Forum: HF, Funk und Felder UHF "Langdrahtantenne" funktioniert das?


von Helge (Gast)


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Ich hab ja mehrere PMR446 Geräte geerbt. Mein bester Kunde sitzt gut 
10km entfernt, und im Betrieb werden solche Dinger auch genutzt. Es 
besteht Sichtverbindung, bis auf paar Bäume. Für die Frequenz ist eine 
Antenne aus 4m Draht schon eine annähernd (?) asymptotische Antenne. Die 
Länge könnte ich im Garten aufspannen.

Wie ist das Abstrahl- und Empfangsverhalten? Welche Impedanz kann ich 
erwarten? Besser Dipol, alte Band4/5-Antenne?

von Kilo S. (kilo_s)


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Hm, für flaches Gelände 5/8.
Die Flache Abstrahlung ist da super um die 10km zu überbrücken.
Für Tallage/Stadt bevorzuge ich L/2.

Deine 4m Draht sind für PMR bereits über 5 Wellenlängen, Impedanz 
irgendwo im kOhm bereich.

Richtantennen sind da Overkill, 10km bekommt man mit einem Rundstrahler 
genauso hin. Bei Fast sichtverbindung wie du beschreibst sowieso.
Bedenke aber das du ja auf beiden Seiten eine gute antenne brauchst. 
Nutzt euch ja nichts wenn dein Kumpel dich hört aber bei dir nicht 
verständlich ankommt.

Am einfachsten dürfte da eine passende antenne aus Koaxkabel sein.

Colinear, Koax J-Pole, Flowerpot Antenne. Sowas in die Richtung ist 
günstig, leicht nachzubauen und effektiv.

Hast du denn wenigstens ein SWR Meter?

von Kilo S. (kilo_s)


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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt das deine Geräte so ihre 
Zulassung verlieren. Also solltest du die antenne am Gerät modifizieren 
darfst du offiziell noch damit hören aber nicht mehr senden.

;-)

von Helge (Gast)


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Hm. Jetzt wirds kompliziert. Ich hab zwar ein SWR-Meter, aber 
(vermutlich) nur für KW geeignet.

Die Gegenstelle sind Handfunken, mit denen auf dem Gelände rumgelaufen 
wird. Das läßt sich nicht ändern. Empfang wäre gut, sprechen das 
i-Tüpfelchen.

Empfindlichkeit der dinger: Auf einem Kanal höre ich die Drachenflieger 
gut, die sind beim Start wenigstens 3km entfernt (2km Höhe + 2km 
Entfernung), und dazu ist das ganze Gebäude in die Richtung im Weg.

Ich müßte noch irgendwo eine alte TV-yagi liegen haben, wollte mal DVB-T 
Empfänger testen. Das wäre eine Mglichkeit.

Halbwelle und 5/8 haben Keulen auf 0..10° und40..45°. Verschenke ich da 
nicht die Hälfte (+ unerwünschte Richtungen)?

Funktioniert vielleicht eine Pennyloop oder rhombenantenne nach 
Berechnung (ohne Meßtechnik)?

von Kilo S. (kilo_s)


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Helge schrieb:
> Hm. Jetzt wirds kompliziert. Ich hab zwar ein SWR-Meter, aber
> (vermutlich) nur für KW geeignet.

Also bis ca. ~150MHz habe ich auch solche schon verwendet.
Der "Trick" ist es nach dem einstellen Antenne und TRX an den 
Anschlüssen zu tauschen. Aber ob das auch noch für 70cm taugt habe ich 
nicht ausprobiert.

Helge schrieb:
> Ich müßte noch irgendwo eine alte TV-yagi liegen haben, wollte mal DVB-T
> Empfänger testen. Das wäre eine Mglichkeit.

Kann man machen, allerdings ist das eher Suboptimal, zumindest wenn du 
gerne aus allen Richtungen empfangen möchtest.
Die Anpassung bei der wäre ja mit 75Ohm vertretbar, grundsätzlich wäre 
sie also nutzbar.

Helge schrieb:
> Halbwelle und 5/8 haben Keulen auf 0..10° und40..45°. Verschenke ich da
> nicht die Hälfte (+ unerwünschte Richtungen)?

Ist nicht der Rede Wert. Wie gesagt kommt es auf die Lage an da kann je 
nach dem auch mal etwas steilstrahlend gewünscht sein.

Helge schrieb:
> Funktioniert vielleicht eine Pennyloop oder rhombenantenne nach
> Berechnung (ohne Meßtechnik)?

Funktionieren würden die sicher beide, ob die Anpassung stimmt ist eine 
andere Frage. Gut bei den 500mW PMR geräten ist das jetzt vielleicht 
noch nicht ganz so schlimm da vermutlich schon die Kabeldämpfung 
ausreichend ist das kaum mehr was der reflektierten Leistung zurück zum 
Gerät kommt. Die wird aber auch nicht abgestrahlt und fehlt dir am Ende 
wieder zum Aufbau einer Verbindung.

Den ersten versuch würde ich grundsätzlich Erst mal mit einer einfachen 
L/4 Machen. Leichter und billiger für einen ersten Test ist kaum mehr 
machbar. Nach "Schweißfus" gebaut sind das drei Stücke draht oder Kabel. 
Bzw, kann man sie auch einfach direkt aus dem Koax bauen. Geflecht 
"Halbieren" und verdrillen. Schon hast du die zwei Radiale.

Wie gesagt, richtantennen braucht es in der Regel für so kurze Strecken 
nicht. Dafür aber wenigstens auf beiden Seiten eine bessere antenne.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Helge.

Helge schrieb:

> Mein bester Kunde sitzt gut
> 10km entfernt, und im Betrieb werden solche Dinger auch genutzt. Es
> besteht Sichtverbindung, bis auf paar Bäume. Für die Frequenz ist eine
> Antenne aus 4m Draht schon eine annähernd (?) asymptotische Antenne. Die
> Länge könnte ich im Garten aufspannen.

Wenn Du im Garten am Boden bleibst, wird Dir das nur wenig helfen.
Sind zwar nur 10km, aber dabei ragt eben die Erdkugel schon happig in 
die Fresnel Zone, und Büsche und Bäume gibt es ja auch noch.

Und ausser Marsch- und Schwemmland ist eine Landschaft selten wirklich 
"flach", sondern es gibt Wellen und flache, unmerkliche Hügel. Und im 
Marschland oft auch Deiche.

Schaffst DU und Dein Kunde es auf freie Sichtverbindung, langt eine 
gute Rundstrahlantenne.

>
> Wie ist das Abstrahl- und Empfangsverhalten? Welche Impedanz kann ich
> erwarten? Besser Dipol, alte Band4/5-Antenne?

Das ist ein Knackpunkt. Die PMR 446 Geräte die ich kenne, haben
 alle fest verbaute Antennen , und es sind diese stark verkürzten 
Antennen, die die Reichweite bei möglicher Sichtverbindung stark 
begrenzen. *)

Eine Änderung ist also nur durch Umbau des Gerätes möglich bzw. erlischt 
dann dabei die Betriebserlaubnis. Wenn Du Dich in der BRD befindest. 
anderswo mag das anders sein.

Wenn Du Umbaust: Die Anpassungsschaltung an die eingebaute Antenne 
richtet sich an dieser aus, und weil die ja nicht gewechselt werden 
kann, wird dort nicht auf 50 Ohm geachtet sondern so gebaut, das es 
einfach und billig ist und trozdem passt. Es ist also "irgendwas" 
abhängig vom Gerätemodell, auch wenn viele Geräte ähnlich oder sogar 
gleich sind.

Wenn Du eine Richtantenne verwenden willst: Schau Dich nach einer alten 
breitbandigen UHF-Fernsehantenne um. Findet sich oft ohne 
Korrosionsspuren auf alten Dachböden. Anpassung hängt am Modell. Wenn 
kein Schleifendipol sondern "Fächerdipol" vor Winkelreflektor, brutal 
mit 50 Ohm direkt am Dipolfächer speisen. Funktioniert für 70cm 
Amateurfunk meist ausreichend. Du hast zwar ein Riesentrum mit der 
Wirkung einer HB9CV, aber hey, Du musst es ja nur anschliessen. ;O)

Meine weiteren Erfahrungen zu PMR Geräten findest Du in diesem und 
folgenden Beiträgen: 
Beitrag "Re: Motorola PMR Funkgeräte mit unterschiedlicher Reichweite"

*) Mit Lambda 1/4 oder Lambda 5/8 am HFG schalte ich im 70cm 
Amateurbereich oft die Leistung auf 0,5 oder 1W herunter, weil es gut 
langt und ich so den Akku schone.



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Ich könnte vielleicht in ein paar m Höhe die alte Band4-Antenne 
anbringen. Problem ist, der Hausbesitzer mag keine dicken Antennenkabel 
am Haus hängen haben. Daher dachte ich zuerst an "Langdraht" - dünnen 
weiß isolierten Draht, der aus der Ferne kaum zu sehen ist. Vertikal 
hätte ich ca. 6-7m vom Balkon über mir bis zum Boden zur Verfügung.

Es gibt doch ein Programm zur Antennenberechnung, da konnte man die 
Geometrie eingeben und bekam Z, Ausbreitung, Dämpfung usw. 
ausgegeben..?? Ich hatte das mal, wie hieß das?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Helge.

Helge schrieb:

>Problem ist, der Hausbesitzer mag keine dicken Antennenkabel
> am Haus hängen haben. Daher dachte ich zuerst an "Langdraht" - dünnen
> weiß isolierten Draht, der aus der Ferne kaum zu sehen ist.

Gerade Weiss ist aber gut zu sehen, und vom Boden aus gegen den Himmel 
sind alle Drähte schwarz. ;O)

> Vertikal
> hätte ich ca. 6-7m vom Balkon über mir bis zum Boden zur Verfügung.

Für Deine angestrebte Antennenform (asympthotische Antenne?) musst Du 
die Geometrie gut einhalten. Was macht das Teil im Wind? Wenn eine Seite 
der Boden sein soll, der spuckt Dir mit seinen Unwägbarkeiten und 
unregelmäßigen Leitwerten in die Suppe. Und alleine schon wenn Du einen 
PVC ummantelten Draht verwendest. PVC hat enorme dielektrische 
Verluste.....
Wenn Du auf 35 oder 50 cm Antennenlänge mit 2,5mm²kommst, funktioniert 
das meistens brauchbar als portable Rundstrahlantenne. Vergiss das 
Gegengewicht nicht. PMR (oder aktuelle AFU) Funkgeräte sind zu klein, um 
als wirksames Gegengewicht auch für 70cm zu dienen. 17-18 oder auch 50cm 
Draht an Außenleiter des Koaxanschlusses herunterhängenlassen hat 
deutlich bessere Wirkung.

Was verstehst Du unter einer asympthotischen Antenne? Eine 
"Vivaldi-Antenne",
eine "V-Antenne" oder eine "Logarithmisch-periodische Antenne"?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vivaldi-Antenne
https://de.wikipedia.org/wiki/V-Antenne
https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmisch-periodische_Antenne


> Es gibt doch ein Programm zur Antennenberechnung, da konnte man die
> Geometrie eingeben und bekam Z, Ausbreitung, Dämpfung usw.
> ausgegeben..?? Ich hatte das mal, wie hieß das?

EZNEC?
https://de.wikipedia.org/wiki/Numerical_Electromagnetics_Code

Viel Theorie, aber in der Praxis hast Du immer Probleme mit der 
Genauigkeit Deiner Angaben bzw. umgekehrt mit der Umsetzung der 
Genauigkeit in der Praxis.

Solche Programme sind aber eine gute Inspirationsquelle.

"Gute" Antennen scheitern in der Praxis meist an Abmessungen, nötiger 
Höhe über Grund und den Dämpfungseigenschaften von Isolierungen bzw. dem 
Leitwert von Metallen und der Korrosion von Metallen.
Du musst immer Kompromisse machen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Helge (Gast)


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Weißes Haus, dünner weißer Draht, das fiele fast nicht auf. Mit viel 
Glück komme ich an etwas versilberten Draht mit weißer 
Teflon(?)isolation.

EZNEC, das war das Programm! Werde mal forschen: Langer Dipol vielleicht 
oder  ähnlich. Der Sandboden im Garten ist höchstens als Ballast zu 
gebrauchen, also Dipol und abspannen. Mal rechnen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Beim Dipol die Mantelwellensperre nicht vergessen.

Am Balkon würde ich eine einfache L/4 als am unauffälligsten betrachten.

Passt super irgendwo versteckt hin weil sie ja nicht groß ist. (Der 
gestreckte L/4 Dipol hat ja auch nur 32cm.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Deine 4m Draht sind für PMR bereits über 5 Wellenlängen, Impedanz
> irgendwo im kOhm bereich.

Kannste so nicht sagen, das kann alles von einige 10 Ω bis 
wahrscheinlich eher 500 Ω sein – je nach exakter Länge und geometrischer 
Anordnung. Zwischen diesen beiden Werten pendelt das ja innerhalb von 
λ/2 (also etwa aller 30 cm) zyklisch hin und her.

Statt das Gerät umzubauen, könnte man natürlich auch ein kleines 
Amateurfunk-Handy mit 500 mW auf diesen Frequenzen betreiben. Ist 
genauso halb- bis fast nicht legal, dafür muss man nicht am Gerät herum 
pfuschen, weil diese Teile von Haus aus abnehmbare Antennen haben. Sind 
allerdings natürlich teurer. Das Einzige, was sie im Vergleich zu echten 
PMR-Quatschen nicht haben, ist so ein "Dödel"-Tonruf (höchstens einen 
1750-Hz-Ton, der normalerweise zum Aufschalten von Relaisstationen 
benutzt wird). Die Empfindlichkeit ordentlicher PMR-Funken und 
Afu-Handies nehmen sich gegenseitig nichts groß. Man sollte natürlich 
möglist ein Gerät benutzen, dass sich im 6,25-kHz-Raster einstellen 
lässt, damit man die PMR-Kanäle auch mittig trifft, und natürlich dann 
auch nicht mit „freier Frequenzwahl“ funken sondern einfach die 8 
PMR-Kanäle in entsprechende Speicherplätze ablegen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> und natürlich dann auch nicht mit „freier Frequenzwahl“ funken sondern
> einfach die 8 PMR-Kanäle in entsprechende Speicherplätze ablegen.

Laut aktueller Zuteilung ist der kanalzwang bei PMR entfallen wenn ich 
das recht in Erinnerung habe.

Beitrag "PMR (446 MHz) demnächst ohne Kanalzwang"

Entsprechend ist das eigentlich nebensächlich, auch wenn es zwecks 
Kompatibilität zu "Altgeräten" natürlich Ratsam ist.

Es sind übrigens mittlerweile 16 PMR Kanäle.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Es sind übrigens mittlerweile 16 PMR Kanäle.

In den gleichen 100 kHz, oder haben sie das benachbarte DMR-Band mit 
dazu genommen?

FM im 6,25-kHz-Raster kann ich mir ja fast nicht vorstellen …

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Kannste so nicht sagen, das kann alles von einige 10 Ω bis
> wahrscheinlich eher 500 Ω sein – je nach exakter Länge und geometrischer
> Anordnung.

Ich hätte jetzt gesagt das könnten so ca. ~700Ohm-1kOhm sein.
Bei einem gestreckten Draht.

Ist ja auch eigentlich wurscht. Ich bin auch erst mal davon ausgegangen 
das es keine 20~30€ Baumarktdinger sind wenn sie auch im Betrieb 
verwendet werden. Also die displaylosen Motorola oder Kenwood die es im 
Koffer gibt mit *n Geräten + Lader usw...

Die dürften theoretisch 50Ohm haben weil es die ja in verschiedenen 
Ausführungen gibt. Für PMR mal mit fester antenne (Oder eben verklebt) 
und für Afu mit SMA Anschluss.

Wäre natürlich super wenn es so wäre.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die dürften theoretisch 50Ohm haben weil es die ja in verschiedenen
> Ausführungen gibt.

Intern wurschteln die alle damit, das macht die Messungen während der 
Fertigung einfacher. Da baut keiner eine PA, die auf (37 + j43) Ω exakt 
abgestimmt wäre, die sich zufällig gerade so aus der zu montierenden 
"Gummiwurst" ergeben.

von Kilo S. (kilo_s)


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446.000-446.200MHz.

https://www.dxgwt.de/frequenzen/

Digital und Analog überlagern sich.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Intern wurschteln die alle damit, das macht die Messungen während der
> Fertigung einfacher.

Eben, denk ich mir auch.

Die meisten PMR Geräte machen ja auch eher 1W um an der gummiwurst knapp 
500mW auszustrahlen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> 446.000-446.200MHz.

OK.

Vermutlich hat sich der Digitalfunk da nie richtig durchsetzen können, 
oder?

Habe in den Bereich noch nie reingehört, ob es da jemals Signale gab.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die meisten PMR Geräte machen ja auch eher 1W um an der gummiwurst knapp
> 500mW auszustrahlen.

Hast du das gemessen?

Ich vermute eher, dass die alle ihre PA auf 500 mW HF auslegen (oder 
vielleicht auch eher 350 mW), um dann sicherzustellen, dass die 
abgestrahlte Leistung keinesfalls zu hoch wird.

Am Ende macht's die eine S-Stufe sowieso nicht. Ich hatte bisher nur 
einmal den Fall, dass man im Bereich freier Sicht mit PMR-Funken an der 
Kotzgrenze angekommen war, das waren dann 4,7 km Entfernung. Man musste 
sie hochhalten, damit man noch was empfangen konnte. Da hätten sicher 3 
(oder 5) dB mehr "Luft" geholfen. Wenn ein Hindernis im Weg ist, helfen 
sie auch nicht mehr.

von Helge (Gast)


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Vorhin kurz mit dem EZNEC gekämpft, scheint anders zu sein als früher.

Wenn ich nicht grad die Funke dranhänge (wie gesagt, mithören ist schon 
ausreichend, gehört werden wär besser), kommts Radio dran.

Ich meine mich zu erinnern, daß ein 5/2 Dipol vertikal für meine zwecke 
ausreichen müßte. Morgen gehts weiter.

von Jerome (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Das ist ein Knackpunkt. Die PMR 446 Geräte die ich kenne, haben
>  alle fest verbaute Antennen , und es sind diese stark verkürzten
> Antennen, die die Reichweite bei möglicher Sichtverbindung stark
> begrenzen.

Bei dem Retevis RT24 ist die Antenne mit einem Inbus Schraube "fest" 
verbaut. Laut Zulassung darf man diese Schraube nicht entfernen, es 
steht aber eine SMA Buchse darunter.

Bei dem Team MiCo 446 ist die Antenne zwar fest, aber mit Kabel 
verbunden.

Zwischen zwei Handfunkgeräte lässt sich ungefähr 1-2 km überbrücken, 
wenn die Antenne am Funkgerät sitzt. Zwischen eine erhöhte Antenne und 
ein Handfunkgerät liessen sich die 10 km mit 500 mW vielleicht 
überbrücken, aber genau dafür erlaubt der Gesetzgeber nicht die Antenne 
abzuschrauben oder Relais in die PMR446 Band zu betreiben.

Jörg W. schrieb:
> Vermutlich hat sich der Digitalfunk da nie richtig durchsetzen können,
> oder?

Gibt es (Radioddity GD-73 zum Beispiel) aber die Mehrheit der Benutzer 
sucht offensichtlich so billig wie möglich und scheut den Mehrpreis von 
Digital.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jerome schrieb:

> Zwischen zwei Handfunkgeräte lässt sich ungefähr 1-2 km überbrücken,
> wenn die Antenne am Funkgerät sitzt.

Siehe oben: bei uns war (freies Feld, stehende Personen) bei 4,7 km 
Schluss, also es ging nur noch, wenn man die Handfunke so hoch wie 
möglich gehalten hat.

> Jörg W. schrieb:
>> Vermutlich hat sich der Digitalfunk da nie richtig durchsetzen können,
>> oder?
>
> Gibt es (Radioddity GD-73 zum Beispiel) aber die Mehrheit der Benutzer
> sucht offensichtlich so billig wie möglich und scheut den Mehrpreis von
> Digital.

Oder es ist einfach der Mehrwert sehr viel geringer als der Mehrpreis?

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Hast du das gemessen?

Ich nicht. Aber ein User aus einem anderen Forum der sich hauptsächlich 
mit allen möglichen und unmöglichen (Chinafunken) handgeräten 
beschäftigt.

Gerade die Geräte mit 6-8cm Antennenstummel drauf machen das um 
annährend 500mW an der Antenne auszusenden.

Es gibt Regionen da wird auch DPMR446 verwendet. Hier in der Umgebung 
Düsseldorf/Köln weiß ich das sogar sicher.
Auch oft bei veranstaltungstechnikern weil die sonst oft von den 
"Normalnutzern" gestört werden.

Auffällig ist allerdings das die Kanäle 9-16 ausschließlich von 
Hobbyfunkern mit Afu gerätschaften genutzt werden wie es scheint.

An der MiCo PMR446 ist auch nur eine verklebte Hülse über einer PL 
Buchse am Gerät. Bissl Heißluft und sanfte Gewalt und schon liegt die 
frei.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die meisten PMR Geräte machen ja auch eher 1W um an der gummiwurst knapp
> 500mW auszustrahlen.

Hatte mich jetzt interessiert. Habe unsere alte stabo freecomm 450 mal 
aufgeschraubt und gemessen. Mit frischen 3 x LR03 (die in der 
Spannungslage noch etwas höher sein dürften als NiMH-Zellen) macht sie 
450 mW.

Entspricht ein wenig meiner Erwartungshaltung, dass ein seriöser 
Hersteller da eher auf "Nummer sicher" geht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Entspricht ein wenig meiner Erwartungshaltung, dass ein seriöser
> Hersteller da eher auf "Nummer sicher" geht.

Ich finde leider den Beitrag gerade nicht im anderen Forum.

Gibt es zufällig Bilder von deinem Aufbau zur Messung?

Vor oder nach dem anpassnetzwerk zur Antenne gemessen?

Wenn deine Messung tatsächlich die maximale Ausgangsleistung zur antenne 
darstellt dann senden die dinger ja an der antenne selbst noch viel viel 
weniger aus! Das kurze stummelchen ist ja nicht viel mehr als eine 
Kugelschreiberfeder im kunststoffmantel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:

> Gibt es zufällig Bilder von deinem Aufbau zur Messung?

Nö, war ich zu faul.

Waren aber nett aufgebaut: direkt am Antennenanschluss gibt es ein 
Lötpad, und auf der Massefläche daneben auch. Ich habe also die Antenne 
abgenommen und ein Kabel mit SMA-Stecker angelötet.

> Vor oder nach dem anpassnetzwerk zur Antenne gemessen?

Extern ist da nichts. Ob unter dem Abschirmdeckel noch was ist, weiß ich 
nicht.

> Wenn deine Messung tatsächlich die maximale Ausgangsleistung zur antenne
> darstellt dann senden die dinger ja an der antenne selbst noch viel viel
> weniger aus!

Ja, wobei eine Monopolantenne theoretisch ja 3 dB Gewinn über Dipol hat, 
weil sie nur eine Halbkugel "ausleuchtet".

> Das kurze stummelchen ist ja nicht viel mehr als eine
> Kugelschreiberfeder im kunststoffmantel.

Ja, die Beschreibung passt gut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ja, wobei eine Monopolantenne theoretisch ja 3 dB Gewinn über Dipol hat,
> weil sie nur eine Halbkugel "ausleuchtet".

Ja aber wir wissen ja alle wie das mit verkürzten Antennen ist. ;-)
Die erreichen nie die theoretisch möglichen Werte.
Vor allem fehlt den kleinen Dingern ja auch eine vernünftige Masse 
dafür.

von Volker M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ja, wobei eine Monopolantenne theoretisch ja 3 dB Gewinn über Dipol hat,
> weil sie nur eine Halbkugel "ausleuchtet".

Ergänzung: Das liegt nicht am Monopol-Strahler sondern an der unendlich 
ausgedehnten Masse, die man für diese Berechnung annimmt. Das wirkt wie 
ein Spiegel für die Abstrahlung. Für den realen Monopol in einer 
Handfunke gilt das nicht.

Isotrope Grüße
Volker

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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In der neuen CQ-DL hat jemand eine alte Veröffentlichung wiederentdeckt 
und mit EZNEC simuliert. ISBN 3772363717 Auerbach, Richard 
Amateurfunk-Antennen Franzis 1977 (vom Beam-Verlag 2007 nachgedruckt?)
Rhombusantenne für 2m, elend groß, die 27 dB Gewinn glaubt der jetzige 
Autor nicht so ganz.
muss natürlich 4/2021 heißen, trotzdem kein Aprilscherz.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Fällt mir grade wieder ein: Rhombus gabs anfangs auch für TV. Die waren 
schmalbandig, UHF K56 war bei Bekannten montiert. Saßen Tauben drauf, 
war der Empfang weg. Bei scharfem Wind wurde das TV-Bild schon 
schlechter.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich versteh auch nicht ganz wieso es ausgerechnet eine antenne mit so 
extremen Gewinn sein soll.

Das kenne ich sonst eher aus dem EME Bereich. (Würde ich unglaublich 
gerne auch mal versuchen!)

Eine einfache L/4-L/2 wird ihren Dienst auf 10km locker tun. Sowohl 
Senden als auch Empfang.
Natürlich unter der vorrausetzung das beide Seiten die gleiche antenne 
verwenden.
(Schweißfus GP, Billig, Einfach, Effektiv, Rundstrahlend, Unauffällig 
und wie gemacht für diesen Zweck.)

von Olf (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt das deine Geräte so ihre
> Zulassung verlieren. Also solltest du die antenne am Gerät modifizieren
> darfst du offiziell noch damit hören aber nicht mehr senden.

Tja das wollen die meisten aber nicht verstehen. Wie z.B. Arthur Konze, 
der auf seinem Youtube-Kanal zeigt, wie man Antennen für die 
Fernsteuerung von Drohnen und auch für WLAN-Router baut um die 
Reichweite zu erhöhen. Hinweise, dass bauliche Änderungen an Sendern 
genehmigungspflichtig sind und durch seine Antennen auch die maximal 
erlaubte  äquivalente isotrope Strahlungsleistung überschritten wird, 
werden regelmäßig abgeblockt. Er als Funkamateur sollte es eigentlich 
wissen. Und da die meisten seiner Zuschauer von nix eine Ahnung haben, 
gehen die kritischen Stimmen unter oder werden gelöscht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Olf schrieb:
> Hinweise, dass bauliche Änderungen an Sendern genehmigungspflichtig sind

"genehmigungspflichtig" ist da gar nichts.

> und durch seine Antennen auch die maximal erlaubte  äquivalente isotrope
> Strahlungsleistung überschritten wird

Das ist der wesentliche Punkt, und insbesondere ist durch den Umbau der 
Antenne die Konformitätserklärung des Herstellers hinfällig, denn diese 
hat er natürlich mit der integrierten Antenne erstellt.

Er müsste danach mithin seine eigene Konformitätserklärung ausstellen 
(und dafür natürlich erstmal die Konformität feststellen).

: Bearbeitet durch Moderator
von Helge (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> ch versteh auch nicht ganz wieso es ausgerechnet eine antenne mit so
> extremen Gewinn sein soll.

Eingangspost lesen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Helge schrieb:
> Eingangspost lesen.

10km sind mit einem Rundstrahler locker machbar! Vor allem bei 
sichtverbindung (auch mit einigen Bäumen dazwischen!)...
Genau diese Situation ist beschrieben und genau dort sollte auch eine 
L/4 schon reichen! Sofern vernünftig aufgebaut! (Schweißfus, Triple 
Leg... )

Und komm mir jetzt nicht mit "Aber...." ich weiß das es so ist, ich baue 
für unsere funkrunde (auch wenn wir alle "Schwarzfunker" sind) 
regelmäßig Antennen, vermessen diese am aufbauort mit dem VNA und von 
uns braucht keiner (in der Stadt) mehr als maximal 5W. Dabei braucht nur 
eine Station 5W und das ist die, welche im 1.OG auf der zur funkrunde 
angewandten Seite funkt!
(Blöd zu erklären, er hat sein eigenes Haus im weg....)

So eine einfache "Monopol" bzw. Groundplane Antenne ist leistungsfähig 
genug um auch mit kleiner Leistung gute Reichweiten zu erzielen!
Auch wenn sie den theoretisch möglichen Gewinn oft nicht ganz erreicht.

von Helge (Gast)


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Ich will Leute hören, die 10km entfernt mit kleinen Handfunken auf dem 
Firmengelände unterwegs sind. Die werden nicht mir zuliebe mit Antennen 
rumlaufen. Ich habe Zweifel, ob mir eine Viertelwelle da genug bringt. 
Auf dem Gelände sind ja auch Gebäude.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helge schrieb:
> Ich will Leute hören, die 10km entfernt mit kleinen Handfunken auf dem
> Firmengelände unterwegs sind.

Es war von freier Sicht die Rede. Sonst natürlich nicht.

von Stefan M. (derwisch)


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Helge schrieb:
> Ich will Leute hören, die 10km entfernt mit kleinen Handfunken auf dem
> Firmengelände unterwegs sind.

Das wird nur funktionieren, wenn Du bzw. die Empfangsantenne bedeutend 
höher sind als das Firmengelände.
Einen 20m Gittermast mit einer Yagi-Gruppe sollte das Problem lösen.
Dann hörst Du aber auch alle anderen PMR Nutzer, die die gewünschten 
Signale platt machen...

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefan M. schrieb:
> Einen 20m Gittermast mit einer Yagi-Gruppe sollte das Problem lösen.

Übertreib halt mal. ;-)

Von solchen Aufbauten können selbst viele Funkamateure nur Träumen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Von solchen Aufbauten können selbst viele Funkamateure nur Träumen.

Auf einem Firmengelände bekommt man sowas eher unter als neben der 
Mietwohnung …

von Helge (Gast)


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Hier werden Leute "5G-Strahlen-krank", sobald irgendwo ein Pfosten 
aufgestellt wird. Kann man durchfechten, ist aber fad. Ein Grund für 
irgendwas unauffälliges. Wenns halbwegs nach TV-Antenne ausschaut, sagt 
keiner was.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helge schrieb:
> Hier werden Leute "5G-Strahlen-krank", sobald irgendwo ein Pfosten
> aufgestellt wird.

Aber ich denke, die sind aussehensmäßig auf die typischen 
Mobilfunkantennen geeicht. Wenn da irgendeine Form von Drahtverhau drauf 
ist, sieht das alles andere als "5G" aus.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Aber ich denke, die sind aussehensmäßig auf die typischen
> Mobilfunkantennen geeicht.

Naja, oder auch nicht.

https://funkbasis.de/viewtopic.php?f=31&t=50678

von Helge (Gast)


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Hatte eine CB-Antenne im Garten abgestellt. Kam 1. einer an, dem 
deswegen sein TV kaputt ist, und 2. einer, der jetzt strahlenkrank ist. 
Die Sorte Leute, die vor der Windows-Impfung Angst haben, glauben fast 
alles. Und das sind in den letzten 12 Monaten erschreckend viele 
geworden.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Auf einem Firmengelände bekommt man sowas eher unter als neben der
> Mietwohnung …

Naja er ist ja nicht auf dem Firmengelände.

Helge schrieb:
> Kam 1. einer an, dem deswegen sein TV kaputt ist, und 2. einer, der
> jetzt strahlenkrank ist.

Das geilste was mir mal passiert ist war ein Zettel an der Türe: "Seit 
drei Tagen kein TV Empfang mehr, Antenne weg oder ich zeige sie an!".
Das war zu der Zeit als von Analog auf Digital umgestellt wurde. Ich war 
dann so freundlich der Nachbarin ihren Fernseher passend einzustellen 
und habe einen Suchlauf gemacht, danach war die Sache erledigt.

Ich hab noch nie jemanden vor lauter Scham einen so roten Kopf kriegen 
sehen. ;-)

Ich habe allerdings auch schon sehr viele positive Situationen gehabt 
als sich rumgesprochen hatte das ich viel mit Elektronik zu tun habe.
Brunnenpumpen, Kinderspielzeuge, Radios, Fernseher, Smartphones, 
Laptops, Kaffeemaschinen (Senseo, ganz beliebt) und was auch immer ich 
vergessen habe zu erwähnen wurde bei mir zur Reparatur abgeladen. In 80% 
der Fälle war es auch absolut Null Probleme das die ersatzteile aus 
meiner bastelkiste kamen und "Recycelt" waren. Waren aber immer die 
Leute um 50-70 Jahre die mir die Sachen brachten.

Die kennen das noch das man Repariert und nicht wegwirft.

von Ich (Gast)


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Wäre mir zu heikel fremde Elektrogeräte zu reparieren. Wenn dann 
irgendwas passiert auch wenn du nicht Schuld bist, will man dir dann was 
in die Schuhe schieben. Und wenn du dann keine richtige 
Elektroausbildung hast (Elektroingenieur genügt nicht) will man dir den 
juristischen Strick drehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich schrieb:
> Wenn dann irgendwas passiert auch wenn du nicht Schuld bist, will man
> dir dann was in die Schuhe schieben.

Die erste Senseo die ich repariert habe läuft jetzt seit 2005. 
Fehlerfrei und ich bekomme regelmäßig Rückmeldung.

Gerade die älteren Leute sind es die einem da weniger einen Strick 
drehen.

Außerdem mach is sowas für lau, heißt also da wird man mal zum Grillen 
eingeladen oder trinkt ein paar Bier zusammen in der Kneipe und gut ist.

Da erwartet keiner das er rechtlich irgendwelche Ansprüche stellen kann.

Aber natürlich lehne ich bestimmte Dinge generell ab. Alte 
Röhrenfernseher, Heizgeräte, Kochplatten und zb. alles wo irgendwie 
direkt 230V genutzt wird und kein Netzteil zwischen ist.

von ChaosNaxus (Gast)


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>Bedenke aber das du ja auf beiden Seiten eine gute antenne brauchst.
>Nutzt euch ja nichts wenn dein Kumpel dich hört aber bei dir nicht
>verständlich ankommt.

-ich sterbe, wenn ich sowas lese-

von Kilo S. (kilo_s)


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ChaosNaxus schrieb:
> -ich sterbe, wenn ich sowas lese-

Viel Spaß beim sterben. ;-)

Ist ja immer das gleiche! So einen Spruch bringen der augenscheinlich 
sagt "Ich kann/weiß es besser" aber außer heißer Luft kommt nichts 
weiter.

Gähn da kann man nur lachen!

von PingBack (Gast)


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also....ich vermisse doch die Kreativität.

Warum ist es so schwer eine x50 an einen Fahnenmast zu montieren, müssen 
ja nicht alle Elemente zusammengestöpselt werden, dann Spule um den PMR 
Stummel wickeln, an der das Koaxkabel zur Antenne befestigt ist? Als ich 
ein kleiner Junge war, damals allerdings im 27 MHz Bereich, hat das auch 
wunderbar geklappt. Es sei noch angefügt das ich bei 500mW mir die 
allerwenigsten "Sorgen" um irgend eine Konformität machen würde. Du 
kannst, aber musst nicht dem Bedenkenträgertum anheim fallen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> "Ich kann/weiß es besser" aber außer heißer Luft kommt nichts
> weiter.

Hast du schonmal was von Reziprozität in Bezug auf Antennen gehört?
Scheinbar nicht, denn dann wüsstest du, dass eine Antenne in beiden 
Richtungen wirkt.

Wenn sie also gut sendet, dann empfängt sie auch gut. Insofern ist es 
schon sinnvoll nur auf einer Seite die Antenne zu verbessern.

Womit ich mich dieser Aussage anschliesse:

ChaosNaxus schrieb:
> -ich sterbe, wenn ich sowas lese-

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hast du schonmal was von Reziprozität in Bezug auf Antennen gehört?
> Scheinbar nicht, denn dann wüsstest du, dass eine Antenne in beiden
> Richtungen wirkt.

Das ändert nichts daran das die handgeräte aus der Firma die er hören 
möchte ein schlechteres abstrahlverhalten haben.
Wenn bei ihm also aus dem Grund nicht mehr genug ankommt das der 
Empfänger das Signal verarbeiten kann bringt ihm das wenig.

Oder weißt du wie stark das Signal bei ihm noch ist?
Weist du wie empfindlich sein Empfänger ist?

Das Optimum ist nun mal das auf beiden Seiten gute Antennen verwendet 
werden! Da lässt sich nichts dran rütteln, sonst würde keiner der 
Amateurfunker oder Hobbyfunker überhaupt so einen Aufwand treiben.

Als Beispiel sei mal EME genannt, je besser die Antennen da auf beiden 
Seiten sind um so besser klappt es auch.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Die erste Senseo die ich repariert habe läuft jetzt seit 2005

Kilo S. schrieb:
> Aber natürlich lehne ich bestimmte Dinge generell ab. Alte
> Röhrenfernseher ... und zb. alles wo irgendwie
> direkt 230V genutzt wird und kein Netzteil zwischen ist.

"Deine" reparierte Senseo nutzt auch direkt 230V. "Kein Netzteil 
zwischen ist".

Es mag zwar sein, dass die älteren Herrschaften Dir zunächst keinen 
Strick drehen, deren Brandversicherung aber sicher, im Fall der Fälle.

von Volker M. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Als Beispiel sei mal EME genannt, je besser die Antennen da auf beiden
> Seiten sind um so besser klappt es auch.

Ja, aber wie oben erwähnt gilt REZIPROZITÄT. Wenn einer der Teilnehmer 
seinen Antennengewinn um 10 dB verbessert, so wirkt das in BEIDE 
Richtungen.

Es ist also egal, ob beide Seiten einen Gewinn von jeweils 15dB nutzen 
oder ob einer 0dB Gewinn hat und der andere 30dB. Die Idee, bei 
schlechter Verbindung erstmal auf einer Seite den Gewinn zu erhöhen 
funktioniert in Theorie und Praxis, in Sende- und Empfangsrichtung. Ob 
das ausreicht ist eine andere Frage.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier die Seite zur Rhombus-Antenne, die in der CQ-DL zitiert wurde.

Mit den hier genannten beiden Namen "e a laport" "a c veldhuis"
“Improved Antennas of the Rhombic Class,” RCA Rev. (March 1960) page 117
oder dem amerikanischen Rufzeichen K6MYC finden sich im Web viele 
weitere Zitate.
http://www.ok2kkw.com/eme1960/eme1965eng.htm

Die Reziprozität der Antenne stimmt natürlich nicht mehr, wenn beide 
Seiten unterschiedliche Sendeleistungen haben. Unterschiedliche 
Empfängerempfindlichkeit dürfte dagegen selten eine Rolle spielen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Reziprozität der Antenne stimmt natürlich nicht mehr, wenn beide
> Seiten unterschiedliche Sendeleistungen haben. Unterschiedliche
> Empfängerempfindlichkeit dürfte dagegen selten eine Rolle spielen.

Die Reziprozität gilt IMMER!

Nochmal: Egal wie gut oder schlecht die kommunizierenden Stationen 
ausgestattet sind, wird auf einer Seite die Antenne verbessert, wird die 
Verbindung beider Seiten besser.

von Michael W. (dbru61)


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Helge schrieb:
>
> Die Gegenstelle sind Handfunken, mit denen auf dem Gelände rumgelaufen
> wird. Das läßt sich nicht ändern. Empfang wäre gut, sprechen das
> i-Tüpfelchen.
>

Moin,
das mit den Drahtantennen wird imho eher nix, wenn dann ein frei 
stehendes Antennengebilde mit ein paar dB Gewinn, z.b. Doppelquad mit ca 
8-9dBD. Anderer Vorschlag: SDR mit Raspi und RTL-USB-RX vor Ort und auf 
das Ding per VPN zugreifen. Damit kannst immerhin hören, was da vorgeht.

Viel Erfolg

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Phasenschieber.

Phasenschieber S. schrieb:

> Die Reziprozität gilt IMMER!

Grundsätzlich hast Du recht.
Aber es gibt halt auch Ausnahmen die aber im allgemeinen durch 
konstruktive und handhabungsmäßige Grenzen gegeben sind. Eine 
Beverage-Antenne z.B. funktioniert als Empfangsantenne gerade gut über 
einen verlustbehafteten Untergrund, aber gerade da willst Du sie dann 
als Sendeantenne nicht verwenden. ;O)


> Nochmal: Egal wie gut oder schlecht die kommunizierenden Stationen
> ausgestattet sind, wird auf einer Seite die Antenne verbessert, wird die
> Verbindung beider Seiten besser.

Das stimmt.

Nit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Aber es gibt halt auch Ausnahmen

Nein, es gibt keine Ausnahmen. Reziprozität kennt keine Ausnahmen.

von Volker M. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Die Reziprozität der Antenne stimmt natürlich nicht mehr, wenn beide
> Seiten unterschiedliche Sendeleistungen haben.

Huh? Reziprozität der Antenne ist immer gegeben und eine 
Antenneneigenschaft, vg. Grundlagen der HF-Technik. Unterschiedliche 
Sender- und Empfängereigenschaften sind ein separates Thema.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja ich habe es zu einfach ausgedrückt. Für die Antenne alleine 
betrachtet ist das schon richtig. Aber für das Gesamtsystem spielen noch 
Sendeleistung, Rauschzahl des Empfängers und die Störsituation vor Ort 
eine Rolle.

Für die Antenne zum Beispiel die Störungen von der Seite, also die 
Nebenzipfelunterdrückung. Für EME ist das die Temperatur des Bodens 
gegenüber dem "kalten Himmel". Das ist auch für Bernds verlustbehaftete 
Empfangsantenne vermutlich der Grund, dass sie dazu besser taugt als zum 
Senden, weil sie Störer ausblendet.

von Helge (Gast)


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Michael W. schrieb:
> SDR mit Raspi und RTL-USB-RX

Das ist eine gute Idee, zumal, wie ich heute sehe, die Autobahnmeisterei 
mit Schallschutzwänden droht.

Mit welcher Hardware + Software läßt sich das preisgünstig aufbauen? 
Firmen-Internet müßte dann auf fixe IP?

- noch ungelöst: Wie ist das Abstrahl/Empfangsverhalten eines Dipols mit 
z.B. 1,55m Größe [2*1,25*vk] bei 466MHz? Mit eznec krieg ich keine 
Berechnung auf die Beine. Konnte ich mal, hab vergessen wie's geht.

von Bänz (Gast)


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Helge schrieb:
> - noch ungelöst: Wie ist das Abstrahl/Empfangsverhalten eines Dipols mit
> z.B. 1,55m Größe [2*1,25*vk] bei 466MHz? Mit eznec krieg ich keine
> Berechnung auf die Beine. Konnte ich mal, hab vergessen wie's geht.

MMANA finde ich einfacher zu bedienen.
Freiraumdiagramm von Horizontalem 1.55m Dipol ist angefügt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Volker M. schrieb:
> Grundlagen der HF-Technik. Unterschiedliche Sender- und
> Empfängereigenschaften sind ein separates Thema.

Eigentlich nicht, denn sie sind ja Teil dessen was wir zur Verfügung 
haben.

Ein mieser Empfänger bleibt ein mieser Empfänger auch wenn die Antenne 
noch so gut ist.

Eine gestörte Verbindung (Störquellen usw..) bleibt eine gestörte 
verbindung.

Es gilt Reziprozität, klar. Bedeutet aber nicht das eine bessere antenne 
immer gleich eines besseren Empfang Bedeutet.

Wir haben unbekannte In der Gleichung. Störungen, Auslöschung....


Unvorhersehbare Einflüssen ausgesetzt.

Beispielsweise eben gerade: QSO auf Kanal 5 Freenet (149.100)
Auf 149.0750 ht mein eigenes Netzteil jedoch Störungen verursacht die 
den Empfang von R4 auf R2 gedrückt hat....

(Ja illegaler zwischenkanal...)

Eine störquelle im weg hat von "Verständlich" zu "Gestört" den 
Unterschied gemacht.


Wo ist da die Reziprozität?!

von Helge (Gast)


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Oh wie hässlich. Die Induktivitäten für Gewinn horizonzal trau ich mir 
ohne Messtechnik nicht zu. Werde man eine 3x5/8 auf blechfass 
ausprobieren. Das hat knapp 1/2 Wellenlänge durchmesser.

von Kilo S. (kilo_s)


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Helge schrieb:
> Oh wie hässlich. Die Induktivitäten für Gewinn horizonzal trau ich mir
> ohne Messtechnik nicht zu. Werde man eine 3x5/8 auf blechfass
> ausprobieren. Das hat knapp 1/2 Wellenlänge durchmesser.

Willst du uns gerade verarschen?
Wer 3x5/8 (gestockte 5/8) hinbekommt stellt keine so dummen fragen!

Ist das noch der selbe Helge? Also derjenige der die Frage gestellt hat? 
Oder missbraucht da jemand den Namen des Fragesteller?

.....

von Helge (Gast)


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Ich dachte an sowas, Umwegleitung statt Koppelinduktivitäten, läßt sich 
schön aus Draht zurechtbiegen. Muß ich halt an der Auskopplung 
rumbasteln, bis das Radio empfindlich ist. Wenn ich das auf einen 
PL-Stecker für den Magnetfuß gebaut kriege, läßt sichs gut verstauen. 
Schauen daß ich PG9 Evilonrohr auftreibe, das paßt auf Preß. Draht mit 
2,5qmm hab ich genug.

Oder die hier aus Antennenkabel zusammengelötet 
http://www.rason.org/Projects/collant/collant.htm , aber ich traue dem 
Ding nicht so recht. VK 0,66?

Eigentlich wollte ich was dünnes weißes unauffälliges, was ich draußen 
hängen lassen kann. Eben aperiodische Langdrahtantenne. Aber wenn das eh 
nix bringt, bastel ich mir eine Lösung, die ich schnell abbauen kann. 
Jetzt will ichs wissen.
Vielleicht krieg ich ja ein public SDR für 2m + 70cm aufm Firmengelände 
genhmigt..

von funker (Gast)


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Eine nettes Thema, dazu würde ich mal ein paar Punkte beitragen wollen.

Software zum Simulieren und zum mal "herumprobieren" wie es gehen könnte 
wäre "4nec2" die ist frei und kann im Netz gezogen werden, da gibt's 
auch jede Menge Tutorials zu finden. Es sind in der Beispielsammlung 
schon Vorlagen vorhanden die sich anpassen lassen.

Zu Überlegen wäre in diesem Fall auch ob sich das ganze signaltechnisch 
lohnt. Ich denke mal die Langdrahtantenne ist horizontal gespannt die 
gegenstellen sind eher vertikale Antennen. Bei der kleinen Leistung 
kommen die Polarisationsverluste schnell zum tragen. Da die Entfernung 
recht kurz ist kommt dieser Effekt recht schnell zum tragen und kann so 
einige dB Verlust ausmachen.

Mein Tipp wäre: Langdraht mit 4nec2 simulieren und den Gewinn der 
Antenne bestimmen; Ist der Antennengewinn grösser wie die zu erwartenden 
Verluste durch z.B. die unterschiedliche Polarisation der Antennen und 
der Streckendämpfung bringt das vermutlich nichts.

Die Software zum Simulieren ist recht interessant und gibt einen schönen 
Ausblick auf Antennen. Einfach mal probieren.

cu.

von funker (Gast)


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Korrektur: Muss nicht grösser heisen.

Ist der Antennengewinn nicht grösser

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