Ab und zu nutzte ich für kleinere Projekte die kleinen 8-Pin Attiny-Typen wie 25-85 und ähnlich unter Atmelstudio 4.19 und dem JTAGICE mk2 Debugger, meist in Assember programmiert. Jetzt wollte ich für eine Temperaturanzeige ein LCD mit 4-Bit Parallelinterface anschließen, so dass 8 Pins nicht mehr reichen. Habe eine PCB mit einem Attiny841 aufgebaut. Leider erkennt das alte Studio 4.19 die Signatur nicht mehr. Auf 7.x aufrüsten traue ich meinem alten Bastel-Rechner nicht zu (Notebook mit Core Duo T5750, 4GB, gut 10 Jahre alt). Meine Fragen: - Kann man das Studio 4.19 mit neueren Typen nachrüsten? War schon mal Thema in einem kurzen Thread von 2013, würde da verneint. - Gibt es eine neue IDE, gern auch unter Linux, die den Typ kennt und mit der ich ohne tagelange Konfigurationsorgien meinen - ebenfalls alten - JTAGICE mk2 Debugger einbinden kann?
Wulf D. schrieb: > Kann man das Studio 4.19 mit neueren Typen nachrüsten? Das Atmel Studio wird ohnehin ohne C Toolchain geliefert. Was du brauchst ist nicht eine Erweiterung zur IDE sondern eine aktuelle Toolchain. Bei der letzten Diskussion zum Thema kam heraus, dass man diese leider nicht einzeln downloaden kann. Es gibt nur einen alten Download und dazu irgendein Erweiterungspack. Das war aber kompliziert zu installieren. Dazu kommt, dass der Simulator diese neuen Modelle wohl niemals unterstützen wird und auch beim Debugger sehe ich schwarz. Langer rede kurzer Sinn: Benutze eine aktuelle IDE und einen aktuellen Debugger der dazu passt.
Hallo, ich nutze auf meinem ähnlich alten XP-Rechner das Atmel Studio 6.2 auch mit dem JTAGICE mk2 Debugger. Das läuft sehr gut und der ATtiny841 wird dort angezeigt. Gruß Carsten
In jedem Fall ist eine aktuelle Toolchain erforderlich. Beitrag "Re: AVR Studio WINAVR" zeigt den Weg dazu. Eventuell wird ATtiny841 noch nicht unterstützt. Beitrag "Re: cannot read spec file 'device-specs/specs-atmega4808'" zeigt den Weg die erforderlichen Dateien in die Toolchain zu integrieren.
Danke für die Antworten. Eine aktualisierte Toolchain brauche ich fürs Übersetzen, das stimmt. Aber für Debugger, Fuse-Editor etc reicht das ja nicht. Werde also Carsten-Peters Tipp verfolgen und schauen ob auf der Win7-Partition noch ein paar GByte frei sind, um ein aktuelles Studio zu installieren. Unter Linux käme noch avrdude unter Einschränkung in Frage: "no support for on-chip debugging", was immer as auch heißt. Vermutlich keine Register-Ansicht. Außer gibts wohl oft Probleme mit dem USB-Anschluß. RS232 hat mein Notebook aber auch nicht mehr.
Wulf D. schrieb: > schauen ob auf der > Win7-Partition noch ein paar GByte frei sind, um ein aktuelles Studio zu > installieren. Meine nicht ganz aktuelle Studio 7 Installation braucht ca 2.3 GByte auf der Platte.
Wulf D. schrieb: > - Kann man das Studio 4.19 mit neueren Typen nachrüsten? War schon mal > Thema in einem kurzen Thread von 2013, würde da verneint. Kommt drauf an. Assemblieren geht, jedenfalls für den Tiny441/841. Dazu braucht man nur die entsprechende *.def-Datei in das richtige Verzeichnis des Studio zu kopieren. Programmieren geht, z.B. indem man avrdude als externes Tool einbindet. Simulieren und Debuggen geht nicht. Jedenfalls nicht ohne relativ großen Aufwand (Patchen der Binaries der Originalsoftware). Das ist ziemlich fies. Im Prinzip wären nämlich zumindest der Simulator (und auch die eingebauten Programmer-Module) ähnlich leicht in die Lage zu versetzen, die Sache zu handhaben, wie der Assembler. Aber eine einzige dämliche hardcodierte Tabelle in jeder dieser Komponenten verhindert das.
Ja, jammerschade dass ums alte Atmel Studio 4.19 keine editierbaren Konfigurationsdateien existieren. Habe jetzt Microchip Studio 7 installiert. Hat auf dem alten Notebook über eine Stunde gedauert, davon 1/2h nur für Win7 Updates. Belegt knapp 1Gbyte ohne installierten uc2 und Arm Support. Ist doch moderat. RAM geht auch, nur Rechenleistung ist knapp. Der JTAGICE mk2 lies sich einfach konfigurieren. Kleines C-Programm lief auch sofort. Aber die ganze IDE ist schon sehr anders. Meine geliebte Register-Ansicht vom Controller habe ich noch nicht gefunden.
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Ich möchte nur kurz die Oberfläche vom Atmel Studio 6.2 zeigen. Ist vielleicht eine Alternative und läuft auf alten Rechnern recht gut.
Carsten-Peter C. schrieb: > Ist vielleicht eine Alternative und läuft auf alten Rechnern recht gut. Ist ein Alternative, aber eine arsch-langsame gegenüber Studio 7. Als ich damals "gezwungen" war von AVR Atudio 4.xx mal wegzugehen hatte ich Studio 6 installiert, aber dann die Weiterarbeit für mich selbst wegen "Unbedienbarkeit" verweigert.
Studiosus7 schrieb: > Ist ein Alternative, aber eine arsch-langsame gegenüber Studio 7. Quatsch. Es gibt bezüglich der GUI-Geschwindigkeit fast keinen Unterschied zwischen 6.2 und 7.x. Ist auch keinesfalls erwartbar, denn beides nutzt dieselben Technologien. Also Dot.Net und das VS(isolated shell). Beim 7er halt beides nur in einer etwas neueren (aber mittlerweile praktisch fast genauso veralteten) Version.
Danke für den Screenshot, das i/o Fenster muß ich also einblenden :-) Sieht im Studio 7 fast identisch aus. Beginne mich dran zu gewöhnen. Gaube mittlerweile dass die lahme Platte im Notebook die Geschwindigkeit ausbremst, weniger der veraltete Prozessor. Ok, so kann ich arbeiten, danke für die Antworten.
Wulf D. schrieb: > Habe eine PCB mit einem Attiny841 aufgebaut. Der ältere ATtiny84 sollte pinkompatibel sein.
Ja, der Attiny84 ist Pin-kompatibel. Müsste bei Verwendung dieses Controllers ein SW-SPI bauen. Sicher machbar bei 2-5 Lesezyklen aus dem Meßwandler-Baustein. Habe aber keinen 84 zur Hand, müsste ich erst bestellen und den 841 auslöten (SMD).
c-hater schrieb: > Assemblieren geht, jedenfalls für den Tiny441/841. Dazu braucht man nur > die entsprechende *.def-Datei in das richtige Verzeichnis des Studio zu > kopieren. Kannst Du bitte etwas näher erläutern was da genau zu tun ist. Ich kenn mich mit den Details und Aufbau des Studio nicht aus. Bin froh wenn ich meine Programme zum Laufen bringe und deshalb noch nicht in die "Tiefen des Werkzeugs" eingestiegen vielen Dank schon mal Horst
Horst A. schrieb: > Kannst Du bitte etwas näher erläutern was da genau zu tun ist. Naja, du läßt auf deinem System nach dem Muster *def.inc suchen. Du wirst ein Verzeichnis finden, was bereits Dutzende solcher Dateien einthält. In dieses Verzeichnis kopierst du halt auch die tn441def.inc und die tn841def.inc. Falls du zusätzlich zum Studio4.x auch noch ein 6.x oder 7.x, installiert hast, findest du bei der Suche auch gleich noch deren entsprechende Verzeichnisse, hast also auch gleich eine Quelle, aus der du die beiden Dateien entnehmen kannst.
@c-hater Danke für die Erläuterung. Hab ich so gemacht, aber die Bausteine tauchen dadurch aber noch nicht in der Liste auf. Das geht wohl auch nicht wenn ich die Infos bisher richtig verstanden habe - oder doch und ich raff's nur ned Grüße Horst
Horst A. schrieb: > Hab ich so gemacht, aber die Bausteine tauchen dadurch aber noch nicht > in der Liste auf. In welcher Liste? Für Asm-Includes gibt es keine Listen. Man schreibt einfach in den Quelltext seiner Asm-Projekte an geeigneter Stelle z.B.: .INCLUDE "tn841def.inc" Das ist alles, schon kann man Code für den Tiny841 schreiben und assemblieren. Ahh... Jetzt wird mir klar, welche Liste du meinst. Die im Projektassistenten. Nö, da taucht der Kram natürlich nicht auf. Ist auch nicht nötig, diese Auswahl ist nur für den Simulator/Programmer relevant. Dass die nicht funktionieren steht schon hier: Beitrag "Re: attiny841 im Atmel Studio 4.19 verwendbar?" Oder anders ausgedrückt: Es ist eigentlich scheißegal, was du an dieser Stelle auswählst. Aus praktischen Gründen würde ich im Falle eines Tiny841 als tatsächlichem Target einen Tiny84 wählen und im Falle eines Tiny441 entsprechend einen Tiny44. Dann kann man immerhin einige Aspekte des Programms im Simulator testen. Empfehlenswert für Anfänger ist das aber eher nicht, man kann sich damit ziemlich in's Knie schiessen, wenn man die Unterschiede des Targets zum simulierten Device nicht im Detail kennt.
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