Hallo, liebe Leute, ich möchte gern eine Solarleuchte mit Bewegungsmelder anpassen und hoffe dabei auf eure Hilfe. Ich selbst bin leider (noch?) nicht so die große Leuchte mit Elektronik, so dass ich mich bei einigen Dingen ganz schön schwer tue. Ich habe im Baumarkt diese Leuchte gekauft: https://www.obi.de/solar-wandleuchten/rev-ritter-led-solarleuchte-mit-pir-sensor-300-lm-10-000-k-ip44-schwarz/p/1760248 ... und habe sie auseinandergenommen. Ich bin hier scharf auf die Platine mit dem Bewegungssensor (s. Bilder) und auf den Akku. Ersetzen möchte ich gern die Solarzelle (zu groß) und die LEDs (zu hell, viel zu viele, grässliches Licht). Im Prinzip soll das Ganze im Garten einer Freundin eine dunkle Ecke ein bisschen gemütlich beleuchten, wenn jemand da rumläuft, damit der nicht stolpert. Mich interessiert momentan vor allem, wie ich das mit den LEDs hinbekommen kann. Ich habe mal die Lampe angeschaltet und gemessen, was für eine Spannung bei der LED-Matrix ankommt, das entspricht in etwa der Akku-Spannung (Lithium-Ionen-Akku). Dann wollte ich messen, was für ein Strom durch die LEDs fließt, aber mein Multimeter geht nur bis 200 mA, und es floss offenbar mehr Strom. Ich habe (mit neuer Multimeter-Sicherung...) einfach mal eine einzelne grüne 3-mm-LED mit einem 4,7-kOhm-Widerstand angeschlossen, da flossen dann 415 Mikroampere. Ich glaube, ich käme mit ungefähr 5 warmweißen und/oder gelben LEDs hin, die würde ich mir irgendwie zusammenlöten. Meine Idee dazu ist, die sagen wir mal 5 LEDs parallel zu schalten und für jede einen Vorwiderstand mit einem passenden Wert zu suchen, dass dann so etwas wie 10 mA durch jede LED fließt. Ist das im Prinzip so die richtige Idee? Ich komme beim Berechnen immer mit den Stellen durcheinander, aber ich denke, das ließe sich ja auch experimentell herausfinden. Gibt es bei der Wahl der LEDs irgendetwas zu bedenken? Könnte ich gelbe und weiße LEDs mischen, um ein zwar einigermaßen helles, aber wärmeres Licht zu bekommen? Ich will so etwas wie Milchglas drumrum machen, so dass sich das Licht vielleicht mischt? Ich habe außerdem eine ganze Menge darüber gelesen, dass es möglicherweise sinnvoll sein könnte, eine Schutzschaltung für den Akku zu basteln. Ich habe schlicht keine Ahnung, ob der Akku eine Schutzschaltung hat. Wäre es eine gute Idee, ein TP4065-Laderegler-Board noch da zwischen Platine und Akku zu packen? Und falls ja, kann mir dann vielleicht jemand helfen mit der Schottky-Dioden- und MOSFET-Schaltung? Ich habe dazu ziemlich viel gelesen, aber ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich verstehe, was da eigentlich genau passiert und welche Werte ich wählen muss für Diode, MOSFET und Widerstand. Löten ist kein Problem für mich, aber tja. Dann möchte ich vielleicht noch die Solarzelle austauschen, die existierende ist mir ein bisschen zu groß, und ich glaube, ich könnte auch etwas Kleineres finden mit 5,5 Volt, das dann besser in die Lampe passt, die ich gern da drumrum basteln würde. Könnte ich einfach irgendeine andere Solarzelle verwenden, solange sie den selben Spannungswert hat wie die Original-Zelle, oder muss ich dann irgendwelche Dinge bedenken? Danke schon mal an alle, die bis hierher mitgelesen haben. Ich würde mich freuen, wenn ich vielleicht auch den einen oder anderen Stupser in die richtige Richtung bekommen könnte. Wünsche allen ein schönes Wochenende!
:
Bearbeitet durch User
Carola O. schrieb: > (mit neuer Multimeter-Sicherung...) Den LED-Strom kann man auch indirekt messen: I = U/R, wo R = 0,75Ω (1R5||1R5), und U ist die Spannung (Spannungsabfall) an diesem Vorwiderstand.
Carola O. schrieb: > Meine Idee dazu ist, die sagen wir mal 5 LEDs parallel zu schalten und > für jede einen Vorwiderstand mit einem passenden Wert zu suchen, dass > dann so etwas wie 10 mA durch jede LED fließt. Ist das im Prinzip so die > richtige Idee? Im Prinzip ja. Allerdings lässt die Akkuspannung während der Entladung nach, von 4.2V bis 2.5V, und wenn die LED bei 4.2V deine 10mA bekommt, ist sie bei 2.5V einfach AUS. Bestimme den Widerstand pro LED bei 4.2V. Das Problem hat schon die Originalleuchte, sie nutzt den Akku gerade mal zur Hälfte und die LED werden immer dunkler. Du kannst denselben Mist bauen, oder deine 5 weissen LED an einen step up Stromregler wie https://www.arrow.de/reference-designs/typical-application-for-ap5725-step-up-white-led-driver/7986db69325844d8bedb1a1015ef56af schalten. Leider kenne ich kein fertiges Modul für so geringe Leistung, die sind alle für möglichst helle Taschenlampen. Und zum Selber aufbauen fehlen dir die Kenntnisse. Carola O. schrieb: > Gibt es bei der Wahl der LEDs irgendetwas zu bedenken? Kauf gleich ordentliche, hell und ganzes Spektrum, sonnenlichtähnliche wie Nichia Optisolis oder eine https://www.all-electronics.de/elektronik-entwicklung/neue-vollspektrum-led-serie-bei-eurolighting-233.html oder mehr: https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8 Da das Licht dunkel ist, 'mondlicht', kann es zwischen 4150 und 2700K sein. Carola O. schrieb: > Ich habe außerdem eine ganze Menge darüber gelesen, dass es > möglicherweise sinnvoll sein könnte, eine Schutzschaltung für den Akku > zu basteln Das macht der uC auf der PIR Platine sicherlich schon selber. Weisse LED erlauben sowieso keine Entladung auf 2.5V.
Carola O. schrieb: > die LEDs (zu hell, > viel zu viele, grässliches Licht). Im Prinzip soll das Ganze im Garten > einer Freundin eine dunkle Ecke ein bisschen gemütlich beleuchten, wenn > jemand da rumläuft, damit der nicht stolpert. Mich interessiert momentan > vor allem, wie ich das mit den LEDs hinbekommen kann. Nur eine Idee: Wieso gibts Sonnenbrillen und Scheinwerferfilter beim Theater? Eine Anpassung durch eine halbtransparente evtl. lichtdimmende Filterfolie in der Farbe ihrer Wahl ist keine Option? Die sind günstiger als gedacjt und evtl. kann man sich ja bemustern lassen.
Carola O. schrieb: > Ich habe schlicht keine Ahnung OK. vergiß meine Idee, weiter las ich den Roman auch nicht mehr, ist mir irgedwie zu lang...
Akku nur 50% leeren dürfte einiges an Lebensdauer bringen, oder? Ich würde zuerst nur mit geringerer Lichtstärke anfangen: Zum Beispiel einen 10Ω-Widerstand zwischen Platine und dem vorhandenen LED-Modul. Natürlich läßt sich das solarmodul gegen ein kleineres tauschen mit der gleichen Spannung, du brauchst bei weniger Licht ja auch weniger Strom. Da du aber eh schon ein funktionierendes abgesetztes Panel hast, halte ich das für überflüssig.
Helge schrieb: > Ich würde zuerst nur mit geringerer Lichtstärke anfangen: Zum Beispiel > einen 10Ω-Widerstand zwischen Platine und dem vorhandenen LED-Modul. So würde ich es auch angehen. Die LEDs kannst du beliebig durch andere tauschen, musst halt darauf achten, dass sie mit vollem Akku (4,2V) nie überlastet werden. Lies dazu die folgende Seite http://stefanfrings.de/LED/index.html
So wie es aussieht haben die LEDs schon einen Vorwiderstand (die beiden 1R5 links oben). Damit die LEDs nicht so hell sind, reicht ein zusätzlicher Vorwiderstand in der Zuleitung. Ich würde auch so mit 10 Ohm probieren, evtl. dann auch tiefer oder höher. Die Solarzelle bestimmt nicht die Helligkeit sondern die Laufzeit mit Batterie/Akku. Würde ich also so lassen (und auch weil die Ladeschaltung dazu passt). Die LEDs solltest Du auch so lassen, es sei denn Du hast Spaß am Experimentieren.
Entfernen eines der beiden 1,5 Ohm kann man als erstes ausprobieren. Immerhin halbiert sich damit schon der Strom durch die LEDn.
Danke für eure Beiträge! Ich habe mal geguckt, ob das Licht tatsächlich angenehmer wird, wenn man nur einen größeren Widerstand verwendet - naja, es wird halt weniger hell, aber es bleibt natürlich bei Kaltweiß, was wirklich alles andere als "gemütlich" wirkt. Ich werde mir mal ein paar weiße und gelbe LEDs besorgen und damit ein wenig experimentieren, ob man damit etwas Angenehmes mischen kann. Ansonsten finde ich die "Sonnenbrillen"-Idee ganz interessant. Ich glaube nicht, dass ich eine Vollspektrum-LED brauche; ich will ja kein Tageslicht möglichst exakt imitieren, sondern eher etwas da hinstellen, das die Ecke für eine halbe Minute beleuchtet und von der Farbtemperatur eher einer Kerze ähnelt. Gibt es eine Möglichkeit, den Füllstand des Akkus auf weniger als 4,2 V zu begrenzen, z. B. auf 4,1 Volt, um die Lebenszeit des Akkus zu verlängern? Vielen Dank euch!
Beitrag #7072275 wurde vom Autor gelöscht.
Carola O. schrieb: > Ich werde mir mal ein paar weiße und gelbe LEDs > besorgen und damit ein wenig experimentieren Manche Lampen kombinieren viele weiße mit wenigen roten. > Gibt es eine Möglichkeit, den Füllstand des Akkus auf weniger als > 4,2 V zu begrenzen, z. B. auf 4,1 Volt, um die Lebenszeit des > Akkus zu verlängern? Den Wunsch hatte ich auch schon öfters, aber auf eine einfache Zusatz-Schaltung zum Nachrüsten bin ich noch nicht gekommen. Die Spannung wird meist durch ein IC festgelegt und ist von außen nicht änderbar. Und Dioden mit 0,1V Spannungsabfall in der einen und 0V in der anderen Richtung gibt es leider nicht. Ein großartige Elektronik die so eine Diode ersetzen könnte würde wiederum den Akku leer ziehen.
Carola O. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, den Füllstand des Akkus auf weniger als 4,2 V > zu begrenzen, z. B. auf 4,1 Volt, um die Lebenszeit des Akkus zu > verlängern? So kleine µCs, messen ihre Betriebsspannung (Akku), intern mit Hilfe einer Referenz-Diode. Da ist von außen nicht zu machen, da müsste schon was an der Firmware geschraubt werden.
Carola O. schrieb: > und von der Farbtemperatur eher einer Kerze ähnelt. Mach einen gelbe oder orangene Farbfolie davor. Das vermindert zum einen die Helligkeit und bringt zum Anderen die gewünschte Lichtfarbe.
Teo D. schrieb: > So kleine µCs, messen ihre Betriebsspannung (Akku), intern mit Hilfe > einer Referenz-Diode. PS: Besonders genau ist das leider nicht. Das ist nur ne "simple" Diode, da gibts ne relativ große Exemplarstreuung. Da ist dann nur zu hoffen, dass das zu Gunsten der Akkulebensdauer ausgelegt ist und nicht auf max. Leuchtdauer (Akkukapazität).
Das dürfe ne Mittelanzapfung des Solarpaneel sein. Da wird der Dunkelstrom (Spannung), des gesamten Paneeles zu hoch sein, um das noch sinnvoll mit ner einfachen Transistorschaltung, als Tag/Nacht Sensor, auszuwerten.
Vielen Dank für eure Hinweise. Ich habe hier (3. Antwort): Beitrag "Bewegungsmelder selber bauen" etwas von einer Schottky-Diode gelesen, die verwendet wird, um die Spannung auf 4,1 V zu begrenzen. Leider wird das in dem Thread im Folgenden nicht weiter ausgeführt. Kann das jemand nachvollziehen und könnte sagen, was für eine Schottky-Diode für diesen Zweck geeignet wäre und wo die genau hinkommt?
Carola O. schrieb: > etwas von einer Schottky-Diode gelesen, die verwendet wird, um die > Spannung auf 4,1 V zu begrenzen. Leider wird das in dem Thread im > Folgenden nicht weiter ausgeführt. Ein Teil der Spannung bleibt in/an der Diode verloren. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenspannung https://de.wikipedia.org/wiki/Schottky-Diode#Silicium-Schottky-Dioden
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.