Hallo zusammen, wir haben einen 220V LED Lichtervorhang. Über einen Taster lassen sich verschiedene Effekte einstellen, aber leider ist der erste Effekt ein nerviges Blinken. Ich würde gerne erreichen, dass das Ding nach dem einschalten einfach nur dauerhaft leuchtet, verstehe aber die Schaltung nicht. Ich habe versucht den Schaltplan nach zu zeichnen, soweit ich das überblickt und verstanden habe. - Die zwei kleinen SOT-23 sind m.E. Thyristoren und beschriftet mit 406 - Der IC links am Rand wohl ein Brückengleichrichter und beschriftet mit MB10F - Der TSOP-6 in der Mitte ist beschriftet mit YD802. Dazu hab ich leider gar nichts gefunden Schaltplan und Bild der Platine hängen am Beitrag an. Für jede Hilfe bin ich dankbar. Viele Grüße, Thilo
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Verschoben durch Moderator
Ich denke dass sind Transistoren, nicht Thyristoren. Damit lässt sich der Schaltplan leicht erklären: C1 versorgt sind Mikrocontroller mit Strom. R1 entlädt den Kondensator, damit man nach dem Aus-Stecken keine gewischt bekommen. In dem IC befindet sich ein Spannungsregler, evtl. in Form einer Zenerdiode. Und halt der Mikrocontroller, der die beiden Ausgänge schaltet.
Thilo A. schrieb: > Für jede Hilfe bin ich dankbar. Solche Lichterketten sind die letzte Zeit einige hier aufgeschlagen. Der Thread hier fasst es gut zusammen: Beitrag "Chinesische Lichterkette ohne Lichtorgel?" Du kannst die beiden Thyristoren ausbauen und je durch eine Diode plus Vorwiderstand ersetzen. Oder besser: den gemeingefährlichen Schtott entsorgen.
Die Kathoden der beiden Thyristoren führen sicher nicht in Controller, sicher eher die Gates. Der "Vorhang" kann sowieso nur Dimmen/wechselseitiges Blinken der beiden Lampengruppen. Falls es Thyristoren sind (ist wahrscheinlich) könnte eine Diode in Reihe mit einem Widerstand von der Anode zum jeweiligen Gate des Thyristors helfen, Leitung zum uC abtrennen. Oder einfach nur eine 1N4007 parallel zum Thyristor (Anode an Anode, Kathode an Kathode).
Thilo A. schrieb: > - Die zwei kleinen SOT-23 sind m.E. Thyristoren und beschriftet mit 406 Das werden PCR406 sein, die gibt es in TO-92 und SOT-23.
Wenn du beiden rosa Drahtbrücken einlötest, werden die LEDs permanent leuchten. Ob sie das dauerhaft vertragen weiß ich allerdings nicht. Sei vorsichtig: Lichterketten mit diesen Kabeln sind gefährlich. In Deutschland wurde der Verkauf verboten und der Zoll vernichtet diese Produkte aus gutem Grund.
Stefan F. schrieb: > C1 versorgt sin Mikrocontroller mit Strom. > R1 entlädt den Kondensator, damit man nach > dem Aus-Stecken keine gewischt bekommen. Das war falsch. Das IC wird über R1 versorgt und C1 stabilisiert die Spannung.
Stefan F. schrieb: > Sei vorsichtig: Lichterketten mit diesen Kabeln sind gefährlich. Ich stimme dir zu, bei LED erwartet man Kleinspannung. > In Deutschland wurde der Verkauf verboten Echt ? Ich wunderte mich schon bei Glühlampenlichterketten, bei denen die 230V berührbar offen liegen wenn mal ein Glas zersplittert, warum die zulässig gewesen sein sollen. Single point of failure sollte nicht zu tödlichen Berührspannungen führen.
Nichtverzweifelter schrieb: > Oder einfach nur eine 1N4007 parallel zum Thyristor Wenn der denn jeweils die ganze Halbwelle und nicht erst kurz vor dem nächsten Nulldurchgang eingeschaltet wird.
Michael B. schrieb: > Ich stimme dir zu, bei LED erwartet man Kleinspannung. Angeblich sind die Kabel selbst schon unzureichend, oft auch deren Montage.
Michael B. schrieb: > Glühlampenlichterketten, bei denen > die 230V berührbar offen liegen wenn mal ein Glas zersplittert, warum > die zulässig gewesen sein sollen. Single point of failure sollte nicht > zu tödlichen Berührspannungen führen. Noch so ein Gluehlampenverbieter. Zumindest bei Lampen, bei denen man nicht erst etwas abschrauben muss, um eine Gluehlampe zu wechseln (und das duerften die meisten sein), ist das immer so. Damals wussten die Menschen noch, dass man sowas nicht anfassen darf, oder dass man zumindest vorher die Sicherung herausschraubt. wendelsberg
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Lindan schrieb: > Das werden PCR406 sein, die gibt es in TO-92 und SOT-23. Pin 1 (im Bild unten links) ist mit dem IC verbunden, dass muss also G sein. Bei dem Thyristor wäre dort aber die Kathode. Deswegen ergibt der Schaltplan im Eröffnungsbeitrag so auch keinen Sinn.
Wendels B. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Glühlampenlichterketten, bei denen >> die 230V berührbar offen liegen wenn mal ein Glas zersplittert, warum >> die zulässig gewesen sein sollen. Single point of failure sollte nicht >> zu tödlichen Berührspannungen führen. > > Noch so ein Gluehlampenverbieter. > Zumindest bei Lampen, bei denen man nicht erst etwas abschrauben muss, > um eine Gluehlampe zu wechseln (und das duerften die meisten sein), ist > das immer so. > > Damals wussten die Menschen noch, dass man sowas nicht anfassen darf, > oder dass man zumindest vorher die Sicherung herausschraubt. Beim einen oder anderen Stadtfest ist einem schonmal eine tiefhängende E27-Lampe in der Gummikette gegen die Birne geknallt, oder andersherum. Ich habe mir den Stromfluß von der Stirn zu den Füßen immer recht unangenehm vorgestellt.
Herzlichen Dank an alle Antwortenden! Ja, die Verkabelung und der Stecker selber sind bestenfalls als abenteuerlich zu bezeichnen. Vor allem wenn Netzspannung anliegt. Auch diejenigen, die hervorgehoben haben, dass an dem Schaltplan etwas nicht stimmen kann, haben vermutlich vollkommen recht. Das war mein (laienhafter) Versuch die vorliegende Platine in einen Schaltplan zu übertragen, ohne genau die Teile identifizieren zu können oder die Funktion zu verstehen. Da ich den Vorhang ganz hübsch finde und einen mit "altehrwürdigen" Glühlampen ersetzen wollte: Wäre es denkbar hier einfach einen LED Trafo vorzuklemmen? 24V? Einfach stumpf dran?
Thilo A. schrieb: > Wäre es denkbar hier einfach einen LED Trafo > vorzuklemmen? 24V? Einfach stumpf dran? Stumpf dran und ab damit in die Dunkelkammer...
Thilo A. schrieb: > > Da ich den Vorhang ganz hübsch finde und einen mit "altehrwürdigen" > Glühlampen ersetzen wollte: Wäre es denkbar hier einfach einen LED Trafo > vorzuklemmen? 24V? Einfach stumpf dran? Dann müsstest du aber einen 230 Volt Trenntrafo dafür nehmen denn die massenhafte Reihenschaltung der Dioden bedingt eine sehr hohe Betriebsspannung. Alte "Rasiersteckdosen" verwenden Trenntrafos für ca. 20 Watt. Das würde reichen. Oder zwei beliebige Kleintrafos mit passender Leistung in Reihe. Auf die Verluste daraus wird es bei Saisonbetrieb wohl nicht so ankommen?
Trenntrafo kann die Sache entschärfen. Falls nicht vorhanden oder zu teuer sind auch zwei Niederspannungstrafos "Rücken an Rücken" möglich. Wirklich (Idioten-)sicher ist das aber auch nicht. Beim berühren mit zwei Händen kann man trotzdem umkippen. Wobei... Ich kenne genau diese Lichterkette jetzt nicht, kann also die Gefahr nicht einschätzen, bin aber der Meinung daß in Sachen Sicherheit in den letzten Jahren vieles bis zur Unmöglichkeit übertrieben wird. Immerhin werden die Dinger weltweit sicher millionenfach verwendet. Und wenn man "unseren" Todesmut auf anderen Feldern betrachte, scheint die Lichterkette ein eher kleines Übel.
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