Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?


von Justin S. (Gast)


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Ich habe den TX eines Atmega328P, der mit 5V betrieben wird, an den RX 
eines ESP-01 angeschlossen, der mit 3,5V betrieben wird, und zwar über 
einen Spannungsteiler: 1,8kOhm in der Leitung, 3,9kOhm nach Masse.

Hin und wieder wird ein Byte falsch übertragen und ich frage mich, ob es 
an einer parasitären Kapazität vor dem Eingang des ESP-01 liegt. Der 
1,8kOhm-Widerstand würde mit dieser Kapazität einen Tiefpassfilter 
bilden.

Nun braucht man nach Nyquist für n Baud mindestens eine Bandbreite n/2, 
also folgt für 250kBaud ein fc >= 125kHz. Daraus folgt nach C = 1 / (2 * 
pi  R  fc) für den parasitären C ein Wert von 707pF. Das halte ich für 
völlig ausgeschlossen, da die Verbindungen nur ca. 8cm lang sind (wenn 
auch über drei Steckverbindungen).

Aber es gibt auch Leute, die als Faustregel sagen, für eine 
störungsfreie Übertragung muss die Eckfrequenz fünfmal höher als die 
Baudrate sein, das wären hier 1,25MHz. Dann würde für C folgen 70,7pF. 
Das scheint mir immer noch viel, oder?

von Stefan F. (Gast)


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Das lässt sich mit einem Oszilloskop vernünftiger untersuchen, als mit 
einer Diskussion.

von Der Klaus (Gast)


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Kapazitätsbeläge:
  RG-58 (koax) ~100 pF/m
  "Doppelader" 30-50 pF/m

von Hmmm (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Ich habe den TX eines Atmega328P, der mit 5V betrieben wird

Taktquelle?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> 70,7pF.
Alles, was da nach dem Komma kommt, kannst du getrost weglassen. Das 
ändert sich schon, wenn du nur mit der Hand in der Nähe wedelst..

> Ich habe den TX eines Atmega328P, der mit 5V betrieben wird, an den RX
> eines ESP-01 angeschlossen
Wie lang sind die Kabel/Leitungen? Wie sind sie verlegt? Wie ist die 
zugeörige Masse geführt?

> über einen Spannungsteiler: 1,8kOhm in der Leitung, 3,9kOhm nach Masse.
Damit belastest du den TX-Ausgang schon merklich.

Ich würde zuallererst mit einem Oszilloskop sicherstellen(!!), dass 
die Flanken- und das Bittiming am RX-Pin gut aussehen.

Bekommst du auch Übertragungsfehler, wenn du mit (deutlich) niedrigerer 
Baudrate kommunizierst?

: Bearbeitet durch Moderator
von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das lässt sich mit einem Oszilloskop vernünftiger untersuchen, als mit
> einer Diskussion.

Lothar M. schrieb:
> Ich würde zuallererst mit einem Oszilloskop sicherstellen(!!), dass
> die Flanken- und das Bittiming am RX-Pin gut aussehen.

Ich hab ein Rigol DS 1054 Z, bekomme es aber nicht hin, damit das Signal 
am RX-Pin zu sehen. Es ist singulär, ich muss jedesmal in der fertigen 
Software per Menü auslösen. Mir fehlen dazu die Kenntnisse beim 1054. 
Ich hatte vorher nur mit Analog-Oszis zu tun und da war alles ganz 
einfach. Jetzt sehe ich nicht, wie ich triggern kann.

Hat da jemand zufällig einen Link für mich oder einen Tipp, wie ich den 
Trigger einstellen muss (vermutlich mit Speichern)?

Hmmm schrieb:
> Taktquelle?

16Mhz Quarz.

Lothar M. schrieb:
> Wie lang sind die Kabel/Leitungen? Wie sind sie verlegt? Wie ist die
> zugeörige Masse geführt?

Ca. 8cm insgesamt, davon wenige cm auf Lochrasterplatine, sonst Ader mit 
relativ dicker Isolierung, so dass keine andere Ader näher als 1mm 
kommen kann.

Die Masse ist nicht genau daneben geführt.

Lothar M. schrieb:
> Bekommst du auch Übertragungsfehler, wenn du mit (deutlich) niedrigerer
> Baudrate kommunizierst?

Das kann ich schwer testen, weil ich dazu die Software umschreiben und 
neu auf den Arduino laden muss und den ESP-01 ausbauen, umprogrammierne 
und wieder einbauen. Das alles hat früher schon oft genug nicht gut 
funktioniert, so dass ich es mir gerne ersparen würde.

von Justin S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> über einen Spannungsteiler: 1,8kOhm in der Leitung, 3,9kOhm nach Masse.
> Damit belastest du den TX-Ausgang schon merklich.

Das sind doch weniger als 1mA. Ich hatte gedacht, ich gehe auf 330 Ohm 
und 820 Ohm und wäre dann bei 4,3 mA. Man ließt im Web, dass Ausgänge 
niemals über 40mA, besser unter 20mA belastet werden sollten. Bei 4,3 mA 
wäre ich da weit drunter; wo ist das Problem bei den jetzigen <1mA?

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Es ist singulär, ich muss jedesmal in der fertigen
> Software per Menü auslösen.

Wieso das denn? Im Gegensatz zum analogen Oszilloskop braucht das 
digitale kein sich regelmäßig wiederholendes Signal.

Serielle Kommunikation beginnt mit einer fallenden Flanke. Also stellst 
du das Gerät so ein, dass auf der fallenden Flanke z.B. bei 2V triggert.

Ich benutze Spannungsteiler aus 1kΩ + 2,2kΩ, damit sind 115.200 Baud auf 
jeden Fall tadellos machbar. Das ist nicht weit von deinen Werten 
entfernt.

Deine 250.000 Baud halte ich im konkreten Fall sogar für weniger 
problematisch weil die 16 Mhz CPU Takt des AVR glatt durch 250.000 
teilbar sind. Ebenso sind die 80 Mhz des ESP glatt durch 250.000 
teilbar.

Justin S. schrieb:
> wo ist das Problem bei den jetzigen <1mA?

Ich sehe keins. Im Gegenteil, ich habe schon mal die ISP Pins bei 4 Volt 
mit 30 mA (durch besonders helle LED) belastet, ohne dass sie sich 
negativ ausgewirkt haben. Da war ich selbst erstaunt.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

sind die Drähte verdrillt? Masse beider Boards die Selbe? Wenn nein, 
dann Massepotential ausgleichen. Klappt das mit niedrigeren Baudraten 
125k ... 9600 ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Hat da jemand zufällig einen Link für mich oder einen Tipp, wie ich den
> Trigger einstellen muss
Variante 1: du sendest einfach mal dauernd und drückst dann auf den 
Autoset-Knopf ;-)

Variante 2: du setzt den Trigger auf die fallende Flanke und den 
Triggerpegel auf 1,5V. Dann sollte das klappen. Denn genau so 
funktioniert die SIO auch: fallende Flanke am RX erkennen und dann die 
Pegel abtasten.

> (vermutlich mit Speichern)?
Irrweg.

> Die Masse ist nicht genau daneben geführt.
Hier wirds interessant...
Denn diese Masse gehört natürlich als Rückleitung zum Signalpfad mit 
dazu.

> Das kann ich schwer testen, weil ich dazu die Software umschreiben und
> neu auf den Arduino laden muss und den ESP-01 ausbauen, umprogrammierne
> und wieder einbauen.
Nein du musst nur den Arduino "neu laden", denn es juckt ja das Signal 
nichts, ob der ESP richtig reagiert...

> ich muss jedesmal in der fertigen Software per Menü auslösen.
Erhöhe die Fehlerwahrscheinlichkeit. Sorge dafür, dass dein Programm 
andauernd sendet. Nur dann kannst du einen Fehler finden. Denn wen der 
Fehler schon dann auftritt, wenn du kaum was sendest, dann ist noch was 
im Busch.

Justin S. schrieb:
> Man ließt im Web, dass Ausgänge
> niemals über 40mA, besser unter 20mA belastet werden sollten.
Damit der Pin nicht kaputt geht. Dein Problem ist aber nicht, dass Pins 
kaputt gehen...

> wo ist das Problem bei den jetzigen <1mA?
Vergiss es. Ich denke nicht, dass das hier konkret ein Problem ist.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> benutze Spannungsteiler aus 1kΩ + 2,2kΩ, damit sind 115.200 Baud ...
> Das ist nicht weit von deinen Werten entfernt.
Dein Spannungsteiler ist Faktor 2 niederohmiger. Und du bist Faktor 2 
langsamer. Also Faktor 4 unkritischer... ;-)

Justin S. schrieb:
> Der 1,8kOhm-Widerstand würde mit dieser Kapazität einen Tiefpassfilter
> bilden.
Korrekt ist es so: die Parallelschaltung aus 1k8 und 3k9 würde diesen 
Tiefpass bilden, denn diese Parallelschaltung ist der Innenwiderstand 
des spanungsgeteilten Signals. Und dann nächster Schritt mit den 100pF, 
die du angenommen hast: t = RC = 1k2*100p = 120ns. Diese 120ns sind also 
etwa die Flankenanstiegszeit. Das ist bei einer Bitdauer von 4µs 
vernachlässigbar. Fazit: dein Problem liegt woanders.

Nochmal zurück zum Anfang:
Justin S. schrieb:
> Hin und wieder wird ein Byte falsch übertragen
Wie oft? Ist es immer das selbe?

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Also Faktor 4 unkritischer...

Ja, das meinte ich mit "nicht weit entfernt". Bei mir sahen die Signale 
mit 115.200 noch sehr gut aus, dann wird es bei ihm wegen dem geringen 
Unterschied (Faktor 4) kaum in Richtung "sehr schlecht" gehen.

Aber nachgucken ist besser. Vielleicht ist da ja noch etwas anderes, was 
die Kommunikation beeinträchtigt.

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Serielle Kommunikation beginnt mit einer fallenden Flanke. Also stellst
> du das Gerät so ein, dass auf der fallenden Flanke z.B. bei 2V triggert.

Lothar M. schrieb:
> du setzt den Trigger auf die fallende Flanke und den
> Triggerpegel auf 1,5V.

Ja vielen Dank, das ist es.

Lothar M. schrieb:
> Korrekt ist es so: die Parallelschaltung aus 1k8 und 3k9 würde diesen
> Tiefpass bilden, denn diese Parallelschaltung ist der Innenwiderstand
> des spanungsgeteilten Signals. Und dann nächster Schritt mit den 100pF,
> die du angenommen hast: t = RC = 1k2*100p = 120ns. Diese 120ns sind also
> etwa die Flankenanstiegszeit. das ist ebi einer Bitdauer von 4µs
> vernachlässigbar.

Er sagt mir Rise=69ns, daraus errechne ich dann C=56pF. Das ist wenig.

Lothar M. schrieb:
> Dein Problem liegt woanders.

Hmm, vielleicht wird anders herum ein Schuh draus: die Leitungen fangen 
sich zu viele Störungen ein und ich sollte parallel zum 3,9k-Widerstand 
z.B. einen 47pF Kondensator (oder gleich 100pF) schalten?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Hmm, vielleicht wird anders herum ein Schuh draus: die Leitungen fangen
> sich zu viele Störungen ein und ich sollte parallel zum 3,9k-Widerstand
> z.B. einen 47pF Kondensator (oder gleich 100pF) schalten?
Solangs da ein "vielleicht" steht, ist das Murks. Die Lösung ist: du 
musst den Fehler finden und dann dient "möglicherweise" so ein 
Kondensator der Problembehebung.

Aber solange du nicht weißt, warum und wo es überhaupt klemmt, ist das 
wie wenn du Bauchweh hast und einfach mal ein Pflaster irgendwo 
draufklebst in der Hoffnung, das könne helfen...

Denn generell müssen solche digitalen Verbindungen mit dieser 
überschaubaren Geschwindigkeit auch ohne Bastelkondensatoren 
funktionieren.

Justin S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> du setzt den Trigger ...
> Ja vielen Dank, das ist es.
De nada! Wie sieht das Signal aus? Klingelt da was?

: Bearbeitet durch Moderator
von Justin S. (Gast)


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Hier mal ein Überblick über einen ganzen String

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Hier mal ein Überblick über einen ganzen String

Das ist zu eng gequetscht, da kann man die steigenden und fallenden 
Flanken nicht erkennen.

Aber immerhin ist zu sehen, dass die HIGH und LOW Pegel gültig sind. 
Jetzt wäre natürlich viel spannender, wie sie hinter dem 
Spannungsteiler aussehen, nicht davor.

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Jetzt wäre natürlich viel spannender, wie sie hinter dem
> Spannungsteiler aussehen, nicht davor.

Das ist direkt am "RX"-Pin des ESP-01 abgegriffen, mit dem 
Originaltastkopf auf 1:10 eingestellt.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das ist zu eng gequetscht, da kann man die steigenden und fallenden
> Flanken nicht erkennen.

Ja. War mein erster Versuch eines Screenshots. Außerdem wollte ich das 
Decoding vollständig zeigen. Kann man eigentlich die vertikale Position 
der Decoding-Ausgabe verändern?

von Gerald K. (geku)


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Ich würde einen Augenmustertest machen.

- am Oszilloskop auf zwei bis drei Signalwechsel einstellen
- Oszilloskop auf nachleuchtenden Betrieb einstellen
- großen Datenblock mit Zufallszahlen überzragen

Es sollte ein Augenmuster mit möglichst großem freien Bereich zwischen 
den Flanken entstehen.

Siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Augendiagramm

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Das ist direkt am "RX"-Pin des ESP-01 abgegriffen, mit dem
> Originaltastkopf auf 1:10 eingestellt.

Dann ist die Schaltung vielleicht fehlerhaft. Ich lese am Bild fast 4 
Volt HIGH Pegel ab! Stelle das mal so ein, dass man die Spannungspegel 
besser erkennen kann. Das Gerät kann sie ja sogar messen und anzeigen.

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich lese am Bild fast 4 Volt HIGH Pegel ab!

Ich hab das Gitter für den Screenshot etwas zu dunkel eingestellt, aber 
es werden 500mV/Div gezeigt und vertikal werden insgesamt 8 Divisions 
gezeigt, folglich von ganz oben bis ganz unten 4 Volt. Unten und oben 
fehlen etwa 0.3 Volt, also sind es etwa 3.4 Volt, wie geplant.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das Gerät kann sie ja sogar messen und anzeigen.

Und wie?

von Wolfgang (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dann ist die Schaltung vielleicht fehlerhaft. Ich lese am Bild fast 4
> Volt HIGH Pegel ab!

Da hast du dich um eins verzählt. Das Signal ist weniger als 7 Kästchen 
hoch und bei 500mV/div ist das doch nicht so verkehrt. Der Nullpunkt 
hängt irgendwo in der Wallachei. Das macht das Ablesen nicht einfacher.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> also sind es etwa 3.4 Volt, wie geplant.

Ok, in der Tat konnte ich das Raster kaum erkennen.

> Das Gerät kann sie ja sogar messen und anzeigen.
Und wie?

Ich kenne dieses Gerät nicht, dabei kann ich dir nicht helfen.

Was wir jetzt brauchen ist ein Bild, auf dem man horizontal einen 
kleineren Ausschnitt sieht, und zwar mindestens eine steigende Flanke 
und eine fallende. Wir wollen sehen, wie sauber und steil sie sind.

von Justin S. (Gast)


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Im Bild ist ein Bit bei 250kBaud zu sehen (Impulsdauer 4µs). Wenn ich 
weiter hineinzoome, erhalte ich Rise=60.5ns und Fall=67.5ns

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Im Bild ist ein Bit bei 250kBaud zu sehen

Super, das meinte ich. Sieht tadellos aus. Du hast ganz sicher kein 
elektrisches Problem.

von Justin S. (Gast)


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So, da haben wir zumindest mal eine Störung. Nach den Zeichen "0,2," 
sollte wieder "0" kommen, d.h. die fallende Flanke sollte eigentlich bis 
unten fallen und nicht zwei Bits lang bei ca. 2.6V bleiben.

Der Fehler liegt offenbar nicht an zu geringer Bandbreite.

PS.: Ich kann hier die Dubletten leider nicht löschen. Es sind nur zwei 
verschiedene Bilder (Sysop?).

von Andreas H. (ahz)


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Hallo Justin

Schön mal wieder einen Thread zu haben, wo sich Leute helfen lassen 
wollen.
Da macht es Spass mitzulesen :)

Justin S. schrieb:
> Aber es gibt auch Leute, die als Faustregel sagen, für eine
> störungsfreie Übertragung muss die Eckfrequenz fünfmal höher als die
> Baudrate sein, das wären hier 1,25MHz. Dann würde für C folgen 70,7pF.
> Das scheint mir immer noch viel, oder?

Nein, eigentlich sagen die Meisten sogar 10x Baudrate.
Der Hintergrund ist trivial (wenn man es weiss ;):

Nyquist bezieht sich ja auf Sinussignale, Baudraten meist auf digitale, 
also rechteckige, Signale.

Damit das passt nutzt man aus, dass ein Rechteck durch eine (unendliche) 
Summe von Sinussignalen verschiedener Frequenzen dargestellt werden kann
 (https://de.wikipedia.org/wiki/Fourierreihe). Nicht von den Formeln 
abschrecken lassen ;)

Je höher die Frequenzen der "Oberwellen" sind, desto besser wird der 
Rechteck abgebildet.
Wann man "genug" hat ist halt Geschmackssache ;)

Hope that helps

/regards

von Justin S. (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Da macht es Spass mitzulesen :)

Freut mich sehr. Ich bin auch wirklich daran interessiert dazuzulernen. 
Bis heute hab ich das Rigol, wohl aus Respekt, nur entstaubt, jetzt 
macht es sogar Spaß.


Lothar M. schrieb:
> t = RC = 1k2*100p = 120ns

das zusammen mit der gemessenen Flankensteilheit von ca. 65ns ergibt 
zusammen mit

fc = 1 / (2 pi t)

für fc einen Wert von 2,45 MHz und das ist natürlich extrem im grünen 
Bereich.


Ich tippe mittlerweile auf Schwankungen der Spannungsversorgung, da der 
ESP-01 ja in seinem Strombedarf zwischen 5mA und 0.5A abrupt wechseln 
kann ...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Justin S. schrieb:
> So, da haben wir zumindest mal eine Störung.

Wie das vorbildlich angefertigte Oszilloskopbild zeigt, wird die 
fallende Flanke durch irgend etwas vom vollständigen Fallen aufgehalten, 
um dann doch noch bis nach unten fallen zu können.

mfg

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Oszillographiere mal die beiden Betriebsspannungen 5 und 3,5 Volt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Und gibt es irgendeine Möglichkeit, dass der "Eingang" RX in 
Wirklichkeit bidirektional ist und "dagegen schreibt"?

Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus. Die etwa 2,6 
Volt sind ja im "verbotenen Bereich" zwischen hi und low.

von Justin S. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus. Die etwa 2,6
> Volt sind ja im "verbotenen Bereich" zwischen hi und low.

Vielleicht, aber nur 2 Bits lang? Das wäre sehr merkwürdig.


Nichtverzweifelter schrieb:
> Oszillographiere mal die beiden Betriebsspannungen 5 und 3,5 Volt.

Sehr schwierig, die 5V sind von einem 25kHz-Signal mit ca. 50mV-Ripple 
überlagert, an die 3.5V komme ich gerade gar nicht ran.

von Justin S. (Gast)


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Mal eine Störung, bei der zusätzlich die 5V zu sehen sind

von Andreas H. (ahz)


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Justin S. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
>> Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus. Die etwa 2,6
>> Volt sind ja im "verbotenen Bereich" zwischen hi und low.
>
> Vielleicht, aber nur 2 Bits lang? Das wäre sehr merkwürdig.

Wenn Du den RX-Pin des ESP vom Spannungsteiler abtrennen kannst und dann 
den das Scope an den Spannungsteiler hängst, dann würdest Du nur die 
"Effekte" des ATMega + Aufbau, aber nicht eventuelle Effekte des ESP, 
sehen.

Das würde die Fehlerquelle deutlich einschränken, oder?

/regards

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du hast ganz sicher kein elektrisches Problem.
Sehe ich auch so.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus.
Sieht für mich auch so aus.

Andreas H. schrieb:
> Das würde die Fehlerquelle deutlich einschränken, oder?
Ich würde einfach mal mit dem einen Tastkopf am Ausgang TX vom AVR und 
mit dem zweiten Tastkopf am Eingang RX vom ESP messen (also ist da der 
1k8 dazwischen). Dann sieht man an den Pegeln ganz deutlich, wer wann 
was treibt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Justin S. (Gast)


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Ich habe mir die 5V noch etwas globaler angesehen: Etwa alle 100ms gibt 
es eine deutliche Störung. Ist das vielleicht der ESP, der aus 
Protokollgründen regelmäßig ins WLAN senden muss?

Jedenfalls steigt da die Spannung am ESP RX Eingang an und ist dabei 
deutlich verrauschter.

Während der Störung ist der Ripple größer und hat eine andere Frequenz. 
Deswegen tippe ich mittlerweile auf den Spannungsregler. Am Ende der 
Störung ist der Ripple fast nicht vorhanden und die Ripple-Frequenz hoch 
und schnell wieder abnehmend auf die ca. 25kHz.

Wenn dieses Ende mit einem zu übertragenden Bit ungünstig zusammenkommt, 
entsteht eine Fehlübertragung ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Deswegen tippe ich
Mein Tipp: tippe nicht so früh auf irgendwas. Du hast dich hier im 
Thread schon einige Male vertippt...  ;-)

> Ich habe mir die 5V noch etwas globaler angesehen: Etwa alle 100ms gibt
> es eine deutliche Störung.
Miss mal "Masse gegen Masse". Ja richtig: lass mal die Masseklemme dort 
wo sie jetzt ist und miss mal die 5V-GND des AVR, also von "Masse ESP" 
zu "Masse AVR". Was siehst du da?

> Etwa alle 100ms gibt es eine deutliche Störung. Ist das vielleicht der ESP,
> der aus Protokollgründen regelmäßig ins WLAN senden muss?
Das musst du wissen, du hast das Programm dafür geschrieben.

BTW: es könnte auch helfen, wenn du mal ein Foto vom ganzen Mess- und 
Schaltungsaufbau zeigst...

: Bearbeitet durch Moderator
von Justin S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mein Tipp: tippe nicht so früh auf irgendwas. Du hast dich hier im
> Thread schon einige Male vertippt...  ;-)

Und bevor ich diesen Fehler jetzt noch einmal mache (und viele neue), 
höre ich für heute auf und bin morgen früh wieder dabei.

Vielen Dank an die netten Helfer!

von Justin S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Etwa alle 100ms gibt es eine deutliche Störung. Ist das vielleicht der ESP,
>> der aus Protokollgründen regelmäßig ins WLAN senden muss?
> Das musst du wissen, du hast das Programm dafür geschrieben.

Dazu gerade in der Wikipedia gefunden, denn es lässt mir keine Ruhe 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network):

"Ein Wireless Access Point, oft in Form eines Routers, übernimmt die 
Koordination aller Clients und sendet in einstellbaren Intervallen 
(üblicherweise zehnmal pro Sekunde) kleine Datenpakete, sogenannte 
englisch „Beacons“ ‚Funkfeuer‘, an alle Stationen im Empfangsbereich."

Das macht der ESP-01 also ganz von allein und dafür zieht er alle 100ms 
sehr viel Strom. Kann das jemand bestätigen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> und dafür zieht er ... sehr viel Strom. Kann das jemand bestätigen?
Ja. Das ist bekannt, da sind ein paar hundert mA fällig, die Versorgung 
muss dementsprechend gepuffert werden:

https://www.ondrovo.com/a/20170207-esp-consumption/

https://esp32.com/viewtopic.php?t=2662

von Wolfgang (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Je höher die Frequenzen der "Oberwellen" sind, desto besser wird der
> Rechteck abgebildet.
> Wann man "genug" hat ist halt Geschmackssache ;)

Das ist weit weg von Geschmackssache.
Auf einem gestörten Übertragungskanal nehmen die Störungen mit der 
Bandbreite zu. Wie hübsch die Rechtecke aussehen, ist völlig egal.
Für den Empfänger ist entscheidend, dass der Störabstand ausreichend 
groß ist, d.h. dass die Augen weder durch die Bandbreitenbegrenzung noch 
durch die Störungen zugeschmiert werden.

von Wolfgang (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Das macht der ESP-01 also ganz von allein und dafür zieht er alle 100ms
> sehr viel Strom.

Es sind knapp 400mA - ob das "sehr viel" Strom ist, liegt im Auge des 
Betrachters.

von Keller (Gast)


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Die olle Stromversorgung !

von Schnix (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Das macht der ESP-01 also ganz von allein und dafür zieht er alle 100ms
> sehr viel Strom. Kann das jemand bestätigen?

Aber nur, wenn Du ihn im AP Mode betreibst...
Eine WLAN STA sendet idR nur, wenn Daten übertragen werden.
Da gibt's keine Beacons.

von Stefan F. (Gast)


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> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Du hast ganz sicher kein elektrisches Problem.
Lothar M. schrieb:
> Sehe ich auch so.

Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher

> Nichtverzweifelter schrieb:
>> Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus.
Lothar M. schrieb:
> Sieht für mich auch so aus.

Eben deswegen. Vielleicht besteht eine unabsichtliche Verbindung 
zwischen dem Rx Eingang des ESP und einem anderen I/O Pin. Vielleicht 
eine Zinn-Brücke oder so.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Etwa alle 100ms gibt
> es eine deutliche Störung. Ist das vielleicht der ESP, der aus
> Protokollgründen regelmäßig ins WLAN senden muss?

Die Intervalle sehen sehr verdächtig danach aus. Ist dein Netzteil oder 
der Spannungsregler zu schwach? Alleine für den ESP musst du schon 500mA 
einkalkulieren (tatsächlich ist es etwas weniger).

von Stefan F. (Gast)


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Schnix schrieb:
> Eine WLAN STA sendet idR nur, wenn Daten übertragen werden.

Die Station muss sich (in der Standard Konfiguration) mindestens einmal 
alle 300 ms beim AP melden: "ich bin erreichbar".

Ich würde gerne mal ein Fotos vom Aufbau sehen, insbesondere die 
Leitungsführung der Stromversorgung.

Beitrag #6911870 wurde vom Autor gelöscht.
von Dietrich L. (dietrichl)


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Justin S. schrieb:
> Ich habe mir die 5V noch etwas globaler angesehen: Etwa alle 100ms gibt
> es eine deutliche Störung.

Hast du die +5V auch gut mit Stützkondensatoren versehen? Und zwar bei 
allen +5V-Verbrauchern?
Dabei ist auch die richtige Verdrahtung des GND sehr wichtig.

von Justin S. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Und gibt es irgendeine Möglichkeit, dass der "Eingang" RX in
> Wirklichkeit bidirektional ist und "dagegen schreibt"?
>
> Mir sieht das sehr nach einer Kollision zweier Signale aus. Die etwa 2,6
> Volt sind ja im "verbotenen Bereich" zwischen hi und low.

Lothar M. schrieb:
> Sieht für mich auch so aus.
>
> Ich würde einfach mal mit dem einen Tastkopf am Ausgang TX vom AVR und
> mit dem zweiten Tastkopf am Eingang RX vom ESP messen (also ist da der
> 1k8 dazwischen). Dann sieht man an den Pegeln ganz deutlich, wer wann
> was treibt.

Ich denke, das ist ein guter Gedanke, den ich noch verfolgen muss!



Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vielleicht besteht eine unabsichtliche Verbindung
> zwischen dem Rx Eingang des ESP und einem anderen I/O Pin. Vielleicht
> eine Zinn-Brücke oder so.

Heute vormittag hatte ich alles auseinander genommen, gereinigt und mit 
der Lupe inspiziert, gerade hinsichtlich einer ungewollten Verbindung 
zum RX des ESP. Bisher aber nichts gefunden ...


Dietrich L. schrieb:
> Hast du die +5V auch gut mit Stützkondensatoren versehen? Und zwar bei
> allen +5V-Verbrauchern?

Jeder Chip hat mindestens einen 1µF SMD dicht bei seinen 
Stromversorgungspins, der AVR auf jeder Seite einen. Zusätzlich sind 
über 600µF mittels fünf Elkos auf den Platinen verteilt. Natürlich 
könnte ich da noch aufstocken ...


Dietrich L. schrieb:
> Dabei ist auch die richtige Verdrahtung des GND sehr wichtig.

Ja, das ist aber bei Lochraster auch eine Kunst. Ich habe für die 
Stromversorgungen und GND immerhin fast immer Draht mit 0.5mm² 
verwendet. Ich könnte noch ein paar Abkürzungen hinzufügen.


Lothar M. schrieb:
> Miss mal "Masse gegen Masse". Ja richtig: lass mal die Masseklemme dort
> wo sie jetzt ist und miss mal die 5V-GND des AVR, also von "Masse ESP"
> zu "Masse AVR". Was siehst du da?

Ja, das ist ein weiterer Weg, den ich noch verfolgen muss!


Keller schrieb:
> Die olle Stromversorgung !

Scheint darauf hinauszulaufen.

Habe ich noch irgendeinen Fehlersuchhinweis übersehen?

Die Stromversorgung kommt von einem:

DC-DC-Abwärtswandler LM2596S
Eingangsspannung: 4V-35V
Ausgangsspannung: 1,23V-30V
Mindestdifferenz: 1,5V
Eingangsstrom: 3A (max.)
Konversionseffizienz: 92%
Schaltfrequenz: 150kHz
Ausgangswelligkeit: 30mA (max.)
https://www.ebay.de/itm/164538302178

Der liefert 5V (für den AVR und diverse Chips)
und für einen zusätzlichen:

DC-DC-Abwärtswandler MP2307DN
Eingangsspannung: 4,75-23V
Ausgangsspannung: 1-17V
Ausgangsstromstärke: 1,8A (max. 3A)
Frequenz: 340kHz
https://www.ebay.de/itm/184157588852

der wiederum nur für den ESP zuständig ist.

Beitrag #6912015 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> über 600µF mittels fünf Elkos auf den Platinen verteilt. Natürlich
> könnte ich da noch aufstocken

Nee lass mal. Wenn man es übertreibt versagt der Spannungsregler.

von Justin S. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> ich gehe auf 330 Ohm
> und 820 Ohm und wäre dann bei 4,3 mA. Man ließt im Web, dass Ausgänge
> niemals über 40mA, besser unter 20mA belastet werden sollten. Bei 4,3 mA
> wäre ich da weit drunter

Spricht etwas dagegen, den Spannungsteiler so zu verändern?

Jetzt wo klar ist, dass es kein Bandbreitenproblem gibt, würden 
niedrigere Widerstände 1) die Bandbreite leicht erhöhen und 2) die 
Robustheit gegenüber Hochfrequenzeinstrahlung verbessern.

Der Strom am TX des Atmega328P würde von unter 1mA auf 4,3mA ansteigen.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Spricht etwas dagegen, den Spannungsteiler so zu verändern?

Ja: Damit arbeitest du an der Problemursache vorbei. Probleme die man 
nicht löst kommen immer irgendwann wieder hoch.

Wenn deine Hose zu eng ist, ziehst du dann einfach so feste daran, bis 
du drin bist?

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn deine Hose zu eng ist, ziehst du dann einfach so feste daran, bis
> du drin bist?

Meistens schon.

Die Frage mit dem Spannungsteiler bezog sich darauf, was noch geändert 
wird, wenn das Problem gelöst ist. Die Datenübertragung dauert nämlich 
zu lang und ich würde gerne von 250kBaud auf 1MBaud gehen, um in einer 
Millisekunde 100 Bytes übertragen zu können und nicht nur 25.

Oder soll ich für diese Spannungsteilersache einen eigenen Thread 
aufmachen? Es war ja zu Beginn hier doch sehr zentral.

von Stefan F. (Gast)


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Du kannst die Widerstände ruhig verringern, aber erst nachdem die 
Problemursache gelöst ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Jetzt wo klar ist, dass es kein Bandbreitenproblem gibt, würden
> niedrigere Widerstände 1) die Bandbreite leicht erhöhen und 2) die
> Robustheit gegenüber Hochfrequenzeinstrahlung verbessern.
Nebelkerzen werfen. Ersatzhandlungen durchführen. Ausreden suchen.
1) ist nicht nötig, weil es ja kein Bandbreitenproblem ist
2) ist nicht sicher, denn die Probleme können ja auch von der 
Masseführung kommen
Der Witz ist: das Problem ist doch noch gar nicht erkannt. Man sieht nur 
Symptome. Selbsbewusste Frickler basteln da jetzt was drumrum, dass es 
dann "ausreichend gut geht".

Deine Übertragungsstrecke ist nicht das Problem. Die Versorgung oder das 
WLAN, das da hineinfunkt oder wasauchsonstnoch da die Finger im Spiel 
hat, das ist das Problem.

Funktioniert deine Kamera?

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ... aber erst nachdem die Problemursache gelöst ist.

Lothar M. schrieb:
> Nebelkerzen werfen. Ersatzhandlungen durchführen. Ausreden suchen.

Ja, stimmt ja.

Also habe ich tatsächlich mal GND und Spannungen an verschiedenen 
Stellen angesehen.

Für GND ist die einfachste erklärende Regel des Gesehenen: Je weiter der 
Tastkopf von seiner der Krokodilklemme entfernt an eine der 
Masseleitungen gehalten wird, desto mehr mV auf den Spikes.

Für die Versorgungsspannungen ist es komplizierter. Also habe ich zum 
Test mal das Hauptnetzteil ausgewechselt. Das Ergebnis sind die beiden 
Oszillogramme:

Die gelbe Kurve bei beiden Diagrammen ist Vcc direkt am ESP, die blaue 
ist die Versorgungsspannung direkt am Ausgang des Hauptnetzteils.

Im ersten Fall (wo man einen leichten Badewannenkurvenverlauf 
hineindeuten könnte) handelt es sich um Linearregler nach dem Motto 
78xx, im zweiten um ein Schaltnetzteil.

von Justin S. (Gast)


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Und so (blau) sieht das Signal am +OUT des LM2596S aus.

Das ist übrigens einer der alle 100ms erfolgenden Beacons.

Mittlerweile frage ich mich, warum das Ganze nahezu fehlerfrei 
funktioniert. Ich wollte doch nur einen sporadisch auftretenden Fehler 
beseitigen (um ihn wie ganz oben im Oszilloskop zu fassen zu kriegen, 
brauche ich teilweise eine Viertelstunde wildes Herumspielen in den 
Menüs der Software).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> desto mehr mV auf den Spikes.
Gibt's das auch als Zahl oder gar als Bild?

Justin S. schrieb:
> brauche ich teilweise eine Viertelstunde wildes Herumspielen in den
> Menüs der Software
Du sollst die Software so schreiben, dass sie laufend selber was 
schickt. Dann musst du nicht in den Menüs herumtippen und auch keine 
Viertelstunde warten.

Du müsstest übrigens überhaupt nicht mehr warten, denn solang du da so 
eine lausige Versorgung hast, wirst du auch Fehler haben.

Aber ich kenne das von unseren Softies auch: statt systematisch einen 
Fehler zu suchen wird da wild herumprobiert.

Irgendwann wird dann erklärt, dass man einen Würgaraund gefunden hat und 
der Fehler jetzt so selten auftritt, dass er nicht mehr relevant ist...

Justin S. schrieb:
> nur einen sporadisch auftretenden Fehler
Klingt wie: nur die Spitze eines Eisbergs

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #6912654 wurde vom Autor gelöscht.
von Justin S. (Gast)


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Abgesehen von dem oben nachgewiesenen Übertragungsfehler denke ich, ich 
habe beim Messen ähnliche Probleme wie z.B. hier 
Beitrag "Power Supply "glätten"".

Vermutlich verwende ich die Tastköpfe falsch. Meine Schaltung ist und 
bleibt ohne Kontakt zu PE.

Ich habe mit dem ESP-01 einen starken WLAN-Sender, der 
unglücklicherweise alle 100ms nicht nur mit voller Energie sendet, 
sondern in dieser Zeit auch abrupt viel Strom verbraucht. Das 
WLAN-Funksignal dürfte in allen Leitungen in der Nähe (alles ist 
zwischen 1cm und 7cm von der WLAN-Antenne entfernt ) zu sehen sein.

Wenn ich den Tastkopf an den auf der Oberfläche des ESP-01 vorstehenden 
Vcc-Pin klemme und die Krokodilklemme der Masse des Tastkopfes an eine 
Masseleitung 2cm entfernt, dann habe ich ja auch das ca. 7cm lange 
Massekabel des Tastkopfs als Schleife in unmittelbarer Nähe der 
WLAN-Antenne.

Tja, und so stellt sich mir die Frage, wie ich den im Tastkopf 
induzierten Strom von dem in den Leitungen meiner Schaltung 
unterscheiden soll. Klemme ich den ESP-01 ab, habe ich ja auch keinen 
großen Verbraucher mehr.

Wenn ich mit zwei Tastköpfen arbeite und die zugehörigen Krokodilklemmen 
an zwei weit voneinander entfernten Massepunkten anschließe, dann fließt 
ja auch ein gewisser Strom durch die Koaxkabel und das Oszilloskop, oder 
nicht?

von Max M. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Nun braucht man nach Nyquist

Lass mal den ollen Nyquist erstmal schön in Ruhe.
Überprüfe die Stabilität Deines Uart Clocks.
Mehr als 2% Abweichung zwischen ESP und ATmega führt zu Fehlern.

Flanken und Pegel direkt an den Eingängen des Chips messen, mit Oszi GND 
direkt am GND des jeweiligen Chips.

Ist da alles okay, frage Dich welcher Art die Störungen sind.
Was ist an dem Byte kaputt?
Fehlt das komplett, weil es nicht rechtzeitig abgeholt wurde, oder 
meldet der Uart einen Frame Error?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Tja, und so stellt sich mir die Frage, wie ich den im Tastkopf
> induzierten Strom von dem in den Leitungen meiner Schaltung
> unterscheiden soll.
Tastkopf mit Massefeder verwenden:
https://www.google.com/search?q=tastkopf+massefeder&tbm=isch

Falls es nicht schon irgendo von irgendwem gesagt wurde: ein Foto vom 
Aufbau wäre für konkrete Tipps sicher auch sinnvoll..

von Justin S. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Überprüfe die Stabilität Deines Uart Clocks.
> Mehr als 2% Abweichung zwischen ESP und ATmega führt zu Fehlern.

Getestet. Gut.

> Flanken und Pegel direkt an den Eingängen des Chips messen, mit Oszi GND
> direkt am GND des jeweiligen Chips.

Getestet, Gut.

> Ist da alles okay, frage Dich welcher Art die Störungen sind.
> Was ist an dem Byte kaputt?
> Fehlt das komplett, weil es nicht rechtzeitig abgeholt wurde, oder
> meldet der Uart einen Frame Error?

Siehe meine Oszilloskopien z.B. hier: 
Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?"

Hier wurde öfter eine Kollision vermutet. Aber der ESP-01 empfängt über 
seinen RX-Pin und legt doch nicht mal kurz für 8µs einen Hi-Pegel auf 
den Eingang, oder ist da etwas bekannt?! Ich arbeite mit der Standard 
AT-Firmware.

Lothar M. schrieb:
> Tastkopf mit Massefeder verwenden:
> https://www.google.com/search?q=tastkopf+massefeder&tbm=isch

Ja, aber irgendwo fängts dann an, wackelig zu werden. Ich muss, um den 
Fehler zu erwischen, immer "Single" am Oszi drücken und das Signal dann 
inspizieren, ob ein Fehler aufgetreten ist. Wenn nicht, ein Menü in der 
Software wählen und wieder "Single" drücken u.s.w.

Dabei dann mit der anderen Hand den Tastkopf samt Feder an die richtigen 
zwei Pins ohne Abrutschen und das Ganze im schlimmsten Fall 15 Minuten 
lang?

von Stefan F. (Gast)


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Die weit mehr als 100 mV Rauschen auf der Versorgungsspannung sind 
jedenfalls inakzeptabel.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Aber der ESP-01 empfängt über
> seinen RX-Pin und legt doch nicht mal kurz für 8µs einen Hi-Pegel auf
> den Eingang, oder ist da etwas bekannt?!

Nichts dergleichen ist mir bekannt

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die weit mehr als 100 mV Rauschen auf der Versorgungsspannung sind
> jedenfalls inakzeptabel.

Ja. Im Beitrag Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?" 
hatte ich ja die Ausgänge von zwei verschiedenen Hauptnetzteilen 
gezeigt, die über ein längeres Kabel an den Eingang des von mir im 
Beitrag Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?" gezeigten 
DC-DC-Konverters auf Basis des LM2596S gehen.

Bei beiden Netzteilen zeigen sich die heftigen negativen Spikes. Da wird 
also impulsartig Strom gezogen und die Netzgeräte reagieren nicht 
schnell genug, so dass die Spannung geringfügig einbricht.

Natürlich fällt mir eine Kombi aus Drossel und Elko direkt vor dem 
DC-DC-Konverter ein, damit das längere Kabel nicht so starke 
Verschutzungen womöglich sendet.

Natürlich hat der DC-DC-Konverter direkt am Eingang einen 100µF Elko und 
viel hilft nicht immer viel, aber vielleicht würde die Drossel zwischen 
Kabel und DC-DC-Konverter ja schon reichen?

Klar, das betrifft nicht das Falsche-Bits-Problem ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Tastkopf mit Massefeder verwenden:
>> https://www.google.com/search?q=tastkopf+massefeder&tbm=isch
> Ja, aber irgendwo fängts dann an, wackelig zu werden.
Es gibt auch Massefedern und Tastkopfspitzen zum Anlöten. Und man kann 
dahingehend auch selber tätig werden:
https://community.element14.com/technologies/test-and-measurement/b/blog/posts/building-solderable-in-circuit-oscilloscope-probes

Und es gibt Tastkopfhalter mit Zentralklemmung:
Beitrag "Quelle für Tastkopf-Halterung"

> Ich muss, um den Fehler zu erwischen, immer "Single" am Oszi drücken und
> das Signal dann inspizieren, ob ein Fehler aufgetreten ist. Wenn nicht,
> ein Menü in der Software wählen und wieder "Single" drücken u.s.w.
Wie gesagt: du must den Fehler automatisieren oder einfach schauen, ob 
du noch immmer diese Spikes auf der ganen Schaltung hast. Denn die sind 
ja auch leicht zu sehen, ohne dass du 1 einziges Byte überträgst, oder 
nicht?

Wie ich schon schrieb:
>>> Du müsstest übrigens überhaupt nicht mehr warten, denn solang du da so
>>> eine lausige Versorgung hast, wirst du auch Fehler haben.

> das Ganze im schlimmsten Fall 15 Minuten lang?
Auch dafür habe ich schon einen Ansatz. Du musst den Fehler 
"automatisieren". Statt nur bei Tastendruck zu Senden sendest du einfach 
dauernd. Dafür musst du ja nur alle 50ms einen Tastendruck simulieren.

Aber letztlich musst du selber entscheiden, was du machen willst. Es ist 
deine Schaltung und dein Fehlerbild, womit du kämpfst.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> vielleicht würde die Drossel zwischen
> Kabel und DC-DC-Konverter ja schon reichen?

Probiere es aus. Wobei Step-Down Wandler so etwas normalerweise nicht 
brauchen, denn deren Spule liegt ja schon ein Reihe zur Stromversorgung.

Willst du uns immer noch keine Fotos von der Leitungsführung zeigen?

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

Justin sendet nicht auf Tastendruck er misst auf Tastendruck. Nur muss 
man beim Rigol nicht immer wieder in ein Menü, es reicht nur auf den 
Taster 'Single' wiederholt zu drücken. Dann wartet das Oszi auf die 
nächste eingestellte Flankenerkennung. Ich wüßte jetzt aber nicht wie 
man diese Messung automatisieren könnte, sodass er nur beim fehlerhaften 
Signal stehen bleibt und ansonsten permanent misst bis dahin.

von Max M. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> as Ganze im schlimmsten Fall 15 Minuten
> lang?

Nein, sogar noch viel Länger.
Du wirst doch wohl ein Koax Kabel als 1/1 Tastkopf ans Oszi hängen und 
die abisolierten Enden in Deine Schaltung löten können?
Nicht perfekt abgeschlossen, aber wie ein Tastkopf aufgebaut ist wirst 
Du doch wohl googeln können.

Wie Lothar sagte, automatisiere das und sende dauern.
Dann logge mit wann der Fehler kommt und schau Dir an ob der in einem 
bestimmten Rhythmus auftritt.
Der RX pin des ESP ist auch nur ein normaler logig Pin mit mehreren 
Funktionen und wenn was amokt, kann der natürlich auch ein Ausgang sein.
Wenn z.B. der ESP beim Wlan senden immer kurze Einbrüche auf der VCC 
sieht, kann alles mögliche passieren.

Wie konstant ist denn der ESP in seiner Frequenz?
Sender und Empfänger dürfen max 2% fehler ZUEINANDER haben.
Wie groß ist Dein Fehler auf beiden Seiten weil sich die Clock Frequenz 
bei 250K nicht mit exakt 0% Fehler in Werte für den baudratengenerator 
umsetzen lässt?
Wie groß ist der Jitter und die Frequenzabweichung der Oszillatoren auf 
BEIDEN Seiten?
Verändert sich etwas wenn du das ganze Gelumpe erwärmst, abkühlst, oder 
mal einen der Baudratengeneratoren etwas in eine Richtung verstimmst?

Geht, okay, passt schon und Oszi Bilder auf denen man nichts oder eine 
intakte Übertragung sieht, sind keine Aussagen mit denen ich arbeiten 
kann.
Du hast einen Fehler den Du nicht verstehst, also geh in die Materie und 
klopf jeden einzelnen Punkt ab, bis du es verstehst.
Oder bau ein Protokoll das Fehler erkennt, mit NAK quittiert und neue 
Daten anfordert.
Das ist dann der Workarround, der ein schlampiges Design per Software 
gesundbetet. Das geht dann vieleicht oder oder der nie verstandene 
Fehler verschlechtert sich, bis es nicht mehr geht.

Aber Arbeit reinstecken wirst Du wohl müssen und wenn Du Hilfe willst 
wirst Du auch Zahlen und Fotos liefern müssen.

von Wolfgang (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Zusätzlich sind über 600µF mittels fünf Elkos auf den Platinen verteilt.

Hoffentlich VOR dem Spannungsregler des ESP8266 ...
Wie sehen die 3.3V des ESP aus?

von Justin S. (Gast)


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Tastköpfe waren die letzten Tage mein Thema. Nun habe ich mit der 
Masseklammer direkt am ESP-01 Vcc und GND gemessen und die Spikes sind 
weg. Man sieht die Welligkeit des MP2307DN und wie er auf die erhöhte 
Stromanforderung des ESP-01 bei den „Beacons“ reagiert.

von Stefan F. (Gast)


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Da sackt die Spannung also um 100 mV ab um dann um 150 mV zu steigen. 
Das halte ich für grenzwertig. Mache mal einen 100µF Elko direkt an das 
ESP Modul, falls noch nicht geschehen.

von Justin S. (Gast)


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Ich sehe dagegen, dass ohne große Last die Welligkeit des Output mit den 
angegebenen ca. 340kHz bei ca. 40mVpp liegt.

Von der Mittellinie dieser Schwingung aus geht es im Moment der abrupten 
Lastanforderung 65mV abwärts und von da ca. 130mV aufwärts und dann auf 
einem ungefähr um 50mV erhöhten Niveau ungefähr waagerecht mit stärkeren 
unregelmäßigen Schankungen mit maximal +-50mV weiter.

Das Raster ist ja auf 50mV eingestellt, das hast Du gesehen, oder?

Ich habe da einen 220µF-Elko, aber

Wolfgang schrieb:
>> Zusätzlich sind über 600µF mittels fünf Elkos auf den Platinen verteilt.
>
> Hoffentlich VOR dem Spannungsregler des ESP8266 ...

die 220µF sind also NACH dem MP2307DN. Der hat nur einen SMD-C 
unmittelbar am Ausgang, und der ESP-01 hat direkt am ESP8266EX einen 
SMD-C. Es gibt aber noch einen 220µF-Elko im Abstand von ca. 3cm.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Das Raster ist ja auf 50mV eingestellt, das hast Du gesehen, oder?

Jaja, das habe ich schon gesehen. Ich habe das aber aus Sicht des ESP 
betrachtet weil ich weiß, dass er bei 300 mV Sprüngen zuverlässig 
Fehlfunktionen bekommt. Dabei ist ihm egal, wo der Mittelwert liegt.

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Es gibt aber noch einen 220µF-Elko im Abstand von ca. 3cm.

Zu weit weg. Löte ihn direkt auf das Modul drauf.

von Justin S. (Gast)


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Im Anhang mal ein Versuch eines Fotos, auf dem man die beiden Tastköpfe 
sehen kann und das dazugehörige Oszillogramm. Der linke Tastkopf ist an 
Vcc des ESP-01 (gelbes Signal), der rechte am Eingang des zugehörigen 
DC-DC-Wandlers MP2307DN (blaues Signal).

von Stefan F. (Gast)


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Das blaue Signal hat zu viel Rauschen.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Willst du uns immer noch keine Fotos von der Leitungsführung zeigen?

Schaltplan wäre auch gut.

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Willst du uns immer noch keine Fotos von der Leitungsführung zeigen?
>
> Schaltplan wäre auch gut.

Alles handgezeichnet, nicht besonders toll, noch schlimmer als das Bild 
meiner Lötkünste. Ist mir wirklich peinlich, hier öffentlich.

Ist das denn mit den zwei Masseklammern so richtig?

Muss man für jeden Tastkopf die Masseklammer benutzen?

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Alles handgezeichnet, nicht besonders toll, noch schlimmer als das Bild
> meiner Lötkünste. Ist mir wirklich peinlich, hier öffentlich.

Tja dann ...

Wir sehen nicht was du siehst und gemacht hast. Wir können dir so nur 
sehr schlecht helfen.

Du könntest die Zeichnung nochmal neu machen.

> Ist das denn mit den zwei Masseklammern so richtig?

Kann ich nur anhand des Fotos nicht sagen. Vermutlich hast du sie mir 
irgendeinem Massepunkt verbunden. Aber ob das der ist, den du messen 
wolltest - wer weiß?

> Muss man für jeden Tastkopf die Masseklammer benutzen?

Ja. Es sei denn du blendest Frequenzen oberhalb von 100 kHz aus, aber 
das ist ja gerade der spannende Bereich.

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das blaue Signal hat zu viel Rauschen.

Ja, es hat diese 300mV-Spikes und ist das Ausgangssignal des oben 
genannten weit verbreiteten LM2596-Moduls (und das Eingangssignal des 
MP2307DN).

In diesem Beitrag (Beitrag "ESP8266 an LM2596 -> TX-Müll") 
sagt Dan N., dass der ESP durch den LM2596 gestört wird.

Leider finde ich zur tatsächlichen Anwendung der Module recht wenig. Es 
scheint, als wenn die sonst allgemein sehr gut laufen.

von Stefan F. (Gast)


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Die Ausgangsspannung von Step-Down Wandlern ist normalerweise ein 
regelmäßiger dreieckiger Verlauf mit höchstens 50mV Ripple.

Ich vermute, dass der LM2596 Chip nicht die Problemursache ist. Der Chip 
läuft sogar im manuellen Aufbau auf Lochraster Platinen ohne Probleme.

Vielleicht ist aber der Aufbau drumherum mangelhaft. Schade dass du 
weder Schaltplan noch Fotos zeigen willst. So kann es nur ein nerviges 
Ratespiel bleiben.

von Sven (Gast)


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Was ich persönlich schon zu Beginn gemacht hätte ist es, die serielle 
Verbindung von der Software her zu testen. Sprich: -nur- die 
Kommunikation. Ohne Menu, ohne den ganzen Aufbau. Zwei Controller die 
sich ohne die kompletten Altlasten über uart unterhalten. Dann kann man 
die 200 Zeilen Code ggf auch einmal hier angucken.

von Justin S. (Gast)



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Justin S. schrieb:
> So, da haben wir zumindest mal eine Störung

Und hier mal zwei Störungen. Diesmal zeigen alle Bilder oben in blau den 
TX-Ausgang des ATMEGA328 und unten den RX-Eingang des ESP-01 (wie 
gefordert).

Die ersten beiden Bilder zeigen, wie genau am Ende eines „Beacons“ (zu 
erkennen am Ende der Welligkeit im gelben Signal) eine bei 3 Volt 
beginnende langsam fallende Flanke die logischen "0" des blauen Signals 
zerstört. Beim Hereinzoomen kann man sehen, dass diese "Zerstörung" 
ziemlich genau 10µs andauert. Im schlimmsten Fall sind also drei Bits 
zerschossen.

Das dritte und vierte Bild zeigen das gleiche Phänomen: auch wieder mit 
diesem 10µs-Nachläufer, wie er exakt auf das Ende des Strombedarfs für 
den „Beacon“ zwei Bits verfälscht.

Was ist das?

Sven schrieb:
> Was ich persönlich schon zu Beginn gemacht hätte ist es, die serielle
> Verbindung von der Software her zu testen. Sprich: -nur- die
> Kommunikation.

Da ist alles perfekt, siehe 
Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?"

von Stefan F. (Gast)


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Probiere mal eine alte Version der Firmware auf dem ESP-01. Ich habe 
welche dort aufbewahrt: 
http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#atfirmware

Wenn es damit gut funktioniert, wäre ein Softwarefehler denkbar.

von Lothar J. (black-bird)


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Da wird wohl die Masseleitung zwischen den beiden Meßstellen eine 
Potentialverschiebung erhalten? Was zu dieser Zeit 10microsec. lang 
gedauert?

Blackbird

von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Probiere mal eine alte Version der Firmware auf dem ESP-01.

Hm, ich nutze die AT-Version 1.2.0.0 vom SDK 1.5.4.1
Dürfte sich nicht wesentlich von Deiner unterscheiden (1.1.0.0 vom SDK 
1.5.4).


Lothar J. schrieb:
> Da wird wohl die Masseleitung zwischen den beiden Meßstellen eine
> Potentialverschiebung erhalten?

Ich messe zwischen den beiden Massepunkten, an denen ich die 
Masseklammern angeschlossen habe, ca. 0,9 Ohm. Verbinde ich die 
Messkabel direkt miteinander, messe ich 0,1 Ohm. Können diese 0,8 Ohm 
Ursache des Problems sein?

von Lothar J. (black-bird)


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Mit I=U/R wären das 4V/0,8Ohm = 5A (Ausgleichsstrom). Für 10µs durchaus 
möglich. Aber woher?
Was hängt denn noch alles an der Elektronik dran und wie sind die 
Netzteile primär und sekundär verbunden?

Blackbird

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Dürfte sich nicht wesentlich von Deiner unterscheiden

Nicht raten, testen!

von Stefan F. (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Können diese 0,8 Ohm Ursache des Problems sein?

Ja sicher. Überlege mal: Bei 400mA Sprüngen in der Stromaufnahme fallen 
dort 320mV ab! Dazu kommt noch der HF Anteil.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Ich messe zwischen den beiden Massepunkten, an denen ich die
> Masseklammern angeschlossen habe, ca. 0,9 Ohm.
Ohne Witz? Die schaltungstechnisch selbe Masse hat zwischen 2 Punkten 
0,9 Ohm "Widerstand"? Dann wird das niemals stabil laufen.

> 0,8 Ohm.
Das sind einige Meter Kabel, denn bei 0,34mm² hast du einen Widerstand 
von 60 Ohm/km, was für 0,8 Ohm dann immerhin 75m Kabel ergibt. Oder 
führt diese Masse über zig Stecker? Oder ist sogar ein IC mit drin (es 
gab schon welche, die haben das als "Brücke" verwendet: am einen GND-Pin 
rein, am anderen raus)?

: Bearbeitet durch Moderator
von Justin S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Justin S. schrieb:
>> Können diese 0,8 Ohm Ursache des Problems sein?
>
> Ja sicher. Überlege mal: Bei 400mA Sprüngen in der Stromaufnahme fallen
> dort 320mV ab!

Lothar M. schrieb:
> Dann wird das niemals stabil laufen.

Lothar M. schrieb:
> Oder führt diese Masse über zig Stecker?

Über drei Stecker: Den ESP-01-Modul-Stecker und zwei Stecker für ein 
7cm-Kabel, das zur CPU-Platine führt. Dieses Kabel war die Ursache für 
den hohen Widerstand, möglicherweise Kabelbruch. Jedenfalls hab ich es 
neu hergestellt und nun sind die Massepunkte auf dem gleichen Niveau 
(<=0.1 Ohm).

Aber das Problem hat sich nicht (kaum?) geändert (siehe Oszillogramm 
eines Fehlers direkt am ESP-01 gemessen).

von Lothar J. (black-bird)


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Dann werden wohl noch ein paar andere Kabel Probleme bereiten.
Der Tx-Ausgang ist niederohmig genug, den Eingangsspannung des ESP auf 
Masse zu ziehen.
Entweder ein Tx-Rx-Kabelproblem, oder irgendein Programmteil im ESP 
schaltet für 10us den Rx-Eingang auf treibenden Ausgang.

Blackbird

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> möglicherweise Kabelbruch.
Der einzige?

> Aber das Problem hat sich nicht (kaum?) geändert (siehe Oszillogramm
> eines Fehlers direkt am ESP-01 gemessen).
Mach mal die zweite Klemme an den AVR ran wie im 
Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?" vorgeschlagen. Dann 
sieht man, wer da wann an den Leitungen herummzerrt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar J. (black-bird)


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Könnte auch eine ungewollte Brücke auf einem der Boards sein zwischen 
einem anderen Pin und Rx (oderTx).

Blackbird

von Justin S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Justin S. schrieb:
>> möglicherweise Kabelbruch.
> Der einzige?

Es gibt nur dieses eine Kabel, das ich nun neu gemacht habe (nur noch 
5cm und 2x 24AWG parallel, also 0.41mm²) und das nun ja auch 
funktioniert.


Lothar M. schrieb:
> Mach mal die zweite Klemme an den AVR ran wie im
> Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?" vorgeschlagen. Dann
> sieht man, wer da wann an den Leitungen herummzerrt.

Hatte ich bereits geliefert: 
Beitrag "Re: Störungen der Übertragung bei 250kBaud durch zu kleine Bandbreite?"


Lothar J. schrieb:
> Könnte auch eine ungewollte Brücke auf einem der Boards sein zwischen
> einem anderen Pin und Rx (oderTx).

Hatte ich oben alles schon visuell und mit Ohmmeter im zerlegten Zustand 
getestet. War alles OK.


Lothar J. schrieb:
> irgendein Programmteil im ESP schaltet für 10us den Rx-Eingang auf treibenden 
Ausgang

Das geht in Richtung von Stefans Idee, als er schrieb:

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Probiere mal eine alte Version der Firmware auf dem ESP-01.

von Axel R. (axlr)


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Justin S. schrieb:
> als das Bild
> meiner Lötkünste.

Sieht doch ordentlich aus.
Mach mal die GND-Pins alle ab und ziehe zu einem Punkt, wo deine 
Betriebsspannung reinkommt. Je einen Draht und verbinde sie dort. Nur 
dort.
Dann fließt schonmal der Strom, der in ein Modul reingeht, auch auf 
seinem Draht wieder zurück und stört niemanden anderen. (ich schreib das 
mal so).
Dann kannst du auch an jedem Verbraucher DIREKT einen Elko anlöten.
Sieh Dir mal (nur mal so) die "BestCap" Serie von AVX an. Die sind genau 
dafür gemacht. nierohmig, hochkapazitiv, ungepolt. schön flach, passen 
gut auf die Unterseite deiner Aufbauten.
https://www.digikey.de/de/products/detail/kyocera-avx/BZ054B223ZSB/1014114
Also Plus und Minus jeder Baugruppe einzeln mit drähten wegführen. Da 
brauchst auch nix "abkürzen". ganz vorn zusammenlegen. Minus auf einen 
gemeinsamen Punkt.

von Axel R. (axlr)


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der MH-360 scheint ungeeignet. Kannst den ESP nicht mit aus dem anderen 
versorgen? sonst mach da 100µH in Reihe und 10nF gegen GND am Regler.

Ach: man muss da mal den gesamtaufbau sehen

von Axel R. (axlr)


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Muss man alles HF-technisch betrachten. Masseleitung bei 2.4Ghz und 
viertel Wellenlänge ist elektrisch hochohmig. man muss es jetzt mit der 
Betrachtungsweise auch nicht übertreiben, aber so in der Art.

von Stefan F. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ach: man muss da mal den gesamtaufbau sehen

Vergiss es, danach habe ich schon 5x gefragt. Bei so viel 
Geheimnistuerei hat er meiner Meinung nach nicht verdient, dass wir uns 
noch weiter damit befassen.

von Justin S. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> der MH-360 scheint ungeeignet.

Warum?

von Jester (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vergiss es, danach habe ich schon 5x gefragt. Bei so viel
> Geheimnistuerei hat er meiner Meinung nach nicht verdient, dass wir uns
> noch weiter damit befassen.

Stefan hat ganz recht - da haben wir auch keine Lust zu, bei soviel 
Geheimniskrämerei. Das hat nun davon, der TO.

von Harald A. (embedded)


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Hm, hier wird bereits den ganzen Thread lang auf hardwareseitigen 
Fehlern herumgeritten. Wie wäre es denn mal einen Logic Analyzer 
dazwischenhängen und schauen, ob da die Bytes evtl. auch fehlen oder 
fehlerhaft sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justin S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> wer da wann an den Leitungen herummzerrt.
> Hatte ich bereits geliefert:
Und das sieht jetzt nach der Reparatur immer noch gleich aus?

von Wolfgang (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Wie wäre es denn mal einen Logic Analyzer dazwischenhängen und schauen,
> ob da die Bytes evtl. auch fehlen oder fehlerhaft sind.

Der kann erst sinnvoll drauflos gelassen werden, wenn der physical Layer 
der Übertragung ok ist. Vorher ist der Einsatz eines LA Unfug.

von Justin S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und das sieht jetzt nach der Reparatur immer noch gleich aus?

Ja, vielleicht minimal verbessert (jeder kann ja vorher nachher anhand 
der Bilder vergleichen).

Aber ich denke, ich habe nun die Geduld Vieler überstrapaziert. Tut mir 
leid, Stefan,  Jester. Es ist nicht immer Geheimniskrämerei (nein, auch 
ich weiß, dass ich nur rekombiniert habe, was andere vor mir auch schon 
zig-mal in den letzten Jahr(zehnt)en getan haben). Vielmehr existiert 
kein kompletter Schaltplan, sondern nur für diverse Abschnitte 
handgezeichnete Skizzen. Das in eine vernünftige Form zu bringen, dürfte 
mich zusätzlich Tage wenn nicht Wochen kosten, da ich mich mit 
Layout-Programmen gar nicht auskenne.

Vielen Dank für das Hineindenken in meine Problematik und die vielen 
Vorschläge, das Problem in den Griff zu bekommen. So konnte ich viel 
lernen und systematisch diverse Dinge testen.

Meine nächsten Schritte werden sein, die Stromversorgung des ESP-01 noch 
einmal zu überarbeiten (Elko näher an Vcc und Gnd des ESP-01) und den 
Spannungsteiler, wie schon oben angedeutet, zu ändern (vielleicht wird 
das Signal ja dann in den Low-Bereich gezogen).

Ich gehe davon aus, dass das Problem dann beseitigt ist und es sich 
nicht um einen so offensichlichen Softwarefehler des ESP-01 handelt (den 
hätten nämlich andere vor mir schon lange gefunden).

von Stefan F. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Wie wäre es denn mal einen Logic Analyzer
> dazwischenhängen und schauen, ob da die Bytes evtl. auch fehlen oder
> fehlerhaft sind.

Hast du die Oszilloskop-Bilder (samt Logic analyse) nicht gesehen? Hast 
du überhaupt die Beiträge des TO gelesen? Scheint mir nicht so.

Softwarefehler habe ich übrigens längst vermutet und einen Vorschlag zur 
Kontrolle gemacht. Aber darauf hat der Justin keine Lust - er vertraut 
lieber darauf, dass Version 1.5.4.1 nicht schlechter sein kann als 1.5.4 
(alleine wegen der Nummer).

Eine strukturierte Fehlersuche ist ohne Plan gar nicht möglich, doch den 
will Justin nicht erstellen. Er will nicht einmal Fotos zeigen.

Vielleicht schämt er sich für den leicht chaotischen Aufbau. Aber andere 
kochen auch nur mit Wasser, da gibt es nichts, wovor man sich schämen 
muss. Die Lötstellen die wir bisher sehen durften sind schließlich 
ordentlich gemacht worden.

Justin S. schrieb:
> Aber ich denke, ich habe nun die Geduld Vieler überstrapaziert

Allerdings.

Justin S. schrieb:
> Tut mir leid, Stefan, Jester.

Letztendlich blockierst du dich selbst mit dieser Vorgehensweise.

Versorge den ESP doch erstmal mit einer garantiert sauberen externen 
Quelle, und schau ob das dein Problem löst! Du vergeudest sonst nur Zeit 
und Geld, womöglich an der falschen Stelle.

Wenn ein Auto nicht startet, würdest du dann den ganzen Motor zerlegen 
bevor du sicher bist, dass er gut Benzin und Zündung bekommt?

von Harald A. (embedded)


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Hi Stefan, reg' dich nicht auf so kurz vor Weihnachten - alles gut.
Ja, die Scope-Bilder habe ich gesehen, die Beiträge auch teilweise 
gelesen. Nicht in aller Tiefe muss ich zugeben. Übertragung nicht toll, 
aber meiner Meinung nach müsste man auch immer genau wissen, wie die 
Tests durchgeführt wurden. Ja, teilweise kurze Feder benutzt, aber war 
das immer so?
Ein LA Test würde ich persönlich auch auch immer machen. Ich beanspruche 
nicht, dass das die einzig richtige Vorgehensweise ist. Tut aber auch 
nicht weh. Habe schon oft genau solche Szenarien gehabt und es war dann 
manchmal ein Timing-Ding. Bytes verschluckt im Interrupt, etc.
Die gezeigten Störungen müssen aber auch weg, keine Frage!

Und wenn der TO sagt, das seien fertige Libs, bei denen Fehler schon 
anderen Leuten vorher aufgefallen wären, dann kann ich nur sagen, dass 
viel Mist mit bekannten Bugs für Ewigkeiten kursiert.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Hi Stefan, reg' dich nicht auf so kurz vor Weihnachten - alles gut.

Ich rege ich nicht auf, keine Sorge.

von Sven (Gast)


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>Was ich persönlich schon zu Beginn gemacht hätte ist es, die serielle
>Verbindung von der Software her zu testen. Sprich: -nur- die
>Kommunikation. Ohne Menu, ohne den ganzen Aufbau. Zwei Controller die
>sich ohne die kompletten Altlasten über uart unterhalten. Dann kann man
>die 200 Zeilen Code ggf auch einmal hier angucken.

Ich würde das echt als Tip noch mal ins Rennen werfen. Denn wenn 
tatsächlich fertige Libs werkeln, so können die a) einen Bug haben wie 
oben erörtert und b) GANZ ohne eigenen Code kommt es doch auch dann 
nicht aus.
Ich habe bis jetzt erst ein mal wirklich Übertragungsfehler wegen eines 
elektrischen Problems gehabt. Es ist (meine persönliche) Erfahrung, dass 
irgendwie meistens doch was an der Software zickt.

Also: Mein rat wäre übertrage Daten und zwar keine Messdaten, sondern 
wegen mir einen Counter mit komplementärem Zählstand oder so. Alles auch 
vermeindlich funktionierende würde ich erst mal in Zweifel stellen.

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