Forum: /dev/null Klasse N kommt [Endet 17.09.]


von Funki (Gast)


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: Gesperrt durch Admin
von Orospu çocuğu (Gast)


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Super,

dann wechseln sicherlich einige CB-Funker legal zum Amateurfunk-Lite und 
erhöhen damit deutlich das Niveau.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hatten wir schon:

Beitrag "Re: Neuer Fragenkatalog für die Amateurfunkprüfung"

Wobei man natürlich anmerken muss: ist ein Entwurf, ist noch nicht 
beschlossen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Legastheniker (Gast)


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Fein, endlich eine Lösung für diejenigen die kein Handy bedienen können.

von Beobachter (Gast)



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Der Untergang des Abendlandes! ;-)

Also haben wir eine neue Klasse 'N' mit den Möglichkeiten der damaligen 
Klasse 'III'.

P.S. In dem verlinkten Thread kann man als 'Gast' nicht (mehr) 
schreiben.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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Unkommentierter Link auf eine inoffizielle Webpräsenz. Dazu noch kalter 
Kaffee, und schlecht formulierte Überschrift... echt das Niveau kackt 
immer weiter ab.

--

Wie schon länger in der Funkamateurszene bspw. DARC diskutiert wird die 
Prüfung und die Lizenzklassen in .de neu organisiert. Es wird eine 
dritte Lizenzklasse "N" neben den bestehenden "A" und "E" eingeführt. 
Diese Neue Klasse zeichnet sich aus durch:

*eine erleichtere Prüfung,

*eingeschränkten Betrieb mit niedriger Sendeleistung

.Damit wird der Einstieg in den Amateurfunkbetrieb deutlich vereinfacht.

Diese Änderung wird durch das Bundesministerium für digitals und Verkehr 
in die amtliche Form gebracht:

https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Gesetze-20/zweite-verordnung-aenderung-amateurfunkverordnung.html

Derzeit ist das Ganze im Entwurfsstadium und soll voraussichtlich bis 
Nov 2022 in Kraft treten.
--
Neben der neuen Lizenzklasse für prüfungsgeschädigte [Anm. d. Autors] 
gibt es Veränderung bezüglich des Ausbildungsrufzeichens und des 
Fernsteuerungbetriebes eine Funkstation.




Quelle: 
https://oevsv.at/oevsv/aktuelles/Deutschland-Neue-Lizenzklasse-N-vorgesehen/

IMHO, nähert sich Deutschland damit den schon länger in Österreich 
gültigen unkomplizierten Regelungen an.

von Dieter (Gast)


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Übrigens die Amateurfunker:Innen der Klasse N und mit Solarzellenanlage 
werden die einzigen sein, die während des Blackouts noch kommunizieren 
können. Daher an alle lieben Nachbarinnen und Nachbarn der Rat sich 
nicht über die Antennen und vor allem Strahlung der Antennen aufregen, 
sondern die Kontakte suchen und pflegen mit der Amateurfunkerin und 
Amateurfunker, so dass ihr willkommen seid, wenn ihr in dem Zeitraum 
dessen Hilfe braucht.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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Dieter schrieb:
> Übrigens die Amateurfunker:Innen der Klasse N und mit Solarzellenanlage
> werden die einzigen sein, die während des Blackouts noch kommunizieren
> können.

Du schreibst Dünnschiss!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zumal sich die Frage stellt, warum die Amateurfunkstellen der Klassen A 
und E mit Solarzellenanlagen dazu nicht in der Lage sein sollten. ;-)

Beobachter schrieb:
> Also haben wir eine neue Klasse 'N' mit den Möglichkeiten der damaligen
> Klasse 'III'.

Sehe ich auch so. Und diese Möglichkeiten erwiesen sich (trotz dazumals 
noch vollerer Relaiskanäle) als so dürftig, dass man sie anschließend 
aufgestockt hat …

von Elektrosensibelchen (Gast)


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Dieter schrieb:
> Übrigens die Amateurfunker:Innen der Klasse N und mit
> Solarzellenanlage
> werden die einzigen sein, die während des Blackouts noch kommunizieren
> können.

Deren Aussendungem mögen ev. Leistngsmässig geügend stark sei - am 
Senderstandort.

Ob das jedoch an den Empfängerstandorte sich aus dem 
PV-Inverterstörnebel hervorheben mag wird sich erst zeigen müssen...

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> die Amateurfunker:Innen der Klasse N und mit Solarzellenanlage werden
> die einzigen sein, die während des Blackouts noch kommunizieren können

Kommt drauf an, was du unter kommunizieren verstehst.

Rapportberichte ob in Neuseeland auch blackout ist ?

Schafft er mit der Sendeleistung der Klasse N nicht, braucht es schon A 
oder E.

Den Nachbarn fragen, ob er noch eine Dose Ravioli hat, und der gibt sie 
dir, wenn du ihm im Gegenzug den Campingkocher überlässt für sein 
Mittagessen ?

Geht erstaunlicherweise ohne Funk.

Mit Klasse N den Bäcker in der nächsten Stadt anrufen ob er einen Kuchen 
reserviert ? Klappt nicht, der Bäcker ist nicht auf Empfang.

Also ist N zu ziemlich wenig nützlich.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu mache (Gast)


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Da Details zu den zugewiesenen Bänder für die zukünftige N-Funker:
https://afu-nord.de/neue-einstiegsklasse-n/

Also 10W auf 2m und 70cm - die typischen Handfunke-funker mit ihren 
Chinakrachern.

Da bleiben einem ja noch die Kurzwellenbänder und DX für seriösen 
Experimentalfunk.

von ... (Gast)


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Wenn die Bahn auf Klasse N umruestet, wird es ziemlich eng in den 
Zuegen.

von Antennenbauer (Gast)


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Ich denke die Idee dahinter ist die Hemmschwelle in das Thema 
einzusteigen abzusenken. Es gibt ja durchaus auch hier im Forum Leute, 
die gerne einen Lappen machen würden, aber noch etwas vor dem Aufwand 
der Prüfung zurückschrecken (Hallo Kilo S. 😉 ). Das Praktische ist halt 
auch, dass man auf der N-Prüfung aufbauen kann wenn man aufstocken will. 
Man kann sich dann sozusagen hochhangeln.

Ich habe gleich den A-Lappen von 0 auf 100 gemacht und es war schon ein 
gewisser Aufwand. Die Hemmschwelle muss man erstmal überwinden.

Ich finde es gut, dass sich da was bewegt. Auch wenn es am Ende nicht 
den gewünschten Erfolg bringt. Manchmal muss man auch einfach mal was 
versuchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Antennenbauer schrieb:
> Manchmal muss man auch einfach mal was versuchen.

Wurde halt schon mal versucht, vor 25 Jahren. Hieß damals bloß Klasse 3, 
aber die Randbedingungen waren die gleichen.

Was es gebracht hat, kannst du dir also problemlos selbst ansehen … eine 
Klasse E, die nunmehr deutlich mehr darf als die damalige Klasse 3, aber 
für die dann im Gegenzug auch die Prüfungsanforderungen nochmal 
angehoben worden sind.

von Antennenbauer (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Antennenbauer schrieb:
>> Manchmal muss man auch einfach mal was versuchen.
>
> Wurde halt schon mal versucht, vor 25 Jahren. Hieß damals bloß Klasse 3,
> aber die Randbedingungen waren die gleichen.
>
> Was es gebracht hat, kannst du dir also problemlos selbst ansehen … eine
> Klasse E, die nunmehr deutlich mehr darf als die damalige Klasse 3, aber
> für die dann im Gegenzug auch die Prüfungsanforderungen nochmal
> angehoben worden sind.

War denn der Prüfungsaufwand für Klasse 3 der gleiche wie für Klasse N?
Ich stelle mir N so vor, dass das jeder leicht schaffen kann. Auch 
Kinder.

Mal was anderes: Es soll ja ev. auch so kommen, dass man für den 
Ausbildungsbetrieb nun kein Ausbildungsrufzeichen mehr braucht. Stimmt 
das so? Also ein leichterer Einstieg und weniger Bürokratie für 
Lehrer...

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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Antennenbauer schrieb:
> Ich denke die Idee dahinter ist die Hemmschwelle in das Thema
> einzusteigen abzusenken.

Die ist doch mit CB schon bis auf "Höhe Bordsteinkante" runter gedrückt. 
Wer funken will ohne viel Prüfung abzulegen, kauft sich ne PMR-Tröte. 
Oder stellt sich so ans Fenster und plärrt seinen Senf in die 
Weltgeschichte. Youtube kann inzwischen auch jeder Idiot: 
https://www.youtube.com/watch?v=xD26hGUancY

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Antennenbauer schrieb:

> War denn der Prüfungsaufwand für Klasse 3 der gleiche wie für Klasse N?

Glaub schon. Hat man erst hinterher ja hochgezogen.

> Ich stelle mir N so vor, dass das jeder leicht schaffen kann. Auch
> Kinder.

Kinder schaffen auch Klasse E - so ihre Eltern die horrenden Gebühren 
der Behörde für Prüfung und Rufzeichen stemmen können und wollen. Da 
hätte man meiner Meinung nach viel mehr ansetzen können: Prüfungsabnahme 
durch die Afu-Verbände durch ehrenamtliche Prüfer, die Behörde nur noch 
als Aufsicht dazu. Es soll Länder geben, wo sowas schon funktioniert …

> Mal was anderes: Es soll ja ev. auch so kommen, dass man für den
> Ausbildungsbetrieb nun kein Ausbildungsrufzeichen mehr braucht. Stimmt
> das so? Also ein leichterer Einstieg und weniger Bürokratie für
> Lehrer...

Ja, DN/Rufzeichen, wenigstens nun endlich auch mit 
Klubstationsrufzeichen möglich. Die zugeteilten DN-Rufzeichen gelten 
dann nur noch bis 31. 12. 2022.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter schrieb:
> Übrigens die Amateurfunker:Innen der Klasse N und mit Solarzellenanlage
> werden die einzigen sein, die während des Blackouts noch kommunizieren
> können. Daher an alle lieben Nachbarinnen und Nachbarn der Rat sich
> nicht über die Antennen und vor allem Strahlung der Antennen aufregen,
> sondern die Kontakte suchen und pflegen mit der Amateurfunkerin und
> Amateurfunker, so dass ihr willkommen seid, wenn ihr in dem Zeitraum
> dessen Hilfe braucht.

Nein, auch diesmal werden die Amateuerfunker wieder mal nutzlos sein. 
Wie bei jeder anderen Notlage bisher auch.
Aber schön und amüsant zu hören, wie sehr ihr euch danach verzehrt, 
endlich mal gebraucht zu werden.

von HAM (Gast)


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Eine traurige Nachricht für die Zukunft des Amateurfunks!
Getreu dem immer häufiger anzutreffenden Motto: "Masse statt Klasse". 
Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsniveaus werden fast überall gesenkt. 
Einstellungstests gibt es schon gar nicht mehr. Selbst das Abitur macht 
heute fast jeder.  Die Gesellenprüfung für Elektroniker (eigentlich 
Elektriker) wurde vereinfacht, ja selbst der Aufnahmetest für
 Polizeianwärter. Dabei sollte der Technikteil der bisherigen Klasse A 
von jedem Schüler schaffbar sein.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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HAM schrieb:
> Getreu dem immer häufiger anzutreffenden Motto: "Masse statt Klasse".

Daran ist weniger die Masse der Anwärter als die Masse der Anwälte 
"Schuld". Selbst bei Studenten finden sich immer mehr, die sich nicht in 
die Uni "hinein arbeiten", sondern "hinein geklagt" haben. Nur um das 
Studium dann doch aus Mangel an geistigen Inventar abzubrechen. 
Prominentes Beispiel: Kevin Kühnert

https://de.wikipedia.org/wiki/Studienplatzklage

So eine "Klagewut" führt natürlich zu Verdruß unter dem Lehrpersonal. 
Warum noch jemanden nen Sechser für seine schlechte leistungen geben, 
wenn Papa dann seine Anwälte von der Leine lässt.

So steht zu vermuten das die Klasse der ambitionierten Funker, den 
N-Funkern die beiden Bänder zum rumplärren quasi überlassen und sich auf 
KW zurückziehen. Auf KW kommt man ohnehin weiter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jaja, wie ganz oben schon geschrieben wurde, der Untergang des 
Abendlandes droht.

von Antennenbauer (Gast)


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Jammern ist auch eine Art Fähigkeit. Gibt es dafür eigentlich auch eine 
Einsteigerklasse? 😁😉

von Phasenschieber S. (Gast)


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Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen schrieb im Beitrag 
#7186161:
> So steht zu vermuten das die Klasse der ambitionierten Funker, den
> N-Funkern die beiden Bänder zum rumplärren quasi überlassen und sich auf
> KW zurückziehen. Auf KW kommt man ohnehin weiter.

Das mit dem "Rumplärren" wird sich genau wie die erhoffte 
Neumitgliederzahl sehr in Grenzen halten.

Es ist einfach kein Allgemeininteresse an der Funkerei da, das wollen 
und können einige Altfunker im DARC einfach nicht wahrhaben.
Du könntest für jeden Anwärter auch noch ein kostenloses Handfunkgerät 
zur Prüfung versprechen, es würden nicht mehr werden.
Die Beweggründe für die Bemühungen des "Clubs" mehr Mitglieder zu 
bekommen, ist nur der Versuch abzuwenden, daß er in die 
Bedeutungslosigkeit abdriftet.

Es gibt und wird es auch immer geben, eine Basis von Menschen die sich 
von Natur aus gerne mit der Funktechnik beschäftigen, dazu zähle ich 
auch michselbst.
Die braucht man nicht locken/füttern mit erleichterter Prüfung und 
ähnlichem, die lernen die Grundlagen für sichselbst.

just my 2cnt.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Jaja, wie ganz oben schon geschrieben wurde, der Untergang des
> Abendlandes droht.

Eben. Und was kann man gegen diese Absenkung des Niveaus des technischen 
Fachwissens unter den Funkern aus Leidenschaft tun? Boykott aller 
N-Funker?
Harter Fork in der Organisationslandschaft/Betriebsarten?

Ich mein, jetzt kann man nicht mehr in seiner bewerbung schreiben, das 
man ambitionierte Funkamateur und Technikbegeisterter ist ohne nicht mit 
so einen Prüfungsversager verwechselt zu werden. WA6BND war noch ein 
Technik-hero, aber was bedeutet heute noch ein call-sign zu führen.

von Armin (Gast)


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Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen schrieb im Beitrag 
#7186183:
> aber was bedeutet heute noch ein call-sign zu führen.

Abitur bedeutet heutzutage auch nichts mehr. Und ein abgeschlossenes 
Ingenieurstudium bedeutet heute auch kein hohes Gehalt mehr. Mit 
Ausnahme der Darsteller in diesem Forum natürlich.

von RubberDuck (Gast)


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Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen schrieb im Beitrag 
#7186183:
> Boykott aller N-Funker?

Das hilft bestimmt! Da werden sie so richtig Lust haben aufzustocken!

Mal nebenbei - das ist doch heute schon so mit den DO-ler.
Ununterbochen wird z.B. ein Relais angetastet. Es muss also jemand QRV 
sein.
Dann ruft ein DO-ler CQ. Und keiner meldet sich.
Keine 10 sec später ruft ein DL,DJ,.. ist sofort ein Gesprächspartner 
da...

von Armin (Gast)


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RubberDuck schrieb:
> später ruft ein DL,DJ,.. ist sofort ein Gesprächspartner
> da...

weil sich die alten Hasen persönlich kennen. Es tummeln sich meist die 
selben Calls auf den Relais. Den jungen Doler kennt man eben nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr euch bitte ein Relais suchen für den Austausch eurer 
Geschichten, statt diesen Thread zu kapern?

Danke.

von Hobby B. (bastler2022)


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Guten Abend,

mit der Klasse N darf ich dann mein Funkgerät selber bauen ?

55 & 73

von zu kurze Antenne (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Guten Abend,
> mit der Klasse N darf ich dann mein Funkgerät selber bauen ?
> 55 & 73

Für 2m/70cm mit max 10W EIRP

von Schsh (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Guten Abend,
>
> mit der Klasse N darf ich dann mein Funkgerät selber bauen ?
>
> 55 & 73

Ja.

von zu kurze Antenne (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Könnt ihr euch bitte ein Relais suchen für den Austausch eurer
> Geschichten, statt diesen Thread zu kapern?
> Danke.

Dann brauch ich kurz dein Ausbildungsrufzeichen

von Hobby B. (bastler2022)


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zu kurze Antenne schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>> Guten Abend,
>> mit der Klasse N darf ich dann mein Funkgerät selber bauen ?
>> 55 & 73
>
> Für 2m/70cm mit max 10W EIRP

10W EIRP okay , aber nur für 2m/70cm dann ? Was ist mit den anderen 
Bändern dann ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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zu kurze Antenne schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Könnt ihr euch bitte ein Relais suchen für den Austausch eurer
>> Geschichten, statt diesen Thread zu kapern?
>> Danke.
>
> Dann brauch ich kurz dein Ausbildungsrufzeichen

Dann benutz einen IRC-Server oder Whatsapp oder Telegram oder Signal, 
aber nicht diesen Thread.

Hobby B. schrieb:
> Was ist mit den anderen Bändern dann ?

Nix.

Wie halt vor 15 Jahren Klasse 3.

Selbst 10 W EIRP ist übrigens grenzwertig, eine Handfunke mit 5 W und 
eine HB9CV dran liegt da schon drüber.

: Bearbeitet durch Moderator
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg W. schrieb:
> Antennenbauer schrieb:
>> Manchmal muss man auch einfach mal was versuchen.
>
> Wurde halt schon mal versucht, vor 25 Jahren. Hieß damals bloß Klasse 3,
> aber die Randbedingungen waren die gleichen.

Jörg W. schrieb:
> Antennenbauer schrieb:
>> War denn der Prüfungsaufwand für Klasse 3 der gleiche wie für Klasse N?
> Glaub schon. Hat man erst hinterher ja hochgezogen.
>
> Was es gebracht hat, kannst du dir also problemlos selbst ansehen … eine
> Klasse E, die nunmehr deutlich mehr darf als die damalige Klasse 3, aber
> für die dann im Gegenzug auch die Prüfungsanforderungen nochmal
> angehoben worden sind.
>
>> Ich stelle mir N so vor, dass das jeder leicht schaffen kann. Auch
>> Kinder.
>
> Kinder schaffen auch Klasse E - so ihre Eltern die horrenden Gebühren
> der Behörde für Prüfung und Rufzeichen stemmen können und wollen.

Genau so war es!
Hier mal die Historie hinsichtlich Lizenzklassen und 
Prüfungsanforderungen:

"Damals", bis zum Tag vor dem Stichtag ab dem es die Klasse 3 gab, da 
gab es die Klassen A, B & C.

Vor sehr langer Zeit (also die Zeiten die "damals" schon "damals" waren) 
gab es nur eine Prüfung und eine Lizenzklasse.
Dann kam es (60er?) das es, wie beim Motorradführerschein auch,  nur 
eine Prüfung gab. Nach dieser Prüfung hatte man dann die Lizenzklasse 
"A" und im Vergleich zu denjenigen die vor dem Stichtag Prüfung gemacht 
haben deutlich weniger Genehmigungsumfang. Wenn man dann nach dieser 
Prüfung einige Zeit (ein oder zwei Jahre? War vor meiner Zeit...!)
beanstandungsfrei Amateurfunkbetrieb gemacht hatte, dann konnte man 
prüfungslos die Lizenzklasse B beantragen.

Das war dann die "Vollwertige" Klasse mit voller Sendeleistung und allen 
Frequenzen. ("Volle Sendeleistung meint das was heute die 750 W sind, 
damals war stattgessen allerdings noch entweder Anodenverlustleistung 
oder Energieaufnahme, weiß gerade nicht was von beiden, limitiert. Wer 
effiziente Endstufen bauen konnte wurde also "belohnt").

Gleichzeitig kam eine "Einsteigerklasse" bzw. eine Klasse für die nur 
für rein an der Technik interessierten um selbst bauen zu dürfen.
(Damals wurde alles was mit Funk zu tun hatte und nicht genehmigt war 
nicht nur laut Gesetz sondern auch in der tatsächlichen Strafverfolgung 
ganz anders verfolgt!)
Dies Klasse nannte sich "C" - Erleichterung gegenüber der Prüfung für 
A(B):
Morsekenntnisse waren nicht notwendig. Sonstige Prüfungsbedingungen 
gleich!


Das wurde Anfang der 80er Jahre dann wieder geändert. Da konnte wieder 
direkt die Prüfung auf Klasse B abgelegt werden. Alle die am Stichtag 
eine Klasse A Lizenz hatten wurden automatisch auf Klasse B hochgestuft.
Stattdessen gab es eine "neue" Klasse A mit reduzierten 
Prüfungsanforderungen gegenüber B. Die notwendige Mindestgeschwindigkeit 
beim Morsen war für A auf 30BPM statt 60BPM (B) und die Notwendige 
Mindestpunktzahl in der Technikprüfung auf 65% statt 75% festgelegt.
Auch für die Klasse C wurden die Prüfungsanforderungen im Technikteil 
deutlich abgesenkt (50% statt der für B und früher auch für C geltenden 
75%). Allen die am Stichtag Inhaber der Lizenzklasse C waren wurde der 
"B Bonus" bei der Technikprüfung anerkannt. (Bei einer Aufwertung nach A 
oder B mussten diese nur die Morseprüfung, aber nicht noch einmal die 
Technikprüfung ablegen)
In dieser ZEit (und davor) haben immer alle Prüflinge genau dieselben 
Prüfungen geschrieben. Egal welche Lizenzklasse beantragt waren, alle im 
Raum hatten immer die selben Bögen. Bei Betriebstechnik und 
Gesetzeskunde galt für alle drei Lizenzklasse eine Mindestpunktzahl von 
65%
Bei der TEchnik gab es die drei Grenzen 50%, 65% und 75%.
Wer die Mindespunktzahl für eine höhere Linzenzklasse als Beantragt 
erreichte bekam den entsprechenden "Technikbonus" eingetragen und musste 
für eine Aufwertung bis auf diese Klasse dann keine neue Technikprüfung 
ablegen. (ein A Prüfling konnte also einen B-Bonus bekommen, ein C 
Prüfling einen A oder gleich einen B Bonus)
Eine Amateurfunkprüfung kostete 40 DM. Eine Wiederholungs- oder 
Zusatzprüfung 20DM. Austellung der Lizenzurkunde, Rufzeichenzuteilung 
etc. war da mit drin! Die Prüfung durfte man frühestens mit 14Jahren 
ablegen.
Eigene Geräte aber erst mit 16 Besitzen. Zwischen 14 und 16 war 
ausschließlich Betrieb an Clubstationen unter "Aufsicht" erlaubt.

Diese Regelung galt dann bis zur ersten wirklich größeren Reform mit der 
Einführung des neuen Amateurfunkgesetzes ende der 90er Jahre.

Im Zuge der Umstellung wurden die "alten" Lizenzklassen A & B zur neuen 
Lizenzklasse "1" zusammengefasst. Die bisher mittlere A Lizenzen also 
zur großen aufgewertet. (Glaube die CW Mindesgeschwindigkeit für die 
Prüfung zur Klasse 1 wurde ja auch gesenkt)

Die bisherige Lizenzklasse "C" (die ich zu der Zeit bereits einige Jahre 
hatte) wurde zur Klasse 2. In dem Zuge ist die Leistungsbeschränkung auf 
maximal 75Watt weggefallen. Auf den jeweils erlaubten Frequenzen durften 
1 & 2 dann mit identischer Maximalleistung arbeiten. Frequenzen 
unterhalb 144MHz waren aber weiterhin für Klasse 2 tabu.
Prüflinge für Klasse 1 & 2 hatten weiterhin die selben Prüfungsbögen. 
Ein Upgrade der Lizenzklasse durch Zusatzprüfung Morsen/technik war 
möglich.

Es war zu der Zeit bereits längere Zeit eine neue "Einsteigerlizenz" 
gefordert worden. Diese wurde dann mit der Klasse 3 Eingeführt. Die 
Prüfung für die Klasse 3 war gegenüber der Prüfung für Klasse 1 & 2 in 
allen drei Prüfungsteilen erheblich vereinfacht worden. Es wurden 
jeweils nur echte Basics abgefragt! Klasse 3 hatte in allen DREI 
schriftlichen Prüfungsteilen eigene Fragebögen. (In Technik war es z.B. 
nicht sehr viel mehr als Sicherheitsregeln und ohmsches Geetz...) Ein 
Upgrade nach 1 & 2 in der Form war für Inhaber der Klasse 3 nicht mehr 
möglich, das erforderte eine komplette Neuprüfung. Klasse 3 durfte 2m & 
70cm mit 10 Watt Sendeleistung.

Die Altergrenze für die Amateurfunkprüfung wurde komplett (alle Klassen) 
gestrichen. Ab jetzt kein Mindestalter mehr.
Kurz danach gab es dann auch durchaus eine Reihe von "sehr jungen" 
Neu-Amateurfunkern. 10...12 Jahre und Prüfung bestanden waren da nicht 
wirklich selten. "Allzeitjüngste(r)" am Prüfungstag weiß ich gerade 
nicht, glaube 8 oder 9...

Allerdings sind mit dieser Reform die Prüfungsgebühren massiv angehoben 
worden was sicher viele Abgeschreckt hat! Zudem wurden jetzt neben der 
deutlich höheren Prüfungsgebühr auch noch Extra Gebühren für das 
Ausstellen der Lizenzurkunde und Rufzeichenzuteilung erhoben.
Statt 40 Mark waren dann schon einmal 200 Mark insgesamt zu Bezahlen 
bevür man Auf Sendung gehen konnte. Und eine Nachprüfung bei Fehlversuch 
war auch weit teurer als 20DM... Das wird für so manchen Interessenten, 
vor allem Jugendliche/Kinder, definitiv ein KO Kriterium gewesen sein!

Dann, als sich mitte der 00er Jahre die nächste Änderung ankündigte, 
auch durch Wegfall der international verbindlichen CW Vorraussetzung für 
Kurzwelle kam auf das die Lizenzklasse 3 vielleicht von den Bedingungen 
doch zu restriktiv sei. Nur 2m und 70cm mit 10W sind ja doch zu 
uninterressant...
Im Zuge der Reform wurden dann die Lizenzklassen auch tatsächlich wieder 
umdefiniert. Da der CW-Teil aus der Pflichtprüfung gestrichen worden ist 
wurde aus den Klassen 1 & 2 die "neue" Lizenzklasse A in der heutigen 
Form.

Aus der bisherigen "Einsteigerlizenz" Klasse 3 wurde die Lizenzklasse 
"E" mit Massiv erweiterten Erlaubnisinhalt.
Ein Teil der KW Bänder und der GHz Bänder sind dazugekommen. 
Sendeleistung jetzt bis zu 100W. Dafür wurden im Gegenzug die 
Prüfungsbedingungen deutlich verschärft. Betriebstechnik und 
Gesetzeskunde war jetzt dieselbe Prüfung wie bei A  (Nun ja, mehr 
Leistung und KW, dann muss man auch die Dinge zur Leistung und 
internationalen Betrieb nachweisen...)
Für den Technikteil gab es aber weiterhin einen eigenen Fragebogen.
Aufwertungsprüfung von E zu A durch Ablegen der Technikprüfung A war 
jetzt wieder möglich. (Im Prinzip ist aus der echten "Kinderleichten" 
Einsteigerlizenz jetzt die "alte" C Lizenz der 60er-90er Jahre geworden. 
Nur mit "etwas" mehr Leistung und etwas verschobenen 
Frequenzzuteilungen.)
Prüflinge die auch schon mit 10-12 die Prüfung bestehen gibt es immer 
noch, aber wohl doch einiges weniger als zu Zeiten der Klasse 3

Schon recht kurz nach der Umstellung und Aufwertung von Klasse 3 auf 
Klasse E kamen dann die ersten Forderungen nach einer "Einsteigerklasse" 
auf die jetzt 10-15 Jahre späte angenommen wurde...

Also alles irgendwie schon einmal genau so dagewesen...
Aber zumindest sind, entgegen dem allgemeinen Trend, vor einiger Zeit 
die Prüfungsgebühren sogar recht deutlich abgesenkt worden.  Aber immer 
noch einiges mehr als zu A/B/C zeiten, selbst in Kaufkraft.
Zudem ist es für viele erheblich Umständlicher geworden die Prüfung zu 
machen. War das Früher in jeder OPD, später Aussenstelle der RegTP, dann 
BNETZA möglich geht das jeute nur noch in einigen. Also teilweise sehr 
sehr viel weitere Anfahrtsstrecken!

Gruß
Carsten

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> Klasse 3 hatte in allen DREI schriftlichen Prüfungsteilen eigene
> Fragebögen.

Mit dieser Klasse wurden ja auch die Multiple-Choice-Prüfungen überhaupt 
eingeführt; die Prüfungen für Klasse 1 wurden für ca. 2 Jahre noch 
weiterhin als "Prosa-Prüfung" abgenommen. Es war aber wohl von 
vornherein so geplant, dass die MC-Prüfungsbögen für den rechtlichen und 
betrieblichen Teil die gleichen sind.

von Hobby B. (bastler2022)


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Jörg W. schrieb:
> Wie halt vor 15 Jahren Klasse 3.

Schade dann lohnt sich das mit der Klasse N , nicht wirklich.
Wäre Interessant gewesen wenn man dann auch ein KW Gerät hätte bauen und 
betreiben dürfen. Das mit den 10W wäre ja wie schon gesagt okay.

55 & 73

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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HAM schrieb:
> Eine traurige Nachricht für die Zukunft des Amateurfunks!
> Getreu dem immer häufiger anzutreffenden Motto: "Masse statt Klasse".

Wie von Jörg ja schon geschrieben...
Die "neue" Klasse N ist nichts anderes als ein neuer Aufguss der wegen 
"mangelndener Sinnhaftigkeit" dann aufgewerteten Klasse 3 (E)

Und GENAU Denselben Stuss hinsichtlich irgendwelcher Untergangssenarien 
hat es damals exakt so gegeben. Und so Idioten die irgendwelche 
"Ignorierspielchen" spielen genau so. Einige sind ja auch heute noch 
nichts besser, obwohl zumindest die DO-ler mit Prüfung zu E-Zeiten bis 
auf TEchnik ebenfalls bis auf mäßige Technikerleichterung die volle 
Prüfung gemacht haben.

HAM schrieb:
> Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsniveaus werden fast überall gesenkt.
> Einstellungstests gibt es schon gar nicht mehr.
Das allerdings ist leider war.
Und vieles davon ist eine Folge des typischen "Schlecht, schlechter, gut 
gemeint". Aber das ist hier nicht Thema!

Davon Abgesehen:
Hier geht es um ein Hobby und da dürfen ganz andere Bedingungen gelten 
als Bei Job und Schulabschluss.

Da sollte nur gelten: Erfüllt die Mindestvorraussetzungen um im Rahmen 
seiner Erlaubnis vernünftig zu agieren oder halt "erfüllt die 
Vorraussetzungen nicht" Und wer wenig darf, da muss es halt auch nur 
wenig wissen sein.

Irgendwelche Standesdünkel oder gejammer von einigen das sie sich ja 
jetzt nicht mehr so deutlich als "Elite" vom Pöbel absetzen können haben 
da aber auch rein gar nichts zu suchen. Das ist deren Problem.

Grundsätzlich finde ich an der "neuen" Einsteigerlizenz nichts 
schlimmes. Aber ich halte es aber auch nicht für eine Sinnvolle 
Bereicherung. Schließlich wurde das ja vor gerade mal 15 JAhren wegen 
"Sinnlosigkeit" in der Form eingestampft.
Zudem habe ich bei der ganzen Diskussion auch immer stark das GEfühl das 
da von Seiten gewisser Kreise/Verein die Frage der Anzahl der zahlenden 
Mitglieder die eigentlich Treibende Kraft ist. Und das finde ich 
Bedenklich. Aber gut, Dicke Gehälter und Abfindungszahlungen, tolle 
Veranstaltungen und Dienstreisen etc. für die Geschäftsführung und Co. 
müssen ja irgendwie bezahlt werden ;-)

Aber die neue Einsteigerklasse an sich finde ich nicht tragisch. Und wer 
die Prüfung schafft hat dann natürlich auch das Recht Amateurfunk zu 
machen. Keine Frage.
Das Stufenkonzept bei der Prüfung finde ich dabei sogar gar nicht 
schlecht.

Auch wenn es nicht so viel anders ist als die gestaffelten Punktzahlen 
früher... Ich frage mich nur was das für die Prüfungskosten bedeutet 
wenn das jetzt Plötzlich zwingend drei einzelne Prüfungsrunden pro Thema 
sind um
die A Lizenz zu erwerben.
OK wäre es ja wenn die A Lizenz mit dann DREI Prüfungstufen so bleibt 
oder besser günstiger wird, die E Lizenz mit zwei Prüfungsstufen dann 
2/3 der A Kostet und die N dann 1/3.
Aber wie wir unsere Behörden kennen wird es ganz anders kommen...

Gruß
Carsten

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:
> Wäre Interessant gewesen wenn man dann auch ein KW Gerät hätte bauen und
> betreiben dürfen.

Dann mach Klasse E, so schwer isses ja nicht, aber auch da sind die 
interessanten Bänder nicht dabei. (Am Ende, irgendwas muss man mit der 
"großen" Genehmigung ja auch mehr dürfen.)

Die 10 W EIRP sind ja die Grenze für die BEMFV-Anzeige, wenn man mehr 
(stationär) macht, muss man halt mal eine solche angehen. Ist aber kein 
Hexenwerk.

von Beobachter (Gast)


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Vielleicht wird die Pürfung dann die Führerscheinstelle abnehmen (wie in 
den Niederlanden) oder das Rote Kreuz?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> Grundsätzlich finde ich an der "neuen" Einsteigerlizenz nichts
> schlimmes. Aber ich halte es aber auch nicht für eine Sinnvolle
> Bereicherung. Schließlich wurde das ja vor gerade mal 15 JAhren wegen
> "Sinnlosigkeit" in der Form eingestampft.

Sehe ich auch so.

> Zudem habe ich bei der ganzen Diskussion auch immer stark das GEfühl das
> da von Seiten gewisser Kreise/Verein die Frage der Anzahl der zahlenden
> Mitglieder die eigentlich Treibende Kraft ist.

Ist auch meine Vermutung – wobei, die "dicken Zahlungen", die du da 
siehst, sehe ich nicht. Es gibt halt ein paar Leute, die immer noch 
meinen, dass man die "guten alten Zeiten" wieder zurück bekommen könnte, 
wenn man nur genügend herum rudert. Ist aber nicht. Damals war es die 
einzige Methode, ohne nennenswerte Kosten einfach so miteinander 
kommunizieren zu können. Die Relaiskanäle waren voll, das war ein 
preiswertes Telefon. Das ist heute anders: es gibt genügend andere 
Methoden der Kommunikation, ob nun Telefon-Flatrate oder Internet-Chat. 
Übrig bleiben die, die einfach nur ihren Spaß am Funk haben, egal ob nun 
wegen der Technik, dem Selbstbau oder einfach nur des Funkbetriebs. Wenn 
wir bei einem Drittel oder Viertel früherer Zahlen rauskommen, sind das 
am Ende immer noch nicht wenige, und diejenigen sind dann auch wirklich 
bei der Sache. Karteileichen braucht sowieso keiner.

von Hamsterer (Gast)


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Hm, man führt eine dritte Lizenzklasse ein mit besonders niedrigem 
Schwierigkeitsgrad und gleichzeitig zieht sich der FUNKAMATEUR aus dem 
stationären Zeitschriftenmarkt zurück und die CQDL ist für 
Nichtmitglieder gar nicht frei erhältlich.

Wie will man denn dann noch die Jugendlichen überhaupt erreichen und 
ihnen vermitteln, dass es sowas wie den Amateurfunk überhaupt gibt?

Ein Baofeng kann ich mir 25 € bei Amazon bestellen und 'kann' (nicht 
darf, aber schaut mal in die Prepper-Foren) damit ohne irgendwelche 
Lizenz überall rumfunken.
Warum sollte ich also eine Prüfung machen und Geld dafür ausgeben, ohne 
dass ich überhaupt einen Mehrwert habe und nicht mal einen Nachbrenner 
benutzen darf?

von Siggi (Gast)


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Was soll eigentlich der ständige Wechsel der Lizenzklassen bezwecken? 
Alle paar Jahre was Neues, auch wenns nichts bringt. Das ist nur 
unnötiges Chaos und unnötige Bürokratie. Aber vielleicht will man ja 
genau das. Sonst hätte man es ja bei den drei Klassen B, A, C belassen 
können.

von Siggi (Gast)


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Hamsterer schrieb:
> und gleichzeitig zieht sich der FUNKAMATEUR aus dem
> stationären Zeitschriftenmarkt zurück

Oh, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Finde ich sehr schade. Habe 
es schon bedauert, dass es keine Jahresausgabe mehr auf DVD gibt.

von Siggi (Gast)


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Hamsterer schrieb:
> Ein Baofeng kann ich mir 25 € bei Amazon bestellen und 'kann' (nicht
> darf, aber schaut mal in die Prepper-Foren) damit ohne irgendwelche
> Lizenz überall rumfunken.
> Warum sollte ich also eine Prüfung machen und Geld dafür ausgeben, ohne
> dass ich überhaupt einen Mehrwert habe und nicht mal einen Nachbrenner
> benutzen darf?

Ja die billigen Geräte fördern den Verstoß gegen die geltende 
Gesetzeslage. Teils aus Unwissen, Teils durch Vorsatz. Es gab auch mal 
Zeiten, da wurden Amateurfunkgeräte auch nur an Funkamateure verkauft. 
Ich glaube, Difona macht es heute noch so.

von Ham (Gast)


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Hallo

Hamsterer schrieb:
> Warum sollte ich also eine Prüfung machen und Geld dafür ausgeben, ohne
> dass ich überhaupt einen Mehrwert habe und nicht mal einen Nachbrenner
> benutzen darf?

Weil man damit auf der sicheren und legalen Seite ist !(?)
Und so teuer, und erst recht der Aufwand das erforderlichen Wissen zu 
erlangen ist die Prüfung und Zulassung dann auch nicht -selbst die 
höchste Klasse ist keine allzu hohe Herausforderung die jetzige und 
zukünftige unterste Klasse ist von jeden der sich hier im Forum nicht 
nur als Troll oder Schreihals betätigt entweder sofort oder innerhalb 
von 6 Wochen zu bewältigen (Terminvergabe mal außen vor gelassen -es ist 
halt immer noch eine Behörde und da wird halt etwas länger "Pandemie in 
der Hardcore Auslegung " gespielt - bin aber gute Dinge das das das in 
absehbarer Zeit ausgelagert und von "zuglessenen" Freiwilligen mit 
Kenntnisnachweis durchgeführt werden darf)- wer das sich nicht 
finanziell nicht leisten kann kann das Hobby (wie eigentliche alle 
irgendwie interessanten) gleich sein lassen.

Ham

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Schade dann lohnt sich das mit der Klasse N , nicht wirklich.
> Wäre Interessant gewesen wenn man dann auch ein KW Gerät hätte bauen und
> betreiben dürfen. Das mit den 10W wäre ja wie schon gesagt okay.

Das wäre auch genau meine Frage gewesen ... die Beschränkung der 
Sendeleistung wäre für mich nicht tragisch, ich habe nicht vor, 100 oder 
gar 750 Watt in den Äther zu blasen. Aber die sehr wenigen Möglichkeiten 
was die Bänder betrifft, das ist schon ein k.o.-Kriterium.

Gerade KW mit den geringen Frequenzen ist prädestiniert um sich da 
heranzutasten.

Hatte ich ja schon mal geschrieben: mich interessiert experimenteller 
Funk mit geringer Sendeleistung, QRP, Selbstbau von Sendern, an 
Oszillatoren zu experimentieren (z.B. mit Lecherleitung), usw. Dann also 
doch endlich Klasse E anpeilen.

Diesen Monat werde ich es hoffentlich endlich schaffen zum Treffen des 
hiesigen Ortsvereins zu gehen. Vielleicht ist das Ganze gar nicht so ein 
Angang wie ich denke. Prüfungsangst habe ich nicht, den Technikteil 
schaffe ich und der Rest viel auswendig lernen und 100% braucht man eh 
nicht. Ich brauche Menschen die mich inspirieren und mir einen kleinen 
Stubs geben um ins kalte Wasser zu springen. Mal schauen ... ich werde 
berichten.

Off-topic: Hobby B. - was macht Dein Dipper? Vorläufig ruhen gelassen 
oder in Arbeit?

73 Mohandes

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ham schrieb:
> wer das sich nicht finanziell nicht leisten kann kann das Hobby (wie
> eigentliche alle irgendwie interessanten) gleich sein lassen.

Sehe ich anders. Wer wenig Geld hat muß kreativ sein. Das gilt für alle 
Hobbys und auch generell im Leben.

Klar, wenn ich kein Geld habe, dann kann ich mir kein teures Funkgerät 
oder gute Meßtechnik leisten. Dann muß ich mir eben andere Felder 
aussuchen, z.B. QRP (was mich aber besonders aus Experimentierfreude 
interessiert).

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Hatte ich ja schon mal geschrieben: mich interessiert experimenteller
> Funk ...

> mit geringer Sendeleistung, QRP, Selbstbau von Sendern, an
> Oszillatoren zu experimentieren (z.B. mit Lecherleitung), usw. Dann also
> doch endlich Klasse E anpeilen.

Eben, wenn man neuen an etwas heranführen will durch Lizenzänderungen 
dann Heranführung an den Technik-Bau und weniger an den 
"Betriebsdienst".

Und das hätte man erreichen können hätte man
-ein Selberbau "freundliches" Band für die Klasse freigeben können. Das 
ist IMHO eine Betriebsart wie Flugfunk, Amplitudenmoduliert, Sprechfunk, 
keine enge Bandbreite.
-gute "Hörer-eigenschaften" also mit einigen Baken, Dauernsendern etc..
-schwerpunkt der ausbildung auf (elektrotechnischen, nicht zu sehr 
elektronischen) Selberbau (Antenne,Zusammenfügen Komponenten), 
Improvisitation (Kabel flicken, gerätschaften zweckentfremden/anpassen) 
und Bedienelemente des Funkgerätes (was ist Quelch,Sendersuchlauf per 
VCO) Benützen Kofhörer/Sprechgarnitur)

Und was gerade das Funkhören als Einstiegstor zur Funkkommunikation 
betrifft, dann ist für mich die Publikation des Jahres, nicht die 
Ankündigung der N-Lizenz für Möchtegernfunker sondern: 
https://www.heise.de/hintergrund/Amateurfunk-Grundlagen-zum-Funken-und-Mithoeren-7182574.html

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7186665:
> sondern:
> 
https://www.heise.de/hintergrund/Amateurfunk-Grundlagen-zum-Funken-und-Mithoeren-7182574.html

Könnte ein informativer Artikel sein, aber leider mit Paywall nach den 
ersten Zeilen.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Könnte ein informativer Artikel sein, aber leider mit Paywall nach den
> ersten Zeilen.

Ja sonderheft zum bestellen wär mir lieber, find aber keinen Link dazu.

Aber das könnte ja auch ein Grund sein mal den Direkten Kontakt zu 
Erfahrenen zu suchen (Ortsverein, Stammtisch) außer immer nur auf 
"geschenkt", vielleicht noch "geschenkt aus Mitleid" zu setzen.

Wenn ich mir anschaue was hier manche in der Gegend an Antennen 
(schwenkbare Yagi für KW o.ä.) auf dem Dach haben, könnte man vielleicht 
dort mal anklingeln.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Hamsterer schrieb:

> Ein Baofeng kann ich mir 25 € bei Amazon bestellen und 'kann' (nicht
> darf, aber schaut mal in die Prepper-Foren) damit ohne irgendwelche
> Lizenz überall rumfunken.

Na das wäre doch ne Finanzierungsquelle für die Funkausbildung der 
"ernsthaften Technik-Hobbyisten" - saftige Strafzahlungen für die 
schwarzfunkenden Prepper und sonstigen Assis.


Statt PapierQuittung gibst es nen Hammer mit denen diese 
Möchtegern-SEALS ihre China-plärre eigenhändig und unter Aufsicht 
zerdeppern dürfen. Vielleicht lernen sie was beim Anblick der 
elektronischen Innereien. Den Quittungshammer dürfen sie als erstes 
Werkzeug behalten ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:

> Das wäre auch genau meine Frage gewesen ... die Beschränkung der
> Sendeleistung wäre für mich nicht tragisch, ich habe nicht vor, 100 oder
> gar 750 Watt in den Äther zu blasen.

Das Dumme ist ja, dass es eine Beschränkung der EIRP ist. Gerade auf VHF 
und UHF bist du da schon mit kleiner Leistung und ein wenig Richtantenne 
drüber.

(Auf Kurzwelle ist eine Yagi sicher seltener. ;-)

> Hatte ich ja schon mal geschrieben: mich interessiert experimenteller
> Funk mit geringer Sendeleistung, QRP, Selbstbau von Sendern, an
> Oszillatoren zu experimentieren (z.B. mit Lecherleitung), usw. Dann also
> doch endlich Klasse E anpeilen.

Oder gleich A, dann hast du alle Bänder, bis hin zur Langwelle.

von Amselm (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Der Untergang des Abendlandes! ;-)

Wir gründen die PEgUdA! Patriotische Elitefunker gegen den Untergang des 
Amateurfunks.

von Klasse A funker (Gast)


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Ich finde es gut!
Die alte Klasse 3 war auch mein Einstieg!
Dann 1-2 Jahre später hatte ich Lust auf mehr und habe die A Prüfung 
gemacht.
(Erweitern ging ja noch nicht)
Letztes Jahr habe ich dann noch die CW Prüfung nachgeholt - nicht weil 
ich es brauchte - das war ein reines haben wollen :-)

von Antennenbauer (Gast)


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Klasse A funker schrieb:
> Ich finde es gut!
> Die alte Klasse 3 war auch mein Einstieg!
> Dann 1-2 Jahre später hatte ich Lust auf mehr und habe die A Prüfung
> gemacht.
> (Erweitern ging ja noch nicht)
> Letztes Jahr habe ich dann noch die CW Prüfung nachgeholt - nicht weil
> ich es brauchte - das war ein reines haben wollen :-)

Ich auch! Zumal es ja niemandem schadet. Wenn sich dann herausstellt, 
dass die Maßnahme keine Erhöhung der Lizenzinhaber gebracht hat, dann 
ist das halt so. Was ich interessanter finde ist, dass sich nun die 
Prüfungsfragen ändern, denn die waren wirklich total veraltet. Da wurden 
Sachen abgefragt, die heute keinerlei Relevanz mehr haben. Da gibt es 
sogar noch Störungen durch die Zeilenfrequenz von Röhren-TVs und auf den 
Hausdächern stehen TV-Antennen, die man stören kann. Und dann die Fragen 
zu den Röhrenverstärkern... :D

Ich rate einfach zu mehr Gelassenheit. Mit der neue N-Klasse wird nichts 
schlimmes passieren. Auch die UKW Bänder werden garantiert nicht mit 
randalierenden N-Klässlern geflutet, die kein Benimm kennen :D

Auf 2m und 70cm ist soviel gähnende Leere, da hätte die halbe 
Bundesrepublik Platz, wenn plötzlich alle Funken wollen würden :)

von Heinz (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Jaja, wie ganz oben schon geschrieben wurde, der Untergang des
> Abendlandes droht.

Nein, dafür ist der Amateurfunk zu unbedeutend. Er zerstört sich durch 
Niveauabsturz eher selbst.

von Heinz (Gast)


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> wer das sich nicht finanziell nicht leisten kann kann das Hobby (wie
> eigentliche alle irgendwie interessanten) gleich sein lassen.

Noch nie war es so billig und so einfach wie heute, sich ein Funkgerät 
und Messtechnik zu beschaffen. Aber ja, Amateurfunk ist kein billiges 
Hobby.

von Heinz (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag
> #7186665:
>> sondern:
>>
> 
https://www.heise.de/hintergrund/Amateurfunk-Grundlagen-zum-Funken-und-Mithoeren-7182574.html
>
> Könnte ein informativer Artikel sein, aber leider mit Paywall nach den
> ersten Zeilen.

Die Kommentare sind da eher interessanter.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Heinz schrieb:
>> Aber ja, Amateurfunk ist kein billiges
> Hobby.

Naja, es ist preiswerter als das beliebte "Power-Gaming" und "E-Sport".
Und was manche in ihr Hobby "Serien glotzen" stecken ist auch nicht 
gerade gering: Projektor mit Deckenmontage, streaming-ABO's, schnellstes 
Internet ...

Und wenn man sich messmittel mal ausborgt und sich einem aktiven 
Ortsverein mit aktiver Clubstation/Werkstaat anschliesst dann ist 
kostenmäßig auch von Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten nutzbar. Muß 
halt nur der Wille stimmen.

von Simon (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7186831:
> und sich einem aktiven
> Ortsverein mit aktiver Clubstation/Werkstaat anschliesst

Das gibt es immer weniger.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Simon schrieb:
> Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag
> #7186831:
>> und sich einem aktiven
>> Ortsverein mit aktiver Clubstation/Werkstaat anschliesst
>
> Das gibt es immer weniger.

Dann musste halt etwas länger mit dem Mofa oder dem ÖPNV-Ticket durch 
die Gegend rollen ...

von Heinz (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7186866:
> Simon schrieb:
>> Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag
>> #7186831:
>>> und sich einem aktiven
>>> Ortsverein mit aktiver Clubstation/Werkstaat anschliesst
>>
>> Das gibt es immer weniger.
>
> Dann musste halt etwas länger mit dem Mofa oder dem ÖPNV-Ticket durch
> die Gegend rollen ...

Für die häufigen Reisekosten von 50km oder mehr einfacher Weg kann man 
sich auch einen nanoVNA, Multimeter, Oszi und Transistortester leisten. 
Von der Reisezeit erst gar nicht zu reden.

von Beobachter (Gast)


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Eben!

Macht es doch nicht madiger, als es ist, zumal ja noch nichts endgültig 
fest steht und es sicher noch Anpassungen geben kann.


Das Schwierigkeits-Niveau war eigentlich nie das Problem bei Klasse A 
und E, sondern es wurden immer die hohen (bis horrenden!) Kosten als 
Abschnreckung genannt [1] (vor Corona waren die Gebühren noch viel höher 
[2]):
* Klasse A: Prüfung + Rufzeichen = 71,5 € + 20 € = 91,5 € (zuvor: 110 + 
80 = 190 €!!!)
* Klasse E: Prüfung + Rufzeichen = 56 € + 20 € = 76 €  (zuvor: 80 + 80 = 
160 €)


So gesehen, wenn es wirklich attraktiv sein soll, sollte ein "fertiges" 
'N'-Call mit Prüfung und Rufzeichenzuteilung nicht mehr als ein Drittel 
der Klasse 'A' kosten, also rund 30 €.

Gefoppt sollten sich die rund 4700 bisherigen "Ausbildungsstationen" 
fühlen, die ihr DN-Call gekauft (zum Schluss für 22 € verscherbelt) 
haben und nun zurück geben müssen. [3]

Oder man belegt den bisher ungenutzen DN9-Bereich. [4] [5]
Immerhin hätten wir alleine da schon Platz für 18.000 neue Rufzeichen!

Lustig wirds, wenn Klasse 'N' Ausbildungsfunkbetrieb macht: "This is 
Delta-November Stroke Delta-November ..." ^.^

Quellen:
* [1] Aktuelle Gebührenordnung: 
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/Gebuehren/ANetzABgebV-Abs3.pdf?__blob=publicationFile&v=1
* [2] Alte Kosten: Beitrag "BNetzA senkt die Gebühren für die AFU-Prüfung" (habe 
leider kein offizielles Dokument auf die Schnelle finden können :-( )
* [3] Statistiken zur Rufzeichenverteilung: 
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/Statistiken/2021.pdf?__blob=publicationFile&v=5
sowie monatlich frisch http://www.echo37.de/rufzeichen/
* [4] Rufzeichenliste: 
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/Rufzeichenliste/Rufzeichenliste_AFU.pdf?__blob=publicationFile&v=104
* [5] Rufzeichenplan: 
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AmtsblattverfuegungenAFu/Vfg122005ge228ndertdurcId1833pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4

von Beobachter (Gast)


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P.S. Ein Netzflix-Abo kostet 13 € im Monat!

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Heinz schrieb:

>>>> und sich einem aktiven
>>>> Ortsverein mit aktiver Clubstation/Werkstaat anschliesst
>>>
>>> Das gibt es immer weniger.
>>
>> Dann musste halt etwas länger mit dem Mofa oder dem ÖPNV-Ticket durch
>> die Gegend rollen ...
>
> Für die häufigen Reisekosten von 50km

Wer häufiger zum Messen in die Clubstation fahren muß als einmal die 
Woche, ist ein verpeilter Messie. Auch so ein Technikabend will 
vorbereitet sein, das man in einer konzertierten Aktion von 4 bis 8 h 
alles erledigt kriegt.

 Und welche TransportKosten hat man beispielsweise in einer Grossstadt 
wie München. Monatskarte für 150€? Ja, teuer. Aber manche haben sowas 
sieso und müßen das nicht extra fürs Hobby kaufen. Oder Semesterticket. 
Und "nanoVNA, Multimeter, Oszi und Transistortester" gibt es auch als 
Chinakracher für den Kindergarten nicht für lau. Dazu kommt das KnowHow 
zur Bedienung und Auswertung. Das findet man in besserer Qualität bei 
den alten Hasen in der Clubstation, als bei den "Experten" im Internet. 
"A fool with a tool remains a fool."

Und letzlich, wer keine Clubstation nutzt, weil er das Geld lieber für 
Netwichs-Abo als für ein Neun-Euro-Ticket verschleudert, hat das Recht 
verwirkt über das Sterben der Clubstationen zu lamentieren.

Typischer Fall, von selber Schuld. 
https://www.youtube.com/watch?v=YZysGnGDtUM

von Ham (Gast)


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Hallo

Vorurteile und eine gewisse Überheblichkeit hast du aber nicht?....

Und das schreibe ich als lizenzierter und sich auch schon in Richtung 
"Alter Sack" reifender (...lol...)Funkamateur der theoretisch auf deiner 
Seite stehen müsste.

Sorry:
Aber solche Zeitgenossen wie du einer zu sein scheinst braucht der 
Amateurfunk (und das Forum)nicht - das es solche "Funkamateure" 
(Funkamateure sind die aber nur rein rechtlich,  bestimmt aber nicht 
ihren unsozialen verhalten nach) leider in einen nennenswerten Anteil 
gibt und diese dann auch noch besonders laut auf den Bändern und bei 
Treffen sind ist leider Realität - und das erst nicht seid gestern...

von Dieter (Gast)


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Beobachter schrieb:
> P.S. Ein Netzflix-Abo kostet 13 € im Monat!

Für die Verdummung des Volkes mit Brot und Spielen, streiche Brot und 
sezte dafür Filme, muss man sogar noch Geld zahlen? Eigentlich müßte man 
dafür Geld bekommen, wenn man fürs Filme schauen wertvolle Lebenszeit 
vergeudet. Beim Amateurfunk, auch wenn es nur "N" ist, gibt es genug zum 
Lernen und das auch später noch, wenn man keine höhere Lizenz erwirbt.

Wer allerdings noch etwas Schwarzfunken (Begriff genommen, auch wenn das 
so wie Schwarzfahren nicht verwendet werden soll) auf anderen Frequenzen 
möchte, sollte allerdings keine Lizenz, auch keine N versuchen zu 
machen, weil dies sonst das Strafmaß erhöhen würde, wenn man erwischt 
werden sollte.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Ham schrieb:

> Vorurteile und eine gewisse Überheblichkeit hast du aber nicht?....
Naja mancher schätzt eher "Tatkraft", ein andere bleibt in seiner 
Konfortzone (oder auch Opferrolle) 'hängen'.

> Sorry:
> Aber solche Zeitgenossen wie du einer zu sein scheinst braucht der
> Amateurfunk (und das Forum)nicht - das es solche "Funkamateure"
> (Funkamateure sind die aber nur rein rechtlich,  bestimmt aber nicht
> ihren unsozialen verhalten nach)

Naja, du verwechselst hier "unsozial" mit "unbequem".

Da ist nichts unsoziales daran, den Möchtegern-Funkamateuren verbal den 
Tritt in den Hintern zu geben, das sie den Weg aus ihrem Keller mit dem 
China-krempel zur Clubstation/Ortsverein finden.

Amateurfunk ist nun mal ein Gemeinschaftserlebnis. Und ja, es schliesst 
eben Personen unterhalb eines minimalen technischen Grundverständniss 
aus.  Es gibt halt dumme und weniger dumme Menschen. Das ist als 
grundlegender Fakt festzuhalten undhat  nichts mit Überheblichkeit zu 
tun. Das ist einfach Realitätsbezug.


> Und das schreibe ich als lizenzierter und sich auch schon in Richtung
> "Alter Sack" reifender (...lol...)Funkamateur der theoretisch auf deiner
> Seite stehen müsste.

Na und? Ja ich habe Lizenz A gemacht. Und habe Elektrotechnik-Studium 
abgeschlossen. Und bin seit Jahrzehnten beruflich und privat in diesem 
bereich tätig. Warum soll mich das abhalten, zu eher deppernen 
Vorschlägen festzuhalten, das es eben depperne Vorschläge sind?!

von Beobachter (Gast)


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Interessant ist auch der Vorstoß, dass für Clubstationen nun wirklich 
eine Gemeinschaft von mindestens vier Funkamateuren benannt werden soll.

Diese werden sich die Kosten wohl teilen, zumal die Zuteilung zeitlich 
befristet ist und sich so schon wohl gegenseitig überwachen, dass das 
Rufzeichen regelmäßig "in der Luft" ist.

Aktuell ist es ja so, Clubrufzeichen an eine Einzelperson gebunden sind 
und man sich oft genug wundert, dass man weder die Person, noch noch 
Club-Call jemals gehört hat, obwohl vor Ort ansässig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Antennenbauer schrieb:
> Was ich interessanter finde ist, dass sich nun die Prüfungsfragen
> ändern, denn die waren wirklich total veraltet.

Klar, das wurde Zeit. Dafür gibt's ja schon länger den Nachbarthread.

Beobachter schrieb:
> Klasse A: Prüfung + Rufzeichen = 71,5 € + 20 € = 91,5 € (zuvor: 110 + 80
> = 190 €!!!)

Noch besser wäre es aber, wenn es 5 € (für Jugendliche natürlich) + 20 € 
wären, weil man die Prüfungen endlich nicht mehr als Behördenaufgabe 
macht.

Aber das schrieb ich schon …

> Gefoppt sollten sich die rund 4700 bisherigen "Ausbildungsstationen"
> fühlen, die ihr DN-Call gekauft (zum Schluss für 22 € verscherbelt)
> haben und nun zurück geben müssen.

Naja, das sind ja in der Regel Leute gewesen, die es sich nicht vom 
Munde absparen oder von den Eltern erbetteln mussten. Ich finde es 
insbesondere gut, dass Ausbildungsbetrieb endlich für Klubstationen 
geht, denn genau dafür sind sie ja durchaus da.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Beobachter schrieb:
> Interessant ist auch der Vorstoß, dass für Clubstationen nun wirklich
> eine Gemeinschaft von mindestens vier Funkamateuren benannt werden soll.

Naja, das war ja auch bisher schon die Regel, denn der Antrag musste vom 
Vorsitzenden einer Gemeinschaft von Funkamateuren bestätigt werden. Nur 
eine Anzahl war nicht geregelt.

> Diese werden sich die Kosten wohl teilen,

Wer irgendeine Art von Vereinsstruktur dafür hat, wird das sicher aus 
der Vereinskasse zahlen.

> zumal die Zuteilung zeitlich
> befristet ist

Das wiederum finde ich sinnlosen bürokratischen Mehraufwand, der zu 
nichts nutze ist. Habe die Passage aber nur in der Begründung gefunden, 
nicht im Text selbst.

> Aktuell ist es ja so, Clubrufzeichen an eine Einzelperson gebunden sind

Du irrst, die Gemeinschaft von Funkamateuren war auch bislang gefordert. 
Die Einzelperson hingegen ist funktechnisch (auch hinsichtlich der 
Behörde) für die Station verantwortlich, und eine solche Einzelperson 
dürfte es auch künftig weiterhin geben dafür.

von Simon (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7186938:
> Und welche TransportKosten hat man beispielsweise in einer Grossstadt
> wie München. Monatskarte für 150€? Ja, teuer. Aber manche haben sowas
> sieso und müßen das nicht extra fürs Hobby kaufen. Oder Semesterticket.
> Und "nanoVNA, Multimeter, Oszi und Transistortester" gibt es auch als
> Chinakracher für den Kindergarten nicht für lau. Dazu kommt das KnowHow
> zur Bedienung und Auswertung. Das findet man in besserer Qualität bei
> den alten Hasen in der Clubstation, als bei den "Experten" im Internet.
> "A fool with a tool remains a fool."

Wer wohnt denn in München? Außer ein paar Studenten. Die meisten dürften 
eher abseits teurer überfüllter Großstädte wohnen. Das kann man sich 
erstens eher leisten (sogar mit Garten) und zweitens sind da die 
Möglichkeiten viel besser eine Antenne aufzustellen. Die 3 nächsten OVs 
sind da inaktiv mit Rentnern, die Technik die jünger ist als sie selber 
nicht verstehen. Der nächste brauchbare OV ist mit Öffis eine halbe 
Tagesreise. Also ohne eigenes Fahrzeug inakzeptabel. Messtechnik, die da 
in der Klubstation zum Ausleihen zur Verfügen steht, gehört eher zur 
Kategorie "will niemand mehr haben". OV-Abende sind zeitlich nur von 
Rentnern und Arbeitslosen erreichbar. Was bitte soll da an "nanoVNA, 
Multimeter, Oszi und Transistortester" aus China schlechter sein als an 
irgendwelchen Oldtimern? Die Geräte sind heutzutage natürlich nicht 
kostenlos aber wirklich nicht mehr teuer und vom Funktionsumfang und oft 
auch von der Bedienung besser als Markengeräte aus den 60er-80er Jahren. 
Und sowas wie ein VNA war bis vor wenigen Jahren für Privatleute absolut 
unerschwinglich. Die meisten alten Hasen haben ja noch nichtmal einen 
nanoVNA oder einen Bauteiltester wie den hier im Forum bekannten 
Transistortester für 10€. Höchstens einen uralten Dipper, der übrigens 
eher mehr kostet als ein nanoVNA, wenn überhaupt noch erhältlich. Also 
bitte etwas realistisch.

von Robert M. (r0bm)


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Beobachter schrieb:
> Lustig wirds, wenn Klasse 'N' Ausbildungsfunkbetrieb macht: "This is
> Delta-November Stroke Delta-November ..." ^.^

Kann nicht passieren. Ausbildungsbetrieb geht nur mit Klasse A oder E.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Simon schrieb:

> Wer wohnt denn in München? Außer ein paar Studenten.
...
> Also bitte etwas realistisch.

Scherzkeks.

von Fritz H. (Gast)


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Sehr schade, dass man das Niveau im Amateurfunk absenken möchte. Es geht 
wohl nur noch darum, mehr Amateurfunker (sic!) zu gewinnen. Eine 
Tendenz, Masse ohne Qualität wie sie auch immer mehr in anderen 
Bereichen angewandt wird, wie z.B. auch beim Abitur und bei 
Berufsausbildungen. Wer funken will ohne dafür Fachkenntnisse nachweisen 
zu müssen, hat heute doch genug Möglichkeiten auf UKW und auch auf KW. 
Im 11m-Band ist sogar SSB, Digimodes und Antennenbau für Jedermann 
erlaubt. Klar, Selbstbau von Geräten fällt da aus. Aber dafür braucht 
man ja Fachkenntnisse (übrigens mehr als in einer Amateurfunkprüfung 
verlangt wird), also das was diese Leute nicht wollen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen schrieb im Beitrag 
#7186161:
> Nur um das Studium dann doch aus Mangel an geistigen Inventar
> abzubrechen. Prominentes Beispiel: Kevin Kühnert

Da hat das geistige Inventar immerhin gereicht, um recht schnell zu 
merken, dass dieses Studium nicht zu ihm passte. Paulchen Ziemiak musste 
für diese Erkenntnis erst ein oaar Mal durchs Examen rasseln, nach 
mehrjährigem Studiun. Immerhin hatte es für einen Job bei PWC gereicht, 
was auch zu denken geben dürfte.

von Michael (Gast)


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Ich hab das mit dem Amateurfunk jetzt nicht verstanden!

Brauch ich das um zu Reden, oder um Daten zu übertragen? Wir haben hier 
LoRa mit 433 MHz und senden da halt mit max HF. Mein Kollege hat sich 
ein Baofeng für Paintball gekauft und ein paar Frequenzen im PMR und 
auch im 430MHz Bereich programmiert. Ich dachte Amateurfunk ist 
kostenlos?

von Antennenbauer (Gast)


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Michael schrieb:
> Brauch ich das um zu Reden, oder um Daten zu übertragen?

Sobald du was aussendest brauchst du das, sofern du auf den 
Amateurfunkbändern arbeitest.

Michael schrieb:
> Wir haben hier
> LoRa mit 433 MHz und senden da halt mit max HF. Mein Kollege hat sich
> ein Baofeng für Paintball gekauft und ein paar Frequenzen im PMR und
> auch im 430MHz Bereich programmiert.

Das hat alles nichts mit Amateurfunk zu tun. :)

von Fritz H. (Gast)


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Antennenbauer schrieb:
> Michael schrieb:
>> Wir haben hier
>> LoRa mit 433 MHz und senden da halt mit max HF. Mein Kollege hat sich
>> ein Baofeng für Paintball gekauft und ein paar Frequenzen im PMR und
>> auch im 430MHz Bereich programmiert.
>
> Das hat alles nichts mit Amateurfunk zu tun. :)

Ist aber trotzdem illegal die Baofengs für PMR zu benutzen.

von Antennenbauer (Gast)


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Fritz H. schrieb:
> Antennenbauer schrieb:
>> Michael schrieb:
>>> Wir haben hier
>>> LoRa mit 433 MHz und senden da halt mit max HF. Mein Kollege hat sich
>>> ein Baofeng für Paintball gekauft und ein paar Frequenzen im PMR und
>>> auch im 430MHz Bereich programmiert.
>>
>> Das hat alles nichts mit Amateurfunk zu tun. :)
>
> Ist aber trotzdem illegal die Baofengs für PMR zu benutzen.

Klaro :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fritz H. schrieb:
> Ist aber trotzdem illegal die Baofengs für PMR zu benutzen.

Es ist ja eigentlich auch illegal, sie für Amateurfunk zu nutzen, denn 
sie halten die anwendbaren Regelungen bezüglich Nebenaussendungen nicht 
ein. Siehe Schweiz, die den Vertrieb deshalb komplett verboten haben.

von Dieter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> für die Station verantwortlich, und eine solche Einzelperson
> dürfte es auch künftig weiterhin geben dafür.

Das müßte man erweitern auf juristische Personen, weil das auch ein 
Verein sein kann. Dann ist verantwortlich und haftender der Verein mit 
einer Deckelung auf das Vereinsvermögen. Spicken, wie das geht, kann man 
bei den Repaircaffees.

von Dieter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Es ist ja eigentlich auch illegal, sie für Amateurfunk zu nutzen, denn
> sie halten die anwendbaren Regelungen bezüglich Nebenaussendungen nicht
> ein.

Illegel wäre es diese unverändert für den Amateurfunk zu nutzen. Ein 
Amateurfunker wäre in der Lage mit etwas Zubehör die Nebenaussendungen 
ausreichend zu reduzieren.

von Dieter (Gast)


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Fritz H. schrieb:
> Es geht wohl nur noch darum, mehr Amateurfunker (sic!) zu gewinnen.

So wird das nichts. Entweder Amateurfunker (m/w/d) oder 
Amateurfunker:Innen müßt ihr schreiben und damit ansprechen. 
Quotenregelung nicht vergessen, denn es nur einer zum Amateurfunker 
(m/w/d) befördert werden, wenn mindestens 50% der Neuaufnahmen in dem 
Kreis weiblich sind.

(Die Idee stammt nicht von mir. Die habe ich nur abgekupfert von  einer 
Regelung zur Förderung eines Mangelberufs, wo die Ausbildung, hier der 
LKW-Führerschein durch Firmen nur dann gesponsert werden darf, wenn 
mindestens 50% davon weiblich sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> für die Station verantwortlich, und eine solche Einzelperson
>> dürfte es auch künftig weiterhin geben dafür.
>
> Das müßte man erweitern auf juristische Personen, weil das auch ein
> Verein sein kann.

Nein, genau das eben nicht.

Juristisch verantwortlich für eine Klubstation ist immer genau eine 
natürliche Person – auch wenn diese von einer "Vereinigung von 
Funkamateuren" zu benennen ist.

(Baofeng)

Dieter schrieb:
> Illegel wäre es diese unverändert für den Amateurfunk zu nutzen. Ein
> Amateurfunker wäre in der Lage mit etwas Zubehör die Nebenaussendungen
> ausreichend zu reduzieren.

Jein. Die Dinger haben einen CE-Kuckuck, mit dem der Hersteller 
dokumentiert, alle erforderlichen Regelungen einzuhalten. Wenn er sie 
aber tatsächlich nicht einhält, darf er das Gerät nicht vertreiben. 
Außer der Schweiz wohl mittlerweile in Polen der Fall (weiß jetzt nicht, 
welches Gerät genau).

Die Frage ist ja auch: wer will denn schon ein Gerät kaufen, das er dann 
nicht gleich einschalten und benutzen darf? Klar, wenn ich mir auf dem 
Flohmarkt für ein paar Groschen was kaufe, dann weiß ich das, aber bei 
einem regulären Neugerät?

von Alt G. (altgr)


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Die frage ist warum?

Behörden haben dem afu mit der antennenverordnug den garaus gemacht.
Jetzt will man zurück? Warum?

Der pirat soll einen N ausweis machen damit man ihn kennt?
Was bezweckt der staat mit dieser N lizenz?

Jörg W. schrieb:
> wer will denn schon ein Gerät kaufen, das er dann
> nicht gleich einschalten und benutzen darf?

Das ist dem gleitschirmpiloten völlig egal. Das ist billig und 
funktioniert gut, also wird das gebraucht. Und wenn baofeng verboten ist 
klebt der händler halt einen YuanLing kleber auf die kiste.
Die segler, hiker und quadfahrer machen das genauso.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg W. schrieb:
> Jein. Die Dinger haben einen CE-Kuckuck, mit dem der Hersteller
> dokumentiert, alle erforderlichen Regelungen einzuhalten. Wenn er sie
> aber tatsächlich nicht einhält, darf er das Gerät nicht vertreiben.
> Außer der Schweiz wohl mittlerweile in Polen der Fall (weiß jetzt nicht,
> welches Gerät genau).

BAOFENG UV 5-R 5W HT
(Eingeführt in die EU durch "Agnieszka Bastek Demo Bis, Warschau")

Das Verbot gilt aber nicht nur in Polen!
Auch in Deutschland ist mit der Verfügung 91/2021 für dieses Gerät ein 
AUSDRÜCKLICHES VERTRIEBSVERBOT durch die Bundesnetzagentur erlassen 
worden.
Begründet wird das mit der Feststellung der polnischen Behörden...

(Es ist so vorgesehen das die nationalen Kontrollbehörden ihre 
Feststellungen an die jeweils anderen EU Staaten weiterleiten, wo deren 
Kontrollbehörden nach einer formalen Prüfung ebenfalls ein 
Vertriebsverbot erlassen. Das ist hier passiert)
Verbot inkl Begründung direkt auf der ersten Seite (nach dem 
Inhaltsverzeichnis) im Amtsblatt 22/2021
(Oben angefügt!)

Vor ein paar Jahren war glaube ich ein anderes Baofeng Gerät ebenfalls 
betroffen...

Jörg W. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Illegel wäre es diese unverändert für den Amateurfunk zu nutzen. Ein
>> Amateurfunker wäre in der Lage mit etwas Zubehör die Nebenaussendungen
>> ausreichend zu reduzieren.
>
> Jein. Die Dinger haben einen CE-Kuckuck, mit dem der Hersteller
> dokumentiert, alle erforderlichen Regelungen einzuhalten. Wenn er sie
> aber tatsächlich nicht einhält, darf er das Gerät nicht vertreiben.
> Außer der Schweiz wohl mittlerweile in Polen der Fall (weiß jetzt nicht,
> welches Gerät genau).

Da muss man etwas trennen:
Für Serienmäßig hergestellte Amateurfunkgeräte gilt die Ausnahme von der 
Durchführung eines Konformitätsbewertungsverfahrens (CE Pflicht) 
AUSDRÜCKLICH NICHT!
Anders als zu Zeiten des "FTZ bzw. Z zeichens etc." dürfen auch an 
Funkamateure keine Seriengeräte mehr Verkauft werden die nicht ALLE 
Vorschriften einhalten. Soweit richtig.

Es ist also für einen Händler nicht (mehr) möglich zu sagen:
Ich verkaufe die nicht konformen Geräte halt nur an Funkamateure mit 
Nachweis zum Selbstumbau. Legal geht für diese Geräte nur: Verschrotten, 
zurückschicken nach China oder kommerziell vor den Verkauf an Endkunden 
(Funkamateure) in einen Vorschriftsgemäßen Zustand bringen lassen und 
für die umgerüsteten Geräte ein neues Konformitätsbewertungsverfahren 
durchführen.
In der Praxis ist so ein Fall für jeden mit größerem Lagerbestand ein 
wirtschaftliches Desaster...

Falls ein Funkamateur aber dennoch an ein solches Gerät herankommt, dann 
darf er es, nach er durch eine Modifikation und Prüfung der 
Eigenschaften, sichergestellt hat das dieses Gerät jetzt keine Störungen 
mehr Verursacht, dieses Gerät Problemlos für Amateurfunkzwecke 
verwenden...

Da von Funkamateuren selbst gebaute oder auch umgebaute kommerzielle 
Geräte jedoch anders als Seriengeräte von der CE Pflicht ausdrücklich 
ausgenommen sind dürfte er dieses eine Gerät dann sogar weiterverkaufen.
Wie bei allen Selbstbauten-/Umbauten ist dann allerdings er selbst in 
der Herstellerrolle und muss im Zweifel dafür geradestehen wenn der 
Käufer das Gerät betreibt und dabei durch Funkstörungen Probleme 
entstehen...
(Meist passiert ja selbst bei nichtkonformen Geräten nichts... Aber wenn 
dann doch mal der Uplink einer Mobilfunkbasisstation, der Flugfunk oder 
eine TETRA-BOS Basisstation gestört wird und aufwendig der "Störer" 
ermittelt wird kann es teuer werden...)

Also: Es darf NIEMAND dem Funkamateur (in der Rolle der 
Privatperson-"Funkamateur") und schon gar keiner anderen Privatperson 
ein solches Gerät im Originalzustand mehr geben.
Egal ob Verkauft, Geschenkt oder geliehen. Alles das gilt als Vetrieb im 
Sinne des Verbotes...

Bekommt nun aber ein AFU dennoch so ein Gerät, dann darf es Modifizieren 
und nach der (erfolgreichen) Modifikation benutzen und irgendwann auch 
weiterverkaufen.

Rechtlich Interessant sind natürlich dann solche Fälle wo z.B. ein 
Gewerblicher Elektroschrottentsorger oder ein Händler für den Zweck des 
Exports nach ausserhalb der EU diese Geräte aufkauft, diese gewerblich 
handelnde Person aber im Privatleben AFU ist, sich ein paar Davon nimmt 
und für den Eigengebrauch und Freunde umbaut...
(Ist natürlich nur theoretisch ein Problem, praktisch interessiert das 
bei ein paar Geräten keinen. Nur wenn es mit der Größeren Stückzahl 
passiert gilt das wieder als Serienfertigung -hier halt aus weit 
vorgefertigten Komponenten- und der Umbauer muss vor dem Verkauf das CE 
Verfahren durchführen...)

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Jörg W. schrieb:
> Ist auch meine Vermutung – wobei, die "dicken Zahlungen", die du da
> siehst, sehe ich nicht.
Naja, "Dick" ist natürlich relativ.
Aber in der Hauptamtlichen Struktur (also diejenigen mit 
Anstellungsverhältnis beim Verein bzw. den dem Verein gehörenden Firmen, 
also die NICHT Gewählten, da haben sich schon so einige ein gemütlich 
Plätzchen im Ökosystem geschaffen. Die Gehälter werden ja normalerweise 
nicht veröffentlicht, aber da gab es ja so einige Vorkommnisse wo man 
dann doch auf ungefähre Zuordnungen GEhaltshöhe/Tätigkeit schließen 
konnte:
Wie der Rauswurf der Geschäftsführerin vor ~10Jahren nach 8 Jahren mit 
laut Meldungen einer Abfindung im Bereich von 170 000...200 000 euro. 
Laut der Aussage des Nachfolgers z.b. in der HNA war der Betrag "nach 
üblichen Kriterien" bei Gericht zustandegekommen.

Da sind für die Abfindung fast 10% der Mitgliedsbeiträge in dem Jahr 
draufgegangen!
Und noch etwa 10 Jahre früher gab es dann schon einmal den Fall bei dem 
direkten Vorgänger. Da waren es 100k...
Dann noch die netten Pöstchen im DARC Verlag und möglicherweise, oder 
auch nicht, die Auftragsvergabe an die Firmen von gute Bekannten rund um 
Baunatal für diverse Dinge...

Hat ja schon irgendwie seinen Grund warum über die von immer mehr 
Mitgliedern geäusserte Forderung (ziemlich viele in meinem Umkreis) sich 
zur senkung der Kosten (und damit der Mitgliedsbeiträge, alternativ 
deutliche Erhöhung der Rückflüsse an die OV) wieder auf die Absoluten 
Kernbereiche zu Konzentrieren.
Vertretung der FA gegenüber den Behörden, Beratung der FA und,  für die 
Zeit so lange es noch eine deutliche Anzahl von Interessenten dafür 
gibt, die QSL Vermittlung. CQDl etc. Online oder wenn Papier mindestens 
die Frequenz deutlich runtersetzen. Aber dann könnte man ja 
Festanstellungen und Auftragsvergaben einsparen...
Also lieber die Gebühren hoch was zusätzlich, neben dem Austritt aus 
biologischen Gründen, die Mitgliederzahl noch schneller schrumpfen 
lässt.

Tatsächlich ist sicher für viele der FA die noch im DARC sind nur der 
eigene Ortsverband und/oder die QSL Vermittlung das einzige was die noch 
im Verein hält.
Wer weder Interesse an (Papier-)QSL Karten hat noch einen aktiven OV der 
"auf seiner Wellenlänge" liegt, der wird nur noch selten bereitwillig 
die Mitgliedsbeiträge zahlen. Dafür sind die mittlerweile zu hoch.


Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Ach ja:

Jörg W. schrieb:
> Es gibt halt ein paar Leute, die immer noch
> meinen, dass man die "guten alten Zeiten" wieder zurück bekommen könnte,
> wenn man nur genügend herum rudert.
Ja, das ist wohl wahr!

Jörg W. schrieb:
> Ist aber nicht. Damals war es die
> einzige Methode, ohne nennenswerte Kosten einfach so miteinander
> kommunizieren zu können. Die Relaiskanäle waren voll, das war ein
> preiswertes Telefon. Das ist heute anders: es gibt genügend andere
> Methoden der Kommunikation, ob nun Telefon-Flatrate oder Internet-Chat.
Ich glaube, gerade bei den Relaisstellen, liegt das nicht mal so sehr 
direkt an "anderen" Kommunikationsmethoden.
Indirekt durch den Einfluss auf den Nachwuchs sicher etwas, aber für die 
schon jetzt meist vorhandene Funktsille kaum...

Wir haben das Paradoxum das Funktechnik so präsent wie noch nie in 
unserem Leben ist. Aber es wird gerade deshalb als etwas völlig 
alltägliches wahrgenommen. Viele realisieren ja gar nicht mehr das ihr 
Handy eigentlich ein digitales Vollduplexfunkgerät ist und das die 
Bluetoothmaus ebenfalls ein Funkgerät ist etc...

Also ist Funktechnik nichts mehr was wirklich "wahrgenommen" wird. Es 
ist einfach da. Das Besondere daran kabellos erreichbar zu sein etc. ist 
sowieso schon lange weg. Daher fangen viele die früher in die Richtung 
gegangen wären erst gar nicht mehr an sich dafür zu interessieren.
Also praktisch kaum noch Nachwuchs der "von sich aus" kommt. Und auch 
mit aktiver Werbung wird es nur sehr geringfügig mehr. Wenn kein Funken 
Grundinteresse am Thema Funk mehr da ist, dann kann man auch kein 
weiteres Interesse wecken. Man dringt erst gar nicht mehr durch.

Das ist aber die "Nachwuchsfrage".
Noch gibt ja eigentlich eine Reihe von Lizenzinhabern die zwar weniger 
als früher sind, aber zumindest für einigen Betrieb sorgen müssten.
Die anderen "Kommunikationsmöglichkeiten" erklären es aber nur zu einem 
kleinen Teil, da ja nur wenige FA für sie gerade "wichtige" 
Kommunikation überhaupt über Amateurfunk abwickeln konnten (und sei es 
nur eine Verspätung anzukündigen).
Das ging ja nur wenn der Adressat, also z.b. der Ehepartner, ebenfalls 
Funkamateur war. Das gibt/gab es, Tatsächlich auch so Fälle wo ein FuG 
mit oder ohne Selektivruf im Auto und Küche/Arbeitszimmer auf der 
Relaisfrequenz immer Empfangsbereit durchlief, war aber selten.

Beim CB Funk, da war es natürlich anders. Ein nicht kleiner Teil der CB 
Funker waren "zu meiner Zeit" (90er Jahre) ja junge Leute die das 
Funkgerät als "Cliquenfunk" im Auto hatten. Dann kamen ein paar mit 
Interesse an Funk generell dazu (die meist dann über diesen Weg zum AFU 
gekommen sind) und halt ein paar ganz spezielle Existenzen... Als die 
Handys dann bezahlbar wurden gibg das mit dem CB Funk hier ganz schnell 
bergab. Was natürlich wieder Auswirkung auf den Nachwuchs hat. AFU 
Relaisfunk war aber noch viel länger auf den "guten" Relais mit 
vernünftiger Ausleuchtung und ohne "Dauertrolle" gut belegt.

Ich denke hier spielt eher mit das abseits der Klönrunden und 
Rundsprüche am Sonntag Vormittag etc. der Großteil der Nutzer nach 
meinem Eindruck aus Autofahrern bestand, die gerade unterwegs waren und 
nichts besseres zu tun hatten.
Manchmal um nach den Weg oder aktuellen Infos zu Fragen, meist aber zum 
reinen Zeitvertreib während der Fahrt. Überwiegend wohl Berufspendler 
auf dem Weg von- und zur Arbeitsstelle.

Dann kamen so Dinge wie die Frage mit der Zulassung der Funkgeräte und 
der Notwendigkeit einer expliziten Freigabe der Fahrzeughersteller für 
einen Funkgeräteeinbau bei KFZ ab Baujahr 98...

Neben der rechtlichen Frage wurde es auch praktisch immer aufwändiger 
ein Mobilfunkgeräte "vernünftig" einzubauen!
Das Gerät selber, Kabelführung, Antenne etc. Wo es bei den KFZ der 
Generation Golf II und früher ganz schnell gemacht war, wurde es eine 
Arbeit für viele Stunden. Wenn man überhaupt wusste wie und wo man die 
Verkleidungen beschädigungsfrei lösen konnte.
Statt wie früher ein paar leicht zu findende Schrauben lösen, 
Verkleidung abnehmen. Alles anschließen, Antennenkabel unter den Leisten 
an der Seite zum Kofferraum und von dort zum Dach ein Riesenaufwand.

Nichts mehr mit "Drei Schrauben und die Verkleidung kann abgenommen 
werden". Dazu immer mehr Technik und weniger Platz im Fahrzeug selbst 
und die Anforderung das in den Fahrzeugen wo ein Funkgerät überhaupt 
erlaubt war die Kabelwege und Antennenposition meist genau vom 
Hersteller vorgegeben sind.
Und durch die zahlenmäßig immer weiter zunehmenden Airbag-Einheiten im 
KFz war/ist das nicht nur eine optische/rechtliche sondern eine 
tatsächlich für die Sicherheit wesentliche Frage alles korrekt zu machen 
und nichts einfach "irgendwohin" zu bauen wo es möglicherweise bei einem 
Unfall durch den Airbag hinter der Verkleidung zum tödlichen Geschoss 
wird.

Da haben schon viele, gerade bei einem Neuwagen, gesagt das ist es 
einfach nicht mehr Wert. Aussenantennen hatten auch immer weniger Autos 
ab Werk.
Also keine Möglichkeit diese Zeitweilig spurenlos durch eine auf AFU 
Frequenzen sendefähige zu ersetzen um dann vor einem Verkauf 
zurückzurüsten.

Stattdessen Wertmindernd ein Loch ins Dach bohren... NEE!
Klemm- und Magnetantennen passten aber nicht zu den Einbauvorschriften. 
Zudem - wer will bei einem Festeinbau dauernd lose Kabel herumliegen 
haben.
Dann die Sache mit der E-Zulassung wo keine älteren Funkgeräte mehr in 
neue Autos verbaut werden durften. Wieder ein Hinderniss...

Sehr viel Aufwand nur für ein wenig Smalltalk zum Zeitvertreib während 
der Fahrt. Die neue Regelung wo auch Funkgeräte nicht mehr vom 
"Handyverbot" ausgenommen sind und man ebenfalls eine 
Freisprecheinrichtung fürs Funkgerät bräuchte, ggf. neben der 
Freisprecheinrichtung fürs Handy falls man darauf nicht zugunsten des 
FuGs verzichten möchte, die wäre dann wieder für viele Abgänge 
verantwortlich gewesen.
Aber da war ja sowieso schon nur noch wenig von der damals überwiegenden 
"Mobilen Aktivität" auf den Relais vorhanden.

Das man heute dann noch statt der handvoll Radiosender am Analogradio 
mit Kassetteneinschub eine ganze Mediensammlung zur Unterhaltung 
mitführt und doch statt AFU das eine oder andere Handytelefonat zum 
Zeitfüllen nutzen kann mag ebenfalls nicht völlig irrelevant für einige 
gewesen sein.
Genau so das der Verkehr heute an vielen Stellen dichter ist und an 
diesen Punkten mehr Aufmerksamkeit erfordert sowie die generell immer 
weiter veränderte Einstellung zu "sonstigen Ablenkungen am Steuer".
Aber das halt alles nur als zusätzliche Effekte...

Es ist einfach so: Der Relaisfunk war ursprünglich tatsächlich 
hauptsächlich für Mobilstationen gedacht gewesen. Aber ein 
Amateurfunkgerät fest ins Auto einzubauen und während der Fahrt legal zu 
Betreiben ist einerseits sehr viel Aufwändiger geworden, gleichzeitig 
aber der Mehrwert den man damals abseits des Zeitvertreibs geltend 
machen konnte (Z.B. mobile Notrufmöglichkeit statt erst das nächste Haus 
mit Telefon suchen zu müssen) ist gleichzeitig völlig verschwunden...
Und wenn der eigentlich mal vorgesehene Hauptzweck dann wegfällt, dann 
hinterlässt das halt massive Einschnitte.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Stefan02 (Gast)


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So ganz kann ich das mit der Klasse N auch nicht verstehen.

Letztendlich wird nur der Technik Teil deutlich vereinfacht werden... 
die vielen Betrieblichen Kenntnisse (und das ist einiges an Lernstoff) 
werden wohl nach wie vor abgefragt werden.

So ganz weis ich nicht, was da der Sinn sein soll, vor allem wegen den 
Limitierten Bändern 2 / 70.

Im Prinzip sehe ich das als eine Aufstockung des "Freien Funks", wie 
PMR, Freenet und co an... ist ja im Prinzip das gleiche, wobei 2m für 
Freenet steht und 70cm für PMR.

Man hätte "Wenn dann schon" alles überarbeiten müssen, und explizit für 
diese "neue-alte" C-Lizenz den Leuten weniger Betriebstechnik / Gesetze 
lernen aufbrummen müssen.

Für mich wäre diese Lizenz sogar ein µ interessant, da ich - wenn ich 
"QRV" bin, dann oft vom Berg aus Funke, und es hier schöne Geräte aus 
vergangen Zeiten gibt, wie die schnieken Handfunkgeräte von 
"Standard...".

Dennoch wird auch diese N Lizenz mich absolut nicht motivieren, in 
irgendeiner Form Funkamateur zu werden.

Das hätte ich schon lange tun können, als ich ein wenig mit dem "AFUP" 
online Testprogramm rumgespielt habe, und irgendwann genug (Gesetzes-) 
Texte kannte, um die E Lizenz "zuverlässig", und die A Lizenz "hier und 
da" zu schaffen (Antennentechnik ist noch mein Schwachpunkt).

Dennoch hat der Amateurfunk 0 Reiz für mich. Durch die (in 
Deutschland...) vorherrschenden Einschränkungen ist es für mich - und da 
werden sich sicher einige AFUs drüber aufregen - nichts anderes als 
"Freifunk + +".

Wenn ich Heute Funken mag, verwende ich - wie andere hier schon 
schrieben, CB Funk für Kurzwelle, das durch die 12W SSB Freigabe ... ja 
selbst nur mit 4Watt (FM) beachtliche Reichweiten erzielen kann. Es gibt 
mtlw. auch eine Vielzahl von Portablen Geräten, Antennenbau ist 
erlaubt...

Im Wanderrucksack finden neben der Verpflegung auch PMR und Freenet 
Funkgerät einen Platz, die im Dorf zwar kaum sinnvoll nutzbar sind... 
auf dem Berg dann aber Reichweiten von ~ 100km heraus holen - so oft 
schon erlebt mit Freenet.

Dabei nutze ich legale Geräte... ich kann dieses "Aufbohren der 
Sendeleistung" nicht so ganz nachvollziehen... Man kann auch ein Baofeng 
nutzen, wie das viele tun, und einfach im AFU Betrieb machen mit einem 
erfundenen Call "wer das möchte", ich tue es jedenfalls nicht...

Ja, im Amateurfunk ist dann Selbstbau erlaubt und whatnot, aber was 
genau kann man denn selber bauen? Auf den KW Bändern ist (mit Ausnahme 
von 10m) die vorgegebene Bandbreite so gering, das effektiv nur SSB bei 
rum kommt.

Vergleicht man das mit den USA, wo es pro Band (80 / 40) eine explizite 
"AM-Frequenz" gibt, auf der die volle "Rundfunk Bandbreite" (m.W) 
erlaubt ist... ist das halt einfach was anderes.

Ein AM Sender ist im nu gebaut... und selbst wenn es nur ein Quarz 
Oszillator ist, mit 1 Transistor als "Endstufe", sowie einem 
mehrstufigem Tiefpass Filter dahinter... Selbst Audio kann man da noch 
relativ einfach NF mäsig (hohe Töne abschneiden) begrenzen...

Ein SSB Funkgerät dagegen ist wirklich... ... aufwendig... das baut man 
nicht mal eben so, und selbst wenn man sich drann setzt, ist es selbst 
für erfahrene Bastler meiner Meinung nach kaum realistisch, die hohen 
Vorgaben, die z.B. dann ein ICOM, Yeasu und co "Kaufgerät" einhalten... 
mit dem Selbstbau hin zu bekommen.

Sicher gibt es (Vor allem hier in diesem Forum) genug schlaue Köpfe, die 
so ewtas designen und bauen können... aber ich bin lange genug dabei 
(>20 Jahre) um ein gutes Bild zu haben von der "Normalo" 
"Hobbyelektronik-Tüftel Szene", um zu wissen, wie und wo man da das 
Fachwissen ansetzen kann... und bei vielen (nicht allen versteht sich) 
wäre selbst der Bau eines besseren AM Senders (HF Bandbreite, 
Oberwellen...) schon "Top", von der Schwierigkeit her.

Wofür also Selbstbau? Man bekommt immer mehr Bänder dazu 6m neuerdings 
auch 4m, und teilweise ist da auch mein geliebtes AM erlaubt... aber wer 
nutzt es?

AM gehört auf die (Tiefe) Kurzzwele ... 160 / 80 und 40... und wenn ich 
dann bei entspr. Web SDRs in den USA rein höre, sind die AM Frequenzen 
auch vollends belegt... auch die Themen dort sprechen mich an. Als ich 
mal reingehört hatte, ging es um einen Wettbewerb, mit möglichst wenig 
Bauteilen einen AM-Sender zu bauen, und... die beste Reichweite zu 
erzielen. Dabei hatten die Funker eine dermaßen gute Modulation, das ich 
die Sprachsendung erst für einen Rundfunk Sender hielt.

Selbstbau Erlaubniss für die Klasse N... "mit reduziertem Technik Teil". 
Klar sehe ich schon das weitere Bild dahinter... aber mal symbolisch 
"Reduzierter Technik Teil" "2m/70cm"... jap, vor allem weil ein 70cm Tx 
ja von Bastlern mit "Reduzierter Technik Prüfung" sicher selber gebaut 
wird... gell ;)

Trotz dieser vielen Dinge, dem Wegfall von für mich interessanten Dingen 
(Wegfall von 70cm ATV wegen "Brauch zu viel Bandbreite") ... würde ich 
immer noch hier und da mit dem Gedanken spielen, mir die AFU Lizenz zu 
holen, auch, wenn ich kaum einen Vorteil darin sehe... es aber für mich 
wegen besagtem "Bergfunk" u.U. interessant wäre - den Fakt ignorierend, 
das ausser auf den Relais Frequenzen um 439MHz selbst "hörend" auf dem 
Berg, wo PMR jeder Kanal tlw. mehrfach belegt ist, das 2m / 70cm Band 
sehr leergefegt ist. Hier und da hört man mal ein QSO, aber das war´s 
auch schon.

Natürlich ist auf 2m auch kein AM erlaubt, und "wehe" man sendet auf 
144MHz mit FM (was mit Bekannten 16MHz, 48MHz ... Quarz + Vervielfacher 
leicht zu erreichen ist)... dann gibt´s gleich nen Klaps auf die Finger 
"Weil... da is CW"

AM ui ui da könnte man ja als Elektronik Einsteiger einen 
Pendelempfänger bauen mit AM 144MHz... nöö, is nich erlaubt.

Klar, ich kann auch FM mittlerweile, diskret mit Transistoren... aber 
ich frage stellvertretend für die vielen anderen Bastler, die ich kenne, 
die sich nicht über 20 Jahre Hobby technisch mit dem Funk Kram 
beschäftigt haben.

Das absolute KO Kriterium sind aber die verpflichtenden Überweisungen 
an die BNETZA, wo sogar eine Prüfungsfrage ist ... Was denn passieren 
würde, wenn man einfach nicht zahlt.

Man geht mit der AFU Lizenz einen bindenden Vertrag ein, den man zwar 
immer kündigen kann, aber es fühlt sich an, wie, als würde man sich 
verkaufen.

Was ich so aufgeschnappt habe (keine konkreten Beispiele) ist´s in 
anderen Ländern so, das man 1x die AFU Prüfung bezahlt, und dann keine 
Folgenden Kosten hat.

Mein Lieblings Beispiel ist auch hier die USA. Die Prüfung selbst kostet 
um die 15 Dollar ... (Selbst wenn die Grund Prüfung 100€ Kosten würde, 
wäre es egal, da 1 - malige Kosten) ... was dann aber das schöne ist ...

"Man darf 10 Jahre funken, dann erlischt die Betriebs Erlaubnis. Wer 
weiter funken möchte, zahlt 10 Dollar, und wird wieder für weitere 10 
Jahre freigeschalten"

"Freiwillig" (!) nicht verpflichtend, wie hier, wo dann alle X Jahre mal 
der "Gebührenbescheid" per Post kommt, und man doch bitte um die 80-90€, 
was es IDR. sind ... zu überweisen hat.

Und wehe man überweist das nicht! Das ist wie ein nicht bezahlter 
Strafzettel.

Wenn es wenigstens eine einmal Zahlung gebe "Zahlen sie 1 malig 1000€, 
und sie müssen nie wieder irgendwelche Gebühren zahlen", aber auch hier 
ist alles irgendwie auf dem Stand, als dieser ganze Gebührenkram 
eingeführt wurde...

Natürlich könnte ich noch weitere Dinge hinzustreuen, die "interessant" 
behandelt werden. Ich wäre nach wie vor dafür, das man als AFU das 
"Recht" erwirbt, sich bei der BNETZA eine "Hobbyfunk" Frequenz geben zu 
lassen, mit der man dann irgendwo "um das 49m Band" oder so ein wenig 
Rund Funken darf. Mit 10Watt, so wie z.B. "Europa 24".

Der Inhalt des Programms ist ja dann nicht Sache der BNETZA, es geht 
eher um die technische Zuteilung... Zulassung mit "Garantie", wenn man 
AFU ist... denn bis jetzt fühlt sich die Vergabe dieser Zulassungen für 
mich willkürlich an.

Auch sollten dem Amateurfunker Grundsätzlich "10mW auf Mittelwelle zur 
Versorgung alter Radios" erlaubt sein. Sender - Selbstbau.

Das würde, denke ich, einige Radio Sammler in die Szene bringen... die 
dann, wenn sie eh schon die AFU Lizenz haben, sicher auch hier und da 
mal auf die Bänder schauen würden, gerade wegen besagten 25€ Baofengs 
und co.

Mein pers. Traum wäre es ja, wenn es dann eine Spielwiese gäbe in den 
alten Funk Mikro Frequenzen, um die 37MHz. Einfach 500KHz freigeben... 
1W TX Ausgangsleistung ist erlaubt, aber Limitierungen bei den 
verwendeten Antennen. In den 500KHz kann man machen was man will. AM FM 
SSB, W-FM ... total egal, solange man sich in dem freigegebenen Bereich 
aufhält.

Ich weis

- Amateurfunk ist kein Rundfunk Dienst
+ X Argumente, die schon zig mal kamen

Aber ich spreche halt von der Hobby Elektroniker Szene... ich bin lange 
genug dabei, und viele Leute finden "Sender" halt einfach interessant, 
und nutzen sie... Gesetze egal, weil ich selber auch genug Storries von 
der BNETZA kenne, die das z.T. mittlerweile sogar duldet. Krassester 
Fall "Ein AM Piratensender eines Radiosammlers wurde angepeilt..." 
"BNETZA sagt ihm, er darf den Sender einfach laufen lassen, wenn er es 
nicht übertreibt, und die Leistung erhöht..."

Ich kenne nur 1 (erfahreneren) Hobby Bastler, der Interesse daran hat, 
mit selbstbau SSB Sender AFU Betrieb zu machen, und ggf als AFU wieder 
aktiv wird (hatte schon mal Klasse A Lizenz) ... von den anderen 
Tüftlern sind alle "Radio Funker". Der BC548 1 Transistor UKW Sender - 
der ist interessant (nein, ich weis, wie schlecht die Schaltung ist... 
sie ist nur ein Beispiel, ich will keine AFU Darf jetzt BC548 UKW 
Sender... Lizenz)... aber eben auch ein Mittel oder Kurzwellensender...

Ganz einfach also: Wofür die AFU Lizenz machen? Um mich der "Gebühren 
Knechtschaft" zu unterziehen, mit Leistungen funken zu dürfen, die ich 
mir nicht mal vorstellen kann, als QRP Fan (100Watt... Phew...? das muss 
krass viel sein), um dann "Selbstbau" zu haben, der aber daran 
scheitert, das die technischen Hürden zu hoch sind (Ich könnte ein SSB 
Funkgerät nach bauen--- aber ... Sinn?), oder, der an Inaktivität 
scheitert (10m ist nicht sehr aktiv...).

Mir is schon klar, das ich das hier jetzt 30 Mins umsonst getipselt 
habe. Ich bezweifel, das sich je was ändern wird "in meine Richtung" 
bez. des AFU... posten wollte ich´s dennoch.

von Michael M. (do7tla)


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Jetzt ist es die Klasse N und von der ehemals geplanten Klasse K hört 
man so gut wie nichts mehr.

Das mit Remote Station ist schon interessant, wenn man Antennen 
geschädigt ist.
Sprich z.b. Mietwohnung mit Antennenverbot.

: Bearbeitet durch User
von marvin (Gast)


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@Stefan02

Sehr gutes Statement. Hier merkt man dass bei dir mehr Kompetenz 
dahinter steht als bei den meisten Funkamateuren.

Was du aber noch vergessen hat, was die Attraktivität des Amateurfunks 
abwürgt: Die verpflichtende Selbsterklärung. Sowas ist auch ein Unikum 
in Deutschland. Das gibt es anderswo meines Wissens nicht. Sollte hier 
jemand näheres wissen, dann korrigiert mich bitte.

Der Amateurfunk war und ist auch als Experimentalfunkdienst für Lern- 
und Lehrzwecke definiert. Was bringt es mir als 
Antennenbastler/Entwickler also für jede Änderung an meiner 
Antennenanlage eine Selbsterklärung abgeben zu müssen? Dazu kommt, dass 
es da eigentlich keine Muster gibt, wie detailliert und genau dies 
verlangt wird. Will man das wirklich richtig machen, kann daraus eine 
Doktorarbeit werden, was nicht der Sinn des Ganzen sein kann. Die 
Webseite der BNetzA ist da auch sehr oberflächlich. Es wäre eigentlich 
Aufgabe des DARC als selbsternannter Bundesverband für Amateurfunk für 
die Funkamateure diverse Muster/Beispiele bereitzustellen an denen sich 
die Funkamateure orientieren können. Und zwar nicht nur von Antennen auf 
weitem Feld, sondern auch bei realistischen Aufbauten auf dem Balkon, in 
einem schmalen Garten usw.

Beitrag #7187860 wurde von einem Moderator gelöscht.
von alex (Gast)


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marvin schrieb:
> Was du aber noch vergessen hat, was die Attraktivität des Amateurfunks
> abwürgt: Die verpflichtende Selbsterklärung.

Deswegen ist man im Prinzip auf QRP beschränkt. Außer beim Fieldday in 
der Pampa. Dafür braucht man dann auch keine Selbsterklärung.

von Percy N. (vox_bovi)


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Alt G. schrieb:
> Das ist dem gleitschirmpiloten völlig egal. Das ist billig und
> funktioniert gut, also wird das gebraucht. Und wenn baofeng verboten ist
> klebt der händler halt einen YuanLing kleber auf die kiste.
> Die segler, hiker und quadfahrer machen das genauso.

"... and she'll have fun, fun, fun 'til her daddy takes the T-Bird away 
..."

von Blödel (Gast)


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Funki schrieb:
> Hier der Link:

Dauergerüchte werden auch vom ewigen Aufwärmen nicht wahr ;)

Beitrag #7188053 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7188250 wurde von einem Moderator gelöscht.
von tim (Gast)


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Warum braucht man eigentlich auf UKW weniger technische Kenntnisse als 
auf KW?

von Waldheini (Gast)


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tim schrieb:
> Warum braucht man eigentlich auf UKW weniger technische Kenntnisse als
> auf KW?

Weils hinterm Horizont nicht weiter geht.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich sehe den Nutzen von der Klasse N auch relativ begrenzt.

Hätten Sie dagegen mit Kurzwelle max. 10 Watt (also unterhalb der Grenze 
zur BEMFV Selbsterklärung) mit dazugepackt wäre das ganze schon deutlich 
interessanter geworden. Also ohne den Fragenkatalog deutlich zu 
erweitern meine ich.

Das von Stefan02 genannte Problem mit den laufenden Gebühren ist aber 
tatsächlich ein weiteres Hindernis: wenn man sich nicht sicher ist ob 
man dauerhaft Spaß am Amateurfunk hat, will man nicht über Jahre die 
laufenden Gebühren an der Backe haben.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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tim schrieb:
> Warum braucht man eigentlich auf UKW weniger technische Kenntnisse als
> auf KW?

Weil die unterschiedlichen Wellenausbreitungsmodi unterschiedliche 
Technik verlangen. Antennenaufbau ist einfacher (weil kleiner). Und bei 
100km reichweite (Horizont) braucht es auch kaum Leistungsstufen um die 
Dämpfung zu kompensieren.

UKW Sprechfunk über AM und gut ist, sowas kann man auch engagierten 
Gymnasiasten beibringen. Bei KW dagegen muss man bei den engen Bändern 
schon tricksen um genügend Kanäle zu realisieren. Beim 20m Band haste 
halt nur 350 kHz für alle, auf 70 cm dagegen 10 MHz für den Bandplan.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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BTW, soll die N-Funker eine eigene Callsign-Gruppe/Rufzeichenschlüssel 
bekommen wie jetzt bei A und E?

https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkrufzeichen#Funkamateure

Das man bei CQ's schnell erkennt, wessen Wissenshorizont zumindest 
funktechnisch über lokales Handfunkegespiele hinaus geht.

von Beobachter (Gast)


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Ja, "Delta-November"

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188414:
> BTW, soll die N-Funker eine eigene Callsign-Gruppe/Rufzeichenschlüssel
> bekommen wie jetzt bei A und E?
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkrufzeichen#Funkamateure
>
> Das man bei CQ's schnell erkennt, wessen Wissenshorizont zumindest
> funktechnisch über lokales Handfunkegespiele hinaus geht.

Naja... Der Wissenshorizont mancher "Schwarzfunker" ist sehr weit 
ausgeprägter als der so manches Lizenzinhabers.

Old-Papa

von tim (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188407:
> tim schrieb:
>> Warum braucht man eigentlich auf UKW weniger technische Kenntnisse als
>> auf KW?
>
> Weil die unterschiedlichen Wellenausbreitungsmodi unterschiedliche
> Technik verlangen. Antennenaufbau ist einfacher (weil kleiner). Und bei
> 100km reichweite (Horizont) braucht es auch kaum Leistungsstufen um die
> Dämpfung zu kompensieren.
>
> UKW Sprechfunk über AM und gut ist, sowas kann man auch engagierten
> Gymnasiasten beibringen. Bei KW dagegen muss man bei den engen Bändern
> schon tricksen um genügend Kanäle zu realisieren. Beim 20m Band haste
> halt nur 350 kHz für alle, auf 70 cm dagegen 10 MHz für den Bandplan.

Da muss ich widersprechen. Die Elektronik ist bei höheren Frequenzen 
schwieriger. Das gilt auch für die Realisierung von Filtern samt dazu 
notwendiger Messtechnik. Und was die Reichweite/Wellenausbreitung 
betrifft, sind da im Betrieb eher mehr Kenntnisse der Betriebstechnik 
und der Wellenausbreitung in der Ionosphäre notwendig. Man kann es sich 
natürlich so hinreden, dass es zu den geltenden Prüfungsbedingungen 
passt. Eine Begründung ist es deswegen aber nicht.

von Antennenbauer (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188407:
>> Warum braucht man eigentlich auf UKW weniger technische Kenntnisse als
>> auf KW?

Ich denke die Hürde wird höher gehängt, weil man auf Kurzwelle mehr 
"kaputt" machen kann als auf UKW. Man will verhindern, dass es auf den 
internationalen Bändern zu Störungen kommt. Mit UKW ist meist ein paar 
Häuserblocks (oder vielleicht auch mal 100km) weiter schon wieder 
schluss. Da kann nicht soviel passieren.

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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tim schrieb:

>> UKW Sprechfunk über AM und gut ist, sowas kann man auch engagierten
>> Gymnasiasten beibringen.
> Da muss ich widersprechen. Die Elektronik ist bei höheren Frequenzen
> schwieriger.

Vielleicht mit Röhren, aber ukw-Transistorradios gibt es seit über 60 
Jahren. Und bei den KOSMOS-Experimentierkästen gibt es integrierte 
FM-Empfänger für Kinder ab 8-Jahre zum zusammenstöpseln.
https://www.b-kainka.de/kosmos/radio.html

Drahttechnisch muss man den Skineffekt kennen, und warum man deshalb 
HF-Litze verwendet. aber die Hochfrequenz für HF-Litze, beginnt deutlich 
unter UKW, manche vergessen das HF bei 100m bis 10m liegt, also 
KW-Bänder inklusive.

Tricky ist UKW-Radio mit Stereo und RDS (DIN EN 62106), aber darum gehts 
bei HAM-Radio eher nicht .

Bei Mikrowellen muss man schaltungstechnisch wohl neu lerlenen, aber 
eher nicht bei UKW (2m)

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Antennenbauer schrieb:


>  Mit UKW ist meist ein paar
> Häuserblocks (oder vielleicht auch mal 100km) weiter schon wieder
> schluss. Da kann nicht soviel passieren.

Und Sprachbarrien bauen sich (zumindest in de) auch nicht auf. Da drückt 
es nicht so sehr bspw. Q-Gruppen und Länderkenner im Lernpensum zu 
haben.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188493:
> Und Sprachbarrien bauen sich (zumindest in de) auch nicht auf. Da drückt
> es nicht so sehr bspw. Q-Gruppen und Länderkenner im Lernpensum zu
> haben.

Was glaubst du, warum CW immernoch diese Bedeutung im Amateurfunk hat?

Nicht weil es so schön melodisch klingt, nein, weil es eine 
Kommunikation erlaubt, ohne eine Fremdsprache zu beherrschen.

Viele "Kurzwellenamateure" wären auf KW garnicht QRV, wenn es nur 
Sprechfunk gäbe.

CW erlaubt es einfach, auch ohne Fremdsprachenkenntnisse, international 
zu kommunizieren.

Warum sollte man den N-Anwärtern verwehren, nur Sprechfunk zu betreiben? 
erschließt sich mir nicht.

Das war damals mit Einführung der Klasse C schon so. 10W 
Anodenverlustleistung auf den UHF-Bändern, warum eigentlich?
Nur weil sie CW nicht wollten?

Eine Logik in dieser Klassifizierung sucht man vergeblich.

Das Ganze ist also nur eine Fortsetzung der völlig undurchsichtigen und 
nicht nachvollziehbaren Entscheidungen von "Funktionären".

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Phasenschieber S. schrieb:
> Eine Logik in dieser Klassifizierung sucht man vergeblich.

Doch, eine Logik dahinter gibt es!

Denn es gibt internationale Verträge (zwischen Staaten) die ein 
Mindestmaß an rechtlichen Dingen zum Kurzwellenfunk (Sowohl für Radio, 
Kommerziellen Funk, Seefunk und natürlich Amateurfunk) regeln.
Auf einer solchen Regelung basierte z.b. damals auch die CW-Können 
Pflicht.
Deutschland war VERPFLICHTET das als Zugangsvorraussetzung für KW zu 
machen (Und die hatte durchaus berechtigung). Und als diese 
Internationale Pflicht gefallen ist hat dann der deutsche Staat ein 
wenig später nachgezogen.
 Und sonstiges gewisses Mindestqualifikationsniveau war halt bei den 
Veeinbarungen zum Amateurfunk auch gewünscht. (Ob es das aber noch 
gibt...)

Der Hintergrund warum das so ist wurde wurde auch schon genannt:

Antennenbauer schrieb:
> Ich denke die Hürde wird höher gehängt, weil man auf Kurzwelle mehr
> "kaputt" machen kann als auf UKW. Man will verhindern, dass es auf den
> internationalen Bändern zu Störungen kommt.

Bei den höheren Frequenzen hingegen sind die NAtionalstaaten relativ 
frei!
Da müssen die sich nur mit den direkten Nachbarstaaten und auch nur für 
Dinge in den Grenzgebieten von Fall zu Fall einigen...
Für Frequenzen die in allen umliegenden Staaten ebenfalls rein dem 
Amateurfunk zugeteilt sind kann da jeder Staat regeln was er möchte.

Gruß
Carsten

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nicht weil es so schön melodisch klingt, nein, weil es eine
> Kommunikation erlaubt, ohne eine Fremdsprache zu beherrschen.

Dazu braucht es kein Morsen, Q-gruppen gehen auch Wunderbar per 
Sprechfunk, siehe Buchstabieralhabet.

> Nicht weil es so schön melodisch klingt, nein,
Doch, das ist der Grund für Morsen, ein Ton an/aus ist auch bei 
schlechten SNR besser hör- und unterscheidbar, als Sprechfunk mit einem 
lallenden Gebissträger, der gegen atmosphärisches Glucksen, Gluckern, 
Zischen, Frunzel, Fading, ... ankämpft.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188532:
> Dazu braucht es kein Morsen, Q-gruppen gehen auch Wunderbar per
> Sprechfunk, siehe Buchstabieralhabet.

Das solltest du mir mal in einem QSO vorführen, wäre sehr gespannt auf 
das Ergebnis.

Ich habe 1969 die Prüfung abgelegt. Das lief so, daß alle Anwärter die 
gleiche Prüfung absolvierten, bis auf die Morseprüfung.

Die C-lizenzler durften nach der Prüfung gehen und die A-Anwärter 
mussten noch 50Bpm in die Taste hacken.

Das war der einzige Unterschied in der Prüfung.

Der Unterschied im Betrieb war aber beträchtlich, muss ich jetzt nicht 
weiter ausführen...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Denn es gibt internationale Verträge (zwischen Staaten) die ein
> Mindestmaß an rechtlichen Dingen zum Kurzwellenfunk (Sowohl für Radio,
> Kommerziellen Funk, Seefunk und natürlich Amateurfunk) regeln.
> Auf einer solchen Regelung basierte z.b. damals auch die CW-Können
> Pflicht.

Hallo Carsten,

das glaube ich einfach nicht, denn dazu sind die nationalen Bestimmungen 
viel zu unterschiedlich.

Schau dir einfach mal die Unterschiede zwischen USA, Kanada, Australien 
zu den deutschen Bestimmungen an.

Da gibt es so gut wie keine Harmonie.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188532:
> Dazu braucht es kein Morsen, Q-gruppen gehen auch Wunderbar per
> Sprechfunk, siehe Buchstabieralhabet.

Du darfst mir auch hier im Forum gerne mittels Q-Gruppen und 
Buchstabieralphabet antworten, ich bitte sogar darum  :-)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Phasenschieber S. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Denn es gibt internationale Verträge (zwischen Staaten) die ein
>> Mindestmaß an rechtlichen Dingen zum Kurzwellenfunk (Sowohl für Radio,
>> Kommerziellen Funk, Seefunk und natürlich Amateurfunk) regeln.
>> Auf einer solchen Regelung basierte z.b. damals auch die CW-Können
>> Pflicht.
>
> Hallo Carsten,
>
> das glaube ich einfach nicht, denn dazu sind die nationalen Bestimmungen
> viel zu unterschiedlich.

Dann mal einen Link für dich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vollzugsordnung_f%C3%BCr_den_Funkdienst
(= ITU Radio Regulation)

Aktuell ist darin der Amateurfunk im Artikel 25 behandelt.
Unter Punkt 25-6 findet sich dann folgendes:
25.6
> 2) Administrations shall verify the operational and technical
> qualifications of any person wishing to operate an amateur station.
> Guidance for standards of competence may be
> found in the most recent version of Recommendation ITU-R M.1544.

Und im Dokument  ITU-R M.1544 findet sich dann:
> that any person seeking a licence to operate an amateur station should
> demonstrate theoretical knowledge of:
> – Radio regulations
> – international
> – domestic
> – Methods of radiocommunication
> – radiotelephony
> – radiotelegraphy 1
(Hinweis: Vorhandensein der Fussnote '1' beachten!)
> – data and image
> – Radio system theory
> – transmitters
> – receivers
> – antennas and propagation
> – measurements
> – Radio emission safety
> – Operating procedures
> – Electromagnetic compatibility
> – Avoidance and resolution of radio frequency interference

Fussnote 1 zu Radiotelegraphy:
>1 The ability to send and receive texts in Morse code signals
> is not a minimum qualification. See RR No. 25.5.

Das herabsetzen der Morsetelegraphie, bzw. das faktische Streichen als 
Vorraussetzung, ist ja auf der WRC2003 beschlossen worden.

Natürlich sind in solchen Verträgen da nicht jede einzelne Detailfrage 
genau behandelt. Wenn dem so wäre, dann würde wohl immer noch an der 
Aushandlung des allerersten Weltfunkvertrages gearbeitet - Seit dem 
04.08.1903 durchgehend...

Die Details werden dann später auf der Arbeitsebene mit Leben gefüllt 
und untereinander Absprachen getroffen!

Gruß
Carsten

von Helge (Gast)


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Orospu çocuğu schrieb:
> dann wechseln sicherlich einige CB-Funker legal zum Amateurfunk-Lite
nur wenn auch 10m und 11m dabei sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>
>> Denn es gibt internationale Verträge (zwischen Staaten) die ein
>> Mindestmaß an rechtlichen Dingen zum Kurzwellenfunk (Sowohl für Radio,
>> Kommerziellen Funk, Seefunk und natürlich Amateurfunk) regeln.
>> Auf einer solchen Regelung basierte z.b. damals auch die CW-Können
>> Pflicht.
>
> Hallo Carsten,
> das glaube ich einfach nicht, denn dazu sind die nationalen Bestimmungen
> viel zu unterschiedlich.

Der Hintergrund der CW-Pflicht für die Kurzwelle damals war doch ganz 
einfach: man wollte sich eine "Reserve-Armee" bereit halten, die ggf. 
Seenotrufe aufnehmen kann. Sieh das einfach mal vor dem Hintergrund der 
Titanic-Katastrophe, die gezeigt hat, wie wichtig sowas im Falle des 
Falles sein kann.

Da 100 Jahre später das alles keine Rolle mehr gespielt hat, weil es 
mittlerweile völlig andere Systeme für Seenotrufe gab, konnte diese 
Pflicht entfallen.

Übrigens war es eine kleine Rand-Anekdote, dass die DDR in den 1970er 
Jahren mal kurzzeitig als Alternative zur Morseprüfung wohl auch eine 
Fernschreibprüfung akzeptieren wollte. (Hintergrund dabei war sicher, 
auf diese Weise fürs Militär auch in diesem Bereich genügend Nachwuchs 
zu bekommen.) Sie haben paar auf den Deckel bekommen dafür und das dann 
schnell wieder abgeschafft, sodass man fürderhin wieder CW-Kenntnisse 
für den Zugang zur Kurzwelle nachweisen musste.

Alt G. schrieb:
> Behörden haben dem afu mit der antennenverordnug den garaus gemacht.

Es gibt keine "antennenverordnung".

Die BEMFV-Anzeige ist nun keine Raketenwissenschaft, und Messgeräte, mit 
denen man das messen kann (statt per Rechnung pessimistisch zu schätzen) 
gibt's inzwischen auch ausreichend.

Man muss sich also nur noch hinsetzen und die Formalie erfüllen, ein PDF 
auszufüllen, in dem man erklärt, dass man die Grenzwerte einhält, und 
das zur BNetzA zu schicken. Das braucht mittlerweile auch keine Sackpost 
mehr, das geht per Email.

Aber man kann natürlich für alles auch die Schuldigen woanders suchen.

Der große Vorteil dieser Anzeige ist übrigens, dass man hernach 
besorgten Nachbarn ruhigen Gewissens versichern kann, dass man 
gesetzliche Auflagen bezüglich der Grenzwerte für die Strahlung hat, 
deren Einhaltung man selbstverständlich überprüft hat und die man 
gegenüber eine Behörde dokumentieren muss.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Übrigens war es eine kleine Rand-Anekdote, dass die DDR in den 1970er
> Jahren mal kurzzeitig als Alternative zur Morseprüfung wohl auch eine
> Fernschreibprüfung akzeptieren wollte. (Hintergrund dabei war sicher,
> auf diese Weise fürs Militär auch in diesem Bereich genügend Nachwuchs
> zu bekommen.)

Das verstehe ich nicht. Die Bundeswehr hat ihren Bedarf einfach durch 
Ausbildung von Rekruten gedeckt, ob nun als Fernschreiber oder als 
Tastfunker (oder Winker scnr).

von Carsten S. (dg3ycs)


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Jörg W. schrieb:
> Der Hintergrund der CW-Pflicht für die Kurzwelle damals war doch ganz
> einfach: man wollte sich eine "Reserve-Armee" bereit halten, die ggf.
> Seenotrufe aufnehmen kann. Sieh das einfach mal vor dem Hintergrund der
> Titanic-Katastrophe, die gezeigt hat, wie wichtig sowas im Falle des
> Falles sein kann.

Ich würde mal behaupten das es noch viel einfacher und generischer 
war...
Auch wenn die VO-Funk/ ITU RR  bzw. das System der WRC auf dem diese 
basiert auf die ersten Weltfunkverträge zurückgehen die tatsächlich 
zuerst den Seefunk betrafen, dann um Rundfunk, Flugfunk und in den 30er 
Jahren dann auch noch um die Funkfreunde (Amateurfunk), Betriebsfunk, 
etc. erweitert wurden. Mit trotzdem noch überwiegendem Fokus auf 
Seefunk...

Die Sache ist das damals -und ja auch heute noch- der ganz große Teil 
der KW Bänder den Funkamateuren nicht Exklusiv zugeteilt sind, sondern 
nur zur Mitnutzung. Einige (die wichtigsten) zwar Primär, aber nicht 
exklusiv.
Andere nur Sekundär. Dazu konnten andere (gerade zu damaligen Zeiten 
dann bevorrechtigte wie Militär) Funkdienste auch auf eigentlich den AFU 
Primär  zugeteilten Frequenzen auftauchen. Oder der AFu konnte durch 
elektrischen oder Bedienfehler plötzlich auf falschen Frequenzen 
arbeiten.
Diegitalanzeige und Frequenzzähler sind ja bei praktisch allen 
Funkdiensten erst Jahrzehnte nach Beginn des Amateurfunks greifbare 
Ausrüstung geworden.

Es bestand also immer die Möglichkeit das sich zwei Funkstellen, auch 
unterschiedlicher Funkdienste, (von allen Funkdiensten, nicht nur 
bezogen auf Funkamateure) in die Quere kommen konnte.
Passiert dies in dringenden Fällen, dann muss sichergestellt sein das 
die "unwichtigere" Aussendung umgehend eingestellt wird.
Und dieses geht nur wenn diese die notwendige Information auch versteht.

In einer Zeit wo aber CW noch übliche Verkehrsart war und eine CW 
Funkstelle auch oft nicht ohne weiteres auf Phonie umstellen konnte, da 
musste halt sichergestellt werden das alle beteiligten Funkstellen auch 
eine CW Nachricht (wenn notfalls auch langsamer als üblich gegeben) 
tatsächlich verstehen konnten. Also das sich wirklich jeder mit jeder 
"bei Bedarf" verständigen konnte um sich abzustimmen...

> Da 100 Jahre später das alles keine Rolle mehr gespielt hat, weil es
> mittlerweile völlig andere Systeme für Seenotrufe gab, konnte diese
> Pflicht entfallen.

Wie geschrieben, ich denke nicht das es speziell für Seefunk gedacht 
war.
WElches Interesse sollte daran bestehen das die Funkamateure in Ländern 
wie der Schweiz, Österreich oder meinetwegen im Südlichen Deutschland 
Seefunksendungen aufnehmen konnten?
Aber das sich die Situation grundsätzlich geändert hat ist korrekt. CW 
wird  im "Professionellen" Umfeld (Seefunk, Flugfunk, Militär, sonstige 
Dienste...) nicht mehr verwendet. Höchstens noch als automatisch 
eingestreute Kanalkennung (wie bei unseren Relais)...
Selbst da wo es sich noch lange wegen der geringen Bandbreite und damit 
hohen Reichweite gehalten hat ist es schon lange durch andere 
Schmalbandbetriebsarten ersetzt. Damit ist einer verpflichtender 
Forderung nach CW Kenntnissen jegliche sachlich rationale Grundlage 
entzogen worden.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Jörg W. schrieb:
> Alt G. schrieb:
>> Behörden haben dem afu mit der antennenverordnug den garaus gemacht.
>
> Es gibt keine "antennenverordnung".
>
> Die BEMFV-Anzeige ist nun keine Raketenwissenschaft, und Messgeräte, mit
> denen man das messen kann (statt per Rechnung pessimistisch zu schätzen)
> gibt's inzwischen auch ausreichend.

Ja, die BEMFV-Anzeige ist nervig und diese gibt es in dieser Art nur für 
den Amateurfunk.

Aber es ist gerade KEINE böse Gängelung der Funkamateure durch den Staat 
sondern eine deutliche ERLEICHTERUNG.

Jeder, wirklich jeder! (inkl. Behörden), der eine Ortsfeste Sendeanlage 
mit mehr als 10W EIRP Sendeleistung betreiben möchte ist verpflichtet 
eine Standortbescheinigung als Nachweis zur Einhaltung der Grenzwerte 
bzw. festlegung/kontrolle der Personenschutzabstände erstellen zu 
lassen.

Das hat mir Amateurfunk erst einmal gar nichts zu tun sondern betrifft 
jede art von Funkanwendung. Ist eine Regel zum Schutz unbeteiligter 
Personen!
Diese Bescheinigung kann je nach Komplexität einen ganz kleinen 
dreistelligen (Einzelne alleinstehende Groundplane auf freien Feld) bis 
zu hohen vierstelligen (mglw. auch deutlich darüber) Betrag bei vielen 
Sendeanlagen und komplexen Antennenformen bei hohen Sendeleistungen 
kosten.

Ein Funkamateur ist jetzt in der Sonderstellung das er die Wahl hat 
zwischen "die Bescheinigung kostenpflichtig beauftragen" oder einfach 
eine Selbsterklärung anzufertigen.

Formal verpflichtet die jeweils aktuell gültigen Grenzwerte einzuhalten 
(und dieses zu überprüfen) war man ja schon immer. Neu dazugekommen ist 
damals halt nur das dieser Vorgang jetzt schriftlich dokumentiert und 
eingereicht werden muss.

Was allerdings wirklich eine Zeit lang ein echtes Ärgernis war, das war 
das neben den meist völlig unproblematischen Personenschutzgrenzwerten 
für die Abstände ausserhalb des eigenen Grundstücks die damals mit sehr 
(viel zu) großem Vorsichtsfaktor festgelegten 
"Herzschrittmachergrenzwerte" eingehalten werden mussten.
Die sich an Schätzwerten samt mehrfachen Sicherheitsfaktor für damals 
schon völlig veralteten und vermutlich schon gar bei niemanden mehr 
implantierten ersten Herzschrittmachermodellen orientierten.

Bei kleinem Garten oder gar nur einem Balkon im Mietshaus konnte es so 
vorkommen das man den einstelligen Wattbereich gar nicht erst Verlassen 
durfte, egal ob Erklärung eingereicht oder nicht.

Allerdings wurde dann noch in der laufenden Übergangsfrist (bis die 
Dokumente wirklich vorliegen mussten) auf aktualisierte, deutlich 
günstigere und realistischere, Grenzwerte geändert und später der 
Sonderfall HSM-Grenzwerte ganz gestrichen da heute noch tatsächlich im 
Einsatz befindliche Herzschrittmacher bei Einhaltung der normalen 
Personenschutzgrenzwerte völlig unproblematisch sind.

750W eingangsleistung an der Antenne geht zwar auf dem 
Mehrfamilienhausbalkon auch heute meist nicht (und das ist auch richtig 
so). Aber 50 oder 100w sind dann oft doch wieder möglich.
Heute ist eher die Einschränkung beim Empfang durch die vielen 
Schaltnetzteile das Problem.


Gruß
Carsten

von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


Angehängte Dateien:

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Phasenschieber S. schrieb:

> Die C-lizenzler durften nach der Prüfung gehen und die A-Anwärter
> mussten noch 50Bpm in die Taste hacken.


Naja mir sind zwar eher die Regelungen der Achtziger, als die der 
Sechsziger geläufig, aber auch da dürfte die Morsefähigkeit eher in 
"Tempo" statt in Bytes per Minute" gemessen worden sein. oder in WpM 
(Wörter(5 Zeichen lang) pro Minute). Tempo 25 wäre dann also 5 WpM 
gleich 25 Zeichen pro Minute.




"Echo Oscar Tango" (auch wenn es keine Q-Gruppe ist), "Quebec Romeo 
Tango" scheint mir doch ein wenig zu anmaßend.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern schrieb im Beitrag 
#7188747:
> Phasenschieber S. schrieb:
>
>> Die C-lizenzler durften nach der Prüfung gehen und die A-Anwärter
>> mussten noch 50Bpm in die Taste hacken.
>
>
> Naja mir sind zwar eher die Regelungen der Achtziger, als die der
> Sechsziger geläufig, aber auch da dürfte die Morsefähigkeit eher in
> "Tempo" statt in Bytes per Minute" gemessen worden sein. oder in WpM
> (Wörter(5 Zeichen lang) pro Minute). Tempo 25 wäre dann also 5 WpM
> gleich 25 Zeichen pro Minute.
Bpm ist die damals übliche und mindestens bis 1997 auch in den amtlichen 
Vorschriften zur Prüfung verwendete Abkürzung  für "Buchstaben pro 
Minute". Also das was in deinem Scan dann "Tempo" genannt wurde.
Bzw. Was du oben selbst als "Zeichen pro minute" beschreibst. Den 
größten Teil der 80er und 90er Jahre galten 30Bpm bzw 60Bpm. Davor 
mindestens 60Bpm (keine 50...) für Kurzwelleñ Zugang.

Gruß Carsten

: Bearbeitet durch User
von Make the Antenne great again! (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Übrigens war es eine kleine Rand-Anekdote, dass die DDR in den 1970er
> Jahren mal kurzzeitig als Alternative zur Morseprüfung wohl auch eine
> Fernschreibprüfung akzeptieren wollte. (Hintergrund dabei war sicher,
> auf diese Weise fürs Militär auch in diesem Bereich genügend Nachwuchs
> zu bekommen.) Sie haben paar auf den Deckel bekommen dafür und das dann
> schnell wieder abgeschafft, sodass man fürderhin wieder CW-Kenntnisse
> für den Zugang zur Kurzwelle nachweisen musste.

Schön aus den Fingern gesogen! Respekt.

Natürlich war das nicht der Fall.

a) hat sich das "Militär" seinen Nachwuchs bei der GST ausbilden lassen. 
Das geschah im Rahmen der Ausbuildung zum "Nachrichtensport". Das 
beinhaltete
Tastfunk, Sprechfunk, Fernschreiben und den Umgang mit bzw. Selbstbau 
dafür notwendiger Technik

b) hat sich das "Militär" seinen Nachwuchs einfach eingezogen und die 
Leute
in sog. Intensivlehrgängen zu Tastfunkern gemacht.
Solchermaßen Ausgebildete wollten nach ihrer Armeezeit nie mehr 
irgendetwas mit Funk zu tun haben.

von Funki (Gast)


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von Lasst uns "die Schlauen und Aktiven" fördern (Gast)


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Carsten S. schrieb:
>  Also das was in deinem Scan dann "Tempo" genannt wurde.
> Bzw. Was du oben selbst als "Zeichen pro minute" beschreibst. Den
> größten Teil der 80er und 90er Jahre galten 30Bpm bzw 60Bpm.

Also nach meinen Erinnerungen wurde immer von Tempo30 oder Tempo60 
(Einstiegskriterien) gesprochen, also zeichen pro Minute. Allerdings ist 
es schon fraglich, wie vereinheitlicht die verschieden Vorschriften für 
den "Nachrichtenbetriebsdienst" waren (Militär, Verwaltung, Seefahrt, 
...)

Da mal was zum Seefunk:
http://www.seefunkstelle.de/funkoffz/morsen/morsen.php

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> WElches Interesse sollte daran bestehen das die Funkamateure in Ländern
> wie der Schweiz, Österreich oder meinetwegen im Südlichen Deutschland
> Seefunksendungen aufnehmen konnten?

Wer einen Notruf aufnimmt, wird sich ganz sicher ja nicht auf sein 
Schiff begeben und dahin fahren wollen. :-) Alles, was du damit tun 
sollst ist, den entsprechenden Notruf an die zuständigen Stellen 
weiterzuleiten, das kann man auch in HB oder OE tun.

Aber dein Aspekt (gegenseitige Verständigungsmöglichkeit bei Störungen) 
kann da gut und gern ein Teil des Puzzles sein.

Make the Antenne great again! schrieb:
> Schön aus den Fingern gesogen!

Unwissenheit? Macht nichts, spielt sicher keine große Rolle.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Davor
> mindestens 60Bpm (keine 50...) für Kurzwelleñ Zugang.

Das ist formal richtig, aber faktisch ist man, zumindest bei der OPD 
Saarbrücken, mit 50Bpm durchgekommen. Das war bekannt.

Hätte man nämlich auf diesen 60Bpm bestanden, hätten sie bestimmt 90% 
der Aspiranten können wieder nach Hause schicken.

Dem wurde ja auch später Rechnung getragen indem man die Geschwindigkeit 
halbiert hat.

von Steffen S. (dl7ate)


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Phasenschieber S. schrieb:
>
> Dem wurde ja auch später Rechnung getragen indem man die Geschwindigkeit
> halbiert hat.

Aber nur für die damalige Klasse A

'73 de Steffen

von Phasenschieber S. (Gast)


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Steffen S. schrieb:
> Aber nur für die damalige Klasse A

Zu meiner Zeit gab es bei Prüfungen nur A und C.
B bekam man ohne Prüfung auf Antrag, wenn man eine gewisse Zeit Inhaber 
von A war.
Andere Klassen gab es da noch nicht.

Folglich war die Morseprüfung per se nur für die Klasse A.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Phasenschieber S. schrieb:
> zumindest bei der OPD Saarbrücken, mit 50Bpm durchgekommen. Das war
> bekannt.
> Hätte man nämlich auf diesen 60Bpm bestanden, hätten sie bestimmt 90%
> der Aspiranten können wieder nach Hause schicken.

Das kann ich nicht bestätigen. Lizenz 1970, OPD Düsseldorf.
Hören -> 60 BpM, beim Geben war man grosszügiger; besser langsamer und 
sauber als schnelles Geschmiere.  ...und genügend (90%, weiss ich nicht 
mehr) sind mit Lizenz nach Hause gegangen! Man hatte ja 2 Versuche.

73
Wilhelm

von Steffen S. (dl7ate)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Steffen S. schrieb:
>> Aber nur für die damalige Klasse A
>
> Zu meiner Zeit gab es bei Prüfungen nur A und C.
> B bekam man ohne Prüfung auf Antrag, wenn man eine gewisse Zeit Inhaber
> von A war.
> Andere Klassen gab es da noch nicht.
>
> Folglich war die Morseprüfung per se nur für die Klasse A.

Stimmt soweit für einen bisher nicht genauer definierten Zeitraum.

Als ich vor 44 Jahren meine Liz gemacht habe, war auch nur A, B und C. 
Etwas (?) später wurden dann alle A-Liz automatisch zur B, dafür wurde 
dann die "neue" A eingeführt. Die brauchte in der CW-Prüfung nur die von 
Dir genannten 30BpM, durfte aber auch nicht auf alle KW-Bänder.

Ich wollte damit nur sagen, dass nicht generell auf 30 reduziert wurde, 
sondern nur für die "neue" A mit dem Rufzeichenblock DH...., die B 
brauchte weiterhin 60BpM.

73, Steffen

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Steffen S. schrieb:
> Als ich vor 44 Jahren meine Liz gemacht habe, war auch nur A, B und C.
> Etwas (?) später wurden dann alle A-Liz automatisch zur B, dafür wurde
> dann die "neue" A eingeführt. Die brauchte in der CW-Prüfung nur die von
> Dir genannten 30BpM, durfte aber auch nicht auf alle KW-Bänder.

Wobei wir jetzt wieder bei der Feststellung sind:

Phasenschieber S. schrieb:
> Eine Logik in dieser Klassifizierung sucht man vergeblich.
...und dieses Herumgebastel an den Klassen wird jetzt mit N fortgesetzt. 
Man hat also nichts gelernt!

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu machen (Gast)


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Armin schrieb:
> Abitur bedeutet heutzutage auch nichts mehr. Und ein abgeschlossenes
> Ingenieurstudium bedeutet heute auch kein hohes Gehalt mehr.

Hat es noch nie.
Ein Abschluss bringt nicht wenn er nicht mit dem "Willen zum 
Geldverdienen" erreicht wurde.

Und es ist ein Unterschied, zwischen "Wunsch" und "Willen". Und 
"Können", aber das bringt eigentlich auch jeder mit, der nicht "im 
Babywagen zu lange in der prallen Sonne stand" ...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Phasenschieber S. schrieb:
> Wobei wir jetzt wieder bei der Feststellung sind:
>
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Eine Logik in dieser Klassifizierung sucht man vergeblich.
> ...und dieses Herumgebastel an den Klassen wird jetzt mit N fortgesetzt.
> Man hat also nichts gelernt!

Doch - eine Logik dabei gibt es!
Es gibt einen Unterschied zwischen "keiner Logik" und "Eine Logik die 
man selbst nicht für passend hält"

Der Verlauf der Änderungen der Lizenzklassen wurde ja weiter oben von 
mir schon detailiert beschrieben. Und die jeweils geschehene 
"Aufwertung" war (bis auf eine Ausnahme!) jeweils einfach die Folge 
davon das die bisherigen Lizenzinhaber der dann "Aufgewerteten" Klasse 
in ihrer Prüfung bereits das Kompetenzniveau nachgewiesen hatten das die 
für das Bestehen der ZUKÜNFTIG für den neuen GEnehmigungsumfang 
notwendigen Prüfung brauchen würden.
Die Anforderungen wurden unter berücksichtigung der Gesamtumstände für 
alle Klassen ja bis auf die Ausnahme beim Wechsel 3->E immer jedes mal 
(etwas) leichter.

Die ALLERERSTEN A-Lizenzler haben z.B. damals automatisch die B-Lizenz 
bekommen weil die in Ihrer Prüfung das gemacht haben was zukünftig für 
den direkten Erwerb der B Lizenz notwendig war.

Die C-Lizenzler, selbst diejenigen die zuletzt mit der Anforderung "nur" 
50% Technik bestanden hatten, hatten ja noch die Prosa-Prüfung und es 
gab auch keine Formelsammlung dazu. Das musste man auswendig kennen. 
(zumindest hatte ich keine, ob ich eine hätte benutzen dürfen? Hatte ja 
keinen Kurs gemacht und in der Prüfungsordnung sowie Einladung ist das 
nicht erwähnt. nichts dazu. Da aber auch Fragen direkt einfach nur nach 
Formeln möglich waren wäre da ja zu einfach...)

Daher kann man ziemlich sicher davon ausgehen das jemand der ohne 
Formelsammlung in einer "Prosaprüfung" >50% schafft auch in der Lage 
gewesen wäre in einer MC Prüfung MIT umfangreicher Formelsammlung die 
75% zu schaffen. Also das was die heutigen A-ler schaffen müssen.
(Wobei ich das erlauben einer Formelsammlung ausdrücklich befürworte. 
Ist einfach realitätsnäher. Das wissen das es eine passende Formel gibt 
und das richtige Anwenden nach dem nachschlagen ist ja das worauf es 
ankommt.)
Bin aber auch im Studium ein Fan von Kofferklausuren etc. gewesen und 
generell ganz schlecht im "nur auswendig lernen".

Die "zweite" A Lizenz (DH, D-eutsche H-albe ;-) )war dann eine Folge der 
schon in der Realität immer lockerer werdenden Bedingungen für die 
Kurzwelle durch die sinkende Bedeutung.
Die den 2. A-Lizenzler KW Frequenzen waren dabei die Frequenzen die für 
einen "zuverlässigen" Interkontinalverkehr nicht taugten und bis auf das 
80m Band zudem alles Primär-Exklusiv zugteilte Frequenzen.

Es waren dabei übrigends genau die den heutigen E-Lizenzlern zugeteilten 
Bänder ohne das jetzt für die E-ler ebenfalls erlaubte 160m Band.
Zudem war auf 80m und 15m der für DH erlaubte Frequenzbereich deutlich 
kleiner als das eigentliche AFU Band. (Was jetzt bei E Ebenfalls nicht 
mehr der Fall ist)

Also alles durchaus mit einer gewissen Logik begründbar.

Aber das mit dem "nichts gelernt" kann man für die Klasse N dennoch 
durchaus gelten lassen.
Schließlich hat man diese Stufe ja schon einmal ausprobiert und dann 
wegen "Sinnlosigkeit" für den großteil der AFU Interessierten 
eingestampft und durch die Lizenzklasse E ersetzt. Und die Umstufung der 
'3er' Lizenzinahber  war dann notgedrungen der Einzige Fall wo die 
Logik, das man "jetzt mehr durfte" weil die eigene Prüfung das neu 
geforderte Niveau bereits abdeckte,   gerade nicht galt. Schließlich 
müssen heutige Klasse E Prüflinge "mehr" können als Klasse "3" 
Prüflinge.
(Es geht natürlich nur um die "Nachweisschwelle" des Niveaus, damit ist 
NICHT gemeint das ein 3er die E-Prüfung nicht geschafft hätte. Das 
hätten die meisten auch damals vermutlich schon...)

Eine andere Logik ist bei Klasse N aber tatsächlich eingehalten:
Nur absolute Grundlagen nachgewiesen, daher Betrieb auch nur da wo "kaum 
Schaden Anzurichten" ist. Wenn dann noch wirklich "bekannt und 
verstanden" ist wo die für CW/SSB direktverbindungen üblicherweise 
genutzten Bereiche sowie die Relais-/Sat- Aus- und vor allem 
Eingabefrequenzen liegen dann ist ausser bei Vorsatz auch nichts 
negatives durch N-ler zu befürchten.
(Und wer vorsätzlich stören möchte, der macht das notfalls auch ganz 
ohne Lizenz) Daher habe ich kein Problem mit der N-Lizenz.
Sehe aber auch den Sinn nicht wirklich...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg W. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> WElches Interesse sollte daran bestehen das die Funkamateure in Ländern
>> wie der Schweiz, Österreich oder meinetwegen im Südlichen Deutschland
>> Seefunksendungen aufnehmen konnten?
>
> Wer einen Notruf aufnimmt, wird sich ganz sicher ja nicht auf sein
> Schiff begeben und dahin fahren wollen. :-) Alles, was du damit tun
> sollst ist, den entsprechenden Notruf an die zuständigen Stellen
> weiterzuleiten, das kann man auch in HB oder OE tun.

Das ist schon klar...
Nur gab es nach dem WKII genau einen Bereich in dem Seefunknotrufe im 
Tastfunk Üblich waren. Und das war die Mittelwelle mit Not- und 
Anruffrequenz 500kHz.
Die anderen Notruffrequenzen waren Phonie (AM/SSB)

Und die Wahrscheinlichkeit das ein AFU in Süddeutschland, Österreich 
oder der Schweiz einen Notruf auf 500kHz hört der von ALLEN durchgehend 
von hauptberuflichen Funkern besetzten Seefunkstellen nicht gehört wird 
dürfte eindeutig immer schon bei "NULL" gelegen haben.
Schon dafür das er das überhaupt (neben vielen anderen Stationen) 
empfangen könnte standen die Chancen ja eher schlecht.

Auf den deutlich! höheren Frequenzen Bestände zumindest in der Theorie 
die Möglichkeit. Aber da war ja sowieso Phonie auf den Notruffrequenzen.
(Wobei ich aber nicht weiß wie relevant diese Frequenzen überhaupt für 
Notrufe waren. Man will ja eher Kontakt mit den räumlich nächstgelgenen 
Funkstellen auf See und an Land, nicht denen auf der anderen Erdseite)

Gruß
Carsten

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> Und die Wahrscheinlichkeit das ein AFU in Süddeutschland, Österreich
> oder der Schweiz einen Notruf auf 500kHz hört der von ALLEN durchgehend
> von hauptberuflichen Funkern besetzten Seefunkstellen nicht gehört wird
> dürfte eindeutig immer schon bei "NULL" gelegen haben.

Ich gehe davon aus, dass ein Schiffsfunker bei Nichterhören eines 
Notrufs auf den offiziellen Seenotfrequenzen ohne weiteres auch hätte 
versuchen können, sich auf einem Amateurfunkband Gehör zu verschaffen.

Wie realistisch ein solches Szenario aber überhaupt war, also 
insbesondere wie wahrscheinlich, dass der Notruf nicht durch die 
diversen professionellen Seefunkstationen aufgenommen worden wäre (die 
ja eigens dafür auch die berühmte Funkstille auf 500 kHz hatten) => 
keine Ahnung. Die CW-Pflicht stammt ja aber letztlich aus einer Zeit, da 
die professionellen Funkdienste noch nicht so omnipräsent und gut 
ausgerüstet waren wie dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

von Blind F. (blindfrog)


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Jörg W. schrieb:
> Zumal sich die Frage stellt, warum die Amateurfunkstellen der Klassen A
> und E mit Solarzellenanlagen dazu nicht in der Lage sein sollten. ;-)
>

Bei einem länger andauernden großflächigen Blackout wird das Letzte für 
das man sich interessiert die Klasse einer Funklizenz sein.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das im Blackout "der 
Gilb" nach Schwarzsendern sucht...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Da möchte ich nochmal nachhaken:

Carsten S. schrieb:
> Doch - eine Logik dabei gibt es!
> Es gibt einen Unterschied zwischen "keiner Logik" und "Eine Logik die
> man selbst nicht für passend hält"

Wie ich hier schon schrub ;-):

Phasenschieber S. schrieb:
> Das lief so, daß alle Anwärter die
> gleiche Prüfung absolvierten, bis auf die Morseprüfung.
>
> Die C-lizenzler durften nach der Prüfung gehen und die A-Anwärter
> mussten noch 50Bpm in die Taste hacken.

Daß danach die C-Lizenzler nur mit 10W Verlustleistung unterwegs sein 
durften, obwohl sie die gleichen technischen Voraussetzungen mitbrachten 
wie die A-Lizenzler, hälst du für "eine Logik die man selbst nicht für 
passend hält"?

Das sehe ich ganz anders!

von Bede (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
>> Die C-lizenzler durften nach der Prüfung gehen und die A-Anwärter
>> mussten noch 50Bpm in die Taste hacken.

Erwachsene Lügen häufig.

Mit 12 Jahren durfte ich an einem Wettbewerb teilnehmen, 60 Zeichen pro 
Minute waren Standard. Nehme an, eins pro Sekunde.

Wie wirds das in bpm warum umgerechnet?

von Hamsterer (Gast)


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Blind F. schrieb:
> Bei einem länger andauernden großflächigen Blackout wird das Letzte für
> das man sich interessiert die Klasse einer Funklizenz sein.
> Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das im Blackout "der
> Gilb" nach Schwarzsendern sucht...

Nein, es kommen dann aber selbsternannte Frequenzpolizisten wie 
Ayatollah und Mäusequäler und werden diese Leute in ihrem Block 
(Schreibblock natürlich, weil Stromausfall) denunzieren.

Wenn diese Leute die selbe Arbeit in Ausbildung und Jugendförderung 
stecken würden, die sie in die Denunzierung von anderen OM's stecken, 
dann hätten wir in DL schon längst 100.000 personengebundene Rufzeichen 
und 150.000 DARC-Mitglieder und die Jugendlichen würden Schlange stehen 
vor der BNetzA, um die Prüfung abzulegen, egal wie schwierig die 
Prüfungsanforderungen.

Aber so gräbt der deutsche Amateurfunk sich sein eigenes Grab jeden Tag 
ein Stück tiefer und schon bald wird der letzte OM mit seinem 
Transceiver im Glaskasten ausgestellt, wie Mao.

von Tom (Gast)


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von Lukas F. (Gast)


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Einfach köstlich, wie ihr immer abgeht wenn Leute euch den Platz im 
Funkuniversum streitig machen.

von Christian M. (likeme)


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Hamsterer schrieb:
> Wenn diese Leute die selbe Arbeit in Ausbildung und Jugendförderung
> stecken würden, die sie in die Denunzierung von anderen OM's stecken,
> dann hätten wir in DL schon längst 100.000 personengebundene Rufzeichen
> und 150.000 DARC-Mitglieder und die Jugendlichen würden Schlange stehen
> vor der BNetzA, um die Prüfung abzulegen, egal wie schwierig die
> Prüfungsanforderungen.

:-) Stimmt! Amateurfunk ist oft von alten weißen Männern bedient die 
technische Kenntnisse von Kabeln haben, im Gerät dann scheitern und 
alles irgendwie besser wissen wie jeder andere A-Funker. Bei uns im 
Umkreis tummeln sich vielleicht 10 Leute auf dem 2m Band, den Rest haben 
sie in jahrelanger Kleinstarbeit vergrault. Gesprächsthema No.1 
Antennenkabel durch die Mietwohnung geheim verlegen, gefolgt von 
politische Alltagsthemen bis hin zur doofen Frau, die ihnen kein Bier 
mehr neben die Station liefern, so wie früher ;-) Jeder der 
zwischenfunkt ist dort ein Verbrecher und wird mit der reichlich 
überschüssigen Energie gejagt, ob es was bringt oder nicht.

Amateurfunk ist tot, da bringt auch die Grundschullizenz nix, leider....

von Lukas F. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Amateurfunk ist tot, da bringt auch die Grundschullizenz nix, leider....

Der erste, der es richtig erkannt hat. Das sind teilweise echt 
jämmerliche Gestalten.

von Blind F. (blindfrog)


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Hamsterer schrieb:
> Blind F. schrieb:
>> Bei einem länger andauernden großflächigen Blackout wird das Letzte für
>> das man sich interessiert die Klasse einer Funklizenz sein.
>> Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das im Blackout "der
>> Gilb" nach Schwarzsendern sucht...
>
> Nein, es kommen dann aber selbsternannte Frequenzpolizisten wie
> Ayatollah und Mäusequäler und werden diese Leute in ihrem Block
> (Schreibblock natürlich, weil Stromausfall) denunzieren.

Wie der "Commander" und sein Gefolge bei "der Superstau"?

:-)
>
> Wenn diese Leute die selbe Arbeit in Ausbildung und Jugendförderung
> stecken würden, die sie in die Denunzierung von anderen OM's stecken,
> dann hätten wir in DL schon längst 100.000 personengebundene Rufzeichen
> und 150.000 DARC-Mitglieder und die Jugendlichen würden Schlange stehen
> vor der BNetzA, um die Prüfung abzulegen, egal wie schwierig die
> Prüfungsanforderungen.
>
> Aber so gräbt der deutsche Amateurfunk sich sein eigenes Grab jeden Tag
> ein Stück tiefer und schon bald wird der letzte OM mit seinem
> Transceiver im Glaskasten ausgestellt, wie Mao.


Hmm, ist Mao ausgestellt?

von Blind F. (blindfrog)


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Christian M. schrieb:
> Hamsterer schrieb:
>> Wenn diese Leute die selbe Arbeit in Ausbildung und Jugendförderung
>> stecken würden, die sie in die Denunzierung von anderen OM's stecken,
>> dann hätten wir in DL schon längst 100.000 personengebundene Rufzeichen
>> und 150.000 DARC-Mitglieder und die Jugendlichen würden Schlange stehen
>> vor der BNetzA, um die Prüfung abzulegen, egal wie schwierig die
>> Prüfungsanforderungen.
>
> :-) Stimmt! Amateurfunk ist oft von alten weißen Männern bedient die
> technische Kenntnisse von Kabeln haben, im Gerät dann scheitern und
> alles irgendwie besser wissen wie jeder andere A-Funker. Bei uns im
> Umkreis tummeln sich vielleicht 10 Leute auf dem 2m Band, den Rest haben
> sie in jahrelanger Kleinstarbeit vergrault.

Bis hierher gehe ich mit.

> Gesprächsthema No.1
> Antennenkabel

Hier nicht mehr. Thema Nr.1 ist eindeutig die Galle, die Prostata und 
das restliche Gekröse.

von Versuch es doch wenigstens es richtig zu mache (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas F. schrieb:
> Einfach köstlich, wie ihr immer abgeht wenn Leute euch den Platz im
> Funkuniversum streitig machen.

Einfach köstlich, was so für ein Gesülze in mikrocontroller.net-Threads 
zum Thema Amateurfunk abgeht. Kommt eigentlich gleich nach 
Ausbildung&Beruf.

Wenn die Diskutanten die gleiche Energie in die Beantwortung von 
Elektronik- oder HF-Fragen stecken würden, hätten wir China 
technologisch schon längst abgehängt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Blind F. (blindfrog)


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Jörg W. schrieb:
> Lukas F. schrieb:
>> Einfach köstlich, wie ihr immer abgeht wenn Leute euch den Platz im
>> Funkuniversum streitig machen.
>
> Einfach köstlich, was so für ein Gesülze in mikrocontroller.net-Threads
> zum Thema Amateurfunk abgeht. Kommt eigentlich gleich nach
> Ausbildung&Beruf.

Hmm, die Eingrenzung "zum Thema Amateurfunk" kannst Du eigentlich auch 
weglassen, denkst Du nicht?

>Wenn die Diskutanten die gleiche Energie in die Beantwortung von
>Elektronik- oder HF-Fragen stecken würden, hätten wir China
>technologisch schon längst abgehängt.

Nein, Du weißt das Abhängen im Sozialismus nicht funktioniert, schon gar 
nicht in einem Grünen, ohne Strom und Gas.

: Bearbeitet durch User
von Blind F. (blindfrog)


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Versuch es doch wenigstens es richtig zu mache schrieb im Beitrag 
#7192754:
> Blind F. schrieb:
>> Hmm, ist Mao ausgestellt?
>
> Ja im Maoleum, SCNR
>
> 
https://regionweek.com/get-to-know-5-world-leaders-whose-embalmed-bodies-are-tourist-attractions/
> https://en.wikipedia.org/wiki/Chairman_Mao_Memorial_Hall

THX.

von Cyblord -. (cyblord)


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Blind F. schrieb:
> Hmm, ist Mao ausgestellt?

Ich hatte das so verstanden, dass Mao Amateurfunker war und jetzt sein 
Gerät im Glaskasten austellt.
Was stimmt nun? Ich bitte hier um Klarstellung!

: Bearbeitet durch User
von Versuch es doch wenigstens es richtig zu mache (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich hatte das so verstanden, dass Mao Amateurfunker war und jetzt sein
> Gerät im Glaskasten austellt.

Der Mao hat vom Funk genasoviel verstanden wie von der modernen 
Stahlindustrie:


https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn#Eisen-_und_Stahlproduktion

Auch ein "Großer Steuermann" entpuppt sich oft als dummer Bauernsohn.

von Christian M. (likeme)


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Fakt ist: Die Anforderungen sind zu unbequem, wenn ich für die Prüfung 
quer durch Deutschland reisen soll und das für ein gelegentliches Hobby, 
habe ich einfach keinen Bock mehr drauf, denn ich habe Familie! Wenn 
diese Prüferei dann doch irgendwo lokal stattfinden würde, täte ich 
schon mitmachen. Momentan steht mein Transceiver im Keller... halt ohne 
Mikrofon und wartet auf die Katastrophe die eh nie kommt. Mir kommt es 
so vor das die gar keine Funker wollen. Behörden sträuben sich in der 
Regel von der Arbeit und massenhaftes Registrieren benötigt Excel etwas 
Arbeitskraft.

von Hamsterer (Gast)


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Blind F. schrieb:
> Nein, Du weißt das Abhängen im Sozialismus nicht funktioniert

Ich hatte vor Kurzem eine Aussage von Lech Wałęsa gehört:
"Um den Kapitalismus aufzubauen, braucht man Kapital - Weil wir kein 
Kapital hatten, mussten wir ein bisschen schummeln."

von Blind F. (blindfrog)


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Hamsterer schrieb:
> Blind F. schrieb:
>> Nein, Du weißt das Abhängen im Sozialismus nicht funktioniert
>
> Ich hatte vor Kurzem eine Aussage von Lech Wałęsa gehört:
> "Um den Kapitalismus aufzubauen, braucht man Kapital - Weil wir kein
> Kapital hatten, mussten wir ein bisschen schummeln."

:-)

von Christian M. (likeme)


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Ich bin dafür das jeder Handynutzer eine Amateurtelefonierlizenz 
erwerben muss! Die Smombies wären auf einen Schlag ausgerottet, weil 
99,9999% eh keine technische Ahnung von dem haben, was sie in der Hand 
halten.

Welches Betriebssystem hat ihr Handy, was gibt es noch für welche?
Was ist bei ihrem Handy für eine Art von Speicher verbaut und wie groß 
ist dieser.
Wie wird die Prozessorgeschwindigkeit angegeben? MHz, KHz, GHz, KW, OHM?
Wie hoch ist die zulässige Ausgangsleistung?
.....

Machen wir doch hier gleich weiter, wer weis noch sinnvolle Fragen für 
die Amateurtelefonierlizenz ?

von Hamsterer (Gast)


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Maos Transceiver wird von XIEGU und BAOFENG millionenfach in die gesamte 
Welt exportiert.

Wer in China kennt schon einen Hilberling?

von Blind F. (blindfrog)


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Christian M. schrieb:
> Ich bin dafür das jeder Handynutzer eine Amateurtelefonierlizenz
> erwerben muss! Die Smombies wären auf einen Schlag ausgerottet, weil
> 99,9999% eh keine technische Ahnung von dem haben, was sie in der Hand
> halten.
>
> Welches Betriebssystem hat ihr Handy, was gibt es noch für welche?
> Was ist bei ihrem Handy für eine Art von Speicher verbaut und wie groß
> ist dieser.
> Wie wird die Prozessorgeschwindigkeit angegeben? MHz, KHz, GHz, KW, OHM?
> Wie hoch ist die zulässige Ausgangsleistung?
> .....
>
> Machen wir doch hier gleich weiter, wer weis noch sinnvolle Fragen für
> die Amateurtelefonierlizenz ?

Naja, dann würden aber 85% der Funkopas ihre Lizenz verlieren müssen, 
die meisten davon trauern noch der P35 nach.

von Hape (Gast)


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Orospu çocuğu schrieb:
> dann wechseln sicherlich einige CB-Funker legal zum Amateurfunk-Lite

Japp, aber auch im Revers geht das auch nach hinten los,  dann merken 
einige A-funker was ihr ehrenwerter Sport eigentlich ist - für denselben 
Allerwertesten ;)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Forum: /dev/null

... mal wieder einen (eigentlich interessanten) Thread totgesülzt. 
Funken muß ja sowas von gestern sein und Funkamateurfunker wissen nicht 
was ein PC ist und bla bla ...

Was ich mich frage: warum bewegt das Thema dermaßen die Gemüter? Andere 
sammeln Ü-Eier, sortieren Briefmarken, polieren ihr Silber oder kämmen 
die Sofafransen oder was auch immer. Leben und leben lassen. Wenn's mich 
nicht interessiert, einfach mal die Finger still halten.

Beitrag #7194006 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7194006:
> Frag Jörg warum der Thread in /dev/null gelandet ist

Das ist doch offensichtlich: weil das SNR völlig unterirdisch geworden 
ist. So unterirdisch, dass es jetzt schlicht unter "unwichtiges" fällt, 
der Überschrift dieses Unterforums.

Wie Mohandes schon schrieb: totgesülzt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Blind F. schrieb:
>
>> Frag Jörg warum der Thread in /dev/null gelandet ist
>
> Das ist doch offensichtlich: weil das SNR völlig unterirdisch geworden
> ist. So unterirdisch, dass es jetzt schlicht unter "unwichtiges" fällt,
> der Überschrift dieses Unterforums.
> Wie Mohandes schon schrieb: totgesülzt.

Das bedeutet dann wohl, dass böswillige Störer jeden beliebigen Thread 
erfolgreich abschießen können. Tolles Konzept, herzlichen Glückwunsch 
dazu!

Beitrag #7194215 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7194215:
> nicht etwa daran ob der Inhalt völlige Spinnerei, Blockwartmentalitäten
> oder Wahrheiten zum Ausdruck bringt.

Eben, weil der Inhalt nur noch völlige Spinnerei war.

Ich könnte natürlich auch all die Spinnereien löschen, wenn das euch 
besser gefiele.

Beitrag #7194218 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7194222 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7194222:
> "Besser" wäre zu moderieren.

Dann bekomme ich ja nur den Vorwurf, dass ich als Moderator missliebige 
Meinungen unterdrücken möchte. Die meisten derer, die hier Unfug 
absondern, gefallen sich ja schließlich darin.

Dann lieber /dev/null. Soooo wichtig ist das Thema nun auch nicht, und 
alles Wesentliche wurde bereits geschrieben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Blind F. schrieb:
>
>> "Besser" wäre zu moderieren.
>
> Dann bekomme ich ja nur den Vorwurf, dass ich als Moderator missliebige
> Meinungen unterdrücken möchte.
Das käme darauf an. Wenn Dir zu "Moderation" nichts anderes einfiele als 
selektives löschen, dann träfe der Vorwurf zu. Zum Glück bist Du aber 
nicht nur in der Kage, sondern gelegentlich auch des Willens, schlicht 
darauf hinzuweisen, wenn eine Diskusdion Deiner Meinung nach aus dem 
Ruder läuft.
> Die meisten derer, die hier Unfug
> absondern, gefallen sich ja schließlich darin.
Das mag sein. Ob es Infug ist, muss allerdings jeder Leser für sich 
selbst entscheiden; diese Befähigung sollte ihm die Mideration durchaus 
zutrauen. Wen interessiert schon jeder einzelne Beitrag in womöglich 
jedem Thread? Trotzdem wird hoffentlich nur selten jemand auf die Idee 
kommen, sich über Threads zu beschweren, die ihn so wenig interessieren, 
dass er sich durch ihre bloße Existenz belästigt fühlt (blöd genug ist 
hier bekanntlich der eine oder andere ...).
> Dann lieber /dev/null. Soooo wichtig ist das Thema nun auch nicht, und
deshalb werden nur diejenigen diesen Thread lesen, denen das Thema 
wichtig ist. So wie jeden anderen Thread auch, gehe es nun um 
Katzenfutter, Haubentauchergelege oder Sonnenschein aus dem Hintern des 
TO.
> alles Wesentliche wurde bereits geschrieben.
Das würde man zutreffenden Falles daran merken, dass hier niemand mehr 
schreibt.

Das Leben kann ganz einfach sein; man muss es nur gewähren lassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> deshalb werden nur diejenigen diesen Thread lesen, denen das Thema
> wichtig ist.

Ganz offensichtlich nicht. Wo ging es in den letzten zwei Tagen hier 
noch um das Thema (inklusive deiner Beiträge)?

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> deshalb werden nur diejenigen diesen Thread lesen, denen das Thema
>> wichtig ist.
>
> Ganz offensichtlich nicht. Wo ging es in den letzten zwei Tagen hier
> noch um das Thema (inklusive deiner Beiträge)?

Was lässt Dich annehmen, dies sei eine Entgegning auf meine Aussage? 
Hint: Ich schrieb von Lesen, Du von Schreiben. Doch, da gibt es einen 
Unterschied.

Und siehe da: das Thema ist mir hinreichend wichtig, um mich 
metathematisch zu Deinem Umgang damit einzulassen.

Andere Foristen erfreuen sich derzeit an einem mutmaßlich unsterblichen 
Kondensatorenthread (der auch oder vielmehr insbesondere dann Spaß 
bereitet, wenn man darin nur liest). Zum Glück wurde diese Realsatire 
noch nicht kaputt moderiert.

Beitrag #7194350 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7194350:
> Es ging doch ums Thema,

Nur, wenn man eine Laberei, die jeder auf dem Band als völlig 
unakzeptabel (zu Recht) kritisieren würde, noch als "ums Thema" 
akzeptiert. Mao, Walesa, Amateurtelefonierlizenz, Prostata … und sowieso 
immer die gleichen Stereotypen. Wann auch immer von denen, die sie 
verbreiten, jemals jemand einen "Amateurfunker" überhaupt nur von Nahem 
gesehen hat.

Ehrlich, das Gesülze braucht echt keiner. Nicht hier, und nicht auf dem 
Band.

Alle deine "Argumentationen" sind weiter nichts als in den Raum 
gestellte Behauptungen. Beweislastumkehr? Der Beschuldigte möge 
beweisen, dass es gar nicht so ist?

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Nur, wenn man eine Laberei, die jeder auf dem Band als völlig
> unakzeptabel (zu Recht) kritisieren würde, noch als "ums Thema"
> akzeptiert. Mao, Walesa, Amateurtelefonierlizenz, Prostata … und sowieso
> immer die gleichen Stereotypen. Wann auch immer von denen, die sie
> verbreiten, jemals jemand einen "Amateurfunker" überhaupt nur von Nahem
> gesehen hat.

Diese Ausführung würde ich ohne Weiteres als Beschuldigung ansehen.

Jörg W. schrieb:
> Alle deine "Argumentationen" sind weiter nichts als in den Raum
> gestellte Behauptungen.
Deine etwa nicht?
> Beweislastumkehr? Der Beschuldigte möge
> beweisen, dass es gar nicht so ist?
Krineswegs, da bleibst Du schon selbst belastet.

Beitrag #7194466 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7194006:
> Naja, wieso verortest Du die Ursache eines Ärgers bei den
> Nicht-Funkamateuren?

Nein, ich beobachte verhärtete Fronten auf beiden Seiten. Tendentiell 
jedoch härter bei den Gegnern.

Da dieses Phänomen immer wieder auftaucht wenn es um den Amateurfunk 
geht, muß es da Animositäten geben deren tiefer Grund mir bisher noch 
nicht klar geworden ist.

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