Hallo, habt ihr schon einmal Platinen als Frontplatten genutzt? Ich könnte mir vorstellen, dass eine schwarze Platine mit einer Beschriftung aus Kupfer, das durch den HASL Überzug silbern wird, optisch gut aussieht. Ich kenne den Unterschied im Aussehen zwischen verbleit und bleifrei nicht. Was könnte besser aussehen? Bei einer rechteckigen Aussparung bin ich mir nicht sicher, ob die Ecken leicht verrundet bleiben. Denn selbst der kleinste Fräser hat einen Durchmesser und käme damit nicht ganz in die Ecke. Wenn ja, könnte man das mit einer Feile nacharbeiten. Aber ist das so, dass die Ecken verrundet bleiben? Ist bekannt, welchen Durchmesser die Verrundung in der Regel hat? Habt ihr Erfahrung, Erkenntnisse und Empfehlungen mit Platinen als Frontplatten?
Bei professionellen Geräten mit vielen BNC-Buchsen habe ich soetwas schon als Rückwand gesehen. > Ich kenne den Unterschied im Aussehen zwischen verbleit und > bleifrei nicht. Was könnte besser aussehen? BF bleibt zumindest bei meinen langzeigelagerten Leiterplatten glänzend blank. Allerdings wird es nicht befingert.
Platte schrieb: > Hallo, habt ihr schon einmal Platinen als Frontplatten genutzt? Ich > könnte mir vorstellen, dass eine schwarze Platine mit einer Beschriftung > aus Kupfer, das durch den HASL Überzug silbern wird, optisch gut > aussieht. Ich kenne den Unterschied im Aussehen zwischen verbleit und > bleifrei nicht. Was könnte besser aussehen? Wie lange soll es denn gut aussehen? Das Cu bleibt nicht ewig rötlich, genausowenig wie ENIG ewig golden bleibt. Das gammelt nach wenigen Jahren ins Schwarze, je nach Feuchtigkeit und Verschmutzung durch Angrabbeln und anderem Dreck, mit denen die Außenhülle eines Geräts so gewöhnlich in Kontakt kommt. Und pass auf daß man Kontakte dann von außen nicht versehentlich kurzschließen kann.
Platte schrieb: > Aber ist das so, dass die Ecken > verrundet bleiben? Ist bekannt, welchen Durchmesser die Verrundung in > der Regel hat? Ja, geht ja geometrisch nicht anders. Meistens so um 2mm Fräser, also 1 mm Radius (Fertiger fragen). Es geht mit Mehraufwand auch mit 1 mm Fräser, der natürlich viel empfindlicher ist, und das löst das Problem ja auch nicht wirklich. Man kann aber in jedes Eck ein Bohrloch setzen*, so dass das Rechteck wirklich frei ist, sieht aber nicht so gut aus. Es kommt eben drauf an ob Funktion als Ausschnitt oder Aussehen wichtiger ist. * Das Bohrloch wird natürlich nicht auf die Eckkoordinaten positioniert, sondern so dass der Umfang das Eck gerade berührt. Georg
Anonymus_bugmenot A. schrieb: > Mache ich regelmäßig =) Runde Ausschnitte zu verwenden umgeht elegant das Eckenproblem... Georg
Platte schrieb: > Habt ihr Erfahrung, Erkenntnisse und Empfehlungen mit Platinen als > Frontplatten? Nimm den Bestückungsdruck für die Schrift und den Lötstop als Hintergrundfarbe. Das sieht dann z.B. so aus: https://www.dos4ever.com/uTracer3/Patrick1.jpg Recheckige Durchbrüche haben an den Ecken den Fräser-Radius, das ist richtig. Da muss man also einmal mit der Feile drübergehen. Bei einem Einzelstück kein Problem. JLCPCB hat mir bisher immer sehr kleine Radien geliefert, weniger als 1 mm.
Platte schrieb: > Habt ihr Erfahrung, Erkenntnisse und Empfehlungen mit Platinen als > Frontplatten? Die erste und wichtigste die die Hälfte Deiner Fragen beantwortet. Schau Dir an was bevorzugte Hersteller an technischen Optionen im Pool anbietet und was extra kostet.
JLCPCB bietet im Übrigen Alu als Leiterplattenmaterial an - das wollte ich schon immer mal als Frontplatte ausprobieren!
Anonymus_bugmenot A. schrieb: > Wenn es nicht per Laser geschnitten wird FR4 Multilayer mit Laser? Beim China Poolfertiger?
ich hatte das bei einem Projekt mal nicht nur als Frontplatte, sondern als ganzes Gehäuse verwendet: https://www.ms3071bhk.at/elektronik/astec-hat/astec-hat-version-2021 bzw.: https://www.ms3071bhk.at/elektronik/astec-hat/astec-hat-version-2021/818717_front-board (Fertiger: JLCPCB)
Und wenn auf dem Print keine Leiterbahnen sind, gibt's von JLCPCB bestimmt Nachfragen...? Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Und wenn auf dem Print keine Leiterbahnen sind, gibt's von JLCPCB > bestimmt Nachfragen...? > > Gruss Chregu Ja ich vermute schon das es die gegeben hätte - daher alles mit Polygon geflutet - da ist also Kupfer drauf/drunter. Problemlose Fertigung ohne einer einzigen Rückfrage. Gruß Martin
Das gezeigte LNG ist auch komplett mit CNC gefrästen LP gefertigt. Gehäuseschalen aus China. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)" Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)" Frontplatte ist mit Folie überzogen.
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Platte schrieb: > Hallo, habt ihr schon einmal Platinen als Frontplatten genutzt? Ich > könnte mir vorstellen, dass eine schwarze Platine mit einer Beschriftung Im Bereich EuroRack Synthesizer durchaus üblich das so zu machen. Z.b. https://4mscompany.com/dualenv#_ Ich glaube alle schwarzen Frontblenden von denen sind FR4: https://4mscompany.com/faceplates.php
>Platine als Frontplatte oder wofür noch zweckentfremden?
Als Bild z.B. Mit Tonertransfer gemacht. Sieht in Natura besser aus als
auf dem Photo.
VG changman
PS: Sorry, erstes Bild zu gross
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Bearbeitet durch User
Jlcpcb stellt auch konstengünstig schwarze oder weisse Alu LP für LED her. Siehe auch hier: https://www.martenelectric.cz/3u_2hp_front_panel_blanking_plate.html
Hallo Platte! Ich mache das Gelegentlich für selbstgebaute Geräte. Mit einseitigen Platinen, die Frontplatte ist die unbenutzte und bedruckte Bestückungsseite, das Layout und die oberflächenmontierten Bauteile befinden sich auf der innenliegenden Lötseite. Beitrag "Re: Hausmittel zur Frontplattenbeschriftung/Herstellung / Hersteller?" Funktioniert natürlich auch ohne Bauteile auf der Kupferseite. Gruß. Tom
Martin S. schrieb: > ich hatte das bei einem Projekt mal nicht nur als Frontplatte, > sondern > als ganzes Gehäuse verwendet: > https://www.ms3071bhk.at/elektronik/astec-hat/astec-hat-version-2021 > > bzw.: > Martin S. schrieb: > ich hatte das bei einem Projekt mal nicht nur als Frontplatte, Die unterschiedliche Angabe bei 5V 24A oder 27A ist bestimmt Absicht?
Für die, die das machen, ein Tipp: Es gibt LED für rückwärtige Montage: https://www.we-online.com/en/components/products/WL-SBRW Im Prinzip normale SMD-LEDs deren Kontakte aber dafür vorgesehen sind, kopfüber, mit der Leuchtseite nach unten, gelötet zu werden. Durch ein Loch zwischen den Pads scheint die LED dann durch. Hat den Vorteil, daß die LED innenliegend besser geschützt ist und nicht mal eben abgerammelt werden kann. Aber wie gesagt: leiterkartenübliche Metalloberflächen sehen nicht lange gut aus.
Wühlhase schrieb: > genausowenig wie ENIG ewig golden bleibt Ist die Goldschicht so duenn? Das haette ich jetzt nicht erwartet.
Andreas B. schrieb: > Ist die Goldschicht so duenn? Das haette ich jetzt nicht erwartet. Während man für Kontakte 3..5 µ (Hart!)Gold fordert, beträgt die Dicke bei ENIG min 0,05 µ, also 50..100mal weniger. Das muss man wissen, trotzdem verwenden viele ENIG für Steckkontakte, weil es zwar ungeeignet, aber billiger ist (BWL-Syndrom). Ich habe es schon erlebt, dass für viele tausend EUR Leiterplatten, für die schriftlich spezifiziert war 10 µ Nickel und 5 µ Hartgold heimlich chemische Vergoldung geliefert wurde - aber das ist nichts anderes als Betrug. Georg
Meinereiner schrieb: > Die unterschiedliche Angabe bei 5V 24A oder 27A ist bestimmt Absicht? Ja, die Bananenbuchsen sind nur bis 24A spezifiziert, während die Anderson Power Poles (bis 45A spezifiziert) die vollen 27A des NT abkönnen. Daher bei den Bananenbuchsen der Hinweis.
Andreas B. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> genausowenig wie ENIG ewig golden bleibt > > Ist die Goldschicht so duenn? Das haette ich jetzt nicht erwartet. Ich hatte schon Platinen gesehen wo mit ENIG nette Beschriftungen gemacht wurden und die nach ein paar Jahren völlig schwarzgegammelt waren. Vielleicht vier oder fünf Jahren oder so. Das Zeug bleibt halt nicht wie es ist, sondern diffundiert lustig hin und her. Dazu noch Feuchte, Luftsauerstoff, und beim Thema Frontplatte noch Fett und Säure vom Angrabbeln...Beschichtungen in der Leiterkartenfertigung sind einfach für andere Zwecke ausgelegt als lange schön auszusehen.
Wühlhase schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Wühlhase schrieb: >>> genausowenig wie ENIG ewig golden bleibt >> >> Ist die Goldschicht so duenn? Das haette ich jetzt nicht erwartet. > > Ich hatte schon Platinen gesehen wo mit ENIG nette Beschriftungen > gemacht wurden und die nach ein paar Jahren völlig schwarzgegammelt > waren. Vielleicht vier oder fünf Jahren oder so. Wie sieht das denn aus, wenn man Kupfer und Gold weg lässt, also negative Schrift im Lötstopp auf FR4? Dauerhaft wäre es jedenfalls.
Bauform B. schrieb: > also > negative Schrift im Lötstopp auf FR4? Bei den üblichen Farben wäre das auf dunkelgrünem Untergrund (LSM) etwas hellere grüne Schrift (FR4), das ist fast unsichtbar und als Frontplatte völlig ungeeignet. Mit anderer Farbgebung ginge das, z.B. mit LSM in Weiss, aber das ist dann wieder Sonderfertigung. Firmenlogos auf dem FR4 würden auch stören. Georg
Bauform B. schrieb: > Wie sieht das denn aus, wenn man Kupfer und Gold weg lässt, also > negative Schrift im Lötstopp auf FR4? Dauerhaft wäre es jedenfalls. Eine dünne Schicht PU Lack aus der Dose wirkt Wunder gegen Fingerschweiß und Oxydation. Wenn man ein wenig angeben will, kann man auch negative Schrift im CU Fill machen und mit einer top down LED durch die PCB Frontplatte durchleuchten. Auch neckisch in RGB. Große LED Displays kann man so auch bauen. Cap Touch Tastaturen (beleuchtet) + Slider gehen natürlich und auch so eine Laborbuchse kann ja direkt in der Frontplatte verlötet sein. https://www.staubli.com/de/de/electrical-connectors/produkte/t-m-products/messzubehoer/buchsen-2-mm-und-4-mm/solder-in-socket-lb2-a.html Wenn schon FR4 Frontplatte, dann auch elektrisch einbinden. Anonymus_bugmenot A. schrieb: > JLCPCB bietet im Übrigen Alu als Leiterplattenmaterial an Und das echt billig. Kupfer machen die auch, zum 10fachen Preis. Beides nur 1L und Lötstopp nur ws oder sw. Mit einseitigen Metallkernleiterplatten kann man z.B. Leistungshalbleiter direkt auf der Innenseite des Gehäuses montieren, Buchsen und LEDs anschliessen und so eine Menge Verkabelung und Montage einsparen. THD geht da nur mit Einschränkungen.
Wühlhase schrieb: > Für die, die das machen, ein Tipp: Es gibt LED für rückwärtige Montage: > https://www.we-online.com/en/components/products/WL-SBRW Wer die JLCPCB-parts benutzen will, der wird mit dem Begriff "counterpost" fündig. Ich nehme gerne die MHT151RGBCT. Bei 12 Cent pro Stück lohnt es sich fast nicht, überhaupt andere zu verwenden. Die benötigte Farbe mischt man sich aus RGB zusammen und fertig. Bei einem anderen Typ ist die Einsparung schnell kleiner als die zusätzliche Handlinggebühr ("counterpost" und basic parts gibt keine Treffer).
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