Hallo in die Runde! Ich betreibe einen elektischen Gabelstapler mit 7 in Reihe geschalteten Autobatterien. Das funktioniert soweit gut, nur habe ich beim Laden oft das Problem, dass eine Batterie bei 16,xxV kocht, während die andere bei 13,XXV noch längst nicht voll ist. Daher habe ich mir bereits ein Belastungsgerät gebaut, dass mit H4-Lampen einzelne Batterien belastet, wenn man es einschaltet. Nun war der Gedanke, das zu automatisieren (Vergesslichkeit und so...) Dafür bräuchte ich insgsamt 7 Schaltungen (für jede Batterie eine), die bei einer eingestellten Spannung (meinetwegen 15V) ein Relais anziehen lässst, und so die Spannung wieder runterzieht. Nach 1...2min sollte es wieder Abfallen und erst bei neuerlichem Überschreiten der 15V anziehen. Ich kann mit Platine und Lötkolben umgehen, aber bin leider Laie, was die Bauelemente angeht. Wie müsste ich rangehen? Danke!
Autoakkus bestehen selbst schon aus 6 in Reihe geschalteten Zellen, da weisst du auch nicht, welche dadrin schon überladen wird und welche noch nicht voll ist. Welchen Ladestrom kann dein Ladegerät denn liefern ? Man kann die Schaltung wie du es vor hast mit Relais und Widerstand und einer Elektronik die entscheidet, wann das Relais geschaltet werden soll aufbauen, oder mit einem MOSFET statt dem Relais ansonsten aber gleich, nur wurde ich nicht nach Zeit, sondern nach Spannung abschalten, oder mit einem MOSFET der auch gleich die Rolle des Belastungswiderstandes übernimmt und daher dann auf einen Kühlkörper muss aufbauen, die 2. Variante wäre wohl besser als die erste Wenn der Akku nicht zu voll ist, sollte die Schaltung fast keinen eigenen Strom brauchen, ich schlage pro Akku einen ICL7665 eingestellt auf 15V einschalten und 14.8V ausschalten der einen MOSFET IRF4905 schaltet vor, aber man müsste die Akkutechnologie, Antimon, wartbar, Calcium, wartungstei, Silber kennen um sich genau an den Akku anzupassen.
Stapler schrieb: > Das funktioniert soweit gut, nur habe ich beim Laden oft das Problem, > dass eine Batterie bei 16,xxV kocht, während die andere bei 13,XXV noch > längst nicht voll ist. 16V pro Batterie und mehr ist zu viel! 14,4-15V Maximal, Ladestrom auf 10/C einstellen. Alle Batterien sollten die gleiche Kapazität haben, vorher Alle auf gleichen Ladezustand (Spannung) bringen. Dann erst in reihe schalten und ein mal gemeinsam entladen und als Gesamtpaket erneut laden.
Gegen ganz grobe Unterschiede, insbesondere durch erhöhte Selbstentladung, habe ich diese simple Schaltung. RL1-RL4 lassen sich gut durch Tacho-Glühbirnchen (12V/1W) austauschen, dann hast gleich eine Anzeige. Hatte sowas für einen Steiger gebaut, 4x6V und die Ladezustände wanderten auseinander. Ging noch 1 Jahr zu fahren das Ding mit den alten Batterien. Das ganze war halt immer dran, nicht nur beim laden, sonst reicht die Zeit nicht zum ausgleichen bei den max. 100mA Ausgleichsstrom.
Helge schrieb: > habe ich diese simple Schaltung. Die niedrige Flussspannung der Dioden D2 bis D4 verhindert zuverlässig, dass jemals ein Transistor durchschalten wird.
Ich nutze das originale Ladegerät, dass etwa 10...15A max Strom hat, der aber dann mit der Spannung rapide abfällt, bei 100...105V pegelt sich der Ladestrom meist so bei 2A ein. Die Batterien sind gesammelte Werke, keine AGM, zwischen 60 und 100Ah. Ich tausche auch regelmäßig eine aus, sind alles Batterien, die als Starterbatterien schwächelten oder ihre 8...10 Jahre auf dem Buckel hatten. Die schaltung müsste also so 2A verbraten, wenn die Spannung über 15V geht. Unterschiedlichen Ladebedarf werde ich nie verhindern können, eben wegen der sehr unterschiedlichen Batterien und der Tatsache, dass z.B. die Beleuchtung bei 24V betrieben wird und so die beiden immer mehr entladen werden. Die Schaltung mit dem Batteriewächter sieht interessant aus.
MaWin schrieb: > ich schlage pro Akku einen ICL7665 eingestellt > auf 15V einschalten und 14.8V ausschalten der einen MOSFET IRF4905 > schaltet vor Wie würde die zugehörige Schaltung aussehen?
...sorry, kann als Gast meine Beiträge nicht bearbeiten. Soweit ich das verstanden habe, brauche ich einen 5V-Spannungsregler, der die insgesamt 7 ICL´s mit Spannung versorgt. Und eine hochohmige Spannungsteilerschaltung, um dem ICL eine Sollspannung vorzugeben. Wahrscheinlich sogar für jeden einzeln, oder?
Die Überwachungsschaltung muß komplett 7x aufgebaut werden. 7665, Mosfet (+ Glühlampe, wenn du genug davon hast) ist in diesem Fall sinnvoll. Ideal hat das ganze noch eine Temperaturabhängigkeit, warme Akkus haben eine geringere Zellspannung. Alternativ ließe sich pro Akku ein Schaltregler mißbrauchen, der an seinem Ausgang statt üblicher Beschaltung eine Glühlampe betreibt, sobald 14,5V (minus Temperaturgang) erreicht werden.
Der 7665 läuft an Spannungen bis 15V. Um irgendeinen beliebigen Mosfet anzusteuern, sind bis zu 10V sinnvoll. Ich würde die Bausteine mit je einem 78L10 zu versorgen. Im interessanten Bereich >14V ist die Spannung damit stabil genug, und Mikroampere-Lösungen brauchts hier nicht. Für etwa 2A als Belastung dürften sich 21W-Glühlampen eignen, oder 21+5W.
Stapler schrieb: > Ich nutze das originale Ladegerät, dass etwa 10...15A max Strom hat, > der aber dann mit der Spannung rapide abfällt, bei 100...105V pegelt > sich der Ladestrom meist so bei 2A ein. > > Die Batterien sind gesammelte Werke, keine AGM, zwischen 60 und 100Ah. > Ich tausche auch regelmäßig eine aus, sind alles Batterien, die als > Starterbatterien schwächelten oder ihre 8...10 Jahre auf dem Buckel > hatten. > > Die schaltung müsste also so 2A verbraten, wenn die Spannung über 15V > geht. Ich denke deine Annahme mit den 2A stimmt so nicht. Im schlechtesten Fall hast du Batteriespannungen von 6 mal 13V und einmal 15V. Wenn jetzt der Ladestrom an der 15V Batterie vorbeigeleitet werden soll, muss diese Schaltung den Strom abkönnen, den dein Ladegerät bei 93V Gesamtspannung abgibt.
Es existiert bereits eine Schaltung mit H4-Lampen (60/55W), die auf eine Box geschraubt getrennt schaltbar sind. Diese Weiterzuverwenden würde einigen Aufwand sparen. Die Frage ist welcher Mosfet kann das ab? Ich würde 15V durchaus als zulässige Spannung noch durchgehen lassen, 15,5 sind meinem Batterienspezi nach für nicht-AGM/VRLA noch unkrtisch, wenn auch mit leichtem H2Overlust verbunden. Ich habe mal angefangen, das in einen Schaltplan zu gießen...aber irgndwie bin ich nicht besonders weit gekommen. Problem an den H4-Lampen ist wohl auch, dass ich einmal Plus und einmal Minus schalten muss, weil die beiden Fäden der Doppellampe ja eine gemeinsame "Masse" haben.
Klaus schrieb: > muss diese > Schaltung den Strom abkönnen, den dein Ladegerät bei 93V Gesamtspannung > abgibt. Dem käme ja die Verwendung von H4-Lampen durchaus entgegen. Andererseits: Wenn wirklich mal eine Batterie nicht optimal geschützt werden kann und dann eben kocht, stört mich das auch nicht sooo sehr. Wie gesagt: Alt sind die eh alle. Aber aktuell ist es so, dass ich mich schwer tue, wenigstens alle irgendwie ausreichend zu laden.
Der Gedanke war nun, statt der Schalterbatterie eine Lochrasterplatine in die Graue Kiste zu basteln.
Stapler schrieb: > Es existiert bereits eine Schaltung mit H4-Lampen (60/55W), die auf eine > Box geschraubt getrennt schaltbar sind. Diese Weiterzuverwenden würde > einigen Aufwand sparen. Ich würde den Kasten unverändert lassen, und deine Automatik neu aufbauen. Dann hast du eine Rückfallposition falls die neue Schaltung ein Problem zeigt. Wie sieht denn generell deine Verkabelung aus. Ist die Box immer an die Batterien angeschlossen, oder wird sie nur beim Laden angeschlossen? > Die Frage ist welcher Mosfet kann das ab? MaWin hat dir weiter vorne den IRF4905 PMOSFET genannt. Hier gibt noch es eine Übersicht: https://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht > Ich habe mal angefangen, das in einen Schaltplan zu gießen...aber > irgndwie bin ich nicht besonders weit gekommen. Dein Spannungsregler 78L10 benötigt noch die im Datenblatt angeführten Kondensatoren am Ein- und Ausgang. Ich sehe aber die Notwendigkeit für einen Spannungsregler nicht so direkt. Der ICL7665 hat einen weiten Versorgungsspannungsbereich von 2..16 Volt (darf sogar bis 18 Volt gehen), und die interne Referenzspannung ändert sich laut Datenblatt nur um 0,004 %/Volt. Der ICL7665 braucht bei deiner Anwendung auf jeden Fall noch eine Hysterese. Schau ins Datenblatt wie das geht. Und er ist in deiner Zeichnung falsch angeschlossen. Der Ausgang des Spannungsreglers muss auf den Pin 8, der Spannungsteiler wird direkt an Plus der Batterie angeschlossen (die soll er ja messen) und der Mittelpunkt muss an den Pin 3 (Set1), da du ja den MOSFET an Out1 angeschlossen hast. Wie die MOSFETs angeschlossen werden, und worauf zu achten ist, kannst du aus diesem Link ersehen: https://www.mikrocontroller.net/articles/FET > Problem an den H4-Lampen ist wohl auch, dass ich einmal Plus und einmal > Minus schalten muss, weil die beiden Fäden der Doppellampe ja eine > gemeinsame "Masse" haben. Wie schon gesagt plädiere ich für einen Neuaufbau, und dann mit H1 oder H7 Birnen. Damit kannst du 7x die identische Schaltung aufbauen und hast kein Problem mehr mit dem gemeinsamen Anschluss der zwei H4 Fäden. Zumal eine H4 deren beide Fäden glühen wohl nicht allzulange halten wird.
Danke für die guten Hinweise. Ich werde mich die Tage nochmal mit dem Datenblatt auseinandersetzen. Die Gerätschaft wird nur zum Laden angesteckt, nicht während des Betriebs. Allerdings kommt es durchaus vor, dass nach dem Laden eine Woche lang nix abgezogen wird. In so fern sollte der Ruhestrom schon klein sein. Sicherungen (5 oder 7.5A glaube) sind in allen Zuleitungen drin. Die H4 kann das schon ab, beide Fäden an zu haben. Es gibt auch (wenige) Autos, die beim Fernlicht das Abblendlicht nicht ausschalten. Aber die Schaltung ist mit H1/H7 sicher einfacher.
So, gestern und heute haben wir endlich Zeit gefunden, dass ich mich mal mit meinem Kumpel zusammensetze und Datenblätter analysiere und das Berechnungsporgramm zähme. Das Ergebnis seht ihr im Bild. Scheinbar funktioniert das. Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen: Ist der Mosfet der Sache gewachsen, mit 16V Steuerspannung versorgt zu werden? Und: Braucht der einen Kühlkörper? Haben wir sonst irgendwas vermorkst? Vielen Dank für eure Hilfe!
Stapler schrieb: > So, gestern und heute haben wir endlich Zeit gefunden, dass ich mich mal > mit meinem Kumpel zusammensetze und Datenblätter analysiere und das > Berechnungsporgramm zähme. > > Das Ergebnis seht ihr im Bild. Scheinbar funktioniert das. In der Theorie ja, aber in der Praxis 100 MOhm Widerstände einzusetzen ist nicht ganz ohne. Da spielen dann Leckströme, Verschmutzung etc. eine große Rolle. Die gewählten Widerstände R11, R21 und R31 sind um Größenordnungen zu groß. Ich würde alle 3 Widerstände mindestens um den Faktor 100, eher um den Faktor 200 kleiner machen. Bei Faktor 100 fließen immer noch nur ca. 15 uA durch den Spannungsteiler, und zusammen mit den 15 uA des ICL7665 sind das gerade mal 5 mAh pro Woche. Bei Autoakkus musst du ja nicht um das letzte Mikroampere geizen. R11 würde ich aufteilen in 0,9 x R11 als Festwiderstand und 0,1 x R11 als Wendeltrimmer. Damit kannst du auch mal eine andere Schwelle wählen bzw. Toleranzen ausgleichen. > Ist der Mosfet der Sache gewachsen, mit 16V Steuerspannung versorgt zu > werden? Und: Braucht der einen Kühlkörper? Der IRF4905 ist ja mit +-20 V maximale Gate-Source Spannung spezifiziert, sollte also die 16 Volt abkönnen. R2 würde ich verkleinern z.B. auf 10 kOhm, und einen zusätzlichen Widerstand 500..1000 Ohm in den Out1 Pfad einfügen. Wenn der Mosfet die spezifizierten 20 mOhm einhält, sehe ich keinen Grund für einen Kühlkörper, er schaltet ja nur ein oder aus. Du solltest aber schauen, daß er nicht durch deine Heizungen gebraten wird. > Haben wir sonst irgendwas vermorkst? Sollen die 10 Ohm am Mosfet die Halogenlampe ersetzen? Da fließen dann ja keine 2 Ampere an der Batterie vorbei, und sie wird weitergeladen. Du solltest die Schaltung testweise einmal aufbauen, und erstens schauen ob sie wie gewünscht funktioniert, und auch mal messen wie die Batteriespannung am Punkt R31 absinkt wenn der Mosfet durchschaltet. Eventuell braucht es noch einen kleinen Kondensator am SET1 Eingang um einen Spannungseinbruch abzufangen. Wenn die Lampe kalt ist fließt ja für kurze Zeit ein hoher Einschaltstrom.
Als andere Lösung würde ich jeweils 8 rote LED, einen Optokoppler und eine Basis-Emitterstrecke eine Transistors in Reihe schalten. Wenn eine Spannung zu hoch werden sollte, würde der Transistor leitend für eine Last und eine Überbrückung eines Vorwiderstandes zwischen Akku und Ladegerät würde über die Optokoppler weggeschaltet.
Ja, der 10 Ohm (R1) soll die Halogenlampe abbilden. Und ja, der ist zu hochohmig. Aber ich denke, dass das auf die grundsätzliche Funktionalität keinen Einfluss hat. Den Spannungsteiler passe ich an, das ist kein Problem. Den Zusätzlichen Widerstand im OUT1-Pfad setze ich zwischen den ICL und den Abzweig zu R2 oder zwischen den Abzweig zu R2 und den Mosfet? Das mit dem Kondensator klingt logisch, mal sehen, vielleicht komme ich ringsrum, die Batterien sind ja nicht klein und ziemlich träge, was die Spannung angeht (--> Starterbatterie).
Stapler schrieb: > Ja, der 10 Ohm (R1) soll die Halogenlampe abbilden. Und ja, der ist zu > hochohmig. Aber ich denke, dass das auf die grundsätzliche > Funktionalität keinen Einfluss hat. > > Den Spannungsteiler passe ich an, das ist kein Problem. > > Den Zusätzlichen Widerstand im OUT1-Pfad setze ich zwischen den ICL und > den Abzweig zu R2 oder zwischen den Abzweig zu R2 und den Mosfet? Direkt zwischen OUT1 und dem Knoten R1/Gate. Dieser Widerstand bildet mit R2 einen Spannungsteiler und setzt die Spannung die zwischen Gate-Source liegt noch etwas herunter. Und er soll den Strom, der beim Umladen des Gates in den ICL hineinfließt, begrenzen. > Das mit dem Kondensator klingt logisch, mal sehen, vielleicht komme ich > ringsrum, die Batterien sind ja nicht klein und ziemlich träge, was die > Spannung angeht (--> Starterbatterie). Ja, eine halbwegs gute Batterie wird ihre Spannung halten. Aber die Messung findet ja nicht direkt am Batteriekontakt statt (außer du ziehst 2 Leitungen), sondern am Ende einer Leitung über die im Einschaltmoment dann auch der hohe Einschaltstrom der Lampe fließt. Je nach Strom und Übergangswiderständen könnte das dazu führen, daß die Spannung am Messort unter die Hystereseschwelle geht, und der ICL wieder ausschaltet.
Ist eigentlich abschätzbar, was passiert, wenn die Versorgungsspannung (also die Batterie) ihre Polarität ändert? Durch die unterschiedlichen Batterietypen und -zustände kommt es im Betrieb vor, dass die schwächste Batterie nach weitgehender Entladung umgeladen wird. Das wird natürlich beim Ladevorgang wieder umgekehrt, aber erstmal kann es passieren, dass der ICL falschrum versorgt wird... (Und ja, ich weiß, dass die Batterien das gar nicht mögen, aber da müssen sie durch. Betrifft ja ohnehin immer die, die eh als nächstes ausgetauscht werden muss.)
Gegen negative Batteriespannung hilft eine ausreichend starke Schottkydiode. Z.B. wenn dein Verbraucher 30 A maximal zieht, eine MBR3045.
Stapler schrieb: > Ist eigentlich abschätzbar, was passiert, wenn die Versorgungsspannung > (also die Batterie) ihre Polarität ändert? > > Durch die unterschiedlichen Batterietypen und -zustände kommt es im > Betrieb vor, dass die schwächste Batterie nach weitgehender Entladung > umgeladen wird. > > Das wird natürlich beim Ladevorgang wieder umgekehrt, aber erstmal kann > es passieren, dass der ICL falschrum versorgt wird... Das ist ein guter Punkt. Ja dann schätze ich mal daß der ICL ohne weitere Maßnahmen in der Hölle schmoren wird. Ok, das heißt die Schaltung etwas umbauen. R31, R2 und V+ in einem Knoten zusammenfassen (Vbat'), und durch eine Diode von Vbat trennen, dann sollte der ICL geschützt sein. Der Durchlassstrom der Diode beträgt ja nur ein paar Milliampere, also reicht hier eine Kleinsignaldiode. Die Löstung hätte auch noch den Vorteil, daß man Vbat' mit einem Kondensator gegen Spannungseinbrüche stützen kann. Du musst aber bei der Berechnung der Widerstände R11, R21 und R31 nun mit Vbat' = Vbat - 0,5..0,7V rechnen. Bei gedrehter Polarität wird die Bodydiode des Mosfet leitend und die Lampe wird leuchten. Ein Zeichen daß die Batterie getauscht werden sollte. Bei 1,6 Volt Durchlassspannung und einem nur durch die Lampe begrenzten Strom muss der Mosfet aber einiges an Leistung verheizen und braucht eventuell einen Kühlkörper. Eine zusätzliche Schottky Diode, die den Lampenstrom gut abkann, zwischen Source und Drain kann das abmildern. Alternativ kannst du die Diode auch in Sperrrichtung (bei falscher Polarität) in den Lampenpfad schalten. Diese Diode aber nicht vor den Messpunkt setzen, da sonst der Spannungsabfall durch den Lampenstrom der Hysterese entgegenwirkt. Mir ist noch aufgefallen, daß der SET2 Eingang im Schaltplan offen hängt. Unbeschaltete hochohmige Eingänge sind immer schlecht. Ich würde diesen Eingang auf GND legen.
Ich habe die Schaltung jetzt aufgebaut und sie funktioniert an sich auch. Leider kommt es aber im Betrieb zu Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Lampen, sodass wenn eine schaltet, andere mit eingeschaltet werden, ob wohl sie noch WEIT außerhalb der eigentlichen Schaltschwelle liegen. Daher würde ich nun versuchen, die bereits über eine Diode gegen Umpolung geschützte Versorgungs- und Messspannung des ICL zusätzlich über einen Widerstand und einen Kondensator zu stabilisieren. R11 ist jetzt 47kOhm groß (+0....10kOhm Trimmer), R21 470kOhm und R31 wieder 47kOhm. Wie groß sollte der Kondensator und der Versorgungswiederstand sein?
Leider hatte ich im ersten Anlauf eine Lötbrücke am Spannungsteiler R11/21/31 vergessen, sodass ich mir einen Mosfet getrillt habe...daher ist Nr2 derzeit außer Betrieb.
Die beiden obersten, schräg angeordneten Widerstände sind der Spannungsteiler, der zwischen OUT1, Gate und + hängt. Ist es möglicherweise eine Ursache, dass ich den zweiten Widerstand an "Dioden-+" gehangen habe, während der Mosfet mit Source ja zwangsläufig nicht über die Diode versorgt wird? könnte man ja ändern...
...und noch eine Frage: Ich habe noch einen IRF5210 gefunden. Könnte ich diesen anstatt des gegrillten IRF4905 verwenden? Das Datenblatt sieht gut aus, soweit ich es überblicke.
Stapler schrieb: > (Und ja, ich weiß, dass die Batterien das gar nicht mögen, aber da > müssen sie durch. Ich hätte ja gedacht, dass man die Batterien eher überwacht und wenn eine die Entladeschlussspannung erreicht abschaltet oder zumindest signalisiert dass Nachgeladen werden muss. So klingt das für mich wie ein Bleiakku-Zerstörungsbeschleuniger. Der schwächste Akku wird mit Gewalt platt gemacht und dann ausgetauscht. Dann wird der jetzt schwächste wieder mit Gewalt kaputt gemacht und ausgetauscht, usw.
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Der TO ist noch nicht so weit, das er mit Mosfets einen vorzeitig leeren Akku ueberbruecken koennte.
Stapler schrieb: > Ich habe die Schaltung jetzt aufgebaut und sie funktioniert an sich > auch. > > Leider kommt es aber im Betrieb zu Wechselwirkungen zwischen den > einzelnen Lampen, sodass wenn eine schaltet, andere mit eingeschaltet > werden, ob wohl sie noch WEIT außerhalb der eigentlichen Schaltschwelle > liegen. Das ist der Nachteil von Glühbirnen, sie können zwar gut Leistung wegheizen, aber ihr geringer Kaltwiderstand führt zu einem hohen Einschaltstrom. Der kann dann als Störung auf die anderen Leitungen einkoppeln. Normalerweise würde man jetzt mit dem Oszilloskop messen, aber ich nehme an du hast so etwas nicht. > Daher würde ich nun versuchen, die bereits über eine Diode gegen > Umpolung geschützte Versorgungs- und Messspannung des ICL zusätzlich > über einen Widerstand und einen Kondensator zu stabilisieren. > > R11 ist jetzt 47kOhm groß (+0....10kOhm Trimmer), R21 470kOhm und R31 > wieder 47kOhm. > > Wie groß sollte der Kondensator und der Versorgungswiederstand sein? Du kannst es mit 220 uF oder 470 uF zwischen Vbat' und GND versuchen. Ein Widerstand wäre kontraproduktiv. Stapler schrieb: > Die beiden obersten, schräg angeordneten Widerstände sind der > Spannungsteiler, der zwischen OUT1, Gate und + hängt. > > Ist es möglicherweise eine Ursache, dass ich den zweiten Widerstand an > "Dioden-+" gehangen habe, während der Mosfet mit Source ja zwangsläufig > nicht über die Diode versorgt wird? könnte man ja ändern... Nein, das war schon Absicht (ICL Schutz bei vertauschter Polarität), und dem Mosfet macht das nichts. Für den zählt nur die Spannungsdifferenz zwischen Gate und Source. Aber du solltest mal einen neuen Schaltplan zeichnen und hier einstellen. Und da sollte auch die Leitungsführung und Leitungslängen bis zur Batterie erkennbar sein, und auch welche Halogenbirne du einsetzt (Leistung?). Mir ist nicht klar wie du das jetzt verschaltet hast. Auf deinem ersten Bild sind blaue und braune Kabel vorhanden, auf deinem letzten Bild sehe ich nur noch blaue Kabel mit nicht allzu großem Querschnitt zu zwei Konnektoren gehen. Und wie geht es dann von diesen Konnektoren weiter zu den Batterien?
Von der Funktion her müßte da ein ein stino LiPo-Balancer mit abgeänderten Spannungsschwellen passen. Da braucht man keine Glühbirnen.
Ich habe mal auf die Schnelle ein Schaltbild gezeichnet. Braun - GlühlampenMinus Blau - Batterieplus und Glühlampenplus. Von der Platine gehen 0,5er Kabel zu X1, X2,...X8, die zwischen 10 und 25cm lang sind (X8 am längsten). Alle Enden in einer Lüsterklemme seitlich im Gehäuse, wo sie auf die dickeren (ich schätze etwa 1...1,5mm²) blauen Kabel geht. Diese führen zu den achtpoligen Steckverbindern. Die Steckverbinder sind als Zwischenstecker ausgeführt, weil ich eine Spannungsanzeige für alle 7 Batterien dran habe, in deren Steckverbindung ich mich zwischenstecke. Von den Steckverbindern führt etwa 1m (je nach Batterieposition auch kürzer) eben dieses blaue Kabel (1 oder 1,5mm²) zu den Polklemmen der Batterie. Dabei ist X1 Minus, X2 Plus der Batterie 1 = Minus Batterie 2, usw. bis X8 Plus der 7.Batterie, sodass zwischen X1 und X8 die Nennspannung 84V beträgt. Nein, ein Oszi habe ich leider nicht. Überlegung: Wenn Glühlampe 3 einschaltet, sinkt die Spannung zwischen X3 und X4 deutlich ab, mal kurz. Damit steigt automatisch die gemessene Spannung in den Nachbarschaltungen, also zwischen X2 und X3 sowie zwischen X4 und X5 kurz an, was zu deren Einschalten führen könnte. Nur: Bei effektiv gerade mal 13,XV aktueller Spannung müsste er ja dann auch wieder abschalten. Wäre der andere Mosfet verwendbar, oder muss ich nochmal einen 4905 bestellen? Danke für eure Hilfe!
Stapler schrieb: > R11 ist jetzt 47kOhm groß (+0....10kOhm Trimmer), R21 470kOhm und R31 > wieder 47kOhm. Ich habe mal nachgerechnet, mir erscheint die Widerstandskombination etwas ungünstig gewählt, die Hysterese ist mit ca. 1,5 Volt recht hoch. Aus dem Maxim Datenblatt von 2015 und den Formeln für Figure 5 auf Seite 8 rechts oben ergibt sich bei R11 = 47 kOhm: VU-Ein = 15,6 Volt und VL-Aus = 14,3 Volt bei R11 = 57 kOhm: VU-Ein = 13,5 Volt und VL-Aus = 12 Volt Vielleicht solltest du mit R31 auf 100 kOhm oder höher gehen, um die Hysterese zu verkleinern. Wenn dir dann der Einstellbereich nicht ausreicht, musst du R11 und R21 auch noch anpassen. Unabhängig davon, der Kondensator an Vbat' schadet auf keinen Fall. Für deine weiteren Tests kannst du den IRF5210 nehmen. Er ist schon etwas schlechter, aber wenn du dann mal eine funktionierende Lösung hast würde ich für die entgültige Version den IRF4905 nehmen.
Anbei noch eine primitive Schaltung, wie Du unter der Staplernutzung große Unterschiede der Akkus bei der Fahrt optisch merken könntest.
Ich hatte R11 zunächst 33kOhm + 0..10kOhm. Dabei kam ich aber mit der Spannungseinstellung (wohl durch den Spannungsabfall über die Diode) nicht weit genug runter. Tatsächlich liegt die Hysterese bei etwas unter einem Volt, die Einschaltspannung ist auf 15,2...15,3V eingestellt. Der Kondensator ist doch durch die Diode in der Lage, Spannungseinbrüche zu verhindern, oder? Ich hab aber eher das Gefühl, dass es Spannungsspitzen nach oben gibt, da der ICL ja sonst nicht einschalten würde. Und die lässt die Diode doch voll durch - und dann kann doch der Kondensator auch nix mehr machen, oder? Daher die Idee, einen Widerstand davorzuhängen. Oder optional den Kondensator an den Spannungsteilerkonten SET1 anschließen, sodass er dort eine gewisse Trägheit reinbringt? Naja, da ich tatsächlich null Erfahrungen habe, werde ich zunächst auf euch hören und Vbat' mit einem Kondensator versehen.
Einen Indikator für schlechte Batterien habe ich schon: Das Feld mit den Spannungsanzeigen, fest am Stapler angebaut, im Hintergrund von einem der ersten Bilder zu sehen. Es hat sorgar eine regelrechte Signalwirkung, da unter 3V die Spannungsanzeigen nicht mehr hinreichend versorgt werden und ausgehen (jede Batterie versorgt ihre eigene Spannungsanzeige). Wenn also eine oder mehrere ausgehen, weiß ich, dass der Akku platt oder zumindest entladen ist. Praktisch bin ich da aber ziemlich herzlos: Ich habe neben der Anzeige einen gelben und einen roten Magneten, mit dem ich die schlechteste und die zweitschlechteste Batterie kennzeichne. Vom Fertigmachen einer Aufgabe (oder manchmal auch nur dem Zurückfahren zum Ladegerät) hält mich das aber nicht ab, zumal ich hinreichend Nachschub an "neuen" Akkus zweifelhaften Zustands habe, die dann eben nochmal ne Runde Stapler fahren dürfen, bevor sie wirklich wegfliegen.
Verscuh macht klug: Der 220MikroF Kondensator zwischen Vbat´und Masse hat wenig geholfen. Heute habe ich zwischen Vbat und Diode noch einen 1kOhm Widerstand gehangen, der nun also den 220MikroF Kondensator lädt und den Stromfluss in die Schaltung reduziert, womit der Kondenator ja dann die Spannung gut stabilisieren kann. Außerdem habe ich je einen 22MikroF Kondensator zwischen SET1 bzw HYST1 und Masse geklemmt. Jetzt funktioniert es wie es soll - zumindest die eine (von 7) so ausgerüsteten Testschaltungen. Jetzt werde ich noch experimentieren, ob die zwei 22er Kondensatoren oder der Versorgungswiderstand des Rätesels lösung waren, um nicht alles noch 6 mal bauen zu müssen.
Wunderbar, jetzt geht es! Ich habe die Kondensatoren an SET1 und HYST1 nun doch eingespart, lediglich den zusätzlichen Widerstand R4 und Kondensator C1 brauchte ich. Dieser Tiefpass macht, dass es jetzt einwandfrei wie vorgesehen funktioniert. Ich musste durch den Spannungsabfall über R4 natürlich die Schaltgrenze nochmal neu einstellen, aber dann dem einstellbaren Widerstand ist da ja kein Akt. Ich danke euch für die Hilfe!
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