Ich möchte hiermit meine Frage aus Beitrag "Re: JBC T245 Verbindungstechnisches Rätsel" nochmal separat stellen: JBC Lötspitzen bestehen aus Heizung und Thermoelement (mit "untypischer" Kennlinie). Sie haben eine gemeinsame Verbindung (die Spitze). Die Original-Lötstation heizt durch das Thermoelement, misst über die Spitze. Der Messverstärker "sieht" also die volle Heizspannung (24 VAC). Für mich beschränkt sich die Frage auf 24 VDC: wie schützt man ihn?
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Einfach ignorieren was während der Heizperiode am Ausgang anliegt. Viele Instrumentenverstärker sind im Eingang extrem Hochohmig, denen ist fast alles egal, solange die Eingänge innerhalb der Versorgungsspannung bleiben. INA128 bzw INA828 zB +- 40V safe Input range. Im Zweifel brauchen die halt einen Moment, um aus der Sättigung rauszukommen.
Ganz einfach, trenne die Spannungsversorgung der Messschaltung galvanisch von der Heizspannung. Schon hast du kein Problem mehr.
Wieso weshalb warum schrieb: > Der Messverstärker "sieht" also die volle Heizspannung (24 VAC). Beim Heizen, zum Messen ist die Heizung aus. > Für mich beschränkt sich die Frage auf 24 VDC: wie schützt man ihn? Es finden sich zahlreiche Selbstbaustationen, wo man gucken kann. Ein Widerstand in Reihe zum OP, der bei 24V den Strom so weit begrenzt, dass er über die interne Schutzdiode nach V+ abgeleitet wird. Sebastian D. schrieb: > INA128 bzw INA828 zB +- 40V safe Input range. Solche teuren Exoten sind da nicht drin. bär schrieb: > trenne die Spannungsversorgung der Messschaltung galvanisch von der > Heizspannung. Geh' woanders spielen! Da ist nichts getrennt und lässt sich auch nicht trennen.
Manfred schrieb: > Es finden sich zahlreiche Selbstbaustationen, wo man gucken kann. Danke, so zahlreich habe ich sie nicht gefunden, aber was ich gesehen habe, nutzt einen Serienwiderstand und teils auch zusätzliche Schutzdioden. Der hier hat's eingebaut: https://www.maximintegrated.com/en/products/sensors/MAX31856.html Macht 8 Typen, spuckt aber auch Rohdaten aus. Würde ca 5 Euro kosten, wenn er verfügbar wäre..
Wieso weshalb warum schrieb: > Danke, so zahlreich habe ich sie nicht gefunden, aber was ich gesehen > habe, nutzt einen Serienwiderstand und teils auch zusätzliche > Schutzdioden. Genau so kenne ich das. Ich war so schlau, eine Z-Diode an den Eingang des OP zu setzen und musste mir anschließend erklären lassen, dass diese nichts bringt. Zu Recht, da wird zwar der Eingang nicht über +Ub angehoben, aber der Ausgang fährt trotzdem auf Anschlag. Das ist der Schönheitsfehler, nach Abschalten der Heizung muß man ein paar ms warten, bis der OP sich aus der Sättigung erholt hat. In meinem Eigenbau mit Weller RT, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, habe ich einen OPA336 eingesetzt, abgemalt vom Vater der Station, dem Martin Kumm. Da R* damals nicht liefern konnte, vom Ali bezogen. Auf eine Kaltstellenkompensation habe ich verzichtet und rechne einfach 22K weg, auf ein paar °C kommt das nicht an. Nach einiger Testerei habe ich 5 Millisekunden Erholzeit programmiert und sehe darin kein Problem. > Der hier hat's eingebaut: > https://www.maximintegrated.com/en/products/sensors/MAX31856.html > Macht 8 Typen, spuckt aber auch Rohdaten aus. > Würde ca 5 Euro kosten, wenn er verfügbar wäre.. Ein nettes IC, aber für ein Serienprodukt würde Dir der Kaufmann Ärger machen, zu teuer. Unbenommen dessen mag auch das keine 24V am Eingang.
Manfred schrieb: > Genau so kenne ich das. Ich war so schlau, eine Z-Diode an den Eingang > des OP zu setzen und musste mir anschließend erklären lassen, dass diese > nichts bringt. Zu Recht, da wird zwar der Eingang nicht über +Ub > angehoben, aber der Ausgang fährt trotzdem auf Anschlag. > > Das ist der Schönheitsfehler, nach Abschalten der Heizung muß man ein > paar ms warten, bis der OP sich aus der Sättigung erholt hat. Eine Schutzdiode, die zusammen mit einem Serienwiderstand die Eingangsspannung auf 0.7V bzw. die Versorgungsspannung des OPVs begrenzt, bringt nichts, weil der OPV-Ausgang bei der erforderlichen Verstärkung sowieso in Sättigung geht? Dann reicht der Serienwiderstand, sofern die Schutzdioden des OPV den Strom vertragen? Wenn man doch eine Angst-Diode verwenden möchte, welche Eigenschaften sollte sie (nicht) haben, um die Thermospannung nicht zu verfälschen? Manfred schrieb: > Auf eine Kaltstellenkompensation habe ich verzichtet und rechne > einfach 22K weg, auf ein paar °C kommt das nicht an. Zumal doch die Kaltstelle am Kontakt von Patrone zu Handgriff/Leitung liegt, und es dort wärmer als in der Umgebung sein dürfte. Oder machen sich manche Hersteller die Mühe, eine richtige Thermoelementleitung "durchzuziehen"? Manfred schrieb: > Ein nettes IC, aber für ein Serienprodukt würde Dir der Kaufmann Ärger > machen, zu teuer. Unbenommen dessen mag auch das keine 24V am Eingang. Danke für die Warnung. Ich spiele mit dem Gedanken, es direkt mit dem Controller zu erfassen: www.technoblogy.com/show?2G9S https://www.schoeldgen.de/avr/solderstation.png (findet man auch hier im Forum irgendwo)
Wieso weshalb warum schrieb: > Eine Schutzdiode, die zusammen mit einem Serienwiderstand die > Eingangsspannung auf 0.7V bzw. die Versorgungsspannung des OPVs > begrenzt, bringt nichts, weil der OPV-Ausgang bei der erforderlichen > Verstärkung sowieso in Sättigung geht? Ich habe nicht detailliert untersucht, wie lange es dauert, hängt sicherlich auch vom Typ des OP ab. > Dann reicht der Serienwiderstand, sofern die Schutzdioden des OPV den > Strom vertragen? So machen es etliche Leute. Mir persönlich widerstrebt es, Überspannungen nach +Ub abzuleiten. > Wenn man doch eine Angst-Diode verwenden möchte, welche Eigenschaften > sollte sie (nicht) haben, um die Thermospannung nicht zu verfälschen? Ich weiß nicht, was JBC für ein Thermoelement hat. Wenn es ein K-Typ sein sollte, liefert der etwa 40µV pro Grad, also beträgt das Nutzsignal maximal 20mV (500°C). Den Wert Deines Thermoelementes musst Du ermitteln oder per Internetsuche finden. Da wird das ziemlich egal sein, eine 1N4148 in Durchlassrichtung nach GND. > Manfred schrieb: >> Auf eine Kaltstellenkompensation habe ich verzichtet und rechne >> einfach 22K weg, auf ein paar °C kommt das nicht an. > Zumal doch die Kaltstelle am Kontakt von Patrone zu Handgriff/Leitung > liegt, und es dort wärmer als in der Umgebung sein dürfte. > Oder machen sich manche Hersteller die Mühe, eine richtige > Thermoelementleitung "durchzuziehen"? Weller-RT hat einen PTC im Griff, vermutlich ein KTY81. Wie JBC das macht, keine Ahnung. > Ich spiele mit dem Gedanken, es direkt mit dem Controller zu erfassen: > www.technoblogy.com/show?2G9S > https://www.schoeldgen.de/avr/solderstation.png In beiden Fällen sind die Fühler potentialfrei, das kannst Du nicht 1:1 übernehmen. Beachte auch auf seiner Webseite https://www.schoeldgen.de/avr/ "The input network is for pulling the internal opamp out of rail-to-rail operation which is doesn't do good." - der ATTiny scheint also kleine Spannungen nicht ordentlich messen zu können.
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