNG auch nicht viel > größer ...] Vorher war es reichlich klein, jetzt ist es reichlich groß, aber klar und scharf. Irgendwas dazwischen wäre am Besten gewesen ... 😀 Tipp: in dem Fall nur den Ausschnitt um die Stromversorgung anhängen.
Sebastian W. schrieb: > Ich mag verwaschene Bilder auch nicht; ein besseres Bild anbei. Kontrast 1:3 ;-) > Hat 25 mal mehr Pixel Es geht nicht um die Größe, sondern darum, dass helles samtgrün und dezentes hellrot gegen weißen Hintergrund kaum Kontrast bilden. Sebastian W. schrieb: > Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. Ist das schlimm?
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Und C6 ist falsch angeschlossen, bitte ignorieren ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. Kann ich das mit einer > einfachen Schaltung vermeiden (etwa statt der Diode ein FET mit einem > Spannungsteiler am Gate, oder so)? Das ist gar nicht so einfach, du brauchst dafür eine "ideale Diode" wie im Beitrag "Re: Verpolschutz Spannung?"
Lothar M. schrieb: > Sebastian W. schrieb: >> Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. > Ist das schlimm? Ohne wäre besser. Die Energie im jetzigen Pufferelko reicht so gerade hin drei Ventile (Gardena 1251) auszuschalten bevor der uC in den Brownout geht. Aber bevor es zu kompliziert wird nehme ich lieber einen größeren Elko ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > D6 soll > R17 überbrücken wenn die Versorgung weg ist und C11 die Restenergie zum > Abschalten der Ventile liefert. Das hatte ich verstanden. > Die H-Brücken DRV8833 werden direkt aus > der Spannung hinter D2 versorgt, nicht über den Regler, insofern > schmerzen die 0,3V schon ein wenig ... Und das hier übersehen. Aber wieso tut das weh? Die Maximum Ratings am DRV8833 sind an dem VM-Pin 11.8V; also mit 12V solltest du da eh nicht ankommen. Alternativ: hilft nicht ein großer Pufferelko direkt an der Eingangsversorgung (+9-12V)? Noch ein Hinweis zu dem einfachen pMOS-Verpolschutz: Den könntest du statt D2 verwenden. Wenn D2 keinen Rückfluss auf die Versorgung verhindern muss, sondern nur als reiner Verpolschutz angelegt ist, dann hast du doch dort die 0.3V eingespart? Sebastian W. schrieb: > Um einen Einbruch der Versorgungsspannung beim Anschluss meiner > Steuerung zu vermeiden Du meinst an der Stelle die 9-12V? Nicht klar ist mir, welche Spannung dauerhaft anliegt und welche durch zuschalten zu einem Einbruch führt. Die +9-12V sind doch die Hauptversorgung. Du schaltest nur die beiden Spannungen +5VIO und +3V3 ggf. ab und wieder zu. Brauchst du evtl. nur einen größeren Wert für C19? Oder wer verursacht den Einbruch, den du mit C11 auffangen willst? Der Elko C11 muss doch nur beim generellen Einschalten des gesamten Systems geladen werden, das muss halt das Netzteil können. Zu dem Zeitpunkt läuft ja noch nichts und so kann auch nichts gestört werden.
Sebastian W. schrieb: > Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. Und deswegen geht bei dir die Welt unter? An einer 12V Versorgung? OMG!
Sebastian W. schrieb: > Ohne wäre besser. Die Energie im jetzigen Pufferelko reicht so gerade > hin drei Ventile (Gardena 1251) auszuschalten bevor der uC in den > Brownout geht. Aber bevor es zu kompliziert wird nehme ich lieber einen > größeren Elko ... Es gibt Supercaps, die sind auch sehr preiswert. Bei 5V Nennspannung drei in Reihe und du hast einen 12V Kondensator mit VIELEN mF, der auch deutlich kleiner als klassische Elkos ist.
Falk B. schrieb: > Es gibt Supercaps, die sind auch sehr preiswert. Ob die wohl derartige Belastungen mögen?
Percy N. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Es gibt Supercaps, die sind auch sehr preiswert. > > Ob die wohl derartige Belastungen mögen? Die schmunzeln darüber. Ich meine niederohmige Supercaps, nicht die 1, hochohmige Generation, welche nur mA liefert. https://de.rs-online.com/web/p/doppelschicht-kondensatoren/7637832/ 1,5F, 160mR, 5,5V
Falk B. schrieb: > Ich meine niederohmige Supercaps, nicht die 1, hochohmige Generation, > welche nur mA liefert. Ja, ok, aber bei preiswert schwebte mir etwas wohlfeileres vor. Aber bezahlbar ist das sicherlich immer noch.
Ganz konservativ würde ich Diode und Widerstand nach kurzer Zeit mit einem Relais überbrücken. Ähnlich wie die Einschaltstrombegrenzungen bei Netztrafos. Gruß Rainer
Gibt es fertig: https://www.ramser-elektro.at/shop/bausaetze-und-platinen/bausatz-usb-redundanzmodul-fuer-raspberry/
ابن العاهرة schrieb: > Gibt es fertig Diese in der unreflektierten Werbeeinblendung gezeigte Schaltung funktioniert aber bei Spannungen über 7V nicht mehr, weil da dann die BE-Strecken der Transistoren zu leiten beginnen und ganz schnell eine Siliziumschmelze einsetzt...
Lothar M. schrieb: > Diese in der unreflektierten Werbeeinblendung gezeigte Schaltung > funktioniert aber bei Spannungen über 7V nicht mehr Man kann sie auch um Dioden in den Emitterleitungen erweitern ...
Lädt den Elko auf 11.8V statt 11,6V. Aber mehr Ventile brauchen mehr Elko, sonst wirds nix. Natürlich könnte auch der uC Dioden überbrücken, wird aber aufwändiger: Die Dioden durch pmos ersetzen, braucht 2x ADC und 3x Ausgang.
Falk B. schrieb: >> Diese Diode raubt mir nun aber weitere 0.3V. > > Und deswegen geht bei dir die Welt unter? An einer 12V Versorgung? Eigentlich gilt allgemein, das ab ca. 12V ein Verlust von 0,3V zu vernachlässigen ist.
Lothar M. schrieb: > in der unreflektierten Werbeeinblendung gezeigte Schaltung ... Wieso unreflektiert? Da steht doch: > Richtig robustes elektronisches Design (Temperaturstabil, > keine Erwärmung irgendwelcher Bauteile). Keine Erwärmung ;-)
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ابن العاهرة schrieb: > Gibt es fertig Außerdem: fertig kaufen kann jeder. Der Weg ist das Ziel. Basteln, nachdenken und entwickeln macht Spaß!
Mohandes H. schrieb: > Der Weg ist das Ziel. Basteln, > nachdenken und entwickeln macht Spaß! Dieser Sichtweise würde wohl nicht jeder zustimmen. Aber jeder, der von ein geborener Entwickler ist.
Kann man nicht die Ventile, also die DRV8847, direkt am Elko anschließen?(8847, falls doch jemand 12V statt 9V einspeist). Weil, keine Diode, keine Verluste. Die Verluste im 150R werden auch nicht größer, aber häufiger. Man muss nur vor jeder Ventilbewegung warten, bis der Elko geladen ist. Besonders zeitkritisch scheint die Sache nicht zu sein Sebastian W. schrieb: > Gartenbewässerung
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