Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reichweite IR-Übertragung


von Bernd (b_b304)


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Hallo!
Ich würde gerne per Infrarot Daten von einem Mikrocontroller zu einem 
anderen Übertragen. Dazu habe ich folgende Komponenten beschafft:

IR LED:    Osram SFH 4545 (5°, 950nm Wellenlänge)
Empfänger: Vishay TSOP31240 (auch 950nm Wellenlänge)

Beide Teile arbeiten mit einer Trägerfrequenz von 40kHz, die der 
sendende Mikrocontroller auch problemlos und sehr genau erzeugt.

Mein Problem ist nun die Reichweite:
Die Übertragung funktioniert bis zu einer Entfernung von ca. 5m. Danach 
kommt überhaupt kein Signal mehr beim Empfänger an. Ich würde aber gerne 
das Doppelte, also etwa 10m schaffen.

Ist das überhaupt möglich? Welche Reichweite kann man von so einem 
Aufbau erwarten? Wie könnte ich da noch mehr herausholen?

PS: Umgebungslicht gibt es nicht viel, da ich alles abgedunkelt habe. 
Die LED betreibe ich mit 5V an einem BC547-Transistor (30 Ohm 
Vorwiederstand). Dieser wird wiederum von einem Pin des Mikrocontrollers 
über 1kOhm geschaltet.

von H. H. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Welche Reichweite kann man von so einem
> Aufbau erwarten?

Pi*Daumen gut 30m.


> Wie könnte ich da noch mehr herausholen?

Besser zielen.

von S. K. (hauspapa)


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Viel Prosa und die wichtigen Dinge fehlen: Schema & Bild von Aufbau.

Ins Blaue hinein: Transistor und Basiswiderstand sind ganz gut gewählt. 
Transistor könnte noch etwas kräftiger sein und der Basiswiderstand 
etwas kleiner aber eigentlich passt das.

Von den zulässigen 1A Pulsleistung bleibst du mit 30Ohm weit weg, 15Ohm 
geht sicher auch.

Stützkondensator nahe bei Led und Transistor. Darf ruhig 100uF haben.

In 10m ist dein Leuchtfleck 1m klein, gut zielen war der richtige 
Vorschlag.

Auch dein Empfänger natürlich mit Stütz C und auf den Sender 
ausgerichtet.

Viel Erfolg
hauspapa

von Falk B. (falk)


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Bernd schrieb:
> Hallo!
> Ich würde gerne per Infrarot Daten von einem Mikrocontroller zu einem
> anderen Übertragen. Dazu habe ich folgende Komponenten beschafft:
>
> IR LED:    Osram SFH 4545 (5°, 950nm Wellenlänge)
> Empfänger: Vishay TSOP31240 (auch 950nm Wellenlänge)

Schon mal gut.

> Die Übertragung funktioniert bis zu einer Entfernung von ca. 5m. Danach
> kommt überhaupt kein Signal mehr beim Empfänger an. Ich würde aber gerne
> das Doppelte, also etwa 10m schaffen.
>
> Ist das überhaupt möglich?

Ja.

> Welche Reichweite kann man von so einem
> Aufbau erwarten?

Wir kennen den nicht im Detail. Das Datenblatt des Empfängers spricht 
von 45m bei 250mA LED-Strom.

> Wie könnte ich da noch mehr herausholen?

> PS: Umgebungslicht gibt es nicht viel, da ich alles abgedunkelt habe.
> Die LED betreibe ich mit 5V an einem BC547-Transistor (30 Ohm
> Vorwiederstand).

Der etwas quieeetscht. (Widerstand)
Naja, macht ca. 130mA LED-Strom. Ist erstmal OK.

> Dieser wird wiederum von einem Pin des Mikrocontrollers
> über 1kOhm geschaltet.

Ist OK. Aber ein Schaltplan ist besser als Lyrik.

Wichtig ist, daß die Datenkodierung sich am Datenblatt des Empfängers, 
sprich, den üblichen IR-Fernbedinungscodes orientiert. Denn sonst 
filtert dir der Empfänger das raus. Einfaches RS232 kann man da NICHT 
senden!
Wie sind deine Daten kodiert?

"SUITABLE DATA FORMAT
The TSOP312.., TSOP314.. series are designed to suppress
spurious output pulses due to noise or disturbance signals.
Data and disturbance signals can be distinguished by the
devices according to carrier frequency, burst length and
envelope duty cycle. The data signal should be close to the
band-pass center frequency (e.g. 38 kHz) and fulfill the
conditions in the table below.
When a data signal is applied to the TSOP312.., TSOP314..
in the presence of a disturbance signal, the sensitivity of the
receiver is reduced to insure that no spurious pulses are
present at the output. Some examples of disturbance signals
which are suppressed are:
• DC light (e.g. from tungsten bulb or sunlight)
• Continuous signals at 38 kHz or at any frequency
• Strongly or weakly modulated noise from fluorescent
lamps with electronic ballasts (see figure 15 or figure 16)"

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Die LED betreibe ich mit 5V an einem BC547-Transistor (30 Ohm
> Vorwiederstand). Dieser wird wiederum von einem Pin des Mikrocontrollers
> über 1kOhm geschaltet.

Also ziemlich genau zu 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Irsnd-sender.png aus dem 
Artikel https://www.mikrocontroller.net/articles/IRSND

Ja, damit sollte mehr gehen, allerdings ist der geringe Öffnungswinkel 
Deiner LED mit nur 5° sehr sportlich. Wie schon in der ersten Antwort 
steht: Damit musst Du schon sehr genau zielen. Alternative wäre 
vielleicht eine LED mit etwas größerem Öffnungswinkel, z.B. SFH409 mit 
20°.

Zum Vorwiderstand: Mal rechnen, was man da bei der SFH4545 noch 
rausholen kann:

Laut Datenblatt kann die LED bei einer Pulslänge von 20msec locker einen 
(Puls-)Strom von 100mA ab. Bei 1,5V Vorwärtsspannung und 5V Versorgung 
sind 33 Ohm ganz gut geeignet. Das passt also.

Allerdings gehen bei kürzeren Pulsen noch höhere Ströme: bei einer 
Pulslänge von max. 25µs wäre sogar ein Strom von 1A möglich.

Da ergeben sich 2 Fragen an Dich:

- Wieviel Strom kann Deine Versorgung liefern?
- Welches Übertragungsprotokoll bzw. welche Pulslängen nutzt Du?

Hilfestellung kann hier auch IRMP: Die IR-Protokolle im Detail geben.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Allerdings gehen bei kürzeren Pulsen noch höhere Ströme: bei einer
> Pulslänge von max. 25µs wäre sogar ein Strom von 1A möglich.

Danach müsste allerdings eine lange Pause kommen, so dass im Mittel nur 
100mA fließen.

von Falk B. (falk)


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H. H. schrieb:
>> Allerdings gehen bei kürzeren Pulsen noch höhere Ströme: bei einer
>> Pulslänge von max. 25µs wäre sogar ein Strom von 1A möglich.
>
> Danach müsste allerdings eine lange Pause kommen, so dass im Mittel nur
> 100mA fließen.

Man braucht keine 1A Pulsstrom, sondern Köpfchen!

Beitrag "Re: Infrarot LED Lichtschranke"

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sich vielleicht auch von dem Gewehrverhalten verabschieden. Gute Systeme 
schaffen es, in einem mittelgroßen Raum eine Verbindung in alle 
Zielrichtungen herzustellen!

f0 muß ziemlich genau stimmen! Dauerträger werden unterdrückt. IR-LED 
hat eine große Eigenkapazitat, die zu einem Tail führt, also besser 
Stromsteuerung (z.B. Transe schließt LED kurz).

von Falk B. (falk)


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Beitrag #7357432 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd (b_b304)


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OK, ich denke ihr habt da einen wichtigen Punkt angesprochen: das 
Datenformat.
In meiner Naivität habe ich einfach ein 40 kHz Signal mit 50% Duty Cycle 
auf den Sender gegeben. Das hat soweit ja auch gut funktioniert 
(Empfänger erkennt das Signal als Dauer-1).
Aber wie Du oben zitiert hast, scheint der Empfänger das gar nicht gern 
zu mögen:

Some examples of disturbance signals
which are suppressed are:
• Continuous signals at 38 kHz or at any frequency

Dann würde ggf. schon ein anders geformtes Signal (kürzere Pulse bei 40 
kHz?) eine Verbesserung bringen.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Möglich ja, auch deutlich performanter. Aber eher nicht mehr mit IR. 
Typischer Weise nutzt man dafür RGB-LEDs und macht Diskrete Multitone 
Modulation (DMT). Damit kommt man auf 1-10Gb/s. Stichwort optisches WLAN 
/ Visible Light Communication. Kritische Faktoren sind (auch bei dir) 
Leistung der LED, Empfindlichkeit der PD und jeweils Impedanzmatching. 
Bei Entfernungen ab 10m fängt man typ an über Fokussierung mittels Linse 
oder Wechsel auf Laser nachzudenken.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> OK, ich denke ihr habt da einen wichtigen Punkt angesprochen: das
> Datenformat.

Nimm einfach NEC: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/IRMP#NEC_+_extended_NEC

Das ist ein Standard, der heute zu 80% in jeder IR-Fernbedienung genutzt 
wird. Außerdem steckt hier durch (invertierte) Wiederholung der Daten 
auch noch ein wenig Redundanz drin, welche die Datensicherheit erhöht.

Und Falk hat da recht: Mit der richtigen Schaltung braucht man keine 1A 
Strom, um 10 Meter (und mehr) weit zu kommen. Das schafft schon die 
Standard-Schaltung aus dem IRSND-Artikel, die ich oben verlinkt habe.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falk B. schrieb im Beitrag #7357432:
> Pilze aus dem Nährboden

Ach was, Po*nobalken der 70er kommt wieder in Mode 😏

von S. K. (hauspapa)


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Falls Du erstmal einfach Reichweite testen willst:

40kHz/Duty 50%

20 Zyklen on/off
60 Zyklen off
in Endlosschleife wiederholt

sollten dem Empfänger ganz gut gefallen und sind auf einem beliebigen uC 
nur ein paar Zeilen Code.

bitte schreib am Schluss wie weit du kommst.

viel Erfolg
hauspapa

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd schrieb:

> OK, ich denke ihr habt da einen wichtigen Punkt angesprochen: das
> Datenformat.
> In meiner Naivität habe ich einfach ein 40 kHz Signal mit 50% Duty Cycle
> auf den Sender gegeben. Das hat soweit ja auch gut funktioniert
> (Empfänger erkennt das Signal als Dauer-1).
> Aber wie Du oben zitiert hast, scheint der Empfänger das gar nicht gern
> zu mögen:

Ja, der Emfänger braucht schon ein Signalbild, wie es im Datenblatt:
https://www.farnell.com/datasheets/2050194.pdf
in Fig.3 als Testsignal zu sehen ist. Das kann man z.b. mit einem
doppelten Multivibrator erzeugen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kennt jemand ne Abhandlung zur Effizienz der einzelnen 
Moulationsschemen? Das wäre auch ne nette Arbeit fürs Studium...


Mein TV verwechselt gerne mal verschiedene Tasten, wenn der 
Empfangspegel grenzwertig ist. Codierung habe ich bislang nicht 
untersucht.

von Werner R. (wt_r)


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Hallo Bernd,

ich hatte genau das gleiche Problem. Die Lösung, die wirklich unter 
allen Bedingungen perfekt funktioniert hat, war eine Sammellinse mit 
entsprechender Brennweite jeweils auf Sender- und Empfängerseite.
Die Anwendung war ein Regalfahrzeug mit Entfernungen der Infrarotstrecke
zwischen 1m und 25m.

Gruss Werner

von Falk B. (falk)


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Bernd schrieb:
> Dann würde ggf. schon ein anders geformtes Signal (kürzere Pulse bei 40
> kHz?) eine Verbesserung bringen.

Du solltest mal versuchen, den IR-Empfänger und sein Datenblatt zu 
verstehen. Dann erkannst du vielleicht, welche Form das Signal haben 
MUSS. Nämlich etwas borstiges, neudeutsch Burst.


|||||||______||||||_______||||||

Selbst die 40kHz Pulse müssen keine 50% Tastverhältnis haben, da 
arbeitet man in der Praxis mit 10-30%. Das 4kHz Trägersignal erzeugt man 
mittels Timer und PWM und passenden Tastgrad, die Bursts im zugehörigen 
Overflow-Interrupt per Software (PWM-Ausgang ein/aus schalten, Timer 
läuft weiter).

von H. H. (Gast)


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Werner R. schrieb:
> Sammellinse

Dann muss er noch genauer zielen.

von Stefan M. (derwisch)


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H. H. schrieb:
> Dann muss er noch genauer zielen.

Genau, damit geht es dann aber sogar über mehrere Kilometer.
Mit der entsprechenden Linse habe ich schon einen Videorecorder über 2km 
bedient.
Mit der originalen FB.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Haha, gibt bestimmt kein Video davon. Schade.

Wir hatten mal einen HeNe-Laser aus einem Hochhaus leuchten lassen und 
sind dann auf die Suche gegangen,wo der Leuchtfleck nachts 
runterkommt... mitten auf der Autobahn zur Stadt rein. Ca. 3km Luftlinie 
entfernt.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Abdul K. schrieb:
> und sind dann auf die Suche gegangen, wo der Leuchtfleck nachts
> runterkommt

Für die damalige Zeit stelle ich mir das genauso spannend vor, wie heute 
das Geocaching ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es war sehr unterhaltsam und etwas beängstigend. Auch weil 35mW auf so 
2qm recht hell sind. Haben wir schleunigst ausgeschaltet.

von Bernd (b_b304)


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Soo, es gibt Neuigkeiten :-)

Folgendes habe ich geändert:
 - Duty Cycle des 40kHz Signals von 50% auf 25% reduziert
 - Vorwiderstand der LED von 30 auf 10 Ohm verkleinert
 - Senden von 4ms-Pulsen statt eines Dauersignals
 - Kondensator (100uF) an LED


Und was soll ich sagen: die Reichweite ist beängstigend :-D
Die Kommunikation läuft jetzt quasi durchs ganze Haus, auch über 
verscheidene Etagen hinweg! (kein Scherz)
Das Signal reflektiert zig mal aus dem Zimmer, durch den Flur und das 
Treppenhaus bis zum Empfänger. Damit ist die Abdeckung fast besser als 
mein WLAN ;-)

Ich werde den Sender also wieder etwas "abschwächen".
Danke für eure tollen Tipps! Ihr seid die Besten :-)

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Es war sehr unterhaltsam und etwas beängstigend. Auch weil 35mW auf so
> 2qm recht hell sind. Haben wir schleunigst ausgeschaltet.

Soso. 35mW auf 2m^2 macht jede funzelige Taschenlampe. Die große 
"Taschenlampe" in 150Mkm Entfernung bringt es hier immerhin noch auf 
satte 2kW/2m^2 im Sommer.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Falk B. schrieb:
> 35mW auf 2m^2 macht jede funzelige Taschenlampe.

Damit ist trotzdem nicht zu spaßen. Selbst 4mW werden schon als Klasse 
3A Laser deklariert!

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
>> 35mW auf 2m^2 macht jede funzelige Taschenlampe.
>
> Damit ist trotzdem nicht zu spaßen. Selbst 4mW werden schon als Klasse
> 3A Laser deklariert!

Tja, dann sollte sich mal über die Themen Lichtleistung und Leuchtdichte 
schlau machen . . .

von M. K. (sylaina)


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Michael M. schrieb:
> Damit ist trotzdem nicht zu spaßen. Selbst 4mW werden schon als Klasse
> 3A Laser deklariert!

Man sollte auch nicht Leistung mit Leistungsdichte verwechseln. Schau 
mal, auf welche Leistungsdichte es deine gezeigte "Taschenlampe" bringt.

Die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche bringt es bei uns z.B., ich 
meine, auf rund 1.6 kW/qm im Mittel. Dennoch ist es auch bei uns keine 
gute Idee in die Sonne zu blicken, auch nicht im Winter. Ein Laser mit 4 
mW und einem Laserpunkt von 1mm Durchmesser bringt es auf Schlappe 1,2 
kW/qm. Da will man auch nicht rein schauen.

von M. K. (sylaina)


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Abdul K. schrieb:
> Auch weil 35mW auf so
> 2qm recht hell sind

Hast du ein m vergessen und meintest 2 qmm? 35 mW auf 2 qm sind sogar 
recht dunkel, auf 2 qmm jedoch wirds in der Tat ganz schön hell sein.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Der TO hat nicht geschrieben, ob die Endgeräte (Sender/Empfänger) mobil 
genutzt werden oder fest verbaut sind.

Bei mobiler Nutzung muss mühseig gezielt werden oder man baut 
Emitter/Empfänger mit Kreis/Kugel-Charakteristik. Will an nicht zielen 
müssen, hilft nur mehr Leistung. Ein wenig hilft es auch bereits, nur 
eine der Komponenten mit Richtwirkung auszustatten.

Bei stationärer Nutzung sollte man optische Hilfsmittel 
(Hohlsiegel/Linsen) benutzen. Mit ein wenig Bastelei aus dem 3D-Drucker 
könnte man z.B. den Sender gegen einen Hohlspiegel (statt Linse, wegen 
der IR-Dämfung von gewöhnlichem Glas) strahlen lassen und gleichzeitig 
ein rotes 1-Euro-Lasermodul im "direkten Richten" als Zielhilfe 
verwenden.

IR-Leuchtflecken kann man übrigens, wenn die Wellenlänge nicht gar zu 
lang ist, mit einer Handykamera sehen.

von Stefan M. (derwisch)


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Was per Laser Signalübertragung so möglich ist, sieht man hier:
https://dj1wf.darc.de/Laser/index.html

von Falk B. (falk)


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M. K. schrieb:
> Die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche bringt es bei uns z.B., ich
> meine, auf rund 1.6 kW/qm im Mittel.

Nicht ganz. Die Solarkonstante liegt bei ~1,4kW/m^2 im Weltraum, hier 
auf der Erde kommt man auf ca. 1kW/m^2 als Spitzenwert im Sommer.

von H. H. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Was per Laser Signalübertragung so möglich ist, sieht man hier:
> https://dj1wf.darc.de/Laser/index.html

118km sind doch nix.

800Mm sind gar nicht schwierig.

von Rainer W. (rawi)


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M. K. schrieb:
> Die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche bringt es bei uns z.B., ich
> meine, auf rund 1.6 kW/qm im Mittel.

Wie kommst du auf diesen Wert?
Die extraterrestrische Bestrahlungsstärke, also oberhalb der Atmosphäre, 
schwankt im Jahresverlauf abhängig von der Position der Erde auf ihrer 
Bahnellipse zwischen 1325 und 1420 W/m². Was davon am Boden ankommt, 
hängt natürlich von der Höhe, i.e. der Dicke der Atmosphärenschicht und 
den Wolken ab, ist aber eher weniger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkonstante

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Stefan M. schrieb:
> Was per Laser Signalübertragung so möglich ist, sieht man hier:
> https://dj1wf.darc.de/Laser/index.html

Das schon, aber die Module gibts nicht billig "von der Stange", 
IR-Transmitter dagegen schon ...

von Harald W. (wilhelms)


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Frank E. schrieb:

> Das schon, aber die Module gibts nicht billig "von der Stange",
> IR-Transmitter dagegen schon ...

Ja, und m.W. gibts da auch welche, die speziell für Lichtschranken
gedacht sind und keine "komplizierte" Doppelmodulation erwarten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Hast du ein m vergessen und meintest 2 qmm?

Die Fläche hatte ich mit dem Auge geschätzt und die Leistung hatte ich 
mit einer BPW34 und Rechnerei gemessen. Der Laser ist mir zugelaufen, 
ein Modell von SpectraPhysics ohne auffindbaren Datenblatt. Ich vermute 
der wurde auf Großbaustellen zur Nivellierung verwendet. Im Vergleich zu 
einem 0,5mW Scannerkassenlaser von Siemens ist er deutlich heller. 
Niemals würde ich reinschauen. Hat auch einen mechanischen Shutter.

Spektakulär sieht es übrigens im Nebel aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Abdul K. schrieb:

> Spektakulär sieht es übrigens im Nebel aus.

Interessant ist auch Laser im Reinraum. Während man sonst den Strahl
in normaler Luft ganz gut sieht, ist der im Reinraum völlig unsicht-
bar. Man sieht nur den Auftreffpunkt.

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