Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mehrere PNP-Transistoren parallel schalten


von Stefan H. (alve89)


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Hallo zusammen,

gemäß dem Datenblatt zum LM78H12K (S. 24, 
https://www.st.com/resource/en/datasheet/l78.pdf) habe ich einen 
Schaltkreis aufgebaut, der meine Last schalten soll.

Verwendet habe ich einen LM78H12K in Kombination mit einem MJ2955, um 
eine Last von 3 A zu schalten.
Der Transistor erwärmt sich erwartungsgemäß sehr stark, dafür aber 
zumindest der LM78 nicht mehr.
In Ermangelung der Verfügbarkeit der richtigen Werte von Widerstand und 
Kondensator habe ich "geringfügig" andere Werte genommen - ist das 
problematisch, insbesondere der erhöhte Basiswiderstand am PNP?

Nun dachte ich daran, einen bzw. mehrere MJ2955 zusätzlich parallel zu 
schalten, um den Strom einigermaßen gleichmäßig zu verteilen, so dass 
jeder einzelne weniger stark beansprucht wird.

Im Internet finden sich zahlreiche Beispiele für die Parallelschaltung 
von NPN-Transistoren, nicht jedoch für PNP-Transistoren. Daher würde ich 
mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet, meine Schaltung zu korrigieren 
/ dimensionieren. Wie groß müssten die beiden Emitterwiderstände sein 
und ist die Schaltung so überhaupt möglich?

Danke und Grüße
Stefan

: Verschoben durch Admin
von Stefan F. (Gast)


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R2 muss weg. Die Basis von Q2 muss mit der Basis von Q3 verbunden 
werden.

Danach bestimmt R5, ab wann die Transistoren dem Spannungsregler helfen. 
Nämlich wenn da 0,7V abfallen. Mit 10Ω passiert das schon bei 0,07A. Ich 
würde eher 4,7Ω verwenden.

Die Widerstände am Emitter (R2 und R4) dienen dazu, die Stromstärke 
einigermaßen gleichmäßig auf beide Transistoren zu verteilen. Da musst 
du aber viel weniger Ohm verwenden. Eher 0,1 Ohm würde ich mal sagen. 
Sonst fällt da viel zu viel Spannung ab, so dass die Transistoren dem 
Spannungsregler kaum helfen können.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan H. schrieb:
> der meine Last schalten soll

Stefan H. schrieb:
> um eine Last von 3 A zu schalten.

Da wird nichts "geschaltet" da wird die Ausgangsspannung geregelt.

Sobald ein Strom durch den LM7812 fliesst der groß genug ist um die 
Basis des (der) Transistoren durchzusteuern übernehmen die die den 
größten Teil des zusätzlichen Laststroms.
Da es eine lineare Regelung ist fällt entsprechend der 
Diifferenzspannung (Vcc -12V) und dem Strom eine entsprechende 
Verlustleistung an.

Achtung die Schaltung hat keine Strombegrenzung und keinen SOA Schutz.
Wurde z.B. hier schon diskutiert:
Beitrag "Einfacher SOA Schutz für Längsregler"

von Stefan H. (alve89)


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Danke für die sehr schnelle Rückmeldung!

Stefan ⛄ F. schrieb:
> R2 muss weg.

Ich nehme mal an, dass du R3 meintest.

Deine Anmerkungen habe ich übernommen, ich hoffe sie richtig verstanden 
zu haben.


Udo S. schrieb:
> Achtung die Schaltung hat keine Strombegrenzung und keinen SOA Schutz.
> Wurde z.B. hier schon diskutiert:
> Beitrag "Einfacher SOA Schutz für Längsregler"

Das werde ich mir gleich zu Gemüte führen!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hier eine Schaltung wie ich sie verwende.
Funktioniert prima.

von so (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich nehme mal an, dass du R3 meintest.
> Deine Anmerkungen habe ich übernommen, ich hoffe sie richtig verstanden
> zu haben.

Ja, so habe ich es gemeint

von MaWin (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hier eine Schaltung wie ich sie verwende.
> Funktioniert prima.

Wehe die Eingangsspannung schwankt, dank der dämlichen 470uF schlägt das 
ungeregelt auf den Transistorenstrom und damit Ausgangsstrom durch.

Die Schaltung ist maximal blöd.

Nicht nur dass sie den Kurzschlussschutz, den SOA Schutz und den 
Überhitzungsschutz des 7812 aushebelt.

Die 1A Sicherung hinter dem 7812 ist auch noch witzig. So ein 7812 
begrenzt den Strom auf 1.5 bis 2.5A, je nach Exemplar. Da brennt die 
Sicherung entweder gar nicht oder erst nach 30 Minuten durch.

https://www.eska-fuses.de/fileadmin/produkte/feinsicherungen/datenblaetter/Feinsicherung-520.000-ACIDC-5-x-20-mm-flink-ESKA.pdf

Also klar eine Schaltung wie sie dümmer nicht sein kann.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wehe die Eingangsspannung schwankt, dank der dämlichen 470uF schlägt das
> ungeregelt auf den Transistorenstrom und damit Ausgangsstrom durch.

Stimmt, der Kondensator gehört ein Stück weiter nach links, vor den 
Widerstand.

von Phasenschieber S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Also klar eine Schaltung wie sie dümmer nicht sein kann.

Ein Kommentar, wie er dümmer nicht sein kann!

von oszi40 (Gast)


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Leider hat MaWin maximal Recht, wenn auch freundlicher geht.
Kurzschlussschutz wird ausgehebelt bei solchem 78xx-Missbrauch.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
der Ausgang braucht eine Mindestlast. Also passender R nach GND.
Solche Schaltungen verwende ich nicht.
Es gibt doch Längsregler-ICs mit höherem Strom.
Bis 5A.
78H12 z.B.

ciao
gustav

von Udo S. (urschmitt)


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Karl B. schrieb:
> Es gibt doch Längsregler-ICs mit höherem Strom.
> Bis 5A.
> 78H12 z.B.

Das Problem ist meist die max. abführbare Leistung. Wenn die 
Ein-Ausgangsspannungsdifferenz mehr als ein paar Volt ist kommen diese 
Regler schnell in den Übertemperaturschutz.
Siehe LD 1084. Nominell 5A, aber bei Rth (junction case) von 3K/W kommt 
er auch mit einem größen Kühlkörper ziemlich schnell bei höheren 
Differenzspannungen in die thermische Begrenzung.

Es stellt sich halt die Frage wofür soll das genutzt werden und wäre ein 
Schaltregler nicht die bessere Wahl.

von Stefan H. (alve89)


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oszi40 schrieb:
> Leider hat MaWin maximal Recht, wenn auch freundlicher geht.
> Kurzschlussschutz wird ausgehebelt bei solchem 78xx-Missbrauch.

In besagtem Datenblatt gibt es auch ein Schaltplan für 
Kurzschlusssicherung. Das habe ich mal als Grundlage genommen und einen 
parallel geschalteten MJ2955 dazugezeichnet (nicht schön, dafür 
einzigartig). Ist die Schaltung so denn richtig?

Allerdings verstehe ich den "Schutztransistor" nicht und daher auch 
nicht seine Dimensionierung. Wie lege ich den denn passend aus?

Karl B. schrieb:
> Es gibt doch Längsregler-ICs mit höherem Strom.
> Bis 5A.
> 78H12 z.B.

Den verwende ich schon (siehe oben), der wird aber ziemlich heiß. Und um 
einen monströsen Kühlkörper zu vermeiden, dachte ich aus die Auslagerung 
des Stromes auf die Leistungstransistoren.

Karl B. schrieb:
> der Ausgang braucht eine Mindestlast. Also passender R nach GND.

Was heißt denn passend bzw. wie hoch wäre denn die Mindestlast? Als ich 
die Schaltung gestern ohne Last dahinter getestet habe, lief es 
wunderbar => 12 V geregelte Spannung hinter dem LM78.

von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Allerdings verstehe ich den "Schutztransistor" nicht und daher auch
> nicht seine Dimensionierung.

Wenn an Rsc mehr als 0.7A abfallen, leitet der 'Schutztransistor' den 
Strom durch den 7812, nicht durch den 2955, und der 7812 übernimmt dann 
das Abregeln. Der Transistor sollte also 1A aushalten.

Die Schaltung ist wesentlich sinnvoller als die von DC VOLTAGE REGULATOR 
Hoax auf die Phasendchieber reingefallen ist, aber natürlich auch 
unsinnig viel Leistung verbratend.

Es geht auch einfacher:
1
 in --+---R1---+----------+
2
      |        |          |
3
      |       10R         |
4
      |        |          |E
5
      1R       +---------|< PNP-Leistungstransistor (kein Darlington)
6
      |        |          |
7
      | 1N5401 |  +----+  |
8
      +---|>|--+--|78xx|--+-- out
9
               |  +----+  |
10
             330nF  |    100nF
11
               |    |     |
12
 GND ----------+----+-----+-- GND
http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an2f.pdf 
(Leistungssteigerung von Festspannungsreglern)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan H. schrieb:
> Ist die Schaltung so denn richtig?

Q4 wird überbrückt.

von Karl B. (gustav)


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Stefan H. schrieb:
> Allerdings verstehe ich den "Schutztransistor" nicht und daher auch
> nicht seine Dimensionierung. Wie lege ich den denn passend aus?

Zieht UBE von Q1 etc. nach "unten" in Richtung Sperren, wenn 
Spannungsfall -> Strom über Rsc groß genug.
Rechne aus, wann da ca. 0,7 V abfallen sollen.
Hängt von dem geforderten Strom über Q1 ab.
Bei 1 A also 0,7 Ohm.

Stefan H. schrieb:
> dachte ich aus die Auslagerung
> des Stromes auf die Leistungstransistoren.

Die brauchen auch summa summarum ausreichende Kühlkörper. Die Wärme muss 
irgendwo hin.
Hatte hier mal ein altes Computernetzteil, das war praktisch ein 
Riesenkühlkörper von ca 1/2 Quadratmeter.

ciao
gustav

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hier eine Schaltung wie ich sie verwende.
> Funktioniert prima.

Jetzt bräuchte man nur noch die Emitterwiderstände auf 0,68 Ohm zu 
vergrößern, dann hätte man wenigstens schon mal eine Strombegrenzung von 
insgesamt 3 Ampere (1A pro Transistor).

Bei je 0,33 Ohm sind es insgesamt etwa 6A.

von Helmut L. (helmi1)


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Sagt mal Leute, leben wir noch in den 70er des vorigen Jahrhunderts?
Warum wird hier kein Schaltregler verwendet anstatt Linearregler mit 
Dinosaurier grossen Kuehlkoerper?

von Purzel H. (hacky)


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Das lass mal die Leute entscheiden. Es gibt immer noch Anwendungen die 
benoetigen einen linearen Regler. Ist so.


> Und um einen monströsen Kühlkörper zu vermeiden, dachte ich aus die Auslagerung 
des Stromes auf die Leistungstransistoren.

Die Waerme muss eh weg. Den Kuehlkoerper brauchst du sowieso.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (alve89)


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Helmut L. schrieb:
> Sagt mal Leute, leben wir noch in den 70er des vorigen
> Jahrhunderts?
> Warum wird hier kein Schaltregler verwendet anstatt Linearregler mit
> Dinosaurier grossen Kuehlkoerper?

Zumindest ich für meinen Teil kann sagen, dass mir dazu einfach noch das 
Wissen fehlt. Ich lese aber gerade mal parallel, wie die aufzubauen 
sind. :-)

MaWin schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Allerdings verstehe ich den "Schutztransistor" nicht und daher auch
>> nicht seine Dimensionierung.
>
> Wenn an Rsc mehr als 0.7A abfallen, leitet der 'Schutztransistor' den
> Strom durch den 7812, nicht durch den 2955, und der 7812 übernimmt dann
> das Abregeln. Der Transistor sollte also 1A aushalten.
>
> Die Schaltung ist wesentlich sinnvoller als die von DC VOLTAGE REGULATOR
> Hoax auf die Phasendchieber reingefallen ist, aber natürlich auch
> unsinnig viel Leistung verbratend.
>
> Es geht auch einfacher: in --+---R1---+----------+
>       |        |          |
>       |       10R         |
>       |        |          |E
>       1R       +---------|< PNP-Leistungstransistor (kein Darlington)
>       |        |          |
>       | 1N5401 |  +----+  |
>       +---|>|--+--|78xx|--+-- out
>                |  +----+  |
>              330nF  |    100nF
>                |    |     |
>  GND ----------+----+-----+-- GND
> http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an2f.pdf
> (Leistungssteigerung von Festspannungsreglern)

Das muss ich heute Abend mal testen! Du hast extra "kein Darlington" 
dazugeschrieben. Der MJ2955 ist doch kein Darlington, was ich bisher in 
den Datenblättern so gesehen habe...?

Michael M. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Hier eine Schaltung wie ich sie verwende.
>> Funktioniert prima.
>
> Jetzt bräuchte man nur noch die Emitterwiderstände auf 0,68 Ohm zu
> vergrößern, dann hätte man wenigstens schon mal eine Strombegrenzung von
> insgesamt 3 Ampere (1A pro Transistor).
>
> Bei je 0,33 Ohm sind es insgesamt etwa 6A.

Die Berechnung der Strombegrenzung erschließt sich mir nicht. Wie hast 
du das denn errechnet (1 A je Transistor)?

von Wolfgang (Gast)


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Purzel H. schrieb:
> Das lass mal die Leute entscheiden. Es gibt immer noch Anwendungen die
> benoetigen einen linearen Regler. Ist so.

Aber selten bei solch einer Leistung

von Stefan H. (alve89)


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Purzel H. schrieb:
> Die Waerme muss eh weg. Den Kuehlkoerper brauchst du sowieso.

Das ist klar, nur wird der einzelne Kühlkörper kleiner, wenn der Strom 
auf mehrere Transistoren verteilt wird.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan H. schrieb:
> Wie hast du das denn errechnet (1 A je Transistor)?

Sobald 0,7V am 0,68 Ohm Widerstand abfallen, liegt an der Basis ein 
höheres Potenzial an, als am Emitter und der PNP Transistor sperrt. Aber 
das funktioniert nicht wirklich, weil der 100R und der 7812 als 
Spannungsteiler wirken und somit die Basis eigentlich immer angesteuert 
wird.

Da ist die Schaltung auf diesem Bild deutlich besser. Man könnte jetzt 
einfach parallel zum Q1 noch zwei weitere PNP Transistoren schalten. 
Aber mit jeweils einem 0R1 Ohm Widerstand direkt am Emitter. Der Rsc 
Widerstand bestimmt die Stromgrenze.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan H. schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>> Die Waerme muss eh weg. Den Kuehlkoerper brauchst du sowieso.
>
> Das ist klar, nur wird der einzelne Kühlkörper kleiner, wenn der
> Strom auf mehrere Transistoren verteilt wird.

Nicht soviel kleiner. Vernünftige Leistungstransistoren haben
R_th_jc =~ 0.8K/W. Wenn man z.B. einen Gesamt-Wärmewiderstand von 5K/W 
braucht, dann sind es mit einem Transistor 4.2K/W, mit zweien 4.6K/W und 
mit dreien 4.7K/W für den Kühlkörper. Soviel kleiner ist das nicht.

OK, wenn man von vornherein nur ein Budget von 1.2K/W hat, dann sieht 
das anders aus. Aber dann hat man andere Probleme.

Ich verstehe auch nach wie vor nicht, warum man sich unbedingt darauf 
versteift, einen 78xx Regler (da ja an sich schon 3V Dropspannung hat) 
nochmal zu verschlechtern. Wenn man schon 2 oder 3 dicke Transistoren 
für die Wärmeabfuhr braucht, dann kann man auch die Regelung ganz 
herkömmlich mit einem OPV machen. Oder dem 723. Da kann man dann auch 
eine vernünftigen Überstromschutz dran bauen.

von Helmut L. (helmi1)


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Wolfgang schrieb:
> Aber selten bei solch einer Leistung

Eben, bei ein paar mA fuer die Versorgung von OPs geht das in Ordnung, 
aber nicht bei Stromen von 5 .. 10A.

Stefan H. schrieb:
> Zumindest ich für meinen Teil kann sagen, dass mir dazu einfach noch das
> Wissen fehlt. Ich lese aber gerade mal parallel, wie die aufzubauen
> sind. :-)

Es gibt da welche die sind ziemlich einfach in der Handhabung (wie ein 
78xx) wie es auch welche gibt wo man mehr Wissen fuer braucht.

von Peter D. (peda)


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Wer heutzutage noch Linearregler für >0,5A nimmt, der hat den Schuß 
nicht gehört.
Reichelt bietet z.B. den P3596-ADJ bis 3A an.

von Stefan H. (alve89)


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Axel S. schrieb:
> Ich verstehe auch nach wie vor nicht, warum man sich unbedingt darauf
> versteift, einen 78xx Regler (da ja an sich schon 3V Dropspannung hat)
> nochmal zu verschlechtern. Wenn man schon 2 oder 3 dicke Transistoren
> für die Wärmeabfuhr braucht, dann kann man auch die Regelung ganz
> herkömmlich mit einem OPV machen. Oder dem 723. Da kann man dann auch
> eine vernünftigen Überstromschutz dran bauen.

Ich möchte mich darauf nicht versteifen, ganz im Gegenteil - ich bin 
offen für andere Vorschläge. Ich habe bisher nur mit LM78xx hantiert und 
kenne mich daher noch nicht mit anderen Lösungen aus.

Helmut L. schrieb:
> Es gibt da welche die sind ziemlich einfach in der Handhabung (wie ein
> 78xx) wie es auch welche gibt wo man mehr Wissen fuer braucht.

Hast du denn Vorschläge für solche aus der ersteren Kategorie? :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> der Ausgang braucht eine Mindestlast. Also passender R nach GND.

Nein, braucht er nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wer heutzutage noch Linearregler für >0,5A nimmt, der hat den Schuß
> nicht gehört.

Komisch, bei Labornetzteilen fragen (fast) alle danach. Haben die alle 
einen Schaden?

Auch im Audio Bereich (hatten wir gerade erst) sind linear geregelte 
Netzteile beliebt. So mancher akzeptiert nichts anderes. Mag sein, dass 
es dafür keinen dringenden technischen Grund gibt, aber wer verkaufen 
will, muss das anbieten, was die Kunden wollen.

Deswegen entwickle ich jetzt Software für die Google Cloud. Freiwillig 
benutzen würde ich so ein Konstrukt nicht. Aber meine Meinung zählt 
nicht.

von Helmut L. (helmi1)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Komisch, bei Labornetzteilen fragen (fast) alle danach. Haben die alle
> einen Schaden?

Bei linear geregelten Labornetzteilen ist auch in der Regel bei rund 3 A 
Schluss. Und da ist schon die Warme die man wegbekommen muss erheblich.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Auch im Audio Bereich (hatten wir gerade erst) sind linear geregelte
> Netzteile beliebt.

Yepp, aber nur fuer die Vorstufen mit einigen mA, ich kenn keinen 
Verstaerker wo die Betriebsspannung der Endstufe linear geregelt ist.

von Stefan F. (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Ich kenn keinen Verstaerker wo die Betriebsspannung
> der Endstufe linear geregelt ist.

Riecht nach einer neuen Geschäftsidee um Goldohren abzuzocken.

von Helmut L. (helmi1)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Riecht nach einer neuen Geschäftsidee um Goldohren abzuzocken.

Kann man machen, die kaufen ja so ziemlich alles. Also Stefan gibt dich 
dran.
Kannst bei mir auf Bestueckungsautomaten ja bestuecken.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Wenn man schon 2 oder 3 dicke Transistoren
> für die Wärmeabfuhr braucht, dann kann man auch die Regelung ganz
> herkömmlich mit einem OPV machen. Oder dem 723. Da kann man dann auch
> eine vernünftigen Überstromschutz dran bauen.

Wie wärs mit der Schaltung?:
Liefert mir 7 A bei 13,5 V

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> ich kenn keinen Verstaerker wo die Betriebsspannung der Endstufe linear
> geregelt ist.

Naim NAP250.
https://theartofsound.net/forum/showthread.php?59419-FS-Chrome-bumper-Naim-NAC32-5-Hicap-NAP250&p=997607&styleid=4

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wie wärs mit der Schaltung?:
> Liefert mir 7 A bei 13,5 V

Du mutest dem armen 2N3055 ja eine Menge zu. Ich weiß, dass er mal ein 
robustes Arbeitspferd war, aber 100W kommt mir dennoch ein bisschen viel 
vor.

Ansonsten sehe ich in der Schaltung keine Strombegrenzung, und damit 
keinen großen Vorteil gegenüber dem geboosterten LM7812.

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> Wie wärs mit der Schaltung?:
> Liefert mir 7 A bei 13,5 V

Diese Schaltung liefert 0V/0A, da alle Transistoren sperren.

Beitrag #6946509 wurde vom Autor gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Es gibt doch Längsregler-ICs mit höherem Strom.
> Bis 5A.
> 78H12 z.B.

Die sind meist wenig hilfreich, weil nicht der Strom,
sondern die Verlustleistung der begrenzende Faktor ist.

von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wie wärs mit der Schaltung

Ist hier der Wettbewerb nach dem allergrössten Schrott ausgebrochen ?

Sie funktioniert nicht und der 2N3055 wird grandios überlastet, von SOA 
Bereich hat offenbar niemand was gehört.

29V-13.8V x 8A = 121 Watt.

Überlast- und Kurzschlussschutz sowieso ein Fremdwort.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Diese Schaltung liefert 0V/0A, da alle Transistoren sperren.

Hi,
hatten wir schon mal.
Ein Transistor wird invers betrieben.
Zugegeben, eine durchaus untypische Schaltung, die nicht dem strengen 
Dogmatismus der Diplomingenieure entspricht, aber trotzdem in hoher 
Stückzahl aufgelegt und verkauft wurde. Speziel für CB-Funk-Geräte.

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Ein Transistor wird invers betrieben.

Ich verstehe nicht, wie T3 leitend werden soll.

Die Transistoren davor (T4 und T5) spielen initial erstmal keine Rolle, 
die machen erst mit, wenn die Ausgangsspannung ihren Soll-Wert erreicht 
hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut L. schrieb:

> ich kenn keinen Verstaerker wo die Betriebsspannung
> der Endstufe linear geregelt ist.

Nun, manchmal macht man das bei IC-Verstärkern, weil diese eine
maximal zulässige Betriebsspannung haben. Ideal ist eine solche
Lösung aber nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Wie wärs mit der Schaltung?:
> Liefert mir 7 A bei 13,5 V

Hmm, 120W mit einem 2N3055 zu verbraten ist aber ziemlich grenzwertig.

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich verstehe nicht, wie T3 leitend werden soll.
>
> Die Transistoren davor (T4 und T5) spielen initial erstmal keine Rolle,
> die machen erst mit, wenn die Ausgangsspannung ihren Soll-Wert erreicht
> hat.

Ja,
die Sache ist nicht so einfach.
Hatte zunächst auch an einen Schaltplanfehler gedacht.
Und die Platine mitsamt Bestückung und Leiterbahnführung double checked.
Der Witz:
Das Gerät soll sich bei sattem Kurzschluss ca. 1 sec abschalten. D.h. 
der 2N3055 soll sperren.
Erst nach Powecyclen. D. h. Netz aus und ca. 20 sec. warten,
damit der Ladeelko entladen ist, lässt sich Schaltung wieder "starten".
Nur mit dem "strammen" recht niederohmigen Spannungsteiler am Ausgang 
funktioniert das auch.

Ich suche nochmal die Diskussion von früher raus.

ciao
gustav

von simply mad (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich möchte mich darauf nicht versteifen, ganz im Gegenteil - ich bin
> offen für andere Vorschläge. Ich habe bisher nur mit LM78xx hantiert und
> kenne mich daher noch nicht mit anderen Lösungen aus.
>
> Helmut L. schrieb:
>> Es gibt da welche die sind ziemlich einfach in der Handhabung (wie ein
>> 78xx) wie es auch welche gibt wo man mehr Wissen fuer braucht.
>
> Hast du denn Vorschläge für solche aus der ersteren Kategorie? :-)

Stefan, warte mal - die relevante Frage war genau hier:

Udo S. schrieb:
> wofür_soll_das_genutzt_werden und wäre ein
> Schaltregler nicht die bessere Wahl.

Und es gäbe, sofern Schaltregler möglich (oder nötig) sogar sog.
Fertigmodule zu kaufen. (Mit Fest- oder variabler Spannung -
und sogar welche mit einstellbarem Stromlimit bzw. die zugleich
Konstantspannung- und Konstantstrom- einstellbar sind wie im
Grunde Labornetzteile... nur halt getaktet und viel kleiner.)

Du müßtest hierzu halt nur mal sagen, was_genau "Saft braucht",
bzw. auch wie viel.

von Otto Matic (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Sagt mal Leute, leben wir noch in den 70er des vorigen Jahrhunderts?

Sollte man nicht einen Ge-Leistungstransistor wie AD133 verwenden???

von simply mad (Gast)


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(Und wovon genau... also woraus genau nun welche Spannung
kommt, die eben anscheinend für die Last reduziert werden soll.)

von Stefan H. (alve89)


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simply mad schrieb:
> Stefan, warte mal - die relevante Frage war genau hier:
>
> Udo S. schrieb:
>> wofür_soll_das_genutzt_werden und wäre ein
>> Schaltregler nicht die bessere Wahl.

Das habe ich wohl überlesen...
Versorgt werden soll ein Peltier-Element über das Kfz-Bordnetz (12 V). 
Da das sehr stark schwankt (auch mit starken Spitzen in (+) und (-) 
Richtung), möchte ich eine konstante Spannungs- / Stromquelle. Die 
Schwankungen würde ich abfangen mit TVS, Varistor, Gleichrichterdiode 
und ggf. Drossel (s. Anhang). Der blaue Teil (regulierte 12 V) fehlt 
mir. Ich kann auch mit 10 V leben, 12 V wären mir jedoch lieber.

simply mad schrieb:
> Und es gäbe, sofern Schaltregler möglich (oder nötig) sogar sog. Fertigmodule zu 
kaufen

Solche Module habe ich sogar noch zu Hause, am Ende würde ich das aber 
natürlich gerne auch mal mit einer eigenen Platine lösen.
Und da ich gerne neue Dinge lernen möchte, ist die dauerhafte Nutzung 
eines fertiges Moduls natürlich nur halb interessant... :-P


Wenn aber nun schon die "Fachwelt" hier so unterschiedliche Meinungen 
hat, dann habe ich die Befürchtung, dass ich da von alleine quasi nie 
drauf gekommen wäre (zumal ja eine endgültige Lösung noch aussteht)...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Versorgt werden soll ein Peltier-Element über das Kfz-Bordnetz (12 V).
> Da das sehr stark schwankt

Dein Peltier ist robuster als ein 7812.

von Stefan H. (alve89)


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MaWin schrieb:
> Dein Peltier ist robuster als ein 7812.

Spannungen von -100 bis +100 V möchte ich ihm allerdings nicht unbedingt 
zutrauen. Die "kleine" Elektronik dahinter ist ja mit einem 7812 oder 
7809 einfach zu versorgen, die zieht ja kaum Strom.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Karl B. schrieb:
> Wie wärs mit der Schaltung?:
> Liefert mir 7 A bei 13,5 V

Mit der gleichen Anzahl von Transistoren kann man sogar noch eine 
Strombegrenzung realisieren. Der 2N3055 ist immerhin mit 117W 
Verlustleistung angegeben. Man könnte ihn sogar noch durch einen 2N3773 
oder BUW18 ersetzen.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan H. schrieb:
> Versorgt werden soll ein Peltier-Element über das Kfz-Bordnetz (12 V).
> Da das sehr stark schwankt (auch mit starken Spitzen in (+) und (-)
> Richtung), möchte ich eine konstante Spannungs- / Stromquelle.

Und wie kommst du darauf, dass du bei 11-15V Eingangsspannung (KFZ 
Bordnetz) mit einem 7812 12V Ausgangsspannung erhalten kannst?
Der 7812 braucht mindestens 2V mehr am Eingang als er am Ausgang liefern 
kann.
Die Schaltung mit dem Zusatztransistor verschlechtert das nochmal um Ube 
also etwa 0,7V.

Wenn du wirklich lernen willst, dann versuche dich an einer geschalteten 
Konstantstromquelle mit der du das Peltierelement proportional steuern 
kannst.
Denn je stärker du das Peltier belastest, desto geringer wird sein 
Wirkungsgrad.

von Stefan H. (alve89)


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Udo S. schrieb:
> Und wie kommst du darauf, dass du bei 11-15V Eingangsspannung (KFZ
> Bordnetz) mit einem 7812 12V Ausgangsspannung erhalten kannst?
> Der 7812 braucht mindestens 2V mehr am Eingang als er am Ausgang liefern
> kann.
> Die Schaltung mit dem Zusatztransistor verschlechtert das nochmal um Ube
> also etwa 0,7V.

Indem ich notfalls auch auf den LM7809 runtergegangen wäre, aber sauber 
ist diese Lösung nicht, das stimmt.

Udo S. schrieb:
> Wenn du wirklich lernen willst, dann versuche dich an einer geschalteten
> Konstantstromquelle mit der du das Peltierelement proportional steuern
> kannst.
> Denn je stärker du das Peltier belastest, desto geringer wird sein
> Wirkungsgrad.

Ist das nicht das, worum es hier geht (Schaltregler)? Die Tests zu Hause 
mit dem Netzteil haben nämlich gezeigt, dass zwar der Strom bis zum 
eingestellten genutzt wird, die Spannung jedoch weit unter der 
eingestellten ist, solange das Peltier nicht den vollen Strom abbekommt. 
Gleichzeitig kann das Peltier auch über die Spannung gesteuert werden.

von simply mad (Gast)


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Ja, man braucht erst mal halbwegs glatte DC hierfür - aber
nicht wirklich einen Linearregler... der wäre einfach nur
Energieverschwendung.

Stefan H. schrieb:
> Gleichzeitig kann das Peltier auch über die Spannung gesteuert werden.

Weil ein Peltier in guter Näherung ohmsch ist, macht es
wenig Unterschied, ob (jew. Konstant -) Spannungs- oder
Strom- Steuerung. (Für angenommen variable Leistung.)

Worauf es ankommt ist die genaue Anwendung des Peltiers.
Danach richtet sich, was man machen kann oder sollte.

Also beschreibe, was Du damit genau vor hast.

Vor den Widrigkeiten des Bordnetzes muß übrigens jede
hierfür gedachte Schaltung geschützt werden...

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich verstehe nicht, wie T3 leitend werden soll.

Hi, die Erläuterungen zur Schaltung oben:
Beitrag "Re: Mehrere PNP-Transistoren parallel schalten"
versprochen ist versprochen:
"...Wenn die Versorgungsspannung eingeschaltet wird, ist nur T5 leitend. 
Der Emitter liegt auf ungefähr 9V. Erst wenn sich C3 auflädt, wird ab 
7...8V (T3 Emitter) langsam T4 leitend (Emiiter T5 wird ungefähr 7...8V) 
und somit auch T3, T2 und T1.
Regelverhalten:
Wenn an R9-Abgriff die Spannung über 8V steigt, wird T5 mehr leitend,
dadurch T4 mehr leitend, dadurch T3 mehr leitend, und gleiches gilt für
T2 und T1. Die Spannung am R9-Abgriff wird noch höher. Also eine klare
Mitkopplung.
.....
T5/T4 werden erst leitend wenn T5 Basisspannung höher ist als die 
Referenzspannung
plus zwei Diodenstrecken.
UBasis5>UZener+0.6V+0.6V
Dieses altbekannte Konstrukt (normalerweise reicht aber ein Transistor
dafür aus, nämlich T4) ist ein ganz rudimentärer Differenzverstärker,
der einfachst denkbare Differenzverstärker mit nur einem Bauteil (Die
Differenz liegt zwischen Basis und Emitter an) der die Regelabweichung
verstärkt. Er wird erst leitend wenn die Regelabweichung positiv ist.

Wenn die Regelabweichung positiv wird (Ausgangsspannung höher als sie
soll) dann zieht T4 die Basisspannung von T2 herunter.

T3 könnte folgende Funktion haben: Im normalen Regelbetrieb wirkt er wie
ein Stück Draht zwischen allen 3 Beinen. Aber wenn man die
Ausgangsspannung kurzschließt wird die Regelabweichung stark negativ, T5
und T4 sperren sofort vollständig, dann (und nur dann) kann auch T3
ausreichend sperren und die Ausgangsspannung bleibt dauerhaft unten. Nur
im Einschaltmoment greift das für einen kurzen Zeitraum noch nicht, da
zieht der noch entladene C2 für einen kleinen Zeitraum die Basis von T3
ganz runter, so ist er definitiv durchgeschaltet, gerade lange genug um
der Ausgangsspannung zu erlauben hochzukommen.

Trotzdem verursacht die unkonventionelle Verwendung des T3 ein wenig
Stirnrunzeln, ich hätte das versucht anders zu lösen, einen akuten
Mangel an Transistoren oder besondere Sparsamkeit kann man dem
Entwickler ja nicht nachsagen, die gleiche Anzahl hätte man sicher auch
etwas konventioneller einsetzen können.

Weil T5 nur wenige uA in die Basis braucht um leitend zu werden, da
reicht der Leckstrom durch T1 dafür der bei einem Transistor wie dem
2N3055 mehrere 100 uA betragen darf, d.h. wenn die Ausgangsspannung um
wenige mV steigt wird T5 leitend.

> Die Basis von T4 hängt falsch

Nein, T4 ist richtig beschaltet. Mit T5/T4 soll die Differenz zwischen
der Spannung am Potischleifer und der Spannung an der Zenerdiode
verstärkt werden. T5 hätte man auch weglassen und gleich auf die Basis
von T4 gehen können.

T4 ist voll durchgesteuert, an seinem Kollektor liegen 6,8 plus
vielleicht 0,2 = 7V an, T3E hat dann 7,7 und T3K so 7,5V. und das erst
mal ziemlich fest.
7,5 bezeichne ich jetzt mal als Z-Spannung und schon haben wir ne
amtliche, so verpönte, billige Emitterfolger Reglung, nur eben mit nem
Darlington hinten dran.
Raus kommen hinten 7,5 minus 2x 0,7 ... rund 6V.
lässt man T4 nun doch nicht ganz durchsteuern, dann steigen alle
Spannungen und man kann sogar mehr als 6V erreichen. Und der Spass
regelt sogar, denn jetzt ist die Schleife richtig in Phase.

Was für eine Schaltung, bestimmt empirisch ermittelt. :-)

Die Härte ist ja auch T5. Bekommt sein Zeug vom Spannungsteiler vorne.
Der irre niederohmig ist. T5 als Emitterfolger der bekanntlich nur ne
Stromverstärkung hat, aber dessen Ausgang auf 3,3k hängt. Rein paar
100Ohm , raus 3,3k. das Teil hat ne amtliche Stromverschwächung.
..."

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von simply mad (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wenn aber nun schon die "Fachwelt" hier so unterschiedliche Meinungen
> hat, dann habe ich die Befürchtung, dass ich da von alleine quasi nie
> drauf gekommen wäre...

Hat sie nicht, bei "Kfz Bordnetz 12VDC U_nenn" ist sich
die Fachwelt einig. (Bis auf Gustav, der noch Fragen von
vorhin beantworten will.)

Und auch bei grundsätzlicher Versorgung von Peltiers.

Nur hatte die Fachwelt bis eben nichts von beidem gewußt.

> (zumal ja eine endgültige Lösung noch aussteht)

Möglicherweise paßt ja einer Deiner vorhandenen Switcher
(mit etwas Schutzbeschaltung davor, wg. des Bordnetzes)
perfekt - zähle diese auch auf (zusätzlich zu der oben
erfragten geplanten Anwendung (die bitte ausführlich)).

von Karl B. (gustav)


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Stefan H. schrieb:
> Versorgt werden soll ein Peltier-Element über das Kfz-Bordnetz (12 V).
> Da das sehr stark schwankt
Hi,
Die Peltier-Elemente sind für 12V ausgelegt?
Ich hatte mal einen KFZ-Kühlschrank, der lief auf Anhieb.
Einfach auf's Typenschild geschaut und dementsprechend angeklemmt.
Wo liegt das Kernproblem? Oder habe ich zwischenzeitlich etwas 
überlesen?
Oder willst Du heizen und kühlen abwechselnd?
ciao
gustav

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> Ein Transistor wird invers betrieben.

Der wird nicht invers betrieben, sondern T3 geht in die Sättigung und 
ist damit wirkungslos, quasi eine BE-Diode und ein CE-Kurzschluß.
T4 regelt dann die Spannung an C3 soweit ab, daß sich die 13V ergeben.
C2 liefert beim Einschalten Strom, damit die Schaltung überhaupt 
anlaufen kann. Bei Kurzschluß sperrt T4 und C2 kann sich vollständig 
aufladen, so daß die Schaltung gesperrt bleibt.
T1 wird grenzwertig betrieben und kann leicht durchbrennen. Ne typische 
Edelbastlerschaltung eben.
Invers bedeutet, der Strom fließt durch CE vertauscht, also beim PNP ist 
+ an C und - an E. Das ist hier aber nicht der Fall.

Beitrag "Re: 78xx versus Längsregler"

von Josef L. (Gast)


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Peltierelemente (grad wenn wir hier von ca. 50W oder mehr ausgehen) 
haben auf der warmen und kalten Seite jeweils dicke Kühlkörper und 
ändern die Temperatur daher mit langer Zeitkonstante. Was hindert dich 
daran, die volle Batteriespannung draufzugeben und nur mit einem 
"analogen" oder Halbleiter-Relais ein- und auszuschalten, über 
Temperatursensor? Also PWM mit Zeitkonstante im Minutenbereich? Damit 
gibts überhaupt keine Verlustleistung.

von Udo S. (urschmitt)


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Josef L. schrieb:
> Was hindert dich
> daran, die volle Batteriespannung draufzugeben und nur mit einem
> "analogen" oder Halbleiter-Relais ein- und auszuschalten, über
> Temperatursensor? Also PWM mit Zeitkonstante im Minutenbereich? Damit
> gibts überhaupt keine Verlustleistung.

Wir wissen ja gar nicht was er genau mit dem Peltier machen will.
Aber die Lösung mit regelmäßigem Ein und Ausschalten ist trotzdem eine 
schlechte Löung aus folgenden Gründen:

Die Verluste des Peltier steigen quadratisch zum Strom (und damit auch 
zur Spannung), die Kühlleitung steigt aber nur (annähernd) linear zum 
Strom.
Je stärker man das Peltier also belastet, desto schlechter der 
Winrkungsgrad.
Das ist auch ein Grund warum man ein Peltier nicht mit schneller PWM 
betreibt.

Durch eine langsame PWM wird das Peltier ständig auf beiden Seiten seine 
Temperatur ändern. Das stresst das Peltier mechanisch und kann zum 
vorzeitigen Ausfall führen.

von Josef L. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wir wissen ja gar nicht was er genau mit dem Peltier machen will.

Hier gibts zumindest einige Optimierungstipps
Beitrag "Bestehende elektr. Kühlbox optimieren mittels Peltierelement"

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
...

Vielen Dank für deine Mühe

> Wenn die Versorgungsspannung eingeschaltet wird, ist nur T5 leitend

Warum? Seine Basis liegt doch auf 0 Volt.

> Weil T5 nur wenige uA in die Basis braucht um leitend zu werden, da reicht der 
Leckstrom durch T1

Aber der Spannungsteiler R7, R8, R9 ist doch relativ niederohmig. Damit 
da ca. 8 Volt heraus kommen können, müssen fast 30 mA fließen. So hoch 
wird der Leckstrom durch T1 wohl kaum sein,.

Da ist noch eine Unstimmigkeit:

Damit T4 leitet, muss (wegen der Zenerdiode) an seiner Basis 7,5 V 
anliegen, richtig? Dazu wiederum müssen durch R5 etwa 22 mA fließen. 
Dabei fallen an R6 220 Volt ab. Wo sollen die her kommen?

Offenbar kann ich R6 einfach auslöten und T5 durch eine Diode ersetzen.

Peter D. schrieb:
> C2 liefert beim Einschalten Strom, damit die Schaltung überhaupt
> anlaufen kann.

Das kann ich nachvollziehen. Es wird wohl sehr von der Last abhängen, ob 
die Schaltung überhaupt startfähig ist. Großartig kapazitive Last ist 
wohl nicht erwünscht.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Wenn es wirklich eine Quick-and-Dirty-Lösung sein soll kann man auch 
zwei 78xx parallel schalten. Dann behält man wenigstens Übertemperatur- 
und Überstromschutz.

von Helmut L. (helmi1)


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MaWin schrieb:
> Ist hier der Wettbewerb nach dem allergrössten Schrott ausgebrochen ?

Der Wettbewerb heist "Schleschaz"  frei nach Tele5.

Otto Matic schrieb:
> Sollte man nicht einen Ge-Leistungstransistor wie AD133 verwenden???

Dann waeren wir in den 60er.

von Josef L. (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Josef L. schrieb:
> oder

LD1084V Low Dropout-Regler, einstellbar, 2,85 ... 30 V, 5 A, TO-220
Der TO220 könnte je nach Eingangsspannung "etwas warm werden"! P=U*I
Für 5A würde ich einen Schaltregler gleich ein Meanwell-Netzteil suchen.

von oszi40 (Gast)


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Schaltregler ODER gleich ein Meanwell-Netzteil suchen. GiDF

von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Spannungen von -100 bis +100 V möchte ich ihm allerdings nicht unbedingt
> zutrauen

Die werden vom Peltier als Belastung schon geplättet, die entstehen ja 
nur als Gegenindunktionsspannung wenn z.B. ein Relais abfällt, da nimmt 
so ein niedriger Widerstand des Peltiers alle Energie ohne 
Spannungsüberhöhug raus, ein kleines KFZ Relais ist nichts gegenüber 
einem Peltier-Metallklotz..

Aber ein 7812 lebt ab, wenn er die verarbeiten soll, der bräuchte eine 
Schutzschaltung.

Ausserdem fressen die steinalten Krampfschaltungen die hier präsentiert 
werden ca. 4V,  wenn dein Akku also nur 12V liefert, kommen dann nur 
noch 8V am Peltier an, halbe Leistung.

Vergiss den 'Schutz', normale Autokühlboxen haben auch keine und die 
Peltiers leben normalerweise wegen Korrosion ab, nicht überspannung.

von Jens G. (jensig)


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Karl B. schrieb:
> Hi, die Erläuterungen zur Schaltung oben:
> Beitrag "Re: Mehrere PNP-Transistoren parallel schalten"
> versprochen ist versprochen:
> "...Wenn die Versorgungsspannung eingeschaltet wird, ist nur T5 leitend.

Kaum. Wo soll denn sein Basisstrom herkommen, um die niederohmige 
Grundlast "hochreißen" zu können?
Das Ding ist offensichtlich eher als Ladegerät für Bleiakkus, vielleicht 
auch für Geräte mit Akkustützung, gedacht. Sobald man den Akku 
anschließt, fängt die Schaltung an zu arbeiten (womit der T3 in die 
Sättigung geht). Ohne Akku (bzw. externe Spannung) am Ausgang fängt die 
Schaltung gar nicht erst an zu arbeiten. Praktisch nur im Standby, bis 
diese eine äusere Spannung am Ausgang sieht.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

> Wir wissen ja gar nicht was er genau mit dem Peltier machen will.
> Aber die Lösung mit regelmäßigem Ein und Ausschalten ist trotzdem eine
> schlechte Löung aus folgenden Gründen:
>
> Die Verluste des Peltier steigen quadratisch zum Strom (und damit auch
> zur Spannung), die Kühlleitung steigt aber nur (annähernd) linear zum
> Strom.
> Je stärker man das Peltier also belastet, desto schlechter der
> Winrkungsgrad.
> Das ist auch ein Grund warum man ein Peltier nicht mit schneller PWM
> betreibt.
>
> Durch eine langsame PWM wird das Peltier ständig auf beiden Seiten seine
> Temperatur ändern. Das stresst das Peltier mechanisch und kann zum
> vorzeitigen Ausfall führen.

Da wäre m.E. eine Stromregelung mit einem Schaltnetzteil die
ideale Lösung. Das bisschen Rippel eines solchen sollte das
Pelztier nicht stören.

von Thomas (kosmos)


Angehängte Dateien:

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by the way, da weiter oben dieser Step Down empfohlen wurde. Was für 
Werte sollte die Drosselspule und die Z-Diode haben?

von MaWin (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> by the way, da weiter oben dieser Step Down empfohlen wurde.

Auch der kostet mehrer als 1 Volt, ruiniert also die Peltierleistung, 
bei normales Eingangsspannung.

> Was
> für Werte sollte die Drosselspule und die Z-Diode haben?

Das ist keine Z-Diode.

Als Schottky würde ich 3A empfehlen, SB340.

Die Spule muss auch 3A aushalten, um so höher die Induktivität, um so 
geringer der Ripple, 100uH ware wohl ok

von Stefan H. (alve89)


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An dieser Stelle erstmal danke für die bisherigen Anmerkungen und die 
sehr konstruktive Diskussion.

simply mad schrieb:
> Möglicherweise paßt ja einer Deiner vorhandenen Switcher
> (mit etwas Schutzbeschaltung davor, wg. des Bordnetzes)
> perfekt - zähle diese auch auf (zusätzlich zu der oben
> erfragten geplanten Anwendung (die bitte ausführlich)).

Was meinst du mit "Switcher"?

Also grundlegend sollen ein Peltier mit Lüfter, um die Wärme aus dem 
Kühlkörper abzuleiten, und ein Mikrocontroller (ESP-12) versorgt werden. 
Über den lässt sich dann die Kühlung an- und abschalten. Gerade warte 
ich für Tests auf die Lieferung der Teile für eine Wasserkühlung, um die 
Wärme besser wegzubekommen.

Josef L. schrieb:
> Hier gibts zumindest einige Optimierungstipps
> Beitrag "Bestehende elektr. Kühlbox optimieren mittels Peltierelement"

Den Thread habe ich tatsächlich schon gesehen und die Hinweise von dort 
auch entsprechend berücksichtigt. Die beziehen sich jedoch "nur" auf den 
mechanischen Teil der Box, nicht auf die Schaltung.

Also fehlt mir noch die Möglichkeit, das Peltier mit sicheren 12 V oder 
weil

MaWin schrieb:
> Dein Peltier ist robuster als ein 7812.

auch mit mehr zu versorgen. Demnach wären sowohl ein Step-Up- als auch 
ein Step-Down-Konverter gute Lösungen.

Dank des Hinweises Konstantstromquelle

Udo S. schrieb:
> Wenn du wirklich lernen willst, dann versuche dich an einer geschalteten
> Konstantstromquelle mit der du das Peltierelement proportional steuern
> kannst.

bin ich auf diesen Artikel gestoßen: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle. Auf dieser 
Grundlage wäre doch eine Schaltung für das Peltier (mit möglichst hoher 
Spannung = hoher Strom) möglich.
Ist denn für diesen Anwendungsfall eine der Varianten besonders 
empfehlenswert?
Ich hätte jetzt spontan am ehesten mit den Lösungen mit BJT oder mit OV 
+ Transistor gestartet, da ich mit Transistoren schon ein bisschen 
gearbeitet habe. Die Schwankung des Stroms sehe ich zumindest für das 
Peltier als nicht allzu tragisch.
Interessanter dürfte da vermutlich die Spannungsreduzierung von 14,5 auf 
3,3 V sein. Da blieben ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten: mehrere 
verschiedene (immer kleiner werdende) Linearregler hintereinander oder 
eine Konstantspannungsschaltung. Wäre Letzteres hier nicht vorzuziehen?

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Nochmal ein paar Bemerkungen zum ominösen AF3007A Netzteil:

Hi,
danke für die zahlreichen Schaltungsanalysen.
Wie gesagt, folgendes habe ich mit dem Netzteil, das von den Ingenieuren 
der Firma AF konstruiert wurde, gemacht:
Einen Ringkerntrafo eingebaut. (Originaltrafo ist in etwa dem Block 
Typ139 sehr ähnlich.)
8 Stunden bei 7A laufen lassen.
Dann gemerkt, dass der Trafo Windungsschluss hatte.
Elektronik hat keinen Schaden genommen.(!)
Den alten Trafo wieder eingebaut.
Dann verschiedene Tests gemacht.
Und läuft. Siehe Video.
Bei Volllast geht die Sekundärspannung des Trafos auch runter, so dass 
der 2N3055 nicht mehr so viel Leistung verbraten muss. Die Temperatur am 
Kühlkörper geht auf etwa 52 Grad hoch. Ohne Ventilator.
Nachteilig ist der hohe Ripple.
Und der Einstellbereich ist nicht besonders groß, von ca. 10V bis 14,5V 
sonst funktioniert die Schaltung nicht richtig, bzw. überhaupt nicht 
mehr.
Hatte testweise den Spannungsteiler am Ausgang geändert, um den 
Einstellbereich zu vergrößern. Geht nicht. Hat mich viel Kopfkratzen 
gekostet. Aber es geht nicht nur mir so, sehe ich an euren Reaktionen.
Gibt bestimmt bessere Netzteile, die auch Kurzschlussauslösung haben.
Das gezeigte zum damaligen Zeitpunkt mit 147,- DM noch im Rahmen des 
Budgets.
In der Tat nehme ich es jetzt als externe DC-Quelle für das XPeak-50-Bal 
Ladegerät, dessen eingebautes 230V-Schaltnetzteil die ganze Gegend auf 
dem UKW-Bereich verseucht.

ciao
gustav

von simply mad (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Das ist auch ein Grund warum man ein Peltier nicht mit schneller PWM
> betreibt.
>
> Durch eine langsame PWM wird das Peltier ständig auf beiden Seiten seine
> Temperatur ändern. Das stresst das Peltier mechanisch und kann zum
> vorzeitigen Ausfall führen.

Also am besten halt gar_keine hart aufgeschaltete PWM.

Vorzugsweise ein(e) auf <= 10% Ripple (=Schwankung)
geglättete(r) Spannung (oder Strom).


Stefan H. schrieb:
> Was meinst du mit "Switcher"?

Switch = Schalter; Switcher = Schaltwandler. Die Module,
von denen Du sagtest, Du habest welche daheim. Bitte
aufzählen.


Stefan H. schrieb:
> Also grundlegend sollen ein Peltier mit Lüfter, um die Wärme aus dem
> Kühlkörper abzuleiten, und ein Mikrocontroller (ESP-12) versorgt werden.

Bitte konzentriere Dich nun auf die genauen Fakten.

Daß Du ein Peltier versorgen willst, wissen wir. Die
Versorgung eines µC geht hier praktisch als "nebenbei"
durch. (Wie letzteres geht, ist völlig klar.)

Nicht kennen tun wir viele andere wichtige Infos:

Das Datenblatt (oder die N/Kennwerte) des Peltier. Und:

Was_soll_das_Peltier_kühlen? (Und zu welchem Zweck?)

DARAUF sollst Du so ausführlich und genau wie möglich
(szsg. "völlig unmißverständlich") eingehen. ;-)

Dazu kannst Du sozusagen gar_nicht_genug sagen. Ohne
zu wissen, worum es geht, geht nämlich gar nichts...

> Über den lässt sich dann die Kühlung an- und abschalten. Gerade warte
> ich für Tests auf die Lieferung der Teile für eine Wasserkühlung, um die
> Wärme besser wegzubekommen.

WOVON wegbekommen? Worum geht es hier nun wieder? :-)

Räumliche (Platz), Elektrische Daten (U, I, P) sowie
P_tot=Verlustleistung alle_vollständigst liefern.

Und das Problem (oder falls mehrere, die Probleme) so
verständlich wie Du kannst beschreiben.

(Es darf gern "lang" sein - die Hauptsache ist es wird
endlich mal klar, was Sache ist.)


Du kannst auf eigene Versuche der Problemlösung erst
mal verzichten - Du hast schon gezeigt, daß Du Links
folgst und sie liest etc., aber das bringt nichts...

Konzentriere Dich mal bitte nur auf das Wesentliche:

Physik. Fakten - und das exakte Problem - vorzulegen.


Ansonsten dreht sich hier nämlich nur alles im Kreis,
geht evtl. gar komplett unter. Der Thread wird langsam
immer unübersichtlicher und verwirrender - und manche
scheinen das nicht mal zu merken... sondern plappern
munter weiterhin Themenfremdes daher. Ist doch Käse.

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich verstehe nicht, wie T3 leitend werden soll.

R4, T3 und C2 sind relevant.

C2 ist anfangs entladen, und steuert kurz die Basis von T3 auf.

Damit läuft die Schaltung an.
R4 sorgt dann nach dme Abschalten für das Entladen von C2.


Denn Rest hat Gustav beschrieben:
Zum Neustart muß der Elko links entladen sein.



Es funktioniert,
ob man damit zufrieden ist muß man dann selber entscheiden.

IMHO: Alles in allem eine "Bastelschaltung".


> Trotzdem verursacht die unkonventionelle Verwendung des T3 ein wenig
> Stirnrunzeln, ich hätte das versucht anders zu lösen, einen akuten
> Mangel an Transistoren oder besondere Sparsamkeit kann man dem
> Entwickler ja nicht nachsagen, die gleiche Anzahl hätte man sicher auch
> etwas konventioneller einsetzen können.

Es ist die so ziemlich einfachste Art, eine elektronische 
Sicherungsfunktion in die Schaltung zu bringen.
Oder neudeutsch: Requirement engeneering, die Aufgabe mit wenigen 
Bauelemente so gelöst, das gerade noch die benötigte Funktion erfüllt 
ist.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Der 2N3055 ist immerhin mit 117W Verlustleistung angegeben

So was wie SOA ist dir unbekannt, Wasserkühlung scheint bei dir aber 
Standard zu sein.

Stefan H. schrieb:
> Also fehlt mir noch die Möglichkeit, das Peltier mit sicheren 12 V oder auch mit 
mehr zu versorgen

Wie viele Salamischeiben kommen noch ?

von Stefan H. (alve89)


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simply mad schrieb:
> Switch = Schalter; Switcher = Schaltwandler. Die Module,
> von denen Du sagtest, Du habest welche daheim. Bitte
> aufzählen.

Ich habe solche Module:
- https://de.aliexpress.com/item/1005002377937708.html (300W 9A)
- https://de.aliexpress.com/item/4000197777372.html

simply mad schrieb:
> Das Datenblatt (oder die N/Kennwerte) des Peltier.

Ich habe diese beiden zur Auswahl:
https://peltiermodules.com/peltier.datasheet/TEC1-12703.pdf
https://peltiermodules.com/peltier.datasheet/TEC1-12705.pdf

Das Bordnetz meines Autos ist mit 10A abgesichert.

simply mad schrieb:
> Was_soll_das_Peltier_kühlen?

Ich habe derzeit zwei Projekte, die ich gerne umsetzen würde. Ggf. 
lassen sich diese auch kombinieren.
1. Kühlung für Hundekäfig im Kofferraum
2. Einbaukühlbox unter Kofferraum

Ersteres ist mir wichtiger. Es geht darum, durch das Peltier entweder 
kühle Luft zu erzeugen, die dem Hund im Käfig "etwas" kühlere Luft 
zukommen lässt. Da ich das aufgrund der suboptimalen Leistung des 
Peltiers für schwierig halte, bevorzuge ich die Idee, durch ein 
Kühlmittel (= Wasser mit Frostschutzmittel) zu kühlen und dieses durch 
eine dünne Kupferleitung am Boden des Käfigs zu pumpen. Dadurch soll dem 
Hund eine Unterstützung beim Regulieren der eigenen Körpertemperatur 
gegeben werden.

In meinem Auto gibt es kein Ersatzrad, unter dem Kofferraumboden ist 
also Platz. Dort soll entweder eine Einbaukühlbox eingebaut werden 
(aufgrund der relativ geringen Höhe jedoch eher fraglich) oder eine 
schön isolierte Kühlumgebung für das Kühlmittel aus Projekt 1 entstehen.
Darin ist es meines Erachtens deutlich leichter, das Kühlmittel auf eine 
niedrigere Temperatur zu bringen, um es anschließend in oben genannten 
Projektvarianten "an den Hund" zu bringen.

Das Effektivste (ohne irgendwelche Karosseriearbeiten durchzuführen) 
dürfte sein (sofern man bei einem Peltier überhaupt von effektiv 
sprechen kann), das System mit einer Wasserkühlung zu betreiben. Wenn 
der gekühlte Wassertank gut isoliert ist (ebenso wie alle Leitungen), 
erhoffe ich mir auch gekühlte Flüssigkeit am Hund (ist alles noch mit 
Tests zu unterlegen). Gekühlt meint hier: Alles ist besser als die 
Umgebungstemperatur im Sommer.
=> Also Kühlung des Peltiers in einem Kreislauf und Kühlmitteltransport 
zum Käfig in einem zweiten Kreislauf.
Hierbei wäre Tank 1 (= warmer Kreislauf) deutlich größer als Tank 2 (= 
kalter Kreislauf), um die Erwärmung des Kühlmittels durch ein großes 
Wasservolumen möglichst langsam vonstatten gehen zu lassen. Tank 2 
hingegen ist möglichst klein, um wenig Wasser immer wieder herabkühlen 
zu müssen.

simply mad schrieb:
> Räumliche (Platz), Elektrische Daten (U, I, P) sowie
> P_tot=Verlustleistung alle_vollständigst liefern.

Die Maße des Volumens unter dem Kofferraumboden habe ich derzeit nicht 
parat, aber da passen schon einige Liter rein (20 Liter sind es leicht). 
Da dort schon alles in Styropor o. ä. eingefasst ist, entfällt ggf. die 
zusätzliche Isolierung, was wiederum mehr Volumen schaffen würde.

Elektrische Daten:
Folgende Annahmen:
- Nutzung von zwei Peltier-Elementen
- Regelung auf 12 V

Damit wäre der Gesamtstrom max. 7,5, wenn da nochmal 1A für Pumpen, 
Lüfter und uC draufkommt, läge das immer noch deutlich unter den 
abgesichterten 10A.

Die maximale Verlustleistung (bei Nutzung von 12705) wäre nach meinem 
Verständnis P = I x I x U, also

Kann das stimmen?!

simply mad schrieb:
> Und das Problem (oder falls mehrere, die Probleme) so
> verständlich wie Du kannst beschreiben.

Mein Problem ist die Regulierung des schwankenen Bordnetzes auf einen 
definierten Spannungswert von 12V bei den nicht unbeachtlichen 
Stromstärken von ~2,5A (bei Nutzung 12703) bzw. ~3,A (bei Nutzung 
12705).

Ich hoffe, dass damit alles grundlegend erklärt ist. Ansonsten natürlich 
bitte einfach fragen. :-)

Danke für deine Hilfsbereitschaft!

von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Kühlung für Hundekäfig im Kofferraum
> Einbaukühlbox unter Kofferraum

Vergiss es einfach.

Peltiers sind VIEL zu leistungsschwach dafür.

Selbst 10 deiner Peltiers schaffen das nicht, nuckeln aber deine 
Batterie schnell leer.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Karl B. schrieb:
> ...aber trotzdem in hoher Stückzahl aufgelegt und verkauft wurde. Speziell
> für CB-Funk-Geräte.

Genau so ein Netzgerät hatte mein Kumpel Albert (Funkamateur), da war 
auch nur ein 2N3055 drin, der 7A leisten musste. Das fand ich damals 
schon erstaunlich.

MaWin schrieb:
> Wasserkühlung scheint bei dir aber Standard zu sein.

Dass man die 117 Watt Verlustleistung natürlich nicht anstreben sollte, 
ist auch klar.

von Stefan F. (Gast)


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Ich denke nicht, dass du mit 12V 10A eine Klimaanlage bauen kannst, ganz 
egal mit welchen Bauteilen.

Für so etwas brauchst man mehrere tausend Watt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wasserkanister mit kaltem Wasser zum Hund rein, Decke drauf, Hund 
platzieren.

Elektronik vergessen und uns mit sinnvolleren Ideen beschäftigen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6947570 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6947573 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6947577 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nostalgiker (Gast)


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Was zum Thema:

Die damals üblichen Spannungswandler von 24V nach 12V (um Kfz-Geräte im 
LKW oder Wohnmobil zu betreiben) hatten auch nur 2x 2N3055, bei 10A 
Ausgangsleistung. Also 12V verheizt x 10A = 120W, die die beiden 3055 
sich geteilt haben. Hat funktioniert.

Heute sind das aber alles Schaltnetzteile.

Beitrag #6947585 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Nostalgiker schrieb:
> Die damals üblichen Spannungswandler von 24V nach 12V (um Kfz-Geräte im
> LKW oder Wohnmobil zu betreiben) hatten auch nur 2x 2N3055, bei 10A
> Ausgangsleistung. Also 12V verheizt x 10A = 120W, die die beiden 3055
> sich geteilt haben. Hat funktioniert.

Die üblichen Spannungswandler schalten anstatt zu verheizen. Das ist ein 
himmelweiter Unterschied.

Bei jeweils 5A Last fallen im Idealfall an der C-E Strecke etwa 0,5 Volt 
ab, das macht 2,5 Watt.

Beitrag #6947673 wurde vom Autor gelöscht.
von simply mad (Gast)


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Nostalgiker schrieb:
> Upps, sorry, kann den wer verschieben?

Es gibt weit dringendere Arbeit für die Mods. Das heißt:

Beitragstext markieren, dann STRG+C, und dann im entspr.
Thread mittels STRG+V in Antwortfeld kopieren + absenden.


Stefan H. schrieb:
> Ich habe derzeit zwei Projekte, die ich gerne umsetzen würde. Ggf.
> lassen sich diese auch kombinieren.
> 1. Kühlung für Hundekäfig im Kofferraum
> 2. Einbaukühlbox unter Kofferraum

Oh jeh, hättest Du das nur früher gesagt. Also diese
Art Projekt hat so einige Unbekannte, klar ist jedoch:

MaWin schrieb:
> Peltiers sind VIEL zu leistungsschwach dafür.
>
> Selbst 10 deiner Peltiers schaffen das nicht, nuckeln aber deine
> Batterie schnell leer.

Unbedingt. Das ist so einfach gar nicht machbar.

Je nach maximaler Außentemperatur wird es im Auto schon
ziemlich heiß. Aber nicht mal in kühleren Gegenden wäre
möglich, mit ein paar kleinen Peltiers effektiv gegen die
Innenraumheizung "anstinken" zu können.

Da beißt sich die Katze echt heftigst in den Schwanz.

Zusätzlich zu den jeweiligen klimatischen Bedingungen (!
Temperatur und Sonneneinstrahlung im schlechtesten Fall)
wäre der genaue Auto-Typ (! und damit der Aufbau besagten
Kofferraums - bzgl. Isolationsmaßnahmen sowohl nach außen
als auch in richtung Innenraum) nötig zu wissen, um hier
vernünftig anzusetzen. Ebfs. relevant: Größe des Hundes.

Mit evtl. schon recht effektiven Isolationsmaßnahmen und
dazu evtl. nicht voll betriebener Innenraumheizung würde
schon einiges - allerdings kann es nach allen Versuchen
immer noch "zu wenig sein". (Schwierig einzuschätzen, ganz
ohne alle Umstände zu kennen noch wesentlich schwieriger.)

Rentabel wären Peltiers (viel höherer Leistung) oder ein
anderes Wärme-Tausch-System (Wasserkühlung wäre sozusagen
nur ein Teil der ganzen Geschichte) zwischen Innenraum und
Kofferraum im_Winter - im SOMMER aber nicht. Ohne jede
Möglichkeit, möglichst kühle Luft anzusaugen/andererseits
auch, überschüssige Wärme loszuwerden (also tiefgreifende
Umbauten), sieht es vermutlich schlecht aus, wenn man vor
hat, dem Hund wirklich angenehmes Klima zu bieten. (Also
was darunter verstanden wird, ist sowieso auch - wie fast
alles an nötigen Vorgaben - unbekannt ...)


Vermutlich hast Du selbst (sonst hättest Du ihn vollständig
ausgeführt, uns also vorgelegt) keinen "echten Plan" - Dir
tut schlicht Dein Hund leid, der in der Hitze schmort. :(

Allerdings mit ein paar kleinen Peltiers kommst Du nicht
wirklich weiter. Auch wenn Du Dir vermutlich denkst bzw.
genauer gesagt aus Mitleid mit dem geliebten Tier fühlst:
"Und wenn es nur ein bißchen hilft - besser als nichts..."

Es brächte ZU wenig.

Wie gesagt wären die allerersten vglw. simpel umzusetzenden
sowie günstigen Maßnahmen, die mir einfielen, isolierende:

Also Sonneneinstrahlung blocken, hinter dieser silber-Iso-
Matte evtl. noch eine aus Schaumstoff, und Abgrenzung auch
vom restl. Innenraum / Reduktion der Heizung dort.


Weiteres, also wirklich hocheffektive Zusatzmaßnahmen wie
Wärmetauscher bzw. Nutzung von Zu- und Abluft, erforderte
gründliche Planung.


Aber mal kurz gefragt: Wie hättest Du denn Wasserkühlung
genau ins Spiel bringen wollen? Und welche genau? Aus
Neugier, und vielleicht wäre damit ja sogar irgendetwas
anzufangen.


(Aus der schwankenden Bordspannung etwas passendes machen
wäre mit Deinen Modulen sogar möglich gewesen. Erst Boost
auf meinetwegen 18-24VDC Festspannung, dann eben Buck mit
variablem Ausgangswert (Potisteuerung), ob I oder U.

Aber wie gesagt bräuchtest Du da eine Unzahl an Peltiers
und auch Switcher-Modulen, und übrigens auch eine Zusatz-
Batterie... für die ebenfalls Platz draufginge. Etc., pp.

Probleme sind also hoher nötiger Arbeits- und auch Kosten-
aufwand, schlechtestmögliche Effizienz aller Lösungen.

Bzgl. der anderen Möglichkeiten (Umbauten mit zwar auch
hohem (sogar höherem) Aufwand, aber zumindest möglicher
akzeptabler Effizienz) ist auch unklar, was in Frage käme.

Schwierige Lage ist das. Würde Dir (selbst Tierhalter -
selbst Schwierigkeiten... kennt man ja) gerne helfen, nur
...)

von Stefan F. (Gast)


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Der Hund selbst heizt ja schon mit 70 Watt, wenn ein großer ist. Damit 
ein Peltier Element dagegen ankommt, braucht es erheblich mehr 
elektrische Leistung.

von Nostalgiker (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die üblichen Spannungswandler schalten anstatt zu verheizen. Das ist ein
> himmelweiter Unterschied.

Nee, die alten waren wirklich linear. Hab so ein Teil hier. Damals 
halt Stand der Technik. Ich schrieb ja auch, dass das heute 
Schaltnetzteile sind mit entsprechend wenig Verlust. Wobei, auch die 
werden recht warm bei Nennlast.

simply mad schrieb:
> Es gibt weit dringendere Arbeit für die Mods. Das heißt:
>
> Beitragstext markieren, dann STRG+C, und dann im entspr.
> Thread mittels STRG+V in Antwortfeld kopieren + absenden.

Geht nicht, der Thread ist im OT. Da kann ich nicht schreiben. Da sollte 
das als Antwort angehängt werden. Vielleicht ist ja ein Mod so 
freundlich.

von oszi40 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Genau so ein Netzgerät hatte mein Kumpel Albert (2N3055)
Der funkt jedoch nicht mit der Kühlbox, die dauernd viel Strooom 
braucht.

@TO Stefan H.: Richtige Camper haben statt Peltier- einen 
Kompressorkühlschrank. Interessant wäre dann, ob dort Deine weiteren 
Salamischeiben oder ein Hund gelagert werden sollten.

Beitrag #6947745 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (kosmos)


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du müsstest die Leitungen deiner Klimaanlage verlängern lassen und unter 
dem Tepppich des Kofferaums führen. Es könnte sich allerdings etwas 
Feuchtigkeit ansammeln.

Oder man rasiert den Hund im Sommer etwas kürzer.

Beitrag #6948034 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6948038 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6948039 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (alve89)


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simply mad schrieb:
> Je nach maximaler Außentemperatur wird es im Auto schon
> ziemlich heiß. Aber nicht mal in kühleren Gegenden wäre
> möglich, mit ein paar kleinen Peltiers effektiv gegen die
> Innenraumheizung "anstinken" zu können.

Tatsächlich habe ich gar nicht vor, gegen den großen brennenden Planeten 
anzutreten, es ist (wohl eher war) viel eher dazu gedacht, den Hund 
runterzukühlen, wenn er in den Kofferraum soll zum 
Wohin-auch-immer-Fahren, so dass er bis die Klimaanlage richtig läuft 
nicht kollabiert.
Wer seinen Hund (oder Kind oder sonstwelches Lebewesen) im Sommer im 
Auto lässt, sollte dasselbe zu spüren bekommen plus Wärmezuschlag als 
Ausgleich für die Unfähigkeit des Hundes zu schwitzen! Das nur mal am 
Rande.

simply mad schrieb:
> Vermutlich hast Du selbst (sonst hättest Du ihn vollständig
> ausgeführt, uns also vorgelegt) keinen "echten Plan" - Dir
> tut schlicht Dein Hund leid, der in der Hitze schmort. :(

Das muss ich wohl leider gestehen - ich hatte die Komplexität dieses 
Projekts wohl deutlich unterschätzt...

simply mad schrieb:
> Aber mal kurz gefragt: Wie hättest Du denn Wasserkühlung
> genau ins Spiel bringen wollen? Und welche genau? Aus
> Neugier, und vielleicht wäre damit ja sogar irgendetwas
> anzufangen.

Die Idee war: Nutzung von zwei Wasserkühlkörpern (bspw. so etwas: 
https://i.ebayimg.com/images/g/FxQAAOSwjgFexfSd/s-l1600.jpg), jeweils 
einer je Peltier-Seite, zwei Peltiers pro Tankseite.
1
      W1   P    W2
2
    |---| |°| |---|
3
    |   | | | |   |
4
    |   | | | |   |
5
    |   | |1| |   |
6
    |   | | | |   |
7
    |   | |.| |   |
8
    |   | |°| |   |
9
    |   | | | |   |
10
    |   | |2| |   |
11
    |   | | | |   |
12
    |   | | | |   |
13
    |___| |.| |___|
14
15
W1: Kühlkreislauf für Hund
16
W2: Wärmetauscher, Wärmeabtransport vom Peltier

Warmer Kreislauf: Wasser aus großem Vorratstank 
(https://ae01.alicdn.com/kf/H12372b85bdf244128023bd2436b437d70/PC-Wasser-K-hlung-Kit-50mm-Durchmesser-G1-4-Zylinder-Reservoir-Tank-9-19-40cm-f.jpg_640x640.jpg) 
wird durch W2 gepumpt. Dort wird die Wärme aus den Peltiers P1 und P2 
absorbiert und in einen Radiator gepumpt (z. B. 
https://image1280.macovi.de/images/product_images/1280/1432141_0__9037775.jpg). 
Dort wird die Wärme wieder "weggeblasen" und das Wasser geht in den 
Vorratstank.

Kalter Kreislauf: "Kaltes" Wasser wird von kleinem Tank 
(https://ae01.alicdn.com/kf/Hc1cd5276e5554e229580428e0d835651v/PC-Wasser-K-hlung-Kit-50mm-Durchmesser-G1-4-Zylinder-Reservoir-Tank-9-19-40cm-f.jpg_640x640.jpg) 
in W1 gepumpt. Dort wird durch P1 und P2 die Wärme des Wassers entzogen 
(und an W2 gegeben).
Variante 1: Das gekühlte Wasser wird einen kleinen Radiator (z. B. 
https://static3.caseking.de/media/image/thumbnail/waek-1709_waek_1709_01_800x800.jpg) 
mit Lüfter gepumpt. Dort wird die "Kälte" aufgrund der großen Oberfläche 
an die Luft über dem Hund abgegeben.
Variante 2: Am Boden des Käfigs verläuft ein "Gitterrost" aus sehr 
dünnem Kupferrohr (4x1mm). Durch diesen wird das gekühlte Wasser gepumpt 
und übergibt somit von unten die Kälte an den Körper des Hundes.

simply mad schrieb:
> Aber wie gesagt bräuchtest Du da eine Unzahl an Peltiers
> und auch Switcher-Modulen, und übrigens auch eine Zusatz-
> Batterie... für die ebenfalls Platz draufginge. Etc., pp.

Eine extra Batterie bräuchte ich nicht, das die Anlage nur dann läuft, 
wenn der Motor läuft. Aber offenbar sind die übrigen Teile in einer 
Vielzahl vorzuhalten..

simply mad schrieb:
> Probleme sind also hoher nötiger Arbeits- und auch Kosten-
> aufwand, schlechtestmögliche Effizienz aller Lösungen.
>
> Bzgl. der anderen Möglichkeiten (Umbauten mit zwar auch
> hohem (sogar höherem) Aufwand, aber zumindest möglicher
> akzeptabler Effizienz) ist auch unklar, was in Frage käme.

Leider ist mir nichts Besseres eingefallen, was ohne Umbauten auskommt. 
An meinem Firmenfahrzeug kann ich nicht großartig rumschrauben und 
insbesondere keine Karosserieänderungen vornehmen!

oszi40 schrieb:
> Richtige Camper haben statt Peltier- einen
> Kompressorkühlschrank.

Das fällt aufgrund von Lärm und Platz als Option flach leider flach.

Thomas O. schrieb:
> du müsstest die Leitungen deiner Klimaanlage verlängern lassen und unter
> dem Tepppich des Kofferaums führen. Es könnte sich allerdings etwas
> Feuchtigkeit ansammeln.

Das sind auch wieder Umbauten, die ich nicht einfach so umsetzen kann 
und sicher auch nicht darf.

Thomas O. schrieb:
> Oder man rasiert den Hund im Sommer etwas kürzer.

Ganz schlechte Idee, fungiert das Fell doch gleichzeitig auch als 
UV-Schutz. ;-)


Ich sehe schon, das Projekt kann ich begraben. Wenn jemand allerdings 
sonst noch gute Ideen hat, wie ich die Kühlung umsetzen könnte, nur her 
damit!

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich sehe schon, das Projekt kann ich begraben. Wenn jemand allerdings
> sonst noch gute Ideen hat, wie ich die Kühlung umsetzen könnte, nur her
> damit!

Verschattung relevanter Bereiche und die Klimaanlage des Autos im 
"Eiswürfelmodus" 10 Min. vorlaufen lassen, bevor Hund und Herrchen 
einsteigen, ist zu einfach?

Typische Auto-Klimas dürften so bei 5-10 kW liegen, das schafft 
ordentlich Wärme weg. Falls das Abkühlen des Kofferraum zulange dauert, 
kann man versuchen, einen Luftauslass mittels Schlauch, HT-Rohr o.ä. 
direkt in den Kofferraum pusten zu lassen, und sei es nur bis zum 
Einsteigen. Braucht halt ein wenig Bastelei und Kreativität.

von Knuddelwauwi (Gast)


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