Hallo Zusammen, ich möchte den Preamp 113 nachbauen Es gibt ein vereinfachtes Schema, siehe anbei. Hierbei habe ich aber noch einige Relativ unklare Punkte - Was für ein Bauteil ist der 25pf Kondensator in Fig.1, derjenige der mehrere kleine Rechtecke hatt, im vergleich des "normalen" 20pf. - Was ist diese Kondensator-Potikombination? In Fig 4.1 sieht es so aus, als wäre das eher ein Drehschalter mit Kondensatoren und Widerständen. Die Kondensatorweter sind ja bekannt (0,100,200,500,1000pf). Hat jemand eine Idee wie man zu den Widerständen kommt? - Welchen, aktuellen OPAMP könnte ich hier Einsetzen? Ich habe die Spannungen +12,-12,+24,-24 sowie GND verfügbar? - Als Zubehör wird ein 93 Ohm Kabel empfohlen, kann ich hier auch ein 50 Ohm verwenden? Falls ja, muss ich etwas an der Schaltung ändern? Bzw. Ist der Poti mit 40-140Ohm dafür Zuständig? Sowie den 100Ohm Widerstand durch 50 Ohm ersetzen? - Mit was für Widerständen muss der OPAMP beschalten werden um A=1 zu erreichen? Vielen Dank für eure Hilfe
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>- Was für ein Bauteil ist der 25pf Kondensator in Fig.1, derjenige der >mehrere kleine Rechtecke hatt, im vergleich des "normalen" 20pf. Steht doch in der Anleitung, der ist über das Frontpanel auswählbar. ... >- Mit was für Widerständen muss der OPAMP beschalten werden um A=1 zu >erreichen? Das ist aber absolutes Basiswissen... suche mal nach Spannungsfolger oder Impedanzwandler. Im übrigen fehlt da halt einfach so gut wie alles wichtige für die Schaltung, wie du selbst gemerkt hast ist halt vereinfacht. Ich empfehle eine vollständigere Schaltung zu suchen. Gruß J
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Jonas B. schrieb: >>- Was für ein Bauteil ist der 25pf Kondensator in Fig.1, derjenige der >>mehrere kleine Rechtecke hatt, im vergleich des "normalen" 20pf. > > Steht doch in der Anleitung, der ist über das Frontpanel auswählbar. Nein. Die gestrichelten 25pF sind einfach die parasitäre Kapazität des Aufbaus (also kein diskreter Kondensator sondern vor allem der Verstärkereingang). Die wirkt zusammen mit den 20pF zum Testinput als Mindestkapazität von ~45pF, die nicht unterschritten werden kann. Dieser Mindestkapazität kann man dann noch wählbar 0pF bis 100pF zuschalten, um die gewünschte Gesamtkapazität zu erhalten. Johnny S. schrieb: > - Welchen, aktuellen OPAMP könnte ich hier Einsetzen? Das ist in der Tat eine sehr wichtige Frage. Hast du denn zusätzliche Infos über den Verstärker, der im Original verwendet wurde? Das gäbe einen Anhaltspunkt...
Johnny S. schrieb: > Welchen, aktuellen OPAMP könnte ich hier Einsetzen? Einige Anforderungen kann man doch dem Datenblatt entnehmen. SlewRate >167V/µs GBP >6MHz, Fet-Eingang Ausgangsstrom >50mA Ausgangsaussteuerbarkeit >+-10V @50mA sehr rauscharm, kleine Eingangskapazitäten Da dürfte die Auswahl nicht allzu groß sein. Dazu noch passenden Eingangsschutz. Aber wer noch nichtmal die Verstärkung auf 1 setzen kann, oder die Zeitkonstante eines RC-Gliedes berechnen kann...
Achim S. schrieb: > Nein. Die gestrichelten 25pF sind einfach die parasitäre Kapazität des > Aufbaus (also kein diskreter Kondensator sondern vor allem der > Verstärkereingang). Die wirkt zusammen mit den 20pF zum Testinput als > Mindestkapazität von ~45pF, die nicht unterschritten werden kann. Dieser > Mindestkapazität kann man dann noch wählbar 0pF bis 100pF zuschalten, um > die gewünschte Gesamtkapazität zu erhalten. Also nicht zum Einbauen. > Johnny S. schrieb: > Das ist in der Tat eine sehr wichtige Frage. Hast du denn zusätzliche > Infos über den Verstärker, der im Original verwendet wurde? Das gäbe > einen Anhaltspunkt... Leider nein. Jonas B. schrieb: > Im übrigen fehlt da halt einfach so gut wie alles wichtige für die > Schaltung, wie du selbst gemerkt hast ist halt vereinfacht. > Ich empfehle eine vollständigere Schaltung zu suchen. Das habe ich schon probiert... leider ohne Erfolg. Das Teil ist schon ziemlich alt, aus den 80ern vermutlich, und man findet leider keine Bilder vom inneren oder von der Schaltung Elliot schrieb: > Johnny S. schrieb: >> Welchen, aktuellen OPAMP könnte ich hier Einsetzen? > > Einige Anforderungen kann man doch dem Datenblatt entnehmen. > > SlewRate >167V/µs > GBP >6MHz, > Fet-Eingang > Ausgangsstrom >50mA > Ausgangsaussteuerbarkeit >+-10V @50mA > sehr rauscharm, kleine Eingangskapazitäten Wie wären die folgenden Modell? - OPA810 - OPA2810 - ADA4637-1 - ADA4817-1
Johnny S. schrieb: > Das Teil ist schon ziemlich alt, aus den 80ern vermutlich. Wird aber noch gebaut bzw. angeboten. https://www.ortec-online.com/products/electronics/preamplifiers/113 Johnny S. schrieb: > Es gibt ein vereinfachtes Schema, siehe anbei. Hierbei habe ich aber > noch einige Relativ unklare Punkte ... Mit so einem Schema (und Deinem Wissensstand) wirst Du nicht weit kommen. Selbst mit einem kompletten Schaltplan nicht, das Knowhow geht über einen Schaltplan weit hinaus. Das ist nichts was man 'mal so eben' auf dem Steckbrett aufschmettert. Hier z.B. wird ein Scintillation Amplifier beschrieben mit dem AD8656: https://www.researchgate.net/figure/Schematic-diagram-of-the-charge-sensitive-preamplifier_fig5_234412656. Oder hier: https://www.researchgate.net/figure/Circuit-diagram-of-fast-scintillation-detector-preamplifier_fig2_234856701 einer mit dem LM733/uA733. Bei Texas Instruments finden sich auch Application Notes.
Johnny S. schrieb: > Wie wären die folgenden Modell? > > - OPA810 > - OPA2810 > - ADA4637-1 > - ADA4817-1 > - OPA810 - der könnte passen. Musst mal die Rausch-Werte genauer nachrechnen. > - OPA2810 - sieht weitgehend nach einer dual-version des OPA810 aus. Von daher gilt das dort gesagte hier auch. > - ADA4637-1 - ist nicht unity gain stable und wird mit Verstärkung 1 nicht stabil laufen. > - ADA4817-1 - passt nicht zu den Versorgungsspannungen, die du zur Verfügung hast (aber die könnte man ja runterregeln). Ist zwar prinzipiell unity gain stable, aber "grade mal so". Ganz generell gilt: wenn du nicht schon Erfahrung mit sehr schnellen OPV hast ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein erstes Layout für diese Teile nicht stabil laufen sondern schwingen wird.
Beitrag "Re: Gammaspektrum-Halbleitersensor von ELV?" In der alten Valvo-Applikation steht ab Seite 59 ein Abschnitt über Vorverstärker für Scintillationsdetektoren. Der Eingang des Preamp 113 liegt direkt auf etwa +800V, da sollte man vielleicht den Verstärkereingang vor Einschaltimpulsen schützen.
Ach ja, noch ein Nachtrag zu einer bisher offenen Frage: Johnny S. schrieb: > Die Kondensatorweter sind ja bekannt (0,100,200,500,1000pf). Hat jemand > eine Idee wie man zu den Widerständen kommt? Die Widerstände sind so gewählt, dass sich bei jeder Kapazitätseinstellung ungefähr die selbe Zeitkonstante von 50µs ergibt. Deshalb bekommst du bei den 1000pF einen Widerstand von 56kOhm.
Beitrag "Re: Pollin PMT-Modul" Meine Messungen an einem Scintillationsdetektor von 2003, Impulse bis -65V, da braucht man keine Spannungsverstärkung, eher Abschwächung. Nur eine Stromverstärkung wäre zweckmäßig, um Kapazitäten der nachfolgenden Schaltung (z.B. ADC) schneller laden/entladen zu lassen, damit die Impulse nicht noch breiter werden.
nochwas: Die ± 24V Betriebsspannung sind für hohe Dynamik bei gleichzeitig guter Auflösung nötig. Da gibt/gab es keinen OpV, der wurde aus spannungsfesten Transistoren quasi nachgebaut und für den Zweck optimiert. Andere Hersteller (Bertold?) arbeiteten sogar mit 100 V Betriebsspannung. Der Vorverstärker ist rein analog, dann ging es direkt in den Impulshöhenanalysator, der kanalisierte und digitalisierte die Pulse. Das Dreieck ist nur ein Symbol für einen Verstärker, kein OpV. Schaltpläne habe ich zwar mal gesehen, aber keine Kopien davon.
Ich hatte damals den LT1227 benutzt, der kann bis 30V Versorgungsspannung und war von Reichelt erhältlich. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/1227fb.pdf 140MHz Video CurrentFeedback Amplifier typ. Slew Rate 1100V/μs Es gibt auch Operationsverstärker für hohe Betriebsspannungen, aber zu gesalzenen Preisen: https://www.apexanalog.com/products/matrix_high-voltage.html aber die können dann nur 1-5 MHz Kleinsignal, viel zu langsam. Thomas Rapp benutzt einen LT1363 "70MHz, 1000V/μs Op Amp" https://www.rapp-instruments.de/index5.htm "Die Verstärkung ist hoch genug dass der Multiplier ohne Vorverstärker direkt an den >MCA< angeschlossen werden kann." https://www.rapp-instruments.de/Elektronik/Messtechnik/mca/mca.htm
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Ein schöne beschriebenes Beispiel: http://scielo.sld.cu/pdf/nuc/n65/2075-5635-nuc-65-36.pdf AD828, LT1xxx und andere schöne Teile verwendet
Suche mal nach Jensen 990 und ähnliche. Das sind diskret aufgebaute Operationsverstärker, die mit guten Daten auch mit +-24Volt zurechtkommen. Es gibt sehr viele Nachkonstruktionen auch als Bausatz, möglicherweise auch welche mit FET-Eingang. Das Original ist nicht besonders schnell, aber im Laufe der Zeit gab es bestimmt einige Verbesserungen. Arno
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