Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verwendungszweck analoge Mikroamperemeter?


von Andre G. (andgst01)


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Schönen Montag Abend,

es gibt ja diese analogen Voltmeter und Amperemeter (Dreheisen bzw. 
Drehspul Messwerke) zum Einbau in Frontplatten.

Fast allen Händler haben neben Voltmetern, Amperemetern, mA Metern auch 
Mikroamperemeter.

Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?

Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?

Die einzige Anwendung die mir einfällt wären irgendwelche hochohmigen 
Sensoren, aber da interessiert man sich ja eigentlich nicht für den 
Strom der durch den Sensor fließt sondern für die eigentliche Messgröße 
(Temperatur, Druck, Gewicht, was auch immer ...).

Anscheinend werden bzw. wurden diese Dinger oft verwendet, sonst wären 
sich nicht so zahlreich in den Sortimenten der Händler vertreten.

Also was hat es mit den Mikroamperemetern auf sich?

von argue = plague (Gast)


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Andre G. schrieb:

> Also was hat es mit den Mikroamperemetern auf sich?

Frag den Kirchhoff nach seinem Stromteiler ...

von Volker S. (sjv)


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Die wurden mit Vorwiderstand als hochohmiges Voltmeter verwendet. Wenn 
Du 20kOhm pro Volt erreichen willst, brauchst Du ein 50µA Messwerk.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?

Sowas steckte früher in jedem analogen Multimeter. 50µA war Standard.

> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?

Darum geht es nicht.

Aber wenn man bspw. eine Anzeige für 10kV bauen will, ist es 
vorteilhaft, wenn das Meßwerk nur z.B. 50µA für Vollausschlag braucht. 
Denn dann fallen "nur" 0.5 W Verlustleistung am Vorwiderstand an. 
Überschlage das mal für ein Meßwerk mit 1mA Vollausschlag.

Das gleiche gilt sinngemäß für Amperemeter. Je weniger Leistung das 
Instrument braucht, desto besser. Als gegenteiliger Effekt kommt 
allerdings eine größere mechanische Empfindlichkeit ins Spiel. Deswegen 
sind es heute eher 100µA statt 50µA, zumindest für die Anwendung als 
Panelmeter.

von Achim H. (anymouse)


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Andre G. schrieb:
> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?

Üblicherweise dort, wo man durch die Messung das System nicht belasten 
möchte -- vor allem bei Spannungsmessungen. Je kleiner der Messstrom für 
Vollausschlag, desto größer ist der Widerstand des Messgeräts. Der 
sollte aber für Spannungsmessungen möglichst groß sein.

Beitrag #7103405 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex (Gast)


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Wir hatten in den 90ern ein analoges Pikoamperemeter von Keithley.
Es wurde für Messungen im Halbleiterlabor verwendet, zum Beispiel zur
Messung von Sperrströmen von Schottky-Dioden.

von Stefan F. (Gast)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?

Ja, mehrmals.

Die meisten Drehspulinstrumente haben bei 50 oder 100 µA ihren 
Vollausschlag. Durch Widerstände passt man sie an den gewünschten 
Messbereich an.

von ArnoR (Gast)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?

Ich habe kürzlich ein Luxmeter gebaut, das über 6 Dekaden sauber 
logarithmiert. Davon werden 5 Dekaden auf einem 100µA-Instrument 
angezeigt, was dann einen Anzeigeumfang von 1Lux...100kLux umfasst. Habe 
die Schaltung, die nur aus 9 Bauteilen besteht (kein OPV, kein µC, rein 
analog und diskret) in ein Peaktech 205-02 eingebaut. Die Skala von 
0...100µA wurde in 0...100dBLux mittels eines "dBLux"-Aufklebers auf den 
"µA" geändert.

Die zweite Anwendung ist ein Netzfrequenzmesser, ebenfalls rein analog, 
der ein paar mHz auflösen kann und in ein Peaktech 205-08 eingebaut ist.

von Blitzbirne (Gast)


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Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb im Beitrag #7103405:
> Wenn die Kraftwerke abgeschaltet sind, es dunkel ist und
> kein Wind weht. Dann hat man überall nur noch µA!

Für Deine Gehirnströme löst selbst ein Femtoamperemeter nicht fein genug 
auf.

Beitrag #7103446 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andre G. (andgst01)


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Danke für die vielen sinnvollen und weniger sinnvollen Antworten!

von Volker S. (sjv)


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ArnoR schrieb:
> Die zweite Anwendung ist ein Netzfrequenzmesser, ebenfalls rein analog,
> der ein paar mHz auflösen kann und in ein Peaktech 205-08 eingebaut ist.

Die Schaltung würde mich interessieren.

von Glutnestkrisenstabsvorsitzender (Gast)


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> ein Luxmeter gebaut

Ein Peaktech 205-08 könnte auch die negativen Lux der Dunkelheit
anzeigen.

von Harald W. (wilhelms)


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Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb:

>> ein Luxmeter gebaut
>
> Ein Peaktech 205-08 könnte auch die negativen Lux der Dunkelheit
> anzeigen.

Ja, die braucht man zu Messungen an der Dunkelbirne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelbirne

von Stefan (Gast)


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uA Meter verwendet man z.B. um Ionisationsströme anzeigen zu können. 
Konkret wird sowas z.B. in der Gasbrennertechnik verwendet um das 
Flammensignal zu überwachen. Oder auch in der HF Technik finden sich 
solche als S-Meter.

von Glutnestkrisenstabsvorsitzender (Gast)


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Für
> Ionisationsströme
braucht es aber µA Meter die auch Ionen messen können.
Je eins für die Anionen und eins für die Kationen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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In analogen RLC-Messbrücken und in DIP-Metern werden auch µA-Meter 
verwendet.

von Mani W. (e-doc)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?
>
> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?

Schreibt Einer, der noch nie Meßaufbauten gemacht hat...

Einer, der keine Ahnung von Strom, Spannung und Leistung hat...

Andre G. schrieb:
> Die einzige Anwendung die mir einfällt wären irgendwelche hochohmigen
> Sensoren, aber da interessiert man sich ja eigentlich nicht für den
> Strom der durch den Sensor fließt sondern für die eigentliche Messgröße
> (Temperatur, Druck, Gewicht, was auch immer ...).

Was soll man dem entgegen setzen?

Andre G. schrieb:
> Also was hat es mit den Mikroamperemetern auf sich?
>
Sehr schwierige Frage...

Beitrag #7103668 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7103671 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7103672 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7103673 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andre G. (andgst01)


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Mani W. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?
>>
>> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?
>
> Schreibt Einer, der noch nie Meßaufbauten gemacht hat...
>
> Einer, der keine Ahnung von Strom, Spannung und Leistung hat...


Wie kommst du den darauf?

Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb im Beitrag #7103672:
> Die Arduinofickler kennen eben nichts von µA.
> Das brauchen sie ja auch nie.
> Die können nur Bestellknöpfe drücken.

Ich habe nichts von Arduino geschrieben, also wie kommst du darauf?
Ich habe selbst eine Abneigung gegenüber dem Arduino-Kram, aber darum 
geht es hier ja nicht.

Mani W. schrieb im Beitrag #7103673:
> Die können zwar "programmieren", aber haben keine Ahnung von
> Basis, Emitter und Collektor - auch Widerstand ist ein Fremdwort...

Ich habe durchaus etwas Ahnung von analoger Schaltungstechnik, natürlich 
nicht so viel wie die großen Meister die hier anzutreffen sind aber für 
meine Bastelprojekte reicht es meist.
Und wenn nicht kann man ja nachlesen ...

Aber ab und zu beschäftigen mich eben Fragen auf die man keine 
wirklichen Antworten findet weil es für die Leute die sich damit 
auskennen "selbstverständlich" und "eh klar" ist.
Wie z.B. das mit den µA-Metern.

Und die Frage wurde auch zu meiner Zufriedenheit beantwortet!

Ich bin eben nicht so alt bzw. erfahren wie ihr alle hier, analoge 
Einbau-Messwerke und deren Anwendungen sind mir deshalb nicht so 
geläufig, heutzutage sieht man die Dinger ja kaum noch irgendwo ...

von Hackepeter (Gast)


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Wird eigentlich im Physikunterricht noch experimentiert?
Also noch richtig Schaltungen zusammengesteckt und gemessen und die 
Ergebnisse diskutiert?

Oder reicht es, wenn man seine Pronomen vortanzt?

von Stefan F. (Gast)


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Hackepeter schrieb:
> Wird eigentlich im Physikunterricht noch experimentiert?

Habe meine Kinder gefragt: nein, wird es nicht.

Eigentlich müssten sich unsere Schulen mehr auf die Vorbereitung für den 
Büro-Alltag konzentrieren, denn was anderes kann Deutschland ja nicht 
mehr.

von MFA (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hackepeter schrieb:
>> Wird eigentlich im Physikunterricht noch experimentiert?
>
> Habe meine Kinder gefragt: nein, wird es nicht.
>
> Eigentlich müssten sich unsere Schulen mehr auf die Vorbereitung für den
> Büro-Alltag konzentrieren, denn was anderes kann Deutschland ja nicht
> mehr.


Klar wird im Physikunterricht noch experimentiert. Das unterscheidet 
sich von Bundesland und vom Schultyp.

Du solltest schlaue Kinder fragen, dann würdest du weniger solche 
substanzlosen Allgemeinplätze abseihern.

von Andrew T. (marsufant)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?
>

Aber klar doch JA, sogar vielfach.

> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?
>

So auf die Schnelle: Selbstbau-Sinusgenerator (Veff Ausgangsspannung, 
Ratiodetektor AEG Funkgeräte, Pegelfernschreiber Siemens (so mal als 
Auswahl privater und kommerzieller Anwendungen ,-)

>
> Anscheinend werden bzw. wurden diese Dinger oft verwendet, sonst wären
> sich nicht so zahlreich in den Sortimenten der Händler vertreten.
>

Das vermutest Du richtig ,-)

Jedoch widersprichst Du Dir schon wenige Beiträge später selbst:

Andre G. schrieb:
> heutzutage sieht man die Dinger ja kaum noch irgendwo ...


> Also was hat es mit den Mikroamperemetern auf sich?

Sieh Oben. Und wie die Vorposter schon schreiben: Relativ universell 
anpassbar.

Für die Spezialfälle: Neue Skala mit "meter Basic" oder "Galva" ist 
schnell erstellt -- und passt dann zur Anwendung.

Beiepile im Bild.

: Bearbeitet durch User
von Hackepeter (Gast)


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Wenn ich mich so zurück erinnere, fand ich die Optik-Experimente noch am 
besten, weil man da das Ergebnis direkt sieht.

Zur Ursprungsfrage: Es ist einfacher, ein empfindliches Messwerk mit 
externen Widerständen zu erweitern, als ein "taubes" mit einem 
Verstärker empfindlicher zu machen.

Auch die meisten digitalen Panelmeter sind in Wirklichkeit welche, die 
nur bis 199,9 mV messen können und mit externen Widerständen erweitert 
werden müssen.

Auch der Arduino kann nur bis zu seiner 1,25(?) V-Referenzspannung 
direkt messen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,
Hier ist im Anhang was ganz Feines aus den 90ern:

https://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-URV35-Datasheet.pdf

Ein Drehspul-Analog Instrument mit umschaltbarer LCD Skala.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Hackepeter schrieb:
> Wenn ich mich so zurück erinnere, fand ich die Optik-Experimente
> noch am
> besten, weil man da das Ergebnis direkt sieht.
>
> Zur Ursprungsfrage: Es ist einfacher, ein empfindliches Messwerk mit
> externen Widerständen zu erweitern, als ein "taubes" mit einem
> Verstärker empfindlicher zu machen.
>
> Auch die meisten digitalen Panelmeter sind in Wirklichkeit welche, die
> nur bis 199,9 mV messen können und mit externen Widerständen erweitert
> werden müssen.
>
> Auch der Arduino kann nur bis zu seiner 1,25(?) V-Referenzspannung
> direkt messen.

Das kommt aber auf die Einstellung von AREF an. Von 1 bis Vdd ist da 
Spielraum.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> https://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-URV35-Datasheet.pdf

Nur echt mit 5204-EPROM in dem fetten (Leiterplatten-)Stecker des 
Messkopfes. ;-)

> Ein Drehspul-Analog Instrument mit umschaltbarer LCD Skala.

Großartig! Einige rein digitale Multimeter besitzen zumindest eine 
zusätzliche Balkenanzeige am Displayrand, auf der sich auch Trends 
besser erkennen lassen als durch das Ablesen der Ziffernanzeigen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb im Beitrag #7103668:
> "Was macht man, wenn vor einem ein Holländer im Zickzack über
> den Rasen läuft?
>
> Nachladen!"

Durch die öffentliche Verbreitung solch eines rassistischen Witzes 
dürfte sehr deutlich StGB §130 erfüllt sein:

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html

Da hilft es auch nicht, sich darauf zu berufen, dass dieser Witz schon 
vor Jahrzehnten durch andere Personen verbreitet wurde. Die aktuelle 
Rechtsprechung sieht teilweise schon in einem bloßen "Like" eine 
Zueignung des rechtswidrigen Inhaltes.

Mit solchen "Witzen" kannst Du vielleicht noch bei Deinem NPD-, AfD- 
oder sonstigem Nazistammtisch herumprahlen, aber nicht hier.

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

>> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?
>
> Schreibt Einer, der noch nie Meßaufbauten gemacht hat...

Naja, seit einem elektronische Meßgeräte sozusagen nachgeworfen
werden, sind solche empfindlichen Drehspulmesswerke obsolet ge-
worden. Deshalb werden wohl solche Meßwerke mit <100µA heutzu-
tage nicht mehr gebaut. Natürlich muss man solch kleine Ströme
nach wie vor messen können. Dazu benutzt man dann aber elektro-
nische Verstärker.

von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Naja, seit einem elektronische Meßgeräte sozusagen nachgeworfen
> werden, sind solche empfindlichen Drehspulmesswerke obsolet ge-
> worden. Deshalb werden wohl solche Meßwerke mit <100µA heutzu-
> tage nicht mehr gebaut...

Hi,
nicht unbedingt.
Habe ein Digitalvoltmeter so in dieser Art
https://www.ebay.de/itm/154905305668

verwenden wollen für Strom- und Spannungsmessung.
Und es geht nicht gleichzeitig entgegen der Angabe im Angebot. Es 
braucht zumindest eine Verbindung der Extra 9V-Batterie (für die Anzeige 
nötig) zum Minuspol der zu messenden Spannung.
Und will ich gleichzeitig die Stromaufnahme messen, streikt das Gerät, 
obwohl zwei LED-Anzeige-Reihen (Strom/Spannung) suggerieren, dass man 
beides könnte. Und Verpolung wird auch nicht angezeigt.

Mit entsprechenden analogen Drehspul(-eisen)instrumenten bleibe ich 
potenzialfrei und unabhängig von Extra-Spannungsversorgung.
Zufälliges Beispiel:
VU Meter im Bandgerät.

ciao
gustav

von Hackepeter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Bandgerät

???

von Andre G. (andgst01)


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Hackepeter schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Bandgerät
>
> ???

Tonbandgerät wahrscheinlich

von Ein Kommentar (Gast)


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> Die einzige Anwendung die mir einfällt wären irgendwelche hochohmigen
> Sensoren

Die brauchen wir immer noch in Atomkraftwerken.

Für wirklich kritische Aufgaben benutzen wir keine abstürzenden Rechner 
oder empfindliche Elektronik. Da wird ein Sensor direkt an ein 
mechanisches Zeigergerät angeschlossen.

Übrigens: Bin mal über ein Pamphlet gestolpert, in dem der Autor 
behauptet, seit die Physiker digitale Messgeräte benutzen, haben die 
keine neuartigen Ideen mehr. Nur wenn man einen analogen Zeiger 
beobachtet, erkennt man, was sich dahinter abspielt.

von Andre G. (andgst01)


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Ein Kommentar schrieb:
> Nur wenn man einen analogen Zeiger
> beobachtet, erkennt man, was sich dahinter abspielt.

Ja, sich stetig ändernde Messwerte kann man mit einem Zeigerinstrument 
"besser" verfolgen als auf einem flimmernden Display.

Mir sind die grundsätzlichen Vor und Nachteile von analoger und 
digitaler Messtechnik schon bekannt, es ging mir speziell um 
"hochempfindliche" analoge Messwerke wie die genannten µA Meter.
(Wobei es sicherlich wieder Leute geben wird die sagen "µA ist doch fast 
schon Hochstrom")

von Hackepeter (Gast)


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Ich hab ein analoges Monacor-Multimeter mit 12 uA Vollausschlag und 100 
nA kleinster Skalenteilung.

von Andrew T. (marsufant)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> nicht unbedingt.
> Habe ein Digitalvoltmeter so in dieser Art
> https://www.ebay.de/itm/154905305668
>
> verwenden wollen für Strom- und Spannungsmessung.
> Und es geht nicht gleichzeitig entgegen der Angabe im Angebot. Es
> braucht zumindest eine Verbindung der Extra 9V-Batterie (für die Anzeige
> nötig) zum Minuspol der zu messenden Spannung.

Ich habe das gleiche Modell und es geht problemlos (12V, 8A Gerät 
einbau..).

Du könntest:

1.) Pech haben und Dein Gerät hat einen Fehler.
2.) den Anschluss falsch gemacht haben (Shunt nicht in der Minusseite, 
Spannung zu gering, etc.)

Poste mal Deinen Schaltplan mit Werten, dann kann man Dir ggfs. helfen.

von Andrew T. (marsufant)


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Hackepeter schrieb:
> Ich hab ein analoges Monacor-Multimeter mit 12 uA Vollausschlag
> und 100  nA kleinster Skalenteilung.


Das war in den 70ern der begehrte Traum der Hobbyelektroniker weil man 
damit (für damals selten) 100kOhm/V Belastung  hatte. HM-500 hiess das 
Modell des Mitbewerbers von Monacor.
Angaben in Schaltplänen lauteten oft: Gemessen mit Spannugnsmesser von 
XYkOhm/V,
weil die Belastung des Meßgerätes die Werte ja beeinflußt.

Typische Multimeter hatten 20k/V bis 30k/V, manchmal welche mit 50k/V

Heute lächelt man darüber. 10 MOhm sind lange Zeit schon Standard, 1 
GOhm oft erhältlich für nen schmalen Taler.

Ich denke ich werde das hier mal einfließen (in ein Projekt) lassen:

Beitrag "[V]erschenke - 2 x Voltmeter (Amtron UK475 + Christiani Schulgerät)"

im Wiederauf-/umbau

von Hackepeter (Gast)


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Edit:
Es ist dieses hier 
https://www.ricardo.ch/de/a/monacor-mth-350-analog-multimeter-v-a-1134152706/
Und die Auflösung sind 200 nA.

von Andrew T. (marsufant)


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von Harald W. (wilhelms)


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Andre G. schrieb:

> Ja, sich stetig ändernde Messwerte kann man mit einem Zeigerinstrument
> "besser" verfolgen als auf einem flimmernden Display.

Es ging mir nicht um Ziffernanzeige/Analoganzeige, denn Analoganzeige
können elektronische Multimeter inzwischen auch.

> es ging mir speziell um
> "hochempfindliche" analoge Messwerke wie die genannten µA Meter.

Grundsätzlich wurden und werden Messungen von Strömen im µA-Bereich
und auch darunter immer gebraucht, sowie man etwas tiefer in die
physikalische Messtechnik eindringt. Für solche Messungen nimmt man
heutzutage aber eben keine empfindlichen Drehspulmessgeräte mehr,
sondern welche mit eingebautem elektronischem Verstärker.

von Karl B. (gustav)


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Andrew T. schrieb:
> 1.) Pech haben und Dein Gerät hat einen Fehler.
> 2.) den Anschluss falsch gemacht haben (Shunt nicht in der Minusseite,
> Spannung zu gering, etc.)
>
> Poste mal Deinen Schaltplan mit Werten, dann kann man Dir ggfs. helfen.

Hi,
danke für Tipps.
Aber ich wollte es ursprünglich zur Spannungs- und Strom-Messung jeweils 
für sich an verschiedenen nicht verbundenen Quellen benutzen.
Aus der Beschreibung des älteren Angebotes ging das nicht eindeutig 
hervor.
In dem oben aktuell geposteten Link zum Angebot ist das jetzt auch 
ausführlicher als "Auto-Batterie-Checker" spezifiziert.
Da gibt es keine Zweifel mehr, wie man das anschließen sollte, und wofür 
es gedacht ist.

ciao
gustav

von Andrew T. (marsufant)


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Karl B. schrieb:
> Da gibt es keine Zweifel mehr, wie man das anschließen sollte, und wofür
> es gedacht ist.

Und in ähnlichen Angeboten gibt es sogar den konkreten Schaltplan für 
den richtigen Anschluss ;)

Es hilft ungemein den zu befolgen.

von Stefan F. (Gast)


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MFA schrieb:
> Du solltest schlaue Kinder fragen, dann würdest du weniger solche
> substanzlosen Allgemeinplätze abseihern.

Du solltest erstmal die Personen kennen lernen, über die du ablästerst. 
Vielleicht liegst du bald unter den Händen meiner Tochter auf dem 
Operationstisch.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Karl B. schrieb:
>> Da gibt es keine Zweifel mehr, wie man das anschließen sollte, und wofür
>> es gedacht ist.
>
> Und in ähnlichen Angeboten gibt es sogar den konkreten Schaltplan für
> den richtigen Anschluss ;)
>
> Es hilft ungemein den zu befolgen.

Falscher Thread?

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> braucht zumindest eine Verbindung der Extra 9V-Batterie (für die Anzeige
> nötig)

Das braucht ein Drehspul(eisen)-Messgerät nicht.
Im Dauerbetrieb merkt man das deutlich. (Und 9V-Akku ist auch irgendwann 
mal alle.;-)
Noch ein Anwendungsbeispiel:
Bei Wechselspannungsmessung mit sich ändernder Wechselspannung kann ich 
mich nicht immer auf das DVM verlassen. Das zeigt mir zu oft die 
"Lottozahlen".
Eine Kontrollmessung mit "Zeiger"-Instrument ist dafür wie geschaffen.

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Bei Wechselspannungsmessung mit sich ändernder Wechselspannung kann ich
> mich nicht immer auf das DVM verlassen. Das zeigt mir zu oft die
> "Lottozahlen".
> Eine Kontrollmessung mit "Zeiger"-Instrument ist dafür wie geschaffen.

Dem stimme ich zu. Allerdings haben die µA-Drehspulmessgeräte auch so
ihre Tücken. Z.B. Aufladung der Glasabdeckung und dadurch Einfluss auf
den Zeiger.

von Elektrofan (Gast)


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Richtig "gute" analoge Vielfachmessinstrumente brauchten für
Vollausschlag noch weniger als 50 µA.

Beim Unigor A43 sind es 10 µA; für DC-Messungen ist keine
Batterie nötig.
https://www.radiomuseum.org/r/goerz_unigor_a43pa_43.html

Für so'n Ding, gut erhalten, würde sicher immer noch einiges gezahlt 
(Neupreis Bürklin 1000 DM -
meines, als "Schrott" vom Arbeitgeber ergattert, kriegt keiner.).

von Harald W. (wilhelms)


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Elektrofan schrieb:

> Beim Unigor A43 sind es 10 µA;

Das war wohl die sinnvolle untere Grenze, die es auch von anderen
Herstellern gab. Aber solche Instrumente waren schon recht stark
bedämpft, sodas es eine Weile dauerte, bis der Meßwert erreicht
wurde. Naja, "Opa redet vom Krieg".

von Nasenbär (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>
>> Beim Unigor A43 sind es 10 µA;
>
> Das war wohl die sinnvolle untere Grenze, die es auch von anderen
> Herstellern gab. Aber solche Instrumente waren schon recht stark
> bedämpft, sodas es eine Weile dauerte, bis der Meßwert erreicht
> wurde. Naja, "Opa redet vom Krieg".

Und die Teile werden an speziellen Stellen selbst in der 
Hightech-Industrie noch eingesetzt! Nämlich als Indikator für sehr 
kleine pulsieren Ströme, wo dann eh nur der Mittelwert interessant ist.

von Elektrofan (Gast)


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> Naja, "Opa redet vom Krieg".

Manche Erfahrungen kann man halt immer noch gebrauchen, und nicht alle
sind schlecht.

von Henrik V. (henrik_v)


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So ein Lichtzeiger-Drehspuler aka Galvanometer ist noch empfindlicher...
6E-9 A/mm rein mechanisch plus Glühbirne hab ich mal aus den Schrott 
gezogen.

50u und 100u Messwerte in Verbindung mit einer Photodiode verwende ich 
gerne beim Justieren von Laseroptiken.

von eric (Gast)


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Reine Drehspul-Messwerke sind nützlich bei
starken Wechselfeldern, z.B. unter Antennen,
wo elektronische Geräte manchmal falsch anzeigen.

Auch für den Nullabgleich eines Arbeitspunktes,
wo positive und negative Abweichungen auftreten,
ist ein Drehspuler mit Mittel-Nullstellung ideal.
Ich habe noch kein DVM gesehen, dass den gleichen
Feinabgleich ermöglicht.

Beitrag #7104642 wurde vom Autor gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Andre G. schrieb:
> Ein Kommentar schrieb:
>> Nur wenn man einen analogen Zeiger
>> beobachtet, erkennt man, was sich dahinter abspielt.
>
> Ja, sich stetig ändernde Messwerte kann man mit einem Zeigerinstrument
> "besser" verfolgen als auf einem flimmernden Display.

Nein. Die Bargraph-Anzeige eines modernen Multimeters ist deutlich
schneller als ein träges Zeigerinstrument. Bei Beiden Varianten ist eh
nur die Tendenz zu erkennen, Messwerte ablesen kann man nicht. Ein
digitales Multimeter hat aber einen Min/Max Speicher, daher sind
zumindest diese Werte erkennbar.


eric schrieb:
> Auch für den Nullabgleich eines Arbeitspunktes,
> wo positive und negative Abweichungen auftreten,
> ist ein Drehspuler mit Mittel-Nullstellung ideal.
> Ich habe noch kein DVM gesehen, dass den gleichen
> Feinabgleich ermöglicht.

Beim z.B. Fluke 87V und Fluke 28II kann man die Bargraph-Anzeige auf 
Mittelstellung bringen, so dass der Ausschlag nach links und rechts 
erfolgt. Nennt sich Zoomfunktion und muss beim Einschalten ausgewählt 
werden.


Karl B. schrieb:
> Noch ein Anwendungsbeispiel:
> Bei Wechselspannungsmessung mit sich ändernder Wechselspannung kann ich
> mich nicht immer auf das DVM verlassen. Das zeigt mir zu oft die
> "Lottozahlen".
> Eine Kontrollmessung mit "Zeiger"-Instrument ist dafür wie geschaffen.

Dafür bieten die 2 oben genannten Messgeräte die Glättungsfunktion. Eine 
Option die beim Einschalten ausgewählt werden muss.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Andre G. schrieb:
> Ich bin eben nicht so alt bzw. erfahren wie ihr alle hier, analoge
> Einbau-Messwerke und deren Anwendungen sind mir deshalb nicht so
> geläufig, heutzutage sieht man die Dinger ja kaum noch irgendwo ...
>
Scheißegal, ob analoge oder digitale Anzeigen - ob mA oder µA -
der tatsächlich umgesetzte Anezigebereich ist entscheidend - das geht
dann oft in die hunderten Ampere...

Kirchhoff lässt grüssen...

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du solltest erstmal die Personen kennen lernen, über die du ablästerst.
> Vielleicht liegst du bald unter den Händen meiner Tochter auf dem
> Operationstisch.

Stefan, klink Dich wieder ein

: Bearbeitet durch User
von Schlichter (Gast)


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Andre G. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Andre G. schrieb:
>>> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?
>>>
>>> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?
>>
>> Schreibt Einer, der noch nie Meßaufbauten gemacht hat...
>>
>> Einer, der keine Ahnung von Strom, Spannung und Leistung hat...
>
> Wie kommst du den darauf?

Weil es danach aussieht.

Vielleicht hat er's etwas zu scharf formuliert. Anders gesagt:
"..., der (Fragestellung) scheinbar nicht viel Ahnung von ..."

Klingt vielleicht unangenehm, aber muß man nicht zwingend oder
zumindest nicht ausschließlich "böse", als Angriff, auffassen.

Im Post ist ja eindeutig der Rat enthalten, besagte Grundlagen
bei entspr. Interesse zu vertiefen.

von Karl B. (gustav)


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Jörg R. schrieb:
> Dafür bieten die 2 oben genannten Messgeräte die Glättungsfunktion. Eine
> Option die beim Einschalten ausgewählt werden muss.

Der Vergleich innerhalb derselben Preisklasse und desselben 
Anwendungszweckes geht von der Tendenz her eher zugunsten des analogen 
aus.

Das geht mit dem so üblichen DVM nicht.
Ich brauche zum Beispiel zum Abgleich eines Ratio Detektors 10,7 MHz 
einen optischen Anhaltspunkt, keine zappelnden Ziffern und Rollover 
Fehler.

ciao
gustav

von Hartmut  . (rio71)


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Andre G. schrieb:
> Wo bitte hat man so kleine Ströme die anzeigerelevant wären?

für Erdschlussmessungen z.B....

von Thomas U. (charley10)


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Harald W. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>
>> Bei Wechselspannungsmessung mit sich ändernder Wechselspannung kann ich
>> mich nicht immer auf das DVM verlassen. Das zeigt mir zu oft die
>> "Lottozahlen".
>> Eine Kontrollmessung mit "Zeiger"-Instrument ist dafür wie geschaffen.
>
> Dem stimme ich zu. Allerdings haben die µA-Drehspulmessgeräte auch so
> ihre Tücken. Z.B. Aufladung der Glasabdeckung und dadurch Einfluss auf
> den Zeiger.

...und bei ungewollter Überlast gibts schnell 'Zeigerwickelspannung'...

von Karl B. (gustav)


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Thomas U. schrieb:
> ...und bei ungewollter Überlast gibts schnell 'Zeigerwickelspannung'...

Dazu sind die Dioden in der Schaltung drin, sozusagen mit "doppeltem 
Verwendungszweck":
Beitrag "Re: Verwendungszweck analoge Mikroamperemeter?"
BTW:
Für Overload peaks gibt es da noch eine rote LED, angesteuert von 
Komparator-IC, die in der Skala eingelassen ist.

ciao
gustav

von Thomas U. (charley10)


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Karl B. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> ...und bei ungewollter Überlast gibts schnell 'Zeigerwickelspannung'...
>
> Dazu sind die Dioden in der Schaltung drin, sozusagen mit "doppeltem
> Verwendungszweck":
> Beitrag "Re: Verwendungszweck analoge Mikroamperemeter?"
> BTW:
> Für Overload peaks gibt es da noch eine rote LED, angesteuert von
> Komparator-IC, die in der Skala eingelassen ist.
>
> ciao
> gustav

Ist oder war aber nicht in jedem Messwerk/Messgerät vorhanden!

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Ich brauche zum Beispiel zum Abgleich eines Ratio Detektors 10,7 MHz
> einen optischen Anhaltspunkt,

Wer gleicht heutzutage noch Ratiodetektoren ab? Ist das einer
mit Röhren?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> nicht unbedingt.
> Habe ein Digitalvoltmeter so in dieser Art
> https://www.ebay.de/itm/154905305668
>
> verwenden wollen für Strom- und Spannungsmessung.
> Und es geht nicht gleichzeitig entgegen der Angabe im Angebot. Es
> braucht zumindest eine Verbindung der Extra 9V-Batterie ....
Ich habe so ein ähnliches Teil 
/https://www.pollin.de/p/joy-it-spannungs-und-strommessgeraet-einbauinstrument-joy-it-830842) 
und das Funktioniert bei mir bestens (s.Abb). Ich meine Du hast das Ding 
falsch angeschlossen, ich meine der beigefügte Schaltplan ist falsch. 
Habe Dir mal die Anleitung für mein Teil als Link bei gefügt. Deines 
unterscheidet sich ja nur durch den eingesetzten Shunt.

von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Wer gleicht heutzutage noch Ratiodetektoren ab? Ist das einer
> mit Röhren?

Einen Ratiodetektor
https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/fm_demod.html#ratio
hat doch jedes billige Transistorradio drin.
Aber alle wollen ja den Digitalkram -> DAB+.
Kein Wunder, dass die simplen und bewährten Empfängerprinzipien
nicht mehr bekannt sind.

ciao
gustav

P.S.: Das Filter mit der grünen Kernmarkierungsfarbe ist's.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Einen Ratiodetektor
> https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/fm_demod.html#ratio
> hat doch jedes billige Transistorradio drin.

Heutzutage wird auch FM anders demoduliert

von Thomas U. (charley10)


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Harald W. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>
>> Einen Ratiodetektor
>> https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/fm_demod.html#ratio
>> hat doch jedes billige Transistorradio drin.
>
> Heutzutage wird auch FM anders demoduliert

Nachfrage: Was würdest du tun, wenn dein Rasenmäher streikt und in 
absehbarer Zeit kein Ersatz kommt?
Sense dengeln und den Rasen damit kürzen ist kein Thema?
Ich verwende natürlich auch sehr gern entsprechend aktuelle Hilfsmittel 
und die meist in dem Bewusstsein, eine Rückfallmöglichkeit zu haben.

von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Heutzutage wird auch FM anders demoduliert

Nein.
Bei den herkömmlichen Radios bleibt alles beim Alten.
Bei kombinierten DAB+/UKW/FM spart man sich das oft aber, da hast Du 
Recht.
Die benutzen denselben Chip.
Aber davon war ja nicht die Rede, sondern von den
Unterschieden der Messgeräte.
(Lieber mit Oszilloskop, aber wenn nicht zur Hand, dann Abgleich mit dem 
Zeigerinstrument.)
Alles hat Vor- und Nachteile. Der TO fragte nach Anwendungsbereichen 
"alter" Analog-Messgeräte.
Und da hat er wohl genug Antworten bekommen.

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas U. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Karl B. schrieb:
>>
>>> Einen Ratiodetektor
>>> https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/fm_demod.html#ratio
>>> hat doch jedes billige Transistorradio drin.
>>
>> Heutzutage wird auch FM anders demoduliert
>
> Nachfrage: Was würdest du tun, wenn dein Rasenmäher streikt und in
> absehbarer Zeit kein Ersatz kommt?

Ich würde einen Ratiodetektor einbauen. :-)

von Manfred (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Habe ein Digitalvoltmeter so in dieser Art
> ..
> verwenden wollen für Strom- und Spannungsmessung.
> Und es geht nicht gleichzeitig entgegen der Angabe im Angebot. Es
> braucht zumindest eine Verbindung der Extra 9V-Batterie (für die Anzeige
> nötig) zum Minuspol der zu messenden Spannung.

Früher war es normal, dass digitale Einbaumeßwerke eine getrennte 
Zusatzversorgung brauchten. Es gab für teuer Geld Module, wo ein Wandler 
mit drin war.

Inzwischen sind beim Chinamann für kleines Geld jede Menge verfügbar, wo 
Versorgung und Meßsignal eine gemeinsame Masse haben. Die können 
natürlich nicht zaubern und brauchen trotzdem eine Versorgung, die sie 
sinnvollerweise nicht aus dem Meßsignal ziehen.

Ein analoger Zeiger mit 100µA wird angeklemmt und gut, der braucht 
keinen Zusatzstrom. Ebenso ein Stromzeiger, sowas gab es direkt messend 
mit 50mV Vollausschlag, nur 50mV wird digital eng.
(Siehe pdf in Beitrag "Re: Drehspul-Einbauinstrument")

Jörg R. schrieb:
>> Ich habe noch kein DVM gesehen, dass den gleichen
>> Feinabgleich ermöglicht.
> Beim z.B. Fluke 87V und Fluke 28II kann man die Bargraph-Anzeige auf
> Mittelstellung bringen, so dass der Ausschlag nach links und rechts
> erfolgt. Nennt sich Zoomfunktion und muss beim Einschalten ausgewählt
> werden.

Den Bargraphen haben die schon ewig, sowohl mein 87 als auch das 77 
(erste Generation). Ich sehe das als nutzloses Gezappel. Wenn es 
wirklich mal sein muß, darf das Unigor-3s aus dem Schrank.

Am R&S URE, Tischgerät, gibt einen Kreis aus LEDs, auch der kann einen 
echten Zeiger nicht ersetzen.

Mein Labornetzteil hat zwei Zeigermeßwerke, zumindest auf den 
Stromzeiger würde ich ungerne verzichten.

von HAM (Gast)


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eric schrieb:
> Auch für den Nullabgleich eines Arbeitspunktes,
> wo positive und negative Abweichungen auftreten,
> ist ein Drehspuler mit Mittel-Nullstellung ideal.
> Ich habe noch kein DVM gesehen, dass den gleichen
> Feinabgleich ermöglicht.

Dann dürften Sie noch nie mit einem 34470A arbeiten.

von eric (Gast)


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HAM schrieb:
> Dann dürften Sie noch nie mit einem 34470A arbeiten.

Wozu auch? Ich geb doch nicht ein paar tausend Euronen
aus, wenn es ein einfacher Drehspuler genau so tut.

von Elektrofan (Gast)


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Harald W. schrieb u.a.:
"Heutzutage wird auch FM anders demoduliert."

Aha, und wie?
Wir wollen doch alle noch dazulernen?!

von Elektrofan (Gast)


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>> "Heutzutage wird auch FM anders demoduliert."
> Aha, und wie?

> Wir wollen doch alle noch dazulernen?!

(Zu früh geklickt:)
Und was ändert das am Demodulations-Ergebnis, wenn eben dieses
totkromprimiert ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_War

von Karl B. (gustav)


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Elektrofan schrieb:
> Harald W. schrieb u.a.:
> "Heutzutage wird auch FM anders demoduliert."
>
> Aha, und wie?
> Wir wollen doch alle noch dazulernen?!

Mit den SDRs zum Beispiel.
Du könntest genauso fragen: Wieso kann ich ein Analogtelefon an ein 
Koaxialfernsehkabel anschließen, ohne, dass ich irgendwas am Telefon 
selber ändern muss.
Software heißt das Zauberwort. (z.B. DOCSIS 3.1 ?)
Tatsächlich gibt es Weltempfänger im Retro Look Gehäuse, die die "alte" 
Technik völlig über Bord geworfen haben. Es sind SDRs.
(Tecsun PL 368 als Beispiel wahllos herausgegriffen.)
Oder der in Ozeanien wegen dortiger häufiger anzutreffende Verbreitung 
von Kurzwellenprogrammen in DRM sehr populäre
HN-2036 Gr-228Bp China Portable Digital Board Starwaves Sw Drm/Am/Fm Dab 
Radio Mondiale Stereo rezeptor De Drm Radio empfänger.
Glaube kaum, dass da noch "klassische" Superhetempfänger bei UKW-FM drin 
sind. Also fehlt da bestimmt der analoge Demodulator.

Und mit Notebook und dem ADC davor über USB mit dem passenden Plugin 
wird DAB+ hörbar gemacht. Also, auch hier Software (und einigermaßen 
leistungsfähige Speicher und Prozzis).
Mit der genannten Kompression hat die Digitaltechnik zunächst wenig zu 
tun.
Das ist das, was auf der Senderseite passiert. Und auch bei 
terrestrischem UKW/FM wird gerade bei Lokalstationen auch zum Teil stark 
"optimodisiert".

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Du könntest genauso fragen: Wieso kann ich ein Analogtelefon an ein
> Koaxialfernsehkabel anschließen, ohne, dass ich irgendwas am Telefon
> selber ändern muss.
> Software heißt das Zauberwort. (z.B. DOCSIS 3.1 ?)

Naja, ohne passende Hardware dazwischen hilft auch die Software nicht.
:-)

von Elektrofan (Gast)


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> Mit der genannten Kompression hat die Digitaltechnik zunächst
> wenig zu tun.
> Das ist das, was auf der Senderseite passiert.
> Und auch bei terrestrischem UKW/FM wird gerade bei Lokalstationen
> auch zum Teil stark "optimodisiert".

Das ist ja die Krux.
Viele (ur-)alte UKW-Radios mit passabler Qualtität und (natürlich) 
Ratiodetektoren schaffen ca. 60 dB Rauschabstand.
Und die werden bei weitem nicht (mehr) ausgeschöpft.

von eric (Gast)


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Von Verwendung analoger Mikroamperemeter nach

Harald W. schrieb:
> Analogtelefon an ein Koaxialfernsehkabel anschließen,

Stirntippe!

von Jörg R. (solar77)


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Karl B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Dafür bieten die 2 oben genannten Messgeräte die Glättungsfunktion. Eine
>> Option die beim Einschalten ausgewählt werden muss.
>
> Der Vergleich innerhalb derselben Preisklasse und desselben
> Anwendungszweckes geht von der Tendenz her eher zugunsten des analogen
> aus.

Es ging mir nicht um einen Preisvergleich, sondern um die Funktion. Das 
wäre auch zu erkennen wenn Du so zitieren würdest ohne meine Ansicht 
dabei aus dem Zusammenhang zu reißen.


> Das geht mit dem so üblichen DVM nicht.

Was geht nicht?


Manfred schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>>> Ich habe noch kein DVM gesehen, dass den gleichen
>>> Feinabgleich ermöglicht.
>> Beim z.B. Fluke 87V und Fluke 28II kann man die Bargraph-Anzeige auf
>> Mittelstellung bringen, so dass der Ausschlag nach links und rechts
>> erfolgt. Nennt sich Zoomfunktion und muss beim Einschalten ausgewählt
>> werden.
>
> Den Bargraphen haben die schon ewig, sowohl mein 87 als auch das 77
> (erste Generation). Ich sehe das als nutzloses Gezappel.

Das „Gezappel“ der Bargraph-Anzeige eines 87V ist im Grunde trotzdem 
präziser als ein Zeiger.

> Wenn es wirklich mal sein muß, darf das Unigor-3s aus dem Schrank.

Und was macht das wirklich besser als die Bargraph-Anzeige eines 87V?

Mein erstes Messgerät war auch analog, in der Ausbildung hatten wir die 
auch. Wirklich vermissen tue ich diese Geräte aber nicht.
Vielleicht sollten Du und Karl mal die Scheuklappen ablegen, bzw. etwas 
über den Tellerrand hinausschauen;-)


> Am R&S URE, Tischgerät, gibt einen Kreis aus LEDs, auch der kann einen
> echten Zeiger nicht ersetzen.
>
> Mein Labornetzteil hat zwei Zeigermeßwerke, zumindest auf den
> Stromzeiger würde ich ungerne verzichten.

Ja, wenn Du einen Motor o.ä. daran betreibst mag das ja sein. Ich 
arbeite Hauptsächlich mit ICs, LEDs usw. Da bin ich froh das eines 
meiner LNT eine digitale Stromanzeige hat die auf 0,1mA auflöst, 
jedenfalls bis zu einem Ausgangsstrom von 500mA. Danach sind es dann 
„nur noch 1mA. Darauf möchte ich nicht verzichten.

von Volta (Gast)


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Andre G. schrieb:
> Hat schon mal jemand so ein Mikroamperemesswerk irgendwo verbaut?

Ins Kfz-Bordnetz eines Messerschleifers mit 230 Volt/50 Hz 
Motorumformer. Skala war eine 250-er Teilung, Messwerk 50µA = Win-Win 
Recycling ohne Skalenmalerei, per Kohlebahntrimmer justiert und dann 
durch Festwiderstände ersetzt wg. der Vibrationen beim Fahren - 
vermutlich häts auch ein Spindeltrimmer getan.

Beitrag #7114932 wurde vom Autor gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb im Beitrag #7114932:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Scheuklappen ablegen ...
>
> Wenn die stichhaltigen Argument ausgehen -> ad hominem.

'Digital ist modern, digital ist präzise' - digital ist nicht 
automatisch gut. Ein analoges Meßgerät hat einige Vorteile, vor allem 
die Übersichtlichkeit.

Wenn bei einem (fiktiven) Motor auf 4 Zylindern verschiedene Parameter 
(Temperatur, Öldruck
Drehzahl, usw.) überwacht werden sollen, dann möchte ich das nicht mit 
flackernden LEDs sehen. Analoge Anzeigen zeigen alles auf einen Blick 
(und werden nicht umsonst elektronisch nachgeahmt).

Und bei Vielfachmeßgeräten weiß ich die präzise digitale Anzeige zu 
schätzen, gibt aber auch Situationen (z.B. Abgleich) in denen ich lieber 
ein analoges Meßgerät verwende.

von Fridolin (Gast)


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Ganz einfach: wenn ein Gerät autark läuft und ständig was anzeigen soll, 
aber nur wenig Strom aus Knopfzellen oder Solarzellen zu Verfügung 
steht, dann verbietet sich jeder überflüssige "Verbraucher" wie eine 
Digitalanzeige von selbst.

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