Forum: HF, Funk und Felder Retro-Kurzwellenaudion gesucht


von drehen wir am Radiophon (Gast)


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Einen guten Sonntagmorgen an alle Kurzwellenspezialisten

Ich suche noch ein Kleinprojekt für den Winterurlaub und würde mir gerne 
einen Kurzwellenempfänger bauen, hauptsächlich für Radio DARC bestimmt.

Für einen geringen Aufwand und den Retro-Faktor hätte ich ein Audion im 
Sinn. Es soll mit einem kleinem Batteriepack funktionieren und ich würde 
am liebsten auch klassische Transistoren wie den BC107 verwenden.

Einen Ferritantennenstab wickeln kann ich und ein RLC-Meter ist 
vorhanden.

Könnt ihr mir da Schaltungen empfehlen die sich bewährt haben und für 
kleine Antennen gut empfindlich sind?

von Tw (Gast)


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Ja ist schon schwierig, Suchmaschinen spucken bei "Audio" oder "Regen 
Receiver" auch so gar nichts aus.

von Tw (Gast)


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Audion nicht Audio natürlich, schei... Wortersetzung

von herbert (Gast)


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Im Online Shop vom Funkamateur bekommst auch einen Bausatz für Radio 
DARC.

von ??? (Gast)


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20 Windungen auf einer klopierrolle.

Formel benutzen, die ist allen bekannt

Kondensor berechnen

Koppelspule 5 Windungen

von Hebdo (Gast)


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drehen wir am Radiophon schrieb:
> Könnt ihr mir da Schaltungen empfehlen die sich bewährt haben und für
> kleine Antennen gut empfindlich sind?

Ahhh endlich, Weihnachten mal wieder ein Audion.

Versuche doch mal "Edi" in diesen Thread zu locken. Monatelanger Spass 
mit vielen Teilnehmern garantiert. Und ab und kommt dabei sogar was 
Vernünftiges rum. Und am Ende kommt Kurt.

von herbert (Gast)


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herbert schrieb:
> Im Online Shop vom Funkamateur bekommst auch einen Bausatz für Radio
> DARC.

Sorry , das ist ein Superhet mit 455KHz ZF...aber günstig...

von Stefan M. (derwisch)


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drehen wir am Radiophon schrieb:
> am liebsten auch klassische Transistoren wie den BC107 verwenden.

Ich habe einige Audions mit dieser Schaltung aufgebaut:

https://www.elektronik-labor.de/Elo/TransistirAudion.html

Ist einfach aber gut.

von B e r n d W. (smiley46)


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Auch immer zu empfehlen sind die Kitchin-Schaltungen:
https://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/9811qex026.pdf

von jao (Gast)


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das hier kann ich als einfaches und nachbausicheres projekt empfehlen:
https://www.b-kainka.de/bastel3.htm

schaltplan:
https://www.b-kainka.de/bast36.jpg

von Thomas K. (ek13)


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von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Dieses Pendelaudion kann man auch mit dem BC177 aufbauen. Am besten der 
mit den goldenen Anschlussdrähten.

von B e r n d W. (smiley46)


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Michael M. schrieb:
> Dieses Pendelaudion

ist ein normales Audion. Falls es pendelt, stimmt was nicht.

von BC107 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Dieses Pendelaudion kann man auch mit dem BC177 aufbauen.

Nicht Alles was pendelt ist auch ein Audion...

von jao (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/539783/20210406_104613.jpg

Jepp, das funktioniert aus meiner Erfahrung auch ziemlich gut.
Bei Youtube kann man es in Aktion sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=aqMRHyFJfYQ
https://www.youtube.com/watch?v=c-8zchIU4iU

von Axel R. (axlr)


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"Zähleranschluss" am Antenneneingang? hmm... Wenn beim Audion die 
Rückkopplung zu stark angezogen wird, sendet das das tatsächlich über 
die Antenne? Könnte meinen Vater fragen, R.I.P.
Die Youtube-Clips sind ja abenteuerlich ::grins
Sehr cool

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Axel R. schrieb:
> Wenn beim Audion die Rückkopplung zu stark angezogen wird, sendet das
> das tatsächlich über die Antenne?

Ja klar. Grundprinzip eines jeden rückgekoppelten Audions ist ein 
Oszillator (Meißner, Colpitts, Hartley, ECO). Der Oszillator wird knapp 
unter der Grenze zum Oszillieren betrieben, um den Schwingkreis zu 
entdämpfen, also die Kreisgüte zu erhöhen. (Für CW oder SSB wird der 
Oszillator sogar oberhalb der Grenze betrieben, dann liegt die Differenz 
zwischen Empfangs- & Oszillatorfrequenz bei 500..1000 Hz).

Deswegen, um HF-Abstrahlungen zu verhindern, kann eine HF-Vorstufe 
sinnvoll sein (0V1 ==> 1V1). Auch ein Abschwächer (Poti ca. 1k nach 
Antenne ist oft erforderlich um zu starke Signale abzuschwächen. 
Allerdings kann eine Vorstufe die unerwünschte Schwingneigung der 
Gesamtschaltung fördern.

Auch wenn die Kreisgüte durch die Rückkopplung stark erhöht wird, sollte 
man sich bemühen die Güte des Schwingkreises möglichst hoch zu halten. 
Den größten Anteil zur Güte hat die Spule. HF-Litze, bei KW Luftspulen 
mit nicht zu dünnem versilberten CU-Draht (Skineffekt).

Axel R. schrieb:
> Zähleranschluss am Antenneneingang?

Ist insofern problematisch, da der Oszillator gegenüber der 
Empfangsfrequenz verstimmt ist. Eine präzise Messung ist nicht möglich. 
Außerdem ist das Signal sehr klein (hochohmiger Vorverstärker mit FET).

Ein rückgekoppeltes Audion ist nach wie vor ein bestechendes Prinzip - 
gibt sonst keinen so empfindlichen und selektiven Empfänger mit nur 
einem aktiven Bauteil.

von Axel R. (axlr)


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Genau: auf die Vorstufe wollte ich 'ansprechen'. Aber hey: bei den 
vielen LED-lampen machen die paar µV wohl auch nichts mehr aus. Da wird 
schon genug in die umwelt geblasen...
Prinzipiell bin ich mit der Materie schon recht vertraut, bin mit 
aufgewachsen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Titel: Retro....

tssstssstsss....wennschon retro, dann bitteschön mit Röhren.

Ein Audion mit Transistoren ist eher ein Bastelobjekt für 
Heranwachsende.

Ein wunderschönes Chassis mit drei Röhren, 1V1, klassisch aufgebaut, 
quasi ein Schmuckstück für das Wohnzimmer, da wäre ich sofort dabei, 
bezw. werde ich diesen Winter angehen.

von jao (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> wennschon retro, dann bitteschön mit Röhren.

Das hier z.B. mit der gut verfügbaren und günstigen 12SH1L
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Duering-MW-Audion/Audion.htm

Achtung, noch besser wird der Empfang, wenn man die Anodenspannung auf 
ca. 24 bis 30V erhöht und bei der ersten Röhre die Anschlüsse für Anode 
und Bremsgitter tauscht (kein Witz!).
Das Bremsgitter wird dann zur Anode und die Anode zum Bremsgitter 
(angeblich kann man sie auch auf Masse legen, habe ich aber nicht 
getestet).

von alter Hut (Gast)


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ca. 100 Jahre alt - ein Halbleiteraudion aus einer Drahtlosfunkzeitung 
vom

1 Oct. 1924

http://www.hpfriedrichs.com/downloads-lib/xtalgen.pdf

Die Halbleitersymbole waren zwar noch nicht international, aber was 
solls?

[Was auch wenige wissen, der indische Forscher und Halbleiterpionier 
Jagadish Bose zündete 30 Jahre vorher ~ 1894 die erste Sprengladung per 
Mikrowelle ~60 GHz]

von Lotta (Gast)


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Der alte Hut meinte::
> ca. 100 Jahre alt - ein Halbleiteraudion aus einer Drahtlosfunkzeitung
> vom

> 1 Oct. 1924

> http://www.hpfriedrichs.com/downloads-lib/xtalgen.pdf

Das funktioniert nach dem "Tunneldiodenprinzip", die
Kerls waren echt auf Draht, damals.

mfg

von Tunichtgut der I. (Gast)


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alter Hut schrieb:
> ca. 100 Jahre alt - ein Halbleiteraudion aus einer
> Drahtlosfunkzeitung
> vom
>
> 1 Oct. 1924
>
> http://www.hpfriedrichs.com/downloads-lib/xtalgen.pdf
>
> Die Halbleitersymbole waren zwar noch nicht international, aber was
> solls?
>
> [Was auch wenige wissen, der indische Forscher und Halbleiterpionier
> Jagadish Bose zündete 30 Jahre vorher ~ 1894 die erste Sprengladung per
> Mikrowelle ~60 GHz]

Alte Hüte sind wieder modern.

von Henrik V. (henrik_v)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ein wunderschönes Chassis mit drei Röhren, 1V1, klassisch aufgebaut,
> quasi ein Schmuckstück für das Wohnzimmer, da wäre ich sofort dabei,
> bezw. werde ich diesen Winter angehen.

1V2 aber auch drei Röhren ;)
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/1-V-2-MW-KW-Empfaenger/MW-KW-Radio.htm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> 1V2 aber auch drei Röhren

Danke für den Link, ja sehr einfache, aber schöne Schaltung; gefällt 
mir.

Für einen Elektroniker ist wie immer die Mechanik die Herausforderung 
;-)

von Henrik V. (henrik_v)


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Hab gestern Abend Mal eine 40cmx40cm, 11 wdg Rahmenantenne aus Feinlitze 
mit Drehko versehen,
Zwei TUN , 1,5V  , Poti. ('Kaimka') als Anschwinger,Dip..
RC Tiefpass, Verstärker GR-1232A mit Kopfhöhrer

So 18 MW Stationen gut .. weitere 10 so gerade eben empfangen.
Konnte aber nur bis 1430 kHz rauf..

Da noch Frequenzzähler dran, konnten alle Stationen nach Blick in 
Wikipedia identifiziert werden.

So +- 200 Hz rastet der Aufbau bei Sendern dann ein.

Mit nur einer Windung D~50cm Draht dann zwischen 4-20MHz versucht.  Bei 
7.22MHz eine RadioStation erwischt ..  da braucht's dann wohl doch etwas 
Antenne.

von B e r n d W. (smiley46)


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> da braucht's dann wohl doch etwas Antenne.

Grundsätzlich sollte Kurzwelle besser funktionieren, da der 
Antennenumfang schon ~5% der Wellenlänge beträgt. Läßt sich auf KW eine 
ungedämpfte Schwingung erzeugen? Falls ja, setzt sie weich ein?

von Edi M. (edi-mv)


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Ein "Frohes Neues Jahr!" an alle Mitleser !

Aus gesundheitlichen Gründen habe ich in letzter Zeit sehr wenig 
gemacht.
Aber zum obigen Thema habe ich was.

Wie wäre es damit: Mit Batterien, aber nicht mit Transistor(en), sondern 
Röhre,
Eine etwa 100 Jahre alte Schaltung der Röhre, veröffentlicht vor 98 
Jahren,

Röhre ?
Ja. Keine Anodenbatterien, nur ein Pack Elemente zu gesamt 3V und 22,5 
V, da gehen Mono- oder Babyzellen aus dem Baumarkt. Also ungefährlich. 
Die "Anodenbatterien" hält bei dem geringen Verbrauch sehr lange.

Und sogar für einen sehr weiten Empfangsbereich, damals von Längstwelle 
(SAQ- Empfang !) bis 150 m, was damals bereits Kurzwelle war, aber 
möglich bis weit in den heutigen Kurzwellenbereich.
Ein "Retro- Stations- Empfänger". Mehr Retro geht kaum.
Eine geeignete Röhre gibt es massig, und für einen schlappen Fünfer bei 
Ebay.

Die Röhrenschaltung funlktioniert garantiert- sie ist Bestandteil eines 
100 Jahre alten Empfängers, den ich besitze.

Es wird nur 1 Röhre verwendet, in meinem Empfänger sind noch 2 Stufen 
dahinter, der beschriebene Empfänger kann also erweitert werden.
Auch ist der Anschluß an die Heimanlage als Verstärker eine Option.

Alle Teile können beschafft oder gebaut werden, nicht unbedingt als alte 
Originalteile, oder Teile originaler Werte/ Bauform,  aber es gibt 
geeignete Teile, so daß es ein absolut authentischer Eigenbau ist.

Die Herausforderung wäre die mechanische Erstellung, da ist viel 
Handarbeit angesagt,.dies wäre aber bis zum 100- jährigen Jubiläum der 
Veröffentlichung zu erreichen.

von cw tunnel (Gast)


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alter Hut schrieb:
> ca. 100 Jahre alt - ein Halbleiteraudion aus einer Drahtlosfunkzeitung
> vom
>
> 1 Oct. 1924
>
> http://www.hpfriedrichs.com/downloads-lib/xtalgen.pdf

Schöner Literatur Link. tnx 73

von herbert (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ein "Frohes Neues Jahr!" an alle Mitleser !

Ebenso! Aber sag mal hast du außer dem Bild da oben auch etwas mehr zur 
Schaltung? Beim letzten Versuch mein "Hellseher-Diplom" zu machen bin 
ich ziemlich durchgerauscht...;-)

von B e r n d W. (smiley46)


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B e r n d W. schrieb:
>> da braucht's dann wohl doch etwas Antenne.
> Grundsätzlich sollte Kurzwelle besser funktionieren

Möglicherweise nimmt die Antenne zuviel Signal auf. In der Regel streuen 
die stärksten (~10?) Sender direkt in die Schwingkreisspule auf dem 
Chassis ein. Bei der Loopantenne läßt sich die Summe der Signale nicht 
runterregeln. Ein Vorverstärker mit Dämpfungsregler macht hier Sinn.

von Edi M. (edi-mv)


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herbert schrieb:
> Aber sag mal hast du außer dem Bild da oben auch etwas mehr zur
> Schaltung? Beim letzten Versuch mein "Hellseher-Diplom" zu machen bin
> ich ziemlich durchgerauscht.

Das glaub' ich unbesehen !" Um in Hogwarts das Hellseher- Diplom auch 
nur gerade mit genügend" zu "bestehen" (ich denke, in dem Falle kriegt 
man's nicht mal, nur 'nen Trostpreis...), hätte die hellseherische 
Erkenntnis gereicht, daß der Schreiber der Zeilen mehr hat, aber sich 
nicht die Arbeit macht, wenn es kein Schwein interessiert.

@herbert, das wird schon- ich empfehle Üben, immer wieder üben !
:-)

von cw tunnel (Gast)


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alter Hut schrieb:
> ca. 100 Jahre alt - ein Halbleiteraudion aus einer Drahtlosfunkzeitung

Tja, es gibt sie tatsächlich: Retro Solid State Technik.
http://earlyradiohistory.us/1924cry.htm

Allerdings sehe ich kein Audion, sondern Direktmischer. Eine Zinkitdiode 
dient als Oszillator und die Bleiglanzdiode als Mischer, sodass cw 
signale hörbar werden. Vielleicht übersehe ich da was, aber dann bitte 
ich um eine detaillierte Erläuterung der "Audion" Funktion.

von Edi M. (edi-mv)


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cw tunnel schrieb:
> Allerdings sehe ich kein Audion, sondern Direktmischer. Eine Zinkitdiode
> dient als Oszillator und die Bleiglanzdiode als Mischer,

Heute sehen manche Leute selbst die normale Detektorempfänger- Funktion 
als "Mischung ins Basisband".

Hier ist die Absicht, ungedämpfte Wellen zu empfangen, und da mit diesen 
meist UNMODULIERTE Wellen gemeint sind, also das das HÖRBARMACHEN, Das 
macht man eben auf diese Art- mache ich noch heute, mit Generator neben 
dem Empfängere, entweder etwas versetzt neben der Empfangsfrequenz beim 
Geradeausempfänger, oder etwas neben der ZF beim Super, so können meine 
"Normalradios" unmodulierte HF oder auch Funkamateure mit SSB hörbar 
machen.
Damals nannte man das noch-und es ist absolut korrekt- 
"Schwebungsempfangsschaltung". Bei den Funkamateuren war es später der 
"BFO".

Ein Audion ist die Schaltung des schwingfähigen Detektors, wenn ein 
Schwingkreis bis kurz vor dem Scxhwingen angeregt werden kann, also die 
"Entdämpfung". Da gab es Schaltungen, die dann auch als Audion 
bezeichnet wurden.

Ob man Schaltungen heute so oder so benennen kann, darf, sollte...
Es gibt bessere Möglichkeiten, Lebenszeit zu nutzen.

Siehe Beispiele hier:
http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen&search=crystadyne

Übrigens ist es nicht einfach, einen Detektorkristall zum Schwingen zu 
bekommen !

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Google ist Dein Freund!
Da gibt es fast nichts, was es nicht gibt,
man muss sich nur die Mühe machen zu suchen
z.B. nur eine Fundstelle von zig weiteren:

https://worldradiohistory.com/

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> man muss sich nur die Mühe machen zu suchen
> z.B. nur eine Fundstelle von zig weiteren:

Ah ja, und das ist nun das Ergebnis tagelanger Suche ?
Ich sehe keine einzige Fundstelle zum Thema.

Al Adin, auch der Umgang mit der Google- Wunderlampe möchte geübt sein.

(Edit: Die Quelle an sich ist sehr gut, ich habe Unmengen an Literatur 
dort heruntergeladen !)

: Bearbeitet durch User
von cw tunnel (Gast)


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Edi M. schrieb:
> cw tunnel schrieb:
>> Allerdings sehe ich kein Audion, sondern Direktmischer. Eine Zinkitdiode
>> dient als Oszillator und die Bleiglanzdiode als Mischer,
>
> Heute ...

Nun, das hat jetzt nichts mit meinem Posting zu tun. Denn ich ich habe 
mich ausdrücklich direkt an @alter Hut gewandt und gefragt, ob er 
tatsächlich in den Schaltungen eine Audion Funktion sieht.

von Edi M. (edi-mv)


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cw tunnel schrieb:
> ob er (@alter Hut)
> tatsächlich in den Schaltungen eine Audion Funktion sieht.

Und das bringt weiter ???
Wenn der Arbeitspunkt, Kopplung, usw. so eingestellt ist, daß eine 
Entdämpfung erfolgt, könnte man eine Audion- Funktion konstatieren. Ob 
mit Kristall, Röhre oder Transistor, das geht mit allen aktiven 
Bauelementen. Man kann mit einer solchen Anordung sogar einen 
"danebenstehenden" Empfänger bzw. dessen Eingangsschwingkreis 
trennschärfer und empfindlicher machen, Funkamateure nutzten einst die 
sog. "Q- Multiplier".
Wenn eine Schwingung erzeugt und mit der empfangenen HF zusammengeführt 
wird, ist es Schwebungsempfang ("Überlagerung") oder auch (Direkt-) 
"Mischung".

von cw tunnel (Gast)


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Edi M. schrieb:
> cw tunnel schrieb:
>> ob er (@alter Hut)
>> tatsächlich in den Schaltungen eine Audion Funktion sieht.
>
> ...

Das ist schon wieder das gleiche. Du erzählst langatmig und 
ausschweifend Dinge die allgemein bekannt sind, in der Fachliteratur und 
an vielen Fundstellen im Internet besser dargestellt wurden und nichts 
mit dem aktuellen Diskussionspunkt zu tun haben.

cw tunnel schrieb:
> Nun, das hat jetzt nichts mit meinem Posting zu tun. Denn ich ich habe
> mich ausdrücklich direkt an @alter Hut gewandt und gefragt, ob er
> tatsächlich in den Schaltungen eine Audion Funktion sieht.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

von Josef L. (Gast)


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cw tunnel schrieb:
> Denn ich ich habe
> mich ausdrücklich direkt an @alter Hut gewandt

Du musst damit leben, dass auch jemand anders darauf antwortet! Edi 
schreibt:
"Ob man Schaltungen heute so oder so benennen kann, darf, sollte..."
denn ob die alte Schaltung (sofern du damit 
http://earlyradiohistory.us/1924cry.htm meinst) als das eine (Audion) 
oder andere (Direktmischer) funktioniert haben hängt von den einzelnen 
Bauteilen ab, und wie die jeweiligen Kristalle plus Kontaktspitzen 
eingestellt waren wird keiner mehr herausfinden.

von Edi M. (edi-mv)


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So ist es.

Es ist schon einigermaßen wichtig, zu wissen, was der Ersteller der 
Schaltung beabsichtigte, das geht oft aus dem Text hervor, allerdings 
und leider nicht immer.
Eine Gegentakt- Endstufe kann z. B. nur durch einen anderen Arbeitspunkt 
in Gegentakt- A, AB oder B betrieben werden ! (Ja, es gibt auch 
Gegentakt-- A !)
Das ist kein Quatsch- es kommt immer darauf an, was bezweckt werden 
soll.

von michael_ (Gast)


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Dann halt dich zurück!
Hier geht es nicht um NF-Verstärker oder Geräte von vor 70 Jahren.

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Hier geht es nicht um NF-Verstärker oder Geräte von vor 70 Jahren.

Nicht um alte Geräte, sondern alte Schaltungstechnik(en): "Retro".
Steht sogar in der Überschrift.
Ich empfehle, Lesen zu üben. Wer nicht richtig lesen kann, kann nicht 
richtig begreifen, und sollte besser schweigen.

> Dann halt dich zurück!
Doch nicht wegen solcher geistigen Durchfälle !

von michael_ (Gast)


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Nö!
Es kommt darauf an, ob das "S" klein oder groß geschrieben wird.

von michael_ (Gast)


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Entschuldigung, obiger ist im falschen Thread gelandet.

von BC107 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Nicht um alte Geräte, sondern alte Schaltungstechnik(en): "Retro".
> Steht sogar in der Überschrift.

Was der Threadersteller sich "Retro-Faktor" vorstellt, hat er in seinem 
Eingangsport konkretisiert:

drehen wir am Radiophon schrieb:
> Für einen geringen Aufwand und den Retro-Faktor hätte ich ein Audion im
> Sinn. Es soll mit einem kleinem Batteriepack funktionieren und ich würde
> am liebsten auch klassische Transistoren wie den BC107 verwenden.

von Fish´n chips (Gast)


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Oh weh, Edi hat den Thread gekapert.
Jetzt fehlt nurnoch Kurt und das wird ein Selbstläufer.

Alle anderen können jetzt einpacken.

von Edi M. (edi-mv)


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BC107 schrieb im Beitrag #6929628:
> Was der Threadersteller sich "Retro-Faktor" vorstellt, hat er in seinem
> Eingangsport konkretisiert:
>
> drehen wir am Radiophon schrieb:
>> Für einen geringen Aufwand und den Retro-Faktor hätte ich ein Audion im
>> Sinn. Es soll mit einem kleinem Batteriepack funktionieren und ich würde
>> am liebsten auch klassische Transistoren wie den BC107 verwenden.

In meinem Beitrag vom  01.01.2022 15:02 steht:
> Wie wäre es damit: Mit Batterien, aber nicht mit Transistor(en), sondern
Röhre,

Mit Lese- Kenntnissen nennt man sowas einen als Frage formulierten 
Vorschlag.
Die Formulierung "am liebsten auch klassische Transistoren wie den 
BC107" bedeutet nicht den Ausschluß anderer aktiver Bauelemente, wie der 
von  @alter Hut im Beitrag vom 22.12.2021 07:11 vorgeschlagene aktive 
Detektor ("Schwingdetektor" = "Crystodyne", Röhre, Germaniumtransistor 
oder FET.
Ein "kleiner Batteriepack" ist im Röhrenvorschlag auch gegeben.

Fish´n chips schrieb:
> Alle anderen können jetzt einpacken.

Ich schlage wieder mal vor, daß die leseschwachen und störfreudigen 
"üblichen Verdächtigen", die außer die Klappe aufzureißen, 
offensichtlich nichts weiter können, die Beitragsfolge, wie man sieht, 
auch nicht weiterbringen, das hier lesen und VERSTEHEN können, und 
"einpacken".

**************************

Mitleser, die wirklich Interesse an einem Röhren- Retro- Audion haben, 
ich habe einen Vorschlag gemacht, es gibt auch einen realen Aufbau, da 
hier kein Interesse besteht, ist die Beschreibung auf meiner Seite 
plaziert- schon sichtbar, aber noch in Arbeit :

http://edi.bplaced.net/?Bauanleitungen___Bauanleitung_Audionempfaenger_von_1924-_und_Gestaltung_bis_zum_Allwellen-_Stationsempfaenger

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Ich habe übrigens nicht nur allein Röhrenschaltungen.
Gerade gefunden: Hier einige historische Transistor- Audion- Schaltungen 
aus der Germanium- Zeit- ich habe sie vor sage und schreibe 55 Jahren in 
alten Radio- Zeitschriften gefunden, diese Schaltungen habe ich sogar 
gebaut, sie funktionieren gut.
Die Schaltungen habe ich dann ausgeschnitten und in ein Buch eingeklebt, 
darum sehen sie nicht mehr so toll aus.

Sind mit uralten DDR- Germanium- Transisatoren angegeben, funktionieren 
mit geeigneten Germaniumtransistoren aller Länder, 60er bis 80er Jahre, 
genauso

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nicht jeder mag Anodenspannungen von 300V und exotische Heizspannungen. 
Auch das Freiluftverdrahten in einem Chassis ist nicht nach jedem 
Geschmack. In der CQ-DL gab es mal einen interessanten Bericht von DJ7RC 
über ein Audion. Dieser hatte mich inspiriert damit eine “moderne“ 
Bauweise zu realisieren. Verwendet werden können die Typen EF80/EF85. 
Die Steckspulen sitzen auf noch erhältlichen Oktalsockel/Stecker. Als 
Spannungen kommen nur 12V und 24V zum Einsatz.

von Edi M. (edi-mv)


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Joe G. schrieb:
> Nicht jeder mag Anodenspannungen von 300V

WO in dieser Beitragsfolge steht hier was von solch hohen 
Anodenspannungen ??? In meinem Vorschlag stehen 22,5 V. Und 1,25 oder 
2,5 V Heizspannung ist nun nicht so "exotisch".

Anonsten:
Gute Schaltung, ist aber 0-V-1, also Null Vorstufen ("0"), 1 Audion 
("V"), 1 NF- Stufe ("1").

Ja, man kann viele modernere Röhren auch mit niedriger Anodenspannung 
betreiben, es gab sogar Röhren, die speziell für niedrige 
Anodenspannungen -12 V im Autoradio- ausgelegt waren.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Niedrigspannungs-Roehren/Niedrigspannungs-Roehren.htm

Da ist sogar ein Audion mit diesen Lampen gezeigt ! (unten auf der 
Seite)
Also Basteln wie mit Transistoren- absolut ungefährlich.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Und wenn jetzt jemand einwirft, die Röhren mit niedrigster 
Anodenspannung sind ein alter Hut: Stimmt. Gab es schon in den 30ern, 
die "Raumladegitterröhren".

Findet man auch bei Jogi, und Audions sind auch da:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Raumladegitter-Roehren/Raumladegitter-Schaltungen.pdf

Hinweis: 2- Röhren- Geräte kann man vergessen, was da "hinten rauskommt, 
zieht keinen Hering vom Teller", das reicht kaum für Kopfhörer- Empfang. 
Mit Verstärker dahinter mag's gehen. Aber die Schaltungen sind auch 
wenig stabil,
kein Wunder, wenn die Elektrönchen ja nur arschlahm aus der Kathode 
kriechen.

Da sind die speziell entwickelten Nieder- Anodenspoannungs- Röhren schon 
besser.

Aber- es sind auch historische Schaltungen, die sich für Retro- Projekte 
eignen.

: Bearbeitet durch User
von cw tunnel (Gast)


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drehen wir am Radiophon schrieb:
> Könnt ihr mir da Schaltungen empfehlen die sich bewährt haben und für
> kleine Antennen gut empfindlich sind?

Gutes Projekt!

Und DIESE Empfehlungen sind wirklich gut:

Stefan M. schrieb:
> Ich habe einige Audions mit dieser Schaltung aufgebaut:
> https://www.elektronik-labor.de/Elo/TransistirAudion.html
> Ist einfach aber gut.

B e r n d W. schrieb:
> Auch immer zu empfehlen sind die Kitchin-Schaltungen:
> https://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/9811qex026.pdf

jao schrieb:
> das hier kann ich als einfaches und nachbausicheres projekt
> empfehlen:
> https://www.b-kainka.de/bastel3.htm
> schaltplan:
> https://www.b-kainka.de/bast36.jpg

von BC107 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> In meinem Beitrag vom  01.01.2022 15:02 steht:
>> Wie wäre es damit: Mit Batterien, aber nicht mit Transistor(en), sondern
> Röhre,
>
> Mit Lese- Kenntnissen nennt man sowas einen als Frage formulierten
> Vorschlag.

Mit Edi Kenntnissen kann man kann es auch so lesen: Edi schert sich 
einen feuchten Kehricht um das, was der TO nachfragt und missioniert 
stattdessen seine sattsam bekannte Obsession für nostalgischen Uralt 
Röhren Krempel aus den 1920ern. Ansonsten fallen ihm noch "uralte DDR- 
Germanium- Transisatoren" ein.

von Al Adin (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #6930175:
> seine sattsam bekannte Obsession für nostalgischen Uralt


Eine Obsession zu haben ist sein gutes Recht,
das grundsätzlich auch Dir zusteht.

Wenn er sich nur nicht immer wie ein Platzhirsch gebärden würde,
lautstark und rechthaberisch, intolerant und herablassend.
Damit vergiftet er den ganzen Thread.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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cw tunnel schrieb:
> B e r n d W. schrieb:
>> Auch immer zu empfehlen sind die Kitchin-Schaltungen:
>> https://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/9811qex026.pdf

Wenn man das Konzept von N1TEV erwähnt, sollte man auch seine 
Weiterentwicklung beachten [1]. Der Sproutie MK II ist zuzusagen die 
Spitze der Evolution ;-)

[1] 
https://aa7ee.wordpress.com/2015/09/14/the-sproutie-mk-ii-hf-regen-receiver/

von Al Adin (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Der Sproutie MK II ist zuzusagen die Spitze der Evolution ;-)


Bei aller Bewunderung der handwerklichen Qualität
des Sprösslings sollte man sorgfältig prüfen,
ob die Empfangseigenschaften den mechanischen Aufwand rechtfertigen.

von BC107 (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Bei aller Bewunderung der handwerklichen Qualität
> des Sprösslings sollte man sorgfältig prüfen,
> ob die Empfangseigenschaften den mechanischen Aufwand rechtfertigen.

Offensichtlich ist das gerechtfertigt. Man sollte die 
Empfangseigenschaften eines einfachen rückgekoppeltes Audion nicht 
unterschätzen. Ob man sich die aufwändigen NF-Filter beim Sproutie MkII 
antun möchte oder lieber beim einfacheren Sproutie bleibt kann man sich 
aussuchen.

Hier einige Demo Videos:

Sproutie MkII

https://www.youtube.com/watch?v=prhuNYWh6zY

https://www.youtube.com/watch?v=5TRlfSAswuE


Der Ur-Sproutie:
https://aa7ee.wordpress.com/2014/08/21/the-sproutie-a-general-coverage-regen-receiver-with-plug-in-coils/

https://www.youtube.com/watch?v=i9i830ycugs

https://www.youtube.com/watch?v=caFOyN2kGdI

von Phasenschieber S. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> ob die Empfangseigenschaften den mechanischen Aufwand rechtfertigen.

Das sehe ich anders: Solch ein Eigenbau ist ein Hobby und so mancher 
geht völlig darin auf seine mechanischen Ausführungen so ästhetisch und 
akkurat aufzubauen wie geht.

Das Gerät soll hinterher, zumindest für ihn, ein Augenschmaus sein.

Wenn es um die elektro/technischen Eigenschaften ginge, könnte man sich 
ein viel besseres Gerät kaufen.

Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel.

von BC107 (Gast)


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Es funktioniert auch mit rudimentärer Mechanik.
Man muss keine Hinguckerkiste draus machen. Wer das kann und mag, gerne. 
Erste rfolgserlebnisse kann man schon auf dem Steckbrett haben.

von Phasenschieber S. (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #6930324:
> Erste rfolgserlebnisse kann man schon auf dem Steckbrett haben.

Ja klar, aber aus welchem Grund baut man solch ein Gerät?
Sicher nicht, weil die technischen Eigenschaften besser sind als bei 
kommerziellen Geräten.

Man baut sich einen Hingucker, zumindest aus meiner Sicht.

Ich bin immer etwas neidisch auf Leute die solche Mechanik mit 
Amateurmitteln hinbekommen, denn meine eigenen Aufbauten funktionieren 
zwar, aber die möchte ich manchmal niemandem zeigen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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BC107 schrieb im Beitrag #6930324:
> Man muss keine Hinguckerkiste draus machen. Wer das kann und mag, gerne.
> Erste rfolgserlebnisse kann man schon auf dem Steckbrett haben.

Das ist eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Wenn man diese 
weiterdenken würde, dann muß man nicht mal einen Steckbrettaufbau 
machen. Es funktioniert theoretisch und gut ist’s ;-)

von BC107 (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Das ist eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Wenn man diese
> weiterdenken würde, dann muß man nicht mal einen Steckbrettaufbau
> machen. Es funktioniert theoretisch und gut ist’s ;-)

Bist du Qerdenker?

von Al Adin (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #6930421:
> dann muß man nicht mal einen Steckbrettaufbau
> machen. Es funktioniert theoretisch und gut ist’s ;-)

noch leben wir in einer realen und nicht vituellen Welt.
Aber wer weiss, wohin uns die KI führt.
Es gibt ja Leute, die behaupten,
das ganze Leben sei nur Einbildung.

Ist aber jetzt OT!

von Josef L. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> noch leben wir in einer realen und nicht vituellen Welt.

Die werden wir aber irgendwann brauchen, wenn alle LW/MW/KW-Sender 
abgeschaltet sind. Aber selbst eine aktuell gespeicherte Datei aus einem 
SDR-AD-Wandler brächte nur die aktuellen Sender in einen alten Empfänger 
und würde an den Stellen von "Beromünster", "DLF", "Hilversum", 
"Sottens" usw. nichts oder etwas völlig anderes bringen...

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> wenn alle LW/MW/KW-Sender abgeschaltet sind.

Leere AM-Bänder dereinst werden sich verhalten wie das Vakuum
im Mittelalter. Sie ziehen unwiderstehlich neue Anwendungen an,
wie Privatsender und Amateurfunk. Letztere fordern heute schon
ein Band in der geometrischen Mitte zwischen 680m und 160m auf
950 kHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Sie ziehen unwiderstehlich neue Anwendungen an,
> wie Privatsender und Amateurfunk. Letztere fordern heute schon
> ein Band in der geometrischen Mitte zwischen 680m und 160m auf
> 950 kHz.

Glaube ich nicht, denn diese Bänder sind total verseucht von PLC und 
ähnlichem Gedöns.
Die Frequenzen sind quasi unbenutzbar geworden.

von Al Adin (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Die Frequenzen sind quasi unbenutzbar geworden.

Komisch, auf SDR Twente höre ich aber noch eine ganze Menge.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ich schlage wieder mal vor, daß die leseschwachen und störfreudigen
> "üblichen Verdächtigen", die außer die Klappe aufzureißen ...

Guter Vorschlag, den Ton hier angemessen und höflich zu halten, ohne 
Besserwisserei oder Bekehrung ;-) Ist ein sehr interessantes Thema und 
es wäre schade wenn dieser Thread ebenso gesperrt würde wie es beim 
Detektor-Thread passierte, nur weil die Emotionen zu hoch gehen. Das 
geht an keine bestimmte Adresse, oder fühle sich angesprochen wer mag.

> Sproutie MkII

Tolles Gerät. Ob man nun mechanisch perfekt baut oder wild verdrahtet, 
im Manhattan-Style oder auf Lochraster - hat alles seine Berechtigung. 
Die einen setzen auf Optik, die anderen auf optimale 
Empfangseigenschaften. Das eine schließt das andere nicht aus.

Der Sproutie zeigt, wie man mit wenig Elektronik einen guten Empfänger 
bauen kann. Im einfachsten Fall reicht ein aktives Bauteil um einen 
empfindlichen und trennscharfen Empfänger zu bauen.

Edi M. schrieb:
> Röhre ? Ja.

Sehr empfehlen kann ich die Pentode EF98. Wurde in den letzten Jahren 
der Röhrenentwicklung als Niederspannungsröhre für Autoradios 
konstruiert und läuft mit 12V Anodenspannung. War übrigens auch im 
Kosmos Radiomann der 60/70er Jahre drin (damit habe ich mein erstes 
Audion gebaut).

Irgendwo habe ich eine Schaltung mit der EF98 gesehen, wo der 
Schwingkreis über das Bremsgitter angekoppelt wird. Suche ich noch 
heraus, finde ich gerade nicht.

Alternative zur Röhre ist ein JFET. Ist vielleicht ein guter Anfang: ein 
Audion mit JFET aufbauen, Antenne, Schwingkreis usw. Wenn das läuft und 
optimiert ist, läßt es sich jederzeit auf Röhre umrüsten. Und zum 1V1 
mit Vorstufe erweitern.

Was auch wichtig ist: nicht versuchen den gesamten KW-Bereich von 1..30 
MHz zu überstreichen sondern sich auf einen schmaleren Bereich zu 
konzentrieren. Stichwort: optimales L/C-Verhältnis. Über Steckspulen 
kann man dann verschiedene, sich überlappende Bereiche bauen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> "uralte DDR- Germanium- Transisatoren"

Ist natürlich totaler Unfug. Was haben 'DDR-Transistoren' mit dem Thema 
zu tun? Germanium gab es übrigens auch im Westen.

Ge-Transistoren sind von historischem Interesse, ebenso die Schaltungen, 
würde ich mir heute nicht mehr antun. Ich wüßte keinen Vorteil, den 
Ge-Transistoren in einem Audion haben sollten.

Wenn schon historisch, dann mit Röhren. Und ein Röhrengerät ist auch 
optisch ein Hingucker.

von Al Adin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich schlage wieder mal vor, daß die leseschwachen und störfreudigen
>> "üblichen Verdächtigen", die außer die Klappe aufzureißen ...

> Guter Vorschlag, den Ton hier angemessen und höflich zu halten, ohne
> Besserwisserei oder Bekehrung


Ich weiss nicht, worauf Du abzielst, aber Dein obiges Zitat
ist bisher der einzige Missklang in diesem friedlichem Thread.
Warum hältst Du ihm nicht den Spiegel vor?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Joe G. schrieb:
> 0V2 mit EF80/EF85

Wäre interessant den Schaltplan hierzu zu sehen!

von Al Adin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre interessant den Schaltplan hierzu zu sehen!

Warum klickst Du den Link nicht an?

von Al Adin (Gast)


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Beim Betrachten des Schaltbildes 2 x EF80/85 fällt der
ungewähnlich niedrige Audion-Gitterwiderstand 50k auf.
Dieser Wert ist wahrscheinlich der niedrigen Anodenspannung
geschuldet, weil sich bei höherem Wert die durch den Gitterstrom
erzeugte Vorspannung zu sehr ins Negative verschieben würde.
Leider aber liegt die untere Grenzfrequenz damit bei 32 kHz,
viel zu hoch für AM-Demodulation. Ausserdem wird der Schwingkreis
mit R/2 = 25 kOhm belastet, was durch erhöhte Rückkopplung
ausgeglichen werden muss, wodurch wiederum die Stabilität leidet.

Wahrscheinlich sind bei genauerer Betrachtung noch weitere Fehler
zu finden. Alles in allem also nicht das Gelbe vom Ei!

von Al Adin (Gast)


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Hier habe ich gerade die Quelle des vorerwähnten Audions gefunden:

https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/distrikte/l/ortsverbaende/15/Nostalgieprojekt_Audion.pdf

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Al Adin schrieb:
> Warum klickst Du den Link nicht an?

Ach, hatte ich ganz übersehen daß da auch der Schaltplan war. Allerdings 
hat Feinmechaniker wohl eine eigene Version davon gebaut?

Hier:
https://docplayer.org/106376009-Ein-audion-0-v-1-nostalgieprojekt-mit-2-roehren-fuer-amateurfunk-mit-nahezu-funktionsgarantie.html
finden sich noch einige Erläuterungen zu besagtem Audion.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Al Adin schrieb:
> Alles in allem also nicht das Gelbe vom Ei!

Naja, auf alle Fälle eine nachdenkenswerte Schaltung. Bemerkenswert 
finde ich, daß die erste Röhre zwei Funktionen hat: 1. als Audion mit 
Einstellung der Rückkopplung über das Schirmgitter, und 2. wird über den 
Kathodenwiderstand die Verstärkung der ersten Stufe eingestellt.

Ob das sinnvoll ist, müßte man ausprobieren. Alternative wäre ein 1V1, 
wobei die erste Röhre die einstellbare Verstärkung darstellt und das 
Audion in der zweiten Stufe erfolgt. Oder quasi ein 1V0 mit zwei Röhren 
und anschließende Verstärkung mit Halbleitern oder direkt mit LM386.

(Nur laut gedacht, werde ich morgen noch mal überdenken).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ge-Transistoren sind von historischem Interesse, ebenso die Schaltungen,
> würde ich mir heute nicht mehr antun. Ich wüßte keinen Vorteil, den
> Ge-Transistoren in einem Audion haben sollten.

Da kann ich Ihrem Wissen etwas hinzufügen:
Einige der allerersten Ge- Transistoren haben eine Eigenschaft, die sie 
geradezu für ein Audion prädestiniert, nämlich einen "Abstand" zwischen 
Entdämpfung und Selbstschwingen, mit dem Oszillographen deutlich 
sichtbar.

Schaltung und Beschreibung hier:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Transistoren_der_ersten_Generation-_Spitzen-_und_Flaechentransistoren-_International_und_in_der_DDR___Spitzentransi_im_Versuch-_Oszillator_und_Audion

Die genannte Transistortype kann bei Ebay gefunden werden, es gibt noch 
eine Anzahl, weil sie in militärischem Equipment verbaut wurden, und das 
Militär nahezu die gesamte Produktion einkassierte, und bunkerte.

Allerdings sind es eigentlich "miese" Bauteile- so haben keine 2 Transis 
gleiche Daten ! Die Unterschiede sind enorm, es funktionierten jedoch 
alle, nur war der genannte Effekt bei verstärkungs- schwachen Exemplaren 
kaum nachweisbar.
.
Da es ja um Retro- Audions geht, wäre auch ein Versuch mit diesen Teilen 
lohnenswert.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> nämlich einen "Abstand" zwischen
> Entdämpfung und Selbstschwingen.

Diese Hysterese haben nichtnur Germaniumtransistoren, das ist eine Sache 
der Schaltungsauslegung.

von Volker S. (sjv)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn schon historisch, dann mit Röhren. Und ein Röhrengerät ist auch
> optisch ein Hingucker.

Der TE wollte aber Transistoren!

Al Adin schrieb:
> Bei aller Bewunderung der handwerklichen Qualität
> des Sprösslings sollte man sorgfältig prüfen,
> ob die Empfangseigenschaften den mechanischen Aufwand rechtfertigen.

Der Abstimmknopf (500Skt) und das Getriebe stammen vom National Company 
HRO, dessen Empfangseigenschaften rechtfertigten den mechanischen 
Aufwand.

von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> "Abstand" zwischen Entdämpfung und Selbstschwingen

Was sollte das wohl sein?
Selbstschwingen tritt bei erhöhter Entdämpfung auf.
Das muss etwas genauer erklärt werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Hysterese haben nichtnur Germaniumtransistoren, das ist eine Sache
> der Schaltungsauslegung.

Es ist KEINE Hysterese, der Punkt ist konstant, nur eben für jeden 
einzelnen Transi ein eigener Punkt. An dem Punkt gibt es einen 
Verstärkungseinbruch, diese selbst schwankt jedoch unregelmäßig !
Eine Erklärung habe ich nicht.

Mir ist keine Schwingschaltung oder Audionschaltung bekannt, zu der 
dieser Effekt beschrieben wird, weder mit Röhre noch mit Halbleiter.
Kann natürlich sein, daß es sowas gibt. Sollten Sie eine Quelle wissen. 
lassen sie mich und interessierte Mitleser nicht dumm sterben.
:-)

Übrigens sind diese Spitzentransistoren in Wirklichkeit keine, es sind 
eigentlich...Vierschichtdioden, also Thyristoren, und sie können 
tatsächlich auch ... "zünden". Das wird wohl den Effekt (mit) begründen.
Eine andere Schaltung, die ich realisiert habe, ist da besonders 
empfindlich, da reichte das Betätigen des Lichtschalters, der 
"Schaltknacks", zum Zünden.
Zumindest damals, als da noch eine starke Glühbirne werkelte.
"Zündung", und Ende Gelände. Neueinschalten, alles wieder ok.
War ein kaum belasteter Transi. Wenn das einen Transi bei Grenzlast 
erwischt... könnte der vielleicht verrecken.

Wegen der extrem ungleichmäßigen Daten, und der berüchtigten 
"Zündfähigkeit" verschwanden die Spitzentransis schnell.

Sicher wirdn man den "Abstands- Effekt" auch mit moderneren Transis 
erzielen können, wie man ja auch den Effekt des "negativen Widerstands" 
der Tunneldiode mit 2 Transis nachbilden kann.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Was sollte das wohl sein?
> Selbstschwingen tritt bei erhöhter Entdämpfung auf.
> Das muss etwas genauer erklärt werden.

Wie geschrieben, ich kann es sehen, eine Erklärung habe ich nicht.
Und es geht nur mit diesen Halbleiter- Fossilien, die eben keine Transis 
sind.

Übrigens alles NOS- Transis, ich habe noch etliche ungeöffnet in der 
verschweißten Originalpackung.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Volker S. schrieb:
> Der TE wollte aber Transistoren!

drehen wir am Radiophon schrieb:
> Für einen geringen Aufwand und den Retro-Faktor hätte ich ein Audion im
> Sinn. Es soll mit einem kleinem Batteriepack funktionieren und ich würde
> am liebsten auch klassische Transistoren wie den BC107 verwenden.

Schließt Röhren nicht ausdrücklich aus. Der BC107 ist natürlich ein 
Klassiker. Daten wie ein BC547 o.ä. aber im chic im TO18-Metallgehäuse.

Wenn von 'Retro' die Rede ist, dann werden Röhren immer ein Thema sein. 
Der Aufwand ist auch überschaubar, niedrige Spannungen gehen auch und 
eine Röhre reicht für ein Audion.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Wegen der extrem ungleichmäßigen Daten ...

Das ist natürlich nicht gerade gut zum Nachbauen, wenn die Daten von 
Exemplar zu Exemplar wandern.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Al Adin schrieb:
> Edi M. schrieb:
>
>> "Abstand" zwischen Entdämpfung und Selbstschwingen
>
> Was sollte das wohl sein?
> Selbstschwingen tritt bei erhöhter Entdämpfung auf.
> Das muss etwas genauer erklärt werden.

Für mich hört sich das an, wie das 'weiche' Einsetzen der Rückkopplung. 
Also eher ein schaltungstechnischer Effekt als ein bauteiltechnischer. 
Auf jeden Fall ein gewünschter Effekt.

von cw tunnel (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Hysterese haben nichtnur Germaniumtransistoren, das ist eine Sache
> der Schaltungsauslegung.

Das eine ist die Hysterese und das andere die Feinfühligkeit der 
Rückkopplung. Beides muss berücksichtigt werden. Die Schaltungsauslegung 
und die Verstärkung des aktiven Bauteils müssen bekanntlich zusammen 
passen. Wenn man einen Transistor mit viel Verstärkung hat, muss man 
eben schaltungstechnisch auch dafür sorgen, dass sich die Verstärkung 
der rückgekoppelten Stufe umso langsamer dem Punkt der Selbsterregung 
annähert. Ein Transistor mit weniger Verstärkung kann in einer 
entsprechenden Schaltung bequemer handhabbar sein. Bei mehr Verstärkung 
braucht es möglicher Weise dann zusätzliche Massnahmen.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ge-Transistoren sind von historischem Interesse, ebenso die Schaltungen,
> würde ich mir heute nicht mehr antun. Ich wüßte keinen Vorteil, den
> Ge-Transistoren in einem Audion haben sollten.

Aber auch keinen Nachteil.
In diesem Bereich geht alles mit beiden Typen.

Al Adin schrieb:
> Beim Betrachten des Schaltbildes 2 x EF80/85 fällt der
> ungewähnlich niedrige Audion-Gitterwiderstand 50k auf.
> Dieser Wert ist wahrscheinlich der niedrigen Anodenspannung
> geschuldet, weil sich bei höherem Wert die durch den Gitterstrom
> erzeugte Vorspannung zu sehr ins Negative verschieben würde.

Nicht jede Rückkopplungsschaltung ist ein Audion.
Bei den Pentoden habe ich da Zweifel.
Bei Röhren haben Audions die typische R-C Kombination vor dem Gitter.

von Al Adin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nicht jede Rückkopplungsschaltung ist ein Audion.
Stimmt. Nicht jede Kutsche ist ein Auto.

> Bei den Pentoden habe ich da Zweifel.
Welche?

> Bei Röhren haben Audions die typische R-C Kombination vor dem Gitter.
Weil mit 'Audion' der Gittergleichrichter bezeichnet wurde
und dieser die RC-Komination braucht.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Weil mit 'Audion' der Gittergleichrichter bezeichnet wurde
> und dieser die RC-Komination braucht.

Mit "Audion" wurden im Laufe der Zeit viele Schaltungen mit Trioden oder 
Penthoden bezeichnet, nämlich:
- Gittergleichrichter mit RC- Kombi am Gitteranschluß oder C vor G, R 
dann an der G- K- Strecke
- mit RC- Kombi an der Kathode oder Gitterbatterie =  Richtverstärker = 
Anodengleichrichter,
- Schaltungen ganz ohne RC- Kombi oder Vorspannung,
- Schaltungen mit und ohne Rückkopplung

Die Bezeichnungen wurden nicht einheitlich genutzt, oft nur wegen der 
Werbewirksamkeit.
Darum findet man:
Rückkopplungsaudion, Gitteraudion, Anodenaudion,Steilaudion, 
Schirmgitteraudion, Kraftaudion, Bremsaudion, ECO-Audion, oder nach den 
Namen der Erfinder: Nestel- Audion, Armstrong- Audion, Leithäuser- 
Audion, Schnell- Audion, Reinartz- Audion,  de Forest- Audion.
Weiter: Pendelaudion, Reflexaudion.

Und es gab mindestens ein Radio, welches sogar zw. Anoden- und 
Gittergleichrichtung umgeschaltet werden konnte (Seibt 41) , so wie es 
auch Radios gab, die zw. Geradeaus und Superhet umschalten konnten 
(Körting Ultramar 37, Blaupunkt 5W86).

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Rückkopplungsaudion, Gitteraudion, Anodenaudion,Steilaudion,
> Schirmgitteraudion, Kraftaudion, Bremsaudion, ECO-Audion, oder nach den
> Namen der Erfinder: Nestel- Audion, Armstrong- Audion, Leithäuser-
> Audion, Schnell- Audion, Reinartz- Audion,  de Forest- Audion.
> Weiter: Pendelaudion, Reflexaudion.

Das ist ein ziemlicher Wirrwarr von Begriffen, die sich teilweise 
überschneiden.

Unterscheiden sollte man die Art des Oszillators, die Arten der 
Rückkopplung und der Gleichrichtung sowie dem Namen des Erfinders. Und 
dann spezielle Schaltungen wie Pendelaudion o.ä.

Hier war ja bisher die Rede von 'Rückgekoppeltem Audion' = 'regenerative 
receiver'. Durch Rückkopplung wird der Empfangs-Schwingkreis entdämpft, 
was sich in höherer Empfindlichkeit und besserer Trennschärfe äußert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Das ist ein ziemlicher Wirrwarr von Begriffen, die sich teilweise
> überschneiden.

So ist es.
Ist aber eben historisch bedingt.

Keine Definition von Audion ist für alles passend.
- Ist Gittergleichrichtung das Kriterium, fallen Anodenaudion u .a. aus.
- Kraftaudion ist manchmal aufgrund einer Kraftröhre = steile Endröhre 
bezeichnet !
- Wenn Audion = Verstärkung und Gleichrichtung in 1 Bauteil sein soll, 
dann fällt Nestelaudion aus.
- Ist Entdämpfung/ Rückkopplung das Kriterium, dann fällt de Forest aus,
- Ist Verstärkung das Kriterium, fällt Bremsaudion aus.

Übrigens: Selbst Empfänger mit einem Audion OHNE Rückkopplung können 
sehr trennscharf sein, das sind allerdings mehrkreisige Geräte, etwa 
Philips 2511.

Die passendste, allerdings sehr allgemeine Definition wäre 
"Empfangsgleichrichtungsschaltung an 1 Schwingkreis".

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Das ist ein ziemlicher Wirrwarr von Begriffen, die sich teilweise
> überschneiden.

Stimmt natürlich, aber allgemein haben sich doch nur die beiden
Bezeichnungen
Audion (für Gittergleichrichter) und Anodengleichrichter
durchgesetzt.

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Die passendste, allerdings sehr allgemeine Definition wäre
> "Empfangsgleichrichtungsschaltung an 1 Schwingkreis".

Korrektur:  "Empfangsgleichrichtungsschaltung mit aktivem Bauelement an 
1 Schwingkreis".
Zwecks Unterschied zur reinen Diodengleichrichtung.
Damit wäre dann sogar die als Audion beschriebene 
Kristalldetektorschaltung einbezogen.

von Al Adin (Gast)


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Letztlich ist das alles Krümelkackerei
und die eigentliche Frage des TO nach einer problemlosen Schaltung
für einen Radio DARC- Empfänger ist noch immer nicht beantwortet.

Darum zunächst eine Rückfrage an den TO:
Wo wohnst Du, wie weit bist Du vom DARC-Sender entfernt?

von Tunnel CW (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Der Sproutie MK II ist zuzusagen die
> Spitze der Evolution ;-)
>
> https://aa7ee.wordpress.com/2015/09/14/the-sproutie-mk-ii-hf-regen-receiver/

Das ist eine bemerkenswerte Leistung und hat wirklich Stil.

Aber Selbstbau in Normen pressen zu wollen, ist unsinnig. Es gibt viele 
gute Lösungen.

Die Optik von Sproutie II beruht aber unter Anderem darauf, dass aa7ee 
Gehäuse, Chassis und Frontplatten fertigen liess. Do viel Selbstbau, wie 
es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem 
Hinsehen nicht.

von Tunnelblick (Gast)


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Tunnel CW schrieb:
> Die Optik von Sproutie II beruht aber unter Anderem darauf, dass aa7ee
> Gehäuse, Chassis und Frontplatten fertigen liess. Do viel Selbstbau, wie
> es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem
> Hinsehen nicht.

Was für ein verqueres Argument. Demnach gilt das Gleiche, wenn er die 
Schaltung in eine Zigarren Kiste eingebaut hätte. Denn die ist ja auch 
zugekauft und nicht selber zusammengeleimt.

Die Empfangs Eigenschaften des Sproutie sind doch durch die Schaltung 
und den Aufbau bestimmt und nicht durch die Gehäuse Optik.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> und die eigentliche Frage des TO nach einer problemlosen Schaltung
> für einen Radio DARC- Empfänger ist noch immer nicht beantwortet.

Welche Schaltung ist schon problemlos...

Es gab übrigens mal einen Komplett- Bausatz: TEVA 5001.
Der sieht modern aus, beinhaltet ein FET- Audion und hat Netzteil und 
NF, alles da, sicher ein brauchbarer Stationsempfänger.
Sowas gibt's wohl nie wieder.

Google findet 2 Quellen mit Bildern, Schaltbild, Beschreibung, leider 
ohne Leiterplattenplan.
Allerdings war der TEVA auch nicht einfach, Verdrahtung von Hand ist 
auch schon noch auszuführen.

Und heute... selbst wenn jemand die Leiterplatte nachbaut, wenn man 
nicht Gehäuse, mechanische Teile und alle Bauelemente in der passenden 
Bauform bekommt, wird das schon schwierig.

> Darum zunächst eine Rückfrage an den TO:
> Wo wohnst Du, wie weit bist Du vom DARC-Sender entfernt?

"Die Ausstrahlungen erfolgen über mehrere Übernahmepartner im In- und 
Ausland die u.a. auch über einen selbst gebauten 10 kW Kurzwellensender 
in der Nähe von Ingolstadt verfügen"

Scheint also mehrere Aussendeorte zu haben. Kommt bei mir (M-VP) stark 
rein, auch in Hamburg.

: Bearbeitet durch User
von Tunnel CW (Gast)


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Tunnelblick schrieb:
> Tunnel CW schrieb:
>> Die Optik von Sproutie II beruht aber unter Anderem darauf, dass aa7ee
>> Gehäuse, Chassis und Frontplatten fertigen liess. Do [Typo: So] viel Selbstbau, 
wie
>> es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem
>> Hinsehen nicht.
>
> Was für ein verqueres Argument.
Nein. Es wurde nicht argumentiert. Da steht kein "Argument" - weder für, 
noch gegen eine bestimmte Vorgangsweise. Der Zukauf von mechanischer 
Fertigungsleistung wurde nicht kritisiert, sondern lediglich angemerkt.

Ganz im Gegenteil, da habe ich geschrieben:
Tunnel CW schrieb:
> Das ist eine bemerkenswerte Leistung und hat wirklich Stil.
Das ist eine positive Bewertung.
Tunnel CW schrieb:
> Aber Selbstbau in Normen pressen zu wollen, ist unsinnig. Es gibt viele
> gute Lösungen.
Und das ist Ausdruck meiner Überzeugung, dass es auf der grossen 
Spielwiese dieses Hobbys viele gleich berechtigte Varianten gibt.

Tunnelblick schrieb:
> Demnach gilt das Gleiche, wenn er die
> Schaltung in eine Zigarren Kiste eingebaut hätte. Denn die ist ja auch
> zugekauft und nicht selber zusammengeleimt.
Meiner Meinung nach, ist weder gegen das Eine, noch gegen das Andere 
etwas ein zu wenden.

Tunnelblick schrieb:
> Die Empfangs Eigenschaften des Sproutie sind doch durch die Schaltung
> und den Aufbau bestimmt und nicht durch die Gehäuse Optik.
Gratuliere, da ist dir eine grossartige Erkenntnis gelungen. Da kann man 
dir nur zustimmen.

von Schrauber (Gast)


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Bausatz gibt es noch:

https://www.ebay.de/itm/111802128495

von Edi M. (edi-mv)


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Wahrscheinlich einer der am meisten nachgebauten Audionempfänger:
Der 0-V-1 vom DDR- Funkamateur und Schriftsteller Martin Selber, 
exDM2APG, aus seinem Buch "Mit Logbuch, Call und Funkstation", von 1964, 
zusammen
mit dem "Radiobastelbuch" von Schubert und "Radiobasteln – leicht 
gemacht." von Jakubaschk die bekanntesten Radiohobby- Bücher.
Schubert zeige auch Audions, die aber nicht so bekannt wurden.

Ich selbst habe diesen 0-V-1 nachgebaut, habe ihn aber schon lange nicht 
mehr. Ich kenne andere Radiofreunde, die die Schaltung nachgebaut haben,
damals kannte sie wahrscheinlich jeder junge Bastler oder zukünftige 
Amateurfunker, das kann man heute noch auf vielen Internetseiten 
nachlesen.

Ging mit den verschiedensten Röhren, darum baute jeder seine eigene 
Version.
Die Schaltung kann man als nachbausicher bezeichnen.
Hier sind zwei noch existierende Nachbauten zu sehen, und zu dem einen 
sogar noch ein Video.

http://www.qslnet.de/member1/oe5cmd/basteln/bilder/0v1/0v1%20komplett.pdf

http://dl1btx.darc.de/

http://www.qslnet.de/member1/oe5cmd/basteln/bilder/0v1/0v1.html

https://www.youtube.com/watch?v=DMX4xdYS0hI

Ja, das ist nicht unbedingt das, was der TE anfragte- aber für Mitleser, 
die sich für Retro- Audion- Schaltungen mit Röhre(n) interessieren, 
empfehlenswert,
die Schaltung ist bekannt, x- mal bewährt, und auch heute noch 
problemlos realisierbar, "Schüttgut"- Röhren wie EF80 bekommt man 
geschenkt, ich habe selbst wahrscheinlich einige hundert, oder als NOS-
Teile bei Ebay "für 'n Appel und 'n Ei", und auch die anderen Bauteile 
kosten nicht die Welt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Tunnel CW schrieb:
> Die Optik von Sproutie II beruht aber unter Anderem darauf, dass aa7ee
> Gehäuse, Chassis und Frontplatten fertigen liess. Do viel Selbstbau, wie
> es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem
> Hinsehen nicht.

Auch das sehe ich anders: Er ist der Urheber des Designs. Auch wenn man 
sich die Teile fertigen lässt, ist und bleibt die Idee dahinter seine 
eigene.
Ob die Kantenpresse und die Lochstanze jemanden anders gehören, hat mit 
dem Gerät letztendlich nichts zu tun.

Tunnelblick schrieb:
> Demnach gilt das Gleiche, wenn er die
> Schaltung in eine Zigarren Kiste eingebaut hätte. Denn die ist ja auch
> zugekauft und nicht selber zusammengeleimt.

Auch das kann man noch differenzierter betrachten: Die Form und 
Zusammensetzung der Materialien einer Zigarrenkiste haben einen gänzlich 
anderen Urheber  ;-)

Im Gegensatz zum Sproutie.

von BC107 (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Auch das kann man noch differenzierter betrachten: Die Form und
> Zusammensetzung der Materialien einer Zigarrenkiste haben einen gänzlich
> anderen Urheber  ;-)

Fidel Castro?

von Tunnel CW (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Tunnel CW schrieb:
>> Die Optik von Sproutie II beruht aber unter Anderem darauf, dass aa7ee
>> Gehäuse, Chassis und Frontplatten fertigen liess. Do viel Selbstbau, wie
>> es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem
>> Hinsehen nicht.
>
> Auch das sehe ich anders:
Anders als wer?

Phasenschieber S. schrieb:
> Er ist der Urheber des Designs. Auch wenn man
> sich die Teile fertigen lässt, ist und bleibt die Idee dahinter seine
> eigene.
Mit mir jedenfalls stimmst du überein. Ich habe es auch angesprochen, 
dass das Ding Stil hat. Wer der Urheber des optischen Designs ist, 
sollte eigentich klar sein.

> Ob die Kantenpresse und die Lochstanze jemanden anders gehören, hat mit
> dem Gerät letztendlich nichts zu tun.
Wer die Werkzeuge und Werkzeugmaschinen bedient hat doch Konsequenzen, 
nicht nur was den betriebenen handwerklichen Arbeitsaufwand betrifft, 
sondern auch was die Qualität der Ausführung betrifft.

Phasenschieber S. schrieb:
> Tunnelblick schrieb:
>> Demnach gilt das Gleiche, wenn er die
>> Schaltung in eine Zigarren Kiste eingebaut hätte. Denn die ist ja auch
>> zugekauft und nicht selber zusammengeleimt.
>
> Auch das kann man noch differenzierter betrachten:  Die Form und
> Zusammensetzung der Materialien einer Zigarrenkiste haben einen gänzlich
> anderen Urheber  ;-)

Meistens scheint es so zu sein. Auch wenn viele Künstler schon die 
Auswahl der Zigarrenkiste und das Kombinieren mit der Elektronik als den 
eigentlich kreativen Akt bezeichnen würden.

Aber in einer wahrhaft differenzierten Betrachtung sollte der immens 
wichtige Fall berücksichtigt werden, dass sich jemand eine Zigarrenkiste 
nach seinem elaborierten Entwurf in Auftragsarbeit anfertigen lassen 
kann.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Tunnel CW schrieb:
> Anders als wer?

Bezog sich auf diese Aussage:

Tunnel CW schrieb:
> Do viel Selbstbau, wie
> es auf den ersten Blick zu sein scheint, ist es dann bei genauerem
> Hinsehen nicht.

Klar, daß man nicht alles selbst bauen muß; keiner der berühmten 
Architekten großartiger Bauwerke hat selbige selbst gebaut, dennoch 
gebührt ihnen der Ruhm :-)

von Pionier Franz Brückler aus Bruck (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> daß man nicht alles selbst bauen muß

Das siehst du schon richtig, es sollte aber ohnhin klar sein, oder holst 
du das Zinnerz selbst aus dem Berg? Keine Sorge, deine Ausführungen 
stehen in keiner Weise im Widerspruch zu dem, was ich fest gestellt 
habe. :)

von tunnel cw (Gast)


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Mist, der Brwser hat den falschen Nick eingefügt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Gehäuse & Aufbau

Sollte jeder halten wie es beliebt. Wenn Retro, dann ist ein schönes 
Gehäuse obligatorisch. Aber auch ein wilder Aufbau macht Sinn, um das 
Prinzip zu testen und zu verfeinern.

Wenn man sich den Aufbau alter Radios bis in die frühen 60er anschaut, 
bevor Leiterplatten aufkamen: wilde Verdrahtung aber mit Sinn, geht bis 
in den UKW-Bereich.

Oder: Aufbau auf einer ungeätzten Cu-Platine als Basis. Manhattan-Style. 
Optisch nicht gerade wertvoll, aber gut bei höheren Frequenzen.

Über die Spulen wurde noch nicht geschrieben. Auch wenn der Schwingkreis 
durch das Audion entdämpft wird (Betriebsgüte), sollte der Schwingkreis 
selber schon eine möglichst hohe Güte haben. Also im KW-Bereich 
Luftspulen mit versilbertem Cu-Draht, nicht zu dünn.

Hier ein ganz anderes Konzept, auch auf Basis des Radiomanns mit der 
EF98:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Radiomann/EF98-ECO-2.htm

Bemerkenswert ist die Ankopplung der Antenne über das Schirmgitter, 
welches auch zur Steuerung der Rückkopplung verwendet wird 
(ECO-Oszillator). Der Schwingkreis wird via Steuer- und Brems(!)-Gitter 
angekoppelt.

Das habe ich noch nicht ausprobiert. Die Schaltung verspricht eine 
geringe Dämpfung des Schwingkreises sowie kaum Beeinflussung durch die 
Antenne. Außerdem geringe Störabstrahlung, so daß eine Vorstufe 
entfallen kann.

Hat jemand Erfahrungen mit 0V1 vs. 1V1? Oder, warum sieht man so selten 
Audions mit Vorstufe. Früher sicher bedingt durch die Kosten aktiver 
Bauteile, heute kein Argument mehr.

Eine Aperiodische Vorstufe mit geringer Verstärkung, welche die Antenne 
vom restlichen Empfänger entkoppelt. Davor noch ein Poti 100-500R zur 
Dämpfung bei starken Sendern  Oder gibt es da Nachteile, die ich jetzt 
nicht sehe?

: Bearbeitet durch User
von BC107 (Gast)


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Das sind wahrhaft existenzielle Fragen, die die Menschheit sicher 
weiterbringen, aber nicht den Gegenstand des Threads. Vielleicht könntet 
ihr diesen philosophischen Exkurs im Stuhlkreis einer 
Selbstbau-Selbsthilfegruppe weiter erörtern.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Komplett- Bausatz: TEVA 5001

Auch ein schönes Gerät, gibt es leider nicht mehr. Nachteilig ist der 
Schalter für die Wellenbereiche, hier muß schon einer mit guter Qualität 
sein. Das ist eben der Preis für einen Empfänger, der das gesamte 
KW-Spektrum überstreicht.

Unter
https://www.gfgf.org/Forum/index.php/mv/msg/5619/12402/
sind auch die Wickeldaten der Spulen zu sehen.

Der JFET MPF102 ist nicht unbedingt gut erhältlich, hier tut es auch ein 
J113 von Pollin. Überhaupt sind fast alle JFETs in TO-92 abgekündigt, 
hier gibt es eine gute Übersicht über Äquivalenztypen:

http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/DieFETVergleichsliste.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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BC107 schrieb im Beitrag #6932008:
> Das sind wahrhaft existenzielle Fragen, die die Menschheit sicher
> weiterbringen, aber nicht den Gegenstand des Threads. Vielleicht könntet
> ihr diesen philosophischen Exkurs im Stuhlkreis einer
> Selbstbau-Selbsthilfegruppe weiter erörtern.

Was meinst Du? Die Frage nach einer Vorstufe? Naja, ist schon eine 
existenzielle Frage für philosophische Exkurse ...

Schadet nicht, etwas über den Tellerrand hinauszublicken. Das ist hier 
ein technisches Fachforum, also was stört Dich?

BC107 schrieb im Beitrag #6932008:
> Gegenstand des Threads

Zumal sich der TE seit seinem Eröffnungsbeitrag nicht gemeldet hat. Dann 
mäandert die Diskussion eben. Wäre auch langweilig sonst

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit 0V1 vs. 1V1? Oder, warum sieht man so selten
> Audions mit Vorstufe.
Ich habe es schon versucht und jedes mal verworfen.
Der Eingangskreis muß sehr gut magnetisch vom Audionkreis entkoppelt 
sein. 90 Grad drehen, großer Abstand. Weiterhin benötigt man eine 
synchrone Abstimmung des Vorkreises. Der Empfindlichkeitsgewinn steht in 
keinem Verhältnis zum Aufwand.

> Hier ein ganz anderes Konzept, auch auf Basis des Radiomanns mit der
> EF98:
Spielt ähnlich gut oder schlecht wie meine anderen beiden Varianten.

> Also im KW-Bereich Luftspulen mit versilbertem Cu-Draht, nicht zu dünn.
Dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Moderne Ringkerne mit CuL erreichen 
ähnliche Güten bei einem sehr geringen Streufeld.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Joe G. schrieb:
> ...

Schöne Geräte! Das vordere sieht aus, als wenn da russische Röhren mit 
Loctalsockel drin stecken. 12SH1L?

> Spielt ähnlich gut oder schlecht wie meine anderen beiden Varianten.

Gut oder ähnlich schlecht sind sie alle, wenn sie funktionieren. Aber es 
gibt schon Finessen wenn man das Prinzip optimieren möchte.

Hier noch ein 1V2 mit besagten 12SH1L (russ. Nachbau der RV12P2000):
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Juergens-1-v-2/1V2.htm

Ist optisch und handwerklich sehr schön gemacht und auch technisch lohnt 
ein 2. Blick. Er schreibt auch einiges zu Aufbau. Masseführung, etc.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Schöne Geräte! Das vordere sieht aus, als wenn da russische Röhren mit
> Loctalsockel drin stecken. 12SH1L?

Ja, genau diese habe ich dort eingesetzt.

> Hier noch ein 1V2 mit besagten 12SH1L (russ. Nachbau der RV12P2000):
Das Konzept kannte ich schon, trotzdem vielen Dank! Hier wird nochmals 
das Problem mit dem Vorkeis deutlich (die Abschirmung hatte ich nicht 
erwähnt).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Das habe ich noch nicht ausprobiert. Die Schaltung verspricht eine
> geringe Dämpfung des Schwingkreises sowie kaum Beeinflussung durch die
> Antenne. Außerdem geringe Störabstrahlung, so daß eine Vorstufe
> entfallen kann.
>
> Hat jemand Erfahrungen mit 0V1 vs. 1V1? Oder, warum sieht man so selten
> Audions mit Vorstufe. Früher sicher bedingt durch die Kosten aktiver
> Bauteile, heute kein Argument mehr.
>
> Eine Aperiodische Vorstufe mit geringer Verstärkung, welche die Antenne
> vom restlichen Empfänger entkoppelt. Davor noch ein Poti 100-500R zur
> Dämpfung bei starken Sendern  Oder gibt es da Nachteile, die ich jetzt
> nicht sehe?

Ein Zweikreiser ist schon was Genaues, ein Dreikreiser spielt schon wie 
ein Superhet, und kann ohne Rückkopplung, oder mit einer geringen, fest 
eingestellten, die noich relativ weit vom Schwingeinsatz ist, auskommen.

EIn Zweikreiser muß genauso exakt abgestimmt wewrden, wie ein Super, 
sonmst wird das nichts, und da liegt der Hase im Pfeffer.

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Der_Abgleich_historischer_Radiogeraete%3A_AM-_Abgleich

(Im PDF- Dokument: "Abgleich von Geradeausempfängern")

Joe G. schrieb:
> Der Eingangskreis muß sehr gut magnetisch vom Audionkreis entkoppelt
> sein. 90 Grad drehen, großer Abstand.

Das gilt für OFFENE AUfbauten, darum sind manche Eigenbauten gewaltig 
groß, mit riesigen Spulen, die schräg, manchmal gegeneinander versetzt, 
auf dem Grundbrett plaziert wurden.
Später wurden Zweikreiser ziviler, "modernere" Zweikreiser verwenden 
geschirmte Spulen.

Weiterhin benötigt man eine
> synchrone Abstimmung des Vorkreises. Der Empfindlichkeitsgewinn
> steht in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Empfindlichkeit ist nicht das hehre Ziel, sondern Trennschärfe, und die 
wird deutlich besser. Wie geschrieben, Dreikreiser waren "nah dran am 
Super".

Mohandes H. schrieb:
> Eine Aperiodische Vorstufe mit geringer Verstärkung, welche die Antenne
> vom restlichen Empfänger entkoppelt. Davor noch ein Poti 100-500R zur
> Dämpfung bei starken Sendern  Oder gibt es da Nachteile, die ich jetzt
> nicht sehe?

Die "aperiodische Vorstufe" wurde in Bauanleitungen oft vorgeschlagen, 
bei Industriegeräten selten realisiert.
Ein Eingang der Type "offenes Scheunentor" ist suboptimal, weil alles, 
wirklich alles, alle Frequenzen, alle Pegel, an das Vorstufengitter 
kommt, die dann als" Mischstufe" wirkt.
Es ist eine Verstärkung hörbar da, aber für alles, Nutzsignale & Müll.

Eine brauchbare Abhilfe gab es: Tief- oder Bandpässe, die aber innerhalb 
"ihres" Bandes natürlich ebenfalls Nutz & Müll vewrstärkten.

Üblich war eine Bandpaß- Vorstufe beim "Einbereichs- Superhet" mit hoher 
ZF (1600 KHz), der MW und LW in 1 Bereich vereinte, und mit einem 
Einfachdrehko auskam, industriell gab es einige, etwa den Schaub 
"Kongreß".
Hier war dann eine deutlich bessere Trennschärfe durch das Superhet- 
Prinzip gegeben, die aber aufgrund der hohen ZF nicht berauschend war.

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Einbereichssuper_-_1600_KHz-_Super&search=einbereich

http://edi.bplaced.net/?Wissenssammlung___Sammlung_zu_inbereichssuper-_1600_KHz-Super&search=einbereich

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_30er_Jahre%2C_Deutschland%2C_Vergessene_Schaltungen%3A_Einbereichs-_Super&search=einbereich

Für den Detektor-/ Audionbastler eine Empfehlung sind solche 
Schaltungen, die mehrere Kombinationen von Eingangsschaltungen besitzen, 
die gelegentlich umgesteckt oder umgeschaltet werden können, so hat man 
dann eine Zwei- oder Dreikreis- Abstimmung wirksam- nur eben mit 
nichtgekoppelten Einzel- Abstimmbauteilen.

http://edi.bplaced.net/?Bauanleitungen___Bauanleitung_Audionempfaenger_von_1924-_und_Gestaltung_bis_zum_Allwellen-_Stationsempfaenger

Das machte man auch vor 1- Kreis- Geräten, man setzte einfach vor den 
ANtenneneingang noch eine "Tuner"- Baugruppe, wie hier, der "RC" von vor 
genau 100 Jahren:

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC

Die deutschen "Volksempfänger" konnten mit passiven ()nur Schwingkreise) 
aktiven (Röhren- HF- Verstärker, abstimmbar)  Vorsatzgeräten aufgewertet 
werden- und wureden zum Zweikreiser, die Wirkung war beachtlich !
(es gab sogar einen Superhet- Vorsatz)

von Edi M. (edi-mv)


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Hier sowas für das genannte Audion,
Eigentlich nur das Übliche: Antennenspule, Eingangskreisspule und 
Rückkopplungsspule.
Durch die Darstellungsweise als Verdrahtungsplan aber kompliziert 
gezeichnet, ich habe die Eingangsschaltung mit dem merkwürdigen Doppel- 
Drehschalter aufgedröselt.

http://edi.bplaced.net/?Bauanleitungen___Bauanleitung_Audionempfaenger_von_1924-_und_Gestaltung_bis_zum_Allwellen-_Stationsempfaenger

von B e r n d W. (smiley46)


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Edi M. schrieb:
> Die "aperiodische Vorstufe" wurde in Bauanleitungen oft
> vorgeschlagen, bei Industriegeräten selten realisiert.

Ja, weil sich bei 2 Kreisen gerne ein Huth-Kühn-Oszillator bildet (auf 
englisch: TPTG). Die Schwingneigung ist ohne Neutralisation nahezu 
garantiert. Alles andere als nachbausicher.

Hier wurde die Pentode durch ein Abschirmblech gesteckt, um Gitter und 
Anodenkreis gegeneinander abzuschirmen (zweites Bild):
https://www.worthpoint.com/worthopedia/1920s-radio-burndept-ethophone-mark-1694855795

von Edi M. (edi-mv)


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B e r n d W. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Die "aperiodische Vorstufe" wurde in Bauanleitungen oft
>> vorgeschlagen, bei Industriegeräten selten realisiert.
>
> Ja, weil sich bei 2 Kreisen gerne ein Huth-Kühn-Oszillator bildet (auf
> englisch: TPTG). Die Schwingneigung ist ohne Neutralisation nahezu
> garantiert. Alles andere als nachbausicher.

Wahrscheinlich anfangs wegen der nicht gerade kapazitätsarmen Röhren, 
oder wegen unsauberer Aufbauten, möglich.

Aperiodisch ist 1 Kreis + Verstärkerstufe (Schwingkreis kann im Gitter- 
ODER Anodenkreis liegen), und bringt keinen Huth- Kühn, Die englische 
Bezeichnung "TPTG" = "tuned plate, tuned grid" sagt es ja schon: 
abgestimmter Gitterkreis, abgestimmter Anodenkreis,

B e r n d W. schrieb:
> Hier wurde die Pentode durch ein Abschirmblech gesteckt, um Gitter und
> Anodenkreis gegeneinander abzuschirmen (zweites Bild):
> 
https://www.worthpoint.com/worthopedia/1920s-radio-burndept-ethophone-mark-1694855795

Da scheint ein abstimmbarer Vorkreis vorhanden zu sein, und da ist wegen 
der Schwingneigung die Schirmung und "Trennung der Röhre" natürlich 
sinnvoll.

Aperiodisch hat nur 1 Kreis, oft im Gitterkreis nur ein Poti oder ein 
Abschwächer.
In angehängten Bild mal eine mehrstufige, aperiodische 
Eingangsschaltung, Artikel dazu:

http://edi.bplaced.net/images/Wissenssammlung/Synchrodyne/FT_1949_Heft_15_Synchrodyne_g.pdf

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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B e r n d W. schrieb:
> weil sich bei 2 Kreisen gerne ein Huth-Kühn-Oszillator bildet ...

Gute Erklärung, das war es, was mir zum Verständnis fehlte, danke!

Also wenn (aperiodische) Vorstufe, dann mit Neutralisation. Oder in 
Gitter/Basisschaltung.

Bei einfachen Audions mit bipolaren Transistoren oder JFET sieht man oft 
eine simple Vorstufe mit einem pnp-Transistor in Basisschaltung am 
Eingang.

> Pentode durch ein Abschirmblech gesteckt, um Gitter und Anodenkreis
> gegeneinander abzuschirmen ...

> 1V2:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Juergens-1-v-2/1V2.htm

Auch hier hat er ein Abschirmblech zwischen Gitter- und Anodenkreis 
gesteckt. Offensichtlich jemand der weiß was er macht (das sieht man 
aber auch schon am gesamten Aufbau).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hier ein einfaches Audion mit dem MPF102 und einer Vorstufe mit 2N2222 
(npn) in Basisschaltung:
https://www.reddit.com/r/rfelectronics/comments/jmj3we/mpf102_regen_receiver_design_improvements/

Und hier eines mit einem JFET in Gateschaltung als Vorstufe:
http://www.ke3ij.com/JFETrgn.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Beispiel mit Röhre in Gitterschaltung am Eingang:

https://oernst.org/hamradio/tubes/1v1-el84/1v1_EL84_anglais.html

Der Aufbau selbst ist nicht gerade ästhetisch und die Schaltpläne in 
französischer Tradition sehr unübersichtlich, aber er schreibt auch 
etwas zum Aufbau.

Die EL84 scheint sich auch bei kleinen Anodenspannungen als Audion zu 
eignen.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Also wenn (aperiodische) Vorstufe, dann mit Neutralisation. Oder in
> Gitter/Basisschaltung.

Aperiodische braucht normal keine, Z. B. der 3- stufige (!) HF 
Vorverstärker Westinghouse "AR" (für die Gerätekombinationen "RADA" bzw. 
"RC") hat nur Röhren und Spulen, keine Schwingkreise, und keine 
Neutralisation.

Zwei- und Dreikreiser hatten anfangs, als die Röhren noch große 
Kapazitäten besaßen, extra einstellbare Neutralisationskondensatoren, 
und die Geräte hießen oft "Neutro", "Neutrodyne" usw.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Beispiel mit Röhre in Gitterschaltung am Eingang:

Die Seite von Oliver Ernst [1] ist ja eine echte Fundgrube :-)
Es ist jedoch keine EL84 sondern eine ECC81/85

[1] https://oernst.org/hamradio/index.html

von Josef L. (Gast)


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Um wieder auf den Eingangspost des abgetauchten TO zurückzukommen 
(Stichworte: Kurzwellenempfänger, Radio DARC, Audion, Batterie, 
Transistoren wie BC107, Ferritantenne, empfindlich): Ich habe mal "Das 
große Transistor-Bastelbuch" von Heinz Richter, Ausgabe von 1962, nach 
derartigen Schaltungen durchforstet und bin für das Audion mit der 
Schaltung oben links fündig geworden (KW-Pendelaudion).

In Spice getestet bringe ich sie über einen weiten Bereich zum Schwingen 
(Frequenz etwa 6 MHz gewählt), jedoch wirkt die Schaltung nur als 
Sender! Ich bekomme leicht 10Vss oder mehr HF an C1, abhängig von der 
Batteriespannung, eine dort eingekoppelte HF (Antenne) gibt am voll 
aufgedrehten Poti P1 zwar saubere NF, aber nur mit 20% der Amplitude 
(sprich: wenn 30% Modulation in der positiven Halbwelle 50mV Hub sind, 
kommen als NF 10mVss raus - das ist unbrauchbar! Wie soll das 
funktionieren?

Im Vergleich mit der Senderschaltung rechts aus dem gleichen Buch finde 
ich auch kaum einen Unterschied. Hier wird lediglich im Emitterkreis die 
Modulation eingespeist.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> In Spice getestet bringe ich sie über einen weiten Bereich zum Schwingen
> (Frequenz etwa 6 MHz gewählt), jedoch wirkt die Schaltung nur als
> Sender!

WIllkommen in der Welt des Pendelaudions !

Natürlich ist das Pendelaudion fast immer ein Sender. Der Punkt der 
höchsten Empfindlichkeit -ganz dicht am SWchwingeinsatzpunkt) wird 
periodisch "überfahren", und schon oszilliert es, aber... man kann trotz 
des Schwingens die NF gewinnen !
Und darum störten die Dinger wie Hulle, und es wurde eine Vorstufe 
empfohlen, was sie wieder komplizierter machte, und sie setzten sich 
nicht durch, Ausnahme kleiner Fernsteuer und Datenübertragungssachen.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Der Punkt der
> höchsten Empfindlichkeit -ganz dicht am SWchwingeinsatzpunkt) wird
> periodisch "überfahren", und schon oszilliert es

Mit welcher Frequenz soll er oszillieren? Genau mit der 
Empfangsfrequenz? Wie grenzt sich das dann vom Direktmischer ab? Wenn 
ich 200Hz daneben bin, bekomme ich dann Donald-Duck-Gequake oder die 
richtige NF, nur viel leiser?

Naja, Lee de Forest wusste ja auch nicht wie seine Schaltung 
funktioniert.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Natürlich ist das Pendelaudion fast immer ein Sender.

Das 'fast' sollte man weglassen. Jedes rückgekoppelte Audion ist vom 
Prinzip her ein Oszillator. Beim 'normalen' Audion wird der Punkt kurz 
vor dem Oszillieren manuell eingestellt, beim Pendelaudion pendelt der 
Arbeitspunkt um den Punkt des Einsetzens der Schwingung herum.

Früher war das Prinzip ja weit(er) verbreitet, außer bei Radios z.B. im 
Modellbau bei einfachen Fernsteuerempfängern. Mein erster selbst 
gebauter Empfänger für eine Flugzeug-Fernsteuerung auf 27 MHz war auch 
ein Pendler (auch aus einem Buch von Heinz Richter). Der hat natürlich 
alle mögliche empfangen ... das erste Flugmodell ist dann auch 
spektakulär abgestürzt. Totalschaden (aber daraus gelernt, klassisches 
Lehrgeld).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Mit welcher Frequenz soll er oszillieren?

Nein, nicht mit der Empfangsfrequenz. Die Pendelfrequenz muß über der 
empfangenen NF liegen, ist aber sonst nicht festgelegt. Das Pendeln 
bewirkt, daß man ständig um den Punkt höchster Empfindlichkeit 
'pendelt'.

So ergibt sich auch die Abgrenzung zum Superhet und 
Direktmischempfänger, wo Empfangensfrequenz und Oszillatorfrequenz in 
einem festen Verhältnis stehen: Differenz = ZF beim Super, Null beim 
Direktmischer, oder Direktmischer = Superhet mit ZF Null).

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Joe G. schrieb:
> Die Seite von Oliver Ernst [1] ist ja eine echte Fundgrube :-)
> Es ist jedoch keine EL84 sondern eine ECC81/85
>
> [1] https://oernst.org/hamradio/index.html

Ja, da hat er einiges zusammengetragen.

Irgendwo hatte ich von ihm eine Schaltung gesehen, wo er einen 1V1 mit 
EL84 vorstellt. Mit 12V oder 24V Betriebsspannung. Deswegen ist mir das 
in Erinnerung geblieben (und wegen der, äh etwas unschönen Aufbauten).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Natürlich ist das Pendelaudion fast immer ein Sender.
>
> Das 'fast' sollte man weglassen. Jedes rückgekoppelte Audion ist vom
> Prinzip her ein Oszillator.

Das "fast" ist schon richtig.
Für RUNDFUNK- Empfang sollte das Audion so dicht wie möglich, bzw, so 
dicht wie nötig, VOR dem Schwingeinsatzpunkt gehalten werden, das ergibt 
die beste Trennschärfe, niedrige Bandbreite und höchste NF- 
Ausgangsleistung (wenngleich auch nicht die höchste Wiedergabe- 
Qualität).
Und man stört nicht andere Empfänger.
Heute nicht mehr wichtig, in den 30er Jahren, als es noch jede Menge 
Rückkopplungs- Empfänger in jedes Nutzers Nähe gab, war das oft Gruind 
für Nachbarschafts- Streitigkeiten.

https://www.youtube.com/watch?v=z-j5L1rz6R4

Bei sehr starken Störern kann man aber das Audion jedoch mit höchster 
Trennschärfe, und zwar innerhalb der Schwebung = Differenz zw, 
Empfangsfrequenz und Eigenschwingung = Null betreiben.

Und auch der Pendler muß nicht als Sender wirken.

Der Pendler kann so dicht am Schwingen betrieben werden, daß eine 
Eigenschwingung NICHT erfolgt, ODER die erregte Eigenschwingung in der 
Größe der Empfangsenergie liegt.
Das ist der Fall, wenn der Pendler im sog. "linearen Modus" betrieben 
wird,
Im "logarithmischen Modus", wie er überall belkannt wurde, ist der 
Pendler IMMER Sender und Störer.
Eine aufwendige Abhandlung dazu findet man im Buch "superregenerative 
Receivers" von Reginald Whitehead, 1950.

Das geht bereits aus der allerersten Veröffentlichung über ein Pendler- 
Patent hervor, 2 Jahre vor dem bekannten Patent, es wurde auch darüber 
diskutiert, wer nun der erste Urheber (Erfinder) war. Ich übersetze 
gerade Berichte und Patent- Texte dazu.
Auch in dem ältesten Text war das Bestreben, den Schwingeinsatz zu 
vermeiden, oder die gerade angeregte Schwingung abreißen zu lassen 
("Loschen"), was übrigens der Pendelfrequenz den Namen ("Quench") gab.

Wenn Interesse besteht, kann ich die Texte hier zeigen, ich stelle sie 
aber auch auf meine Internetseite.

: Bearbeitet durch User
von Lotta (Gast)


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Guten Abend!

Hat einer von Euch ein Audion mit ner Regelröhre gebaut?
Hat dies Vor oder Nachteile?

Oder mit ner echten technischen Röhre wie der C3g mit Steilheit
17mA/V oder gar der D3a mit S=35mA/V?

mfg

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Lotta schrieb:
> Regelröhre

Eine EF43 hätte ich, würde aber lieber erstmal eine Transistorschaltung 
probieren.

Habe grade den HF-Teil von https://www.b-kainka.de/bastel61.htm in 
PSpice durchprobiert, siehe Bild. Zu sehen ist  die "Oberkante" der 
Schwingung am heißen Ende des Schwingkreises: 1 Millisekunde ist die 
1kHz-Modulation (30%) der eingekoppelten 6 MHz mit 10mV Amplitude, das 
"Gezappel" die 48kHz-Pendelschwingung. Die 6MHz sind hier natürlich 
nicht aufgelöst (grüner Block). Als NF kommen nach dem 1k-Widerstand 
noch 2mVss an - wieder keine Verstärkung!

Da hilft wohl nur Aufbauen, es sind ja nur ca. 10 Bauteile ohne NF-Teil.

von B e r n d W. (smiley46)


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Lotta schrieb:
> Audion mit ner Regelröhre

Eine Regelkennlinie ist meiner Meinung nach schlechter und es scheint, 
ich bin damit nicht alleine. Obwohl bei mir eine EF89 z.B. gut 
funktioniert hat.

> C3g mit Steilheit 17mA/V oder gar der D3a mit S=35mA/V?

Zu steile und gleichzeitig VHF-taugliche Röhren neigen zu UKW 
Schwingungen. Diese Schwingung muß durch Einfügen eines Widerstandes in 
die Gitterleitung bedämpft werden. Je steiler die Röhre, desto größer 
muß dieser Widerstand werden.

EF95 (5mA/V) und EF80 (7mA/V) sind sehr gute Audionröhren, wobei die 
EF80 ein von der Kathode getrenntes Bremsgitter hat. Damit ist sie bei 
Hartley- und Colpittschaltungen vorzuziehen. Das Bremsgitter kann direkt 
auf GND gelegt werden.

Die EF183 (12mA/V) ist noch einigermaßen brauchbar, aber die EF184 (15 
mA/V) bringt keine Vorteile.

Die Frage ist auch, wie groß ist die Steilheit im relevanten 
Arbeitsbereich bei niedrigen Schirmgitterspannungen und niedrigen 
Anodenströmen wie z.B. beim ECO-Audion. Die maximale Steilheit bei 
10-15mA Anodenstrom ist nicht von Bedeutung.

Heizstrom und Wärmeentwicklung:
EF95: 175mA, 1.10W
EF89: 200mA, 1.26W
EF80: 300mA, 1.89W

von B e r n d W. (smiley46)


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Josef L. schrieb:
> der eingekoppelten 6 MHz mit 10mV Amplitude

Das ist eine Menge Signal. Versuchs mal mit 10µV oder 100µV 
Eingangssignal. "Normale" Pendelempfänger funktionieren logarithmisch, 
das Ausgangssignal bleibt nahezu konstant, unabhängig vom Eingang. Und 
ohne Signal rauscht es.

von Josef L. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> "Normale" Pendelempfänger funktionieren logarithmisch,
> das Ausgangssignal bleibt nahezu konstant

In der Schaltung ist es momentan linear, d.h. bei 10µV würde ich gar 
nichts mehr sehen, das Signal geht völlig in der Rest-HF plus 
Schwankungen in der Amplitude der Pendelschwingung unter.
Das ist das Problem mit den Simulationen: Liegt es an den 
unvollständigen Modellen, zu großen Schrittweiten, usw. - letztlich an 
der fehlenden Zeit oder am zu schwachen Rechner.

B e r n d W. schrieb:
> Und ohne Signal rauscht es.
Ohne Signal schwingt er nicht an :-)
Ja, OK, da baut man einen kurzen Impuls ganz zu Anfang ein - aber 
Steckbrett geht schneller.

Jetzt bin ich aber erstmal in der Küche gefragt ;-)

von Edi M. (edi-mv)



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B e r n d W. schrieb:
> Die EF183 (12mA/V) ist noch einigermaßen brauchbar, aber die EF184 (15
> mA/V) bringt keine Vorteile.

Als Penthode vielleicht nicht, als Triode schon.
Anbei Schaltung vom existierenden Gerät.
Triode eigentlich nur darum,. weil die Vorbild- Schaltung mit solchen 
bestückt war.

von Günter Lenz (Gast)


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Ein Audion ist ja eine HF-verstärkerstufe die gleichzeitig
auch AM-Demodulator ist. Die Demodulation funktioniert ja
deshalb, weil zum Beispiel bei einer Röhre die Kennlinie
gekrümmt ist. Aber warum muß es denn unbedingt ein Audion
sein? Weil man damit ein paar Bauteile einspart?
Kann man machen, und experimentieren macht ja auch spaß.
Ich finde es aber besser wenn man die HF-Verstärkerstufe,
zum Beispiel bei einer Röhre in den linearen Kennlinienbereich
betreibt, und die Demodulation danach mit Halbleiterdioden
oder Röhrendioden (EAA91) separat aufbaut.

Röhrenkennlinie und Arbeitspunkt siehe hier:
https://www.lautsprechershop.de/theorie/g_roehrentechnik.htm

Röhrendemodulator siehe hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Roehren-Detektor.htm

Die NF-Amplitude die man mit einem separaten Demodulator
gewinnt ist viel höher und sauberer. Habe ich schon gemacht
und funktioniert wunderbar. Mein Empfänger sah folgendermaßen
aus: Röhre PCF82, Schwingkreis ans Gitter der Triode,
keine Rückkopplung, Arbeitswiderstand 56kOhm an Anode der Triode, 
Demodulator mit zwei Germaniumdioden
(Spannungsverdoppelungsgleichrichter), und die Pentode dann
als NF-Verstärker mit NF-Übertrager in der Anodenleitung.






Röhrendemodulator siehe hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Roehren-Detektor.htm

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Ich finde es aber besser wenn man die HF-Verstärkerstufe,
> zum Beispiel bei einer Röhre in den linearen Kennlinienbereich
> betreibt, und die Demodulation danach mit Halbleiterdioden
> oder Röhrendioden (EAA91) separat aufbaut.

Das Audion  kann mit nur 1 Schwingkreis die Bandbreite sehr stark 
einengen, was eine hohe Trennschärfe ermöglicht, und gestattet 
netterweise noch einige schöne Sachen nebenbei: Hörbarmachen 
unmodulierter Träger, sowie auch seitenbandmodulierter Sender.
Und wenn man ein Kohlemikrophon in die Antennenleitung schaltet, und die 
Rückkopplung anzieht, kann man auf einige hundert Meter Grüße versenden- 
war mein erster "Sender", damals mit einem "VE301".  Nix 
Bundesnetzagentur ! Ist verjährt !!! :-)

Würde aber auch mit Ihrem Vorschlag gut funktionieren, wenn man den HF- 
Verstärker mit einer stellbaren Rückkopplung versieht. HF- Verstärker 
entdämpft  Schwingkreis, Güte- Vervielfacher, Funkamateur- Ausdruck: "Q- 
Multiplier".
Oder die Diode beim Audion an die G- K- Strecke (Nestel- Audion).

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Kainka zeigt sogar ein Null-Volt-Audion:
https://www.b-kainka.de/bastel87.htm

von michael_ (Gast)


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Aber nur, wenn man in unmittelbarer Nähe eines MW-Senders wohnt.
Gehts noch?

von Keiler (Gast)


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michael_ schrieb:
> Gehts noch?

Hier nicht ;)

von Al Aladin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kainka zeigt sogar ein Null-Volt-Audion:

Irgendwo las ich ähnliches von einem Transistoraudion,
das die für die Information nicht beitragende Trägerenergie
zur Verstärkung nutzte. Soweit ich mich erinnere,
läuft das auf eine Erhöhung des Modulationsgrades hinaus.

Wenn Interesse besteht, kann ich mal auf einer alte Festplatte
nachsehen.

von Al Adin (Gast)


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Al Aladin schrieb:
> Irgendwo las ich ähnliches von einem Transistoraudion,
> das die für die Information nicht beitragende Trägerenergie
> zur Verstärkung nutzte.

Die Quelle war:
Der Rückkopplungs-Detektor-Empfänger
Funkschau 1958, Heft 19, Seite 455-456

Ich glaube, bei radiomuseum.org kann man alte Funkschau-
Jahrgänge nachlesen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Angehängte Dateien:

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Da jedes rückgekoppelte Audion auf einem Oszillator beruht, lassen sich 
auch 'ungewöhnliche' Oszillatoren einsetzen. z.B. ein emittergekoppelter 
Oszillator.

Zum Verständnis: der eine Transistor arbeitet in Emitter- der andere in 
Basisschaltung. Funktioniert auch bei geringen Betriebsspannungen.

(Abb. aus: http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=4298)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Angehängte Dateien:

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NT: Zum emittergekoppelten Oszillator:

https://second.wiki/wiki/differenzverstc3a4rker-oszillator

Und hier, Differenzverstärker-Oszillator genannt:

https://second.wiki/wiki/differenzverstc3a4rker-oszillator

von Lotta  . (mercedes)


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Nicht schlecht,
HF-Verstärker als Audionersatz mittels extra Gleichrichter...

Kann man eigentlich bei dem HF-Verstärker dann auch die
Rückkoppelung über die Schirmgitterspannung regeln, ohne Nachteile
zu befürchten?
Wenn man jetzt diese Schirmgitterspasnnung als Anodenspannung
für nen RC-Generator von 100 kHz verwendet, hätte man dann ein
Pendelaudion, mit feiner Regelung des Schwingeinsatzes?

@Edi:
Im Internat war Deine Internetseite gesperrt mit der Begründug:
"Äußerst gefahrlicher Hacker" :-o ;-D
Nun bin ich ja inzwischen wieder zu Hause.
Kann ich jetzt von zu Haus mal drauf kommen, oder besteht
wirklich Gefahr? :-O


mfg

von Al Adin (Gast)


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Lotta  . schrieb:
> Kann ich jetzt von zu Haus mal drauf kommen, oder besteht
> wirklich Gefahr? :-O

Bei mir funktioniert
http://edi.bplaced.net/
einwandfrei.
Aber vielleicht liegt das daran, dass ich nicht mit Windows surfe,
sondern mit einem Linux-Livesystem, das ich von einer DVD starte,
auf die eine Malware naturgemäß keinen Zugriff hat. Wenn jemand
mir eine Schweinerei in das System unterjubelt, wird das automatisch
beim Abschalten gelöscht. Ich verwende auch keine Festplatte, sondern
nur bei Bedarf einen USB-Stick, um irgendwas zu laden. Seit 20 Jahren
habe ich keine Probleme, ausser mit manchen Webseiten, die ein Scipt
ausführen wollen, was aber nicht geht und das System fängt dann an
hochzudrehen und träge zu werden. Abschaltren, neu starten und
alles ist wie neugeboren.

Zwar OT, aber vielleicht als guter Tip.

von Al Adin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> NT: Zum emittergekoppelten Oszillator:

Mit
2 einigermaßen gleichen Transistoren,
  pnp oder npn, vorzugsweise Gruppe C
R1 = 10k + Pot 100k
Ub = beliebige Zelle >1V
verwende ich die Schaltung zum Testen von Schwingkreisen.
Ich habe noch kein LC erlebt, das damit nicht schwingt.
Quelle: Funkschau, Peltz-Oszillator.

von cw tunnel (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> der eine Transistor arbeitet in Emitter- der andere in
> Basisschaltung.

sri om, das ist nicht zutreffend. Der eine Transistor arbeitet in 
Kollektorschaltung (Emitterfolger) und der andere in Basis Schaltung.

BTW: Bei Tietze Schenk wird der Oszillator als Emitter gekoppelter 
Oszillator bezeichnet. Er arbeitet nur bei sehr kleinen Spannungen als 
harmonischer Oszillator mit sauberem Sinus. Ein wenig zu viel Spannung 
und das Ding übersteuert. Am Tankkreis scheint dann noch "halbwegs" ein 
Sinus an zu liegen, aber dessen Frequenz ist von den Transistor 
Parametern und der Betriebsspannung stark beeinflusst. Die geringe 
Versorgungsspannung ist aber beim Einsatz als Q Multiplier vorteilhaft, 
weil eine grosse Ausgangsleistung nicht erwünscht ist.

Man kann den Emitter gekoppelten Oszillator auch bei grösseren 
Spannungen und deutlich grösserer Ausgangsleistung verwenden, aber das 
erfordert bei gleicher Topologie der Halbleiter Schaltungsmassnahmen zur 
Linearisierung der Verstärkung.

73

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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cw tunnel schrieb:
> sri om, das ist nicht zutreffend. Der eine Transistor arbeitet in
> Kollektorschaltung (Emitterfolger) und der andere in Basis Schaltung

Ja, Du hast Recht, danke für die Korrektur!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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cw tunnel schrieb:
> Er arbeitet nur bei sehr kleinen Spannungen als
> harmonischer Oszillator mit sauberem Sinus. Ein wenig zu viel Spannung
> und das Ding übersteuert.

Ein wenig hilft, den Emitterwiderstand zu vergrößern, um weniger Klirr 
zu haben.

von Al Adin (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Die Quelle war:
> Der Rückkopplungs-Detektor-Empfänger
> Funkschau 1958, Heft 19, Seite 455-456

Hier ist die Adresse für den genannten Artikel:
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1958/Funkschau%201958_19_OCR.pdf

Lesenswert!

von cw tunnel (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> cw tunnel schrieb:
>> Er arbeitet nur bei sehr kleinen Spannungen als
>> harmonischer Oszillator mit sauberem Sinus. Ein wenig zu viel Spannung
>> und das Ding übersteuert.
>
> Ein wenig hilft, den Emitterwiderstand zu vergrößern, um weniger Klirr
> zu haben.

Das entspricht nicht den Ergebnissen meiner Versuche.

Nebenbei bemerkt, wenn die Versorgungsspannung auf einem optimalen 
niedrigen Niveau eingestellt ist, gibt es ohnehin kein Problem mit Klirr 
des Oszillators.

Wenn der Emitterwiderstand vergrössert wird, kann man die 
Versorgungsspannung anheben, bis man bei der gleichen Ausgangsaplitude 
(bei gleicher Belastung und entsprechend bei gleicher Leistungsabgabe) 
den gleichen Klirrfaktor erhält. Oder umgekehrt dargestellt: wenn der 
Sinus verzerrt ist, kann man die Versorgungsspannung runter setzen oder 
den Emitterwiderstand rauf setzen. In beiden Fällen wird man bei der 
gleichen Ausgangsspannung den gleichen Klirrfaktor erreichen.

Der Hintergrund ist der, dass die Verzerrungen dadurch entstehen, dass 
sich die Ausgangsspannung der Emitterspannung zu sehr annähert.

Solltest du andere Erfahrung mit dem Peltz-, emittergekoppelten-, bzw 
Differenzverstärker Oszillator gemacht haben, wäre ich an den Details 
sehr interessiert.

von Henrik V. (henrik_v)


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Den Peltz-/ emitter gekoppelten/ Q-Multiplier/Schwinger hab ich mit 
einer 1,5V Zelle auch als LC Tester, Dipmeter im Einsatz. Funzt auch im 
Audion.. aber durch die Miller-Kapazität kommt es zu leichten 
Verstimmungen, wenn man die 'Regeneration' einstellt.

von kai (Gast)


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Mehr Retro mit Transistor geht fast nicht:
https://archive.org/details/MakingATransistorRadio

Stammt aus dem Web-Archiv hier:
https://archive.org/search.php?query=Transistor

von Al Adin (Gast)


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Man braucht gar nicht so weit zurück zu gehen.
Auch heutzutage gibt es leidenschaftliche Audionbauer,
vor allem in Amerika. Einer der bekannntesten ist
Dave Schmarder mit seiner Webseite
http://makearadio.com/
Da seine Familie deutsche Ahnen hat, fühlt er sich bemüßigt,
seine Seite auch auf Deutsch zu präsentieren
http://makearadio.com/index-de.php
Unter
http://makearadio.com/links.php
findet man jede Menge weiterer Bastler von Detektor-,
Audion-, Transistor- und Röhrengeräten, von ganz einfach
bis kompliziert, für jeden mehr als nur etwas.
Ja, man kann auch ernsthaft mit Dave dikutieren.
Schaut euch seine Webseite mal an. Es lohnt sich.

von cw tunnel (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Den Peltz-/ emitter gekoppelten/ Q-Multiplier/Schwinger hab ich mit
> einer 1,5V Zelle auch als LC Tester, Dipmeter im Einsatz. Funzt auch im
> Audion.. aber durch die Miller-Kapazität kommt es zu leichten
> Verstimmungen, wenn man die 'Regeneration' einstellt.

Wenn es durch Veränderung der Rückkopplung zu Frequenzänderungen kommt, 
wird das beim Differenzverstärker Oszillator kaum an der Miller 
Kapazität liegen. Weder der Emitterfolger, noch die Stufe in 
Basisschaltung machen diesbezüglich Probleme.

Was sich bei mir gut bewährt hat, ist die Kombination der 
Emitterfolger-Basisschaltungs Topologie mit der Franklin Ankopplung. Es 
braucht, wie bereits erwähnt ein paar kleine schaltungstechnische 
Ergänzungen und eine vernünftige Dimensionierung, aber der Einfluss des 
Verstärkers auf die Frequenz des Schwingkreises lässt sich minimieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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cw tunnel schrieb:
> wird das beim Differenzverstärker Oszillator kaum an der
> Miller Kapazität liegen

Das liegt am Großsignalverhalten, da schon bei 0,6V die 
Basis-Kollektor-Dioden leitend werden. Je höher der Betriebsstrom der 
Schaltung wird, um so mehr ähnelt das Verhalten dem eines Multivibrators 
oder Sperrschwingers. Das Resultat ist eine heftige Frequenzdrift. 
Beheben kann man das Problem durch kleine Kapazitäten zwischen 
Schwingkreis und Transistoren wie beim Franklin und einer vernünftigen 
Arbeitspunkteinstellung.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> @Edi:
> Im Internat war Deine Internetseite gesperrt mit der Begründug:
> "Äußerst gefahrlicher Hacker" :-o ;-D
> Nun bin ich ja inzwischen wieder zu Hause.
> Kann ich jetzt von zu Haus mal drauf kommen, oder besteht
> wirklich Gefahr? :-O

Die tun mir ja mehr Ehre an, als nötig...
Ich bin zwar auch Programmierer und Systemfuzzi, war aber nie in der 
Hackerszene.
Mein Abschluß machte ich mit einem Programm, welches von Virenscannern 
als gefährlich eingestuft wird: Eine "Keylogger"- Funktion ist 
enthalten, es zeichnet Tastatureingaben auf- es ist aber nie öffentlich 
geworden.
Manche Provider stufen allerdings Webseiten- Hoster schlecht ein, früher 
z. B. Angelfire, tatsächlich waren dort viele illegale Seiten.
Aber ich hatte auch dort keine Seiten.

Wie ich zu der Sperre kam, erschließt sich mir nicht.
Da wir uns nicht kennen, rate ich dazu, die Warnung absolut ernst zu 
nehmen.

von cw tunnel (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> cw tunnel schrieb:
>> wird das beim Differenzverstärker Oszillator kaum an der
>> Miller Kapazität liegen
>
> Das liegt am Großsignalverhalten, da schon bei 0,6V die
> Basis-Kollektor-Dioden leitend werden. Je höher der Betriebsstrom der
> Schaltung wird, um so mehr ähnelt das Verhalten dem eines Multivibrators
> oder Sperrschwingers. Das Resultat ist eine heftige Frequenzdrift.
> Beheben kann man das Problem durch kleine Kapazitäten zwischen
> Schwingkreis und Transistoren wie beim Franklin und einer vernünftigen
> Arbeitspunkteinstellung.

ge full ack dr om. Das entspricht genau meinen Erfahrungen.

cw tunnel schrieb:
> Was sich bei mir gut bewährt hat, ist die Kombination der
> Emitterfolger-Basisschaltungs Topologie mit der Franklin Ankopplung. Es
> braucht, wie bereits erwähnt ein paar kleine schaltungstechnische
> Ergänzungen und eine vernünftige Dimensionierung, aber der Einfluss des
> Verstärkers auf die Frequenz des Schwingkreises lässt sich minimieren.

Vielen Dank für die Bestätigung.
Je nach Einsatzzweck sind unterschiedliche Massnahmen mit den selben 
Zielen sinnvoll. Bei den Rückkopplungsempfängern sieht man zur AP 
Einstellung vielfach die händische Einstellung der Versorgungsspannung 
auf ein sehr niedriges Niveau. Bei mir waren das oft nur rund 500 mV. 
Das Selbe kann man  mit einer Strombegrenzung erreichen, mit der ein 
besonders weicher Schwingungseinsatz verwirklicht werden kann, weil eine 
Strom Gegenkopplung wirkt.

73

von Al Adin (Gast)


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Sorry, aber ...

1.)  Das Thema Peltz-Oszillator wurde schon vor Jahren
in aller Ausführlichkeit beim Radiomuseum diskutiert,
anschaulich und streng wissenschaftlich:
https://www.radiomuseum.org/forum/dipper_ade.html
und auch bei mikrocontroller.net gab es schon spezielle Threads.

2.) Der Peltz-Oszillator ist in jetzigen Thread total OT.

von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wie ich zu der Sperre kam, erschließt sich mir nicht.
> Da wir uns nicht kennen, rate ich dazu, die Warnung absolut ernst zu
> nehmen.

Das kommt davon, wenn man mit solch einem Sch....system
wie Windows arbeitet.
So surft man gefahrlos, egal was kommt:

Al Adin schrieb:
> Bei mir funktioniert
> http://edi.bplaced.net/
> einwandfrei.

von Al Adin (Gast)


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Beim Stöbern auf Dave Schmarders Internetseite
http://makearadio.com/tube/index-de.php
finde ich auf Anhieb eine Menge höchst interessanter Konstruktionen,
z.B. einen 1-Röhren-Super (!)
http://makearadio.com/tube/6ba7-superhet.php

Wäre mal interessant, dieses Gerät mit einem
Gittergleichrichter-Audion zu vergleichen.

Dave betreibt ein Diskussions-Forum
http://theradioboard.com/rb/
das auch eine deutsche Unterabteilung hat "Litze und Lötkolben"
http://theradioboard.com/rb/viewforum.php?f=7&sid=4ca5ea79169b17a3388488ef215dcd94
Leider ist da nicht allzuviel los,
die Deutschen sind anscheinend müde Krieger.

von michael_ (Gast)


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Al Adin schrieb:
> finde ich auf Anhieb eine Menge höchst interessanter Konstruktionen,
> z.B. einen 1-Röhren-Super (!)
> http://makearadio.com/tube/6ba7-superhet.php

Und?
Das ist eine normale Mischstufe ohne ZF-Verstärker.
Kann man aus jedem diskreten Super machen.

Gut, dass ich so eine sinnlose Konstruktion noch erleben darf.

von Al Adin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das ist eine normale Mischstufe ohne ZF-Verstärker.

Da muss ich Dir leider Recht geben, ich habe es mit einer anderswo
gesehenen Schaltung verwechselt. Ich suche nochmal,
ob ich es irgendwo auf meinem Stick habe.

> Gut, dass ich so eine sinnlose Konstruktion noch erleben darf.
Schön, dass ich dir eine kleine Freude bereiten konnte.
Ich bedanke mich im Gegenzug, dass es in diesem lebhaften Thread
auch so feundliche, schlaue Kerlchen wie Dich gibt.

von Al Adin (Gast)


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Die 1-Tube Superhet-Schaltung, an die ich ursprünglich
gedacht hatte, war
http://electronbunker.ca/eb/OneTubeSuper.html

Der Sinn solcher Schaltungen ergibt sich aus dem amerikanischen
Wettbewerb 1AD = one Active Device = 1 aktives Bauteil.
Da wurden noch andere 1AD-Superhets präsentiert.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Das kommt davon, wenn man mit solch einem Sch....system
> wie Windows arbeitet.

Die  Server-Systeme in Schulen, Lehranstalten, Unis usw. sind meist 
Linux- Systeme. Ob da einer mit 'nem Windows- Rechner oder Linux oder 
Mac rangeht, ist egal.
Und die Linux- Server, und auch die Windows- Systeme, tun nur das, was 
sie sollen. Wenn die Sysadmins faul sind, und irgendwoher irgendwelche 
Sperrlisten herunterladen, ist es nicht das Sch... System, sondern der 
Sch... IT- Fuzzi.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Die 1-Tube Superhet-Schaltung, an die ich ursprünglich
> gedacht hatte, war ...

Ich würde es dann doch eher mit der anderen Schaltung und einer ECH81 
versuchen, und deren Triode als ZF- und NF-Verstärker in Reflexschaltung 
betreiben. Natürlich hab ich sowas noch nie probiert, aber ich denke es 
wäre möglich. Vielleicht kriegt man ja die Gleichrichtung auch noch hin, 
über einen passend gelegten Arbeitspunkt.

von M.A. S. (mse2)


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Al Adin schrieb:
> Al Adin schrieb:
>> Die Quelle war:
>> Der Rückkopplungs-Detektor-Empfänger
>> Funkschau 1958, Heft 19, Seite 455-456
>
> Hier ist die Adresse für den genannten Artikel:
> 
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1958/Funkschau%201958_19_OCR.pdf
>
> Lesenswert!
Sehr vielen Dank für diese alte Ausgabe. Als ich noch Schüler war, las 
ich die Funkschau regelmäßig, das von Dir gepostete Exemplar war jedoch 
vor dieser/meiner Zeit. Erinnerungen werden wach... :)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Erinnerungen werden wach... :)

Allein schon die Werbe-Inserate, was damals noch "Reklame" hieß und 
heute wohl schon wieder anders, was mit "PR" vielleicht? HB-Männchen 
lässt grüßen...

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich würde es dann doch eher mit der anderen Schaltung und einer ECH81
> versuchen, und deren Triode als ZF- und NF-Verstärker in Reflexschaltung
> betreiben.

Ja, das bietet mit 2 unabhängigen Systemen mehr Möglichkeiten,
aber gerade deswegen war eine solche Röhre im 1AD-Wettbewerb
nicht erlaubt, ausser man verwendete nur 1 der beiden Systeme.
Es gab in DE sogar mal eine PFL200.

Der Nachteil aller E-, P- und sonstigen Reihen ist die hohe
Heizleistung. Ich favorisiere deshalb Die RV12P2000-Nachkommen,
die mit 12V/75mA beheizt wurden, wie die russische 12SH1 oder
die EF95 6.3V/175mA oder gleich Batterieröhren.

Wenn man ein bisschen herumsurft, den Links folgt, dann bietet
sich eine fast unendliche Menge an Schaltungsvorschlägen mit
oft detaillierten Bauanleitungen:

http://vintageradio.me.uk/radconnav/valvetrf/
http://crystalradio.us/index.htm

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> HB-Männchen lässt grüßen...

eine der wenigen Reklamen, die man gern gesehen hat.

von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die  Server-Systeme in Schulen, Lehranstalten, Unis usw. sind meist
> Linux- Systeme. Ob da einer mit 'nem Windows- Rechner oder Linux oder
> Mac rangeht, ist egal.

Die meisten Posts hier laufen nicht über einen Server.
Ich kann nur wiederholen
> Bei mir funktioniert
> http://edi.bplaced.net/
> einwandfrei.
Grad nochmal geprüft.

von B e r n d W. (smiley46)


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Josef L. schrieb:
> einer ECH81 versuchen,
> und deren Triode als ZF- und NF-Verstärker in Reflexschaltung

Hat bei mir gut funktioniert, allerdings mit Kopfhöhrer. Die ECH81 ist 
zu schwach für den Lautsprecherempfang. Falls die Triode als Audion 
geschaltet ist und schwingt (für SSB-Empfang), mischt sich das ZF-Signal 
rückwärts in die Heptode und verursacht Pfeifstellen.

Die ganzen Reflexschaltungen sparen zwar an aktiven Teilen, aber unter 
dem Strich bnötigt man deutlich mehr passive Teile für hoch und 
Tiefpässe. Eine ECH81 für den Superhet und eine ECL80 für den 
NF-Verstärker, dann funktionierts auch mit Lautsprecher.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Die meisten Posts hier laufen nicht über einen Server.
> Ich kann nur wiederholen
>> Bei mir funktioniert
>> http://edi.bplaced.net/
>> einwandfrei.
> Grad nochmal geprüft.

Danke für die Überprüfung.
Aber: Natürlich funktioniert sie.
Es geht auch nicht um "Posts hier".
Nicht mitbekommen ? Die Seite war in Lotta's Internat gesperrt.
Und da gibt's sicher 'nen Server, und diese Dinger werden u. a. mit 
Sperrlisten gefüttert.

von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und da gibt's sicher 'nen Server, und diese Dinger werden u. a. mit
> Sperrlisten gefüttert.

Als ich mal über einen Server die Seite einer englischen
wissenschaftlichen Gesellschaft (Association) aufrufen
wollte, bekam ich nur die Antwort: DU FERKEL!

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Als ich mal über einen Server die Seite einer englischen
> wissenschaftlichen Gesellschaft (Association) aufrufen
> wollte, bekam ich nur die Antwort: DU FERKEL!

Tja, die Wissenschaftler kennen ihre Pappenheimer...
:-)

Ist aber einfach: Vorher eine Seite mit schlüpfrigen Inhalten besucht, 
die einen Cookie hinterlassen hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/HTTP-Cookie
So ein Cookie kann eben auch ausgelesen werden, und dann erfolgt eben 
die Anzeige einer netten Begrüßungsseite, wie beschrieben.
Ja... das sollte nicht so einfach gehen. Geht aber.
Kann auch sein, daß ein anderes Kriterium dazu führte, etwa die IP, die 
in einer Sperrliste steht- das passiert nicht gerade selten, daß man 
dynamisch eine IP zugewiesen bekommt, die vorher Herrn FERKEL nutzte, 
die nun kompromittiert ist, und auch dann bekommt man eine nette Seite 
oder eine Mitteilung "von dieser IP- Adresse abc.def.ghi.jkl kann die 
Seite xyz nicht aufgerufen werden". Da hilft, den Internet- Zugang 
abzuschalten und neu zu starten -> neue IP zugewiesen bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> und auch dann bekommt man eine nette Seite
> oder eine Mitteilung.

Die Erklärung ist viel einfacher:
Die ersten 3 Buchstaben des englischen Wortes "Association"
standen auf der Verbotsliste des Servers.

von Jens B. (dasjens)


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Al Adin schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> und auch dann bekommt man eine nette Seite
>> oder eine Mitteilung.
>
> Die Erklärung ist viel einfacher:
> Die ersten 3 Buchstaben des englischen Wortes "Association"
> standen auf der Verbotsliste des Servers.

So wie Staatsexamen bei Bing geblockt wurde.
Staat sex amen.
Aber nun zurück zum Thema.

von Al Adin (Gast)


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Al Adin schrieb:
> an Schaltungsvorschlägen mit
> oft detaillierten Bauanleitungen

Bauanleitungen sind für Anfänger gut, aber ich entwickele
eine Schaltung lieber selbst, auch wenn sie ander Leute
Gedanken folgt.
Sehr schön finde ich die Schaustücke des Dave Schmarder.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Die Erklärung ist viel einfacher:
> Die ersten 3 Buchstaben des englischen Wortes "Association"
> standen auf der Verbotsliste des Servers.

Irgendsowas hatte ich mir zwar auch gedacht, aber verworfen, weil ich 
dachte, so totalbescheuert kann man nicht sein.

Na ja... wenn ich sehe, was heutzutage möglich ist...  Muß eine 
Schutzfunktion der Natur sein, wenn nicht Sintflut, Pest und Kriege die 
Menschheit reduzieren- ab einer gewissen Entwicklungsstufe dann eben die 
Vollverblödung.

von Edi M. (edi-mv)


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von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Muß eine Schutzfunktion der Natur sein,
> wenn nicht Sintflut, Pest und Kriege die Menschheit reduzieren,

dann eine Viruspandemie nach der anderen.

von Dieter P. (low_pow)


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Ein weiteres Kurzwellenaudion mit Transistoren, wenn es
nicht ausreichend Retro ist, könnte man es auch anpassen.

http://www.radio-ghe.com/neuetechnik/kwa386.htm

Es wurden hier auch Pendelempfänger erwähnt, für UKW mal vor
langer Zeit so etwas gebaut.Schaltungen für KW wollte ich
mal simulieren, mit LTSpice bisher allerdings erfolglos.
Die geringe NF-Spannung bei Empfang wundert mich nicht,
bei einigen bisher gesehenen Schaltungen sind noch mehrere
NF-Stufen nachgeschaltet.

von B e r n d W. (smiley46)


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Dieter P. schrieb:
> Schaltungen für KW wollte ich
> mal simulieren, mit LTSpice bisher allerdings erfolglos.

Das geht, hab ich schon gemacht.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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Dieter P. schrieb:
> LTSpice
Hallo Dieter, hier ist die Simulation!
Man sieht schön den logarithmischen Zusammenhang zwischen Antennensignal 
und Ausgang. Die Pendelfrequenz ist mit 25-35 kHz relativ niedrig.

von Dieter P. (low_pow)


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> B e r n d W. (smiley46)

Danke für die Schaltungssimulation.Bisher nur kurz angesehen.
Das ist bisher der erste Pendler, den ich in LTSpice so gesehen habe.
Die eigenen Versuche waren weit davon entfernt, die Schaltung
allerdings auch völlig anders dimensioniert.

Probiert hatte ich u.a.
https://www.b-kainka.de/bastel61.htm
Foto und Schaltplan sind da schon unterschiedlich.

Für ausführliche Simulationen ists hier im Momemnt einfach zu spät.

von Dieter P. (low_pow)



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> B e r n d W. (smiley46)

Die Simulation vom Pendelempfaenger_27MHz.asc hat mich
weiter beschäftigt.Die Schaltung habe ich umgestimmt
auf ca 13.56 MHz, den HF-Oszillator durch ein AM-Signal
ersetzt und am NF-Ausgang einen Tiefpass eingefügt um
die demodulierte AM besser zu sehen.
Die vier Kurven der Grafik von Unten nach Oben:
AM-Signal V(n002), Strom der Empfangsspule I(L2),
Pendelfrequenz I(R3), und NF-Ausgang mit Resten der
Pendelfrequenz V(nf_b).
Die HF wird lose in die Empfangsspule eingekoppelt,
bei einem offenen Aufbau reicht dies auch zum Empfang
von starken Sendern ohne Antenne aus.Die Simulation ist
quasi rauschfrei, deshalb fehlt das beim Pendelempfänger
ohne Empfang vorhandene starke Rauschen am NF-Ausgang.
Es gibt im Internet vieles über Pendler, mit Röhren und
Transistoren, und auch zu den bekannten Nachteilen der
Schaltungen.Trotzdem dürfte etwa in Funkthermometern und
auch anderer Elektronik ein 433 MHz Pendler als Empfänger
zu finden sein, einfach wegen dem geringen
Energieverbrauch ( zusätzlich Zeit getaktet ).

von Lotta  . (mercedes)


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@Bernd:
Nach Edi's Seite hast Du offenbar nen linearen Pendler simuliert,
da es ja nicht rauscht.
Kannst Du in der Simu mal die Rückkopplung so erhöhen das
der Pendler logarihmisch wird und rauscht?
Mich würde interessieren, ob Du in der Simulation nen
rauschenden Pendler simulieren kannst.
Wie "breit" ist der Pendler bei 13,5 Mhz? Ob man da RFID empfangen
könnte?

Pah!!
Ich war natürlich inzwischen auf Edis Seite, trotzdem er ja
davon abgeraten hat. :-P
Wirklich, ne erstklassige Hackerseite! Jetzt verstehe ich, das unser 
Prof
die Seite hat sperren lassen! Schon das Impressum hat Hackerqualitäten,
edi wohnt ja in der Dorfstraße 23 :-P
Nicht nur die alten Schaltungen sind geil, nein auch die Anekdoten haben
mit Gänsehaut auf den Rücken gezaubert.
Zum Beispiel der Lampemladen in der Warschauer Straße in Berlin,
gegenüber der algerischen Botschaft / Airline-Niederlassung.
Vater kennt den auch, als Junge war er mit Opa öfter da, natürlich auch
in der "Bastlerquelle" und in dem RFT-Bastlerladen Warschauer später
Kopernikusstraße.

Respekt, @Edi!


mfg

von Beutewessi (Gast)


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War abzusehen, dass bei den Protagonisten der Thread endgültig bei der 
Ostalgie Verklärung landet. Früher war halt mehr Lametta im 
RFT-Bastlerladen.

von Lotta  . (mercedes)


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Beutewessi schrieb:
> War abzusehen, dass bei den Protagonisten der Thread endgültig bei der
> Ostalgie Verklärung landet. Früher war halt mehr Lametta im
> RFT-Bastlerladen.

In der DDR gab es leider nur Alu-Lametta, das ekelig steif war und in
Drogerien verkauft wurde.
Wer seinen Weinachtsbaum stilgerecht schmücken wollte, mußte
echtes bleihaltiges Lametta aus dem Westen schmuggeln lassen.
Dieses wurde dann Silvester sorgfältig abgenommen und fürs
nächste Jahr aufgehoben. ;-P

(@Beutewessi: Natürlich weiß ich, welches Lametta Du meinst, Respekt! 
:-D)

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Beutewessi schrieb:
> War abzusehen, dass bei den Protagonisten der Thread endgültig bei der
> Ostalgie Verklärung landet. Früher war halt mehr Lametta im
> RFT-Bastlerladen.

...Vor allem, wenn die Protagonistin das gar nicht kennt, weil zu jung.
Ich empfehle, mal den Gripskasten einzuschalten.

@Lotta,
Danke für den Besuch.
Die Hausnummer ist ja noch harmlos- der Zahlenteil meines 
Autokennzeichens dagegen schon "hardcore"- nämlich die Zahl des Tieres. 
Ja, wirklich !

https://de.wikipedia.org/wiki/Sechshundertsechsundsechzig

Kontakt kann also durchaus gefährlich werden. Zu Risiken und 
Nebenwirkungen fragen Sie den Satanisten Ihres Vertrauens.
:-)
Computerviren sind bei mir nun allerdings nicht zu finden, Corona auch 
nicht (noch), aber das Radiovirus schon, und das ist wie das 
Lippenherpesvirus, wer das Radiovirus hat, wird's nie mehr los.

Ob man einen Pendler mit Rauschen simulieren kann, weiß ich nicht.

Das Rauschen ist aber dem logarithmischen Pendler eigen, eben weil die 
Verstärkung mit nur 1 Schwingkreis extrem hoch ist. In vielen 
Abbildungen ist die Röhre voll durch die Eigenschwingung aufgesteuert. 
Dann hat man auch nicht mehr die Audion- Demodulation. Es gibt Impulse 
mit verschiedenen "Startpunkten", die von der empfangenen Schwingung 
(vom  Eingangsschwingkreis) bestimmt werden. Die Impulse haben also 
verschiedene Länge, und  so ist liegt eher eine Pulslängendemodulation 
vor.

Aber hauptsächlich die Empfindlichkeit ist sehr hoch- die Bandbreite des 
log. Pendlers ist eher hoch, dafür ist er so empfindlich, daß Hewlett 
Packard einen Nachweis- Detektor für den VHF- Bereich (30- 200 MHz) als 
Meßgerätevorsatz gebaut hat, wie oben erwähnt. Da geht es aber auch nur 
um den Nachweis geringster HF- Pegel, nicht um Empfang im 
rundfunktechnischen Sinne.

Der lienare Pendler rauscht nicht, er verhält sich wie ein Audion. Und 
wie dieses, erfordert er einen möglichst konstanten Schwingeinsatzpunkt- 
den muß man ggf. schaltungstechnisch erreichen. Dazu gibt es in der 
Literatur etloiche Vorschläge.
Aber hauptsächlich muß die Schaltung ein Anschwingen im 
geringstmöglichen Bereich ermöglichen- d. h. es muß möglich sein, den 
Anschwingpunkt zu erreichen,. aber dicht an diesem nur eine 
Oszillatoramplitude im Millivoltbereich einzustellen.
Das ist dabei absolut wichtig !

Um die Funktion, die man dann bewirken kann, sehr vereinfacht 
darzustellen:
Man nimmt einen so gebauten, richtig guten Rückkopplungsempfänger.
Man sucht einen schwachen Sender, und dreht nun die Rükkopplung zwischen 
einem Punkt DICHT VOR und einem Punkt DICHT NACH dem Schwingeinsatz, der 
"Hub" sollte so gering sein wie möglich.

Warum ?
VOR dem Schwingeinsatz hört man die aufmodulierte NF, klar. Je weiter am 
Schwingpunklt, um so laute, ganz dicht dran allerdings dumpf.
Stellt man sehr dicht HINTER den Schwingeinsatzpunkt, hört man... fast 
nichts- erst etwas weiter hinter dem Schwingeinstz kommt dann 
Überlagerungspfeifen, erst weiter weg das "Kreischen", was viele dieser 
Geräte dann von sich geben.

So hat man also eine Strecke des Drehknopfes -bis Schwingpunkt-  NF, 
danach nichts oder nur geringes Überlagerungspfeifen, unterhalb des 
Nutzsignalpegels..
Resultierend ist dann eben das Nutzsignal.

Je nach Anfangs- und Endpunkt der Hin- und Her- Drehbewegung ist die NF 
mehr oder weniger hoch, aber die Anordnung ist gut empfangstauglich für 
modulierte Signale.

Das müßte man jetzt mit einem Motor machen, der mittels Exzenterscheibe 
einen Hebel hin- und her bewegt, und der Hebel betätigt nun den 
Rückkopplungsknopf, immer zwischen den genannten Punkten. Und das 
möglichst schnell. Das kriegt man allerdings nicht in den 2- stelligen 
KHz- Bereich hin, es ist nur zur Vorstellung, wie es gehen SOLL.

Hier liegt dann wirklich das Pendel- Prinzip vor, und es wird auch 
normal Audion- demoduliert.
Es ist also tatsächlich , wie -angeblich oft als falsch bezeichnet- ein 
Audion mit Pendeln um den Schwingeinsatzpunkt.

Angeblich falsch  eben, weil überall der log. Pendler beschrieben wird, 
aber er nicht so benannt.

Und der lineare Pendler ist die schaltungstechnische Umsetzung dieses 
mechanischen Prinzips.

Das geht niemals mit nur 1 aktiven Bauelement- das Audion kann sich 
nicht selbst so präzise steuern- ein Schwingzustand plus der Erregung 
einer niederfrequenten Pendelfrequenz in dem geeigneten Verhältnis geht 
nicht.
Ein dosiertes Zusetzen der Pendelfrequenz dagegen schon, und das ist in 
den ersten Patenten -in einigen der Zeichnungen- tatsächlich so 
dargestellt, beispielsweise als "Oszillator" im Anodenkreis des Audions.
Was Wunder- man wollte ja auch modulierte Aussendunge aufnehmen können.

Der lineare Pendler ist sehr nahe am Audion, und genauso abhängig von 
konstanten Einstellungen, die damals nicht so einfach waren, darum 
geriet es in Vergessenheit.

Ich habe ein Audio angehängt- ohne Betätigen der Rückkopplung kann über 
den gesamten Bereich abgestimmt werden, Bei sorgfältiger Einstellung 
wird die Rückkopplung also nicht mehr benötigt, das war ja einst der 
Sinn der Sache.
Die Pendelfrequenz beträgt 30 KHz, ist also nicht zu hören, und wird ja 
üblicherweise auch durch einen Tiefpaß unterdrückt.
MW funktioniert, wie zu hören, sehr gut, LW nicht mehr, da stören die 
Oberwellen der Pendelfrequenz.

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Absolut geil. @Edi!!  Die Zahl des Tieres... :-P

So werd ich den Versuchs-Pendler also bauen:
Ein Audion mit ner C3m (die ist wie die c3g, aber mit
20V Heizspannung) da hab ich noch ein paar auf dem Speicher
gefunden.
Die Rückkoppelung wird über das Schirmgitter grob
geregelt, glechzeitig wird das Schirmgitter von ner ECC 82
oder so mit dem RC-Generator von 50 kHz moduliert.
Da ist dann die Rückkoppelung und der Hub des RC-Generators
getrennt einstellbar.
Wenn jetzt die Anodenspannung noch mit ner Glimmröhre stabilisiert
wird, müßte das Ganze stabil sein.

Nur--
Wie bekommt man hin, das der Schwingkreis über den ganzen
Einstellbereich eine möglichst gleiche Dämpfung hat?? :-O
Mit nem Begrenzer?


mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> Nur--
> Wie bekommt man hin, das der Schwingkreis über den ganzen
> Einstellbereich eine möglichst gleiche Dämpfung hat?? :-O
> Mit nem Begrenzer?

Nein, der hat über den Bereich KEINE Dämpfung, das wäre ja genau das 
Gegenteil von dem, was das Audion kann- Entdämpfung.

Gemeint ist ein konstanter Schwingeinsatzpunkt. Idealerweise ist der 
über den Bereich immer an derselben Stelle.
Einfachste Methode dazu: Kondensator zw. Anode und Masse, Richtwert 100 
pF.

Und eben ein extrem "weicher" Schwingeinsatz, auch schaltungstechnisch 
machbar. Also kein "Wupps... und schwingt !"

von Edi M. (edi-mv)



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Hier Ideen aus einem alten Amateur- Heft der 40er zu vorstehendem 
Beitrag.

von Edi M. (edi-mv)



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Lotta  . schrieb:
> So werd ich den Versuchs-Pendler also bauen:
> Ein Audion mit ner C3m (die ist wie die c3g, aber mit
> 20V Heizspannung) da hab ich noch ein paar auf dem Speicher
> gefunden.
> Die Rückkoppelung wird über das Schirmgitter grob
> geregelt, glechzeitig wird das Schirmgitter von ner ECC 82
> oder so mit dem RC-Generator von 50 kHz moduliert.
> Da ist dann die Rückkoppelung und der Hub des RC-Generators
> getrennt einstellbar.
> Wenn jetzt die Anodenspannung noch mit ner Glimmröhre stabilisiert
> wird, müßte das Ganze stabil sein.

C3m- na ja... die macht ja optisch was her. Ich habe auch soi eine 
schicke Poströhre, die Ec.
Viel Heizstrom benötigt C3m nicht, und die ungewöhnlichen 20 V 
Heizspannung kriegt man schon hin, etwa kleiner 24V- Trafo und 
Vorwiderstand. Zum Probieren geht auch erst mal Regelnetzteil, bei dem 
geringen Heizstrom wären auch Batterie oder Akku (Modellbau- Akku 24V) 
noch vertretbar.
Schirmgitter- Rückkopplung ist gut, auf diese die Pendelfrequenz zu 
legen, bietet sich an- die Amplitude muß aber ausreichen.
Eine ECC als Pendelgenerator ? Hoffentlich nicht als Multivibrator- 
harte Rechteckimpulse in einer Empfangsstufe sind vielleicht nicht die 
Idee. Obwohl es verschiedentlich in der Literatur erwähnt wird.
Eine Triode als RC- Phasenschiebergenerator oder Meißner- Oszillator 
halte ich für besser.
Wenn die Amplitude nicht reicht- man kann die Pendelfrequenz auch am 
Fußpunkt der Empfangskreisspule einschleifen (angehängtes Schaltbild), 
da benötigt man nur einen sehr geringen Pegel.

von Dieter P. (low_pow)



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Der UKW-Pendelempfänger ist zwar hier eher kein Thema,
auch nicht beim Beitrag KW-Pendelempfänger im Forum,
als Kurzfassung hier ein Empfangsbeispiel.
Die berüchtigten Störungen eines Pendlers sind in meinem
Beispiel als stärkerer Rauschpegel zwar hörbar,
ein Zweitempfänger in Ein-Chip-IC-Bauweise steht dazu
allerdings direkt neben dem Pendelempfänger.
Röhrenpendler kenne ich selber nicht, der gezeigte Aufbau
reagiert sehr empfindlich auf Störungen seines stabilen
Systems, etwa wenn eine Antenne angekoppelt wird.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Die berüchtigten Störungen eines Pendlers sind in meinem
> Beispiel als stärkerer Rauschpegel zwar hörbar,
> ein Zweitempfänger in Ein-Chip-IC-Bauweise steht dazu
> allerdings direkt neben dem Pendelempfänger.

Danke fpr die Beispiele.
Ist das Rauschen also das Rauschen des NEBEN dem Pendler stehenden 
Empfängers ?
Das gilt nicht.
Eigentlich wird dem (logarithmischen) Pendler SELBST sehr starkes 
Rauschen zugeschrieben, natürlich erzeugt er Störungen in anderen 
Empfängern, wenn er keine Vorstufe hat.
Das Rauschen wird aber sofort geringer bzw. geht gegen Null, wenn ein 
Empfangspegel da ist.
So gesehen, verhält sich der Pendler wie ein üblicher UKW- Super ohne 
Rauschunterdrückungsmaßnahmen- allerdings eben nur mit einem einzigen 
Empfangskreis, aber sher guter EMpfindlichkleit.
Bei UKW ist -im Gegenzatz zu den AM- Bereichen- sogar eine gute NF- 
Qualität drin, wie zu hören- darum verwendete man anfang des UKW- 
Rundfunks Pendler als Empfangsteil oder Nachrüst- Einbauteil, wie etwa 
dies: UKW-P,

https://www.radiomuseum.org/r/nora_ukw_einsatz_ukw_p.html

Dieter P. schrieb:
> Röhrenpendler kenne ich selber nicht, der gezeigte Aufbau
> reagiert sehr empfindlich auf Störungen seines stabilen
> Systems, etwa wenn eine Antenne angekoppelt wird.

Ja klar, der Pendler ist eine (meist) 1- kreisige Geradeaus- Schaltung, 
mit allen Eigenschaften derseben. Und die kann man schaltungstechnisch 
genauso beherrschen, wenn man ggf. Kompromisse eingeht.

von Dieter P. (low_pow)


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Offensichtlich ein Missverständniss.

>natürlich erzeugt er Störungen in anderen
>Empfängern, wenn er keine Vorstufe hat.

Um die Störungen des Pendlers nachzuweisen habe ich einen
zweiten Empfänger direkt neben den Pendler gestellt und
damit die NF aufgenommen, ohne und mit eingeschaltetem Pendler.
Daher der Rauschanstieg der NF, weil ja auch der HF-Rauschpegel 
ansteigt.

>Das Rauschen wird aber sofort geringer bzw. geht gegen Null, wenn ein
>Empfangspegel da ist.

Die anderen Beispiele sind direkt Pendler-NF ohne und mit Empfang,
bei der Klassik ist noch leises Rauschen mit zu hören.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Offensichtlich ein Missverständniss.

Alles klar.
Übrigens kann man mit Audion und Pendler auch den Eingangsschwingkreis 
eines danebenstehenden Empfängers entdämpfen- toller Effekt !
 (vorausgesetzt, der Empfänger hat einen EIngangsschwingkreis, was heute 
nicht mehr unbedingt so ist.
Damit kann man schwächste Träger so "hochholen", daß man die Modulation 
gut hören kann- selbst bei einem ohnehin schon empfindlichen Superhet.
Vielleicht nicht ggü. Großsuper an bester Antenne, aber bei einem 
Koffersuper kann man schon staunen, was die Entdämpfung seines 
Eingangskreisesw noch herausholen kann.
Nachlesen konnte ich das nirgends- ich habe das zufällig entdeckt.
Ist aber auch nichts Neues oder Ungewöhnliches- im Prinzip ist es ja 
eine Schaltung, die Funkamateure als Q. Multiplier" kennen: Güte- 
Vervielfacher, meint die Güte des Eingangskreises, die durch die 
Entdämpfung scheinbar erhöht wird, nur hier sehr, sehr lose, "durch die 
Luft", angekoppelt.

: Bearbeitet durch User
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