Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MOSFET 230V AC / 3V3 Arduino


von Melkor U. (melkor)


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Hallo Zusammen,

ich suche einen MOSFET der sicher durch einen Arduinoausgang / 3,3V 
geschaltet werden kann. Der Mosfet selbst soll eine Pumpe mit 230V/50Hz 
schalten.

Die Pumpe benötigt knappe 3W.

Habt ihr mir hier einen passenden Mosfet, kein SMD bitte.

Viele Grüße und Dank an alle im Voraus.

Melkor

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Welche Leistung braucht die Pumpe?

von Melkor U. (melkor)


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Habs gerade ergänzt, danke :)

von fet (Gast)


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Bei 230VAC wirds ein MOSFET nicht tun - Stichwort Bodydiode.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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fet schrieb:
> Bei 230VAC wirds ein MOSFET nicht tun - Stichwort Bodydiode.

Korrekt. MOSFETs sind für AC nicht geeignet. Sie können die negative 
Halbwelle nicht sperren.

Deine Wahl ist ein Thyristor oder Relais...

Nebenbei: beim Arbeiten mit 230V Netzspannung sollte Schalter und Logik 
besser galvanisch getrennt sein, wenn es keinen Berührschutz gibt...

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)



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Mit dem Optomos AQZ204D kann man 450mA bei maximal 400V schalten. Das 
wären ca. 100W.

Darüber würde ich einen CPC1976 AC Power Switch wählen, damir kann man 
2A bei 230V schalten.

Beide bieten den Vorteil einer Potentialtrennung zwischen MC und Netz.

von fet (Gast)


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Ich würde ja ein Relais verwenden, wenns nur um ein/aus geht. Wenn du da 
nicht das billigste Chinazeug nimmst, kriegst du auch deine galvanische 
Trennung damit hin (ACHTUNG:Datenblatt lesen, besonders 
Isolationsspannungen). Ansonsten gibt es noch Solid State Relays, z.B.: 
Beitrag "SSR für 230V (Aquaristik)"

von Link Simu (Gast)


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Bei sowas würde ich nicht lange nachdenken, sondern ein Solid State 
Relais als Fertigteil nehmen. Kommt gleich mit Schraubklemmen und 
galvanischer Trennung. Kostet wirklich nicht die Welt: eBay 234370972339

von Melkor U. (melkor)


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In den Beitrag wird dieses Relai verwendet:

https://www.pollin.de/p/solid-state-relais-ssr-d32a380-5-3-32-v-5-a-380-v-340633?&gclid=EAIaIQobChMIkYXp2YT45AIVQuh3Ch2rKgTFEAYYAyABEgLQS_D_BwE

Gibt es dazu eine Variante von Amazon die schnell verfügbar ist und 
unter 10€ kostet?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Melkor U. schrieb:
> Gibt es dazu eine Variante von Amazon die schnell verfügbar ist und
> unter 10€ kostet?

Kannst du nicht mal selber suchen, wenn du schon die Suchbegriffe von 
uns bekommen hast? Sollen wir auch noch bestellen und liefern?

von Εrnst B. (ernst)


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Melkor U. schrieb:
> Gibt es dazu eine Variante von Amazon die schnell verfügbar ist und
> unter 10€ kostet?

was spricht dagegen, bei Amazon zu suchen? Da kann man auch nach Preis 
filtern...

https://smile.amazon.de/Relais-G3MB-202P-Halbleiterrelais-Solid-State-Relais-5V/dp/B09MFN538Q

oder sowas zum runterlöten:
https://smile.amazon.de/RoboMall-Kanal-Relais-230VAC-Trigger/dp/B076MT5YYC

von H. H. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Die Pumpe benötigt knappe 3W.

Miss besser den Strom!

von Peter D. (peda)


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von Gerald B. (gerald_b)


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Kann sein, das man da etwas expeimentieren muß. Bei einem kräftigen 
Triac kann es sein, das bei 3 Watt Last der Haltestrom nicht ausreicht 
und er nicht leitend bleibt. Ein kleiner Optotriac der meist für 1 
Ampere Maximalstrom ausgelegt ist, wie er als Optokoppler für die 
"Dickeren" Triacs verwendet wird, kann aber durch einen zeitweise hohen 
Anlaufstrom gegrillt werden. Wenn, also am besten gleich beide Varianten 
beim Distri bestellen ;-)

von H. H. (Gast)


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Und einen Snubber nicht vergessen, so ein kleines Motörchen ist 
deutlich induktiv.

von Brain 2.0 (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> ich suche einen MOSFET der sicher durch einen Arduinoausgang / 3,3V
> geschaltet werden kann. Der Mosfet selbst soll eine Pumpe mit 230V/50Hz
> schalten.

Ein Anfänger, der die simpelsten Grundlagen nicht drauf hat, sollte die 
Finger von 230Volt lassen.

von MaWin (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Mit dem Optomos AQZ204D kann man 450mA bei maximal 400V schalten

Bloss gibt es in unserem Stromnetz Störungen, die deutlich über 400V 
hinaus gehen, Surgemessung benutzt 2kV, und dann platzt das kleine Ding.
Zum Schutz kann man einen 300V~ VDR verwenden, nur begrenzt der 
üblicherweise erst auf 775V. Man braucht also 800V PhotoMOS. Sind selten 
für über 50mA, extra MOSFET mit extra TLX9906, TLP3905, APV1122, 
APV1121, APV2121, APV2111, PVI5080, VO1263

Zudem kann ein PhotoMOS den Strom inmitten der Halbwelle unterbrechen. 
Dann entsteht durch die EMK des Motors eine hohe Spannung. Man schaltet 
besser im Strom-Nulldurchgang. Den muss man aber erst messen.

Also auch aufwändig.

Nimm ein Relais.

von durchlegiert (Gast)


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Sehr ähnliches Thema: Beitrag "230V LED-Lampe (kleiner Strom) schalten (SSR, Optotriac,.)?"

Mein China-SSR schaltet knapp 10W (60mA) mit 5V und offenbar 
überflüssigem 330 Ohm Vorwiderstand.

von Manfred (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Ein Anfänger, der die simpelsten Grundlagen nicht drauf hat, sollte die
> Finger von 230Volt lassen.

Das ist durchaus zutreffend, aber wird den Bastler kaum von seinem 
Vorhaben ab bringen.

Gerald B. schrieb:
> Kann sein, das man da etwas expeimentieren muß. Bei einem kräftigen
> Triac kann es sein, das bei 3 Watt Last der Haltestrom nicht ausreicht
> und er nicht leitend bleibt.

Mit etwas Glück hat das Motörchen genug Blindstrom.

Wie man sowas per Triac macht, hänge ich an - aber bewusst ohne 
Bauteilewerte für Triac und Snubber.

Gerald B. schrieb:
> Ein kleiner Optotriac der meist für 1
> Ampere Maximalstrom ausgelegt ist, wie er als Optokoppler für die
> "Dickeren" Triacs verwendet wird,

... würde ich nicht versuchen. In einigen Datenblättern findet man den 
Hinweis, dass diese nicht zum direkten Schalten von Lasten verwendet 
werden dürfen. Mit einem MOC308x und einer 15W-Birnenlampe  habe ich 
schon Bruch gefahren, geht, geht nicht ...

H. H. schrieb:
> Und einen Snubber nicht vergessen, so ein kleines Motörchen ist
> deutlich induktiv.

Garnicht so einfach, 3 Watt Wirkleistung wären 13mA. Selbst gehörig 
blind wird der wohl unter 50mA bleiben, mehr als 22nF/100Ohm würde ich 
mich da nicht trauen, damit der Lüfter nicht ständig läuft.

Wenn die Schalthäufigkeit überschaubar gering ist, würde ich ein Relais 
verwenden.

MaWin schrieb:
> Zudem kann ein PhotoMOS den Strom inmitten der Halbwelle unterbrechen.
> Dann entsteht durch die EMK des Motors eine hohe Spannung. Man schaltet
> besser im Strom-Nulldurchgang. Den muss man aber erst messen.

Den Nulldurchgang findet ein Triac von selbst - so man eines findet, was 
mit wenig Haltestrom zurechtkommt.

> Nimm ein Relais.

Jou!

von W.A. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Korrekt. MOSFETs sind für AC nicht geeignet. Sie können die negative
> Halbwelle nicht sperren.

Unsinn, es gibt doch Optokoppler mit MOSFET-Ausgangsstufe für AC.

In SSRs für AC sind zwei MOSFETs so verschaltet, dass die antiseriell 
geschaltet Body-Dioden keinen Bypass bilden, weil immer eine sperrt.

Und für höhere Spannungen bieten sich Opto-TRIACs an.
z.B. MOC3061 mit einem Leistungstriac dahinter.

von W.A. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Mit dem Optomos AQZ204D kann man 450mA bei maximal 400V schalten. Das
> wären ca. 100W.

Bei zulässigen 400V ist da an einem 230VAC_eff-Netz (325V Peak) nicht 
viel Reserve für Spannungsspitzen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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W.A. schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Korrekt. MOSFETs sind für AC nicht geeignet. Sie können die negative
>> Halbwelle nicht sperren.
>
> Unsinn, es gibt doch Optokoppler mit MOSFET-Ausgangsstufe für AC.

Genau. Weil ein Optokoppler ja auch das gleiche wie ein MOSFET ist. 
Könnte ja schließlich einer drin sein.

> In SSRs für AC sind zwei MOSFETs so verschaltet

Wird immer besser. Jetzt sind zwei MOSFETs schon so gut wie einer.

Nach deiner Logik kann er die 230V auch direkt mit seinem Arduino 
schalten. In dem sind ja auch MOSFETs drin.

> für höhere Spannungen bieten sich Opto-TRIACs an.
> z.B. MOC3061 mit einem Leistungstriac dahinter.

Allerding nicht für läppische 3W. Da müßte er schon einen Triac mit sehr 
geringem Haltestrom nehmen. Der MOC allein ist für das Schalten eines 
Verbrauchers nicht zugelassen. Auch wenn man das ab und zu sieht.

von Hans (Gast)


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Der TO meldet sich nicht mehr, hoffentlich hat er keine unangenehme 
Bekanntschaft mit 230V gemacht.

von H. H. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Der MOC allein ist für das Schalten eines
> Verbrauchers nicht zugelassen. Auch wenn man das ab und zu sieht.

Manche Hersteller spezifizieren sie auch für direkte Last.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe an MOC3063 bereits die Pumpe und Beleuchtung meines Aquariums 
(mit Snubber) angeschlossen. Hat tadellos gehalten. Ein paar zig Watt 
vertragen die schon dauerhaft.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ein paar zig Watt vertragen die schon dauerhaft.
Im Datenblatt von LiteOn sind als oberste Grenze unter absolute Maximum 
Ratings 100mA_rms angegeben.

von H. H. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Ein paar zig Watt vertragen die schon dauerhaft.

> Im Datenblatt von LiteOn sind als oberste Grenze unter absolute Maximum
> Ratings 100mA_rms angegeben.

Unbedingt das Derating-Diagramm beachten!

von Manfred (Gast)


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Hans schrieb:
> Der TO meldet sich nicht mehr, hoffentlich hat er keine unangenehme
> Bekanntschaft mit 230V gemacht.

Er hat inzwischen einen weiteren Thread mit einem anderen Thema 
aufgemacht, also lebt er noch. Dort schrieb er, dass derzeit sein 
Internetzugang klemmt.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe an MOC3063 bereits die Pumpe und Beleuchtung meines Aquariums
> (mit Snubber) angeschlossen. Hat tadellos gehalten. Ein paar zig Watt
> vertragen die schon dauerhaft.

Wie ich schon schrieb: Ich habe mit MOC3083 und einem 
15W-Nähmaschinenbirnchen Bruch gefahren.

Es gibt bei den Leuten von Fingers-Welt eine Lampenmatrix, die der 
Fritzler direkt mit sowas schaltet. Ich glaube, war ein Typ von Sharp, 
vielleicht ist der ja passend spezifiziert.

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wie ich schon schrieb: Ich habe mit MOC3083 und einem
> 15W-Nähmaschinenbirnchen Bruch gefahren.

Einschaltstrom ca. 0,5A!

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es gibt bei den Leuten von Fingers-Welt eine Lampenmatrix, die der
> Fritzler direkt mit sowas schaltet. Ich glaube, war ein Typ von Sharp,
> vielleicht ist der ja passend spezifiziert.

Das kann natürlich sein, dass die Modelle unterschiedlicher Hersteller 
unterschiedlich robust sind. Ich erinnere mich, dass das beim 2N3055 
auch immer wieder ein Diskussionsthema war.

von Dieter (Gast)


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Hans schrieb:
> unangenehme Bekanntschaft mit 230V gemacht.

Zu spät. Das war es wohl dann.

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