Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Technik der Sonicare Bürste II


von Zerpflücker:öse (Gast)


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Ick lass den alten Thread ruhen, drum hier einen weiteren.

Hie eine Sonicare wohl neueren Datums.

Was mich beim zerpflügen des Gerätes überrascht hat ist dass anders als 
die Braun Orals kein rotierender Motor drin ist sondern eine 
"Lautsprecherkonstruktion" als aktuator.

Ich finde die mech. Weiterleitung der Bewegung bis zum Dorn wo das 
Bürstchen druffe kommt sehr aufwändig: dieses L-Profilstahlstück mit 
seinen beiden Enden welche Deltaförmich zusammengebogen und geschweisst 
sind und all die kleinen Metallgussteilchen welche auch noch verschraubt 
sind. Ein halbes Uhrwerk...

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #7314472 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Anzahl der Testpunkte ist auch beeindruckend für einen eher 
Wegwerfartikel.

von Zerpflücker:öse (Gast)


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Das chassis was ich aufgebogen habe ist sehr verwindungssteiff und 
besteht aus 2 Blechteile welche ganz fein zusammengepunktet sind (je ca. 
6..7 Punktschweissungen @ ca.1mm Durchm.  pro seite)

Auch sind einige Sensohren drinn. Am kleinen Flexprintvorstand dürfte 
ein Hallsensor sein, der ist im zus.geb. Zustand nahei beim rel.Grossen 
Dauermagneten. Im explobild schlecht sichtbar eine abgewickelte CuL 
Drahtschlaufe: die ist mit 7..8 Wdg. ganz forne um den 
Bürstenaufnahmedorn (ws KSteil als wickelkörper, gleich unter d. 
Silicondichtung).

Die Aktuatorspulen sind mit dickem CuLdraht bewickelt: niederohmig; 
dafür sind die "endstufentransis" (ich denke die 2 kl. Quadratischen 
6pin ics Mitte PCB bei den dicken Lötkleckse (Spulenanschlüsse)) auch 
schön winzig.

Der hintere Chip ist v. Cypress CY8C41xxxx, der vordere von NXP 63002...
BSdruck ist auch gesprächeig: nebst endlos TPs heissen einige SPDAT, RX, 
VDD, VPP, SPCLK, TX, SGND, GND, VBAT+,VBAT-

-


Die PCB lebt ja noch und ab und an schaltet sich spontan die LED ein 
wenn ich sie aufhebe. Mglwse wird da Näherung oder Magnetfeld oder Lage 
detektiert...


Vllt. schaffe ichs statt der (vmtl.) 14500 LiIon Zelle eine 18650 
anzupfriemeln und das ganze in einen alten ABB Knickschrauber anstelle 
der original 2x SubC NiCd einzupflanzen: das ergäbe einen k0073n retro 
Akkuschrauber m. Drahtlosladefunktion (ja: schnarchlaaahm laden u. 
schrauben) ;-)

von Günni (Gast)


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Ich habe eine Ultraschallzahnbürste aus China gesehen, bei der ein 
kräftiger Magnet in einem Spulenfeld in Schwingungen gesetzt wurde. Eine 
elektrisch aufwändige elegante Konstruktion. Leider war die 
Kunststoffaufhängung zu schwach ausgelegt und brach. Aber sonst: Respekt 
vor der Konstruktion und der Ausführung! Es gibt also durchaus Firmen, 
bei denen man bei vergleichbaren Kosten bessere Entwicklungen bekommt 
als bei den Orals.

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Ich verwende Philips Sonicare Bürsten jetzt schon viele Jahre lang, und 
bisher sind mir die nie "elektronisch" kaputt gegangen, sondern wenn, 
dann mechanisch.

Vor einigen Wochen war es mal wieder soweit: Das runde Stück Gummi, dass 
den Einschaltknopf bedeckt, war eingerissen, und damit undicht. In der 
Folge wäre das Gerät durch eindringende Feuchtigkeit zerstört worden, 
dazu wollte ich es nicht kommen lassen.

Mein erster Reparaturversuch dazu bestand aus "Silikonschlauch 
überstülpen" - das funktionierte zwar im Prinzip, aber wenn solch ein 
Stück Schlauch stark dehnen muss, damit es über das Handstück zur 
Abdeckung des Knopfes passt, dann fängt das Schlauchmaterial nach 
wenigen Tagen an einzureissen, und löst sich dann bald komplett vom 
Handstück.

Als zweiten Reparaturversuch verwendete ich einfach mal transparentes 
Paketklebeband - aber es zeigte sich schnell, solches haftet in feuchter 
Umgebung bald nicht mehr - nicht mal an sich selbst - und außerdem ist 
es zu wenig flexibel für eine gute Bedienbarkeit des Knopfes darunter.

Mein dritter Reparaturansatz funktioniert inzwischen seit Wochen ohne 
Anzeichen von Wassereintritt oder mechanischem Versagen: Zunächst habe 
ich das undichte runde Stück Gummi komplett herausgeschnitten, dabei 
kamen ein Skalpell und eine Pinzette zum Einsatz.

Dann habe ich ein ca. 7cm langes Stück einer typischen 26cm breiten 
Frischhalte-Folie, wie sie in Küchen verwendet wird, abgerollt und 
abgeschnitten, und dieses Stück dann in 3 Windungen um das Handstück 
gewickelt - so dass sich Anfang und Ende der Folie auf der Rückseite 
gegenüber des Knopfes befinden. Die Folie habe ich beim Wickeln straff 
gespannt. Dabei sind durchaus ein paar kleine horizontale Fältchen 
entstanden, das lässt sich aufgrund der ungleichen Radien kaum 
vermeiden, aber keine vertikalen Falten.

Dann habe ich mit einem Heißluft-Gebläse bei 200°C und 20 l/min 
Volumenstrom mit kleiner Düse die Folie zuerst auf der Rückseite 
verschweisst, dabei schrumpft sie auch etwas, dies danach auch seitlich 
und ober- und unterhalb des Knopfes getan - aber NICHT direkt über dem 
Knopf, denn dort sollte ein Kreis von ca. 3cm Durchmesser nicht erhitzt 
werden, weil die Folie an Elastizität einbüsst, wenn sie erhitzt wird.

Die in dieser Weise geschrumpfte/gespannte Folie hält erstaunlich fest 
und erweisst sich bisher als komplett wasserdicht.

Auch wenn das jetzt nichts mit Elektronik zu tun hatte, hoffe ich 
anderen mit demselben Symptom damit helfen zu können :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Lutz V. schrieb:
> Auch wenn das jetzt nichts mit Elektronik zu tun hatte, hoffe ich
> anderen mit demselben Symptom damit helfen zu können :-)

Nicht nur bei Zahnbürsten, jedenfalls werde ich mir die echt gute Idee 
merken für den Fall daß ich mal fix was flexibel abdecken und abdichten 
muss.

Danke fürs teilen!

von Armin X. (werweiswas)


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Lutz V. schrieb:
> Vor einigen Wochen war es mal wieder soweit:

Darf man fragen wie lange die Gebrauchsdauer bis dahin gewesen ist?
Ich kann jedenfalls von der Lidl Schallzahnbürste berichten, dass bei 
der, bei regelmässiger täglicher Benutzung die Mechanik gerade so die 
Garantiezeit durchhält. Dann merkt man, dass die Bewegung des 
Bürstenkopfes zwischenzeitlich deutlich nachgelassen hat.

von Thomas R. (thomasr)


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Warum bewegte Teile wenn es auch ohne geht? Unsere drei Emmident 
Zahnbürsten funktionieren seit drei Jahren und haben prinzipbedingt 
keine bewegten Teile.

Einziges Manko ist der Steckkontakt zwischen Kopf und Handgerät weil 
sich da im Lauf der Zeit doch Schmutz ansammelt und den Kontakt 
beeinträchtigt. Bleibt nur saubermachen mit feiner Edelstahlbürste.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Thomas R. schrieb:
> Unsere drei Emmident
> Zahnbürsten funktionieren seit drei Jahren und haben prinzipbedingt
> keine bewegten Teile.

Die Diskussionen darüber hier im Forum sind auch sehr aufschlussreich...

Beitrag "Fake Produkt? entlarven Schaltkreis Emmi Dent Ultraschall Zahnbürste"

Letztens klangst du noch nicht so begeistert...

Beitrag "Zähneputzen mit 400kHz"

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Abdul K. schrieb:
> Die Anzahl der Testpunkte ist auch beeindruckend für einen eher
> Wegwerfartikel.

Naja, 400 Ocken finde ich nicht zu wegschmeißen:

https://www.kaufland.de/product/497501667/?utm_source=idealo&utm_medium=cpc&utm_content=de_01&utm_campaign=pricecomparison&utm_term=pad-1

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Armin X. schrieb:
> Darf man fragen wie lange die Gebrauchsdauer bis dahin gewesen ist?

Das müssten aktuell etwa 3 Jahre sein.

> Ich kann jedenfalls von der Lidl Schallzahnbürste berichten, dass bei
> der, bei regelmässiger täglicher Benutzung die Mechanik gerade so die
> Garantiezeit durchhält. Dann merkt man, dass die Bewegung des
> Bürstenkopfes zwischenzeitlich deutlich nachgelassen hat.

Ich hatte zwischenzeitlich auch mal 2 verschiedene "no name" 
"Schallzahnbürsten", und machte auch die Erfahrung, dass die noch 
kürzer halten, als die Teile von Philips.

Was dann für mich der Grund war, doch wieder eine von Philips zu kaufen. 
Natürlich nur das Handgerät, nicht die maßlos überteuerten 
Wechselbürsten, da kaufe ich aktuell die "DM Drogerie"-Eigenmarke, die 
auch nicht gerade billig für ein so kleines Stück Plastik ist (2 
€/Stück), aber immerhin nicht 6 €/Stück wie das "Original" kostet.

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Warum bewegte Teile wenn es auch ohne geht? Unsere drei Emmident
> Zahnbürsten funktionieren seit drei Jahren und haben prinzipbedingt
> keine bewegten Teile.

Man muss dann den Kopf bewegen?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenn die Haltbarkeit der modernen Zahnputzgeräte
zu wünschen übrig lässt, gibt es etwas,
das man auch im Blackout nicht laden muss.

-Man vereinfache sich.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Zahnbuerste.png

Hoffentlich ist der erste Buchstabe am unteren Ende des Produkts ein "G" 
und kein "C"!

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Warum bewegte Teile wenn es auch ohne geht? Unsere drei Emmident
>> Zahnbürsten funktionieren seit drei Jahren und haben prinzipbedingt
>> keine bewegten Teile.
>
> Man muss dann den Kopf bewegen?

Den eigenen Kopf sollte man schon noch bewegen ;-)

Im Ernst: ich hatte mir vorgenommen das zwischen zwei Zahnarztterminen 
zu verifizieren, also basierend auf objektiv sauberen Zähnen. Nach 6 
Monaten war gestern wieder der Routinetermin.

Vollkommen sauber, GAR KEINE Plaque oder Zahnstein. Lediglich am 4.1 war 
auf der Rückseite ganz minimal etwas Zahnstein was sich aber mit der 
recht großen (Standard)Kopfform der Emmi erklären läßt: da kommt man 
schlecht hinter die vorderen Zähne. Es gibt auch kleinere Köpfe, also 
werde ich das damit versuchen.

Zur Funktion: der völlig stillstehende Kopf erzeugt exakt wie im 
Ultraschallbad in der Zahnpasta bzw. deren Schaum Kavitation. Diese läßt 
dann die Plaque bzw. Zahnstein einfach abplatzen. Man muß nur Geduld 
mitbringen und den Bürstenkopf NICHT bewegen, lediglich alle 10 Sekunden 
etwas weiter ansetzen.

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