Hallo zusammen,
ich studiere E-Technik und hab dort bereits die Sprache C kennen
gelernt.
(Später gibt es noch die Möglichkeit an Java und Python Vorlesungen
teilzunehmen - die ich auch sehr gerne mitnehmen möchte).
Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der
Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen. Inwiefern ist
das noch sinnvoll? Ist Matlab überhaupt gefragt, vor allem wenn man als
Ingenieur/Elektrotechniker tätig ist?
Wie sieht das aus, wenn man bereits C, Java, Python, etc... gelernt hat?
Bringt das große Vorteile, um Matlab zu verstehen? Wird bei vielen
Projekten/Anwendungen nicht eher C oder Python eingesetzt?
Anderes Thema: LaTEx ist ja auch weit verbreitet und scheint recht
beliebt zu sein. Wie relevant ist das für Ingenieure und sollte man das
beherrschen und sich beibringen?
Und:
Vertiefe mich in die Energietechnik, wie sieht es in diesem
speziellen Bereich nochmal mit Matlab aus?
Christian schrieb:> Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen. Inwiefern ist> das noch sinnvoll?
Wieso noch? Gibt genug Firmen die das einsetzen. Ob das dein zukünftiger
Arbeitgeber auch machen wird wissen wir mangels Glaskugel nicht.
> Anderes Thema: LaTEx ist ja auch weit verbreitet
Nein, akademisches Rumgewichse.
> und scheint recht> beliebt zu sein. Wie relevant ist das für Ingenieure und sollte man das> beherrschen und sich beibringen?
Null relevant. Brauchst du vielleicht für deine Abschlussarbeit wenn
deine Hochschule altmodisch oder du auf so richtig edgy Akademiker
machen möchtest.
Praktisch keine Firma setzt das ein. Ja, jetzt werden die Fanboyz wieder
schreien. Vielleicht hat auch einer ein Beispiel dass er damals 1990
beim Ingenieurdienstleister Meier und Co. in Pusemuckel mal ein paar
Dokumente in LaTex geschrieben hat. Mag sein. Aber das ist so ziemlich
das Letzte was Firmen von einem E-Technik Ingenieur erwarten.
Geh auf die großen Jobbörsen im Internet. Such nach den Stichworten.
Beispiel:
LaTex: https://www.monster.de/jobs/suche?q=latex
Aktuell lächerliche acht Treffer. Darunter eine Stelle für einen Drucker
der mit Latex-Farbe umgehen können muss. Drei Sekretärinnen-Jobs die an
einer Unis damit gequält werden sollen. Zwei Werkstudenten-Jobs. Ein
Projektingenieur an einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung. Ein
Softwareentwickler an einem Forschungszentrum.
Auf gut Deutsch: Kannste knicken, akademisches Rumgewichse an
Hochschulen.
Dagegen Matlab https://www.monster.de/jobs/suche?q=matlab
"Wir haben hunderte von Stellen gefunden"
> Vertiefe mich in die Energietechnik, wie sieht es in diesem> speziellen Bereich nochmal mit Matlab aus?
Geh auf eine Stellenbörse im Internet. Suche nach Matlab und
Energietechnik.
Christian schrieb:> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen. Inwiefern ist> das noch sinnvoll? Ist Matlab überhaupt gefragt, vor allem wenn man als> Ingenieur/Elektrotechniker tätig ist?
Kommt drauf an, was Du machen willst. Ich habe das in der Praxis etwa
bei komplexen Modellen gesehen, die zur Regelung gebraucht werden. Man
kann das Modell nämlich als C-Code exportieren und dann überall laufen
lassen, wo es einen C-Compiler gibt.
Der exportierte C-Code ist natürlich völlig unwartbar und nur zur
Compilierung gedacht. Die Entwicklung findet weiterhin in
Matlab/Simulink statt.
(LaTeX)
> Wie relevant ist das für Ingenieure und sollte man das> beherrschen und sich beibringen?
Ausschließlich an der Uni und für die Uni. Praktisch gesehen also nur
für die Abschlußarbeit relevant, sofern Du keine akademische Karriere
anstrebst.
Früher(tm) war LaTeX vor allem deswegen relevant, weil
Textverarbeitungen wie Word bei mehr als 100, 200 Seiten die Füße
hochgezogen haben. Wenn Du komplexere Formeln hast, könnte das auch ein
Problem werden - je nachdem, wie gut die Formel-Editoren in z.B. Word
und LibreOffice inzwischen sind. In LaTeX ist sowas kein Problem.
Ach, LaTeX kann Spaß machen und dur den letzten Nerv kosten.
Würde das nur in Betracht ziehen, wenn es erforderlich ist.
Seit die Abschluss Arbeit fertig ist, schreibe ich alles in Markdown 😉
Christian schrieb:> Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen. Inwiefern ist> das noch sinnvoll? Ist Matlab überhaupt gefragt, vor allem wenn man als> Ingenieur/Elektrotechniker tätig ist?
Matlab und C sind zwei völlig verschiedene Welten. Selbst firmen, die
nur µC in C programmieren, werden einen Absolventen ohne Matlab eher als
Programmierer denn als Entwickler oder Ingenieur einstellen.
Christian schrieb:> Anderes Thema: LaTEx ist ja auch weit verbreitet und scheint recht> beliebt zu sein. Wie relevant ist das für Ingenieure und sollte man das> beherrschen und sich beibringen?
1. Aus guten Gruenden
2. Keine Ahnung, bin Naturwissenschaftler.
Zu 1:
Der Quelltext ist plain, da kannste ne Versionskontrolle draufsetzen.
Darueberhinaus wirste mit LaTeX auch nie erleben, dass das rottige
Programm, - welches Office auch immer das sein mag - mal eben alle Viere
von sich streckt und das binaere Dokumentenformat (am besten die zu 99%
fertige Diplomarbeit) in den Orkus schiesst.
Dokumentenweite Formataenderungen sind mit LaTeX ein Klacks.
Einen Index erstellen, Liste von verwendeten Tabellen,
Graphiken...jedesmal bei Aenderung automatisch auf den neuesten Stand
gebracht..kein Problem.
Last not least:
Das aus dem Quelltext resultierende pdf/ps kommt sauberst daher, wo
sonst gibt es mittlerweise z.B. sauberen Blocksatz?
Braucht sicherlich Zeit zur Eingewoehnung aber dann nimmt es einem jede
Menge (unsinnige) Arbeit ab.
Johannes U. schrieb:> Braucht sicherlich Zeit zur Eingewoehnung aber dann nimmt es einem jede> Menge (unsinnige) Arbeit ab.
Wenn man ein Backup-Konzept hat, das gegen Dateiverlust schützt (sollte
man haben), dann ist man auch gegen zerschossene Office-Dateien
geschützt.
Und ja, der Blocksatz sieht mit LaTeX besser aus, aber das ist eher
nicht die Einarbeitungszeit wert, wenn man es eh nur für die
Abschlußarbeit nutzt und danach nie wieder. Außerhalb der Uni ist LaTeX
absolut ungebräuchlich.
Seine (begrenzte) Zeit kann man daher als Student anderweitig besser
investieren, und sei es ein BWL-Kurs.
Christian schrieb:> Vertiefe mich in die Energietechnik, wie sieht es in diesem> speziellen Bereich nochmal mit Matlab aus?
Was würdest du auf die Frage antworten:
"Ich möchte später selbst in einem Haus wohnen und selbst instand
halten.
muss ich deshalb wissen wie man Löcher bohrt ohne die Elektrik und mich
selbst zu beschädigen? Wo findet ich eine Idiotensichere Anleitung um
jede Bohrmaschine vom Typ 'Bosch' selbst reparieren zu können"?
Kurz geantwortet:
Frag nicht lang herum und mach einfach!
Ist kein großes Ding, an einen Tag lässte dir die 'Basics' vom Fachman
zeigen (Maß nehmen, passendes Werkzeug wählen, Arbeitssicherheit), der
Rest ergibt sich für einen wachen Verstand von selbst - das gilt fürs
Bohren, Texte tippern und mathlab gleichermaßen.
PS:
Latex ist im real life komplett unbedeutend, wenn du in der Einarbeitung
mehr als einen 1 d dafür verwendest, ist das Zeitverschwendung. Benutze
besser 'Markdown' o.ä. .
Wichtig ist, was man zu sagen sagt und nicht, das man das in Gedichtform
vorträgt und sich dabei selbst auf einer klassischen Harfe begleitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Markdown
Mach das, was dich im Studium interessiert. Du kannst das alles
irgendwann mal brauchen...oder niemals mehr.
Das LaTex in der Arbeitswelt unbedeutend ist, ist schon richtig. Es mal
gesehen zu haben ist trotzdem nicht verkehrt und ein paar nette
Einsatzfälle würden mir da durchaus auch einfallen, z.B. automatisierte
Erstellung von Dokumenten (wobei da aber auch z.B. über VBA
Erstaunliches geht, und z.B. für Java gibts da auch Bibliotheken). Wenn
du später ausschließlich akademisches Rumgewichse betreiben willst, ist
es allerdings unverzichtbar.
Abschlußarbeiten kann man auch in Word schreiben (wahrscheinlich wirst
du Word da erst so richtig kennenlernen), aber bei mehr als 50 Seiten
mit Formatvorlagen, Formeln, Fußnoten, Quellen- und Querverweisen und
mehrern Formatabschnitten macht das auch keinen Spaß mehr. Bei meiner
Bachelorarbeit hat Word am Ende 20min zum Speichern benötigt.
Auch wenn ich mir LaTex bisher nur angesehen habe, so schätze ich zwei
Dinge:
1. Es ist hervorragend geeignet, wenn du zwei verschiedene Dokumente
erstellen willst, und beide aber z.B ein gemeinsames Kapitel haben.
2. Ich finde es sehr angenehm, während des Textschreibens nicht oder
fast nicht mit Formatierungskram beschäftigt zu sein. Das fällt bei Word
schwerer.
Kolja L. schrieb:> Ach, LaTeX kann Spaß machen und dur den letzten Nerv kosten.> Würde das nur in Betracht ziehen, wenn es erforderlich ist.> Seit die Abschluss Arbeit fertig ist, schreibe ich alles in Markdown 😉
Beides kann sehr nett sein, um automatisiert hübsche Dokumentationen und
Reports zu erstellen.
LaTeX anschauen lohnt sich definitiv.
was ich besonders mag:
* gscheide versionskontrolle mit allem was dazu gehört
* vernünftige vektorgrafiken erstellen im dokument
* arbeitsblätter (für meine bessere hälfte) mit lösungen erstellen, ohne
zwei dokumente zu brauchen
Kolja L. schrieb:> Seit die Abschluss Arbeit fertig ist, schreibe ich alles in Markdown 😉
Mit Pandoc schreibe ich Markdown, übersetze nach LaTeX und bekomme
schöne PDFs :-)
https://pandoc.org/
Vorteil von LaTeX (und/oder Markdown) gegenüber so Mist wie Word ist,
dass es 1. Platform unabhängig ist und 2. man es prima mit git
versionsverwalten kann!
@OP
Aber ja, wie die anderen schreiben: eher ein Skill den du dir nur
aneignen solltest wenn du Spaß an sowas hast und Zeit...
Matlab ist mega wichtig für Ingenieure und ein mächtiges Tool. Latex ist
ein nice to have aber kein Muss. Ich konnte Latex in einem Wahlfach im
Studium lernen und bin mega dankbar dafür. Momentan Masterarbeit und 2
Kollegen schreiben mit Word die ärgern sich deutlich mehr (mit Latex hat
man auch Ärger) aber immerhin schaut meine Arbeit optisch nahezu perfekt
aus und die meiner Kollegen ist zum kotzen. Das ist Fakt Word ist kake
auch wenn man mittlerweile auch gut formeln hinkriegt
Bevor du für jede Sprache einen eigenen Thread aufmachst, hier die
allgemeine Antwort auf alle deine Fragen.
Die einen sind der Ansicht, mehr Wissen sei von Nachteil. Selig sind die
geistig armen.
Andere vertreten die Ansicht, lernen sei grundsätzlich immer von
Vorteil. Unsere Spezies beherrscht die Welt, weil wir die einzige
Spezies sind, die unbegrenzt lernen will.
Sokrates war der Ansicht, mehr Wissen führt nur zu der Erkenntnis, dass
du nichts weißt.
Musst dich selbst entscheiden, welcher Fraktion du die anschließen
willst.
Matlab/GNU Octave für einfache Sachen ist sehr gut. Für kompliziertere
Sachen (generierte eine Vielzahl verschiedener Diagramme für Berichte)
würde ich eher Python mit matplotlib und ggf. Jupyter Notebook
verwenden.
LaTeX ist super. Unsere SW Gruppe (~50 Leute) hat durchgesetzt, dass
auch LaTeX Dokumente akzeptiert werden anstatt Word. Word ist einfach
Mist für technische Dokumente (>>50 S.; z.B. Latenzmessungen,
Performance Analysen, Requirementsdokumente, usw.), die auch mal von
mehreren Leuten editiert werden sollen.
Pandoc mit Markdown oder reStructuredText geht auch sehr gut, wenn man
z.B. die Positionierung von Abbildungen nicht großartig anpassen muss.
Ich habe parallel zur Oberstufe im Gymnasium mit dem Informatikstudium
angefangen und dabei in einem Seminar LaTeX kennen gelernt. Das hat mir
dann auch schon in der Schulzeit gute Dienste geleistet.
Bei uns werden Datenblätter und sonstige technischen Dokumente seit
einigen Jahren vermehrt mit LaTex geschrieben. Ein komplexes
800-Seiten-Dokument mit Formeln, Grafiken, hierarchischen Tabellen und
sonstigen Gimmicks auf einem "Officepaket" zu schreiben, das tut sich
hier kaum noch jemand an. Besonders, weil Teile der Doku maschinell
erzeugt werden, z.B. Registertabellen. Dazu haben wir Python-Skripte,
die ein CSV-Dokument einlesen und daraus einen C-Header, ein
SystemVerilog-Package und einen LaTex-Sourcecode mit einer perfekt
durchgestylten Tabelle generieren. Latex-Codegenerierung ist an vielen
Stellen in unsere Workflows integriert und läuft im Hintergund mit. Die
Leute schütteln nur den Kopf wenn sie sehen, dass wir zum Erzeugen der
Doku ein Makefile aufrufen. Wenn sie das Ergebnis sehen, fangen sie an
zu weinen.
Es ist immer wieder vorgekommen, dass große Word-Dokumente fehlerhaft
waren und sich nicht mehr öffnen ließen. Manchmal mussten wir das
Dokument mit Libreoffice öffnen und unter einem neuen Namen speichern,
damit wir in Word weiterarbeiten konnten. Die Formatierung war dann
meistens futsch.
Das ging so lange, bis einigen Kollegen der Kragen geplatzt ist und sie
unseren Chef davon in Kenntnis gesetzt haben, dass ab jetzt LaTex
angesagt ist. Da kann so ein Bullshit schon prinzipbedingt nicht
passieren.
Da die meisten bei uns von der Uni kommen und sich mit dem "akademischen
Gewichse" bestens auskennen, war das naheliegend. Und wer LaTex mal
gelernt hat und mit einem side-by-side-Editor wie TexStudio gearbeitet
hat, der hat für alles andere nur noch ein gelangweiltes Gähnen übrig.
Sicher kann man das alles auch mit anderen Tools machen, aber warum
tausende Euros ausgeben, wenn die Mutter aller Textsatzsysteme das schon
bis zur Perfektion beherrscht und die Leute sich manchmal schon recht
gut damit auskennen, wenn sie zu uns kommen.
Einstellungsvoraussetzung sind Latex-Kenntnisse aber nicht. Da haben
unsere Personaler viel zuviel Angst, dass die kaum jemanden finden, der
das kann, und haben damit wohl auch leider recht. Allerdings habe ich in
einer der letzten Ausschreibungen gesehen, dass zumindest
"LaTex-Grundkenntnisse wünschenswert" sind.
Also wenn du die Möglicheit hast, LaTex zu lernen, dann nimm es mit.
Vielleicht bis du derjenige, der es in deiner Firma einführt.
Hallo Christian.
Christian schrieb:> Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen. Inwiefern ist> das noch sinnvoll? Ist Matlab überhaupt gefragt, vor allem wenn man als> Ingenieur/Elektrotechniker tätig ist?
Kommt auf den Einzelfall an. Zu meiner Zeit im Studium vor ca. 25 Jahren
war Matlab/Octave eher unbekannt. Darum habe ich nie etwas damit
gemacht.
Als ich später als Ingenieur in einem Startup gearbeitet habe, war
anderes wichtiger, und jetzt arbeite ich wieder als Facharbeiter, da
brauche ich es auch nicht.
Zum Basteln und Spielen wäre es aber bestimmt nett, und wenn ich die
Zeit gefunden habe, werde ich mich wohl auch mal mit Oktave
auseinandersetzten, oder wahrscheinlicher, Python und Matplotlib.
> Wie sieht das aus, wenn man bereits C, Java, Python, etc... gelernt hat?> Bringt das große Vorteile, um Matlab zu verstehen? Wird bei vielen> Projekten/Anwendungen nicht eher C oder Python eingesetzt?
Python und Matplotlib ist eine Sache, richtig.
Da Du aber nicht vorher weisst, was Du später brauchst, wäre es
sinnvoll, sich zumindest Matlab/Octave und Python mit Matplotlib beides
anzusehen, wenn Du Dich auch vermutlich dann für eins entscheiden
müsstest, aus Zeitgründen.
In irgendeinen Kram einarbeiten musst Du Dich später aber immer, und
dann ist es gut, wenn Du so etwas ähnliches schon gesehen hast.
>> Anderes Thema: LaTEx ist ja auch weit verbreitet und scheint recht> beliebt zu sein. Wie relevant ist das für Ingenieure und sollte man das> beherrschen und sich beibringen?
LaTex gab es vor 25 Jahren, als ich meine Diplomarbeit geschrieben habe,
schon, aber ich meinte ja, die paar Seiten schon noch mit Word
hinzubekommen.
Es war ein furchtbares Gehampel und Gestrampel.
Später habe ich dann LaTex kennengelernt und mich nachträglich geärgert,
das ich meine Diplomarbeit nicht mit LaTex geschrieben habe. Den Ärger
und den Stress hätte ich mir sparen können, und die knappe Zeit besser
in die Ausarbeitung gesteckt.
Jedenfalls benutze ich mittlerweile Latex grundsätzlich, wenn mein Text
anfängt, über wenige Seiten hinauszugehen. Privat und dienstlich, wenn
ich hinterher sowieso eine PDF Datei abgebe.
Also LaTex war für mich grundsätzlich die Einarbeitung Wert, wobei das
bei mir nicht viel ist....von den ganzen Möglichkeiten benutze ich
vermutlich was im Promillebereich. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de>>> Und:> Vertiefe mich in die Energietechnik, wie sieht es in diesem> speziellen Bereich nochmal mit Matlab aus?
Wer LaTeX mal ohne Installation probieren möchte: overleaf.com
War bei meiner MA auch ganz nett, dem Betreuer einfach einen Zugang
einzurichten, damit er seine Anmerkungen direkt in mein ArbeitsDokument
schreiben kann.
Ich glaube das, was LaTeX zum Erfolg ehrlich fehlt ist eine gescheite
wysiwyg oder klickibunti Oberfläche. Viele meiner Kommilitonen machten
schon zu, als sie feststellen mussten, dass es kein dropdown Menü für
die Schriftgröße gibt.
Hallo Kolja.
Kolja L. schrieb:> Ich glaube das, was LaTeX zum Erfolg ehrlich fehlt ist eine gescheite> wysiwyg oder klickibunti Oberfläche.
Keiner benutzt mehr rohe Texteditoren für LaTex. Ich benutze z.B.
"Texmaker".
wysiwyg oder klickibunti hat auch für mich schon eine
Daseinsberechtigung, weil ich auch nur alle paar Wochen zum Schreiben
komme. wysiwyg oder klickibunti bietet eben aucheine leichte
Unterstützung, wenn man etwas vergessen hat, und Texmaker bietet auch
eine Gliederungsübersicht. Das ist schon recht nett.
Aber sie hört eben auch da auf, wo man besser selber weitermacht.
> Viele meiner Kommilitonen machten> schon zu, als sie feststellen mussten, dass es kein dropdown Menü für> die Schriftgröße gibt.
Das ist vermutlich die gleiche Sorte Denkweise, die dazu führt, dass die
Leute in CAD Systemen endlos mit der Maus rumfummeln, statt
parametrische Angaben zu machen, wo es sinnvoll ist. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Meine persoenliche Erfahrung: Matlab kommt ueberall zum Einsatz und wird
quasi vorrausgesetzt. Da wuerde ich es sehr sinnvoll halten, das als
E-Techniker zu koennen. Noch wichtiger als Python.
Leute, die hier bei mir in der Firma mit Latex ankommen gelten als
akademische Spinner und werden ausgerenzt. Allein die Tatsache, dass
angeblich niemand, ausser ihnen selbst, die Dokumente bearbeiten kann,
sorgt schon fuer heftige Diskussionen. Standard ist leider MS Word fuer
alle.
Bernd W. schrieb:> Hallo Kolja.> Kolja L. schrieb:>>> Ich glaube das, was LaTeX zum Erfolg ehrlich fehlt ist eine gescheite>> wysiwyg oder klickibunti Oberfläche.>> Keiner benutzt mehr rohe Texteditoren für LaTex.
In vim liegt die Kraft!
Hallo andi5610.
andi6510 schrieb:> Leute, die hier bei mir in der Firma mit Latex ankommen gelten als> akademische Spinner und werden ausgerenzt.
Das wäre Blödsinn. Dann müsstest Du ja noch stärker die Ausgrenzen, die
noch mit der Hand schreiben können.
> Allein die Tatsache, dass> angeblich niemand, ausser ihnen selbst, die Dokumente bearbeiten kann,> sorgt schon fuer heftige Diskussionen.
Wer so etwas behauptet, behauptet ja auch Mist. ;O)
Im Kopf einer Tex-Datei stehen die verwendeten Bibliotheken, und bis auf
ein paar Bugs sollte das dann anderswo, wo die gleichen Bibliotheken
installiert sind, auch funktionieren.
Wie sollte es denn sonst funktionieren, wenn ich hier zwischen
verschiedenen Rechnern meine Tex-Dokumente verschiebe, um sie anderswo
weiter zu bearbeiten?
Manchmal gibt es Versions/aktualitätsprobleme mit den Bibliotheken, aber
auch da konnte ich mich immer rauswinden. Besser jedenfalls als bei
Word.....
Im Zweifel kann man auch den Text als Text aus der Tex-Datei
herausziehen, und in Word importieren. Die Formatierung kommt dann nicht
mit, aber auch damit kann man leben.
> Standard ist leider MS Word fuer> alle.
Nein, es glauben nur alle, das es Standard ist. ;O) Wenn Du nicht
explizit an Dokumenten mit anderen Zusammenarbeitest, bekommst Du ja
eigentlich als Ergebnis nur ein PDF, und dem siehst Du es so ohne
weiteres nicht an, ob es aus Microsoft Office oder LibreOffice oder
sonstwoher kommt. ;O)
Und auch sonst kann libreOffice ganz passable Doc-Dokumente erstellen,
wo die unbedarfte Gegenseite nicht merkt, dass sie von libreOffice
erstellt wurde.
Excel ist da z.B. zickiger.
Gerade kleinere Firmen haben nicht das Geld über, um sich teuere
Microsoft Office Lizenzen zu kaufen. LibreOffice ist auch sehr
brauchbar, und gerade das letzte Quentchen Showeffekt brauchen kleinere
Firmen auch nicht. ;O)
Wenn Du das konsequent in der ganzen Firma durchhältst, nur LibreOffice
zu verwenden, bist Du nicht nur die Lizenzkosten los, sondern auch viel
Rumgezicke zwischen Versionen. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Christian schrieb:> Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen.
Hört sich irgendwie nach Bretterhochschule an. Matlab/Simulink lernt man
nebenher beim Benutzen, genauso Latex. Also im Rahmen von Praktika oder
einer Abschlussarbeit.
Wenns bei euch sowieso nicht wissenschaftlich zugeht, brauchst du beides
nicht. Dann mach lieber den "Powerpoint für Ingenieure" und "SAP
Poweruser"-Kurs.
Walter K. schrieb:> Bernd W. schrieb:>> Keiner benutzt mehr rohe Texteditoren für LaTex.>> In vim liegt die Kraft!
Aber die Superkraft liegt natürlich im Emacs. Der ist aber auch kein
roher, sondern ein ausgesprochen fener Texteditor.
Bernd W. schrieb:> andi6510 schrieb:>> Standard ist leider MS Word fuer alle.>> Nein, es glauben nur alle, das es Standard ist. ;O)
Das war wahrscheinlich Microsofts genialster Marketing-Trick überhaupt:
die Leute glauben zu machen, daß ihre Produkte der Standard seien.
Nur_ein_Typ schrieb:>>> Keiner benutzt mehr rohe Texteditoren für LaTex.>>>> In vim liegt die Kraft!>> Aber die Superkraft liegt natürlich im Emacs. Der ist aber auch kein> roher, sondern ein ausgesprochen fener Texteditor.
Emacs ist ein tolles Betriebssystem, nur leider fehlt ein gescheiter
Editor. ;O)
Ich weiss, der hat soooooon Bart....;O)
Vancouver schrieb:> Also wenn du die Möglicheit hast, LaTex zu lernen, dann nimm es mit.> Vielleicht bis du derjenige, der es in deiner Firma einführt.
Eine der Schwächen ist, dass man irgendwie seinen Werkzeug-Zoo
zusammenfinden muss.
Hast du diesbezüglich ein paar Tipps, bzw, gute Hinweise im
pragmatischen Sinne?
Bärnt Wiebutz schrieb:> Ich weiss, der hat soooooon Bart....;O)
In Cygwin wurde deutlich gemacht, dass der Emacs ein super
Desktop-Ersatz ist.
Tetris oder Space Invaders waren glaube ich auch integriert.
rbx schrieb:> Eine der Schwächen ist, dass man irgendwie seinen Werkzeug-Zoo> zusammenfinden muss.
Welcher Werkzeugzoo?
Installier Dir TeXLive - entweder jenes, was mit Deiner Distri
daherkommt oder das aktuellste als vanilla - und dann irgendeines der
zahlreichen Tutorials durchgehen.
Falls versioniert werden soll eben noch git installieren.
Kolja L. schrieb:> Ich glaube das, was LaTeX zum Erfolg ehrlich fehlt ist eine gescheite> wysiwyg oder klickibunti Oberfläche. Viele meiner Kommilitonen machten> schon zu, als sie feststellen mussten, dass es kein dropdown Menü für> die Schriftgröße gibt.
Du suchst Lyx.
https://www.lyx.org/
Bernd W. schrieb:> Du später brauchst, wäre es sinnvoll, sich zumindest Matlab/Octave und> Python mit Matplotlib beides anzusehen
Was Matlab kann, kann Python mit numpy und mathplotlib auch. Und bei
Matlab braucht man nicht wirklich was zu lernen.
Kolja L. schrieb:> Wer LaTeX mal ohne Installation probieren möchte: overleaf.com> War bei meiner MA auch ganz nett, dem Betreuer einfach einen Zugang> einzurichten, damit er seine Anmerkungen direkt in mein ArbeitsDokument> schreiben kann.>> Ich glaube das, was LaTeX zum Erfolg ehrlich fehlt ist eine gescheite> wysiwyg oder klickibunti Oberfläche. ...
man LYX
Als Einstiegsdroge in die LaTeX-Welt ganz nett.
Basti schrieb:> Latex ist> ein nice to have aber kein Muss. Ich konnte Latex in einem Wahlfach im> Studium lernen und bin mega dankbar dafür. Momentan Masterarbeit und 2> Kollegen schreiben mit Word die ärgern sich deutlich mehr (mit Latex hat> man auch Ärger) aber immerhin schaut meine Arbeit optisch nahezu perfekt> aus und die meiner Kollegen ist zum kotzen.
LaTeX kappieren sogar Juristen. Immer wenn ein Text (Hausarbeit,
Seminararbeit) strikten Anforderungen folgen muss, ist man mit LaTex im
Vorteil. Und Jura-Professoren sind da seeehr pingelig.
- https://www.jurawiki.de/LaTeX
- http://www.sodtalbers.de/tex/
- https://homepages.fhv.at/hs/LaTeX/latex_einfuehrung_Jura.pdf
-
https://mirror.las.iastate.edu/tex-archive/macros/latex/contrib/hausarbeit-jura/hausarbeit-jura.pdf
Zitat aus Letzterem:
"Hausarbeiten zeichnen sich durch sehr strenge Formalia verbunden mit
relativ wenig Flexibilität aus. Daher eignet sich LATEX hervorragend, um
solche Dokumente zu erstellen. Die Klasse hausarbeit-jura richtet sich
insbesondere an Erstsemester, die eine erste Hausarbeit erstellen müssen
und dabei nicht automatisch zu den üblichen Textverarbeitungen greifen
wollen."
Bei naturwissenschaftlichen Arbeiten bist mit LaTeX sowieso im Vorteil,
weil Dir bei dem ganzen Format-Gehampel, Formelsatz, Zitate, Fußnoten
usw. richtig was abgenommen wird. Im Normalfall hält die Fakultät die
notwendigen Klassen und Pakete vor.
Mit Word & Co. bist da am Rotieren, steckst viel zu viel Zeit in
"Formatierung". Das ist Zeit, die Dir am Ende fehlt.
Frag mal deine beiden Kollegen, mit was die hauptsächlich zu kämpfen
haben ...
>Kommt auf den Einzelfall an. Zu meiner Zeit im Studium vor ca. 25 Jahren>war Matlab/Octave eher unbekannt. Darum habe ich nie etwas damit>gemacht.>Als ich später als Ingenieur in einem Startup gearbeitet habe, war>anderes wichtiger, und jetzt arbeite ich wieder als Facharbeiter, da>brauche ich es auch nicht.
Ich glaube, das trifft es ganz gut: Matlab ist der Taschenrechner des
Ingenieurs. Insofern ist mal ohne Matlab als Facharbeiter besser
aufgehoben.
>> Damit kann man sich mal eine halbe Stunde oder so spielen, das ist> sicher keine verschwendete Zeit.
Doch, mit Schönschreiben und Notation verschwendet man jede Menge Zeit
die man statt dessen im praktischen Umgang mit der Mathematik gesteckt
hätte. Und da ist aus meiner Erfahrung ein selbstprogrammiertool wie
Python/ Gnuplot Verständnissfördender als ein Riesenklotz Matheprogramm.
Aber auch da macht der Umgang damit den Unterschied.
https://www.rheinwerk-verlag.de/der-python-kurs-fuer-ingenieure-und-naturwissenschaftler/?gclid=EAIaIQobChMI7Oj5qqWh9AIVUud3Ch2OEw8rEAAYAiAAEgL-ZfD_BwE
Zu den Matheprogrammen könnte man auch das Spice zählen, wenn man sich
mal die Mühe macht die Mathematik dahinter zu verstehen. Dann kann man
damit auch Gleichungssysteme aus der Verkehrspraxis lösen ;-) :
Beitrag "Re: Gleichung für unsere Physiker/Maschinenbauer"
Christian schrieb:> ich studiere E-Technik und hab dort bereits die Sprache C kennen> gelernt.Christian schrieb:> Nun gibt es zusätzliche Wahlmodule, in denen wir im Rahmen der> Vorlesungen und Übungen Matlab/Simulink gelehrt bekommen.
Also irgendwie habe ich den Eindruck, daß du mal außerhalb deines
Studiums bislang noch nix praktisches im Fach gemacht hast. Mir will
scheinen, daß du weder selbst gebastelt hast (was elektronisches) noch
in Sachen Schaltungstechnik als solche und deren Simulation ein tieferes
Interesse gehabt hast.
Dir da etwas an- oder abzuraten ist ne Schwierigkeit.
Ja, es gibt auch heutzutage noch Leute, die Latex benutzen, aber es sind
wenige. Die meisten (mich eingeschlossen) benutzen eine gängige
Textverarbeitung, weil sie das Resultat beim Schreiben sehen wollen.
Randbemerkung: Einer meiner Kommilitonen hat mich mal baßerstaunt
gefragt "Wie kann man KEIN Word haben?" - ist aber schon ne Weile her,
war so etwa vor 25 Jahren.
Und zu Matlab: Naja, auch solche Mathe-Programme wie Matlab oder
Wolfram's sind in Gebrauch, allerdings sind die eigentlich eher ein
riesiger Haufen an fertigen Moduln, die man da verwenden kann, ohne den
jeweiligen dahinter steckenden Algorithmus zu verstehen. Das ist ein
bissel wie Bauen mit Bauklötzchen, hat also ne Ähnlichkeit mit Arduino.
Mein Rat wäre, dir das Zeugs mal anzuhören, damit du ein bissel mitreden
kannst, aber ansonsten dich lieber in praktischere Mathematik,
praktischere Elektronik und praktische digitale Signalverarbeitung zu
vertiefen. Die Betonung liegt dabei auf 'praktisch', denn was nützt es
dir im Job, wenn du z.B. Schrödingers Wellengleichung in Heisenbergs
Quantenmechanik überführen kannst, aber z.B. ne Hilbert-Transformation
nicht mit einer begrenzten Anzahl von Samples hinkriegst?
W.S.
Fpgakuechle K. schrieb:> Python/ Gnuplot Verständnissfördender als ein Riesenklotz Matheprogramm
Es ging Ernst da um LaTeX vs. Word für Dokumente
Nicht Matlab oder Alternativen.
Bernd W. schrieb:> Das ist vermutlich die gleiche Sorte Denkweise, die dazu führt, dass die> Leute in CAD Systemen endlos mit der Maus rumfummeln, statt> parametrische Angaben zu machen, wo es sinnvoll ist. ;O)
Ja und ich bin AutoCAD sehr dankbar dafür, dass sie die Textbefehle seit
mindestens der Version 14 beibehalten haben und nur die GUI ständig
"verbessern".
rbx schrieb:> dass man irgendwie seinen Werkzeug-Zoo> zusammenfinden muss.> Hast du diesbezüglich ein paar Tipps, bzw, gute Hinweise im> pragmatischen Sinne?
Als erstes mal das LaTex-Standardpaket (z.B. pdflatex) und einen
vernüftigen LaTex-Editor. Wie jemand schon gesagt hat, schreibt keiner
mehr LaTex-Code mit einem einfachen Texteditor. TexStudio kann ich
empfehlen, aber es gibt noch andere. Alles weitere ergibt sich aus den
Anforderungen. Wenn du Musik komponieren willst, wirst du vermutlich das
Notensatzpaket installieren, usw. LaTex ist so umfangreich wie Python.
Wenn du etwas Bestimmtes damit machen willst, wirst du vermutlich
mindestens ein Paket finden, das genau das kann, und installierst es.
Das ist der pragmatische Ansatz, den die meisten LaTex-User verfolgen.
Vancouver schrieb:> rbx schrieb:>> dass man irgendwie seinen Werkzeug-Zoo>> zusammenfinden muss.>> Hast du diesbezüglich ein paar Tipps, bzw, gute Hinweise im>> pragmatischen Sinne?>> Als erstes mal das LaTex-Standardpaket (z.B. pdflatex) und einen> vernüftigen LaTex-Editor. Wie jemand schon gesagt hat, schreibt keiner> mehr LaTex-Code mit einem einfachen Texteditor. TexStudio kann ich> empfehlen, aber es gibt noch andere. Alles weitere ergibt sich aus den> Anforderungen. Wenn du Musik komponieren willst, wirst du vermutlich das> Notensatzpaket installieren, usw. LaTex ist so umfangreich wie Python.> Wenn du etwas Bestimmtes damit machen willst, wirst du vermutlich> mindestens ein Paket finden, das genau das kann, und installierst es.> Das ist der pragmatische Ansatz, den die meisten LaTex-User verfolgen.
Und wieso nicht eine TeX-Distri, die das alles mitbringt?
niemand muss hier mit einzelnen Paketen herumfiddeln.
Ok, eine vollstaendige Installation von TeXLive braucht zur Zeit 5-6GB,
doch dazu ist man ja nicht gezwungen, es laesst sich ja konfigurieren.
Also das netinstallskript herunterladen, ausfuehren, Installation
konfigurieren, Kaffee trinken, fertig.
>https://mirror.ctan.org/systems/texlive/tlnet/install-tl-unx.tar.gz
oder
>https://mirror.ctan.org/systems/texlive/tlnet/install-tl-windows.exe
W.S. schrieb:> Die meisten (mich eingeschlossen) benutzen eine gängige> Textverarbeitung, weil sie das Resultat beim Schreiben sehen wollen.
Nachdem das Resultat bei Word auch immer absolut indeterministisch ist,
ist das auch dringend nötig. Bei mir (Mac-Version) hat der aktuell im
Ribbon angezeigte Font-Zustand (Typ, Grösse, Attribute) nicht immer was
mit dem zu tun, was rauskommt, wenn man einen neuen Buchstaben tippt. Es
gab mal eine Version, die alle neuen Texte in Tabellen unsichtbar
gemacht hat. Aber erst, nachdem man die Zelle verlassen hat.
Ich muss leider häufiger für diverse Förderprojekte mit grösseren Firmen
an einem gemeinsamen Word-Dokument arbeiten. Das geht mehr Zeit mit dem
(Re)Formatieren und Mergen der anderen Versionen drauf, als für das
eigentliche Schreiben. Ich will gar nicht wissen, was Word für einen
versteckten volkswirtschaftlichen Schaden durch vergeudete Arbeitszeit
verursacht. Und dann siehts nichtmal gut aus (und ich bin kein
typographischer Monk...).
Vancouver schrieb:> Als erstes mal das LaTex-Standardpaket (z.B. pdflatex) und einen> vernüftigen LaTex-Editor. Wie jemand schon gesagt hat, schreibt keiner> mehr LaTex-Code mit einem einfachen Texteditor. TexStudio kann ich> empfehlen, aber es gibt noch andere. Alles weitere ergibt sich aus den> Anforderungen. Wenn du Musik komponieren willst, wirst du vermutlich das> Notensatzpaket installieren, usw. LaTex ist so umfangreich wie Python.> Wenn du etwas Bestimmtes damit machen willst, wirst du vermutlich> mindestens ein Paket finden, das genau das kann, und installierst es.> Das ist der pragmatische Ansatz, den die meisten LaTex-User verfolgen.
Danke.
Mir geht es eigentlich auch nur darum, Berührungsängste abzubauen. Ich
wollte damals SPSS-Grafiken einbinden, hatte aber auch schon Probleme,
einfache Grafiken einzustricken. Ich hatte dann der Einfachheit halber
lieber auf Tabellen gesetzt. Im wissenschaftlichen Sinne ist das erstmal
egal, obwohl Wissenschaft sich auch verkaufen muss.
Zu meiner Unizeit kam parallel HTML auf, und das fand bzw. finde ich
deutlich problemloser.
Zwei andere Probleme sind Zeit und Leute. Dass man sich gelegentlich
tagelang festbeißen muss, weiß ich von verschiedenen Mitbewohnern aus
verschiedenen WGs. Wenn man niemanden findet zum Fragen, dann kann man
sich noch mit Büchern aushelfen - aber auch da meine ich, wegen dem
konkreten Bezug, sind doch Leute etwas besser.
Johannes U. schrieb:> Und wieso nicht eine TeX-Distri, die das alles mitbringt?
Oder so. Da ist halt eine Menge Zeug drin, was man nicht oder erstmal
micht braucht, aber die Installation ist einfacher.
rbx schrieb:> Mir geht es eigentlich auch nur darum, Berührungsängste abzubauen.
Das Beste, was du da machen kannst, ist hinsetzen und anfangen. Du musst
ja nicht gleich eine Doktorarbeit damit schreiben. Zum Einbinden von
Grafiken konvertierst du am besten die Grafik in ein Standardformat.
Meine Kollegen benutzen SVG wo es geht, weil das perfekt skaliert.
Du wirst bei jedem großen Softwarepaket mal den Punkt erreichen, wo du
etwas nicht sofort hinbekommst und dann Zeit investieren musst. Aber die
LaTex-Community ist riesig. Ein gutes Buch dazu ist auch kein Fehler.
Ich hatte nach dem Studium das gelbe Buch von Kopka, das haben mir alle
empfohlen, ich bin aber leider überhaupt nicht damit klar gekommen und
habe es wieder verkauft, stattdessen habe ich ein umfangreiches Tutorial
verwendet, das jemand an der Uni geschrieben hatte. Mittlerweilse gibt
es freie LaTex-Bücher wie Sand am Meer in ebensovielen
Qualitätsabstufungen.
Vancouver schrieb:> rbx schrieb:>> Mir geht es eigentlich auch nur darum, Berührungsängste abzubauen.>> Das Beste, was du da machen kannst, ist hinsetzen und anfangen. Du musst> ja nicht gleich eine Doktorarbeit damit schreiben. Zum Einbinden von> Grafiken konvertierst du am besten die Grafik in ein Standardformat.
Oder einfach Word nehmen!
Das ist in jeder Firma vorinstalliert, und tut einfach was es soll.
Die Dokumente lassen sich mit jedem austauschen, ohne
Konvertierungsorgien.
Latex verwenden eigentlich nur Mathematiker.
Dazu kommt, das die Latex Dokumente schon etwas angestaubt wirken.
Also Albert Einstein hat vor hunder Tahren auch ohne Latex
Nobelpreisverdächtig Formeln gesetzt:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Einstein_Dissertation_eth-30378-01.pdf&page=7
Wenn der sich erst Tage/wochen mit Computern hätt rumärgern müßen, wär
das wohl nichts mit der Relativitätstheorie geworden.
Also bleibt bei Zettel und Stift als Alltags-Arbeitsmittel dann gehts
flotter mit der Karriere.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Also Albert Einstein hat vor hunder Tahren auch ohne Latex> Nobelpreisverdächtig Formeln gesetzt:
ich glaube kaum, dass einstein die arbeit/formeln selber gesetzt hat...
quotendepp schrieb:> Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:>> Also Albert Einstein hat vor hunder Tahren auch ohne Latex>> Nobelpreisverdächtig Formeln gesetzt:>> ich glaube kaum, dass einstein die arbeit/formeln selber gesetzt hat...
Nee die sind seinem Drucker spontan eingefallen nachdem er sich an dem
Kasten der Klospülung den Kopf gestossen hat ...
Klar hat SAlbert die Vorlage mit der Hand gepinselt (oder seine damalige
Frau Mileva) und der Setzer hat dann ne Matrize gemacht, ob nun aus
Bleilettern im setzkasten oder in Kupfer gestochen oder Lithographisch
sei dahingestellt.
Albert hat sich jedenfalls nicht vor der eigentlichen Arbeit (Formel
auf- und umstellen) gedrückt, indem er sich tagelang mit irrelevanten
Formelsatzproblem herumschlug.
Dort noch ein hübsches Beispiel:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Einstein_Dissertation_eth-30378-01.pdf/page12-864px-Einstein_Dissertation_eth-30378-01.pdf.jpg
In wer noch Ausreden sucht, warum er die Abschlussarbeit noch nicht
abgegebe konnte, er musste noch alles nach den neuesten Ausgaben von DIN
1338, DIN 1302 und DIN5473 abgleichen.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Klar hat SAlbert die Vorlage mit der Hand gepinselt (oder seine damalige> Frau Mileva) und der Setzer hat dann ne Matrize gemacht,
und genau das ist der springende punkt. wenn jemand mekne sauklaue lesen
kann, dann kann er sie auch (probieren zu) setzen.
aber ich muss das deshalb nicht können. und schon gar keine lettern
schneiden.
aber trotzdem nehme ich latex für fast alles zum schreiben. weil ich
word (und writer und co) weder mag noch gscheid bedienen kann noch die
ausganbe "schön" finde
xxx schrieb:> Oder einfach Word nehmen!> Das ist in jeder Firma vorinstalliert, und tut einfach was es soll.> Die Dokumente lassen sich mit jedem austauschen, ohne> Konvertierungsorgien.> Latex verwenden eigentlich nur Mathematiker.> Dazu kommt, das die Latex Dokumente schon etwas angestaubt wirken.
Ups, das sehe ich genau anders herum. Word tut bei Dokumenten mit mehr
als 50 Seiten, vor allem wenn Grafiken eingebunden werden etc.,
zumindest bei mir eigentlich nie genau das, was es soll. Aber vielleicht
sitzt da das Problem ja vor dem Computer ;-)
Die Dokumente lassen sich extrem schlecht austauschen. Da gehen
Formatierungen verloren, Schriften stimmen nicht mehr, Grafiken sind
verschoben...
Und die LaTeX-Dokumente sind für mich subjektiv noch immer der
Goldstandard. Da brauche ich nur die Punkte im Inhaltsverzeichnis
anschauen.
Vermutlich findest du die Dokumente "angestaubt", weil sie immer gleich
(gut!) aussehen.
Ich kenne kaum Leute, die Word-Dokumente abliefern, die auch nur
ansatzweise ästhetischen Ansprüchen genügen. Meist sind die
abgelieferten Dokumente optisch eine Qual. Um sowas grausliges in LaTeX
zu produzieren, muss man sich schon sehr gut mit den Interna auskennen
;-)
LG
Marcus
HighPerformer schrieb:> Und die LaTeX-Dokumente sind für mich subjektiv noch immer der> Goldstandard. Da brauche ich nur die Punkte im Inhaltsverzeichnis> anschauen.> Vermutlich findest du die Dokumente "angestaubt", weil sie immer gleich> (gut!) aussehen.
can't agree more :-)
Georg A. schrieb:> Ich will gar nicht wissen, was Word für einen> versteckten volkswirtschaftlichen Schaden durch vergeudete Arbeitszeit> verursacht.
OK, das ist etwas abgekommen vom Thema, dennoch...
Ich denke, Word und Excel haben keinerlei Schaden verursacht. Eher haben
Abertausende von Leuten, die keinerlei Beziehung haben zur
Textgestaltung sowas in der einfachsten Art benutzt. Man könnte auch
sagen 'mißbraucht'.
Für Platz zwischen Absätzen einfach noch mal auf die Entertaste
draufhauen, anstelle Absatzlayouts eben den betreffenden Bereich
markieren und dann Fett oder Kursiv oder gar einen anderen Font
drüberbügeln. Oder Excel dazu benützen, Stundenpläne oder Text-Tabellen
zu machen - keine Ahnung davon, daß dieses Programm eigentlich auch
rechnen kann - und so weiter.
Ich weiß, daß Excel auch zum Drucken von Strickmustern gebraucht wird.
Reicht's?
W.S.
HighPerformer schrieb:> Vermutlich findest du die Dokumente "angestaubt", weil sie immer gleich> (gut!) aussehen.> Ich kenne kaum Leute, die Word-Dokumente abliefern, die auch nur> ansatzweise ästhetischen Ansprüchen genügen.
Also, zum ersten: Das Zeug, was Tex produziert, ist häufig angestaubt.
Und so sieht es auch aus.
Und zum zweiten: Mich wundert es immer wieder, wie scheuklappenartig
viele Leute denken. Da sehen die nur zwei Pole: Tex auf der einen Seite
und Microsoft's Word auf der anderen. Bei dem einen muß man seinen Text
quasi konstruieren und bei dem anderen kann jeder Ahnungslose auf den
Tasten beliebig herumdrücken, das Ergebnis sieht dann am Ende auch
danach aus. Und wer nicht genügend geübt ist im Konstruieren seines
Textes, der produziert dann auch mit Tex ein entsprechend mieses
Ergebnis - bloß auf andere Weise mies als der andere, der ahnungslos die
Tastatur traktiert hat.
Sollte man deshalb Tex studieren?
Als E-Techniker wohl eher nicht.
Vielleicht als Grafiker.
W.S.
HighPerformer schrieb:> Ups, das sehe ich genau anders herum. Word tut bei Dokumenten mit mehr> als 50 Seiten, vor allem wenn Grafiken eingebunden werden etc.,> zumindest bei mir eigentlich nie genau das, was es soll. Aber vielleicht> sitzt da das Problem ja vor dem Computer ;-)
Das war zu Windows 98 Zeiten so, als grosse Grafiken erstmals in
den Dokumenten auftaucheten, und der RAM zu klein war (< 4 MB!)
Das ist seit Win XP Geschichte, bring dich mal auf einen neueren
Stand...
Und das das Problem vor dem Computer sitzt, ist einfach ein
blödsinniger Spruch von Programmierern für Programmierer,
die keine Ahnung von Usability und Design haben, und die das auch
nicht interessiert.
xxx schrieb:> Und das das Problem vor dem Computer sitzt, ist einfach ein> blödsinniger Spruch von Programmierern für Programmierer,> die keine Ahnung von Usability und Design haben, und die das auch> nicht interessiert.
Das ist Unsinn, jedenfalls weitgehend. Word ist mindestens seit 2010
recht benutzerfreundlich und klar, und trotzdem wird die Formatierung so
unpassend hingerotzt wie nur irgendwie möglich:
W.S. schrieb:> Für Platz zwischen Absätzen einfach noch mal auf die Entertaste> draufhauen, anstelle Absatzlayouts eben den betreffenden Bereich> markieren und dann Fett oder Kursiv oder gar einen anderen Font> drüberbügeln.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Natürlich ist das keine
Entschuldigung für schlechte Benutzeroberflächen (sowas kann man nicht
oft genug anmeckern), aber daß der allergrößte Teil der Benutzer zum
Softwarebenutzen schlicht zu dooft ist, ist Alltagserfahrung.
Wer kennt nicht zig Leute, die irgendwo draufklicken oder
Fehlermeldungen/Hinweise wegklicken bevor sie auch nur anfangen konnten
diese zu lesen?
Ansonsten haben Word und LaTex beide ihre Daseinsberrchtigung...finde
ich. Angestaubt ist LaTex nun wahrlich nicht und es bietet schon ein
paar richtig tolle Möglichkeiten.
Wenn man kein Textsatzsystem braucht dann braucht man auch kein Latex.
Und wenn man bei wichtigen Arbeiten oder Buchdruck nicht ausgelacht
werden will, dann nutzt man Latex oder irgendeine Abstraktion die Latex
nutzt.
Matlab ist für mich inzwischen eigentlich unnötig. Weil es mächtigere
Tools und Programmiersprachen gibt. Ich würde Python vorziehen. Aber
Unternehmen und Institutionen haben sich historisch an kommerzielle
Anbieter gebunden. Und es wird häufig einfach nicht hinterfragt, ob man
wirklich noch Matlab benötigt. Es ist da, viele kennen sich damit aus,
also bleibt es. Ist auch nicht wirklich schlimm. Außer dass es
eigentlich vermeidbare Lizenzkosten verursacht.
Wer neu anfängt, ohne historische Vorbelastung, kann direkt mit Python
beginnen. Oder man wird durch die alte Umgebung sowieso gezwungen sich
in Matlab einzuarbeiten.
AnfängerMeister (Gast)
20.11.2021 05:47
>Wer neu anfängt, ohne historische Vorbelastung, kann direkt mit Python>beginnen. Oder man wird durch die alte Umgebung sowieso gezwungen sich>in Matlab einzuarbeiten.
Naja, ob du das als noch nicht ganz Meister beurteilen kannst ..
Ich nutze Matlab seit 20 Jahren und Python seit 5 Jahren. Python hat
seine Vorteile und Matlab hat seine Vorteile.
Matlab:
Wühlhase schrieb:> Ansonsten haben Word und LaTex beide ihre Daseinsberrchtigung...finde> ich. Angestaubt ist LaTex nun wahrlich nicht und es bietet schon ein> paar richtig tolle Möglichkeiten.
So siehts aus. Man kann z.B. mal ein Pdf-Tutorial zum Einstieg in LaTeX
oder von mir aus in MCs ausprobieren oder einen kleinen
wissenschaftlichen Artikel nach Formatgusto.
Der pragmatische Teil ist aber eigentlich schon durchgekommen:
Nimm etwas anderes..
auch bei Fedora wird kräftig Werbung für Lyx gemacht, sicher auch nicht
ganz ohne passenden Hintergrund.
Wenn Zeit und Leute stimmen, und bzw. auch die Wahrscheinlichkeit, die
hat sich eigentlich mit pdf und Internet und coole Foren auch noch mal
deutlich verbessert - muss man sich nicht fürchten.
Markus schrieb:> import matplotlib.pyplot as plt> import numpy as np> x=np.random.rand(1000,1)> plt.plot(x)> plt.show()
In einem Jupyter Notebook musst du nur einmal importieren und siehst den
Plot schon nach plt.plot(x).
Also einmal 2 Zeilen import (findest du das anstrengend?) und danach
beliebig oft mit 2 Zeilen das selbe erreichen wie in Matlab.
>Also einmal 2 Zeilen import (findest du das anstrengend?) und danach>beliebig oft mit 2 Zeilen das selbe erreichen wie in Matlab.
1
x=np.random.rand(1000,1)
ist umständlicher als
1
x=rand(1000,1)
und
1
plt.plot(x)
ist umständlicher als
1
plot(x)
ausserdem ist Jupiter Notebook weniger interaktive als das Arbeiten in
der Kommandozeile (Bei Matlab gibt's übrigens das Äquivalent
"LiveScript").
Lauter kleine Umständlichkeiten summieren sich und machen das Arbeiten
etwas schwieriger. Bei einfachem Syntax muss man nicht ständig im
Internet nachschauen und kann die Sachen einfach aus dem Kopf tippen.
Naaaajaa :D Das ist für mich meckern auf sehr hohem Niveau. Python ist
eine Programmiersprache und die Befehle machen so als objektorientierte
Sprache Sinn. Das zu beherrschen und anzuwenden öffnet einem die ganze
Welt von Python.
Aber ist ja ok. Ich will Matlab nicht schlecht reden. Es funktioniert
und kann für den einen oder anderen gewisse Vorteile haben. Für mich
sind mögliche Vorteile von Matlab zu gering. Wenn mich niemand zwingt
würde ich Matlab freiwillig nicht lernen. Dann lieber die Python Skills
ausbauen.
Markus schrieb:> x=np.random.rand(1000,1)>> ist umständlicher als> x=rand(1000,1)>> und> plt.plot(x)>> ist umständlicher als> plot(x)
Tippst du mit dem Zeigefinger nach dem Adlersystem?
Wenn das echt ein Argument sein soll, dann wäre ein Zehn-Finger-Kurs
eher angebracht als Softwarewerkzeuge - ganz egal welche.
Wühlhase schrieb:> aber daß der allergrößte Teil der Benutzer zum> Softwarebenutzen schlicht zu dooft ist, ist Alltagserfahrung.
Sag nicht "zu doof", denn das trifft es nicht wirklich. Andere Leute
benötigen einen PC nebst den zugehörigen Programmen bloß als möglichst
leichtgängiges Werkzeug, um mal irgendwas zu Papier zu kriegen - oder
sowas ähnliches. Viele dieser Leute haben ihr Können auf ganz anderen
Gebieten - oder würdest du deinen Hausarzt doof nennen, bloß weil seine
Kompetenzen auf der Medizin liegen und nicht auf buchdruckerischem
Gebiet?
W.S.
Matlab lernen ist nie verkehrt. Es ist der beste Taschenrechner der
Welt. Und es taugt prima als Lückenfüller für alles Mögliche.
LaTeX würde ich nicht mehr lernen. Wenn man dann im Beruf zwangsweise
auf Word umstellen muss, hasst man jede Minute, die man damit arbeiten
muss. Besser ist es, die Alternative nicht zu kennen.
Vancouver schrieb:> Walter T. schrieb:>> Besser ist es, die Alternative nicht zu kennen.>> Selig sind die Ahnungslosen, oder wie?
Ja. Das ist wie zuhause ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum in der
Werkstatt stehen zu haben, aber auf der Arbeit gezwungen zu sein, alles
mit einer stumpfen Feile zu machen, weil es der Chef nicht anders kennt.
alesi schrieb:> ber an die> Qualität des Layouts und der Fonts kommt andere Software selten heran.
Ist halt die Frage ob als Dokumenten-designer oder Technik-Entwickler
tätig ist.
Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden
Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.
>Das ist wie zuhause ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum in der>Werkstatt stehen zu haben, aber auf der Arbeit gezwungen zu sein, alles>mit einer stumpfen Feile zu machen,
Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Und wofür ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum auswählen, aufbauen,
konfigurieren und pflegen, wenn es lediglich um das Anspitzen von
Bleistiften geh. Da sind die altgedienten Mitarbeiter produktiver, die
nicht lange fackeln und mit Taschenmesser den Job in fünf Sekunden
erledigen.
Hallo Karl-Peter Pinsel-Kleckus.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> alesi schrieb:>> ber an die>> Qualität des Layouts und der Fonts kommt andere Software selten heran.>> Ist halt die Frage ob als Dokumenten-designer oder Technik-Entwickler> tätig ist.>> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.>
Mir ist das Aussehen auch egal. Darum nehme ich ja gerade LaTex. Das
kann ich schreiben wie man Beton giesst, und anschliessend den Text in
meine LaTex Vorlage kopieren, wenn ich ihn nicht schon dort geschrieben
habe, und gut ist. Um die Ästhetik kümmert sich das Programm.
Ist für mich Nerd doch ideal. ;O)
>>>Das ist wie zuhause ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum in der>>Werkstatt stehen zu haben, aber auf der Arbeit gezwungen zu sein, alles>>mit einer stumpfen Feile zu machen,>> Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.
In dem Falle passt es aber. ;O)
>> Und wofür ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum auswählen, aufbauen,> konfigurieren und pflegen, wenn es lediglich um das Anspitzen von> Bleistiften geh.
Weil in dem Fall kein großer Unterschied besteht. TeX/LaTeX lässt sich
mit dem extrem primitivsten Taschenmesser (der Texteditor) Schnitzen,
wenn es den sein soll.
> Da sind die altgedienten Mitarbeiter produktiver, die> nicht lange fackeln und mit Taschenmesser den Job in fünf Sekunden> erledigen.
Meine Notizen schreibe ich auch immer in einem Texteditor nieder.
Wenn ich sie dann weitergebe, werden sie direkt so weitergegeben oder
via LaTeX in PDF gewandelt.
Werden es viele Notizen, kann ich sie in LaTeX gut bündeln, weil LaTeX
kann einzelne Text-Dateien einlesen.
Keine komplizierten Einstellungen mit Formaten, und kein irgendwie
verqueres Format, das versehentlich von irgendwoher eingeschleppt wurde,
den Text verdreht, und kaum zu finden ist.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
LaTeX das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum, Word als stumpfe Feile.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Dieser Vergleich ist sogar hervorragend. Bis auf die Kleinigkeit, dass
das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum kostenlos ist, während die stumpfe
Feile Richtung Cloud will. :-)
Auf dem Bearbeitungszentrum brauche ich eine gewisse Einarbeitungszeit,
kann damit am Ende aber auch größere Projekte gut bearbeiten.
Als die Feile noch scharf war, war sie für für Kleinst-Aufgaben gut zu
gebrauchen - aber dummerweise hat mal irgendwer Ribbons drübergewichst,
so dass man sie nur noch mit Zähneknirschen nur garantiert nicht mehr
freiwillig nutzt. Glück hat derjenige, der nichts Besseres kennt.
Bernd W. schrieb:> Keine komplizierten Einstellungen mit Formaten, und kein irgendwie> verqueres Format, das versehentlich von irgendwoher eingeschleppt wurde,> den Text verdreht, und kaum zu finden ist.
Da muss ich jetzt schmunzeln, mir geht es mit Latex so.
Ich bin echt froh, das nicht verwenden zu müssen.
Latex Installationen verbinde ich mit Gigabytes an
kryptischen write-only Files und Hunderten von Packages, wo ich
für jedes Package Romane lesen (und mir merken) muss,
um die effektiv zu verwenden.
Grössere Tabellen oder Doku mit viel Bildern und Formeln sind
in Latex Quelltext schnell völlig undurchschaubar.
Zumindest für Leute die ihre Formeln nicht schon auswendig wissen,
die also keine hauptberuflichen Mathematiker sind.
Da hat man keinen Überblick, und die vielen Latexkommandos stören
den Lesefluss enorm.
In Word klicke ich einfach auf den Menüpunkt,
oder ändere die Formatvorlage, und fertig.
Ist im Prinzip ja nicht anders als bei Latex, nur das Copy und Paste
funktioniert, auch mit Bildern und Tabellen.
Der Mensch ist ein optisch denkendes Wesen!
Aber ja, auch Word braucht Einarbeitungszeit, wenn man es effektiv
verwenden will!
Es sind halt die grössten DAUs bei Windows/Word daheim,
und dazu zähle ich vorallem Linux Freaks.
Die wissen nicht was eine Formatvorlage ist.
Die machen sich nicht die Mühe, das Handbuch durchzulesen,
weil sie finden dass ein Tag Einarbeitung zu viel dafür sind.
Die beschweren sich dann am lautesten, wo der Normalo lieber still
ist, weil er weiss, dass er nichts weiss.
World bietet auch abseits von der reinen Textverabeitung eine Reihe
wichtiger Team-Features, etwa Kommentare, und das farbliche Verfolgen
von Änderungen, ohne die es im Arbeitsalltag nicht mehr geht.
Walter T. schrieb:> Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:>> Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.>> Dieser Vergleich ist sogar hervorragend. Bis auf die Kleinigkeit, dass> das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum kostenlos ist, während die stumpfe> Feile Richtung Cloud will. :-)
Dieser Vergleich ist völlig idiotisch.
Und das kommerzielle SW in die Cloud geht, hat die Masse der
Benutzer selbst zu verantworten.
Die will nichts zahlen, und ist der Meinung, dass die Mannjahre
die in guter SW drinnen steckt nichts Wert sind.
Schliesslich gibt es ja Opensource, die machen ja auch alles gratis.
Dazu kommt die Raubkopiererei, die ohne Online Lizenzen nicht mehr
in den Griff zu bekommen ist.
Cloud und SW-Dienste sind inzwischen eine Überlebensnotwendigkeit
für ganz SW Sparten mit tausenden von Jobs.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.
Es sagt so Einiges über einen Techniker (auch Handwerker und Ingenieure)
aus, wenn ihnen das Werkzeug, das sie zur Verfügung haben, so völlig
schnuppe ist.
Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Und wofür ein 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum auswählen, aufbauen,> konfigurieren und pflegen, wenn es lediglich um das Anspitzen von> Bleistiften geh. Da sind die altgedienten Mitarbeiter produktiver, die> nicht lange fackeln und mit Taschenmesser den Job in fünf Sekunden> erledigen.
Also wenn ich den ganzen Tag Bleistifte spitzen würde, wäre mir das
CNC-System auch lieber. Und der Messerfirma würde ich gar nicht erst
anfangen.
udok schrieb:> Und das kommerzielle SW in die Cloud geht, hat die Masse der> Benutzer selbst zu verantworten.
Nein, das haben die Produktmanager in den Firmen zu verantworten.
udok schrieb:> Die will nichts zahlen, und ist der Meinung, dass die Mannjahre> die in guter SW drinnen steckt nichts Wert sind.
Sie sind im Falle von Cloud- und anderem Onlinekram ja für viele
Benutzer auch nur wenig oder wirklich nichts wert.
udok schrieb:> Schliesslich gibt es ja Opensource, die machen ja auch alles gratis.
Das macht es nur umso schlimmer.
udok schrieb:> Cloud und SW-Dienste sind inzwischen eine Überlebensnotwendigkeit> für ganz SW Sparten mit tausenden von Jobs.
Manche Firmen werden aus gutem Grund vom Markt geräumt. Cloudzwang ist
ein guter Grund. Aber wir schweifen ab...
Hallo udok.
udok schrieb:> Latex Installationen verbinde ich mit Gigabytes an> kryptischen write-only Files und Hunderten von Packages, wo ich> für jedes Package Romane lesen (und mir merken) muss,> um die effektiv zu verwenden.
Du brauchst nur ein oder zwei Packages, mehr nicht, und Du brauchst
davon höchstens eine Handvoll Befehle. Die stehen im Text, und per Copy
und Paste oder mit einem Shortcut benutzt Du die wieder und wieder.
Und wenn Du mal ein halbes Jahr am Text nicht gearbeitet hast, weisst Du
im allgemeinen aber aus dem Kontext heraus sofort, was das soll.
Kommentare kannst Du ja auch noch dazuschreiben.
>> Grössere Tabellen oder Doku mit viel Bildern und Formeln sind> in Latex Quelltext schnell völlig undurchschaubar.> Zumindest für Leute die ihre Formeln nicht schon auswendig wissen,> die also keine hauptberuflichen Mathematiker sind.
Das gilt aber für so jedes Textverarbeitungsprogramm, wenn Du Formeln
verwendest oder komplizierte Strukturen aufbaust. ;O)
> Da hat man keinen Überblick, und die vielen Latexkommandos stören> den Lesefluss enorm.
Wenn man sich davon stören lässt. Mann kann sie aber auch als
strukturierende Elemente sehen und verwenden. ;O)
>> In Word klicke ich einfach auf den Menüpunkt,> oder ändere die Formatvorlage, und fertig.
Das kannst Du mit den passenden Programmen bei LaTeX auch machen. Oben
habe ich es schon gesagt, keiner verwendet mehr rohe Texteditoren, um
mit LaTeX zu arbeiten.
>> Ist im Prinzip ja nicht anders als bei Latex, nur das Copy und Paste> funktioniert, auch mit Bildern und Tabellen.
Funktioniert genauso, wenn Du den Dateinamen bzw. den Pfad des Bildes
oder der Tabelle nimmst. Ist sehr effizient, wenn Du Bilder austauschst,
weil Du z.B. ein besseres hast. Nur den Namen ändern. ;O)
> Der Mensch ist ein optisch denkendes Wesen!
Mag sein, aber sie unterscheiden sich noch in optisch-bildorientierte
und optisch-textorientierte Typen. ;O)
Und die ganzen Musiker und Haptiker lässt Du auch unter den Tisch
fallen. ;O)
>> Aber ja, auch Word braucht Einarbeitungszeit, wenn man es effektiv> verwenden will!
Ja. Aber auch die Doku von Word ist deutlich schlechter als die von
LibreOffice.
>> Es sind halt die grössten DAUs bei Windows/Word daheim,> und dazu zähle ich vorallem Linux Freaks.
Das stimmt, ich fasse Windows nur mit grausen an, weil es meiner
Denkweise und Intuition wiederspricht. Auch nach Jahren des Lernens und
der Gewöhnung kann ich damit nur stolpern. Ich gebe es zu.
>> Die wissen nicht was eine Formatvorlage ist.
Du hast in Latex mit einem Satz von Befehlen das adaequate. ;O)
> Die machen sich nicht die Mühe, das Handbuch durchzulesen,> weil sie finden dass ein Tag Einarbeitung zu viel dafür sind.
Nein, in jedes komplexere Programm muss sich jeder einarbeiten. Das
erwartet niemand anders.
Aber in einen LaTeX Quelltext kann ich wie in einen anderen Quelltext
Kommentare schreiben. Das macht, dass ich auch später noch weiss, wass
ich da gemacht habe.
Möglicherweise geht das in Word auch, aber gesehen habe ich es noch
nirgends.
> Die beschweren sich dann am lautesten, wo der Normalo lieber still> ist, weil er weiss, dass er nichts weiss.
Der Normalo sollte auch sehen, dass sein nicht Wissen nicht der
Idealzustand ist, und um tieferen Einblick in die Strukturen hinter Word
bitten. Und das auch noch kostenfrei.
>> World bietet auch abseits von der reinen Textverabeitung eine Reihe> wichtiger Team-Features, etwa Kommentare, und das farbliche Verfolgen> von Änderungen, ohne die es im Arbeitsalltag nicht mehr geht.
Persönlich hasse ich Teamarbeit, und kann mich auch darum über die
Ergebnisse von Teamarbeit nicht wirklich freuen. Aber ich arbeite mit
Kollegen zusammen, denen ich aber vorzugsweise PDF Dokumente übergebe,
und nur im Notfall die Word Dokumente, und privat kenne ich große
weltweit verteilte Teams, die gemeinsam an LaTeX Texten schreiben.
Einige übergeben nur Text-Dateien, die dann von anderen in ein LaTeX
Dokument verlinkt werden.
Team ist also kein Argument für oder gegen LaTeX.
Als reine Text Dateien lassen sich LaTeX Dokumente hervorragend mit
Versionsverwaltungssoftware verwalten. Wurde hier aber auch schon
genannt. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Wenn ein Dokument einigermaßen vernünftig aussehen soll, braucht man mit
Word genausolange wie mit LaTeX, wenn man von LaTeX keine Ahnung hat.
Und gerade für längere Texte gilt: Wenn Word für ein Buch geeignet wäre,
hieße es Book.
Wir nutzen LaTex in der Firma für fast alles. Gerade wenn auch Daten aus
Simulationen, Bilder usw. immer mal aktualisiert werden und einige Texte
automatisch erzeugt und aktualisiert werden können, lohnt es sich LaTeX
zu nehmen. Dazu kommt, dass wir mit mehreren Personen oft an einem
Dokument arbeiten. Wir haben MS Sharepoint ausprobiert: katastrophal!!!
Wir sind wieder bei LaTeX und git gelandet.
Wühlhase schrieb:> Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:>> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden>> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.>> Es sagt so Einiges über einen Techniker (auch Handwerker und Ingenieure)> aus, wenn ihnen das Werkzeug, das sie zur Verfügung haben, so völlig> schnuppe ist.>> Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.
Ich bezeichne jetzt zettel und Stift nicht als Werkzeug sondern als
Alltagsgegenstand wie Toilettenpapier und Kloreiniger.
Wer jetzt Zettel und Stift in die gleiche kategorie 'Werkzeug' zählt wie
Scope, Lötkolben und andere HiTechwerkzeuge eines Technikers hängt
offensichtlich noch im mentalen Kindergarten fest, weitere Diskussionen
reine Zeitverschwendung.
Hallo Karl-Peter Pinsel-Kleckus.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Wühlhase schrieb:>> Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:>>> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden>>> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.>>>> Es sagt so Einiges über einen Techniker (auch Handwerker und Ingenieure)>> aus, wenn ihnen das Werkzeug, das sie zur Verfügung haben, so völlig>> schnuppe ist.>>>> Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.>> Ich bezeichne jetzt zettel und Stift nicht als Werkzeug sondern als> Alltagsgegenstand wie Toilettenpapier und Kloreiniger.
Du wechselst die Definitionsebenen wie es Dir gerade passt. ;O)
Siehe Idee_zu_papier_konvertierungstools vs. nicht als Werkzeug
Du drehst Dich weg. So kannst Du immer gerade so argumentieren, wie es
Dir gerade passt. Allerdings, mit einer sinnvollen Diskussion hat das
nichts mehr zu tun.
> Wer jetzt Zettel und Stift in die gleiche kategorie 'Werkzeug' zählt wie> Scope, Lötkolben und andere HiTechwerkzeuge eines Technikers hängt> offensichtlich noch im mentalen Kindergarten fest, weitere Diskussionen> reine Zeitverschwendung.
Mit Deiner Argumentationsstrategie erzeugst Du gerade den "Kindergarten"
den Du anderen vorwirfst. Ein ähnlicher Argumentationsstil wie die
Querdenker-Zombies.
Reichlich angesäuert: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Ich bezeichne jetzt zettel und Stift nicht als Werkzeug sondern als> Alltagsgegenstand wie Toilettenpapier und Kloreiniger.
Zettel und Papier sind für den Ingenieur das wichtigste Werkzeug, genau
wie der erhobene Zeigefinger für den Besserwisser.
Hallo udok.
udok schrieb:> Die will nichts zahlen, und ist der Meinung, dass die Mannjahre> die in guter SW drinnen steckt nichts Wert sind.>> Schliesslich gibt es ja Opensource, die machen ja auch alles gratis.
Wenn Opensource so mies wäre, wie immer behauptet, dann dürfte das ja
kein Problem sein. ;O)
Scheint aber wohl doch nicht so zu sein.....
> Dazu kommt die Raubkopiererei, die ohne Online Lizenzen nicht mehr> in den Griff zu bekommen ist.
Es ist ja auch nicht einzusehen, warum jemand, der vor zig Jahren mal
etwas geschrieben hat, da immer noch Geld für bekommen soll.
Und in punkto Kompatibilität mit anderen Programmen ist proprietärer
Kram oft genug ein absolutes Negativbeispiel.
Eigentlich wäre es hier Aufgabe des Gesetzgebers, der Softwareindustrie
verbindlich gut dokumentierte Schnittstellen in ihren Programmen
vorzuschreiben. Dann würde auch mehr Leuten dämmern, dass dort oft genug
nur "alter Wein in neuen Schläuchen" verkauft wird, und viele
"Innovationen" eher dünn sind. ;O)
>> Cloud und SW-Dienste sind inzwischen eine Überlebensnotwendigkeit> für ganz SW Sparten mit tausenden von Jobs.
Watt dem innen sing Uhl, is dem annern sing Nachtigal.
Die teuren Softwarelizenzen kosten in anderen Branchen Leuten den Job.
Mal abgesehen von der Inflexibilität, die durch mangelnde Kompatibilität
entsteht.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Walter T. schrieb:> Zettel und Papier sind für den Ingenieur das wichtigste Werkzeug, genau> wie der erhobene Zeigefinger für den Besserwisser.
Naja in deiner Parallelwelt der Zettelingenieure und Besserfinger lebe
ich nicht, da will ich auch nicht hin - in der Zirkus der
Latex-Eitelkeiten.
Und die 'Ingenieure', die tatsächlich noch Zettel und Bleistift als das
Werkzeug benutzen dürften sich in den Industralisierten Bereichen der
Welt stark in der Minderheit befinden.
Bei uns gibt es dergleichen nur noch in der Pausenküche für die
Kaffee-Strichliste.
> Du drehst Dich weg. So kannst Du immer gerade so argumentieren, wie es> Dir gerade passt. Allerdings, mit einer sinnvollen Diskussion hat das> nichts mehr zu tun.> Mit Deiner Argumentationsstrategie erzeugst Du gerade den "Kindergarten"> den Du anderen vorwirfst. Ein ähnlicher Argumentationsstil wie die> Querdenker-Zombies.
Naja, es ist eher das Gnadenlose 'zutexten' eines 'B. W.', das man zu
den Stilmittel und 'Argumentationsrepertoiere' der selbstgefälligen
'Querdenker' zählt.
Egal, ob ihr es akzeptieren könnt oder nicht, den Grossteil der
Ingenieurswelt interessiert Latex einen Scheissdreck. Tut euch
vielleicht weh, ist aber so.
Hallo Steineschichter.
Steineschichter schrieb:> Naja, es ist eher das Gnadenlose 'zutexten' eines 'B. W.', das man zu> den Stilmittel und 'Argumentationsrepertoiere' der selbstgefälligen> 'Querdenker' zählt.
Nein, die arbeiten mit falschen Ausgangsvoraussetzungen und schrägen
Schlüssen.
Die vertretenen Meinungen sind dort aber eher einfach und schnell und
einfach darzulegen. Sonst würde ja keiner zuhören.
> Egal, ob ihr es akzeptieren könnt oder nicht, den Grossteil der> Ingenieurswelt interessiert Latex einen Scheissdreck. Tut euch> vielleicht weh, ist aber so.
Ich bin Facharbeiter und Bastler aber kein Ingenieur.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Steineschichter schrieb:> Egal, ob ihr es akzeptieren könnt oder nicht, den Grossteil der> Ingenieurswelt interessiert Latex einen Scheissdreck. Tut euch> vielleicht weh, ist aber so.
Was weh tut, ist selbst schlechtes Werkzeug benutzen zu müssen, wenn man
besseres kennt. Andere dürfen das gerne machen. Das stört mich nicht.
Steineschichter schrieb:> Und die 'Ingenieure', die tatsächlich noch Zettel und Bleistift als das> Werkzeug benutzen dürften sich in den Industralisierten Bereichen der> Welt stark in der Minderheit befinden.
Kann schon sein. Ich halte es durchaus für möglich, dass mehr als 50%
der Ingenieure so stumpfsinnige einfache Arbeit machen, dass man nicht
ernsthaft etwas im Vornhinein skizzieren muss.
Bernd W. schrieb:> Es ist ja auch nicht einzusehen, warum jemand, der vor zig Jahren mal> etwas geschrieben hat, da immer noch Geld für bekommen soll.> Und in punkto Kompatibilität mit anderen Programmen ist proprietärer> Kram oft genug ein absolutes Negativbeispiel.>> Eigentlich wäre es hier Aufgabe des Gesetzgebers, der Softwareindustrie> verbindlich gut dokumentierte Schnittstellen in ihren Programmen> vorzuschreiben. Dann würde auch mehr Leuten dämmern, dass dort oft genug> nur "alter Wein in neuen Schläuchen" verkauft wird, und viele> "Innovationen" eher dünn sind. ;O)
Da hast du sicher recht. Nur muss man das für alle Industriezweige
machen.
Dann hätte man aber recht schnell einen echten Aufstand,
wenn etwa die deutsche Autoindustrie ihre Autos zum Herstellungspreis
abgeben müsste.
Mal ehrlich: Welche Industriezweige sind wirklich innovativ,
und bieten nicht "alten Wein in neuen Schläuchen"?
Durchaus mit evolutionärer Weiterentwicklung,
aber selten mit wirklich Neuem (sehr oft zum Glück).
Die SW Industrie ist da in der Regel noch innovativer als andere.
Ich sehe das eher als ein Service: Da gibt es jemanden, der sorgt
dafür, dass die Betriebsmittel (SW), die ich benötige gut läuft,
der geht auf meine Wünsche ein, ist erreichbar,
und löst auftretende Problem halbwegs unbürokratisch.
Ich zahle dafür einen Obulus, und kann mich meiner
eigentlichen Arbeit widmen.
Das ist Arbeitsteilung, die sich die letzten 2000 Jahre bewährt hat.
OSS unterwandert dieses Erfolgsmodel, und auch wenn OSS gut
funktioniert,
und billiger ist, so bin ich vom OSS Model nicht überzeugt.
Ganz einfach: Was würdest du davon halten,
wenn deine Arbeit morgen Chinesen umsonst machen würden,
weil ihnen fad in der Birne ist, und sie nicht ausgelastet sind?
Ich wäre da ziemlich angepisst...
OSS auf breiter Basis braucht erst mal eine gesellschaftliche
Veränderung,
Erste Vorraussetzung ist ein Mindestlohn ohne wenn und aber, oder
besser gleich das Ende der Geldwirtschaft.
Alles andere läuft im Endeffekt auf einen Konflikt hinaus, den unsere
Gesellschaft irgendwie bezahlen muss.
Hallo udok.
udok schrieb:> Da hast du sicher recht. Nur muss man das für alle Industriezweige> machen.> Dann hätte man aber recht schnell einen echten Aufstand,> wenn etwa die deutsche Autoindustrie ihre Autos zum Herstellungspreis> abgeben müsste.
Nicht zum Herstellungspreis, aber zu einem deutlich günstigeren Preis...
Du übertreibst rhetorisch......aber das Verzeichnet halt die Realität.
> Ich sehe das eher als ein Service: Da gibt es jemanden, der sorgt> dafür, dass die Betriebsmittel (SW), die ich benötige gut läuft,> der geht auf meine Wünsche ein, ist erreichbar,> und löst auftretende Problem halbwegs unbürokratisch.
So kenne ich GNU schon lange.
> Ich zahle dafür einen Obulus, und kann mich meiner> eigentlichen Arbeit widmen.
Du zahlst halt für die OpenSource Software nichts, aber einer Deiner
Mitarbeiter kümmert sich gelegentlich um die Pflege. So fliesst auch
Geld im Kreislauf. Rechne mal nach, wie viele Mannstunden Du in
OpenSource oder auch OpehHardware Projekte stecken könntest, wenn keine
Software Lizenzen mehr bezahlen müsstest. Das ist doch für einige
Unternehmen wie eine zweite Steuer......im Zweifel könntest Du das
gesparte Geld ja auch spenden. ;O)
Wenn Du alleine arbeitest, und keinen Mitarbeiter hast: Ich kenne zig
Nebenerwerbs Ingenieurbüros, die zu 80-90% OpenSource einsetzen. Die
werfen meist so wenig ab, dass sie auch kaum Software kaufen können.
> Das ist Arbeitsteilung, die sich die letzten 2000 Jahre bewährt hat.
Das hat sich (bedingt) bewährt, solange mit dem Austausch der Waren auch
Material den Besitzer gewechselt hat. Bei Software ist das was
anderes.....
Ausserdem ist es mit Software Rechten so ähnlich wie mit dem Besitz von
Produktionsmitteln.....letztlich führt es nur dazu, dass
Machtkonzentrationen entstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese
Machtkonzentration mir als Konkurrent und Gegner entgegensteht, ist SEHR
groß.
Dazu kommen die Sicherungsmaßnahmen gegen Softwarepiraterie. Alleine
diese Sicherungsmaßnahmen sind teuer und lästig.....wie entspannt ist
es, wenn darauf verzichtet werden kann. OpenSource kennt diese
Sicherungmaßnahmen nicht.
>> OSS unterwandert dieses Erfolgsmodel,
Da das Model langfristig auch nur funktionierte, nachdem diese einfache
Struktur mit komplizierten Erweiterungen versehen wurde, ist
"Erfolgsmodel" auch etwas unpräziese formuliert.
> und auch wenn OSS gut> funktioniert,> und billiger ist, so bin ich vom OSS Model nicht überzeugt.>> Ganz einfach: Was würdest du davon halten,> wenn deine Arbeit morgen Chinesen umsonst machen würden,> weil ihnen fad in der Birne ist, und sie nicht ausgelastet sind?> Ich wäre da ziemlich angepisst...
Das ist in meinem Falle Realität. Ich kann als Ingenieur in meiner
Leistungsklasse nicht gegen Inder oder Chinesen bestehen, die das
gleiche billiger machen. Darum arbeite ich ja auch nicht als Ingenieur
sondern als Facharbeiter. Und ich hatte nicht mit Software, sondern mit
Hardware zu tun.
Das wird sich erst wieder ändern, wenn sich die Standards auf der Welt
angeglichen haben. Da es nicht opportun ist, alles auf unseren zu
bringen, werden wir mit unserem herunter müssen.
An der Stelle, weil es immer noch passt, einen Hinweis auf die
Todespirale der Leistungsgesellschaft:
Beitrag "Re: Schmalspur Dr. rer. soc."
Ich schreibe das also aus der Position von jemandem, der im Wettbewerb
der Leistungsgesellschaft verloren hat.
> OSS auf breiter Basis braucht erst mal eine gesellschaftliche> Veränderung,> Erste Vorraussetzung ist ein Mindestlohn ohne wenn und aber, oder> besser gleich das Ende der Geldwirtschaft.> Alles andere läuft im Endeffekt auf einen Konflikt hinaus, den unsere> Gesellschaft irgendwie bezahlen muss.
Irgendwer bezahlt halt immer, und wenn er überteuerte Software bezahlen
muss. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de
Wühlhase schrieb:> Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:>> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden>> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.>> Es sagt so Einiges über einen Techniker (auch Handwerker und Ingenieure)> aus, wenn ihnen das Werkzeug, das sie zur Verfügung haben, so völlig> schnuppe ist.>> Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.
Und du hältst eine Textverareitung dafür?
Nee, sowas ist mir eher nebensächlich.
Da sind mir Programme wie Mechanik-CAD und Leiterplatten-Erzeigung
weitaus wichtiger, ebenso gute Programmiertools.
Allerdings benutze ich eine Textvearbeitung auch öfters, vor allem zum
Formulieren meiner Gedanken zu Entwicklungen. Da soll kein Buch draus
werden, aber die Mischung aus Text und Skizzen soll leserlich sein, ohne
daß ich mich mit dem Zeilenumbruch etc. befassen muß wie beim Editor für
die Quelltexte der eigenen Programme. Sowas wie Tex wäre mir da extrem
hinderlich.
Um mal bei deinem Level der Argumentation zu bleiben: Von einem Hammer
erwarte ich, daß er benutzbar ist und weder zu schwer noch zu leicht und
daß er keinen scharfkantigen Bart hat - eine etwaige Ziselierung des
Griffes ist mir egal, solange ich davon keine Blasen an den Fingern
kriege.
W.S.
Walter T. schrieb:> Steineschichter schrieb:>> Und die 'Ingenieure', die tatsächlich noch Zettel und Bleistift als das>> Werkzeug benutzen dürften sich in den Industralisierten Bereichen der>> Welt stark in der Minderheit befinden.>> Kann schon sein. Ich halte es durchaus für möglich, dass mehr als 50%> der Ingenieure so stumpfsinnige einfache Arbeit machen, dass man nicht> ernsthaft etwas im Vornhinein skizzieren muss.
Sehr schön gesagt. Das halte ich auch für möglich.
udok schrieb:> Ich sehe das eher als ein Service: Da gibt es jemanden, der sorgt> dafür, dass die Betriebsmittel (SW), die ich benötige gut läuft,> der geht auf meine Wünsche ein, ist erreichbar,> und löst auftretende Problem halbwegs unbürokratisch.> Ich zahle dafür einen Obulus, und kann mich meiner> eigentlichen Arbeit widmen.> Das ist Arbeitsteilung, die sich die letzten 2000 Jahre bewährt hat.
Die Sicht teile ich sogar, und dafür sind Wartungsverträge, Subscription
usw. gang und gäbe.
Wobei...bei welchem Softwarehersteller geht jemand auf deine Wünsche
ein? Microsoft? Dassault Systemes? Altium? Da ist das, was du an
Serviceleistung z.B. von KiCAD-Nutzern bekommst, mindestens
vergleichbar.
Ich finde kommerzielle Programma ja nicht per se schlecht, im Gegenteil.
Und Geld gebe ich auch aus bzw. würde Geld für manche Software würde ich
ausgeben. Word z.B. würde ich auch beruflich nutzen, auch wenn mir LaTeX
ebenso zusagt. Word kenne ich deutlich besser, aber warum nicht beides
nutzen wenn jedes seine Daseinsberechtigung hat.
udok schrieb:> OSS unterwandert dieses Erfolgsmodel, und auch wenn OSS gut> funktioniert,> und billiger ist, so bin ich vom OSS Model nicht überzeugt.>> Ganz einfach: Was würdest du davon halten,> wenn deine Arbeit morgen Chinesen umsonst machen würden,> weil ihnen fad in der Birne ist, und sie nicht ausgelastet sind?> Ich wäre da ziemlich angepisst...
Und warum sollte dein Chef dir soviel bezahlen wie er dir bezahlt, wenn
dein einheimischer Nachbar die Arbeit für das halbe Geld macht?
Mit welcher Berechtigung bezahlt man Ingenieuren (noch) deutlich mehr
Geld als z.B. Hausmeistern und Straßenkehrern? Weil die eine Arbeit
jeder kann, die andere eben nicht.
Wenn jemand einfach so in seiner Freizeit was treibt und auch für wenig
Geld macht oder es einfach viele können, ist diese Arbeit halt nicht
mehr viel wert. Auch das, Verdrängung durch Billigere, hat es übrigens
schon immer gegeben. Ganz normal in der Entwicklung. Und wir dürfen
heilfroh sein daß Softwarefirmen da recht starke Konkurrenz haben. Was
passiert, wenn Konkurrenz fehlt, hat man jahrelang bei Intel beobachten
können, als AMD sich mit Bulldozer vom Markt beurlaubt hat.
udok schrieb:> OSS auf breiter Basis braucht erst mal eine gesellschaftliche> Veränderung,> Erste Vorraussetzung ist ein Mindestlohn ohne wenn und aber, oder> besser gleich das Ende der Geldwirtschaft.> Alles andere läuft im Endeffekt auf einen Konflikt hinaus, den unsere> Gesellschaft irgendwie bezahlen muss.
Und jetzt wird es wirklich schlimm. Mit einem Mindestlohn erreichst du
genau das, was wir aktuell erreichen: Nicht mehr jeder bekommt einen
Kloputzjob, sondern nur noch der, der in einer Stunde genug schafft daß
damit noch Geld verdient werden kann. Wer zu lahm ist und zu wenig
schafft, bekommt keinen mehr.
Und das Ende der Geldwirtschaft...ich bin gespannt, laß mich raten: Als
erstes wird irgendeine Art von Punktesystem erfunden, um Warenwerte,
Schulden und Guthaben gegeneinander zu verrechnen, oder?
Oder wie willst du eine Ingenieurstunde gegen ein Glas Milch verrechnen?
Wenn ich kein Interesse an einer ganzen Kanne Milch habe, jedenfalls
nicht sofort auf einmal?
Ich gehöre sicherlich nicht zu den ganz großen Gewinnern des
Kapitalismus, halte diesen aber doch für die natürlichste
Wirtschaftsordnung. Und nachweislich hat er bisher am Besten
funktioniert.
W.S. schrieb:> Wühlhase schrieb:>> Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.>> Und du hältst eine Textverareitung dafür?
Dokumentierst du nichts? Prüfprotokolle? Geschäftsschriebs?
Ich würde jetzt nicht behaupten daß Textverarbeitung mein Hauptwerkzeug
ist, ganz sicher nicht...aber es ist EIN Werkzeug.
Ich würde mir nicht zuviele Gedanken machen.
Ich habe eine Menge Regelungstechnik und Automatisierungstechnik
gebüffelt, nur um dan in der Arbiet mit VHDL anzufangen und mit viel
Schaltnetzteilen und Applkationsprozessoren weiterzumachen.
VHDL bei 0,0 Grundwissen, was das angeht.
Aus dem Studium brauchen tue ich die Schaltungstechnik, Grundlagen der
Elektrotechnik, und C (etwas Firmware).
Demnach schadet es nicht, etwas nach Interesse zu wählen, Fachbezogenes
natürlich schon.
Nach konkreten Inhalten im Studium fragt sowieso niemand, und im Job
muss man so oder so eine Menge neuer Dinge lernen.
Ein Prof bei uns meinte mal, mit dem abgeschlossenem E-Technik-Studium
beweist man eigentlich nur, dass man das Durchhaltevermögen hat, sich
mit komplexen und komplett Themen erfolgreich auseinanderzusetzen. Nur
die Grundlagen bis zum Vordiplom wären wirklich wichtig.
Trifft nicht immer zu, aber was Wahres ist schon dran.
Ihr habt komische Definitionen von "Werkzeug". Ich konne mit Hammer und
Stecheisen umgehen, bevor ich lesen und schreiben konnte - und deutlich
vor LaTeX. Trotzdem würde bei diesen niemand bestreiten, dass es
Werkzeuge sind.
Und ein Textverarbeitungssystem ist natürlich auch ein Werkzeug. Zumal
das Produzieren von Texten auch genau das ist.
Walter T. schrieb:> Ihr habt komische Definitionen von "Werkzeug". Ich konne mit Hammer und> Stecheisen umgehen, bevor ich lesen und schreiben konnte - und deutlich> vor LaTeX. Trotzdem würde bei diesen niemand bestreiten, dass es> Werkzeuge sind.>> Und ein Textverarbeitungssystem ist natürlich auch ein Werkzeug. Zumal> das Produzieren von Texten auch genau das ist.
Naja "komisch", um nicht zu sagen 'bösartig, ist, das hier der Begriff
Werkzeug von Latex-Fetischisten einzig allein in diese Diskussion
eingeführt wurde, um LateX-Kritiker als Technik-Banausen, die kein
Werkzeug schätzen würden, zu diffamieren.
Zitat:
<code>
>> Einem Techniker sind die Qualitätsunterschiede zw. den verschieden>> Idee_zu_papier_konvertierungstools wurscht, was zählt ist die Idee.>Es sagt so Einiges über einen Techniker (auch Handwerker und Ingenieure)>aus, wenn ihnen das Werkzeug, das sie zur Verfügung haben, so völlig>schnuppe ist.>Ich jedenfalls lege Wert auf gutes Werkzeug.
<code>
IMHO Niveau: Kindergarten!
--
Wühlhase schrieb:> Walter T. schrieb:>> Kann schon sein. Ich halte es durchaus für möglich, dass mehr als 50%>> der Ingenieure so stumpfsinnige einfache Arbeit machen, dass man nicht>> ernsthaft etwas im Vornhinein skizzieren muss.>> Sehr schön gesagt. Das halte ich auch für möglich.
Sehr schön an der Realität vorbei impliziert.
Natürlich wird heute noch skizziert, aber eben nicht auf Zettel mit
Stift sondern am Computer mit Visio, Inkscape, Pspice, Draw, Gimp, xfig,
... weil man das eben problemlos vervielfältigen und pwer Email
verschicken kann. Und das elektronische Verschicken/Archivieren von
Arbeitsergebnisse heutzutage so essential, das man jeden, der nur mit
Zettel und Stift skizzieren kann, dazu bringen muß, diese am Computer zu
lernen.
Auch die Ausrede "aber ich kann per Hand schneller" kann man in Zeiten
von Teamarbeit und Home-office nicht ohne Widerrede stehen lassen. Wenn
es nur für Dich oder für den 'Hausgebrauch' ist, meinetwegen. Wenn es
aber zu einer professionelle, nachvollziebbare Entwicklung im
industriellen Massstab führen soll dann mach das mit Computer.
Jedes Kind, aehm Computer-Kid, kann sowas am Tablet.
Fpgakuechle K. schrieb:> Naja "komisch", um nicht zu sagen 'bösartig, ist, das hier der Begriff> Werkzeug von Latex-Fetischisten einzig allein in diese Diskussion> eingeführt wurde, um LateX-Kritiker als Technik-Banausen, die kein> Werkzeug schätzen würden, zu diffamieren.
Nö. Word ist auch ein Werkzeug. Nur für einen anderen Zweck.
Fpgakuechle K. schrieb:> Sehr schön an der Realität vorbei impliziert.> Natürlich wird heute noch skizziert, aber eben nicht auf Zettel mit> Stift sondern am Computer mit Visio, Inkscape, Pspice, Draw, Gimp, xfig,> ... weil man das eben problemlos vervielfältigen und pwer Email> verschicken kann. Und das elektronische Verschicken/Archivieren von> Arbeitsergebnisse heutzutage so essential, das man jeden, der nur mit> Zettel und Stift skizzieren kann, dazu bringen muß, diese am Computer zu> lernen.>> Auch die Ausrede "aber ich kann per Hand schneller" kann man in Zeiten> von Teamarbeit und Home-office nicht ohne Widerrede stehen lassen. Wenn> es nur für Dich oder für den 'Hausgebrauch' ist, meinetwegen. Wenn es> aber zu einer professionelle, nachvollziebbare Entwicklung im> industriellen Massstab führen soll dann mach das mit Computer.> Jedes Kind, aehm Computer-Kid, kann sowas am Tablet.
Inkscape, Draw, Gimp...wenn jemand Textprogramme nicht als Werkzeug
akzeptieren magst würde ich vermuten, daß du Graphikdesigner bist.
Das würde ich zwar auch alles als Werkzeug ansehen, aber derlei benutze
ich nicht...brauche ich nicht oder viel zu selten, alsdaß sich die
Einarbeitung für mich lohnen würde, aber das mag bei anderen gerne
anders sein.
Ansonsten werde ich ganz sicher kein Programm aufmachen um mal schnell
irgendeine kurze Berechnung durchzuführen oder eine Formel umzustellen
oder dergleichen. Und solche Schmierzettel werden bei mir auch nicht
weitergegeben und deshalb auch nicht digitalisiert, sondern die landen
im Papierkorb oder Aktenvernichter. Teamarbeit und Homeoffice hin oder
her. Und ja, das führt am Ende zu einer professionellen,
nachvollziehbaren Entwicklung im industriellen Maßstab.
Ahhh, ein LaTeX-Word-Battle. Hatten wir hier ja noch nie ;-)
Ich habe beides über Jahre gemacht und bin letztendlich bei LibreOffice
geblieben.
Da wir nicht tagtäglich größere Dokumente schreiben (zumindest keine,
die als PDF/Papierform veröffentlicht werden), bin ich einfach immer zu
schnell aus der Übung und vergesse die LaTeX-Befehle. Nach ein bis zwei
Monaten fängt man fast wieder bei Null an (zumindest geht es mir so:
"Wie hatte ich das denn noch gemacht?")
Und man muss ehrlich sein: LaTeX ist teilweise schon sehr kryptisch und
keinesfalls intuitiv. Das beginnt mit der Frage "Welche Tabellenumgebung
für welche Tabelle?" und endet nicht damit, dass manche Befehle sich in
verschiedenen Umgebungen unterschiedlich verhalten oder mal erlaubt sind
und dann wieder nicht.
Das Ergebnis ist zwar sehr gut, aber der Aufwand lohnt für uns nicht,
wenn man nicht wöchentlich damit arbeitet.
ABER: Auch in LibreOffice sollte man sich einmal richtig einarbeiten.
Mit einer sorgfältig gestalteten Formatvorlage bleiben praktisch keine
Wünsche offen und man kann wie bei LaTeX sich um den Inhalt kümmern,
während LibreOffice das Aussehen erledigt. Formeln kann man dank
LaTeX-Abkupferung auch einfach und schön setzen und die schönen
LaTeX-Schriften verwenden wir auch ;-)
Abstürze hatte ich bei LibreOffice unter Linux noch nicht. Auch ganze
Handbücher mit über 300 Seiten und vielen Grafiken/Bildern waren kein
Problem: sowohl Inhaltsverzeichnis als auch Stichworte und
Literaturlisten sind korrekt und sehr einfach angelegt. Dazu kann man
Diagramme etc. in Echtzeit aus Calc übernehmen usw.
Ich empfinde für mich als Gelegenheitsschreiber LibreOffice als deutlich
intuitiver - ich bin da auch nach ein paar Monaten Pause wieder direkt
"drin".
Wichtig ist eben, dass man sich in LibreOffice einarbeitet und das
Vorlagensystem einmal verstanden hat. Danach macht es wirklich Freude
und auch dokumentweite Formatierungsänderungen sind einfach möglich.
Chris D. schrieb:> Ich empfinde für mich als Gelegenheitsschreiber...
Das alles mag ja schön, recht und gut sein - aber hier wurde
ursprünglich nachgefragt, ob es für einen Studenten der Elektrotechnik
sinnvoll ist 2 Zusatzkurse zu belegen:
1. Latex
2. Matcad
Und da wäre es mMn angebracht, sich hier nicht in einen
Dokumenten-Gestaltungs-Krieg zu verlieren. Wer denn unter welchen
Umständen mit welchem Programm das schönste Buch schreiben kann oder so.
Ich sag hier nochmal: Latex=knicken und Matcad=mal reinhören, aber nicht
viel mehr. Auch als Student hat man nicht einen Kopf wie ein Elefant. Da
ist es wieder mal besser, sich mehr mit fachlichen Dingen zu befassen,
als sich in o.g. Zeug zu vertiefen.
W.S.
Bernd W. schrieb:> Oben> habe ich es schon gesagt, keiner verwendet mehr rohe Texteditoren, um> mit LaTeX zu arbeiten.
Äh... doch. Auch wenn manche behaupten, der Emacs sei ein tolles
Betriebssystem, nur ein anständiger Texteditor würde fehlen. ;-)
udok schrieb:> Bernd W. schrieb:>> Eigentlich wäre es hier Aufgabe des Gesetzgebers, der Softwareindustrie>> verbindlich gut dokumentierte Schnittstellen in ihren Programmen>> vorzuschreiben.>> Da hast du sicher recht. Nur muss man das für alle Industriezweige> machen.
Nein. Die Hauptaufgaben von Computern sind die Speicherung, die
Bearbeitung und der Austausch von Daten. Das ist bei anderen
Industrieprodukten nicht so. Dabei ist das wesentliche Problem das was
der Jurist eine Einsperrung nennt: wenn Du Deine Daten einem
proprietären Format anvertraust gehören sie hinterher nicht mehr Dir
sondern demjenigen der das Format lesen kann. Aber der gibt sie dann
womöglich nur gegen ein (mitunter stattliches) Lösegeld heraus. Daß
Hersteller dieses Lösegeld als "Lizenzkosten" bezeichnen ist lediglich
ein Euphemismus und ändert an den bedauerlichen Tatsachen leider nicht
das Geringste.
Aus meiner persönlichen Perspektive verstößt es gegen die Grundsätze
ordentlicher Unternehmensführung (GoU) wenn ein Unternehmen sich ohne
Not von dem ökonomischen Wohlergehen und von der Willkür eines
Lieferanten abhängig. Was tut Du wenn die Hersteller in deren
proprietären Formaten Deine Daten gespeichert sind morgen auf die Idee
kommen bestimmte Produkte nicht mehr anzubieten oder die hundertfachen
Lizenzgebühren zu verlangen oder den Geschäftsbetrieb einstellt?
> Dann hätte man aber recht schnell einen echten Aufstand,> wenn etwa die deutsche Autoindustrie ihre Autos zum Herstellungspreis> abgeben müsste.
Du redest von etwas anderem. Bernd redet von dokumentierten
Schnittstellen, Du hingegen vom Herstellungspreis. Nebenbei bemerkt gibt
es im Automobilsektor mit OBD-2 entsprechende Vorschriften für die
Diagnoseschnittstelle schon seit sehr vielen Jahren, ohne daß die
KFZ-Hersteller ihre Produkte zum Herstellungspreis verkaufen würden oder
gar müßten.
Insofern wäre es überhaupt kein Problem wenn der Gesetzgeber vorschriebe
daß die Hersteller von Software ihre Datenformate und Protokolle
offenlegen müßten zumal in den meisten nicht gerade besonders viel
Gehirnschmalz steckt. Die Hersteller von Elektronikprodukten zum
Beispiel könnten bald dazu gezwungen werden unter den Stichworten
"Reparierbarkeit" und "Reparaturfreundlichkeit" wieder Schaltpläne,
Zugangsmöglichkeiten und Ersatzteile anzubieten. Auch so etwas gibt es
übrigens ausgerechnet in der von Dir erwähnten Automobilindustrie. Siehe
dazu das Urteil des Bundesgerichtshofs VIII ZR 206/12 vom 25. September
2013.
Wühlhase schrieb:> udok schrieb:>> Ich sehe das eher als ein Service: Da gibt es jemanden, der sorgt>> dafür, dass die Betriebsmittel (SW), die ich benötige gut läuft,>> der geht auf meine Wünsche ein, ist erreichbar,>> und löst auftretende Problem halbwegs unbürokratisch.>> Ich zahle dafür einen Obulus, und kann mich meiner>> eigentlichen Arbeit widmen.>> Das ist Arbeitsteilung, die sich die letzten 2000 Jahre bewährt hat.>> Die Sicht teile ich sogar, und dafür sind Wartungsverträge, Subscription> usw. gang und gäbe.> Wobei...bei welchem Softwarehersteller geht jemand auf deine Wünsche> ein? Microsoft? Dassault Systemes? Altium? Da ist das, was du an> Serviceleistung z.B. von KiCAD-Nutzern bekommst, mindestens> vergleichbar.
Verzeihung aber KiCAD ist da ein eher mittelprächtiges Beispiel. Denn
dafür gibt es neben der Community auch kommerziellen Support:
https://www.kipro-pcb.com/
Ähnliches gilt auch für etliche andere OpenSource-Programme. Wer
kommerziellen Support haben will kann ihn bekommen. Das kostet natürlich
Geld. Aber meistens bei Weitem nicht soviel wie bei Herstellern die Dich
als Kunden beziehungsweise Deine Daten ohnehin schon an den Testikeln
haben.
> Ich finde kommerzielle Programma ja nicht per se schlecht, im Gegenteil.> Und Geld gebe ich auch aus bzw. würde Geld für manche Software würde ich> ausgeben. Word z.B. würde ich auch beruflich nutzen, auch wenn mir LaTeX> ebenso zusagt. Word kenne ich deutlich besser, aber warum nicht beides> nutzen wenn jedes seine Daseinsberechtigung hat.
Word und LaTeX sind völlig unterschiedliche Ansätze. Das sieht man schon
an den einfachsten Dingen. Obwohl ich die üblichen Allgemeinplätzchen
nicht mag: LaTeX ist prima um Dokumente sauber und platzsparend zu
versionieren. Man kann LaTeX mit beliebigen Template-Engines aus
beliebigen Skriptsprachen und beliebigen Daten erzeugen und
LaTex-Dokumente sauber mit weitverbreiteten Werkzeugen wie CVS,
Subversion oder Git versionieren.
Word hingegen richtet sich eher an Menschen die nicht viel Zeit in das
Erlernen von mitunter kryptischen Befehlen erlernen wollen. Die
Einstiegshürde ist daher wesentlich niedriger. Aber für vieles das bei
LaTeX wegen seiner Eigenschaften aus der Tüte fällt muß sich der
Word-Benutzer noch tiefer in eine Abhängigkeit vom Hersteller und seinen
Produkten begeben.
Aus meiner ganz persönlichen Perspektive hat LaTeX übrigens noch einen
weiteren Vorteil. Ich benutze es seit deutlich über zwanzig Jahren und
mußte mich niemals komplett umgewöhnen. Klar: hin und wieder gibt es mal
Bugfixes in Packages, neue Dateiformate wie zum Beispiel SVG und
manchmal neue Packages die ich interessant genug finde um mich
hineinzuarbeiten. Aber wirklich umlernen mußte ich noch nie während ich
im Laufe der Jahre immer wieder böse Dinge über Veränderungen in der
Benutzerschnittstelle von Word gelesen habe. Ribbons? Aufklappmenüs?
Befehle die in neuen Versionen plötzlich woanders hin gerutscht sind? So
etwas habe ich in LaTeX (naturgemäß) noch nie erlebt.
Mathematiker die sich Emails schreiben nutzen wohl meistens Latex um
mathematische Formeln auszudrücken. Dabei wird der Latex Text gar nicht
übersetzt. Die Bedeutung der Syntax ist bei den Mathematikern in Fleisch
und Blut übergegangen.
AnfängerMeister schrieb:> Mathematiker die sich Emails schreiben
Nana, du Meister in der Kunst, ein Anfänger zu sein.
Was mich bei Leuten ärgert, die solche Programme wie Matcad oder
Wolframs Mathematica benutzen, ist daß sie glauben, ein Problem gelöst
zu haben, wenn sie eine entsprechende Funktion in ihrem Programm
gefunden haben, die ein passendes Ergebnis liefert und um die herum sie
nur noch etwas Anpaßcode verfassen müssen.
Das ist so etwa so, als wenn jemand hobeln lernen will und ein solcher
Kerl weiß für ihn folgenden Rat: "drei Straßen weiter wohnt ein
Tischler, der hobeln kann".
W.S.
Wem die LaTeX-Ausdrücke für Tabellen, Formeln usw. zu
unübersichtlich/komplex sind (da stimme ich zu, das sind sie wirklich)
findet für fast jeden Kram nette Klickibunti-Werkzeuge.
Zum Zeichnen (sogar zum Zeichnen von Schaltplänen), Tabellen...alles
schonmal irgendwo gesehen.
Wühlhase schrieb:> Wem die LaTeX-Ausdrücke für Tabellen, Formeln usw. zu> unübersichtlich/komplex sind (da stimme ich zu, das sind sie wirklich)
Echt?! Wenn es man es nicht schaftt die handvoll tags zu lernen, dann
frag ich mich wie man sich die ganzen Verkehrszeichen für die
Fahrprüfung merken kann. Oder die eigene Telefonnummer?!
Und es ist doch kein Kraftakt sich eine Latex-reference-card
downzuloaden und auszudrucken:
https://www.google.com/search?q=latex+reference+card
Wenn man schon zu d*mlich ist, selbst ein Blatt Papier mit Notizen zu
führen. Oder , ganz ohne Drucker; im Pdf-Viewer einen 'Spickzettel' auf
dem Desktop bereithalten.
Karl-Peter Pinsel-Kleckus schrieb:> Echt?! Wenn es man es nicht schaftt die handvoll tags zu lernen, dann> frag ich mich wie man sich die ganzen Verkehrszeichen für die> Fahrprüfung merken kann. Oder die eigene Telefonnummer?!
Du hast noch nie den Code für eine ernsthafte Tabelle in LaTeX gesehen,
oder? Vor allem, wenn jemand anders die Tabelle geschrieben hat.
Oder hast du schonmal mit PSTricks gearbeitet und was zustande gebracht
hat, das mehr waren als ein Diagramm mit drei Linien?
Tabellen sind die eine große Achillesverse von LaTeX. Sollte jemand ein
Tabellenbuch herausbringen wollen, würde ich ihm dazu raten, das in
Pagemaker zu machen.
Oder wie wahrscheinlich fast alle LaTeX-Nutzer mal eben ein
Konvertierungstool in der Skriptsprache der Wahl zu schreiben. Aufgrund
des Thread-Titels bietet sich Matlab an.
Für HTML gilt das Gleiche.
Wühlhase schrieb:> Du hast noch nie den Code für eine ernsthafte Tabelle in LaTeX gesehen,> oder? Vor allem, wenn jemand anders die Tabelle geschrieben hat.> Oder hast du schonmal mit PSTricks gearbeitet und was zustande gebracht> hat, das mehr waren als ein Diagramm mit drei Linien?
Ja, ist doch keine Kunst.
Ganz im Gegensatz zu der Fähigkeit bspw. 'schnoddrig' geschriebenen
C-code zu lesen und zu verstehen.
Also echt, wer eine Auszeichnungsprache als komplex und kompliziert
empfindet, wird im Bereich echter Codiersprachen (C, Assembler) nicht
weit kommen.
Aber manche glauben eben, wenn sie Maxwells Gleichungen in LaTex setzen
können hätten, sie das selben Ansehen wie Maxwell selbst. Sieht schon
magisch aus, diese Vektoralebra:
Der Formalsatz ist dennoch keine besondere Geistesleistung.
Bey Tel Shny T'r schrieb:> Der Formalsatz ist dennoch keine besondere Geistesleistung.
Eigentlich schon. Maxwell hat seinen Kram noch recht umständlich
zusammenschreiben müssen, weil die modernen Operatoren und die
Vektoralgebra noch nicht entwickelt waren. Der Formalismus mit
Nabla-Operator ist definitiv eine besondere Geistesleistung gewesen.
xxx schrieb:> Das war zu Windows 98 Zeiten so, als grosse Grafiken erstmals in> den Dokumenten auftaucheten, und der RAM zu klein war (< 4 MB!)> Das ist seit Win XP Geschichte, bring dich mal auf einen neueren> Stand...
Mit Grafiken, deren Qualität eines professionellen Drucks würdig sind,
kommt wird auch heute noch schnell an Grenzen. Das ist Fakt.
Wühlhase schrieb:> Wem die LaTeX-Ausdrücke für Tabellen, Formeln usw. zu> unübersichtlich/komplex sind...
... der (eigentlich die) nimmt dafür bekanntlich Excel. Man kann damit
auch Strick- und Häkelmuster machen.
(hier hatte doch wohl niemand das Wort 'rechnen' gesagt..)
W.S.
Walter T. schrieb:> Bey Tel Shny T'r schrieb:>> Der Formalsatz ist dennoch keine besondere Geistesleistung.>> Eigentlich schon. Maxwell hat seinen Kram noch recht umständlich> zusammenschreiben müssen, weil die modernen Operatoren und die> Vektoralgebra noch nicht entwickelt waren. Der Formalismus mit> Nabla-Operator ist definitiv eine besondere Geistesleistung gewesen.
Jetzt füttere doch den Troll nicht noch unnötig...
Chris D. schrieb:> Mit einer sorgfältig gestalteten Formatvorlage bleiben praktisch keine> Wünsche offen
Hast du schöne Beispiele, für sowas alltägliches , wie Anschreiben mit
Briefkopf?
Leider wahr, TeX und LaTeX hat in der Industrie genau Null Bedeutung. Da
zählt nur Microsoft. Selbst mit Libreoffice kommt man da nicht weit und
wird höchstens belächelt.
Wühlhase schrieb:> Jetzt füttere doch den Troll nicht noch unnötig...
Naja weder unnötig, noch Troll, noch Futter ...
Mit seinen Verweis auf das Nabla-Symbol als vektoriellen
Differentialoperator und seinen nachträgliche eingeführten Verwendung in
das von Maxwell aufgestellte DGL-System beweist $Walter T.$, das er
versteht, welche Mathematik hinter dem Formelsatz steht.
Etwas, das man über andere hier nicht sagen kann. Bei denen scheint der
Gebrauch von Latex tatsächlich auf oberflächlichen Fetischismus zu
gründen. Oder eine Form von 'cargo cult' im DTP.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult
Hannes J. schrieb:> Nein, akademisches Rumgewichse.
Gut dass das Firmen wie Boeing, General Electric, ISO und NIST nicht
wissen, oder die IEEE.
Außerdem, Forschung als "akademisches Rumgewichse" zu bezeichnen ist
schon mehr als frech.
F. M. schrieb:> Außerdem, Forschung als "akademisches Rumgewichse" zu bezeichnen ist> schon mehr als frech.
'Latex benutzen' ist nicht unbedingt Forschung, bestenfalls
Dokumentation als Nebentätigkeit während der eigentlichen Forschung
(=Erkenntnissgewinn). Und 'Rumgewichse' ist wohl hier eine sehr derbe
Formulierung für 'fruchtlose Tätigkeit' (vgl. 'Onanie').
Und ja, man hat schon den Eindruck, das die meisten Latex-Schriebse von
Studenten und Doktoranden während ihrer Zeit an der Hochschule
ausgestoßen werden allein um der dort herrschenden Publikationspflicht
('Wer schreibt, der bleibt') zu genügen.
Aber sobald man den akademischen Wunsch-Grad erreicht hat, wechselt man
schleunigst in die Industrie und verteilt seine Ergüße dann eher als
Email, WinWor-Demo oder direkte Ansprache. Es soll aber auch Personen
geben die Latex weiter benutzen, weil es sie an ihre 'dolle'
Studentenzeit erinnert.
Und für diesen bietet die IEEE templates neben 'Word' auch in LaTex an.
https://template-selector.ieee.org/secure/templateSelector/format?publicationTypeId=1&titleId=29&articleId=3
Bey Tel Shny T'r schrieb:> Mit seinen Verweis auf das Nabla-Symbol als vektoriellen> Differentialoperator und seinen nachträgliche eingeführten Verwendung in> das von Maxwell aufgestellte DGL-System beweist $Walter T.$, das er> versteht, welche Mathematik hinter dem Formelsatz steht.
Also Spaß an der Besserwisserei hat. Ja. Genau verstanden.
Dieser Thread ist als Nonsense-Zeitvertreib gestartet und wird genau zu
dem Zweck genutzt.
Bey Tel Shny T'r schrieb:> Auch im Nonsense steckt ein Sense ;-)
Das ist immer noch tausendmal besser als sich mit schlechtem
Fernsehprogramm bedudeln zu lassen, weil wegen der Lockdowns weniger
möglich ist zu machen.
Lotta . schrieb:> Auf jeden Fall muß man oder frau Matlab> lernen, egal nun ob mit Bio oder Signalverarbeitungs> Toolbox.
Aber hat man da nicht auch schon wieder die Qual der Wahl?
Ich bin ehrlich gesagt auch mit Haskell ganz zu frieden. Mit Haskell
Algos ausbrobieren + mit Octave plotten geht z.B. ganz gut.