Hey zusammen, ich bin noch recht frisch in der Welt der Elektrotechnik, daher gibts von mir ein paar Anfängerfragen :) Es geht um Operationsverstärker. Ich habe eine Schaltung wo folgender OPV eingezeichnet ist: LT1498IN8 (https://www.digikey.de/product-detail/de/analog-devices-inc/LT1498IN8-PBF/161-LT1498IN8-PBF-ND/891552) Dieser ist nicht nur verdammt überteuert sondern auch nicht bei meinem Händler zu bestellen. Daher habe ich nun einen anderen OPV gefunden und wollte Fragen, ob ich den oben genannten, einfach durch diesen ersetzen kann. Im Prinzip sollte das doch kein Problem sein oder? NJM 4558 D (https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-2-fach-dip-8-njm-4558-d-p13472.html?&nbc=1&trstct=lsbght_sldr::81514) Danke Euch!
> Ist jeder Operationsverstärker im Grundsatz ähnlich? Nein. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Eigenschaften. Ähnlich ist nur, dass es Operationsverstärker sind. > Daher habe ich nun einen anderen OPV gefunden und wollte Fragen, > ob ich den oben genannten, einfach durch diesen ersetzen kann Kommt auf die Anforderungen an, die die Schaltung an den Chip stellt.
Da reicht erst mal die Überschrift im Datenblatt: 10MHz, 6V/μs, Dual/Quad Rail-to-Rail Input and Output Precision C-Load Op Amps https://www.njr.com/electronic_device/PDF/NJM4558_E.pdf Gain Bandwidth Product 3 MHz Slew Rate 1 V/μs kein rail-to-rail, keine Angabe zum Verhalten bei kapazitiver Last Das könnte man noch genauer vergleichen. Also ein Feld-Wald-Wiesen-OP, der erste ist schon etwas spezieller.
Der LT1498 hat einige Dinge die nicht selbstverständlich sind: 10MHz Bandbreite Eingänge dürfen höhere Spannung haben als die Versorgung ohne Latchup Rail to Rail hohes common mode rejection ratio hohes supply rejection ratio Der Ausgang darf kapazitiv belastet werden ... Was du brauchst ist nicht klar, also kann man dei Frage nur durch ein "vieleicht" beantworten.
>Im Prinzip sollte das doch kein Problem sein oder?
Den ersten kannst Du mit 5V betreiben. Für den zweiten brauchst Du
mindestens 8V.
Wenn Du ihn dann mit 8V versorgst, darf am Eingang nur eine Spannung
zwischen 3 und 5V anliegen. Unter 3 und über 5V ist laut Datenblatt
nicht erlaubt ...
und sehr vieles mehr!
Such für den einen Ersatz, der mindestens Rail-to-Rail Input und Output
hat (außer Du weisst, dass es auch so geht).
Versorgungsspannungsbereich muss passen und das GBP also das was da als
Frequenz angegeben wird sollte 10x so hoch sein wie die Frequenzen mit
denen Du arbeiten willst.
Wenn er nicht schnell sein soll: https://www.reichelt.de/1-fach-rail-to-rail-praezisions-op-3-6-36-v-0-6-mhz-0-3-v-s-sgmop07exs8g-tr-p276103.html?&trstct=pos_8&nbc=1
Leo T. schrieb: > Im Prinzip sollte das doch kein Problem sein oder? Im Prinzip ja, aber: einer hat den 10-fachen Biasstrom des anderen einer hat die 10-fache Offsetspannung des anderen einer hat die 6-fache Slewrate des anderen einer hat die 3-fache Bandbreite des anderen usw usf aber sonst passt alles ;-) Soll heißen: ohne Schaltung und Randbedingungen kann man nicht sagen, ob die austauschbar sind.
> Ist jeder Operationsverstärker im Grundsatz ähnlich?
Ist jedes Auto im Grundsatz ähnlich?
> Ist jeder Operationsverstärker im Grundsatz ähnlich?
Definiere "Grundsatz"
Leo T. schrieb: > Dieser ist nicht nur verdammt überteuert sondern auch nicht bei meinem > Händler zu bestellen. Du räumst selbst ein, ein Anfänger zu sein, maßt Dir aber trotzdem an, ein bestimmtes Bauteil, dessen Eigenschaften Du überhaupt nicht beurteilen kannst, als "verdammt überteuert" zu bezeichnen.
Hans schrieb: >> Ist jeder Operationsverstärker im Grundsatz ähnlich? > > Ist jedes Auto im Grundsatz ähnlich? Das ist es. Vier Räder, Motor, Getriebe. Menschen sind auch grundlegend ähnlich.
Falk B. schrieb: > Das ist es. Vier Räder, Motor, Getriebe. Menschen sind auch grundlegend > ähnlich. Nee, bei Elektroautos fehlt das Getriebe (oft oder immer?). Und sind LKW mit mehr Achsen und > 4 Rädern noch Autos? Insofern ist Verweis auf Norton-Verstärker passend: Sind das noch Operationsverstärker?
hallo Andreas S. schrieb: > Du räumst selbst ein, ein Anfänger zu sein, maßt Dir aber trotzdem an, > ein bestimmtes Bauteil, dessen Eigenschaften Du überhaupt nicht > beurteilen kannst, als "verdammt überteuert" zu bezeichnen. Oh man - dem TO kommt das Bauteil halt teuer vor und nennt es -bei sein zu vermutenden Wissensstand - halt überteuert. Echt schlimm so was .. Welcheine unverzeichlich Anmaßung (Da es manch einer nicht erkennen wird: Das ist ironisch gemeint). An den TO: Da scheinst noch jede Menge an Lernbedarf bezüglich der Operationsverstärker zu haben. Bis zu einen gewissen Niveau (Detail) gibt es sogar auf deutsch einige sehr gute und nach meinen dafürhalten recht leicht verständliche und praxisnahe Erklärungen, Tutorials und Videos (Ja wir haben 2021 Videos gehören dazu und sind nicht ihh Bäähh" sondern richtig gut...). Ab einen bestimmten Niveau bzw. wenn es sehr in die Details geht wird es allerdings schwieriger bzw. man muss auch in vielen anderen Gebieten (Vor allem Wechselstrom- und Spannungslehre) ein profundes Wissen haben. Dummer weise trifft dies oft genau dort zu wo man die Preis intensiven Operationsverstärker vorfindet welche halt besonders gute Daten in einen ganz bestimmten Bereich haben, der natürlich immer auf kosten von irgendwelchen anderen Daten geht, nicht zu vergessen das fast in über 50 Jahren Halbleiter OP natürlich auch eine Fortentwicklung stattgefunden hat - was allerdings in manch ein "professionellen" Lehrbuch für Ausbildung (und Studium?) nicht realisiert wurde - einen 741 oder gar 709 auch noch in Ausbildungsunterlagen und Büchern zu finden welche 2021 genutzt werden hat einen ähnlichen Beigeschmack wie in den sehr frühen 1990 Jahren als ich das ganz Real erleben durfte... Praktiker
> Ist jeder Operationsverstärker im Grundsatz ähnlich?
Die Frage ist im Grundsatz dämlich. Immerhin sind Operationsverstärker
so ähnlich, daß man deswegen eine ganze Klasse von integrierten
Schaltkreisen so genannt hat. Vermutlich die größte oder doch eine der
größten Klassen von Schaltkreisen überhaupt.
Also ja, sie sind sich ähnlich. Wie Autos oder Küchenmaschinen oder
Menschen. Aber hier wie da sind es am Ende die Unterschiede, die
entscheidend dafür sind, ob wir mit ihnen etwas anfangen können, oder
nicht.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Insofern ist Verweis auf Norton-Verstärker passend: Sind das noch > Operationsverstärker? Ja. Siehe Anhang. Bildquelle: Tietze/Schenk, Halbleiter-Schaltungstechnik, 11. Auflage
Leo T. schrieb: > Ich habe eine Schaltung wo folgender OPV eingezeichnet ist: > LT1498IN8 Ich nehme mal an, daß der eigentliche Sinn deiner Frage etwa so lautet: "Mir ist der LT1498IN8 sowohl zu teuer als auch zu selten. Mit was für einem anderen OpV kann ich den ersetzen?" Das sind 2 Probleme in einem. Oder gar noch mehr. Zum einen verstehst du die betreffende Schaltung noch nicht (sonst würdest du deine Frage nicht SO stellen) und all die anderen hier wissen nicht, was für eine Schaltung dir da vorschwebt und zu welchem Zwecke du sie dir ausgesucht hast. Zum anderen ist es durchaus mühsam, im Internet oder sonstwo nachzustöbern, um für dich die nötige Recherche-Arbeit zu leisten. Also was tun? Nun, erzähle mal, was du eigentlich vorhast, poste besagte Schaltung und lerne in der Zwischenzeit auch etwas dazu. W.S.
Leo T. schrieb: > Hey zusammen, > ich bin noch recht frisch in der Welt der Elektrotechnik aber nicht grün hinter den Ohren. > Ich habe eine Schaltung wo folgender OPV eingezeichnet ist: Je geheimer die Schaltung, desto größer das Verlangen der Foristen, diese zu Gesicht zu bekommen. Sonst wird noch ein Spionage-Trupp zusammen gestellt. Mfg
Ihr seid alle doof. :-) Habt ihr nicht im Studium oder sonstwo nur mit idealen OPs gerechnet? Und jeder OP ist letztlich nur ein Spezialfall des idealen OPs, also sind die sich alle im Grundsatz aehnlich! Nur im speziellen gibt es kleine Abweichungen. Aber das wichtigstes was ein Ingenieur lernen muss ist vernachlaessigen. .-) Olaf
In diesen Zeiten ist völlig egal ob ein IC selten oder teuer ist, sofern er überhaupt lieferbar ist. Ich bin gespannt, welche Preise uns erwarten, wenn ein gängiges Produkt nach 2 Jahren Pause wieder verfügbar wird.
Auch wenn sie sich (positiv) von den meisten sogenannten Anfängerfragen unterscheidet, so fehlt leider der konkrete Schaltplan. Und so kann man auch nicht entscheiden, ob der OP, den sich der TO als Alternative (Kriterium Preis und Verfügbarkeit im Bastelladen) ausgesucht hat geeignet ist. Vielleicht bekommen wir die Infos ja noch... Gruß Rainer
Hey zusammen, Erst einmal vielen Dank für die vielen Nachrichten. Mein E-Mail Postfach ist förmlich übergequollen 😅 Es geht mir überhaupt nicht darum zu sparen! Das ist kein Problem. Ich wollte nur nicht ganz verstehen, warum das eine Bauteil nun 30 mal so viel kostet wie ein anderes, obwohl das Schaltbild identisches scheint. Das es kleine Unterschiede gibt war mir klar. Um das Ganze nochmal zu konkretisieren hier ein paar Infos zu dem Projekt. Es geht darum das hier nachzubauen: https://dehnes.com/electronics/2021/03/31/dehneevse_charging_station.html Dort wird der LT1498IN8 genutzt. Das gesamte Schaltbild ist angehängt. Der LT1498IN8 befindet sich oben rechts im Schaltbild. Ich habe den LT1498IN8 nun erstmal bestellt. Für weitere, ähnliche Projekte würden mich die Alternativen aber doch brennend interessieren. Danke euch! PS: Im Bereich des Stark-/Hochstroms kenne ich mich sehr gut aus. Also bitte keinen unnötigen Sprüche diesbezüglich. So etwas braucht hier keiner. Wir alle wissen das sich Bauteile, die Handhabe und das Know-How zwischen der Hochspannung und Niederspannung, unterscheiden.
Leo T. schrieb: > Für weitere, ähnliche > Projekte würden mich die Alternativen aber doch brennend interessieren. An der Stelle ist ein OPA eh nicht das Richtige. Er wird doch dort als Komparator verwendet und vermutlich ist deshalb ein schneller OPA gewählt worden - er muss eine mir unbekannte PWM-Frequenz verarbeiten. Es gehört da ein richtiger Komparator hin, der ist üblicherweise deutlich schneller. OPAs können die Komparatorfunktion halt nicht besonders gut. Wobei mir auch nicht klar ist, was das Signal CP für eine Bedeutung hat, nicht mal ob es tatsächlich ein Ausgang ist. Leo T. schrieb: > Ich wollte nur nicht ganz verstehen, warum das eine Bauteil nun 30 mal so > viel kostet wie ein anderes, obwohl das Schaltbild identisches scheint. LT-Bauelemente waren noch nie billig und vermutlich ist die Stückzahl der NJM4558 auch deutlich höher. Und dass der LT1498 eine überdurchschnittliche Performance hat, wurde ja schon erläutert.
Hallo Leo T. schrieb: > Das ist kein Problem. Ich > wollte nur nicht ganz verstehen, warum das eine Bauteil nun 30 mal so > viel kostet wie ein anderes, obwohl das Schaltbild identisches scheint. > Das es kleine Unterschiede gibt war mir klar. Es wird an mehreren Gründen liegen: Die Auflage, Anzahl der Hersteller (keine, wenig Konkurrenz) , alter des Designs (Das genaue Bauteil wird eventuell "nur" noch zur Wartung und Instandhaltung gebraucht) es gibt bessere Bauteile welche aber in bestehenden Schaltungen nicht so einfach eingesetzt werden können (dürfen - Avionik und Co. sind da sehr kleinlich), Details im Herstellungsprozess sind besonders, weniger beim OP aber woanders durchaus: Die Funktion wird in dieser Form nicht mehr benötigt (z.B. Vollständiger Uhreinbaustein, analoge "Videobausteine" usw.). Und wohl nicht zuletzt: Zocken - leider gibt es wohl auch im Bauelementbereich "Broker" den die Not leidenden (Es muss nicht eine Hungersnot und Überschwemmung sein. Notleiden fängt schon deutlich vor den existentiellen an, nur weil es anderen noch "schlechter" geht muss man seinen (unseren zustand in der sogenannten "Ersten Welt" nicht schön rechnen oder sagen "Ist halt so, Ersten Welt Problem" Irgendjemand
Olaf schrieb: > > Nur im speziellen gibt es kleine Abweichungen. Aber das wichtigstes > was ein Ingenieur lernen muss ist vernachlaessigen. .-) > > Olaf Das kann man gar nicht stark genug betonen! Nur derjenige, der weiß, wann und unter welchen Bedingungen gewisse und unvermeidbare Sekundäreffekte vernachlässigt werden dürfen/sollten, hat die Funktion einer Schaltung wirklich verstanden. Und auch nur dann kommt er zu aussagefähigen Ergebnissen, die zeigen, was die wirklich wichtigen Parameter sind. Ich hab mir mal von einem symbol-orientierten Simulationsprogramm die Formel für die Verstärkung eines gegengekoppelten OPV angeben lassen - unter Berücksichtigung von endlichen/realen Eingangs- und Ausgangsimpedanzen sowie natürlich der frequenzabhängigen open-loop Verstärkung. Die Formel passte nicht in eine einzige Zeile auf dem Bildschirm...und war deshalb natürlich total unübersichtlich
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HildeK schrieb: > An der Stelle ist ein OPA eh nicht das Richtige. Er wird doch dort als > Komparator verwendet und vermutlich ist deshalb ein schneller OPA > gewählt worden - er muss eine mir unbekannte PWM-Frequenz verarbeiten. > Es gehört da ein richtiger Komparator hin, der ist üblicherweise > deutlich schneller. OPAs können die Komparatorfunktion halt nicht > besonders gut. > Wobei mir auch nicht klar ist, was das Signal CP für eine Bedeutung hat, > nicht mal ob es tatsächlich ein Ausgang ist. Daß jetzt alle Ladestationen für ihr Elektroauto bauen wollen ... (lohnt sich meiner Meinung bei den niedrigen Preisen und der staatlichen Förderung nicht). Das CP-Signal braucht eine Push-Pull Endstufe. Die meisten Komparatoren haben das nicht (zumindest nicht für +/-12V). Die Frequenz ist 1 kHz. Allerdings darf der Duty-Cycle durch die Endstufe nicht zu sehr verfälscht werden. Und die Anstiegszeit darf auch nur wenige µs dauern. Gruß Anja
Leo T. schrieb: > Dort wird der LT1498IN8 genutzt. > Das gesamte Schaltbild ist angehängt. > Der LT1498IN8 befindet sich oben rechts im Schaltbild. Und die Hälfte davon nicht genutzt. Naja, was erwarten wir von einer typischen "Internetschaltung"? NICHTS! Vor allem nicht, daß sie sinnvoll und kostengünstig ist ;-) Vermutlich tut es an der Stelle ein passendens, deutlich preiswerteres Bauteil deutlich besser! Denn die PWM kommt mit 3,3V aus einem Arduino. Die soll auf vermutlich 12V angehoben werden. Das ist ein Job für einen Pegelwandler. https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Komparatoren Ein TLC3702 ist hier DEUTLICH besser und PREISwerter! Es gibt sicher auch andere, passende ICs.
Michael M. schrieb: > Dann werfe ich mal den 4-fach Norton-Operationsverstärker LM3900 in den > Raum. Den kenne ich schon seit ca. 1975 aus den Elektronik-Experimentierserie von Philips damals. Zum Einsteigen und Lernen nicht schlecht.
Anja schrieb: > Daß jetzt alle Ladestationen für ihr Elektroauto bauen wollen ... > (lohnt sich meiner Meinung bei den niedrigen Preisen und der staatlichen > Förderung nicht). Jau...und jetzt sind wir in "nullkommanix" genau bei den immer schon "besser können und machen" Spezis. Als Diskussionsgrundlage für die läppsche Frage des TO ... ja, jeder Op ist im Grundsatz ähnlich....und nu?? If I where a bird, I would fly to you... Gruß Rainer
Falk B. schrieb: > Ein TLC3702 ist hier DEUTLICH besser und PREISwerter! Es gibt sicher > auch andere, passende ICs. klar und den betreibst Du dann mit +/-12V -> magic smoke ich fürchte Du hast die Anforderungen nicht verstanden. Gruß Anja
Mit einem Spannungswandler NMA0512 oder ähnliche allein sind die 12V am CP pin nicht einzuhalten. Beachte, dass hier die spannung über dem Spannungsteiler gemessen wird und darum eine bestimmte präzision vorhanden sein muss. Hinter so einem Spannungswandler muss auf jeden fall noch mal eine referenz, also ein Regler in +12V und -12V und dann eine totem pole ausgangsstufe oder OPV der nahe an die Rails kommt, oder ein OPV der eine kleinere referenz exakt verstärkt (das habe ich gestern gezeigt, 15V wandler und dann tl431C als referenz) Erlaubt sind 5% gesamtabweichung.
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Leo T. schrieb: > Es geht darum das hier nachzubauen: > https://dehnes.com/electronics/2021/03/31/dehneevse_charging_station.html Hmm, halte ich für gefährlich. Das CP+PP signal brauchen schließlich vom Fahrzeug her einen definierten Rückleiter. Den sehe ich nicht im Schaltplan. Gruß Anja
Hallo vermutlich wurde der spezielle OPV ausgewählt, weil das CP-Signal noch über eine Leitung übertragen wird, die eine nicht zu vernachlässigende Kapazität haben kann. 10 nF machen angeblich nichts aus. Wenn auch ein anderes Beuteil das noch besser kann. aus dem Dabla: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/14989fg.pdf "The LT1498/LT1499 are designed for ease of use. The amplifi er can drive a capacitive load of more than 10nF without oscillation at unity gain. When driving a heavy capacitive load, the bandwidth is reduced to maintain stability. Figures 2a and 2b illustrate the stability of the device" mfG
Olaf schrieb: > Nur im speziellen gibt es kleine Abweichungen. Aber das wichtigstes > was ein Ingenieur lernen muss ist vernachlaessigen. .-)
Anja schrieb: > Falk B. schrieb: >> Ein TLC3702 ist hier DEUTLICH besser und PREISwerter! Es gibt sicher >> auch andere, passende ICs. > > klar und den betreibst Du dann mit +/-12V -> magic smoke > ich fürchte Du hast die Anforderungen nicht verstanden. Ich auch nicht. Das hat auch damit zu tun, daß das CP Signal nirgendwo anders im Schaltplan mehr referenziert wird. Ich kann auch kaum glauben, daß der Pegel für ein PWM(!) Signal dermaßen kritisch ist. Nominal ist das halt ±12V aber real werden ±13V genauso funktionieren wie +11/-9V. Deswegen ist es ja ein PWM-Signal. Die Information steckt im Tastverhältnis, nicht in der Amplitude. Andererseits: bei einer 22kW Ladestation lohnt es nicht, auf 10€ für einen OPV zu schauen. Das jagt man da doch in einer Stunde durch.
Joachim B. schrieb: > Angehängte Dateien: > ingenieur.jpg Gestern wußte ich noch nicht, wie Ingenieur geschrieben wird, heute bin ich einer :-)
Axel S. schrieb: > Ich kann auch kaum glauben, daß der Pegel für ein PWM(!) Signal dermaßen > kritisch ist. Nominal ist das halt ±12V aber real werden ±13V genauso > funktionieren wie +11/-9V. Deswegen ist es ja ein PWM-Signal. Die > Information steckt im Tastverhältnis, nicht in der Amplitude. Du kannst das ruhig glauben, der standart ist total verkorkst. Vom Ladepunkt zum fahrzeug zählt das Tastverhältnis, und das Fahrzeug gibt rückmeldung über die belastung des CP pins. Man misst dann hinter dem 1k Widerstand z.b. 9V wenn das Fahrzeug das signal mit 3mA belastet. Die Spannung ist also keineswegs unkritisch. Das ganze mit 1kHz grundfrequenz und 5% bis 80% tastgrad, also ab 50us High muss man korrekt messen, aber die flanken dürfen auch nicht zu steil werden oder überschwingen.
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Im Prinzip geht fast jeder Komparator für >24V mit Push-Pull-Ausgang und fast jeder Rail-to-Rail-Opamp für >24V mit einer Slewrate ≥10V/µs. Allerdings ist die Auswahl nicht sehr groß. Auf die Schnelle habe ich den TLV1805 und den OPA991 gefunden, die beide deutlich billiger und besser geeignet sind als der LT1498. Der LT1498 hat eine Slewrate von 6V/µs und damit eine Anstiegszeit von mindestens 4µs (-12V bis +12V), was angesichts der minimalen Impulsdauer von 10µs schon grenzwertig ist. Der TLV1805 und der OPA991 sind beide deutlich schneller. Mit der parametrischen Suche auf den Herstellerwebseiten findet man auch noch ein paar weitere Typen. Alternativ könnte man auch diskret aus ein paar Transistoren etwas zusammenbauen. Die angepriesene Stabilität des LT1498 bei kapazitiver Last ist hier übrigens bedeutungslos, da der Opamp ohne Gegenkopplung betrieben wird.
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Yalu X. schrieb: > Die angepriesene Stabilität des LT1498 bei kapazitiver Last ist hier > übrigens bedeutungslos, da der Opamp ohne Gegenkopplung betrieben wird. Das ist zwar richtig. Aber selbst mit Gegenkopplung (die vor dem 1K Widerstand liegen muß) würde der 1K Serienwiderstand ein Schwingen verhindern. Deine Beispiele für Ersatz zeigen noch ein anderes mögliches Problem: bei einem Op-Amp mit Back to Back Dioden am Eingang wird die Referenzspannung des Verstärkers verzogen. Außerdem finde ich es erschreckend wenn die -12V auf dem Ausgang (u.a. wegen D6) nicht diagnostiziert werden können. Falls die -12V nicht vorhanden sind (Fehler in Verkabelung oder Gegenstelle) sollte das Schütz nicht geschlossen werden. Aber wer am Preis des Op-Amps schon herummäkelt wird auch den notwendigen Fehlerstromschutzschalter einsparen. Und das Schütz läßt sich sicher durch billigere 1 Euro Relais ersetzen. Gruß Anja
Anja schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Die angepriesene Stabilität des LT1498 bei kapazitiver Last ist hier >> übrigens bedeutungslos, da der Opamp ohne Gegenkopplung betrieben wird. > > Das ist zwar richtig. Aber selbst mit Gegenkopplung (die vor dem 1K > Widerstand liegen muß) würde der 1K Serienwiderstand ein Schwingen > verhindern. Das kommt dann noch hinzu. > Deine Beispiele für Ersatz zeigen noch ein anderes mögliches Problem: > bei einem Op-Amp mit Back to Back Dioden am Eingang wird die > Referenzspannung des Verstärkers verzogen. Der OPA991 hat diese Dioden nicht. Aber selbst wenn sie vorhanden sind (wie bspw. bei dem ursprünglich eingesetzten LT1498), ist das kein Problem, da die mit dem Spannungsteiler gebildete "Referenzspannung" (wenn man dabei überhaupt von einer solchen sprechen kann) recht hochohmig ist, so dass keine hohen Ströme durch die Dioden fließen. > Außerdem finde ich es erschreckend wenn die -12V auf dem Ausgang (u.a. > wegen D6) nicht diagnostiziert werden können. > Falls die -12V nicht vorhanden sind (Fehler in Verkabelung oder > Gegenstelle) sollte das Schütz nicht geschlossen werden. Ja, das ist nicht gut. > Aber wer am Preis des Op-Amps schon herummäkelt wird auch den > notwendigen Fehlerstromschutzschalter einsparen. Und das Schütz läßt > sich sicher durch billigere 1 Euro Relais ersetzen. Die fehlende -12V-Diagnose stammt ja nicht vom "Mäkler", sondern von dem, der auch einen höheren Preis für den Opamp zu zahlen bereit war. Auf der anderen Seite könnte man D6 auch weglassen, R7=47k und R8=15k wählen und einen zusätzlichen Widerstand mit 12k von CP_READ gegen +3V3 schalten. Damit werden die ±12 an CP auf etwa 0,1V bis 3,1V an CP_READ abgebildet, so dass mit dem Mikrocontroller der gesamte Spannungsbereich erfasst werden kann. Natürlich muss dann die Software entsprechend angepasst werden.
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