Liebe Community Ich habe eine Frage zur Verwendung von mehreren DC-Spannungsquellen für dasselbe Gerät. Ich würde gerne wissen, wie ich mehrere Spannungsquellen so verwenden kann, dass jeweils nur eine Spannungsquelle aktiv ist, um Schäden am Gerät zu vermeiden. Ich möchte das Ganze so schalten, dass ich am Ausgang jeweils 24V habe, wenn mindestens eine der Spannungsquellen liefert - also eine "oder-Schaltung". Mein Vorschlag dazu ist im Bild angehängt. Gibt es hierbei noch etwas zu beachten? Meiner Meinung nach müsste das so funktionieren, doch höre ich gerne auf eure Expertise. Zu den Eckdaten: - Die Spannungsquellen sind zwei Heizungsaktoren, die einfach ein- bzw. ausschalten. Sie liefern 24V. - Das Device ist ein Stellantrieb (zur Vereinfachung einfach einer, real sind es mehrere, aber sie werden parallel geschaltet, deshalb hier vereinfacht). Max. Leistung ist <2W. Durch die Schottky-Dioden wird die Spannung etwas vermindert, aber das dürfte kaum eine Rolle spielen. Falls das so funktioniert, kann mir jemand einen Tipp für einen Typ Schottky-Diode nennen? Ich hätte an eine 1N5819 gedacht, aber da kenne ich mich im Detail zu wenig aus. Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich im Voraus für eure Hilfe.
Die thermischen Stellantriebe haben einen erheblich höheren Einschaltstrom als hinterher im Betrieb. Da sind ja PTCs drin.
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H. H. schrieb: > Die thermischen Stellantriebe haben einen erheblich höheren > Einschaltstrom als hinterher im Betrieb. Da sind ja PTCs drin. Ah ja stimmt. Das heisst, die max. Leistung ist höher. Der Typ des Stellantriebs ist A 40405-00N (https://www.heima24.de/shop/images/products/media/db_stellantrieb_128565.pdf) mit < 300 mA für max 2 min. Das ergibt dann 7.2 W.
Beitrag #7361983 wurde vom Autor gelöscht.
Warum Schottky? Eine einfache 50V-Gleichrichterdiode wie 1N4001 sollte es doch auch tun? Ich mag Schottkydioden nicht so; die kleinste Überspannung und sie sind Asche, und das hat man schnell wenn irgendwo Induktivitäten im Spiel sind. Normale Netzdioden gehen nur mal kurz in Avalance, stecken sowas aber weg.
Schottky-Diode bei 24 Volt bringt gegen eine Si-Diode keine 1,5% Spannungsvorteil, ist aber ein Sensibelchen...
Jörg B. schrieb: > Warum Schottky? Weniger Spannungsabfall = wenig Verlustleistung. > Eine einfache 50V-Gleichrichterdiode wie 1N4001 sollte > es doch auch tun? Kommt auf die Anforderung an, meist reicht die. > Ich mag Schottkydioden nicht so; die kleinste > Überspannung und sie sind Asche, und das hat man schnell wenn irgendwo > Induktivitäten im Spiel sind. Dann machst Du irgendwas verkehrt. In Schaltnetzteilen sitzen Schottkys immer direkt neben der Induktivität und werden nicht zu Asche! Hier würde sich eine Doppel-Schottky anbieten. Ich hänge ein Beispiel an, was mal von Pollin billig verhökert wurde.
Josef V. schrieb: > dass ich am Ausgang jeweils 24V habe, > wenn mindestens eine der Spannungsquellen liefert - also eine > "oder-Schaltung". Das nennt sich ORing (das kommt nicht von O-Ring, sondern von OR-ing). Zu diesem Begriff gibt es dann viele Abhandlungen. > um Schäden am Gerät zu vermeiden. Die Dioden sind nicht zum Schutz des Geräts da, sondern dass kein Strom in die jeweils "inaktive" Spannungsquelle zurück fließt und diese deshalb Schaden nehmen könnte. > Mein Vorschlag dazu ist im Bild angehängt. Gibt es hierbei noch etwas zu > beachten? Sind diese Spannungsquellen potentialfrei? Darfst du die "Minuspole" deiner Spannungsquellen einfach so zusammenschließen?
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Manfred P. schrieb: >> Warum Schottky? > > Weniger Spannungsabfall = wenig Verlustleistung. Naja. 0.5V vs. 0.7V ist nun sicher nicht kriegsentscheidend. Der Verlust von 24V ist nur ungefähr 1% höher bei einer normalen Diode. Den Vogel abgeschossen hast du allerdings mit dem angehängten Datenblatt. Das sind 16A Trümmer. Der TE hat max. 300mA. Das Datenblatt illustriert allerdings einen Nachteil von Schottky-Dioden: sie haben doch merkliche Sperrströme. Dein 16A Typ gar bis 30mA! Viel hilft nicht viel. Bei Schottky-Dioden gilt das für Spannung und Strom. Im ersten Fall haben sie hohe Durchlaßverluste. Im zweiten Fall hohe Sperrverluste.
Axel S. schrieb: >> Weniger Spannungsabfall = wenig Verlustleistung. > Naja. 0.5V vs. 0.7V ist nun sicher nicht kriegsentscheidend. Der Verlust > von 24V ist nur ungefähr 1% höher bei einer normalen Diode. Richtig, "nicht kriegsentscheidend", aber nimmt man gerne mit. Bei dem geringen Strom ist die Flußspannung sicherlich geringer als 0,5V. > Den Vogel abgeschossen hast du allerdings mit dem angehängten > Datenblatt. Das sind 16A Trümmer. Der TE hat max. 300mA. TO-220 ist fast fertige Arbeit: Anschrauben und mit Schrumpfschlauch Kabel dran. Leider ist die Fahne nicht isoliert. In einer knappen Versorgung, wo vorher nicht gemessen / gerechnet hatte, habe ich eine SB1640R als Mittelpunktgleichrichter hinter einem 5VA-Trafo verwendet. Passte so schön in die Lochrasterplatte und bei einem Einzelstück interssieren mich die 30 cent nicht. > Das > Datenblatt illustriert allerdings einen Nachteil von Schottky-Dioden: > sie haben doch merkliche Sperrströme. Dein 16A Typ gar bis 30mA! Das Datenblatt sollte man lesen können: Maximalstrom bei 150°C und zulässiger Sperrspannung. In der realen Anwendung ist der erheblich geringer und stört nicht.
Manfred P. schrieb: > Dann machst Du irgendwas verkehrt. In Schaltnetzteilen sitzen Schottkys > immer direkt neben der Induktivität und werden nicht zu Asche! Wenn ich einen Abwärtswandler konstruiere, nehme ich auch gern eine Schottkydiode. Dann habe ich aber alles definiert auf engen Raum zusammen, und die Topologie ist so gestaltet, das die Diode keine Überspannung sehen kann. Wenn ich aber undefinierte Leitung an der Diode habe, dann würde ich Schottky unbedingt vermeiden. Und auch bei einem Schaltnetzteil muss man sich Mühe geben: 40 ns breite Transienten, die man kaum sieht, sind da schon letal. Ich habe mal versucht, die maximale Avalance-Energie von Schottkydioden nachzumessen. Man landet da irgendwo im µJ-Bereich, bei Netzdioden sind es mJ.
Besten Dank für die vielen Antworten! Ich dachte an Schottky, weil ich meinte, das im Zusammenhang mit einem ORing bereits gesehen zu haben. Ausserdem dachte ich zuerst an die geringeren Verluste. Aber das ist wohl richtig, eine normale Diode macht wohl kaum einen Unterschied bei der Verlustleistung - bzw. ist vernachlässigbar im Vergleich zum Stellantrieb. Lothar M. schrieb: > Josef V. schrieb: >> dass ich am Ausgang jeweils 24V habe, >> wenn mindestens eine der Spannungsquellen liefert - also eine >> "oder-Schaltung". > Das nennt sich ORing (das kommt nicht von O-Ring, sondern von OR-ing). > Zu diesem Begriff gibt es dann viele Abhandlungen. Oh ja, interessant. Dazu findet sich tatsächlich einiges im Netz. >> um Schäden am Gerät zu vermeiden. > Die Dioden sind nicht zum Schutz des Geräts da, sondern dass kein Strom > in die jeweils "inaktive" Spannungsquelle zurück fließt und diese > deshalb Schaden nehmen könnte. Danke für die Korrektur, das hatte ich ursprünglich so gemeint, aber falsch beschrieben. >> Mein Vorschlag dazu ist im Bild angehängt. Gibt es hierbei noch etwas zu >> beachten? > Sind diese Spannungsquellen potentialfrei? Darfst du die "Minuspole" > deiner Spannungsquellen einfach so zusammenschließen? Das wiederum ist eine gute Frage - darauf habe ich im Moment leider keine Antwort.
Jörg B. schrieb: > Man landet da irgendwo im µJ-Bereich, bei Netzdioden sind es mJ. Interessant. Hattest du da deutliche Unterschiede zwischen normalen Netzdioden aka 1N4001 und PIN-Dioden wie 1N4007 gefunden? Bei zweiteren sollte mehr Material in der Raumladungszone verfügbar sein.
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