Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Immer dubiosere Einstellungstests


von Rübenhardt (Gast)


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Hatte vor 4 Wochen eine Bewerbung laufen, für einen 
Hardware/Software-JOB, bei man eine Aufgabe lösen sollte. Die Aufgabe 
kam per mail und man hatte 2h Zeit, eine Lösung dafür zu skizzieren und 
diese zu formulieren. Auf Anfrage, wie man mit der Lösung umgehen würde 
und ob diese dann auch verwendet wird, hieß es "nein". Allerdings wollte 
man mir das schriftlich nicht bestätigen. Ein NDA wollten sie schon gar 
nicht unterzeichnen. Ich habe den Eindruck, dass die Firma sich nur von 
erfahrenen Entwicklern (ich bin schon > 10 Jahre im Job) eine Lösung für 
nichttriviale Probleme erklären lassen möchte, die sie dann mit eigenen 
Leuten umsetzen will.

Nun komme ich ins Forum und lese gleich noch so eine Anzeige:
https://www.mikrocontroller.net/jobs/fpga-entwickler-messgeraete-swabian

Auch die wollen einen Programmierwettbewerb abhalten.

Ist das jetzt normal? Habe ich etwas verpasst?
Kriegt den Job jetzt nur noch der Schnellprogrammierer?
Oder ist das eine Reaktion auf zurückgehende Leistungen der Absolventen?
Erlich gesagt kommt man sich dämlich vor, wenn man in Form einer 
zufälligen Aufgabe jemandem unterliegt, der zufällig gerade das im 
Studium gehabt haben könnte und es ohne Nachzudenken runterleihert.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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runterleiern schreibt man ohne "h".

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Rübenhardt schrieb:

> Nun komme ich ins Forum und lese gleich noch so eine Anzeige:
> https://www.mikrocontroller.net/jobs/fpga-entwickler-messgeraete-swabian
>
> Auch die wollen einen Programmierwettbewerb abhalten.

Da geht es um FPGA-Entwicklung, da ist es existentiell vor der 
Einstellung die 'Programmierer' auszusieben, weil man für die 
FPGA-Entwicklung weniger Skills in SW-Entwicklung braucht, sondern 
Erfahrung in Hw-Strukturen und Digitaltechnik.

Ist hier schon mehr als einmal diskutiert worden:
Beitrag "FPGA synthetisierung"
Beitrag "Programmierung von FPGAs"
Beitrag "xilinx xucks!"

Um diese Firma zu verstehen, sollte man halt wissen was "2.7 ps RMS 
jitter" bedeutet und wie der Weg dahin ausschaut.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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So sieht der Einstellungstest für Programmierer bei Facebook aus:
https://youtu.be/uxKmDWDUZ5A

Und da wird ein klassischer Managertest erklärt:
https://youtu.be/95_TWoEctnc?t=68



;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Na ja, sowas ist doch deutlich besser als dieses obligatorische: Wo 
sehen sie sich in 10 Jahren.

von Clemens S. (zoggl)


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Rübenhardt schrieb:
> Ein NDA wollten sie schon gar nicht unterzeichnen

Könntest du bitte die Aufgabe posten? NDA gibt's ja keine

Danke

von rbx (Gast)


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Rübenhardt schrieb:
> Ist das jetzt normal?

Könntest du ein Foto schicken?

von Ahnungs L. (ahnungsloser_2)


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Na dann mal her mit der Aufgabe!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Clemens S. schrieb:
> Könntest du bitte die Aufgabe posten? NDA gibt's ja keine

Die unterliegt trotzdem dem Urheberrecht, und per Default darf man 
erstmal gar nichts weitergeben, wenn die das nicht explizit erlaubt 
haben.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Niklas G. schrieb:

> Die unterliegt trotzdem dem Urheberrecht, und per Default darf man
> erstmal gar nichts weitergeben, wenn die das nicht explizit erlaubt
> haben.

Mumpitz, du verwechselst Urheber mit Copyright. Klar darfman weitergeben 
wenn der urheber lange tot ist, beispielsweise die Aufgaben des 
Hilbert-programmes. Oder als Privatkopie. Oder wenn es um Zeitgeschehen 
geht. Oder, oder , oder. Man könnte auch die Aufgabe mit seinen eigenen 
Worten wiedergeben wenn man schiss vor einem dahergelaufenen Anwalt hat. 
Oder Auszugsweise veröffentlichen.. ich geh mal davon aus, das es sich 
nicht um Firmengeheimnisse handelt.

Siehe auch: 
https://steigerlegal.ch/2017/08/10/urteil-urheberrecht-pruefungsaufgaben/ 
(Achtung CH, mglw details in rechtssprechung anders)


Aber ich galub, diese Gefasel von Einstellungstest basiert ohnehin nicht 
auf Tatsachen, sondern dient lediglich der Demotivation möglicher 
Mitbewerber.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Mumpitz, du verwechselst Urheber mit Copyright

Welche Bedeutung hat Copyright in Deutschland?

Fpgakuechle K. schrieb:
> Klar darfman weitergeben wenn der urheber lange tot ist

Ja, nach 70 Jahren.

Sicher, das Urheberrecht verbietet nicht alles, aber "kein NDA = 
weitergeben erlaubt" ist erstmal Quatsch.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Niklas G. schrieb:
> Sicher, das Urheberrecht verbietet nicht alles, aber "kein NDA =
> weitergeben erlaubt" ist erstmal Quatsch.

Dann postet er halt seine Loesung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Mumpitz, du verwechselst Urheber mit Copyright
>
> Welche Bedeutung hat Copyright in Deutschland?
Das Problem liegt in der Behauptung, das die Urheberschaft erlöschen 
könnte, oder man könnte sich derer entziehen indam man es Public domain 
erklärt. Das geht aber in .de nicht. Einmal Urheber, immer Urheber. 
Anders ist es mit den Rechten am Werk bezüglich Vervieltigung/Nutzung, 
die kann man weitergeben, verlieren.

> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Klar darfman weitergeben wenn der urheber lange tot ist
>
> Ja, nach 70 Jahren.

Oder wegen Trivialität, oder als privatkopie, oder, oder, ...
>
> Sicher, das Urheberrecht verbietet nicht alles,

Aber gerade, das wurde behauptet mit der Formulierung "default"

> aber "kein NDA =
> weitergeben erlaubt" ist erstmal Quatsch.
Nö, das ist kein Quatsch sondern gesunder Menschenverstand: Was nicht 
explizit verboten ist, könnte erlaubt sein.
Du erzählst doch auch deinen Komilitonnen, die bei Veranstaltungen 
fehlten, was behandelt wurde, oder?!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Das Problem liegt in der Behauptung, das die urheberschaft erlöschen
> könnte, oder man könnte sich derer entziehen indam man es Public domain
> erklärt.

Das habe ich nicht behauptet.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Aber gerade das wurde behauptet mit der Formulierung "default"

Ja, die Formulierung war nicht vollständig, aber näherungsweise stimmt 
sie.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Nö, das ist kein Quatsch sondern gesunder Menschenverstand: Was nicht
> explizit verboten ist, könnte erlaubt sein.

Nicht in Deutschland! Es ist nur erlaubt, was durch das UrhG oder durch 
den Urheber explizit erlaubt wurde.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Du erzählst doch auch keinen Komilitonne, die bei Veranstaltungen
> fehlten, was behandelt wurde, oder?

Paraphrasierten ist nicht urheberrechtlich geschützt. 
Powerpoint-Präsentationen o.ä. allerdings schon.

Wendels B. schrieb:
> Dann postet er halt seine Loesung.

Das sollte gehen.

von Heinz (Gast)


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Rübenhardt schrieb:
> Hatte vor 4 Wochen eine Bewerbung laufen, für einen
> Hardware/Software-JOB, bei man eine Aufgabe lösen sollte.

Ist doch besser als dämliche Psychotests. Bei uns wird hingegen jeder 
eingestellt, der seinen Namen schreiben kann. Denen muss man dann noch 
erklären wie man eine Zahl in eine Excel Tabelle eintippt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Das Problem liegt in der Behauptung, das die urheberschaft erlöschen
>> könnte, oder man könnte sich derer entziehen indam man es Public domain
>> erklärt.
>
> Das habe ich nicht behauptet.
Doch hast du: 
Beitrag "Re: Immer dubiosere Einstellungstests"

>
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Aber gerade das wurde behauptet mit der Formulierung "default"
>
> Ja, die Formulierung war nicht vollständig, aber näherungsweise stimmt
> sie.

So, was ist bei einer binären Antwort 'näherungsweise' richtig?

> Nicht in Deutschland! Es ist nur erlaubt, was durch das UrhG oder durch
> den Urheber explizit erlaubt wurde.

Na da haste aber großen Lücken in deinem Wissen über die Rechtsfindung. 
Gesetze sind nicht die einzige Rechtsquelle, es ist eben nicht alles in 
Gesetzestexten geregelt. Und wenn nicht explizit zum Stillschweigen über 
die Testfragen verpflichtet, ist es selbstverständlich "nicht-verboten" 
deren Inhalt weiterzugeben. Abgesehen davon, das nicht jede 
Verschwiegenheitsverpflichtung rechtlich gesehen gültig ist.

> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Du erzählst doch auch keinen Komilitonne, die bei Veranstaltungen
>> fehlten, was behandelt wurde, oder?
>
> Paraphrasierten ist nicht urheberrechtlich geschützt.
Nochmals bei den Einstellungstestfragen geht es nicht um Urheberrecht, 
eher um Firmengeheimnisse, also GeschGehG.


>> Dann postet er halt seine Loesung.
>
> Das sollte gehen.
Man kann auch den Inhalt der Aufgabe posten. Ist besser, da die 'Lösung' 
auch bewußt falsch oder irreführend formuliert sein könnte.

von Rhönradfahrer2 (Gast)


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Solchen Schwachsinn tut man sich nicht an. Hier ist meine Referenzliste, 
hier mein Abschlusszeugiss, für Kindergartentests habe ich keine Zeit.
Ich frage mich immer wie doof man sein muss als Bewerber solchen 
Blödsinn mitzumachen, egal ob das Google oder eine Klitsche ist, das 
sagt nur eines: Man hält den Bewerber grundsätzlich für einen Idioten, 
negiert alles was er bisher nachweislich geleistet hat. Wer will für 
solche Idiotenfirmen arbeiten? Wenn dann noch irgendwelche fachfremde 
Trottel diese "Tests" bewerten dann hast du sowieso schon verloren.

von Dennis E. (Gast)


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Rübenhardt schrieb:
> Ein NDA wollten sie schon gar nicht unterzeichnen.

Damit machst du dich lächerlich. Eine 2h dahingerotzte Lösung ist eh 
wertlos.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Rübenhardt (Gast)
> 09.05.2022 04:57

> Auch die wollen einen Programmierwettbewerb abhalten.

Wenn du den Kinderkram mitmachst und man mit dir alles machen kann, 
selber Schuld. Vielleicht wollen die aber das Testen !

> von Nichtverzweifelter (Gast)
> 09.05.2022 05:10

> runterleiern schreibt man ohne "h".

Quatschkopp schreibt man ohne "r".

von rbx (Gast)


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Wäre übrigens auch copieklau, wenn ich hier schriebe, man könnte, um 
gewisse Probleme zu vermeiden, auch Schachaufgaben (im weitesten Sinne) 
zum Testen nehmen - und einige Unternehmen lesen das hier, und machen 
das dann tatsächlich.

Sicher wird es dann auch wieder Leute geben, die sich über 
Schachbegabungen beschweren, und sich im Nachteil sehen.

Ich würde jetzt auch nicht empfehlen, "Augen zu und durch" - aber eine 
positive Grundhaltung ist so verkehrt nicht. Man vergleiche die 
Grundhaltung mit der Grundhaltung im Sport.

Auch beim Sport spielt Angst eine Rolle - und man sollte sie überwinden 
können. Und wer selber Sportwettkämpfe mitmacht, der weiß, je weniger 
verkrampft, und je besser die Ausdauer, desto besser die Performance und 
das "Glück des Tüchtigen"
(Bei Tischtennis hieße das z.B. viele Kantenbälle etc.)

von Chef (Gast)


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Ein Test, wer mir den besten Kaffee in der kürzesten Zeit kochen kann, 
reicht völlig.

von HansImLot (Gast)


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Chef schrieb:
> Ein Test, wer mir den besten Kaffee in der kürzesten Zeit kochen kann,
> reicht völlig.

Wo kann ich mich bewerben?

von Datenschutzbeauftragter (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> runterleiern schreibt man ohne "h".

Nein, runterLEIHern hat seine Berechtigung wenn man für 2h kostenloser 
LEIHarbeiter ist.

----

Die Aufgabe kam per EMAIL: das hat in den allermeisten Fällen leider 
auch 2022 immernoch bloss die DISKRETION einer POSTKARTE! JEDER der 
Internet kann, kann das MITLESEN.

Eine Firma welche Geschäftsgeheimnisse auf ungesicherten Wege 
irgendeinem dahergelaufenen Bewerber mitteilt gehört BANKROTT, wg. 
eigenem Verschulden. Punkt.

Erst als MA/Freelancer mit Vertrag unterschreibt man nebenbei auch 
"Verschwiegenheitsklauseln" und dergleichen.

---

Bitte, her mit der Aufgabenstellung. Danke.
Gerne "Zusammenhangslos" im unterforum "FPGA" so sie dahinpasst.

von Oliver S. (oliverso)


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Datenschutzbeauftragter schrieb:
> Die Aufgabe kam per EMAIL: das hat in den allermeisten Fällen leider
> auch 2022 immernoch bloss die DISKRETION einer POSTKARTE! JEDER der
> Internet kann, kann das MITLESEN.

Und warum hast du dann nicht einfach mitgelesen, wenn es doch so einfach 
ist?

Oliver

von Chef (Gast)


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HansImLot schrieb:
> Wo kann ich mich bewerben?

Versuch's mal bei Arne:
https://www.coffeeness.de/

von Dieter (Gast)


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Warum die solche Aufgaben stellen, kann beim Informatiker nachgelesen 
werden. Mitlerweile sind die Hochschulen schon so auf Quoten abgefahren, 
dass die Hochschulzeugnisse kaum noch eine Aussagekraft haben. Dazu 
kommen noch die vielen neumodischen Studienrichtungen. Das ist 
mittlerweile so unübersichtlich geworden, dass keine Personalabteilung 
das noch richtig zuordnen kann. Daher werden die Kandidaten, wie in USA 
das schon früher angefangen hat, immer mehr Test bei den Firmen 
unterzogen.

von Chef (Gast)


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Dieter schrieb:
> Mitlerweile sind die Hochschulen schon so auf Quoten abgefahren,
> dass die Hochschulzeugnisse kaum noch eine Aussagekraft haben. Dazu
> kommen noch die vielen neumodischen Studienrichtungen.

So wurde das Kriterium zu Gunsten von mehr "Wohlfühlen" von der 
Grundschule aus immer weiter nach hinten verschoben. Inzwischen sind es 
praktisch das Assessment und die ersten fünf Jahre in der Firma. Vorher 
wird nur durchgewunken, da (scheinbar) niemand bezahlen muss.
Früher gab es in der Grundschule verbindliche Orientierungsarbeiten 
(Prüfungen für Drittklässler) und Überleitung an die passende 
weiterführende Schule (kein Wunschonzert). Ob die Firmen noch lange Bock 
auf den Low-Performer-Standort Deutschland haben, ist nicht sicher.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter schrieb:
> Daher werden die Kandidaten, wie in USA das schon früher angefangen hat,
> immer mehr Test bei den Firmen unterzogen.

Ich bin heilfroh, dass mir solche Tests bei meinen Bewerbungen nach dem 
Studium erspart geblieben sind, da sowas noch nicht üblich war. 
Vielleicht wäre aus mir ansonsten ein mittelloser Langzeitarbeitsloser 
geworden.

von Matthias (Gast)


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Rhönradfahrer2 schrieb:
> Solchen Schwachsinn tut man sich nicht an. Hier ist meine Referenzliste,
> hier mein Abschlusszeugiss, für Kindergartentests habe ich keine Zeit.
> Ich frage mich immer wie doof man sein muss als Bewerber solchen
> Blödsinn mitzumachen, egal ob das Google oder eine Klitsche ist, das
> sagt nur eines: Man hält den Bewerber grundsätzlich für einen Idioten,
> negiert alles was er bisher nachweislich geleistet hat. Wer will für
> solche Idiotenfirmen arbeiten? Wenn dann noch irgendwelche fachfremde
> Trottel diese "Tests" bewerten dann hast du sowieso schon verloren.

CVs und Referenzen werden heutzutage aber sehr gerne aufgemoebelt. Wenn 
man ein Projekt dann alleine bearbeitet hat war man "Lead-Engineer des 
Entwicklungsteams", oder gar Software Architekt. Mal mit C gearbeitet zu 
haben macht einen dann zum "Experten". Wir haben hier Leute gehabt die 
von den Dingen die sie behaupteten zu koennen, echt nichts konnten. Was 
sie dagegen gut konnten war sich zu verkaufen, und Recruiter stellen oft 
alles ein was irgendwie ins Profil past, weil es dann in der Kasse 
klingelt.

Zumindest mit auslaendischen (nicht-EU) Kandidaten machen wir solche 
Tests auch. Da ist schon so mancher der sich toll verkaufte im ersten 
Gespraech boese auf die Schnauze gefallen.

Aber wie bei Allem gilt: Es gibt Tests die sinnvoll sind (und sogar 
Spass machen koennen), und es gibt total bekloppte und sogar 
erniedrigende Tests, und da darf man gerne beim Aufstehen sagen "Ihr 
habt Sie doch nicht mehr alle".

von B. Gates (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Vielleicht wäre aus mir ansonsten ein mittelloser Langzeitarbeitsloser
> geworden.

Notfalls einfach bei der Sammelstelle Arbeitsloser Physiker SAP melden.

von Gerald M. (gerald_m17)


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B. Gates schrieb:
>
> Notfalls einfach bei der Sammelstelle Arbeitsloser Physiker SAP melden.

Nicht der schlechteste Job. Meine Schwester arbeitet in der 
Personalabteilung eines Verleihers speziell für SAP, das niedrigste 
Gehalt sind 80.000€ im Jahr, die meisten sind jedoch bei über 100.000€.

von Dieter H. (kyblord)


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Rübenhardt schrieb:
> Oder ist das eine Reaktion auf zurückgehende Leistungen der Absolventen?

Kann gut sein. Aber so ist das eben im Turbostudium/Schule. Da muss die 
Industrie mit leben oder es gibt eben kein Personal, keine potentiellen 
Leistungsträger die das System am Laufen halten.

von Newsflash (Gast)


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Grad von meiner Frau erfahren, für die Position Schulleiterin gibt es, 
neben 3 Interviewrunden, auch ein Assessment als Hausaufgabe. Also eine 
Beispielaufgabe deren Lösung man nachher in der Runde bespricht (wenn's 
richtig gemacht wird).

Der Trend ist also schon da.

Mir wäre ja lieber, sie würden Leute schneller feuern, statt den 
Balztanz vor dem Job in immer grössere Dimensionen zu ziehen.

von B. Gates (Gast)


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Newsflash schrieb:
> für die Position Schulleiterin gibt es,
> neben 3 Interviewrunden, auch ein Assessment als Hausaufgabe

Schulleiter will doch angeblich niemand machen; warum dann eine 
Hausaufgabe (für den Ehemann;-)?

von B. Gates (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Meine Schwester arbeitet in der
> Personalabteilung eines Verleihers speziell für SAP, das niedrigste
> Gehalt sind 80.000€ im Jahr

Für welche Position?
Bei SAP gibt es viele, viele MA unter 80k. Auch dort wachsen die Bäume 
nicht in den Himmel bzw. in die Cloud.

von Stefan M. (interrupt)


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dann macht bei dem Mist doch einfach nicht mit.

von Gerald M. (gerald_m17)


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B. Gates schrieb:
> Für welche Position?
> Bei SAP gibt es viele, viele MA unter 80k. Auch dort wachsen die Bäume
> nicht in den Himmel bzw. in die Cloud.

Wie geschrieben bei einem Dienstleister, nicht bei SAP selbst. Beim 
Dienstleister sind alles Programmierer, die eben an den Schnittstellen 
für SAP diverse Funktionalitäten ranprogrammieren.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Gerald M. schrieb:
> Wie geschrieben bei einem Dienstleister, nicht bei SAP selbst.

Ja, sicherlich. Dienstleister sind ja bekannt dafür, dass sie besser 
bezahlen als der OEM. räusper

von Pleitegeier (Gast)


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B. Gates schrieb:
> Gerald M. schrieb:
>> Meine Schwester arbeitet in der
>> Personalabteilung eines Verleihers speziell für SAP, das niedrigste
>> Gehalt sind 80.000€ im Jahr
>
> Für welche Position?
> Bei SAP gibt es viele, viele MA unter 80k. Auch dort wachsen die Bäume
> nicht in den Himmel bzw. in die Cloud.

Vielleicht verwechselt er Gehalt mit dem was der DL seinem Kunden in 
Rechnung stellt.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Senf D. schrieb:
> Gerald M. schrieb:
>> Wie geschrieben bei einem Dienstleister, nicht bei SAP selbst.
>
> Ja, sicherlich. Dienstleister sind ja bekannt dafür, dass sie besser
> bezahlen als der OEM. *räusper*

Es ist eben ein Unterschied, ob jemand an SAP-Software bei SAP 
programmiert, oder ob jemand dafür Anwendungen schreibt. Ist wie wenn du 
sagst, der Pilot, der das Flugzeug benutzt, kann nicht mehr verdienen 
als der Entwickler, der das Flugzeug mitentwickelt hat.

Pleitegeier schrieb:
> B. Gates schrieb:
>> Gerald M. schrieb:
>>> Meine Schwester arbeitet in der
>>> Personalabteilung eines Verleihers speziell für SAP, das niedrigste
>>> Gehalt sind 80.000€ im Jahr
>>
>> Für welche Position?
>> Bei SAP gibt es viele, viele MA unter 80k. Auch dort wachsen die Bäume
>> nicht in den Himmel bzw. in die Cloud.
>
> Vielleicht verwechselt er Gehalt mit dem was der DL seinem Kunden in
> Rechnung stellt.

Lol nein, selbst bei Absolventen werden Stundnesätze von 65€-70€ 
aufgerufen.

von D. Dopp (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> selbst bei Absolventen werden Stundnesätze von 65€-70€

Wow. Das sind ja bei einem Bätschelor ca. 70*8*22=12320€/Monat 
-->147840€/Jahr.
Einige hier im Forum dürften 2-3 Jahre Berufserfahrung brauchen um auf 
150k/Jahr zu kommen ;-)
Ich liege nach >20 Jahren natürlich bei 1500k/Jahr, fahre da eine 
lineare Funktion bis zur Rente.

von Dieter H. (kyblord)


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so langsam komm ich mir hier wie im wiwi treff vor

von Rick M. (rick-nrw)


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Pleitegeier schrieb:
> Vielleicht verwechselt er Gehalt mit dem was der DL seinem Kunden in
> Rechnung stellt.

oder dem eines Freiberufler

von fragjanur (Gast)


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warum macht man so einen Blödsinn mit ?

von Rick M. (rick-nrw)


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fragjanur schrieb:
> warum macht man so einen Blödsinn mit ?

Du willst einen geilen Job haben!
Du willst zeigen, was für ein toller Coder Du bist!
(...)

von Gerald M. (gerald_m17)


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D. Dopp schrieb:
> Wow. Das sind ja bei einem Bätschelor ca. 70822=12320€/Monat
> -->147840€/Jahr.
> Einige hier im Forum dürften 2-3 Jahre Berufserfahrung brauchen um auf
> 150k/Jahr zu kommen ;-)

Es waren Master, aber ja, die Rechnung stimmt. Das ist, wie bereits 
mehrfach gesagt, das Geld für den Dienstleister (in dem Fall glaube ich 
Ferchau, kann ich nachschauen). Der zahlt damit das Gehalt des 
Absolventen ( 4200€ waren das bei ihm im Monat, habe gefragt), außerdem 
noch die Arbeitgeberteile der Sozialversicherung und der Rest eben für 
die Ferchau selbst. Die haben natürlich auch Leute angestellt die 
beispielsweise neue Leute anwerben oder auch schlicht und einfach die 
Abrechnung machen. Auch die müssen bezahlt werden.

von oszi40 (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Du willst einen geilen Job haben!

Assessment gibt es öfter als man denkt. Es wird auch genügend knifflige 
Fragen geben, die man nicht gleich beantworten kann. Das soll aber so 
sein wenn man den Besten finden möchte. Wenn ALLE ALLES richtig hätten, 
wird die Auswahl schwer.
Wenn ich allerdings ein Programm abliefern sollte, was hinterher einer 
verkauft, wäre etwas faul. Allerdings für beide Seiten. Der 
Programmierer hätte seine Leistung verschenkt und Verkäufer hätte keinen 
Service wenn Fehler enthalten sind.

von A. S. (Gast)


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D. Dopp schrieb:
>> selbst bei Absolventen werden Stundnesätze von 65€-70€
>
> Wow. Das sind ja bei einem Bätschelor ca. 70*8*22=12320€/Monat
> -->147840€/Jahr.

Ein Stundensatz von 70€ entspricht einem Handwerker. Du kommst 
vielleicht auf 1200h, also < 90k. Wenn der Absolvent davon 55k Brutto 
bekommt (4,2*13), dann passt das auch.

von Rubi (Gast)


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A. S. schrieb:
> Ein Stundensatz von 70€ entspricht einem Handwerker. Du kommst
> vielleicht auf 1200h, also < 90k. Wenn der Absolvent davon 55k Brutto
> bekommt (4,2*13), dann passt das auch.

Könnte hinkommen:

Beitrag "Was bleibt vom Stundensatz beim Selbständigen?"

von Zocker_60 (Gast)


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> von Stefan M. (interrupt)
> 09.05.2022 13:11

> dann macht bei dem Mist doch einfach nicht mit.

Sehe ich auch so !

von Thilo R. (harfner)


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Bei 2h würde ich nicht befürchten, dass Deine Arbeit anderweitig 
verwendet wird. Es ist ja auch Arbeit, ein Problem so zu beschreiben, 
dass es sinnvoll lösbar ist. Eine Firma, die von diesen 2h messbar 
profitieren würde, muss so unglaublich schlechte Entwickler haben 
und/oder so unglaublich unorganisiert sein, dass da keiner arbeiten 
will.
Grundsätzlich halte ich eine Programmieraufgabe für einen sinnvollen 
Einstellungstest, verglichen mit anderem Unsinn. Speziell wenn das dann 
der Ausgangspunkt einer fachlichen Diskussion ist. Könnte man das so in 
einem Produkt einsetzen? Wenn nein, warum nicht, was fehlt? Könnte man 
das anders lösen? Was wären Gründe für die eine oder andere 
Vorgehensweise?

von Fritz (Gast)


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Ich finde Einstellungstests sinnvoll. Sagt doch viel mehr aus als ein 
Schulzeugnis.
Ich finde die Tendenz heute eher schlimm, dass in manchen Firmen einfach 
jeder eingestellt wird, ohne Überprüfung von Kenntnissen und Eignung. So 
reparieren teilweise Leute mit abgebrochener Schlosserlehrer 
Elektrogeräte, elektrische Maschinen usw. Das geht eigentlich gar nicht. 
Wird aber gemacht und das nicht nur bei kleinen Klitschen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Fritz schrieb:
> Ich finde die Tendenz heute eher schlimm, dass in manchen Firmen einfach
> jeder eingestellt wird, ohne Überprüfung von Kenntnissen und Eignung.

Das mag für schlechte Firmen gelten!

Zocker_60 schrieb:
>> von Stefan M. (interrupt)
>> 09.05.2022 13:11
>
>> dann macht bei dem Mist doch einfach nicht mit.
>
> Sehe ich auch so !

Voraussetzung, um nicht jeden Mist mit zu machen ist,
man hat einen Job, und möchte sich einfach verbessern.
man hat finanzielle Reserven und kann sich den Mittelfinger leisten.

von Alexander (Gast)


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Ich wusste gar nicht, dass es heute noch Einstellungstests gibt. 
Heutzutage wird doch jeder eingestellt, der die passenden Beziehungen 
hat und seinen Namen schreiben kann, wobei es selbst bei letzterem in 
unteren Lohngruppen manchmal scheitert.

von Messi (Gast)


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Fritz schrieb:
> Ich finde Einstellungstests sinnvoll. Sagt doch viel mehr aus als ein
> Schulzeugnis.

Ein Einstellungstest ist eine Momentaaufnahme einer Leistung, während 
die Schulnoten durch Messung über Jahre zustande gekommen sind. Bei so 
einem kurzen "sample" ist zuviel Rauschen und Zufall mit drin.

Außerdem: Wie will man denn das alltägliche Zusammenarbeiten testen?

Das geht nicht einmal mit Probearbeit!

von Messi (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Lol nein, selbst bei Absolventen werden Stundnesätze von 65€-70€
> aufgerufen.

Das kann ich bestätigen. Allerdings muss dieser Programmierer dann auch 
etwas können. Das kann man binnen 1-2 Wochen testen, wenn man ihn im 
Hause hat, dann gfs feuern ohne Bezahlung.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Alexander schrieb:
> Ich wusste gar nicht, dass es heute noch Einstellungstests gibt.
> Heutzutage wird doch jeder eingestellt, der die passenden Beziehungen
> hat

Standardausrede von Versagern.

von Vergasereinstelldienst (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Ich wusste gar nicht, dass es heute noch Einstellungstests gibt.
>> Heutzutage wird doch jeder eingestellt, der die passenden Beziehungen
>> hat
>
> Standardausrede von Versagern.

Buchstabendreher?

Du meintest sicher: von Vergasern. Die werden eingestellt.

von Hans (Gast)


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Einstellungstests waren im letzten Jahrhundert üblich. Heute sind die 
eher selten. Qualität zählt heute nicht mehr.

von Shorty (Gast)


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Messi schrieb:
> Fritz schrieb:
>> Ich finde Einstellungstests sinnvoll. Sagt doch viel mehr aus als ein
>> Schulzeugnis.
>
> Ein Einstellungstest ist eine Momentaaufnahme einer Leistung, während
> die Schulnoten durch Messung über Jahre zustande gekommen sind. Bei so
> einem kurzen "sample" ist zuviel Rauschen und Zufall mit drin.

Bissl arg naiv. Die Schulnoten werden ja nicht einheitlich ermittelt, 
ist ja schon länger bekannt, dass manche Bundesländer das Abi 
verschenken, von daher kannst du aus den Schulnoten eh fast nix mehr 
ablesen.

Hingegen wenn du beim Einstellungstest Wissen abfragst und da nix kommt, 
dann ist da auch nix und kein "Rauschen".

von F. B. (finanzberater)


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Rübenhardt schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass die Firma sich nur von
> erfahrenen Entwicklern (ich bin schon > 10 Jahre im Job) eine Lösung für
> nichttriviale Probleme erklären lassen möchte, die sie dann mit eigenen
> Leuten umsetzen will.

Also ich musste auch schon Probeaufgaben lösen. Wie ich dann erfahren 
habe, war meine Lösung die beste, die sie je gesehen haben. Sie wussten 
selbst nicht, dass man die Aufgabe so einfach lösen kann, weswegen ich 
auch nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Zeit benötigt habe. 
Die meisten Bewerber sind anscheinend Vollversager, die teilweise nicht 
in der Lage waren, die Aufgaben überhaupt zu lösen. So gesehen war meine 
Lösung in der Tat eine kostenlose Lehrstunde für die Firma.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Also ich musste auch schon Probeaufgaben lösen. Wie ich dann erfahren
> habe, war meine Lösung die beste, die sie je gesehen haben. Sie wussten
> selbst nicht, dass man die Aufgabe so einfach lösen kann, weswegen ich
> auch nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Zeit benötigt habe.

Ich hab da mal eine Frage dazu: Wozu braucht Go.. ähhh der Finanzberater 
eigentlich ein Angestelltenverhältnis und dazu noch in einer Klitsche?

von F. B. (finanzberater)


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Rick M. schrieb:
> Fritz schrieb:
>> Ich finde die Tendenz heute eher schlimm, dass in manchen Firmen einfach
>> jeder eingestellt wird, ohne Überprüfung von Kenntnissen und Eignung.
>
> Das mag für schlechte Firmen gelten!

Wie man hier im Forum lesen konnte, wurde es bei Cariad auch so gemacht. 
Die haben jeden genommen, der bei drei nicht auf den Bäumen war, nur um 
die Wachstumsziele bei den Mitarbeiterzahlen zu erfüllen. Die Folgen 
konnte man gestern wieder in der NZZ nachlesen (leider ein 
Bezahlartikel, deswegen hier keine Verlinkung): "Bei der 
Software-Tochter von VW läuft es so schlecht, dass Diess nun um seinen 
Job fürchten muss."

von Softwareker (Gast)


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F. B. schrieb:
> "Bei der
> Software-Tochter von VW läuft es so schlecht, dass Diess nun um seinen
> Job fürchten muss."

Das kommt davon, wenn man Leute, die gerade 2 Jahred dabei sind, zum 
Teamleiter promoviert und nur junge unerfahrene Leute einstellt, die 
alles noch lernen müssen. Schaut man sich bei VW, Audi und IAV um, so 
sieht es da nicht anderes aus: Es gibt kaum Leute über 40 in den 
Abteilungen und wenn, sind es eingeliehene Zeitarbeiter Ü50.

Die im opening the threads genannte SWABIAN INSTRUMENTS hat immer noch 
keinen eingestellt. Vermutlich, weil die Schlumpis den Test nicht 
bestehen und die, die was können, sich den sparen oder der PA zu teuer 
sind.

Ich habe auch eine BW abgesendet und mal gefragt, ob sie mein 
Wunschgehalt bezahlen möchten. Das war bei Weitem nicht der Fall. Von 
wegen im Süden verdient man so viel ...

von Heiner (Gast)


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Dass dieser Thread die Trolle anzieht war ja klar.

lg. Heiner

von abc (Gast)


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Softwareker schrieb:
> Die im opening the threads genannte SWABIAN INSTRUMENTS hat immer noch
> keinen eingestellt. Vermutlich, weil die Schlumpis den Test nicht
> bestehen und die, die was können, sich den sparen oder der PA zu teuer
> sind.
>
> Ich habe auch eine BW abgesendet und mal gefragt, ob sie mein
> Wunschgehalt bezahlen möchten. Das war bei Weitem nicht der Fall. Von
> wegen im Süden verdient man so viel ...

Meine Erfahrung mit Startups dieser Art:
Knowhow-Bedarf, Komplexität und Aufwand der FPGA/ASIC-Funktionalität 
wird von den BWLern und Physikern dieser Unternehmungen unterschätzt und 
manchmal massiv unterschätzt.

Beitrag #7093027 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rübenweich mag Rübenhardt (Gast)


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Rübenhardt schrieb:
> Hatte vor 4 Wochen eine Bewerbung laufen, für einen
> Hardware/Software-JOB, bei man eine Aufgabe lösen sollte. Die Aufgabe
> kam per mail und man hatte 2h Zeit, eine Lösung dafür zu skizzieren und
> diese zu formulieren. Auf Anfrage, wie man mit der Lösung umgehen würde
> und ob diese dann auch verwendet wird, hieß es "nein". Allerdings wollte
> man mir das schriftlich nicht bestätigen. Ein NDA wollten sie schon gar
> nicht unterzeichnen. Ich habe den Eindruck, dass die Firma sich nur von
> erfahrenen Entwicklern (ich bin schon > 10 Jahre im Job) eine Lösung für
> nichttriviale Probleme erklären lassen möchte, die sie dann mit eigenen
> Leuten umsetzen will.

Da hat das Bamby wohl einen Nackenschlag bekommen, ne?

> Nun komme ich ins Forum und lese gleich noch so eine Anzeige:
> https://www.mikrocontroller.net/jobs/fpga-entwickler-messgeraete-swabian
>
> Auch die wollen einen Programmierwettbewerb abhalten.

Nicht mitmachen. Erneuter Nackenschlag droht!

> Ist das jetzt normal? Habe ich etwas verpasst?
> Kriegt den Job jetzt nur noch der Schnellprogrammierer?
> Oder ist das eine Reaktion auf zurückgehende Leistungen der Absolventen?
> Erlich gesagt kommt man sich dämlich vor, wenn man in Form einer
> zufälligen Aufgabe jemandem unterliegt, der zufällig gerade das im
> Studium gehabt haben könnte und es ohne Nachzudenken runterleihert.

Wer kann der kann. So hat jeder sein Päckchen zu tragen. Sagte einmal 
ein geistlicher Meister zu mir. Habemus Papam.

Beitrag #7093583 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Milchtrinker (Gast)


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Rübenhardt schrieb:
> Nun komme ich ins Forum und lese gleich noch so eine Anzeige:
> https://www.mikrocontroller.net/jobs/fpga-entwickler-messgeraete-swabian

Diese peinlichen Mitarbeiter"stories", die 90er haben gerade angerufen.

“I feel connected to my co-workers, they are open, they are interested 
and you can build trust.”

“Swabian Instruments provides me with a supportive and friendly 
environment. It is a place where I can work on exciting projects and 
further develop my own skills.”

“Working at Swabian Instruments gives me the freedom and flexibility I 
need to master my life.”

Das ist ja regelrechte Antiwerbung was die Betreiben.

von Pleitegeier (Gast)


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Natürlich gibt es noch die Probezeit, aber es ist schon hilfreich, auch 
vorher zumindest mal grob abzuklopfen, was man dem Kandidaten zutraut. 
HR kann solche Tests aber maßlos überziehen, weil man im falschen 
Glauben lebt, man könnte so den perfekten Kandidaten finden. Oder anders 
gesagt: Man vertraut seinem eigenen Bauchgefühl nicht und möchte sich 
möglichst weit Absichern, anstatt Verantwortung zu übernehmen.

Aber so erkennt der Kandidat zumindest, in welchem Umfeld er sich 
bewegt.

von Schweinehoden (Gast)


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Meine schweinehoden schmerzen seit gestern. Ich hatte im bankdrücken in 
der mukkibude etwas übertrieben mit 300 kg. Normal stemm ich 250 ohne 
Mühe und meine schweinehoden geben mir die Energie eines ebers. Aber 
gestern lief was schief.

Habe morgen einen Termin bei meinem gynekologen Dr frankenstein

von Schweinehoden (Gast)


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Ich bin queer und plädiere für den Bundestag fürdie grünen

von Olf (Gast)


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Milchtrinker schrieb:
> “I feel connected to my co-workers, they are open, they are interested
> and you can build trust.”
>
> “Swabian Instruments provides me with a supportive and friendly
> environment. It is a place where I can work on exciting projects and
> further develop my own skills.”
>
> “Working at Swabian Instruments gives me the freedom and flexibility I
> need to master my life.”

In der Tat erschreckend! Mitarbeiter werden genötigt, Aussagen über ihre 
Firma zu machen. Wer da wohl was Negatives schreibt...

von Shorty (Gast)


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Milchtrinker schrieb:
> “Working at Swabian Instruments gives me the freedom and flexibility I
> need to master my life.”

https://www.youtube.com/shorts/AGXtCVXOur0

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich bin heilfroh, dass mir solche Tests bei meinen Bewerbungen nach dem
> Studium erspart geblieben sind, da sowas noch nicht üblich war.
> Vielleicht wäre aus mir ansonsten ein mittelloser Langzeitarbeitsloser
> geworden.

Das sagt schon alles über dich. Bist bestimmt ein Low Performer oder?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Das sagt schon alles über dich.

Es sagt zumindest aus, dass ich ehrlich bin, mich realistisch 
einschätzen kann und kein Narzisst bin.

> Bist bestimmt ein Low Performer oder?

Nein, das glaube ich nicht. Ich gelte bei meinen Chefs und Kollegen 
sogar als Leistungsträger.

von Arbeitsloser Ingenieur (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Leistungsträger.
Leistest du auch selber was oder trägst nur die Leistung anderer?

von hackerrankmüde (Gast)


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Ich hab jetzt schon mehrmals Tests von HackerRank gekriegt. Beim letzten 
Test hab ich in der Zeit nicht mal alle Fragen beantworten können. Alles 
Multiple Choice. Vorbereitung auf den Test ist unmöglich. Ich frag mich 
ehrlich gesagt wozu es Zeugnisse von Unis gibt, wenn am Ende alles 
darauf ankommt, ob man bei einem HackerRank Test richtig getippt hat.

Immerhin hatte man aber bei HackerRank eine Minute Zeit pro Frage. Ich 
hatte auch schon einen anderen Einstellungstest, wo es teilweise nur 30 
Sekunden waren und ich gerade erst die Frage gelesen hatte und dann war 
sie schon wieder weg, ahahaahha.

von Shorty (Gast)


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hackerrankmüde schrieb:
> Ich frag mich
> ehrlich gesagt wozu es Zeugnisse von Unis gibt, wenn am Ende alles
> darauf ankommt, ob man bei einem HackerRank Test richtig getippt hat.

1) Schulische Ausbildung geht derzeit den Bach runter, die Universitäre 
mittlerweile auch.

2) Im gegenzug werden aber Noten verschenkt, die Durchschnittsnoten 
werden immer besser.

--> Es ist nicht mehr möglich anhand eines Zeugnisses auf die 
Fähigkeiten der Bewerber zu schließen.

Somit muss man halt die Kandiadaten durch einen entspechenden Test 
schicken, um herauszufinden, wer was taugt.

von Arbeitsloser Ingenieur (Gast)


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hackerrankmüde schrieb:

> Test hab ich in der Zeit nicht mal alle Fragen beantworten können. Alles
> Multiple Choice. Vorbereitung auf den Test ist unmöglich. Ich frag mich
> ehrlich gesagt wozu es Zeugnisse von Unis gibt, wenn am Ende alles
> darauf ankommt, ob man bei einem HackerRank Test richtig getippt hat.
Deshalb fängt man in Firmen auch nicht an die mit solchen Methoden 
Personal suchen.

von Shorty (Gast)


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von Pleitegeier (Gast)


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Shorty schrieb:
> Somit muss man halt die Kandiadaten durch einen entspechenden Test
> schicken, um herauszufinden, wer was taugt.

Und wie korrelieren die Test-Ergebnisse mit den Arbeitsleistungen?

Eine Stichprobe über 6 Monate dürfte deutlich bessere Prognosen erlauben 
oder?

von Shorty (Gast)


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Pleitegeier schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Somit muss man halt die Kandiadaten durch einen entspechenden Test
>> schicken, um herauszufinden, wer was taugt.
>
> Und wie korrelieren die Test-Ergebnisse mit den Arbeitsleistungen?

Scheint besser zu sein, als Schulnoten mit Arbeitsleistungen. Oder 
meinst du die AG machen das zum Spass?

Pleitegeier schrieb:
> Eine Stichprobe über 6 Monate dürfte deutlich bessere Prognosen erlauben
> oder?

Mach, doch, wenn du tatsächlich glaubst, dass du damit Erfolg hast!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arbeitsloser Ingenieur schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Leistungsträger.
> Leistest du auch selber was oder trägst nur die Leistung anderer?

Ersteres, ich leiste auch selbst. Ich bin vielleicht nicht der 
Fleißigste, aber dafür habe ich oft gute Ideen für Problemlösungen.

Solche dubiosen Einstellungstests sehr ich kritisch. Damit filtert man 
meiner Meinung nach nicht unbedingt die am besten geeigneten Kandidaten 
heraus, denn in der Praxis musst du nicht im Minutentakt Multiple Choice 
Fragen richtig ankreuzen können. Und wenn jemand fachlich kaum Ahnung 
hat, dann findet man das auch bei einem persönlichen Berwerbungsgespräch 
ziemlich schnell heraus.

von RBler (Gast)


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Natürlich werden bei solchen Tests auch potentiell gute Leute 
ausgesiebt. Aber gleichzeitig sorgt man dafür, dass man die größten 
Pfeifen aussortiert (die die sich gut verkaufen können aber die 
eigentliche Arbeit nicht erledigen können, weil sie es einfach nicht 
„können“).

Ich arbeite lieber in einem Umfeld mit fähigen Leuten…

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Und wenn jemand fachlich kaum Ahnung
> hat, dann findet man das auch bei einem persönlichen Berwerbungsgespräch
> ziemlich schnell heraus.

Blöd nur, wenn der Vorgesetzte das nicht kann und der Persolaneler eh 
nur auf die Noten schaut.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Und wenn jemand fachlich kaum Ahnung
>> hat, dann findet man das auch bei einem persönlichen Berwerbungsgespräch
>> ziemlich schnell heraus.
>
> Blöd nur, wenn der Vorgesetzte das nicht kann und der Persolaneler eh
> nur auf die Noten schaut.

Deshalb gibt es in der Regel auch mehrere Gespräche, jeweils mit 
unterschiedlichem Fokus und verschiedenen Teilnehmern. Natürlich wird 
auch die fachliche Qualifikation über ein paar Fragen abgeschätzt, 
soweit das im Rahmen eines Bewerbungsgespräches möglich ist.

von Arbeitsloser Ingenieur (Gast)


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Shorty schrieb:
> Scheint besser zu sein, als Schulnoten mit Arbeitsleistungen. Oder
> meinst du die AG machen das zum Spass?
Früher waren mal Graphologen "in", weil man an diesen Unsinn geglaubt 
hat, deshalb Lebenslauf nur schriftlich abliefern war Pflicht. Heute 
sind es Idiotentests (von Idioten für Idioten) in Form von 
Miniprogrammieraufgaben und jeden obskuren Algorithmus runterleiern. Von 
der Vorbereitung auf solchen Unsinn lebt wieder eine ganze Industrie: 
Websites, Bücher, Tutorials, Coaches,... wie früher bei 
Bewerbercoachings, Ratgeber, klassische Einstellungstestheftchen, 
Assessementcenter, ... dieser HR-Voodoo stirbt wohl nie aus, ist halt ne 
Mode die sich immer wieder ändert. Bei ITlern sind es jetzt 
Programmierfingerübungen, die im Alltag keine Rolle spielen. Die jungen 
Bewerberdeppen sind davon ganz begeistert, weil sie glauben sie könnten 
jetzt was besonders Nützliches für den Job. Die haben doch schon alle 
ihr Gehirn mit dem Eintritt des Studiums abgegeben, wenn sie überhaupt 
sowas erfolgreich abgeschlossen haben. Wer danach noch ein bischen 
Resthirn übrig hat wird von selbst erkennen wie bescheuert diese Tests 
zur Bewertung der Fähigkeiten sind.

von Shorty (Gast)


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Arbeitsloser Ingenieur schrieb:
> Wer danach noch ein bischen
> Resthirn übrig hat wird von selbst erkennen wie bescheuert diese Tests
> zur Bewertung der Fähigkeiten sind.

Ich hab den Eindruck hier halten sich einige für Halbgötter, die viel 
mehr können als die anderen, aber HR und Vorgesetzte sind nicht fähig 
die ungeschliffenen Diamanten zu erkennen.

Die Tests sollen doch gar nicht die Super-Entwickler finden, sondern den 
Quotenkernschrott rausfiltern, der mittlerweile durch das Studium 
geschleift wird.

Beitrag #7101107 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Shorty schrieb:
> Die Tests sollen doch gar nicht die Super-Entwickler finden, sondern den
> Quotenkernschrott rausfiltern, der mittlerweile durch das Studium
> geschleift wird.

Wenn die Tests wirklich nur ein "FizzBuzz" oder ähnliches sind, ist das 
ja ok. Wenn die Firmen aber denken, sie müssten einen auf Google machen 
und plötzlich solche Aufgaben hier stellen:
https://leetcode.com/problems/trapping-rain-water-ii/

dann brauchen sie sich nicht wundern, wenn es bei ihnen 
"Fachkräftemangel" gibt, bzw. die Fachkräfte, die den Test bestehen, 
dann auch wie bei Google bezahlt werden wollen.

: Bearbeitet durch User
von Richtiger Ingenieur mit viel Arbeit und Gehalt (Gast)


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Weich W. schrieb:
> dann brauchen sie sich nicht wundern, wenn es bei ihnen
> "Fachkräftemangel" gibt, bzw. die Fachkräfte, die den Test bestehen,
> dann auch wie bei Google bezahlt werden wollen.
LOL :-)

Meiner Erfahrung nach sind genau solche Firmen diejenigen, die schlecht 
bezahlen und dann probieren, irgendwie einen günstigen 
Durchschnittlichen zu bekommen. Weil sich heute jeder Schrott doppelt 
und dreifach bewirbt (die sind ja irgendwo zu lau untergekommen und 
wollen sich verbessern) muss man halt irgendwas machen. Ich denke, dass 
die meisten Firmen auch wissen, dass das nicht die Lösung sein kann, 
aber sie haben halt nix Besseres.

von Richtiger Ingenieur mit viel Arbeit und Gehalt (Gast)


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Arbeitsloser Ingenieur schrieb:
> Früher waren mal Graphologen "in", weil man an diesen Unsinn geglaubt
> hat, deshalb Lebenslauf nur schriftlich abliefern war Pflicht.
Hui daran kann ich mich noch erinnern. Meine erste Bewerbung lief genau 
so ab. Ich habe den dreimal geschrieben, weil ich immer schon ein miese 
Handschrift hatte. Habe den Job aber auch bekommen.

Bin aber nicht lange geblieben. Man merkt ja schnell wo man gelandet 
ist. Habe mich dann auf eine Anzeige per mail (gab es damals gerade ganz 
neu) gemeldet und wurde ohne Bewerbung eingeladen. Der 
Entwicklungsleiter war Mitte 50 und hatte 30 Jahre Erfahrung. Wir haben 
1h geredet über Technik und Elektronik und dann war klar, dass ich die 
Stelle kriege.

> Heute sind es Idiotentests (von Idioten für Idioten) in Form von
> Miniprogrammieraufgaben und jeden obskuren Algorithmus runterleiern. Von
> der Vorbereitung auf solchen Unsinn lebt wieder eine ganze Industrie:
> Websites, Bücher, Tutorials, Coaches,... wie früher bei
> Bewerbercoachings, Ratgeber, klassische Einstellungstestheftchen,
> Assessementcenter, ... dieser HR-Voodoo stirbt wohl nie aus, ist halt ne
> Mode die sich immer wieder ändert.

Das beobachte ich auch. Eine Horde von Möchtegern-Coaches im VDI-style 
mit komplett veralteten Methoden und vorgegaukelten Praktiken stopft die 
Bewerber mit Mist zu und heraus kommen hochoptimierte Lebensläufe, 
perfekt durchgestyletes Auftreten, vorgetäuschte Kompetenz und 
Körpersprache. Die PA reagieren mit immer mehr Kritik und 
Abwehrverhalten. Bei Firmen die viel mit Zeitarbeitern arbeiten, ist es 
besonders schlimm, weil die ständig mit aufgeppten und frisierten 
Lebensläufen konfrontiert sind. Da macht ein Gespräch keinen Spass. Dort 
sollte man auch nicht anfangnen, weil in solchen Firmen gerne 
Seilschaften existieren, wo die guten Posten nur von Hand vergeben 
werden, weil jemand jemanden reinbringt.

> Bei ITlern sind es jetzt Programmierfingerübungen, die im Alltag
> keine Rolle spielen. Die jungen Bewerberdeppen sind davon ganz
> begeistert, weil sie glauben sie könnten jetzt was besonders
> Nützliches für den Job.

Scheint mir auch so. Alle sind ganz stolz, wenn sie dann irgendwo 
anfangen dürfen und melden es gleich auf allen Plattformen, wie toll und 
großartig sie sich jetzz fühlen. Wenn man mal in mehreren Firmen war, 
dann weis man wieder Hase läuft und dass alle nur mit Wasser kochen.

> Wer danach noch ein bischen
> Resthirn übrig hat wird von selbst erkennen wie bescheuert diese Tests
> zur Bewertung der Fähigkeiten sind.

Die meisten Bewerber dürften das durchaus wissen, werden aber 
notgedrungen mitmachen. Ich denke auch, dass Firmen gezielt solche 
Hürden aufbauen, um eben die Anpassungsfähigen rauszufiltern. Wer sich 
schon nicht auf so einen Quark einlässt, der wird hinterher gfs auch 
unbequem (an der Nase herum) zu führen sein. Die Teamleiter wollen 
angepasste Ja-Sager. Was sie nicht kapieren ist, dass gerade die junge 
Generation ganz und gar nicht angepasst ist, sondern nur noch eine Hülle 
vor sich her trägt, die auf politisch korrekt getrimmt ist und sich 
super gut verkaufen kann. Real arbeiten viele nur an ihrer Karriere und 
schauen, dass sie Kontakte bekommen, repräsentierbares Wissen erhaschen, 
mit dem sie sich woanders bewerben können.

Der Bezug von Person als Mitarbeiter und der Firma als Heimat geht immer 
mehr verloren. Dann darf man aber nicht erwarten, dass solche Personen 
für eine Firma kämpfen. Die kämpfen nur noch für sich!

Beitrag #7101158 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pleitegeier (Gast)


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Shorty schrieb:
> Die Tests sollen doch gar nicht die Super-Entwickler finden, sondern den
> Quotenkernschrott rausfiltern, der mittlerweile durch das Studium
> geschleift wird.

Wie asozial redest Du eigentlich über Menschen?

Mir scheint, dir täte ein bisschen frische Luft und Sonne ganz gut. 
Vielleicht versuchst du es sogar mal mit echten menschlichen Kontakten?

Du scheinst in deinem Kellerloch ziemlich zu verbittern! Die 
Internet-Troll-Transformation scheint weit fortgeschritten!

von Shorty (Gast)


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Pleitegeier schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Die Tests sollen doch gar nicht die Super-Entwickler finden, sondern den
>> Quotenkernschrott rausfiltern, der mittlerweile durch das Studium
>> geschleift wird.
>
> Wie asozial redest Du eigentlich über Menschen?

Hast du einen alternativen Vorschlag zur Bezeichnung? Aber bitte keine 
Euphemismen. ;)

Pleitegeier schrieb:
> Mir scheint, dir täte ein bisschen frische Luft und Sonne ganz gut.

Wenn du Kellerkind heute bei 35 °C schon draußen gewesen wärst, würdest 
du nicht solche Vorschläge machen. Sogar Chuck Norris fährt da nur mit 
Klima Auto. :-b

von Gerald M. (gerald_m17)


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Pleitegeier schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> Die Tests sollen doch gar nicht die Super-Entwickler finden, sondern den
>> Quotenkernschrott rausfiltern, der mittlerweile durch das Studium
>> geschleift wird.
>
> Wie asozial redest Du eigentlich über Menschen?

Gut, keine schöne Wortwahl, die Kernaussage ist trotzdem korrekt. Die 
IQ-Tests werden immer leichter, um den Durchschnitt bei 100 zu halten, 
gleichzeitig studieren immer mehr und haben immer bessere Noten.
Ich war eine Zeit lang Beisitz im Prüfungsausschuss, dass ist der Horror 
wie weit offensichtlich Dumpfnasen kommen, weil man ihnen "ihr Leben 
nicht versauen" mag und es ja schon den ein oder anderen Selbstmord 
gegeben hat und dafür möchte man nicht verantwortlich gemacht werden.
In der Schule gibt es bei der Notenkonferenz eines Kumpel bei jedem 
Schüler, der nicht versetzt wird, eine Diskussion, ob der Lehrer, der 
einem Schüler verdient eine schlechte Note gegeben hat, nicht doch ein 
Auge zudrücken mag.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Gut, keine schöne Wortwahl, die Kernaussage ist trotzdem korrekt.

Das ist es heute eben, wenn man auf ein Problem hinweist und dabei 
keinen Euphemismus verwendet, dann kommt irgend ein Moralprediger und 
empört sich!111! Das Problem ist das Wort bzw. die Bezeichnung und wenn 
man das ändert, dann ist das Problem gelöst, *HURRA!*

von FELeiter (Gast)


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Ich kenne aufgrund meines Lebenslaufes Bewerbergespräche nur aus der 
Perspektive desjenigen, der mit Bewerbern für hochqualifizierte Stellen 
im Bereich Forschung und Entwicklung spricht, möchte aus dieser 
Perspektive aber auch mal ein paar Erfahrungen beisteuern:

* Erschreckend viele Bewerber rechnen mit "Fangfragen" oder 
"Trickaufgaben", die viel schwieriger erscheinen, als sie sind, wenn man 
die Antwort schon kennt. Das bringt mich zu der Vermutung, dass viele 
Bewerber solche Art Fragen zuvor schon gestellt bekamen.
Ich hielt "Trickaufgaben" oder "Fangfragen" immer für kompletten 
Blödsinn - mit sowas verschwenden Leute ihre Zeit, die sich Bewerbern 
gegenüber als "Genies" präsentieren wollen. In der realistischerweise 
kurzen Zeit, die man persönlich mit einzelnen Bewerbern im Gespräch 
zubringen kann, habe ich immer nur realitätsnahe kleine Aufgaben 
gestellt, bei denen es nicht darauf ankommt, ob man zufällig auf einen 
bestimmten "Lösungstrick" kommt.
Viel aufschlussreicher ist zu beobachten, welche von vielen möglichen 
Lösungsansätzen gewählt werden, und wie der Bewerber jene Ansätze 
erläutert/begründet.

* Zuerst nur aus dem angelsächsischen Raum, später auch aus Asien, kamen 
immer mehr Bewerbungen denen schnell anzusehen war, dass Leute da 
einfach nur "buzz-words" gesammelt in ihren Lebenslauf geschrieben haben 
- mit unrealistisch kurzer Beschäftigungszeit, um irgendwelche relevante 
Erfahrung mit dem Thema gesammelt zu haben. Da reichte dann oft schon 
ein Telefonat mit kleinen Nachfragen zur Bedeutung der aufgelisteten 
Akronyme um festzustellen, dass sich ein persönliches Bewerbergespräch 
nicht lohnt. Leider scheint die Unsitte des "buzz-word"-Sammeln 
inzwischen auch in Europa anzukommen, wird wohl für nötig gehalten, um 
durch irgendwelche fachfremden HR-Abteilungsfilter durchzukommen.

* Es gab zuletzt einige Bewerber, die überrascht bis verstört waren, 
wenn man im persönlichen Gespräch über technisch/inhaltliche Fragen 
sprechen wollte - offenbar gibt es da bei manchen eine 
Erwartungshaltung, dass "Tests" angekündigt/schriftlich als eine Art 
"assessment-center" veranstaltet werden, und persönliche Gespräche nur 
dem small-talk über Arbeitsbedingungen dienen.

* Traurig macht mich, dass man seit einigen Jahren Bewerbern de facto 
keine Rückmeldung mehr dazu geben kann, wie man sie fand/einschätzte. 
Der Dschungel aus vielleicht nett gemeinten aber schlecht gemachten 
"Anti-Diskriminierungsgesetzen" hat dafür gesorgt, dass jede 
qualifizierte Rückmeldung zu Bewerbungen ein Minenfeld für ein 
juristisches Nachspiel darstellt - mit der Folge, das nicht geheuerte 
Bewerber nur noch mit einer nichts-sagenden "... haben und für einen 
anderen Bewerber (m/w/d) entschieden" Aussage rechnen dürfen.

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