Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wann gibts mal wieder neue gute AVR 8-Bitter?


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von Jan (Gast)


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Ja, ich weiss, wahrscheinlich sind alle schon weitergezogen und arbeiten 
nur noch mit 32 Bit, auch wenns nur ein LED-Blinker ist. Trotzdem frage 
ich mich seit mittlerweile Jahren, ob da nochmal irgendwas kommt. Der 
Höhepunkt war ja der xmega mit USB+AES+CRC32 in Hardware und die 120nA 
RTC vom xmega E. Seitdem sind viele neue 8-Bitter erschienen, aber mit 
AES oder USB ist meiner Kenntnis nach überhaupt nichts nachgerückt und 
das CRC-Modul der neuen ist ein Witz.

Habe ich was übersehen, oder ist das Pferd wirklich schon längst tot und 
es geht quasi nur noch rückwärts?

von Flip B. (frickelfreak)


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Tot, wird auch nicht wiederauferstehen.

Es gibt keinen Grund mehr für neuentwicklungen auf basis vom AVR,  neben 
RISC-V, 8051 wenn es billig sein soll, und natürlich ARM

Zieh doch einfach weiter, was hält dich ab?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan schrieb:
> auch wenns nur ein LED-Blinker ist.

Dafür braucht man nicht mal 8 Bit und niemand wird, ausser zu 
Testzwecken, einen STM32 oder auch AVR zum Blinken einer LED benutzen.

Jan schrieb:
> aber mit
> AES oder USB ist meiner Kenntnis nach überhaupt nichts nachgerückt

Warum auch? Entweder braucht man USB und/oder AES und bedient sich bei 
der breiten Familie der grossen PIC oder STM32 oder man braucht es eben 
nicht. Warum sollte sich Microchip auch AVR Konkurrenz ins eigene Haus 
holen? Ich habe ein bisschen was mit XMega gemacht - eher zu 
Demonstrationszwecken - aber die ganze Nummer ist m.M.n. 'too little, 
too late'.
Ein paar nette kleine Tinies und Megas sind ja vor nicht allzu langer 
Zeit erschienen.

Beitrag #6958049 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans (Gast)


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> Habe ich was übersehen, oder ist das Pferd wirklich schon längst tot und
es geht quasi nur noch rückwärts?

Jo, ist halt Freitag und nicht Donnerstag

Btw. Es gibt neuere gute AVR - und stell Dir vor es gibt auch 
Datenblätter darüber.

von 8 Bits are Forever (Gast)


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Die neuen DX AVRs sind ja auch nicht ganz uninteressant. Der AVR128DB64 
packt ganz schön viel ein und hat eine schnelle UPDI Debug 
Schnittstelle.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> ist das Pferd wirklich schon längst tot

XMega ist tot, aber AVR128DA ist eine neue Serie.

Allerdings nicht konkurrenzfähig gegen moderne chinesische Controller, 
wie SinoWealth, die 100mA Ausgänge, eingebaute LCD Multiplextreiber 
haben, andere Modelle die an 1.5V Batterie laufen können oder an 5 bis 
24V per eingebautem Spannungsregler.

von Jan (Gast)


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Auch wenn man vielleicht über USB streiten kann, Hardware AES ist 
heutzutage ein Ding, was einfach sein muss. Grad wenn man der abstrusen 
Meinung ist, kabelgebunden wäre von gestern. Und da gibts soweit ich 
weiss seit dem xmegaA*U nichts neues mehr.

Ich habe mir die neuen alle angeschaut, aber so richtig gut sind die 
doch alle nicht. Eher Modellpflege. Eigentlich hätte ich gehofft, es 
käme endlich mal ein neuer xmega raus. Von mir aus können die den ja 
gerne anders benennen... DA... DB... DAB+? hrhr

von Urs H. (uher)


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Jan schrieb:
> Ich habe mir die neuen alle angeschaut, aber so richtig gut sind die
> doch alle nicht

Willst Du hier rumtrollen?
Was gut genug ist definiert die Anwendung. Mit den neuen Dx Typen haben 
sich die Einsatzgebiete nochmal drastisch vergrößert.

von Jan (Gast)


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Wie gesagt, ohne AES geht das heutzutage nicht mehr. Und auch wenn man 
AES relativ gut in Software nachbauen kann, so ist spätestens beim oft 
nötigen TRNG Schluss. Bei den 32 Bittern ist sowas Standard.

von Urs H. (uher)


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MaWin schrieb:
> Allerdings nicht konkurrenzfähig gegen moderne chinesische Controller,
> wie SinoWealth, die 100mA Ausgänge, eingebaute LCD Multiplextreiber
> haben, andere Modelle die an 1.5V Batterie laufen können oder an 5 bis
> 24V per eingebautem Spannungsregler.

Die pure Hardware ist eben auch nicht alles. Sie sollte so auch 
gebraucht, auch leicht verfügbar, auch so gut mit einer 
Entwicklungsumgebung unterstützt, auch so gut dokumentiert, auch so 
einfach programmierbar sein. Eine jahrzehntelang entwickelte vorhandene 
Codebasis tut ihr übriges. Alles in allem- ziemlich wenig Konkurrenz für 
Microchip finde ich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan schrieb:
> Bei den 32 Bittern ist sowas Standard.

Eben - also warum noch mal das Rad neu erfinden? Einen wirklichen 
Unterschied gibts ja nicht zwischen der Programmierung eines STM32 und 
eines XMega. Kochen alle mit Wasser. Deswegen lohnt es sich auch nicht, 
sich dagegen zu sperren.

von Dunno.. (Gast)


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Der Titel vom Thread sollte doch lauten :

"Wann gibts mal wieder AVR 8-Bitter?" (Zu kaufen)

Dieses Jahr scheint da nämlich Ebbe zu sein..

von MaWin (Gast)


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Urs H. schrieb:
> Die pure Hardware ist eben auch nicht alles. Sie sollte so auch
> gebraucht, auch leicht verfügbar, auch so gut mit einer
> Entwicklungsumgebung unterstützt, auch so gut dokumentiert, auch so
> einfach programmierbar sein. Eine jahrzehntelang entwickelte vorhandene
> Codebasis tut ihr übriges

Daher basieren die chinesischen Controller meistens auf 8051.

Das ist zwar kein Arduino-Kinderspielzeug, aber meist professionell 
integriert, siehe Keil

Und von den Datenblättern mit Beispieln könnte sich Atmel/Microchip mal 
eine Scheibe abschneiden.

http://www.stcmcudata.com/datasheet/stc/STC-AD-PDF/STC12C2052AD-english.pdf

von Karl (Gast)


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Jan schrieb:
> Wie gesagt, ohne AES geht das heutzutage nicht mehr. Und auch wenn man
> AES relativ gut in Software nachbauen kann, so ist spätestens beim oft
> nötigen TRNG Schluss.

Warum sollte man sowas auf einen 8-Bitter brauchen? Und wenn man was mit 
Funk machen will nimmt man was das schon Funk hat.

von Urs H. (uher)


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MaWin schrieb:
> Und von den Datenblättern mit Beispieln könnte sich Atmel/Microchip mal
> eine Scheibe abschneiden.
>
> http://www.stcmcudata.com/datasheet/stc/STC-AD-PDF/STC12C2052AD-english.pdf

Da kann man sich mit den übersichtlichen Datenblättern eines AVRs im 
Hinterkopf höchstens mit Grausen abwenden! Danke für das Beispiel.

Karl schrieb:
> Warum sollte man sowas [AES] auf einen 8-Bitter brauchen?

Das wird uns Jan sicher noch ausführlich erläutern.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jan schrieb:
> Wie gesagt, ohne AES geht das heutzutage nicht mehr

Ähhm. Nein. Wenn ich AES brauche, dann auch Ethernet und USB und das 
ganze Gedöhns, das in einem 32-Bitter typischerweise drin ist.

Was die Originalfrage angeht: gar nicht mehr, fürchte ich. Alle neuen 
AVR setzen bspw. auf UPDI und den geänderten Befehlssatz. Wenn man neue 
Hard- und Software-Tools braucht, kann man die Architektur auch gleich 
wechseln. Naja. Ich mach es jedenfalls so. YMMV.

Bei xMEGA ist mit AVR Schluß. Weiter geht es mit Cortex-M. Und RISC-V.

von Urs H. (uher)


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Axel S. schrieb:
> Alle neuen
> AVR setzen bspw. auf UPDI

Ein großer Fortschritt.
Z.B. sehr günstig mit einem CuriosityNano zu programmieren und zu 
debuggen.

> den geänderten Befehlssatz

Da hat sich kaum was geändert. Bei den Peripherie-Modulen schaut das 
zunächst etwas anders- bei Programmierung in üblichem C samt zugehöriger 
Bibliotheken genauso aus.

> Wenn man neue
> Hard- und Software-Tools braucht

Die Programmierung läuft sehr vorteilhaft über UPDI oder bei den schon 
angesprochenen (17€) CuriosityNanos gleich über USB. Bei der Software 
selber hat sich nur der Name geändert.

> Was die Originalfrage angeht: gar nicht mehr, fürchte ich.

Die Befürchtungen sind aber gegenstandslos. Seit der Übernahme von Atmel 
sind fortlaufend neue und bessere AVRs erschienen bzw. sind in der 
Pipeline!

> Weiter geht es mit Cortex-M. Und RISC-V.

Gerne. Wo aber in einer Vielzahl von Fällen PICs und AVRs ausreichen 
geht es ebenso damit weiter!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Urs H. schrieb:

>> Alle neuen
>> AVR setzen bspw. auf UPDI
>
> Ein großer Fortschritt.

Nun ja. Ich mochte "richtiges" JTAG persönlich mehr, aber das kostet 
halt 4 Pins, daher kann man das nur bei Vielpinnern sinnvoll machen.

> Die Programmierung läuft sehr vorteilhaft über UPDI oder bei den schon
> angesprochenen (17€) CuriosityNanos gleich über USB.

Da hat sich allerdings gegenüber den EDBG/mEDBG aus Atmel-Zeiten nichts 
grundsätzlich geändert (XPlained  XPlainedPro  XPlainedMini). Nur der 
Formfaktor ist jetzt schmaler geworden. Die XPlainedMini mit ihrem 
Lochrasterboard fand ich für einfache Dinge ganz nützlich.

Ach, und der EDBG-Chip ist inzwischen kein UC3 mehr (war wohl dessen 
letzte übrig gebliebene Applikation), sondern ein SAMD21.

: Bearbeitet durch Moderator
von bork (Gast)


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Bei mir sind letztens ein paar ATtiny 824 aufgetaucht.

Ist das kein guter AVR?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bork schrieb:
> Ist das kein guter AVR?

Laut Meinung des TE nicht, denn der hat ja auch kein AES.

von bork (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Laut Meinung des TE nicht, denn der hat ja auch kein AES.

Ok, dann muss ich das wohl akzeptieren. Wofür brauche ich AES?

von Urs H. (uher)


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Jörg W. schrieb:
> Ach, und der EDBG-Chip ist inzwischen kein UC3 mehr (war wohl dessen
> letzte übrig gebliebene Applikation), sondern ein SAMD21.

Ja, ein ATSAMD21E18A-U um genau zu sein, der das Evaluieren eines AVRs 
als dem ursprünglichen Zweck der CuriosityNanos so komfortabel macht. 
Aber dieser Teil gibt eben auch einen vorzüglich kleinen und bezahlbaren 
Debugger ab.

> Ich mochte "richtiges" JTAG persönlich mehr, aber das kostet
> halt 4 Pins

Und mit UPDI geht das alles jetzt auf nur 1 Leitung (fast) ganz 
genauso...
Da kommt doch höchstens etwas Wehmut auf wenn das ursprünglich nicht so 
billige JTAGICEmk2 Inventar jetzt in der Ecke verstaubt. Aktuell werden 
gar Preise über 300€ verlangt- einfach irre.

> Nur der
> Formfaktor ist jetzt schmaler geworden.

Und für den der es besonders schmal aber noch uneingeschränkt 
bastlertauglich mag gibts die neuen AVR Dx-Typen 28pinnig sogar noch in 
DIP!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Urs H. schrieb:

> Ja, ein ATSAMD21E18A-U um genau zu sein, der das Evaluieren eines AVRs
> als dem ursprünglichen Zweck der CuriosityNanos so komfortabel macht.
> Aber dieser Teil gibt eben auch einen vorzüglich kleinen und bezahlbaren
> Debugger ab.

Das ging allerdings mit dem UC3 schon genauso. Also kein Grund für 
besondere Lobpreisungen.

>> Ich mochte "richtiges" JTAG persönlich mehr, aber das kostet
>> halt 4 Pins
>
> Und mit UPDI geht das alles jetzt auf nur 1 Leitung (fast) ganz
> genauso...

Naja, boundary scan und chaining nicht.

Aber OK, hat man selten gebraucht. Ging aber mit den ATmegas wirklich 
(anders als beispielsweise mit MSP430, die konnte man nicht in eine JTAG 
chain setzen).

Eine 2-MCU-Platine mit einem ATmega16 und einem ATmega2560 an nur einem 
einzigen JTAG hatte ich jedenfalls schon mal.

> Da kommt doch höchstens etwas Wehmut auf wenn das ursprünglich nicht so
> billige JTAGICEmk2 Inventar jetzt in der Ecke verstaubt.

Das AtmelICE war ursprünglich genauso billig wie dazumals der Dragon: 
das nackte PCB kostete was um die 38 Euro. Und das konnte / kann alles, 
von JTAG bis *PDI.

Seit der Microchip-Übernahme haben sich dessen Preise allerdings 
verdoppelt.

Im Gegensatz zu den Onboard-Debuggern hat so ein Standalone-Tool halt 
noch Schutzschaltung und Pegelwandler mit drauf.

von Michael Linz (Gast)


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Servus,

also ich hab Neuigkeiten! Also ab Montag den 31.01 sollen die neuen 
8Bitter kommen. Aber nicht von Atmel sondern von Microchip!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Linz schrieb:
> Aber nicht von Atmel sondern von Microchip!

Das sind die diversen AVR-Dx aber auch alle schon …

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also für sowas wie einen LED-Blinker sind die 8-Bit-AVRs klasse. Hab ich 
gerade letztens erst für einen Kumpel gebaut, zwei Blink-Kanäle mit 
Sperrfunktion. Wenn man das in rein-Hardware aufbauen will, braucht man 
mindestens einen NE556 und 1..2 Transistoren extra für die Sperre - wozu 
wenn man alles in einem einzelnen 8-Pin-IC haben kann? Das einzige was 
geringfügig stört, ist der 7805 für die 5V und Logik-Level-FETs für die 
LED-Ausgänge (sollte ein paar Ampere aushalten, damit im Fehlerfall die 
Sicherung draufgeht und nicht die Platine), und das ist ja noch lange 
nicht das Ende von dem, was diese kleinen Controller können.

Worüber ich mich aber wirklich gefreut hätte, wäre ein 
bastelfreundlicher AVR mit USB- oder LAN-Schnittstelle gewesen. Also 
irgend ein DIP-Gehäuse, sowas wie ein ATMega1284 vielleicht. RS232 ist 
zwar cool und man bekommt alles irgendwie dran-adaptiert, aber in 
Hardware wäre toll gewesen.

OT: Gibts eigentlich ARM-Cortex M3 mit LAN onboard?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Worüber ich mich aber wirklich gefreut hätte, wäre ein
> bastelfreundlicher AVR mit USB- oder LAN-Schnittstelle gewesen.

Naja, ein QFP sollte man inzwischen als Bastler schon mal löten können, 
das ist ja kein Kunststück. Damit bist du mit USB problemlos im Boot.

> OT: Gibts eigentlich ARM-Cortex M3 mit LAN onboard?

Ausreichend. Aber der Transceiver ist typischerweise extern, also du 
bekommst da MII- oder RMII-Signale rausgereicht.

von Stefan F. (Gast)


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Jan schrieb:
> Wie gesagt, ohne AES geht das heutzutage nicht mehr.

Quatsch, es gibt viele Anwendungen, die mit Verschlüsselung nichts am 
Hut haben.

> Bei den 32 Bittern ist sowas Standard.

Eben deswegen nimmt man bei Bedarf 32 Bit Mikrocontroller. Ich sehe 
keinen vernünftigen Grund, es nicht so zu tun.

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, ein QFP sollte man inzwischen als Bastler schon mal löten können,
> das ist ja kein Kunststück. Damit bist du mit USB problemlos im Boot.

Und für Grobmotoriker und Steckbrettfans gibt es Breakout Boards.

von Johannes S. (Gast)


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Microchip wartet gerade bestimmt Sehnsüchtig auf Ideen der Bastler um 
deren Chips in DIP zu fertigen. Die Fabs haben ja gerade nichts anderes 
zu tun.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe bisher immer mit DIP oder fertigen Modulen gearbeitet. Zur 
Probe habe ich mal die gezeigten Breakout Boards mit 100 Pin Chips 
ausprobiert.

Damit bin ich sehr schlecht zurecht gekommen. Der Chip rutsche mir beim 
Löten immer ein bisschen weg. Das Zinn lief über unter das IC und 
bildete dort Brücken. Nach vielen Korrekturversuchen (mit Heißluft) 
lösten sich dann auch noch einige Leiterbahnen von der Platine.

Danach habe 32 Pin auf genau passenden (nicht universellen) Platinen 
versucht, das klappte auf Anhieb tadellos.

Worauf ich hinaus wollte: Ich glaube diese Universal-Platinen taugen 
prinzipiell nicht gut. Wenn man dann auch noch (so wie ich) billigen 
Scheiß von Aliexpress kauft, dann wird es besonders schwierig.

von Frank K. (fchk)


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Ben B. schrieb:

> Worüber ich mich aber wirklich gefreut hätte, wäre ein
> bastelfreundlicher AVR mit USB- oder LAN-Schnittstelle gewesen. Also
> irgend ein DIP-Gehäuse, sowas wie ein ATMega1284 vielleicht. RS232 ist
> zwar cool und man bekommt alles irgendwie dran-adaptiert, aber in
> Hardware wäre toll gewesen.

Bei USB gibts PIC24, dsPIC33 und PIC32 in SDIP28.

https://www.microchip.com/en-us/product/PIC32MX270F256B

FS Host, Device und OTG. 50 MHz, 256k Flash, 64k RAM. Alles da. Kaufbar.

https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology/PIC32MX270F256B-50I-SP?qs=sGAEpiMZZMtXHE36kCvv31%2FWuqN0rWph4vqIXdTjnZw%3D

Leute ohne Scheuklappen haben keine Probleme, was passendes zu finden.

fchk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Chip rutsche mir beim Löten immer ein bisschen weg.

Erst zwei Ecken fixieren.

Aber das Breakout-Board ist Mist, man braucht eins für die passende 
Größe. Leiterzüge unter dem IC sind Käse, weil man dort ggf. sich 
bildende Zinnbrücken nicht wieder raus bekommt. Wenn die Leiterzüge an 
den IC-Pins enden, kannst du Zinnbrücken allemal mit Entlötlitze 
entfernen.

von Murmeltier (Gast)


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Jan schrieb:
> Hardware AES ist heutzutage ein Ding, was einfach sein muss.

Wofür braucht man das in einer elektrischen Zahnbürste, Mikrowelle, 
Induktionskochplatte, Dildo...?

von Michael (Gast)


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Der klassische AVR ist tot. Und das ist auch gut so, die Nachteile 
dieser damaligen Typen sind doch offenbar: Untaugliche 
Programmierschnittstelle, sechs Pins, Taktproblematik ("verfuset"), kein 
Debugging. Wollte man Debuggen, brauchte es noch mehr Pins. Die 
Peripherie war beschränkt, man konnte weder die Pins der Peripherie 
zuordnen, noch einfache Dinge wie Invertierung der UART-Pegel vornehmen. 
Die Timer waren immer zu knapp, umständlich zu bedienen und generell hat 
man eigentlich immer etwas vermisst, was andere Controller 
selbstverständlich beherrschen. Beispielsweise fehlende 
Interrupt-Prioritäten - der AVR war bei seinem Erscheinen selbst dem 
ollen 8051 unterlegen. Am schlimmsten war es aber, dass man die 
Taktquelle im laufenden Betrieb nicht ändern konnte und die Teile keine 
eingebaute PLL für den RC-Oszillator hatten.

Mit den xmega wurden viele dieser Nachteile beseitigt, ja, aber das Ding 
wurde dadurch noch hakeliger und so teuer, dass man gleich was 
vernünftiges einsetzen konnte.

Microchip hat sich diesen Problemen angenommen und neue AVR entwickelt, 
die im Prinzip wie PIC18F mit anderer CPU sind. Praktisch alle Punkte, 
die ich an den klassischen AVR wie mega8 bemängelte sind damit gelöst 
und die Teile kosten weniger als einen Euro. Wohingegen so ein mistiger 
mega zu Atmel-Zeiten das dreifache kostete.

Was genau bemängelt ihr daher? Seid froh, dass die diese Teile überhaupt 
soweit überarbeitet haben, dass man die heute sinnvoll nutzen kann. 
Microchip hätte die genauso gut ganz abkündigen können.

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Der klassische AVR ist tot.

Was ist denn der kalssische AVR? Der At1200? Ein ATmega8?

> Und das ist auch gut so, die Nachteile
> dieser damaligen Typen sind doch offenbar: Untaugliche
> Programmierschnittstelle, sechs Pins, Taktproblematik ("verfuset"), kein
> Debugging. Wollte man Debuggen, brauchte es noch mehr Pins. Die
> Peripherie war beschränkt, man konnte weder die Pins der Peripherie
> zuordnen, noch einfache Dinge wie Invertierung der UART-Pegel vornehmen.
> Die Timer waren immer zu knapp, umständlich zu bedienen und generell hat
> man eigentlich immer etwas vermisst, was andere Controller
> selbstverständlich beherrschen. Beispielsweise fehlende
> Interrupt-Prioritäten - der AVR war bei seinem Erscheinen selbst dem
> ollen 8051 unterlegen. Am schlimmsten war es aber, dass man die
> Taktquelle im laufenden Betrieb nicht ändern konnte und die Teile keine
> eingebaute PLL für den RC-Oszillator hatten.

Man Gott! Wenn das alles nur zur Häfte stimmen würde, wären die AVRs in 
wenigen Jahren wieder vom Markt verschwunden. Die Realität sieht anders 
aus.

> Microchip hat sich diesen Problemen angenommen und neue AVR entwickelt,
> die im Prinzip wie PIC18F mit anderer CPU sind. Praktisch alle Punkte,
> die ich an den klassischen AVR wie mega8 bemängelte sind damit gelöst
> und die Teile kosten weniger als einen Euro. Wohingegen so ein mistiger
> mega zu Atmel-Zeiten das dreifache kostete.

[ ] Du weißt, wie Inflation und Preisentwicklung im Halbleiterbereich 
funktionieren.

> Was genau bemängelt ihr daher? Seid froh, dass die diese Teile überhaupt
> soweit überarbeitet haben, dass man die heute sinnvoll nutzen kann.
> Microchip hätte die genauso gut ganz abkündigen können.

Wozu hätten sie dann Atmel für nicht ganz wenig geld kaufen sollen? OK, 
Atmel baute mehr als nur die AVRs.

Alles in allem die prinzipielle Fragestellung des OP eher fragwürdig. 
Mein Gott, es gibt HUNDERTE verschiedener AVRs, tausende verschiedener 
anderer Mikrocontroller, von winzig bis Schlachtschiff. Da ist für jeden 
was dabei! Die Gejammer, "ich will was neues" ist reine Langeweile und 
Übersättiung, kein realer Bedarf. Aber auch der neueste Schrei bei 8 
oder 32 Bit wird den Mikrocontroller NICHT neu erfinden. Wozu auch? Es 
gibt sie und sie funktionieren tadellos!

von c-hater (Gast)


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Michael schrieb:

> Microchip hat sich diesen Problemen angenommen und neue AVR entwickelt,
> die im Prinzip wie PIC18F mit anderer CPU sind.

Nein. Das sind XMega, bei denen die größten Nachteile der XMega behoben 
und einiges eingespart wurde. Insbesondere solche Sachen, bei deren 
Notwendigkeit man heute sowieso eher einen 32Bitter benutzen würde.

> Der klassische AVR ist tot.

Nein, noch lange nicht. Er beginnt gerade zu sterben, aber dieses 
Sterben wird sich mindestens noch zehn Jahre hinziehen, wenn nicht sogar 
20. Eine kommerzielle Neuentwicklung würde ich damit heute auch nicht 
mehr starten, aber für sehr viele Hobbyprojekte ist er sicher immer noch 
gut genug. Insbesondere dann, wenn Equipment und KnowHow bereits 
vorliegen, möglicherweise auch noch Hardware-Bestände.

von Peter D. (peda)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zur
> Probe habe ich mal die gezeigten Breakout Boards mit 100 Pin Chips
> ausprobiert.

Ja, das ist Mist.
Es dürfen nur die jeweiligen Pads lötbar sein, alles andere muß unter 
den Lötstop.

von Michael (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was ist denn der kalssische AVR? Der At1200? Ein ATmega8?

Als der Hype bei den Hobbybastlern losging, waren es ATmega8/16/32.

Falk B. schrieb:
> Man Gott! Wenn das alles nur zur Häfte stimmen würde, wären die AVRs in
> wenigen Jahren wieder vom Markt verschwunden. Die Realität sieht anders
> aus.

Wo habe ich etwas falsches beschrieben? In Bezug beispielsweise zu einem 
ATmega16?

Falk B. schrieb:
> [ ] Du weißt, wie Inflation und Preisentwicklung im Halbleiterbereich
> funktionieren.

Ich weiß vor allem, dass ich über die Produktlebenszeit halbwegs 
kalkulierbare Preise brauche - und Atmel seinerzeit war hier schlicht 
und ergreifend deutlich teurer als seine Mitbewerber.

Falk B. schrieb:
> Wozu hätten sie dann Atmel für nicht ganz wenig geld kaufen sollen? OK,
> Atmel baute mehr als nur die AVRs.

Ich vermute wegen deren starken Engagement bei den Funkgeschichten. Die 
ARM-Controller, welche Microchip zuvor nicht anbot, dürften sicherlich 
auch eine Rolle gespielt haben.

c-hater schrieb:
> Nein. Das sind XMega

Wenn du das sagst. Jedenfalls sind die Teile jetzt benutzbar und könnten 
gut eingesetzt werden, wenn sie verfügbar wären. Aber was wird auch noch 
werden...

von MaWin (Gast)


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Murmeltier schrieb:
> Jan schrieb:
>
>> Hardware AES ist heutzutage ein Ding, was einfach sein muss.
>
> Wofür braucht man das in einer elektrischen Zahnbürste, Mikrowelle,
> Induktionskochplatte, Dildo...?

Fur die WiFi Connection.

Heute ist alles nichts, was nicht smart IoT ist.

Deine Zahnbürste muss sich im Büro melden, wenn du die heute morgen 
nicht benutzt hast,

deine Induktionskochplatte muss vom Rauchmelder automatisch abschaltbar 
sein

und die Mikrowelle wird pro Benutzung für 1 EUR geleast, da muss auch 
eine Elektronik zum Server drin sein die überprüft ob du bezahlt hast.

von Johannes S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Heute ist alles nichts, was nicht smart IoT ist.

ohje, eine neue Querdenkermutation.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Wenn ich solche Mutiformat Adabter verwende, nehme ich Unverzinnte, 
dafür Vergoldet. Gibts auch für billig von CN.
Dan nur dort Lötpaste drauf wo der IC auch Pins hat.

Hatte noch nie ein Kurzschlussproblem damit.
Alternativ geht auch es vorher mit Lötstopp zu Sichern wo keine Pins 
(unter IC) sind dann gehen auch die Billig-billig von CN die nur 
verzinnt sind.

von Falk B. (falk)


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Man könnte auch die zu langen Leiterbahnen mit Kapton abkleben. Oder mit 
einem dicken Edding eine Linie quer drüber malen, Lötstopmaske für Arme 
;-)

von Andre (Gast)


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Jan schrieb:
> USB+AES+CRC32

Da schließe ich mich den anderen Beiträgen an. Wenn das notwendig ist, 
wird man oft auch die Leistung/Komfort von einem STM32 haben wollen.
Natürlich würde man es irgendwie mit 8-Bit & ASM schaffen, aber sinnvoll 
ist das nicht (mehr).

In der ATtiny Welt hat sich einiges getan, z.B. umfangreiches Debugging, 
QTouch, asynchrone Timer, I2C UART SPI nativ, großer Flash, ...
Das finde ich ganz fantastisch! Meistens brauche ich nur ein paar Pins 
aber viel Peripherie, z.B. 5 Touchbuttons, I2C Lichtsensor, 3-4 PWM 
Kanäle. Da musste früher entweder der große Chip ran, oder alles in 
Software improvisiert werden, was dann am Speicherplatz scheitert. Jetzt 
geht das alles auf 14 Pin SOIC.

von Uwe G. (scd)


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[OFFTOPIC]

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe bisher immer mit DIP oder fertigen Modulen gearbeitet. Zur
> Probe habe ich mal die gezeigten Breakout Boards mit 100 Pin Chips
> ausprobiert.
>
> Damit bin ich sehr schlecht zurecht gekommen. Der Chip rutsche mir beim
> Löten immer ein bisschen weg. Das Zinn lief über unter das IC und
> bildete dort Brücken. Nach vielen Korrekturversuchen (mit Heißluft)
> lösten sich dann auch noch einige Leiterbahnen von der Platine.
[ ... ]
> Worauf ich hinaus wollte: Ich glaube diese Universal-Platinen taugen
> prinzipiell nicht gut. Wenn man dann auch noch (so wie ich) billigen
> Scheiß von Aliexpress kauft, dann wird es besonders schwierig.

Peter D. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Zur
>> Probe habe ich mal die gezeigten Breakout Boards mit 100 Pin Chips
>> ausprobiert.
>
> Ja, das ist Mist.
> Es dürfen nur die jeweiligen Pads lötbar sein, alles andere muß unter
> den Lötstop.

Ach was, das geht super mit ganz normalem Lötkolben. Man muss nur 
Geduld, viel Licht (ggflls. eine Kosmetik-Lupe) und viel Flußmittel 
haben. (Das auf dem Bild ist kein AVR.)

Jörg W. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Der Chip rutsche mir beim Löten immer ein bisschen weg.
>
> Erst zwei Ecken fixieren.

So ist es. Der Rest lötet sich fast von selbst.
Man kann das Lötzinn wunderbar über die langen Pads nach innen laufen 
lassen.

Oder alternativ drag soldering, siehe Youtube: 
https://www.youtube.com/watch?v=wUyetZ5RtPs

: Bearbeitet durch User
von selm (Gast)


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Michael schrieb:
> der AVR war bei seinem Erscheinen selbst dem
> ollen 8051 unterlegen.

Geschickterweise hatte Atmel mit dem AT90S8515 einen zum 8051 
pinkompatiben Controller angeboten, sodaß man sich recht einfach vom 
Gegenteil überzeugen konnte.

von Peter D. (peda)


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selm schrieb:
> Geschickterweise hatte Atmel mit dem AT90S8515 einen zum 8051
> pinkompatiben Controller angeboten, sodaß man sich recht einfach vom
> Gegenteil überzeugen konnte.

Ich hatte damals versucht, einige Projekte mit dem AT89C2051 auf 
ATtiny2313 zu portieren, um den externen Quarz und Reset einzusparen und 
bin damit regelmäßig gescheitert. Der AVR brauchte deutlich mehr Flash 
und der ATtiny4313 kam erst viele Jahre später.
Ich hatte allerdings auch den Keil C51 (Version 1995) benutzt. Der 
AVG-GCC war zwar nicht schlecht, aber wohl nicht vergleichbar 
hinsichtlich Codeeffizienz.

von c-hater (Gast)


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Peter D. schrieb:

> Ich hatte damals versucht, einige Projekte mit dem AT89C2051 auf
> ATtiny2313 zu portieren, um den externen Quarz und Reset einzusparen und
> bin damit regelmäßig gescheitert. Der AVR brauchte deutlich mehr Flash
> und der ATtiny4313 kam erst viele Jahre später.
> Ich hatte allerdings auch den Keil C51 (Version 1995) benutzt. Der
> AVG-GCC war zwar nicht schlecht, aber wohl nicht vergleichbar
> hinsichtlich Codeeffizienz.

Tja, Asm rules...

Mein Gott, maximal lächerliche 2k Code. Das ist definitiv in Asm sehr 
gut beherrschbar. Wenn man's halt wirklich kann und es nicht nur als 
ungeliebte "Erweiterung" für einen verschissenen C-Compiler sieht...

von Peter D. (peda)


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c-hater schrieb:
> Mein Gott, maximal lächerliche 2k Code. Das ist definitiv in Asm sehr
> gut beherrschbar.

Wie gesagt, für den C51 war das auch sehr gut beherrschbar, selbst float 
hatte ich oft auf dem AT89C2051/4051 benutzt.
Auch die generic Pointer machten das Programmieren sehr bequem. Um 
Flash, data oder xdata mußte man sich nicht kümmern.

Die AT89C2051/4051 sind sogar immer noch gut beschaffbar, sogar in der 
jetzigen Chipkrise. Das sind quasi die einzigen MCs, wo unsere 
Zulieferer noch nie nach Ersatz gefragt haben.
Leider sind die Produkte damit am Auslaufen, die Programmierer wollen 32 
Bitter. Und deren Preise gehen jetzt durch die Decke.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Peter D. schrieb:

> Wie gesagt, für den C51 war das auch sehr gut beherrschbar, selbst float
> hatte ich oft auf dem AT89C2051/4051 benutzt.
> Auch die generic Pointer machten das Programmieren sehr bequem. Um
> Flash, data oder xdata mußte man sich nicht kümmern.

Naja, mit xdata hat man auf einem Tiny2313 eher nicht zu tun und die 
"Flash-Problematik" ist definitiv in Assembler oft weitaus effizienter 
abbildbar als mit den abstrusen Hacks des avr-gcc. Zumindest leichter 
lesbar (ohne abstruses Syntax-Geschwalle) auf jeden Fall...

> Die AT89C2051/4051 sind sogar immer noch gut beschaffbar, sogar in der
> jetzigen Chipkrise. Das sind quasi die einzigen MCs, wo unsere
> Zulieferer noch nie nach Ersatz gefragt haben.

Das sollte einem zu denken geben. Da haben die Lieferketten wohl einen 
ziemlichen Überbestand angehäuft. Jetzt zwar ein Vorteil, aber 
spätestens wenn wieder alles normal läuft, werden sämtliche Nodes der 
Kette (bis hin zu den Quellen) wohl ihre diesbezügliche Strategie 
überdenken...

von Peter D. (peda)


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c-hater schrieb:
> Das sollte einem zu denken geben. Da haben die Lieferketten wohl einen
> ziemlichen Überbestand angehäuft.

So alt wie die AT89C2051 sind (1993), wird es wohl eher sein, daß immer 
noch Anwender sehr große Stückzahlen abnehmen. Atmel hatte damals sehr 
attraktive Preise gegenüber den üblichen OTP-MCs und war lange der 
einzige Anbieter von günstigen Flash-MCs. Ich meine, ein EPROM-87C51 mit 
Fenster hat um die 100,-DM gekostet.

von selm (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Der AVR brauchte deutlich mehr Flash
> und der ATtiny4313 kam erst viele Jahre später.

Die ersten AVR-Compiler haben bei einer ISR zum Beispiel alle Register 
auf den Stack geschoben, was recht verschwenderisch war. Keil hat 
einfach einen anderen Registersatz aktiviert, usw.

Meinen 2051 Code habe ich mit einem IAR gut auf den AT90S2313 portieren 
können. FP war nur 1K groß, ISR-Aufrufe besser optimiert und wenn alles 
zu grob wirkte, wurde ASM verwendet.
Zudem war ISP deutlich angenehmer, als den 2051 immer wieder in ein 
Programiergerät zu stecken.
Der 2313 war erheblich schneller und hat richtige PP-Ausgänge!

Die neueren AVRs mit UPDI sind gut und auch günstig, wenn man sich auf 
das beschränkt, was wirklich gebraucht wird. AES gehört nicht dazu.

von Jan (Gast)


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Murmeltier schrieb:
> Jan schrieb:
>> Hardware AES ist heutzutage ein Ding, was einfach sein muss.
>
> Wofür braucht man das in einer elektrischen Zahnbürste, Mikrowelle,
> Induktionskochplatte, Dildo...?

Also GERADE im Gildo hätte ich bitte AES! scnr

Klar, es gibt Millionen Anwendungen, die mit einem isoliertem µC 
auskommen und wenn die Gesamtanwendung den einen µC nicht verlässt, 
braucht es auch kein AES. Ich meinte aber über die anderen Millionen 
Anwendungen, die mit anderen µCs kommunizieren wollen. Sei es über Funk, 
über USB oder wenns nur für Firmware-Updates ist.

AES ist einfach so wichtig wie DMA. Braucht man nicht immer, aber wenn, 
dann ist es ungemein praktisch, sowas zu haben.

von Peter D. (peda)


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selm schrieb:
> FP war nur 1K groß

Beim C51 und beim AVR-GCC auch. Aber sprintf/sscanf mit FP-Support 
kostet nochmal extra.

selm schrieb:
> Die ersten AVR-Compiler haben bei einer ISR zum Beispiel alle Register
> auf den Stack geschoben, was recht verschwenderisch war.

Welcher soll das sein?
Der AVR-GCC sichert entweder die verwendeten oder bei einem externen 
Funktionsaufruf nur die zerstörbaren Register, sowie R0,R1.

selm schrieb:
> Keil hat
> einfach einen anderen Registersatz aktiviert, usw.

Nur, wenn man es extra so definiert. Es muß aber nicht unbedingt 
besseren Code ergeben, daher habe ich es nie verwendet.

von Urs H. (uher)


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Jan schrieb:
> braucht es auch kein AES. Ich meinte aber über die anderen Millionen
> Anwendungen, die mit anderen µCs kommunizieren wollen. Sei es über Funk,
> über USB oder wenns nur für Firmware-Updates ist.

Nun lass mal die Kirche im Dorf.
Das ist doch Unfug.

> AES ist einfach so wichtig wie DMA.

Genau. Für die vielen Anwendungen denen ein AVR ausreicht gleichermaßen 
unwichtig.

von Gerhard O. (gerhard_)


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AES kann aber auch selber nach guten Unterlagen leicht schreiben und 
lässt sich in ein paar kB an FLASH erledigen. In einem DSPIC B.L. 
Programm mit AES schaffte der uC immerhin an die 33kB/s Durchsatz. Damit 
kann man oft leben. Bei einem PIC18F8722 schaffte der immerhin auch noch 
um die 5kB/s. Also, wenn AES nicht in HW existiert, ist Selbsthilfe 
immer noch eine Möglichkeit. Und wer wirklich einen uC mit eingebauten 
AES braucht, muß halt nach solchen Ausschau halten.

Nachtrag: Ich hätte lieber HW CRC16 auf meiner Wunschliste

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich hatte noch nie den Fall, dass eine Mikrocontrolleranwendung explizit
einen 8-(oder 4-, 16- oder 32-)Bit-Controller oder sogar konkret einen
AVR gefordert hätte.

Typische Anforderungen fallen vielmehr unter die folgenden Kriterien:

- Rechenleistung

- Baugröße

- Preis

- Stromverbrauch

- integrierter Speicher (Flash, RAM)

- integrierte Peripherie

- je nach Anwendung auch noch ein paar mehr

Die Controllerfamilie (AVR, MSP430, STM32 usw.) ist für mich höchstens
insofern von Bedeutung, dass, wenn ich unter Zeitdruck stehe, lieber
einen Controller verwende, mit dem (und dessen Entwicklungsumgebung) ich
bereits Erfahrungen gesammelt habe.

Deswegen würde ich die Frage umformulieren und aufteilen in:

- Wann gibt's mal wieder neue µC mit mehr Rechenleistung?
- Wann gibt's mal wieder neue µC mit mit weniger Stromverbrauch?
- Wann gibt's mal wieder neue µC mit mit mehr Speicher?
- usw.

Bzgl. ALU- und Bus-Bitbreite und Hardwareeinheiten für Multiplikation
und/oder Division, FP-Arithmetik, AES usw. habe ich keine Anforderungen.
Wenn der Controller die gestellte Aufgabe mit der geforderten
Geschwindigkeit ausführt, spielt es für mich keine Rolle, ob er dies mit
einer ausreichend hochgetakteten 4-Bit-CPU, einer 32-Bit-CPU oder mit
zusätzlichen Hardwarebeschleunigern erreicht.

Ich habe in der Vergangenheit viele Dinge mit AVRs realisiert und
verwende sie auch heute noch gerne. Der Hauptgrund, der mich damals zum
Einstieg in die AVR-Familie bewegt hat, war die Kombination aus billig,
klein, Flash-programmierbar, relativ viel RAM und frei verfügbarer
Open-Source-Toolchain. Diese Kriterien erfüllen mittlerweile aber auch
mehrere andere Controllerfamilien, so dass ich die AVRs zwar noch nutze,
aber nicht mehr an ihnen "klebe".

von Urs H. (uher)


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Yalu X. schrieb:
> aber nicht mehr an ihnen "klebe".

Zur "Klebstärke" trägt aber auch maßgeblich mangelnde Erfahrung + 
Qualifizierung des Entwicklers bei. Beide entscheiden die Flexibilität 
bei der Auswahl maßgeblich. Gerade wenn letztere arg beschränkt ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also gerade die größeren AVRs haben recht viel RAM, z.B. 16kB beim 
ATMega1284. Ich hatte eigentlich noch nie das Problem, wirklich zu wenig 
RAM zu haben.

Genau das Gleiche mit der Rechenleistung. Wenn man die AVRs in Assembler 
programmiert, werden sehr viele Instruktionen in nur einem Takt 
ausgeführt. Bei 20 MHz erreichen die Dinger bis zu 20 MIPS. Zum 
Vergleich, der C64 erreicht 0,02, der Z80 mit 2,5Mhz erreicht 0,625, der 
Motorola 68000 mit 8 Mhz schafft 1 MIPS, ein Intel 486DX2-66 kommt auf 
54 MIPS. Wenn man das runterrechnet hat man ungefähr die Rechenleistung 
eines 486ers mit 25 MHz und das ist schon gar nicht so wenig.

Wo ich schon eher an die Grenzen gelaufen bin ist halt die Konnektivität 
zu USB oder LAN und die großen bastelfreundlichen AVRs haben meistens 
auch keinen schnell laufenden Timer mit PLL, so daß sie bei PWM mit 
hoher Frequenz oder Gegentakt-Konfiguration mit 20..40kHz keine hohe 
Auflösung mehr erreichen.

Gibts für den ARM-Cortex M3 eigentlich 'ne gute Toolchain und 
Programmer, was für den Bastler kostenlos verfügbar ist und nicht 
künstlich beschnitten würde um möglichst viel Geld herauszuquetschen? 
Also ich meine ohne Limitierung auf ein paar kB Flash oder x Zeilen 
Quellcode... Welcher Compiler wird da meistens verwendet, werde wohl 
nicht drum herum kommen, dafür irgendwann C zu lernen.

von LordAda (Gast)


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Man bezahlt Chipfläche. Ein 32Biter benötigt nicht viel mehr Platz als 
ein 8Bitter. Eine Ausgangsstufe für einen 40mA IO ist oft viel größer

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Gibts für den ARM-Cortex M3 eigentlich 'ne gute Toolchain und
> Programmer, was für den Bastler kostenlos verfügbar ist

Ja klar gibt's dafür auch einen GCC, eventuell auch schon einen Clang 
(weiß ich jetzt nicht ganz genau). Übrigens für alle Cortexe, also M0 
bis M7. Programmierung und GDB-Server via OpenOCD.

LordAda schrieb:
> Ein 32Biter benötigt nicht viel mehr Platz als ein 8Bitter. Eine
> Ausgangsstufe für einen 40mA IO ist oft viel größer

Größer als der reine CPU-Kern vielleicht, aber dann nicht eine sondern 
alle Ausgangsstufen. Einen maßgeblichen Flächenanteil nehmen aber RAM 
und Flash ein. Ansonsten ist der größere Chipflächenverbrauch eines AVR 
eher eine Frage der viel gröberen Technologie (darum sind die "A" 
devices ja auch billiger, denn es sind "die shrinks"). Auf der 
Gegenseite hat man mit kleinen Technologien halt üblicherweise viel 
stärker limitierte Betriebsspannungen (wenngleich es inzwischen auch 
ausreichend Cortex-M mit 5 V gibt) und vor allem höhere Leckströme. Ein 
AVR ohne Takt braucht ja praktisch gar nichts.

von N. B. (charlie_russell)


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8 Bits are Forever schrieb:
> Der AVR128DB64
> packt ganz schön viel ein und hat eine schnelle UPDI Debug
> Schnittstelle.

Gibt es von anderen Herstelleren auch µC mit integriertem OpAmp?

Ben B. schrieb:
> Also gerade die größeren AVRs haben recht viel RAM, z.B. 16kB beim
> ATMega1284. Ich hatte eigentlich noch nie das Problem, wirklich zu wenig
> RAM zu haben.

Die Lösung für zuviel RAM heißt MicroPython ... wenn LED blinken MB an 
RAM braucht.

Ben B. schrieb:
> Gibts für den ARM-Cortex M3 eigentlich 'ne gute Toolchain und
> Programmer, was für den Bastler kostenlos verfügbar ist und nicht
> künstlich beschnitten würde um möglichst viel Geld herauszuquetschen?

STM Cube oder so jedoch viel Spaß einen STM32 aktuell aufzutreiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> ARM-Cortex M3 … Programmer

Ganz vergessen: als Programmer taugt dort jeder MPSSE-fähige FTDI. Die 
sind zwar als nackte Chips auch gerade Mangelware, aber Demo- und 
Breakout-Boards damit bekommt man noch.

Ansonsten, wer schon ein AtmelICE vom AVR hat, kann selbiges mit OpenOCD 
beliebig für Cortex-M (auch anderer Hersteller) benutzen.

von S. R. (svenska)


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Ben B. schrieb:
> Also gerade die größeren AVRs haben recht viel RAM, z.B. 16kB
> beim ATMega1284. Ich hatte eigentlich noch nie das Problem,
> wirklich zu wenig RAM zu haben.

Ich war dagegen schon mehrfach traurig, nicht genug RAM zur Verfügung zu 
haben. Ein AVR mit 64 KB RAM wäre für einige Retro-Projekte (z.B. 
Videosignal mit höherer Auflösung, CP/M) sehr angenehm.

Klar kann man einen 32-Bitter nehmen, aber dann muss man ja nicht mehr 
nachdenken. Es gibt zum Beispiel coole Projekte, einen Raspberry Pi als 
Amiga-Beschleuniger zu benutzen... aber dann kann man eigentlich auch 
den Amiga weglassen.

> Wenn man das runterrechnet hat man ungefähr die Rechenleistung
> eines 486ers mit 25 MHz und das ist schon gar nicht so wenig.

Ein AVR-MIPS schafft aber deutlich weniger als ein i486-MIPS.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Gibts für den ARM-Cortex M3 eigentlich 'ne gute Toolchain und
> Programmer, was für den Bastler kostenlos verfügbar ist und nicht
> künstlich beschnitten würde um möglichst viel Geld herauszuquetschen?

Die STM32 Cube IDE kostet gar nichts. Sie basiert auf GCC, hat keine 
Einschränkungen. ST-Link Adapter bekommst du zusammen mit Evaluation 
Board (ohne Gehäuse) ab 15 Euro. Man kann sie auch ohne das Evaluation 
Board nutzen.

Bei Aliexpress bekommst du ST-Link Klone ab 3 Euro.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ben B. schrieb:
> Wenn man die AVRs in Assembler
> programmiert, werden sehr viele Instruktionen in nur einem Takt
> ausgeführt.

Auch wenn man sie in C programmiert. Die Ausführungszeit einer 
Instruktion  verändert sich nicht.

> Bei 20 MHz erreichen die Dinger bis zu 20 MIPS. Zum Vergleich,
> der C64 erreicht 0,02

Der C64 läuft mit knapp 1MHz, die durchschnittliche Ausführungzeit einer 
Instruktion liegt bei 3 Takten. Rechnen kannst du selber.

Ja, ich habe auch gesehen, daß das auf Wikipedia steht. Da wird aber ein 
ausgewachsenes Benchmark-Programm zitiert. Das wird für den AVR auch ein 
viel spärlicheres Ergebnis liefern als deine 20 MIPS. Insofern 
vergleichst du Äpfel mit Birnen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ich war dagegen schon mehrfach traurig, nicht genug RAM zur
> Verfügung zu haben. Ein AVR mit 64 KB RAM wäre für einige
> Retro-Projekte (z.B. Videosignal mit höherer Auflösung, CP/M)
> sehr angenehm.
Gut, für solche Spezialfälle hast Du Recht, für hohe Auflösung bei 
solchen Dingen ist der AVR nicht gemacht. Da hatten ja viele 
Computersysteme ihre Probleme mit, der C64 hat da auch recht viel mit 
seinen Grafikmodi getrickst was Pixel-Stretching oder die 
Farbzellen-Limitierung bei den HiRes- oder MultiColor-Modi angeht. Der 
konnte 16kB RAM für die Pixeldaten verwenden, aber nur 1kB für die 
Farbinformation, glaube sogar nur 4kBit wenn ich mich recht erinnere.

> Ein AVR-MIPS schafft aber deutlich weniger als ein i486-MIPS.
Das ist anwendungsspezifisch oder eine Frage, wie man es misst. Wenn man 
beim AVR z.B. alle seine Register mit festen Werten lädt, lutscht der 
das mit vollen 20 MIPS durch. Im praktischen Programm wird er seine 
theoretische Leistung natürlich nicht konstant erreichen, weil immer mal 
ein paar Instruktionen mit mehreren Takten dabei sind, aber das Problem 
hat der 486er auch. Vor allem wenn er Dinge aus dem RAM nachladen muß 
oder seine Pipeline verwerfen muß. Darunter leiden alle CISC-Systeme 
mehr oder weniger stark, der AVR als RISC-Prozessor hat da weniger 
Probleme mit.

Wegen meiner ARM-Cortex-Ansätze... Ich überlege halt immer wieder mal, 
mich in diese 32Bitter einzuarbeiten, für die Fälle wo die AVRs nicht 
reichen oder nicht mehr sinnvoll sind. Mir wurde der M3 als Einstieg 
empfohlen, die sollen ja alle so ihre Stolpersteine haben, die 
ARM-Einsteiger Probleme bereiten. Daß man die Dinger im Moment nicht 
bekommt ... schade, aber kann ich nichts dran ändern. Ich würde auch 
gerne einen besseren Programmer haben, bei der steigenden Komplexität 
der Architektur und der Programme wäre ein on-Chip-Debugging sehr 
sinnvoll. Vielleicht sollte ich mir mal ein "Einsteiger-Set" 
zusammenstellen lassen und/oder sowas von jemandem hier im Forum kaufen, 
der evtl. einen passenden Programmer abgeben möchte oder so.

Wegen den Gehäuseformen... ich bastle sehr gerne Prototypen auf 
Lochraster und bin da auch recht fit drin, daher sind ICs im DIP-Gehäuse 
gerne gesehen. Natürlich kann man SMD-ICs mit Adapterplatinen "passend" 
machen, bzw. es gibt eine Grenze wo die ICs für Lochraster einfach 
zuviele Pins bekommen... sieht aber meiner Meinung immer nicht so toll 
aus. Klar, der Trend geht immer mehr zu SMD bzw. die Fertigung eigener 
Platinen. Ich habe da auch schon gute Versuche unternommen, aber 
Lochrasteraufbauten bleiben trotzdem beliebt. Man braucht halt nicht 
erst CAD-Layout entwerfen, den Laser anschmeißen um das Layout auf die 
Platine zu brennen oder gar noch Toner-Transfer mit modernen 
Spardruckern zu probieren (das hat mit keinem meiner Drucker in den 
letzten 20 Jahren gut funktioniert), kein Rumplantschen mit Ätzlösung. 
Sondern man kann sich ein Stück Platine schnappen, Lötkolben heiß, 
Lötzinn, Silberdraht und schon kann's losgehen. Man kann so viele 
Bauteile von alten Platinen schlachten und sie kostenlos recyclen... bei 
SMD geht das alles nicht bzw. nicht sinnvoll wenns keine ICs oder 
besonderen Bauteile sind, vieles bekommt man gar nicht so leicht 
unbeschadet abgelötet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:

> kein Rumplantschen mit Ätzlösung.

Mache ich auch nur noch, wenn ich "same day delivery" brauche.

Ansonsten gibt's doch genügend Varianten mittlerweile, erschwinglich 
fertige Platinen zu bestellen.

> Man kann so viele
> Bauteile von alten Platinen schlachten und sie kostenlos recyclen.

Bei interessantem Kram mache ich das auch bei SMD, aber für Hühnerfutter 
macht sich wohl keiner mehr die Mühe.

Lochraster mochte ich irgendwie nie. Weiß auch nicht, warum.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Bei interessantem Kram mache ich das auch bei SMD, aber für Hühnerfutter
> macht sich wohl keiner mehr die Mühe.
>
> Lochraster mochte ich irgendwie nie. Weiß auch nicht, warum.

Es gibt auch "Lochraster" speziell für SMD
Beispiel1:
https://www.komputer.de/wordpress/archives/861
Beispiel2:
https://www.henri.de/bauelemente/bauelemente-mechanische/platinen/lochrasterplatinen/14586/smd-platine-lochraster-100x160mm-fuer-smd-bauteile-epoxyd-euronorm-europaformat.html

Wobei ich gerne Normale Lochraster verwende und einfach die >Lötaugen 
"Halbiere" (Siehe Bild)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Patrick L. schrieb:
> Wobei ich gerne Normale Lochraster verwende und einfach die >Lötaugen
> "Halbiere" (Siehe Bild)

EINFACH? Mit welchem Werkzeug halbierst du denn die Leiterbahn?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Michael M. schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>> Wobei ich gerne Normale Lochraster verwende und einfach die >Lötaugen
>> "Halbiere" (Siehe Bild)
>
> EINFACH? Mit welchem Werkzeug halbierst du denn die Leiterbahn?
Skalpell ;-)

Wenn es scharf genug ist, reicht es das Skalpell gut Aufzudrücken, dann 
den 2ten Schnitt ebenfalls Aufdrücken und Kippen.
Das so quasi ausgestanzte Leiterbahn Stück springt dann weg ohne großes 
"herumtun"
Auf die Weise kann ich bis zu 3 Pins auf eine Leiterbahn bringen.

Alternativ geht auch das:
https://www.pjaonemus.com/index.php?main_page=product_info&products_id=624493

Oder aus dem Forum hier:
Beitrag "Verbesserte Lochraster-Platinen für direktes Auflöten von SOIC-Bauteilen"

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Ob Lochraster oder nicht, oder ganz gleich wie man seine "Real World" 
Beschaltung macht, haben kleine uC Module aller Art große praktische 
Vorteile. Die kleinen Module wie ESP32/8266, NANO, Pro-Mini, die 
Teensies und was es sonst noch alles gibt, erlauben ein weites Spektrum 
an zeitgemässen Anwendungen.

Da finde ich es also gut, daß es so eine große Auswahl gibt. Man kommt 
bei Einzelstücken und Laboreintagsfliegen  sehr schnell, billig und 
effizient zum Ziel etwas auf die Beine zu stellen. Was mich betrifft bin 
ich "Happy" mit diesem Trend der schon vor vielen Jahren begonnen hat. 
Da gilt wirklich "Jedes Tierchen sein Pläsierchen".

Ein großer Grund, weil 8-Bitter zum Teil weg gedrängt werden ist der 
Trend, Geräte aller Art verbindbar zu machen, weil es zur Zeit Mode ist, 
alles mit dem Handie bedienen zu wollen und um (ungewollt) Hackern Tür 
und Tor nebst Haus zu öffnen:-) solange wir "Connectivity" von unseren 
Gadgets erwarten, ist natürlich entsprechend fähige uC HW gefragt. Da 
muß sich der bescheidene 8-bitter mit immer weniger Rampenlicht begnügen 
da die ESPs der Welt ihn von der Bühne mehr und mehr verdrängen 
(wollen?).

Was mich betrifft, der wenig Interesse an Stack "Connectivity" hat, 
finde ich immer noch viele Anwendungsmöglichkeiten für meine PICs, AVRs 
und was sonst noch rumfleucht. Die modernen uC sind im Vergleich zu 
1980er HW wesentlich performanter und ich habe noch nie "Show Stoppers" 
erleben müssen. Die Reale Welt funktioniert immer noch weitgehend im 
ms-s Takt und nicht immer immer im ns Takt. Die High-Tech Gadgets der 
Amazonen, Google und Apple sind nicht repräsentativ für die 
verbleibenden Milliarden an einfacheren täglich gebrauchten 
Gerätschaften wie man sie immer noch in der täglichen Welt findet.

Die Vernetzung und Verbundenheit von alles kann seine eigenen Risiken 
beherbergen da immer mehr Wölfe im Schafspelz die vernetzte Umwelt 
unsicherer machen, wie man immer wieder leider feststellen muß.

Anstatt daß sich uC nur auf die HW konzentriert, müssen heutzutage oft 
komplexe Kommunikation Stacks unterstützt werden, die leistungsfähigere 
uC voraussetzen und oft empfindliche Sicherheitsschwächen aufweisen.

Es ist die "verbundene" Infrastruktur die die Ansprüche so hochtreibt, 
daß vieles nur noch verbunden und mit Unterstützung aus der Wolke 
funktioniert. Ich ziehe aber unabhängige Technik in meinen Leben vor, 
wenn es wichtig für much ist. Und das, wiederum öffnet Türen für 
bescheidener uC Plattformen.

Die Bottom Line ist, daß unsere Digitaltechnik jetzt einer Caesur 
zugrunde liegt, die das "Wie" fundamental ändert. Was mich betrifft, 
kann ein "Zuviel" davon, auch nicht unbedingt von wirklichen Nutzen 
sein. Es fragt sich ob man sich nutzbringend unnötig mit Gadgets 
zumüllen soll.

So ziemlich jede Reklame für neuzeitliche Produkte trompetet im 
Vordergrund die Connectivity. Man hat offensichtlich das (kommerzielle) 
Interesse diesen Modus Operandi zu fördern und durchzusetzen. 5G kommt 
nicht von ungefähr und man hat sehr genaue Vorstellungen davon was man 
damit machen will. Daß wir dabei immer gläserner werden, geht in dem 
ganzen Trubel leicht verloren. Die Menschheit lädt sich ironischerweise 
ihre Aufseher freiwillig und kostenfrei für die Aufseher ein. Die 
Aufseher der Vergangenheit wären jetzt bestimmt neidisch. Früher mußte 
man mit großen Kostenaufwand and Technik, Personal operieren, heutzutage 
tun es ihre Subjekte von Interesse selber. Was könnte schöner sein auf 
Erden als Informationsagentur zu werden...

So much for microcontroller philosophy...

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Ein großer Grund, weil 8-Bitter zum Teil weg gedrängt werden ist der
> Trend, Geräte aller Art verbindbar zu machen, weil es zur Zeit Mode ist,
> alles mit dem Handie bedienen zu wollen und um (ungewollt) Hackern Tür
> und Tor nebst Haus zu öffnen:-)

Genau. Die Vollidioten WOLLEN gehackt werden, bzw. mehmen das 
zumindest billigend in Kauf. Ist halt so...

Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Die kleinen 8Bitter können die 
"Sicherheit" tatsächlich aus Gründen von Rechenzeit und Speicherplatz 
nicht leisten.

Aber die Verwendung eines µC, der hinreichende Resourcen bietet und auf 
dem sich deshalb die entsprechenden Protokolle real umsetzen lassen, ist 
natürlich nicht die Lösung. Denn die Resourcen sind nicht das einzige 
Problem, die Implementierungen der Protokolle sind das andere. Und jede 
Erfahrung lehrt: der OpenSource-Gammel ist hochgradig mit 
Sicherheitslücken durchseucht (allerdings ist es beim CS-Bereich kaum 
anders, nur haben die Bastler darauf halt keinen Zugriff).

Das Problem ist also im Kern C/C++. Diese Sprachen sind die, in denen 
die relevanten Komponenten programmiert sind. Und diese Sprachen sind 
halt per Design INHÄRENT UNSICHER, wodurch eben diese 
Sicherheitslücken oft entstehen, wenn auch nicht immer. Manche Lücke hat 
mit der Sprache rein garnichts zu tun. Die allermeisten aber schon...

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Das Problem ist also im Kern C/C++

Also? Du tust so als hättest du in dem Absatz darüber erklärt, warum 
C/C++ der Kern des Problems sei, doch das hast du nicht getan. Auch 
nicht darunter. Aber mache dir keine Mühe, dein sinnloses Bashing wird 
durch ständige Wiederholung nicht besser.

c-hater schrieb:
> diese Sprachen sind halt per Design INHÄRENT UNSICHER

Damit deine Welt besser ist, programmierst du in Assembler. Tsss

Keine Programmiersprache wird und von Sicherheitslücken befreien.

von c-hater (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Also? Du tust so als hättest du in dem Absatz darüber erklärt, warum
> C/C++ der Kern des Problems sei, doch das hast du nicht getan.

Doch, weil halt die relevanten Teile in eben diesen Sprachen 
programmiert wurden. Zu hoch für dich, die Kausalität zu erkennen?

> Damit deine Welt besser ist, programmierst du in Assembler.

Nicht sowas, nein. Aber auch nicht in C oder C++, denn das ist kaum 
sicherer als Asm. Genau das ist, was diese Flitzpipen von 
C/C++-Apologeten nie kapieren (oder zumindest nicht zugeben wollen)...

von Frank K. (fchk)


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Ben B. schrieb:

> Wegen meiner ARM-Cortex-Ansätze... Ich überlege halt immer wieder mal,
> mich in diese 32Bitter einzuarbeiten, für die Fälle wo die AVRs nicht
> reichen oder nicht mehr sinnvoll sind.

Ich hatte ja hier 
Beitrag "Re: Wann gibts mal wieder neue gute AVR 8-Bitter?" 
PIC32MX als mögliche Alternative genannt. Gut, das ist MIPS und nicht 
ARM, aber das ist wie Coke vs. Pepsi - von der Leistungsfähigkeit in 
ähnlichen Größenordnungen. Und ganz real als SDIP kaufbar. Komplett 
debugbar mit PICKIT3 ohne Verfusing-Gefahr oder so.

Normal nimmt man C für sowas, aber MIPS-Assember wurde früher oft in 
Uni-Lehrveranstaltungen gelehrt, weil diese Architektur relativ typisch 
für den RISC-Ansatz ist.

https://minnie.tuhs.org/CompArch/Resources/mips_quick_tutorial.html
http://www.inf.fu-berlin.de/lehre/SS00/19502-V/spimdoku.pdf

Die Hürde für den Einstieg liegt bei 20€ für einen PicKIT3-Clone und 
3-5€ für den Chip. Den Rest gibts bei Microchip zum kostenlosen 
Download.

fchk

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