Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller, Prozessoren und Chipsätze - Die-Bilder


von Richard K. (richi123)


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In diesem Thread werde ich in Zukunft die Bauteile posten, die unter die 
Rubrik "Mikrocontroller, Prozessoren und Chipsätze" fallen.

Die Grafikkarten-Sammlung habe ich ebenfalls dieser Rubrik zugeordnet 
und dort auch den Touch-Display-Controller BT815 Bridgetek eingefügt:

https://www.richis-lab.de/GraKa.htm



Neu ist der NEC µPD7220A:

https://www.richis-lab.de/GraKa01.htm

Der µPD7220 ist der weltweit erste Grafikprozessor. Der µPD7220 bekam 
später ein Update, das als µPD7220A bezeichnet wurde.

:
von Richard K. (richi123)


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Ich habe dem µPD7220A seinen Vorgänger, den µPD7220, zur Seite gestellt 
und in dem Zug natürlich auch den Artikel über den µPD7220A 
aktualisiert:

µPD7220:
https://www.richis-lab.de/GraKa02.htm

µPD7220A:
https://www.richis-lab.de/GraKa01.htm

Beitrag #6742442 wurde von einem Moderator gelöscht.
von bork (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Der µPD7220 ist der weltweit erste Grafikprozessor.

Wat? Da gab es aber vorher schon etliche ASICs in homecomputern und 
Spielekonsolen, wie z.B.  Stella im VCS2600.

Ebenso den 6845: https://en.wikipedia.org/wiki/Motorola_6845

von (prx) A. K. (prx)


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Der 6845 organisiert ausschliesslich den Refresh. Nicht einmal ein 
kontrollierter Zugriff des Prozessors auf den Bildspeicher ist darin 
bereits enthalten. Von irgendwelchen Grafikfunktionen ganz abgesehen.

Grafikprozessor: Ein Prozessor, der grafische Operationen ausführt, wie 
Linen/Kreise zeichnen, Flächen füllen etc. Ein Display-Controller, der 
den Bildspeicher nicht zeichenweise, sondern pixelweise für 
Grafikdarstellung nutzt, ggf. mit Sprites, ist noch kein 
Grafikprozessor.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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(prx) A. K. schrieb:
> Grafikprozessor: Ein Prozessor, der grafische Operationen ausführt, wie
> Linen/Kreise zeichnen, Flächen füllen etc. Ein Display-Controller, der
> den Bildspeicher nicht zeichenweise, sondern pixelweise für
> Grafikdarstellung nutzt, ggf. mit Sprites, ist noch kein
> Grafikprozessor.

Danke, gut geschrieben.

Beitrag #6743322 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Johannes S. (Gast)


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Den Kollegen könnte ich noch auftreiben für diese Kategorie:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Thomson_EF936x

Beitrag #6743379 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Richard K. (richi123)


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Johannes S. schrieb:
> Den Kollegen könnte ich noch auftreiben für diese Kategorie:
> https://en.m.wikipedia.org/wiki/Thomson_EF936x

Schaue ich mir gerne an! :)

von Johannes S. (Gast)


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die EF waren auch in Kunststoffgehäusen, nicht so wie die µPD7220. Aber 
von dem historischen Zeug ist vieles in den E-Schrott gekommen, muss 
einen Kollegen fragen ob er was gerettet hat.

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


Angehängte Dateien:

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Ich habe hier eine Grafikkarte für den Apple II mit einem EF9367 drauf. 
Leider keine Software mehr dazu und der hatte seine Firmware im RAM. Den 
passenden Apple II hätte ich ja noch, aber bisher konnte ich die 
Software nicht auftreiben.

von Richard K. (richi123)


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Johannes S. schrieb:
> von dem historischen Zeug ist vieles in den E-Schrott gekommen

Wirklich schade was da alles so weggeworfen wurde/wird...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Guido K. schrieb:
> Ich habe hier eine Grafikkarte für den Apple II mit einem EF9367 drauf.
> Leider keine Software mehr dazu und der hatte seine Firmware im RAM. Den
> passenden Apple II hätte ich ja noch, aber bisher konnte ich die
> Software nicht auftreiben.

Wenn du die gerne loshättest, da hätte ich Interesse dran, für reverse 
engineering.

von Soul E. (Gast)


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Die Karte scheint zumindest etwas seltener zu sein. Im IBS-Interfacebuch 
von 1985 ist sie nicht aufgeführt.
http://www.apple.asimov.net/documentation/non_english/german/IBS%20Computertechnik%201985.pdf

von Vorn N. (eprofi)


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Hallo Richi, ich schau immer wieder gerne Deine hochauflösenden Fotos 
und tiefgehenden Erklärungen an.
Gerade dieser Bereich interessiert mich sehr, da ich in den mittleren 
1980ern selbst Graphik-Karten mit µPD7220 und HD63484 baute.
Zum RAMDAC W82C490P-80 von Winbond:  wenn man nach 82c450 sucht, findet 
man immer wieder Querverbindungen zum AT&T 20C490 RAMDAC. Leider habe 
ich auch dazu noch kein Datenblatt gefunden.
Diese RAMDACs und GENDACs (Ramdac mit TaktGENerator, z.B. dual 
programmable clock synthesizers) waren allesamt sehr ähnlich aufgebaut: 
parallel gingen z.B. 16 oder 32 Daten-Leitungen von den RAMs rein, die 
dann in Schieberegister führten, an deren Ausgängen die 
Lookup-Table-RAMs saßen. Danach kamen die drei DACs mit den 
Ausgangs-Treibern zum Monitor-Anschluss.
RAMDACs von der Firma Brooktree (Bt485, Bt9485, 
https://en.wikipedia.org/wiki/Brooktree) oder von INMOS wurden auch oft 
verbaut.

Das waren noch Zeiten!

: Bearbeitet durch User
von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenn du die gerne loshättest, da hätte ich Interesse dran, für reverse
> engineering.

Nee, die gehört zu meinem Apple Jurassic Park :)

von Richard K. (richi123)


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Vorn N. schrieb:
>...


Hallo eprofi,

danke für die lobenden Worte, das freut mich! Dann mache ich noch ein 
bisschen weiter. :)

Und danke für die Hintergrundinformationen zum W82C490P-80. Der Artikel 
zur Hercules Stingray Pro ist noch so alt, dass die Bilder noch max 700 
Pixel breit sind. Das muss ich bei Gelegenheit mal aktualisieren...

von Richard K. (richi123)


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Den 7-Segmentanzeigen-Treiber MAX7219 von Maxim zähle ich mal im 
weitesten Sinne zu Controller-Peripherie:

https://www.richis-lab.de/chipset02.htm

Wieder mal ein Teil aus der Sammlung von Jörg R. (solar77).

von Johannes S. (Gast)


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die MAX7219 sind auch interessant, da gibt es auch einige andere als 
Maxim die den bauen. Habe jedenfalls bei mehreren Bestellungen von Ali 
schon 3 verschiedene bekommen. Allerdings die SMD Variante.

An dem EF936x bin ich noch dran, da ist wirklich schon einiges von alten 
Systemen in den Schrott gewandert. Aber das ist auch über 30 Jahre alte 
Technik und die Garantie ist mittlerweile überall abgelaufen :)

von Richard K. (richi123)


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Das ist ja das Schlimme: Bei jedem Bauteil geht eine Tür auf hinter der 
eine Masse an Bauteilen steht, die man sich im Vergleich auch mal 
anschauen sollte. :)
Kaum hatte ich Bilder von dem MAX232 gemacht ist mir aufgefallen, dass 
ich in meinem Reste-Lager noch mindestens drei andere Varianten des 
RS232-Pegelwandlers habe, die sich im Vergleich gut machen würden.

Keine Eile, ich habe noch "ein bisschen was" im Lager. :)

von Christoph Z. (rayelec)


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Du hast wahrscheinlich ein MAX7219 Plagiat analysiert. Irgendwo im Netz 
hat einmal einer die beiden Dies eines Originals und eines der 
unzähligen auf Aliexpress angebotenen Plagiate verglichen. Es stellte 
sich heraus, dass das Plagiat in einem moderneren Prozess gefertigt 
wurde und der Die somit kleiner ist...

von Richard K. (richi123)


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Danke für den Hinweis. Muss ich mir wohl mal noch ein Original 
bestellen, um das zu klären...

von Richard K. (richi123)


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8,44€ zzgl. MwSt.? Nicht schlecht, da kann man schon mal einen Clone 
entwickeln!
Wir werden sehen...

von Christoph Z. (rayelec)


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Ich habe noch Originale! Überhaupt hatte ich Dir vor langer Zeit einmal 
einen „sovjetischen“ 555er versprochen. Den habe ich nun endlich 
bekommen (14-Pin Version von Alfa, hergestellt 2016). Ich muss Dir nun 
bald einmal ein Überaschungspäckchen zusammenstellen!

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Ich habe noch DDR-Z80 Chips irgendwo. Ich glaub U880 hießen die.

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Von der Apple II Karte mit dem EF9367 kann ich gerne mal ein paar 
ordentliche Fotos machen, falls die für die Website interessant sind.

von Richard K. (richi123)


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Oh, ich hänge hinterher... :)

@Christoph Z.: Da freue ich mich natürlich! :)

@Guido K.: Danke, U880 müsste schon einer im Lager liegen.
Ein ordentliches Fotos von der Grafikkarte kannst du gerne machen. Wenn 
ich dann mal einen EF936x habe passt das gut dazu.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Guido K. schrieb:
> Von der Apple II Karte mit dem EF9367 kann ich gerne mal ein paar
> ordentliche Fotos machen, falls die für die Website interessant sind.

Wie heisst die den eigentlich? Neben "ibs Computertechnik" müsste da 
auch eine Nummer draufstehen, "AP-xxx" oder sowas.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> µPD7220

Der scheinbar isolierte Oszillator ist vermutlich der Biasgenerator für 
den NMOS Prozeß. Es gab Chips, da wurde der 'große' Kondi extern via 
einem Pin angeschlossen.
Durch die höhere Spannung der Ladungspumpe, wurden die Transen 
schneller.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> µPD7220
>
> Der scheinbar isolierte Oszillator ist vermutlich der Biasgenerator für
> den NMOS Prozeß. Es gab Chips, da wurde der 'große' Kondi extern via
> einem Pin angeschlossen.
> Durch die höhere Spannung der Ladungspumpe, wurden die Transen
> schneller.

Aber der Teil ist ja vollkommen isoliert. Das scheint mir nicht so ganz 
zu passen...

von Soul E. (Gast)


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Richard K. schrieb:

> Aber der Teil ist ja vollkommen isoliert. Das scheint mir nicht so ganz
> zu passen...

Das Ding hat Zugang zum Masserahmen und zu einer dicken Metallbahn, über 
die Versorgungsspannung kommen könnte. Der dritte Anschluß ist das 
Substrat, also die Unterseite des Chips. Da müsste dann ein stärker 
dotierter Bereich sein, den man von oben natürlich nicht sieht. Aufgabe 
der Ladungspumpe ist, das Substrat etwas negativer zu machen als die 
Masse.

Ken Shirriff hat so eine Struktur hier beschrieben: 
https://www.righto.com/2020/07/inside-8086-processor-tiny-charge-pumps.html

von Richard K. (richi123)


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Soul E. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>
>> Aber der Teil ist ja vollkommen isoliert. Das scheint mir nicht so ganz
>> zu passen...
>
> Das Ding hat Zugang zum Masserahmen und zu einer dicken Metallbahn, über
> die Versorgungsspannung kommen könnte. Der dritte Anschluß ist das
> Substrat, also die Unterseite des Chips. Da müsste dann ein stärker
> dotierter Bereich sein, den man von oben natürlich nicht sieht. Aufgabe
> der Ladungspumpe ist, das Substrat etwas negativer zu machen als die
> Masse.
>
> Ken Shirriff hat so eine Struktur hier beschrieben:
> https://www.righto.com/2020/07/inside-8086-processor-tiny-charge-pumps.html


Ahja, jetzt habt ihr mich überzeugt.
Das kannte ich so noch nicht. Danke für den Hinweis. Das muss ich später 
noch einarbeiten...

... ...doch, davon hatte ich schon mal gehört, nur auch wieder 
vergessen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Beim µPD7220A sehe ich keine solche Struktur. Das könnte bedeuten, dass 
der modernere Prozess keine Substratvorspannung mehr benötigte.

von Richard K. (richi123)


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(prx) A. K. schrieb:
> Beim µPD7220A sehe ich keine solche Struktur. Das könnte bedeuten, dass
> der modernere Prozess keine Substratvorspannung mehr benötigte.

Richtig, bei der A-Variante ist mir auch nichts derartiges aufgefallen.

von Richard K. (richi123)


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Ich habe den Text entsprechend aktualisiert. Werde bei nächster 
Gelegenheit mal versuchen das Substratpotential und den Arbeitstakt des 
Bias-Generators zu messen. Mal sehen...

von Horst O. (obelix2007)


Angehängte Dateien:

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Hallo Richard,

… das Herz eines Atari schlug zu langsam, daher entfernt mit 
Teppichmesser und durch schnelleres ersetzt.

Möchtest Du es sezieren?

Gruß Horst

von Richard K. (richi123)


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Hallo Horst,

danke für das Angebot, aber den MC68000 habe ich schon. :)

Grüße,

Richard

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich hätte noch nen HD46505 zu bieten.
Und evtl. interessant: Sanyo VPS08N.

von Richard K. (richi123)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich hätte noch nen HD46505 zu bieten.
> Und evtl. interessant: Sanyo VPS08N.

Ja, das kann man sich schon mal ansehen! :)
Diese Sanyo-Hybriden üben irgendwie eine Faszination aus...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beim NMOS 80535 gibt's einen VBB Anschluß. Da hatte ich ne negative 
Spannung gemessen. Nein, ich habe keinen mehr.

von Richard K. (richi123)


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Hm, der uPD7220 scheint tot zu sein. Schade.

...nur die Versorgung anzuschließen müsste doch funktionieren? Da sollte 
er sich eigentlich keine 100mA genehmigen?

von (prx) A. K. (prx)


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Richard K. schrieb:
> ...nur die Versorgung anzuschließen müsste doch funktionieren? Da sollte
> er sich eigentlich keine 100mA genehmigen?

Das Ding hat einen Takteingang, von 0,5 MHz bis um die 5 MHz.

Dauerstrom in dieser Grössenordnung ist bei NMOS ICs völlig normal. Ein 
Signal mit low-Pegel zieht Strom, egal ob intern oder extern.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Den Takt würde ich mir sparen. Das Teil soll ja nicht arbeiten. Im 
Gegenteil, dann sehe ich vielleicht den Takt des Bias-Generators.
OK, dann gönne ich dem GDC etwas mehr Strom. Mal sehen...

von (prx) A. K. (prx)


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Datasheet sagt bis 270 mA.

von Richard K. (richi123)


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(prx) A. K. schrieb:
> Datasheet sagt bis 270 mA.

Den Wert habe ich auf die Schnelle nicht gesehen. Gut, dann besteht noch 
Hoffnung.

von Richard K. (richi123)


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OK, mit etwas mehr Strom kommt man aus der Strombegrenzung heraus. 
Sollte also passen.

Was mich wundert ist folgendes:
Ich wollte das Substratpotential bestimmen, indem ich das Potential der 
Metallfläche messe, auf der das Die aufgelötet ist.
uPD2770A: 0V, was zu erwarten war.
uPD2770: 0V, eine niederohmige Verbindung zur Masse.
Die Stromaufnahme des uPD7220 ähnelt dem uPD7220A, ich würde also nicht 
von einem kapitalen Schaden ausgehen.
Die hatten doch da keine Isolation im Substrat?
Die Schaltung würde aber sehr gut zu einem Bias-Generator passen.
Die naheliegende Folgerung wäre, dass der Bias-Generator zwar 
integriert, aber nicht genutzt wurde. Klingt natürlich auch nicht 100% 
überzeugend, aber wäre möglich.

Edit: Vorher waren hier mal Zeilenumbrüche...

: Bearbeitet durch User
von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Richard K. schrieb:
> Ein ordentliches Fotos von der Grafikkarte kannst du gerne machen. Wenn
> ich dann mal einen EF936x habe passt das gut dazu.

mache ich in den nächsten Tagen!

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Soul E. schrieb:
> Wie heisst die den eigentlich? Neben "ibs Computertechnik" müsste da
> auch eine Nummer draufstehen, "AP-xxx" oder sowas.

Ist eine AP35

Ich hatte die irgendwann von einem Freund zurück bekommen, der sie bei 
sich gefunden hatte und sich dran erinnern konnte, dass ich ihm die mal 
als Dauerleihgabe gegeben hatte (wusste ich nicht mal mehr…). Leider 
sind alle Unterlagen und Software verloren gegangen.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi Richard,
wenn Du Interesse hast könnte ich Dir eine HP D5061 CPU [1,2] schicken.

Ist ein bisschen schade die CPU aufzumachen, aber hier in der Schublade 
nützt sie niemandem.

Grüße
Flo


[1] 
https://www.cpushack.com/2014/03/18/the-forgotten-ones-hp-d5061-30xx-processors/
[2] 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/HP-HP9825B-16Bit-NMOSII-Hybrid-CPU.jpg

von Sven D. (sven_la)


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Ich finde nix zum Thema PMOS auf Deiner Seite. Hast du da nix? Ich 
könnte dir da einige ICS aus einer Yamaha Orgel zukommen lassen. 
Ausserdem ist hier ein Fehler in der Verlinkung 
https://richis-lab.de/bbd.htm . Der Link der zum BBD führen sollte führt 
zu https://richis-lab.de/Opto08.htm.

von Richard K. (richi123)


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Florian R. schrieb:
> wenn Du Interesse hast könnte ich Dir eine HP D5061 CPU [1,2] schicken.

Das wäre mir eine Ehre!
Meine Adresse steht im Impressum und dann sage ich schon mal vielen 
Dank!
:)


Sven D. schrieb:
> Ich finde nix zum Thema PMOS auf Deiner Seite. Hast du da nix? Ich
> könnte dir da einige ICS aus einer Yamaha Orgel zukommen lassen.

Im Moment fällt mir zu PMOS nur der Taschenrechner-Controller U821 ein:
https://www.richis-lab.de/calc01.htm
Bezüglich meiner Lagerbestände habe ich nicht mehr den kompletten 
Überblick. Ich bin genug damit beschäftigt die Teile einigermaßen fair 
abzuarbeiten. :)

Wenn du da noch etwas sehenswertes hast (und etwas Geduld), kannst du 
mir gerne Teile zukommen lassen.


Sven D. schrieb:
> Ausserdem ist hier ein Fehler in der Verlinkung
> https://richis-lab.de/bbd.htm . Der Link der zum BBD führen sollte führt
> zu https://richis-lab.de/Opto08.htm.

Danke für den Hinweis! Sowas kommt manchmal vor und fällt mir dann 
natürlich nicht mehr oder erst spät auf.

von Sven D. (sven_la)


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Richard K. schrieb:
> Wenn du da noch etwas sehenswertes hast (und etwas Geduld), kannst du
> mir gerne Teile zukommen lassen.

Keine Ahnung ob das sehenswert ist. Die Teile waren Herz und Hirn meiner 
alten Yamaha. Die Bezeichnunge der ICs hab ich aus dem Servicemanual 
angschrieben.

YM1021 Key Assigner
YM1025 Digital Tone Generator
YM1107 Digital Tone Generator
YM1023 ROM
YM1028 Melody on chord
YM633 Symphonic Ensemble Clockgenerator
YM1029 Delay Vibrato Generator (analog IC?)

von Richard K. (richi123)


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Oha, sehr spezifische Bausteine über die sich kaum etwas heraus finden 
lässt. Da würde ich in Anbetracht meines Lagerbestands aktuell dankend 
ablehnen.
Nichts für ungut!

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo Richard,

möchtest du zur Abwechslung einmal einen richtigen Prozessor? :-)
Ich hätte einen Intel Core 2 Duo E8400. Der ist durch falsche 
Spannungseinstellung im Bios gestorben. Ich habe nur sachte unter den 
Heatspreader geschaut, man sieht eine dunkle Stelle auf dem Die. Würde 
ich dir schicken wenn du magst.

von Soul E. (Gast)


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Oder ein HP PA-RISC 8600 https://de.wikipedia.org/wiki/PA-RISC ?

Die kommen in einer Art BGA-Gehäuse. Allerdings sind die Bällchen nicht 
zum Löten, sondern das ist relativ weiches Material auf einem 
Folienträger, welches zwischen Goldpads auf CPU und Board gepresst wird. 
Der Kühlkörper sorgt für den nötigen Anpressdruck.

von Richard K. (richi123)


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Bisher habe ich von den "richtigen Prozessoren" etwas Abstand gehalten. 
Zum einen sieht man da kaum mehr was und zum anderen sind die nicht so 
leicht freizulegen. Von oben erreicht man schließlich nur die Rückseite 
des Dies.

Ich habe mal ein Video dazu gesehen, da hat jemand das Die in Epoxid 
eingegossen, um es danach von der Unterseite des Packages her mit immer 
feineren Schleifpapier zu schleifen. Da ging es darum plan zu schleifen 
mit zuletzt extrem feinem Schleifpapier. Der Mensch war Stunden 
beschäftigt.
Thermisch könnte es schneller gehen, dazu muss der Prozessor aber erst 
mal in den Prozessofen. :)

In Anbetracht des aktuellen Lagerbestands würde ich dieses Fass vorerst 
nicht aufmachen. :)

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

okay, kein Problem, alles gut.  :-)

von Richard K. (richi123)


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So, nach dem µPD7220 haben wir jetzt hier noch die Intel-Variante 
D82720:

https://www.richis-lab.de/GraKa03.htm

von Richard K. (richi123)


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Um die Familie der µPD7220 Grafikprozessoren abzuschließen haben wir 
hier noch den DDR-Nachbau U82720:

https://www.richis-lab.de/GraKa04.htm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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War das ein Lizenznachbau oder hat ein Heer von visuell arbeitenden 
Entwicklern den Chip komplett nachempfunden?

von Richard K. (richi123)


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Was ich so gelesen habe, konnte man das bisher nicht klären.
Vielleicht findet sich ja noch jemand, der diesbezüglich 
Hintergrundinformationen hat.

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich etwas aus dem Bereich der Spielekonsolen, nämlich einen 
Sega Virtua Processor, einen DSP, der als eine Art Grafikbeschleunigung 
dient:

https://www.richis-lab.de/GraKa05.htm

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich einen ATmega328P und einen ATmega328PB, die 
Mikrocontroller, die über die Arduino-Boards eine große Verbreitung 
gefunden haben:

https://www.richis-lab.de/uC01.htm

von Kilo S. (kilo_s)


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Hm, ich hab den Eindruck je älter die IC's um so weniger "Zerstörerisch" 
wirkt sich das öffnen aus?!

Bei manchen hat man sogar den Eindruck die könnten ohne Deckel einfach 
weiterbetrieben werden.

Großes Lob!
Ich mag deine Seite sehr, ist immer ein toller Anblick.

von Richard K. (richi123)


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Das würde ich so nicht unterschreiben. Manchmal löst sich das Material 
wie von selbst vom Die. Manchmal bleiben aber auch ein paar hartnäckige 
Reste zurück und man hat die Wahl zwischen vorsichtigem Kratzen und 
einem zweiten / dritten Ofen-Durchlauf. Bei den ATmegas war das so und 
da leidet das Die teilweise schon etwas. Eine Abhängigkeit vom Alter 
habe ich noch nicht festgestellt. Ganz schlecht sind die sowjetischen, 
braunen Gehäuse.

Danke! :)

von Richard K. (richi123)


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General Instrument Microelectronics CZL-550:

https://www.richis-lab.de/calc02.htm

Einer der ersten Ein-Chip-Taschenrechner mit überraschenden Inhalt...

von Richard K. (richi123)


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Ich habe den CZL-550 aktualisiert. Neben ein paar Kleinigkeiten habe ich 
die Funktionen von ROM und RAM etwas genauer beschrieben. Außerdem hat 
mir jemand die Firmware zugespielt und einen Emulator programmiert:

https://www.richis-lab.de/calc02.htm

von Richard K. (richi123)


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Als Sammelbecken für CPUs habe ich jetzt hier mal einen "Diverse 
CPUs"-Bereich erstellt:

https://www.richis-lab.de/cpu.htm


Neu ist der Motorola XC68060:

https://www.richis-lab.de/cpu01.htm

von Richard K. (richi123)


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Motorola MC68HC05P18, der hier einen Watchdog in den Steuergeräten von 
Selespeed Getrieben darstellt:

https://www.richis-lab.de/cpu02.htm

von Richard K. (richi123)


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Motorola MC68020, der erste richtige 32Bit-Prozessor der MC68k-Familie:

https://www.richis-lab.de/cpu03.htm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Motorola MC68HC05P18

Steht sogar HINZ drin 😆

von Richard K. (richi123)


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Und hier der DEC 78032, der CPU des Computersystems MicroVAX II:

https://www.richis-lab.de/cpu04.htm

von Thomas W. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Und hier der DEC 78032, der CPU des Computersystems MicroVAX II:
>
> https://www.richis-lab.de/cpu04.htm

Es tut einem in der Seele weh dass Du die CPU aufgemacht hast. Ich habe 
noch eine uVAX II im Vollausbau (ganze 16MB). Ich hatte (ca. 1995) auf 
so einem Ding meine Diss erstellt (Daten in Realtime erfassen und 
auswerten).

Th.

P.S.: Es ist die VAX :-)

von Richard K. (richi123)


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Thomas W. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Und hier der DEC 78032, der CPU des Computersystems MicroVAX II:
>>
>> https://www.richis-lab.de/cpu04.htm
>
> Es tut einem in der Seele weh dass Du die CPU aufgemacht hast. Ich habe
> noch eine uVAX II im Vollausbau (ganze 16MB). Ich hatte (ca. 1995) auf
> so einem Ding meine Diss erstellt (Daten in Realtime erfassen und
> auswerten).
>
> Th.
>
> P.S.: Es ist die VAX :-)


Ja, das höre ich öfter und ich kann es auch verstehen.
Immerhin ist es für einen guten Zweck.
Wenn man bedenkt wie viele Schätze auf Grund von Unwissenheit, Trägheit 
oder Gewinnerzielungsabsicht täglich in die endgültige Verwertung gehen, 
kommt es auf meine Bauteile nicht wirklich an.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

ich verstehe beide Seiten. DEC hatte mit der PDP und mit der VAX 
Prozessorgeschichte geschrieben, auch die Alpha war ein geniales Teil.

Die Photos sind trotzdem schoen.

I'll give you my Vax when you pry it from my cold, dead hands.

Gruesse

Th.

von (prx) A. K. (prx)


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So gut die Systeme in ihrer Zeit waren, steckte in der VAX Architektur 
doch auch bereits der Grund ihres späteren Scheiterns.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

falls jemand interesse an der DTJ-Ausgabe hat (1986):

https://vmssoftware.com/docs/dtj-v01-02-mar1986.pdf

Gruesse

Th.

von Richard K. (richi123)


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Und hier haben wir den DEC 78132, die FPU der MicroVAX II:

https://www.richis-lab.de/cpu05.htm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wie immer extrem faszinierend! Herzlichen Dank dafür!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hast du noch Kapazitäten? Irgendwo habe ich noch tütenweise geerbte 
Rechnerchips aus frühen TI-Tagen, TMSirgendwas.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wie immer extrem faszinierend! Herzlichen Dank dafür!

Sehr gerne!
Die nächsten Tage folgen die beiden DDR-Nachbauten.


H.Joachim S. schrieb:
> Hast du noch Kapazitäten? Irgendwo habe ich noch tütenweise geerbte
> Chips aus frühen TI-Tagen, TMSirgendwas.

Zur Zeit ist es schwierig. Was ich im Lager habe dürfte noch für zwei 
Jahre reichen... :)

von Thomas W. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Und hier haben wir den DEC 78132, die FPU der MicroVAX II:
>
> https://www.richis-lab.de/cpu05.htm

Moin, -

wenn man sich die DTJ-Ausgabe (Digital Technical Journal) anguckt: Die 
FPU konnte die vier Float-Zahlen der VAX (F:single, D:Double, G:Noch mal 
mehr Double und H: Ganz viel Genauigkeit [128bit Zahlen]).  IEEE 754 
wurde erst 1985 festgezurrt, daher hatte die VAX noch ihr eigenes 
Floating Format. Und weil es besser war wurden vier verschiedene Floats 
im Assembler definiert. Der Chip enthielt 32141 Transistoren.

https://nssdc.gsfc.nasa.gov/nssdc/formats/VAXFloatingPoint.htm

Das Ding konnte nur Add, Sub, Multiply, Divide und POLY (aber fuer alle 
vier Float-Formate). In a Nutshell berechnete POLY den Wert von ax+b auf 
einen relativ schnellen Weg. Aber leider nicht sehr genau genug. Das 
fuehrte dazu, dass POLY nicht mehr benutzt wurde.

Das die VAX keine IEEE754-Werte berechnen kann war sicherlich nicht 
hilfreich.

Der 8087 (1980 auf den Markt gepackt) konnte deutlich mehr (Wurzel, 
Trigonometrie,  Transzendentale FunKtionen). Es heisst dass der Yield in 
der Fertigung katastrophal war (deswegen war der Chip so teuer). IEEE 
754 hatte sich auch als Standard durchgesetzt und dann ging die 
Geschichte ihren Gang.

Richard: Hast Du vielleicht einen 8087, zum Vergleich?

Gruesse

Th.

von Richard K. (richi123)


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Hallo Thomas,

danke für die Hintergrund-Infos, sehr interessant!

Tatsächlich habe ich einen 8086 und einen 8087 im Lager. Die sollte ich 
wohl mal vorziehen... :)

Grüße,

Richard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die sind doch schon hinreichend dokumentiert. Schau lieber mal in einen 
TSOPx IR-Empfänger rein.

von Thomas W. (Gast)


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von Richard K. (richi123)


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Nun die beiden sind da, also kommen sie auch früher oder später noch 
dran... :)

Einen TSOPx IR-Empfänger habe ich auch noch auf der Agenda.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sehr spannend

von Peter K. (Gast)


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Gibt es eigentlich schon Bilder vom Atmega32? oder STM32F030 oder so?

Update. Sehe greade hier gibt es den Atmega328
https://www.richis-lab.de/uC01.htm

von Richard K. (richi123)


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Ein paar modernere Mikrocontroller habe ich noch hier, aber nicht allzu 
viele. Wenn sie nicht gerade eine spezielle Hintergrundgeschichte haben, 
wie die STM32-Fälschungen, dann sind die Teile ja meistens nicht so 
interessant.

von Richard K. (richi123)


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Da hätte ich doch fast den Hund vergessen:

https://www.richis-lab.de/cpu04.htm#dog

OK, man muss wissen, dass es ein Hund sein soll... :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> OK, man muss wissen, dass es ein Hund sein soll... :)

Naja, so etwas DRC-fähig hinzubekommen, ist auch nicht ganz einfach. ;-)

von Ich A. (alopecosa)


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Wenn es um CPU geht, ich hätte noch einige SUN Sparc rumliegen. Gerade 
vor mir liegt z.b. ein UltraSPARC II CPU Modul.  Aber das wird wohl mit 
0,25µm wohl auch schon zu klein sein oder?

von Richard K. (richi123)


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Richtig, da sieht man nicht mehr viel. Man kann maximal hoffen lustige 
Silicon Arts zu finden.
Aber Danke für das Angebot.

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir jetzt noch den U80701, den DDR-Nachbau des 78032:

https://www.richis-lab.de/cpu06.htm

von Richard K. (richi123)


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Ich hatte Kontakt mit einem der damaligen Entwickler! Der konnte noch 
ein paar sehr interessante Hintergründe liefern:

https://www.richis-lab.de/cpu06.htm#background

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Danke, dass du dich so um diese historischen Details kümmerst! Wäre ja 
sicher auch interessant, Details von den beteiligten DEC-Entwicklern zu 
erfahren …

von Richard K. (richi123)


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Gerne! Soweit möglich gehört sich das für mich dazu.
Derartige Kontakte sind Gold wert. Leider ergeben sie sich nicht allzu 
oft.

Bisher habe ich keinen Kontakt zu ehemaligen DEC-Mitarbeitern. 
Vielleicht haben wir Glück und es ergibt sich noch etwas...

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

Bob Supnik (er war Mitverantwortlich fuer PDP11 und Vax) hat eine kleine 
Webseite ueber die Entwicklung der PDP11 und VAX 
(http://simh.trailing-edge.com/dsarchive.html).

Die uVax wurde ja von der UdSSR kopiert. Der Nachfolger der uVAX (die 
CVAX, z.B. in der Vaxstation 3100) hatte auch eine Nachricht fuer die 
Kopierer in Russisch:

https://micro.magnet.fsu.edu/creatures/pages/russians.html

Gruesse

Th.

von Richard K. (richi123)


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Ja, die Seite ist recht informativ.

Ein µVax-Board liegt schon hier... :)

Grüße,

Richard

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Oh danke betreffs der Reminiszenz! Zufällig hatte ich diese DEC µ-VAX in 
diesen Jahren kennen, schätzen & darauf (überheblicherweise erwähnt) 
"programmieren" gelernt; da wurde der Kollege im benachbarten Büro 
hörbar, wenn meine als verkettete Listen dynamisch allozierten Daten 
-Strukturen zwecks Test zuweilen etwas ausser Kontrolle liefen.

von Richard K. (richi123)


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Dann komplementieren wir jetzt mal die MicroVAX II mit dem U80703, dem 
Nachbau des 78132:

https://www.richis-lab.de/cpu07.htm

Nun bleibt nur noch die Frage was das kleine Kunstwerk mit der Schnecke 
bedeuten soll. :)

von Gerald B. (gerald_b)


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Richard K. schrieb:
> Nun bleibt nur noch die Frage was das kleine Kunstwerk mit der Schnecke
> bedeuten soll. :)

Vielleicht ist es die Zielgerade, die die "Rennschnecke" gerade passiert 
und die Stoppuhr zeigt kurz vor 12 :D

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:

> Nun bleibt nur noch die Frage was das kleine Kunstwerk mit der Schnecke
> bedeuten soll. :)

Ich denke mal, das Strichmännchen schiebt die Schnecke an :)
Weil es schon spät ist ...

von Richard K. (richi123)


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Beides möglich.

Meine erste Interpretation war, dass das Männchen die Schnecke schiebt 
und die spät dran ist. Das passt am sich ganz gut, aber dann kann ich 
mir die Strukturen auf dem Häuschen nicht erklären.
Einen Zusammenhang bekomme ich nur hin, wenn das auf dem Schneckenhaus 
ein Kran sein soll. Dann würde das Männchen das Schneckenhaus vielleicht 
justieren.
Was sollte das auf dem Häuschen sonst sein? Eine Kerze?

Beitrag #7362625 wurde vom Autor gelöscht.
von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir zwei gefälschte Rockwell R65C02:

https://www.richis-lab.de/cpu08.htm

von Josef (josefo)


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Richard K. schrieb:
> Beides möglich.
>
> Meine erste Interpretation war, dass das Männchen die Schnecke schiebt
> und die spät dran ist. Das passt am sich ganz gut, aber dann kann ich
> mir die Strukturen auf dem Häuschen nicht erklären.
> Einen Zusammenhang bekomme ich nur hin, wenn das auf dem Schneckenhaus
> ein Kran sein soll. Dann würde das Männchen das Schneckenhaus vielleicht
> justieren.
> Was sollte das auf dem Häuschen sonst sein? Eine Kerze?

Das ist doch ganz klar ein Ausrufezeichen :-)

Das Männchen schiebt die Schnecke an oder macht sie auf die 
fortgeschrittene Zeit aufmerksam (klopft aufs Haus). Diese erschrickt 
vielleicht (Ausrufezeichen). Es ist sieben vor zwölf.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Josef schrieb:
> Richard K. schrieb:
>...
>
> Das ist doch ganz klar ein Ausrufezeichen :-)
>
> Das Männchen schiebt die Schnecke an oder macht sie auf die
> fortgeschrittene Zeit aufmerksam (klopft aufs Haus). Diese erschrickt
> vielleicht (Ausrufezeichen). Es ist sieben vor zwölf.

Das würde eine stimmige Geschichte ergeben. Aber für ein Ausrufezeichen 
sieht das Konstrukt doch etwas eigenartig aus mit den zwei Farben direkt 
über dem Häuschen. Nichtsdestotrotz natürlich möglich...

von Richard K. (richi123)


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Hewlett Packard D5061-3001, ein faszinierender 16Bit-Prozessor aus 
längst vergangenen Zeiten:

https://www.richis-lab.de/cpu09.htm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Richard K. schrieb:
> Hewlett Packard D5061-3001, ein faszinierender 16Bit-Prozessor aus
> längst vergangenen Zeiten

Wow - super Doku! Vielen Dank dafür!

von Richard K. (richi123)


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Gerne!
Immer wieder faszinierend was man so findet beziehungsweise was mir 
zugespielt wird. :)

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Richard K. schrieb:
> was mir
> zugespielt wird

Nebenbei... hast du schon die 197xer Spannungsregler mit BeO-Unterlage 
in der Pipe? Ich bin ja so gespannt... ;-)

von Richard K. (richi123)


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Wolfgang R. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> was mir
>> zugespielt wird
>
> Nebenbei... hast du schon die 197xer Spannungsregler mit BeO-Unterlage
> in der Pipe? Ich bin ja so gespannt... ;-)

Alles schon digitalisiert! Kann ich vorziehen... :)

von Thomas W. (dbstw)


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Richard K. schrieb:
> Hewlett Packard D5061-3001, ein faszinierender 16Bit-Prozessor aus
> längst vergangenen Zeiten:

Schade dass es so wenig Doku fuer diesen "extended math chip" gibt: 1973 
gab es kaum "general purpose" CPUs mit Coprozessor. Das kam dann spaeter 
(ca. 1980, der grosse Fortschritt war der 8087 von Intel gleichzeitig 
mit der  Festschreibung von IEEE754 [die Norm wurde 1985 
veroeffentlicht]). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Computerhersteller 
eigene Gleitkommazahlen-Formate verwendet (man musst entweder die 
Zahlendarstellung mit Bit-Shiften konvertieren oder die Ergebnisse 
gerundet [vulgo ausgedruckt] verwenden. Man hat natuerlich dann 
Genauigkeit verloren. Bei Fortran 77 war das der Unterschied FORMATTED / 
UNFORMATTED)

Es wuerde mich schon interessieren was die EMC konnte, HP war damals 
fuehrend in Taschenrechner-Technologie. Wenn man sich z.B. die FPU der 
Mikrovax (ca. 1985) anguckt 
(Beitrag "Re: Mikrocontroller, Prozessoren und Chipsätze - Die-Bilder"): Die Vax konnte 
nur Add, Sub und Multiply. Und das fuer richtig viel Geld!

Ist aber schoen, dass Du ein Exemplar von diesem Chip bekommen konntest.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Ja, dieser Prozessor ist wirklich faszinierend.
Die Patentschrift, die ich erwähnt habe, beschreibt den Tischrechner 
HP9845A sehr ausführlich. Vielleicht finden sich dort noch Hinweise auf 
die Funktionsweise des EMC. Ich habe das Patent nicht vollständig 
studiert...

Das Herz-Logo steht übrigens für die Hewlett Packard Niederlassung in 
Loveland Colorado. Das habe ich noch ergänzt.

von Thomas W. (dbstw)


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Ich habe mal die Patentanmeldung
(https://www.hp9845.net/9845_backup/downloads/patents/US4180854.pdf)
ueberflogen (knapp 600 Seiten sind natuerlich eine Herausforderung).

CPU und EMC sind microprogrammiert und konnte Multiplizieren und 
Dividieren in BCD (Zahlenbereich -10E-511 bis 10E511, der Ausgabebereich 
wurde aber durch den BASIC-Interpreter auf 10E99 eingeschraenkt), in 12 
Stellen Genauigkeit. Die EMC war zustaendig fuer die Handarbeit der 
Arithmetik: Addieren, Multiplizieren und Division der Mantissa (die 
Bearbeitung der Exponenten und Vorzeichen musste die CPU machen).

Kleines Anekdoetchen: CPU/EMC konnte den vollen Zahlenbereich berechnen, 
aber das BASIC konnte REAL-Zahlen nur im Bereich bis 10E99 speichern. 
Der Ausdruck (9.2e23 * 8.6 * 10e80)/1e24 laesst sich berechnen und 
speichern, der Teilausdruck (9.2e23 * 8.6 * 10e80) laesst sich 
berechnen, aber nicht speichern.

Im Gegensatz zu den "general Purpose"-CPUs dieser Zeit (PDP11) waren die 
Adressierungsmoeglichkeiten sehr einfach, das war halt im wesentlichen 
ein Tischrechner zum Ingenieur-Rechnen.

Dieser Tisch-Rechner (Achtung: 1979) bestand aus Display, 
Bandstation(!), Thermo-Drucker (graphikfaehig). Im ROM war ein 
Basic-Interpreter, hatte auch schon Konstrukte wie DO WHILE, DO END und 
DO UNTIL, ausserdem Matrizen - Befehle (Berechnen der Determinate, 
Invertieren, Transposition). Erstaunlicherweise keine komplexen 
Zahlentypen. Das Ding kostet ca. 11,000USD (heutige Kaufkraft 48,000USD 
[2024])

Kleines Photo: http://hpmuseum.net/display_item.php?hw=149

Schon genial was die Ingenieure damals entwickelt hatte. Und ich habe 
einen sehr grossen Respekt vor den Ingenieuren in Intel, die den 8087 
entwickelt hatten. Denn auch mit dieser EMC musste man transzendente 
Funktionen per Hand programmieren, erst mit dem 8087 war das in Hardware 
moeglich.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Danke für den Überblick! Sehr interessant...

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas W. schrieb:
> Denn auch mit dieser EMC musste man transzendente
> Funktionen per Hand programmieren, erst mit dem 8087 war das in Hardware
> moeglich.

Das tangiert die gute alte RISC/CISC Frage. Denn all den schönen 
Microcode, den Intel in die 8087 FPU steckte, um den Cosinus per Befehl 
zu berechnen, hat man später wieder eingespart. Seit SSE gibt es das 
nicht mehr, Bibliotheksfunktion statt Mikroprogramm, genau wie vor der 
8087.

Andere Prozessoren haben diesen Zwischenschritt eingespart und nur die 
Grundfunktionen eingebaut, wenn klar war, dass eine Ersatzfunktion auch 
nicht schlechter abschneidet als Microcode. Oder sogar besser, wenn es 
schneller ist, mehrere Cosinusse im Bündel zu berechnen, als einzeln 
nacheinander.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> CPU und EMC sind microprogrammiert und konnte Multiplizieren und
> Dividieren in BCD (Zahlenbereich -10E-511 bis 10E511, der Ausgabebereich
> wurde aber durch den BASIC-Interpreter auf 10E99 eingeschraenkt), in 12
> Stellen Genauigkeit. Die EMC war zustaendig fuer die Handarbeit der
> Arithmetik: Addieren, Multiplizieren und Division der Mantissa (die
> Bearbeitung der Exponenten und Vorzeichen musste die CPU machen).

Rechnen in BCD war wohl zu der Zeit der Standard. Auch andere 
HP-Taschenrechner wie der HP48 erledigen das auf diese Weise. Gerade 
getestet, der kann 1E-499 … 1E499. Wenn man diese beiden Zahlen 
multipliziert, kommt auch ordentlich "1" raus. :-)

On-topic: so eine Saturn-CPU vom HP48 wäre sicher auch mal interessant.

von Richard K. (richi123)


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Jörg W. schrieb:
> On-topic: so eine Saturn-CPU vom HP48 wäre sicher auch mal interessant.

Nun, das könnte man ja mal ins Auge fassen.
Wenn ich Wikipedia richtig lese, dann ist der Saturn-CPU im HP48 aber 
auch schon "relativ modern". Da gibt es ältere Generationen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leider habe ich, glaub ich, den HP48 mit demoliertem LCD dazumals 
weggeworfen, fürchte ich.

von Thomas W. (dbstw)


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Jörg W. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> CPU und EMC sind microprogrammiert und konnte Multiplizieren und
>> Dividieren in BCD (Zahlenbereich -10E-511 bis 10E511, der Ausgabebereich
>> wurde aber durch den BASIC-Interpreter auf 10E99 eingeschraenkt), in 12
>> Stellen Genauigkeit.
>
> Rechnen in BCD war wohl zu der Zeit der Standard. Auch andere
> HP-Taschenrechner wie der HP48 erledigen das auf diese Weise.

Taschenrechner ja (auch der billig Ti-30 konnte bis 10e99, 69! war noch 
moeglich, 70! gab einen overflow), aber general purpose CPUs (z.B. 
PDP11) hatte keine BCD-Arithmetik. Kaufte man aber den "Commercial 
Instruction Set (CIS)" konnte auch die PDP11 BCD Rechnen. Wikipedia 
bemerkt speziell den COBOL und DIBOL-Compiler als Anwender!

IBM System/370 hatte natuerlich eine Extrawurst. Nicht nur wg EBCDIC. 
Das lassen wir mal, das verwirrt die jungen Leser nur.

Spannend finde ich auch, dass Turbo Pascal 3.0 fuer MS-DOS (1986) in 
drei Versionen veroeffentlicht wurde: Die "normale" Version mit 
emulierter Gleitkomma-Unterstuetzung, der Unterstuetzung des 8087 
(turbo87.com) und BCD-Unterstuetzung (turbobcd.com).

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi Richard,
danke für die super Fotos vom HP D5061 und die Analyse natürlich auch. 
Sehr interessant. Da hat sich das Warten ja gelohnt. Sind die 
hochaufgelösten Bilder aus mehrer Einzelaufnahmen zusammengesetzt?

Grüße
Flo

von Richard K. (richi123)


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Hallo Flo!

Gerne, hat Spaß gemacht! Manchmal dauert es etwas länger... :)

Die hochaufgelösten Bilder bestehen aus vielen Einzelbildern, richtig. 
Anders ist das nicht machbar.

Grüße,

Richard

Beitrag #7607463 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen µPD78F1814 von NEC/Renesas:

https://www.richis-lab.de/uC02.htm

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