Forum: Platinen Fragen zum Ätzgerät


von Gerhard H. (Firma: Rentner) (spectro)


Lesenswert?

Ich habe inzwischen ein paar Platinen mit Natriumpersulfat in einer 
Glasschale mit Wärmeplatte und Aquariumpumpe geätzt. Temperatur:45°C, 
Luftzufuhr ohne "Sprudelstein", sondern nur den Silikonschlauch über der 
Platine bewegt.
Ist nicht schlecht geworden, doch würde ich mirtrotzdem  gern das 
kleinere Ätzgerät von Reichelt kaufen.
Meine Frage: Wie lange hält die angesetzte Lösung, wenn ich die in 
Kunststofflaschen aufbewahre und wie gross sollte eine etwaige, sicher 
notwendige, Bohrung im Deckel sein?
Mein Problem ist, dass ich nicht besonders viele Platinen ätze und 
deshalb überlege ich den Kauf noch.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

Wenn du die Ätzküvette meinst, die steht bei mir 7/24 gefüllt im Keller, 
allerdingt mit einer Plexischeibe als Deckel. Ich ätze 20-25 
Platinen/Jahr und tausche das Bad nur aus, wenns länger als 15 Minuten 
bei 50°C dauert. Vor dem Aufheizen fülle ich nur Wasser auf, falls was 
fehlt.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Gerhard H. schrieb:
> Ich habe inzwischen ein paar Platinen mit Natriumpersulfat in
> einer
> Glasschale mit Wärmeplatte und Aquariumpumpe geätzt. Temperatur:45°C,
> Luftzufuhr ohne "Sprudelstein", sondern nur den Silikonschlauch über der
> Platine bewegt.
> Ist nicht schlecht geworden, doch würde ich mirtrotzdem  gern das
> kleinere Ätzgerät von Reichelt kaufen.
> Meine Frage: Wie lange hält die angesetzte Lösung, wenn ich die in
> Kunststofflaschen aufbewahre und wie gross sollte eine etwaige, sicher
> notwendige, Bohrung im Deckel sein?
> Mein Problem ist, dass ich nicht besonders viele Platinen ätze und
> deshalb überlege ich den Kauf noch.

Moin,

Natriumpersulfat hat nur eine sehr begrenzte Aufbewahrungszeit und gibt 
Abgase ab.
Fe3Cl2 dagegen, hält unbegrenzt bis zur Verwendbarkeitsgrenze. Mit 
Zitronensäure kann man es angeblich wesentlich durchsichtiger bekommen 
und den Schlamm vermeiden (Muß ich selber erst testen). Um maximale 
Ergiebigkeit zu erhalten, empfiehlt es sich das Leiterplattendesign mit 
maximaler Kupferfläche (Polygone) zu optimieren. So habe ich mit 1l über 
zwanzig Jahre auskommen können.

Noch meine Meinung zum Ätzgerät:

Das Ätzgerät spar Dir. Ich ätze mit einer 20x13cm Polypropylen Schale 
die vom Fe3Cl2 nicht benetzt wird bei einer Temperatur 40-50 Grad) . Ich 
heize die Ätzflüssigkeit mit einer 75 W Reflektorbirne ein paar cm über 
dem Flüssigkeitsspiegel. Unterhalb der Schale befindet sich ein 
Schallwand mit 15x10 Ovallautsprecher der mit Netzfrequenz über einen 
Trafo und Drahtpoti erregt wird. Der Zweck dafür ist, die Ätzflüssigkeit 
in andauernder Bewegung zu halten. Die Leiterplatte wird mit der 
Kupferseite nach unten ausgerichtet und ein paar mm über dem 
Schalenboden gehalten. Der Lautsprechervorschlag stammt aus der DDR aus 
einem kleinen Büchlein. Es ist wichtig eine schalldichte Verbindung 
zwischen LS und Schalenboden mit Schaumstreifen zu schaffen, damit die 
LS Membrane wie ein Luftkolben den Schalenboden bewegen kann.

Mit dieser Anordnung erziele ich 100% einwandfreie Ätzergebnisse in 
unter 5 Minuten.

Mit Natriumpersulfat hatte ich wesentlich schlechtere Ergebnisse und es 
hält nicht lange. Fe3Cl2 hat zwar einen schlechten Ruf. Solange man aber 
mit Verstand arbeitet, Arbeitsfläche mit Plastik schützt und vorsichtig 
damit umgeht, kann man fleckenfrei damit arbeiten. Man muss auch eine 
Schale oder Kübel mit Spülwasser daneben haben und die LP gut abtrocknen 
lassen. Das zurückschütten in die Flasche mit einem Trichter geht mit 
der Schale einfacher als mit einer unhandlicheren Ätzküvette.

Für Schalenätzen empfiehlt es sich auch Plastik Leiterplattenhalter 
anzufertigen damit die LP einen Abstand zum Schalenboden beibehalten 
kann und zum herausnehmen.

Das sind lediglich meine eigenen Erfahrungen. Ich will nicht 
missionieren, sondern nur einen Bericht darüber geben, daß man mit 
einfachen Mitteln auch einwandfreie Ergebnisse erzielen kann. Für mich 
funktioniert jedenfalls mein Prozess.

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Fe3Cl2

Nobelpreiswürdig!


Andere müssen sich damit begnügen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen(III)-chlorid

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Habt ihr alle nur ein Kurzzeitgedächnis? Das wurde doch gerade erst lang 
und breit diskutiert, der Ätzer im Heim.

von Gerhard H. (Firma: Rentner) (spectro)


Lesenswert?

Ach Du liebe Zeit, Entschuldigung, dass ich nochmals frage und die 
Anspielung aufs Heim können Sie sich bitte sparen (ich bin deshalb nicht 
debil).
Ich hatte inzwischen eine Platine versucht mit FeCl3 zu ätzen und das 
ging schief, weil die Lösung zu kalt war. Ausserdem Muss man echt 
höllisch aufpassen, dass man das Ambiente nicht versaut.
Ich habe mir mittlerweile eine Wärmeplatte besorgt, damit ich die 
Natriumpersulfatlösung konstant auf 45°C halten kann und mit der 
Sauerstoffzufuhr mit einer Aquariumluftpumpe hat es recht gut 
funktioniert bis auf kleine Fehler ganz am Rand der Platine, was aber 
nicht sehr gestört hat.
Meine Frage war eben dahingehend, ob sich die Anschaffung eines 
Ätzgerätes auszahlt oder nicht, da ich keine Kleinserien anfertige.
Ich danke meinem Namensvetter für die genaue Schilderung. An die Sache 
mit dem Lautsprecher kann ich mich natürlich erinnern. Interessante 
Methode auf jeden Fall.
Die Ätzgerät-Anschaffung scheint sich also echt nicht zu lohnen, wenn 
sich die Na2S2O8 Lösung sowieso nicht lange aufbewahren lässt. Und 
ständig die Substanz neu zu kaufen, kommt in meinem Fall dann doch zu 
teuer.
Somit werde ich doch weiterhin mit 100g Na2S2O8 auf 500ml Wasser bei 
etwa 45 ° weitermachen. Ich komme schon noch auf eine Optimierung.

Somit ist das Thema mit der Ätzküvette für mich abgehakt und beendet und 
ich werd mich verstärkt dem KiCAD widmen, das mir bisher nicht bekannt 
war.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Unterhalb der Schale befindet sich ein
> Schallwand mit 15x10 Ovallautsprecher der mit Netzfrequenz über einen
> Trafo und Drahtpoti erregt wird. Der Zweck dafür ist, die Ätzflüssigkeit
> in andauernder Bewegung zu halten.

Als wir noch selbst gepanscht haben, hatten wir eine Schale, die per 
Scheibenwischermotor mit Exzenterscheibe gewippt wurde. Lang' ist's her.

Gerhard H. schrieb:
> Ich hatte inzwischen eine Platine versucht mit FeCl3 zu ätzen und das
> ging schief, weil die Lösung zu kalt war.

Kalt oder nicht ist doch nur eine Frage der Geduld.

> Ausserdem Muss man echt
> höllisch aufpassen, dass man das Ambiente nicht versaut.

Ja, braune Flecke, die man nie wieder weg bekommt. Die Badewanne im 
Elternhaus hatte ein paar Flecke, weil sie vom Ätznatron zur 
Fotolackentwicklung angegriffen wurde.

> Meine Frage war eben dahingehend, ob sich die Anschaffung eines
> Ätzgerätes auszahlt oder nicht,

FeCl3 in Umlaufpumpe gibt vermutlich Ärger mit Ablagerungen im System, 
das geht nur in der offenen Schale oder per Sprudelstein unterstützt. 
Natriumpersulfat habe ich nie selbst verwendet.

Gerhard H. schrieb:
> ich werd mich verstärkt dem KiCAD widmen, das mir bisher nicht bekannt
> war.

Ich baue meine Einzelstücke einfach auf Lochraster.

von Tobo M. (chipi)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Noch meine Meinung zum Ätzgerät:

Pfiffige Lösung mit dem Lautsprecher, kannst mal ein paar Bilder von dem 
Aufbau posten

von Gerhard O. (gerhard_)



Lesenswert?

Tobo M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Noch meine Meinung zum Ätzgerät:
>
> Pfiffige Lösung mit dem Lautsprecher, kannst mal ein paar Bilder von dem
> Aufbau posten

Moin,

Zu Diensten:-)

Im Anhang sind ein paar Bilder von meiner Anordnung. Die blaue 
Flüssigkeit ist nur Wasser mit einen Tropfen Farbstoff zur Illustration.

Der orange selbstgemachte Plexiglas Bord Halter hat Einkerbungen am 
unteren Ende um die LP ein paar mm Abstand zum Boden zu halten. Man 
sieht recht deutlich die Wellenmuster. Wie vorher erwähnt ätzt es sich 
damit in perfekter Manier. Bei 45 Grad und frischem FeCl3 dauert es nur 
typisch 5 Minuten bis alles ungeschützte Kupfer verschwunden ist.

Falls sich jemand wegen der drei LS Anschlüsse wundert - einer der 
Drähte ist blind. Ich wollte den unbenutzten Trafodraht nicht 
abschneiden. Die Netzfrequenz ist bei mir 60Hz.

Heizen tue ich mit einer 75 W Reflektorlampe. Das dunkle FeCl2 
absorbiert die Hitze recht gut.

Es ist wichtig einen luftdichten Übergang von der LS-Schallwand zum 
Schalenboden zu haben, damit der Schalldruck die Schale anständig 
bewegen kann. Deshalb darf die Schale nicht zu starr sein. Polypropylen 
ist gut dafür geeignet.

Das letzte Bild zeigt eine kleine Auswahl selbstgemachter in der Weite 
einstellbarer Bordhalter.

Trotz der 30 Jahre Benutzung ist die Anordnung immer noch unbefleckt - 
man kann also auch mit FeCl2 sauber arbeiten. Jedenfalls hatte ich 
Glück. Oxalsäure entfernt übrigens solche Flecken von Haut und Kleidern. 
Natürlich empfiehlt es sich mit Nitril-Handschuhen und alter Bekleidung 
zu arbeiten. Allerdings überziehe ich die Schallwand bei Gebrauch mit 
einem Plastikhülle (Brotsack) um den LS bei einem Unfall nicht in 
Mitleidenschaft ziehen zu müssen.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Unterhalb der Schale befindet sich ein
>> Schallwand mit 15x10 Ovallautsprecher der mit Netzfrequenz über einen
>> Trafo und Drahtpoti erregt wird. Der Zweck dafür ist, die Ätzflüssigkeit
>> in andauernder Bewegung zu halten.
>
> Als wir noch selbst gepanscht haben, hatten wir eine Schale, die per
> Scheibenwischermotor mit Exzenterscheibe gewippt wurde. Lang' ist's her.
Ja. Das habe ich auch schon gemacht. Trägt auch sehr zum gleichmässigen 
Abätzen bei. Auf YT sah ich kürzlich einen Bericht wo ein Student mit 
einen 12V Vibrationsmotor und PWM Drehzahleinstellung eine auf 
Spiralfedern montierte Ätzschale bewegte. Die Ätzmittelbewegungen sahen 
ähnlich wie bei mir aus und es scheinte gut zu funktionieren. Das wäre 
eine Alternative zum LS. Allerdings ist meine Anordnung einfacher und 
leichter sauber zu halten.

https://www.youtube.com/watch?v=Ay9Wu5X7mxk
>
> Gerhard H. schrieb:
>> Ich hatte inzwischen eine Platine versucht mit Fe(III)Cl2 zu ätzen und das
>> ging schief, weil die Lösung zu kalt war.
>
> Kalt oder nicht ist doch nur eine Frage der Geduld.
Mit Erwärmung geht es auf alle Fälle besser.ich erhitze mein Fe(III)Cl2 
mit einem Thermostatisch gesteuerten 200W Babyflaschenwärmer. Einmal den 
Knopf richtig eingestellt, heizt das zuverlässig. Danach strahle ich mit 
einer 75W Reflektorglühobstlampe auf die Oberfläche des dunklen 
Fe(III)Cl2. Das reicht bei den sehr schnellen Ätzzeiten vollkommen aus.
>
>> Ausserdem Muss man echt
>> höllisch aufpassen, dass man das Ambiente nicht versaut.
Ja. Auf alle Fälle den Arbeitsbereich mit lochfreier Plastikdecke aus 
Polyethylen beschützen und eine Schüssel oder Kübel mit warmen 
Abwaschwasser bereit halten. Da kann man die LP und andere Utensilien 
erstmal abwaschen. Dieses ganz leicht mit paar Tropfen Ätzmittel 
enthaltenen  Wasser muss man dann ganz vorsichtig in den 
Waschbeckenablauf schütten, so daß das Porzellan nicht benetzt wird, 
weil das sonst Flecken geben könnte. Auf gar keinen Fall ins Klo 
schütten. Es gibt sonst braune Flecken.  (Ich bin der Meinung, daß das 
vertretbar ist. Sonst eben nach besseren Möglichkeiten suchen).
>
> Ja, braune Flecke, die man nie wieder weg bekommt. Die Badewanne im
> Elternhaus hatte ein paar Flecke, weil sie vom Ätznatron zur
> Fotolackentwicklung angegriffen wurde.
Verdünnte Oxalsäure eignet sich gut zur Fleckentfernung.
>
>> Meine Frage war eben dahingehend, ob sich die Anschaffung eines
>> Ätzgerätes auszahlt oder nicht,
>
> Fe(III)Cl2 in Umlaufpumpe gibt vermutlich Ärger mit Ablagerungen im System,
> das geht nur in der offenen Schale oder per Sprudelstein unterstützt.
> Natriumpersulfat habe ich nie selbst verwendet.
Ich habe mir eine gut funktionierende Ätzküvette gebaut, verwende die 
aber nie, weil die LS Schalenlösung weniger Umstände nachher bereitet. 
Kommt darauf an, wie oft man LP herstellen will. Mir ist es 
unsympathisch, dauernd Ätzmittel in der Küvette zu belassen.

Beitrag "Vertikale Ätzküvette Bauvorschlag"


>
> Gerhard H. schrieb:
>> ich werd mich verstärkt dem KiCAD widmen, das mir bisher nicht bekannt
>> war.
Es gibt gute Tutorials.
>
> Ich baue meine Einzelstücke einfach auf Lochraster.
Für Einzelstücke mache ich das manchmal auch. Warum nicht? Es lohnt sich 
nicht immer eine vollständige LP herzustellen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Moin,

Ich stolperte über diesen interessanten Ätzschalen-Beweger Vorschlag, 
der mit bescheidensten Mitteln machbar ist und für Gerhard H von 
Interesse sein könnte:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=DX881LdzVTU

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Moin,

Gibt es etwas Neues in Euren Wirkungsstätten, oder habe ich euch ganz 
verscheucht? Es ist ja ganz still hier geworden.

VG,
Gerhard

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Ich stolperte über diesen interessanten Ätzschalen-Beweger Vorschlag,
> der mit bescheidensten Mitteln machbar ist und für Gerhard H von
> Interesse sein könnte:

Ich sag mal so: wenn man mit Eisen(III)chlorid arbeitet, und sich die 
Klebeverbindung aufgrund der dann doch recht harten Richtungswechsel in 
Verbindung mit der Hebelwirkung von der oberen Schale löst, hat man 
vermutlich eine Menge Spaß beim darauffolgenden Saubermachen. Oder man 
deklariert das Möbelstück, auf dem man das Ding laufen lassen hat, im 
Anschluss als Kunst ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich stolperte über diesen interessanten Ätzschalen-Beweger Vorschlag,
>> der mit bescheidensten Mitteln machbar ist und für Gerhard H von
>> Interesse sein könnte:
>
> Ich sag mal so: wenn man mit Eisen(III)chlorid arbeitet, und sich die
> Klebeverbindung aufgrund der dann doch recht harten Richtungswechsel in
> Verbindung mit der Hebelwirkung von der oberen Schale löst, hat man
> vermutlich eine Menge Spaß beim darauffolgenden Saubermachen. Oder man
> deklariert das Möbelstück, auf dem man das Ding laufen lassen hat, im
> Anschluss als Kunst ;)
Ja, ein Unfall damit wäre sehr ärgerlich.

Komisch. Das dachte ich mir beim Ansehen auch. Aber das kann man ja 
verbessern, so daß so etwas nicht so leicht passieren kann.

Mir ist aber die Lautsprechermethode wesentlich sympathischer, weil da 
keine Mechanik notwendig ist und die Ätzresultate einfach perfekt sind. 
Das Ätzen ist extrem gleichmässig. Wie Schwimmtests ergaben, rotiert die 
Ätzflüssigkeit sehr langsam und ist nicht statisch festliegend.

Es würde mich interessieren ob man die die Ätzflüssigkeit mit 
Ultraschall anregen könnte und ob das irgendeinen Vorteil verschaffen 
würde, was Ätzleistung betrifft.

Ja, beim Arbeiten mit Eisen(III)chlorid muß man etwas schützend 
vorsorgen. Deshalb soll idealerweise alles so einfach wie möglich 
angeordnet sein. Aus demselben Grund ist mir die Schale lieber wie die 
gezeigte Ätzküvette von mir.

Übrigens, Ich habe jetzt über der Lautsprecheröffnung eine 
selbstklebende gut abwaschbare Schutzmembrane angebracht.

Mit verdünnter Oxalsäure kann man solche Flecken recht gut vermindern 
oder entfernen. Der schlechte Ruf von E.C. Ist meiner Ansicht nicht ganz 
gerechtfertigt. Man muß halt etwas vorsorglich vorgehen um Flecken und 
unnötiges Hantieren damit zu vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Moin!

Gerhard O. schrieb:
> Zu Diensten:-)
>
> Im Anhang sind ein paar Bilder von meiner Anordnung. Die blaue
> Flüssigkeit ist nur Wasser mit einen Tropfen Farbstoff zur Illustration.

Also wenn ich mir das so ansehe, dann bekomme ich Lust die Anordnung 
nachzubauen.
Ich schiebe schon seit laengerem den Bau eines Mechanismus zum 
pertrubieren des Aetzmittels vor mir her und habe noch nie DEN genialen 
Einfall dazu bekommen.
Das koennte es nun sein.

Da ich von Audio keine Ahnung habe:
Was passt den so an Bauteilen?

In Deiner Box sehe ich den kleinen Trafo, einen Schalter, eine 
Kontrollleuchte und ein dickes Poti (1A kann man lesen, Widerstand: 
irgendwas 2-stelliges?)

Ich haette hier einen ausgeschlachteten Lautsprecher: 4 Ohm Impedanz, 
30W Leistung.
Taete es sowas?

Dann waere da noch der Trafo..
Da koennte ich gerade auf zwei olle Halogenlampentrafos mit jeweils 12V 
sekundaer und entweder 1,67A -> 20W oder 5A -> 60W zugreifen, ob 
wenigstens einer von denen fuer den Zweck OK waere?

Gruesse
Jo

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Da koennte ich gerade auf zwei olle Halogenlampentrafos mit jeweils 12V
> sekundaer und entweder 1,67A -> 20W oder 5A -> 60W zugreifen, ob
> wenigstens einer von denen fuer den Zweck OK waere?

12V ist ein wenig viel.
P=U²/R
12x12=144
144/4=36
mit 36Watt hüpft dir der Lautsprecher vom Tisch ;)
Hast keinen kleinen Klingeltrafo oder einen Trafo aus einem alten 
RadioKassettenRecorder odersowas? Ich denke 3 bis 4 Volt reichen da 
locker. Sonst musst Du zuviel im Poti verheizen. Kann man natürlich mitm 
47Ω-Poti reglebar machen und einen "Dicken" Festwiderstand zusätzlich 
verbauen. Geht ja nicht gleich kaputt.
Die Sache ansich ist sehr charmant und weckt alte Erinnerungen.
Man achte im Video auch darauf, wie es eben doch umherspritzt! Auch wenn 
es nur kleine Tröpfchen sind. geht nie wieder raus. Hosen bekommen 
Löcher.
BTW. was ist OxalSäure?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Gerade die Älteren hier scheinen ja massig Zeit übrig zu haben. Oder 
glauben es.
In der Zeit hat man drei komplette Projekte bei JLCPCB bestellt und 
erhalten. In bester Qualität. Ohne diesen Aufwand. So sad!

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Gerade die Älteren hier scheinen ja massig Zeit übrig zu haben.
> Oder
> glauben es.
> In der Zeit hat man drei komplette Projekte bei JLCPCB bestellt und
> erhalten. In bester Qualität. Ohne diesen Aufwand. So sad!

Moin,

da hast Du absolut recht und auch wieder nicht;-)

Mache ich ja auch bei meinen modernen SMD basierten Projekten und bin 
froh Zugang zu erschwinglichen mehrlagiger LP-Herstellung zu haben. Aber 
in diesen unsicheren Zeitalter hat man immer weniger Garantien ob China 
uns in der Zukunft beliefern will, wenn sich die politische Lage 
verschlechtert. Wer weiß, was alles noch auf uns zukommt. Aber zur Zeit 
laß uns freuen, daß wir Zugang und Wahl haben.

Aber ich bin wie viele andere meiner Generation mit LP selber machen 
aufgewachsen und mache es immer noch gerne. Das Eine schließt das andere 
nicht aus. Abgesehen davon war das auch in meiner Lehrzeit bei Kathrein 
ein wichtiges Thema und wir arbeiteten dort an vielen Projekten mit 
selbst erstellten LP Designs, wenn es auch eine Abteilung dafür gab, die 
das dann für uns ätzten. Aber man bekam doch einen Einblick wie das 
alles funktionierte. Ein solcher "Werdegang" verpflichtet;-)

(Die ätzten damals dort mit einem großen Eisen(III)Chlorid SPrühaetzer 
und trugen den Fotoresist mit einer großen Zentrifuge auf)

Jedenfalls beschäftige ich mich immer noch gerne mit solchen Aktivitäten 
und ich habe den Eindruck, ich bin nicht der Einzige der daran Freude 
hat. Wie schon am Anfang postuliert, das Eine schließt das Andere nicht 
aus. Die LP Herstellung ist ja schließlich auch eine Fähigkeit die man 
erlernen muss.

Eine Schaltung zu entwerfen und als Fertigprodukt umzusetzen benötigt 
viele verschiedene Disziplinen. Meist ist es mit einer LP alleine nicht 
getan.

VG,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Da koennte ich gerade auf zwei olle Halogenlampentrafos mit jeweils 12V
>> sekundaer und entweder 1,67A -> 20W oder 5A -> 60W zugreifen, ob
>> wenigstens einer von denen fuer den Zweck OK waere?
>
> 12V ist ein wenig viel.
> P=U²/R
> 12x12=144
> 144/4=36
> mit 36Watt hüpft dir der Lautsprecher vom Tisch ;)
> Hast keinen kleinen Klingeltrafo oder einen Trafo aus einem alten
> RadioKassettenRecorder odersowas? Ich denke 3 bis 4 Volt reichen da
> locker. Sonst musst Du zuviel im Poti verheizen. Kann man natürlich mitm
> 47Ω-Poti reglebar machen und einen "Dicken" Festwiderstand zusätzlich
> verbauen. Geht ja nicht gleich kaputt.
> Die Sache ansich ist sehr charmant und weckt alte Erinnerungen.
> Man achte im Video auch darauf, wie es eben doch umherspritzt! Auch wenn
> es nur kleine Tröpfchen sind. geht nie wieder raus. Hosen bekommen
> Löcher.
> BTW. was ist OxalSäure?

Hallo,

stimmt alles was Du sagst. Oft reicht bei mir die geringste 
Leistungseinstellung aus. Bei voller Leistung hüpft die Flüssigkeit aus 
der Schale und wäre bei Eisen(III)Chlorid eine wirkliche Schweinerei.

Der LS stammt aus einem alten ausgeschlachteten Kofferradio. Der 
thermisch geschützte Trafo hat vermutlich 9V mit Anzapfung und das 
Drahtpoti hat 25 Ohm. Alles Zeugs aus der Bastelkiste. Mehr wie 50% darf 
ich das Poti nicht aufdrehen, sonst kommt es zum Sprudeln. Ich fürchte, 
Johannes, Dein LS ist da viel zu leistungsstark. Mehr wie 1W ist da 
bestimmt nicht notwendig. Der luftdichte Abschluß zwischen Schallwand 
und Schalenboden ist wichtige, damit die Membrane wie ein Kolben 
funktionieren kann.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> BTW. was ist OxalSäure?

Moin,

hie ist ein Wiki Beitrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A4ure#Verwendung

..."Oxalsäure kann zur Entfernung von Rostflecken oder als Bleichmittel 
verwendet werden"...

Auch Zitronensaft kann möglicherweise dazu nützlich sein.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Gerade die Älteren hier scheinen ja massig Zeit übrig zu haben. Oder
> glauben es.

Wenn man die vielen Beiträge im Internet zur Hobby Bord Herstellung 
betrachtet, bekommt man den Eindruck, daß gerade die jungen Elektroniker 
immer noch gerne ihre Bords selber herstellen wollen. Ich weiß nicht ob 
wir alte Säcke die Alleinherrschaft darüber haben;-)

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Jedenfalls beschäftige ich mich immer noch gerne mit solchen Aktivitäten
> und ich habe den Eindruck, ich bin nicht der Einzige der daran Freude
> hat.

Dein Eindruck ist richtig, auch ich (27) stelle gern Leiterplatten 
selbst her. Vor >15 Jahren habe ich mit meinem Großvater das erste mal 
eine Edding-bemalte Platine mit Eisen(III)-Chlorid geätzt, wir benutzten 
damals diese kleinen Kügelchen aus der Folientüte von Conrad, die erst 
noch in Wasser aufgelöst werden mussten ...

Mit großem Interesse habe ich gerade deine Beiträge zu deinem 
Lautsprecher-Agitator gelesen. Nachdem ich vor ca. 6 Monaten auf 
Natriumpersulfat und Küvette umgestiegen war und damit bisher nur mäßige 
Ergebnisse hatte (allerdings auch nur ohne Luft-Sprudelschlauch), 
überlege ich nun tatsächlich, deine Apparatur nachzubauen und wieder 
FeCl3 zu verwenden.

Grüße
Johannes

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Jedenfalls beschäftige ich mich immer noch gerne mit solchen Aktivitäten
>> und ich habe den Eindruck, ich bin nicht der Einzige der daran Freude
>> hat.
>
> Dein Eindruck ist richtig, auch ich (27) stelle gern Leiterplatten
> selbst her. Vor >15 Jahren habe ich mit meinem Großvater das erste mal
> eine Edding-bemalte Platine mit Eisen(III)-Chlorid geätzt, wir benutzten
> damals diese kleinen Kügelchen aus der Folientüte von Conrad, die erst
> noch in Wasser aufgelöst werden mussten ...
So einen Großvater hätte ich auch gerne gehabt;-)
>
> Mit großem Interesse habe ich gerade deine Beiträge zu deinem
> Lautsprecher-Agitator gelesen. Nachdem ich vor ca. 6 Monaten auf
> Natriumpersulfat und Küvette umgestiegen war und damit bisher nur mäßige
> Ergebnisse hatte (allerdings auch nur ohne Luft-Sprudelschlauch),
> überlege ich nun tatsächlich, deine Apparatur nachzubauen und wieder
> FeCl3 zu verwenden.
Naja. Das Konzept stammt ja auch nicht von meinen Mist. Ich las diesen 
Vorschlag vor vielen Jahren in einen DDR AFU Büchlein (Prill?). Aber es 
funktioniert tatsächlich super gut.

In 45 Grad E.C. sind Bords in 5 Minuten fertig und sehr gleichmäßig 
geätzt. Viel Aufwand breitet es ja nicht, das so auszuprobieren. Mein 
erster Versuch bestand nur aus Lautsprecher noch auf der alten 
Schallwand montiert mit zwei Querstücken dran geschraubt, so daß die 
Schallwand waagrecht angeordnet war und die Schale draufgelegt. Mit der 
75W Reflektorlampe hielt ich die Ätzflüssigkeit warm. Das könntest Du 
ziemlich schnell ausprobieren.
Mit Polypropylen schalen arbeitet es gut, weil das E.C. es nicht 
beschmutzt und von ihn nicht aufgenommen wird. Es sieht genauso wie 
Wasserbenetzt auf fettiger Oberfläche aus und so bleibt die Schale 
vollkommen sauber. Bei uns stellt die Firma "Rubbermade" solche guten 
Schalen her. Abspülen und sieht wieder wie neu aus.

Gruesse,
Gerhard
>
> Grüße
> Johannes

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> In 45 Grad E.C. sind Bords in 5 Minuten fertig und sehr gleichmäßig
> geätzt. Viel Aufwand breitet es ja nicht, das so auszuprobieren.

Werde ich auf jeden Fall so machen, wenn ich irgendwann mal FeCl3-Lösung 
bestelle (die gibt's ja inzwischen sogar bei Amazon).
Alte Lautsprecher und kleine Trafos habe ich auch zur Genüge 
herumliegen.

Zunächst werde ich es aber mit Na2S2O8 weiter versuchen, weil ich die 
Küvette nun mal habe ... In einem anderen Thread meinte jemand, dass die 
ausgefransten Kanten und kleinen Kupferreste sicherlich auf die fehlende 
Lufteinsprudelung zurückzuführen sind – wegen der durch die lange 
Ätzzeit (deutlich über 15 min) bedingten Unterätzung bzw. 
Gasbläschenbildung. Mal sehen, ob ich das mit dem Sprudelschlauch in den 
Griff bekomme.

Grüße, Johannes

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Gut: Oxalsäure kann man also einfach bei amazon kaufen. Vielleicht hätte 
ich die Frage so formulieren sollen.
https://www.amazon.de/Oxals%C3%A4ure-99-6-KG-25/dp/B07TD67YWQ
Danke für den Wikipedia-Link
Eisen-Drei-Chlorid gibt es auch gewöhnlich zu kaufen. ich ging davon 
aus, dass die einem das nicht mehr verkaufen.
https://www.amazon.de/s?k=eisen-III-chlorid

Wenn ich die Schnittstelle (zB) Eagle->Gerber besser beherrschen würde, 
würde ich auch mal was beim Chinesen bestellen. Da muss man doch sicher 
erstmal die ganzen Dateiendungen mit dem chinesischen Lieferanten 
abklären, oder? Stelle ich mir kompliziert vor. Der wartet doch nicht 
extra auf mich sondern lässt das da durchlaufen. Hätte ich "Angst" (na 
Angst nun auch nicht bei 20€), dass da Schrumms kommt und ich NICHT 
weiss, weshalb und was ich falsch gemacht haben könnte. Andererseits: 
andere bekommen es ja auch hin.
Bislang hab ich der guten Frau Reschke meine *.brd Datei geschickt und 
die hat mir dann daraus Platinen gemacht. Waren eben bislang immer so 
100€ rum für Prototypen. Privat wäre das ganz schön teuer, hab ich aber 
auch schonmal n Panel mit kleinen platinen machen lassen. (PWM-Softstart 
für H7-Birnen im Auto, was man als -> in die Sicherung stecken konnte) 
Da hatte ich die ersten Muster auch zu Hause geätzt und mir dann 
anfertigen lassen. Da gabs aber auch noch keinen Chinesen, der das für 
2€ angeboten hat.
LG, Axel

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> In 45 Grad E.C. sind Bords in 5 Minuten fertig und sehr gleichmäßig
>> geätzt. Viel Aufwand breitet es ja nicht, das so auszuprobieren.
>
> Werde ich auf jeden Fall so machen, wenn ich irgendwann mal FeCl3-Lösung
> bestelle (die gibt's ja inzwischen sogar bei Amazon).
> Alte Lautsprecher und kleine Trafos habe ich auch zur Genüge
> herumliegen.
Super! Wie gesagt mit Minimal Leistung und Wasser zuerst probieren. Und 
Plastikfolienschutz für die Arbeitsunterlage.
>
> Zunächst werde ich es aber mit Na2S2O8 weiter versuchen, weil ich die
> Küvette nun mal habe ... In einem anderen Thread meinte jemand, dass die
> ausgefransten Kanten und kleinen Kupferreste sicherlich auf die fehlende
> Lufteinsprudelung zurückzuführen sind – wegen der durch die lange
> Ätzzeit (deutlich über 15 min) bedingten Unterätzung bzw.
> Gasbläschenbildung. Mal sehen, ob ich das mit dem Sprudelschlauch in den
> Griff bekomme.
Wir hatten vor langer Zeit auch Labor LP-Herstellung in der Firma mit 
einer Ätzmaschine von Kepro. Das war ein Sprühätzer mit Na2S2O8 und KPR 
Kodak Fotoresist. Wir fügten aber noch zwei Chemikalien dazu: Eine HGCL2 
Katalysator (sehr giftig) in extrem kleiner Menge und eine kleine 
Messerspitze Silbernitrat. Ohne diese Zusätze funktionierte es 
wesentlich schlechter. Das gab der Hersteller Kepro zur Ansetzung des 
Ätzmittels an. Die Maschine hatte 25l Tankinhalt. Die Ergebnisse waren 
in der Regel sehr gut. Nur die Haltbarkeit des Na2S2O8 war nicht so gut 
wie die vom E.C. Ich habe 40 Jahre altes F.C. das immer noch gut 
funktioniert. Meine Layouts sind als Minimal-Ätzfläche ausgeführt um mit 
dem Ätzmittel sparsam umzugehen.

Ich denke aber, die LS Methode wird bei Deinem Ätzmittel nicht gut 
funktionieren, weil da kein extra Sauerstoff der Bordoberfläche 
andauernd zugeführt wird, was bei E.C. nicht notwendig ist. Da wäre ein 
ein Sprudel- Stein doch zweckmäßiger.

VG,
Gerhard
>
> Grüße, Johannes

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Wenn ich die Schnittstelle (zB) Eagle->Gerber besser beherrschen würde,
> würde ich auch mal was beim Chinesen bestellen. Da muss man doch sicher
> erstmal die ganzen Dateiendungen mit dem chinesischen Lieferanten
> abklären, oder? Stelle ich mir kompliziert vor.

Da kann ich Dir leider nicht helfen. Ich kenne mich nur mit PR99SE und 
Altium aus. Aber im Forum sollte Dir bestimmt jemand Erfahrener mit dem 
EAGLE Gerber-Setup helfen können. Normalerweise ist das ziemlich simple 
solange man eine Anweisung hat. Die EAGLE Doku soll ja auch nicht 
schlecht sein. Anleitungen muessten im Internet genug zu finden sein.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Wenn ich die Schnittstelle (zB) Eagle->Gerber besser beherrschen würde,
> würde ich auch mal was beim Chinesen bestellen.

Ist doch bei JLCPCB bestens beschrieben, und auch Standard CAM-Dateien 
stehen zum Download zur Verfügung.

https://support.jlcpcb.com/article/137-how-to-generate-gerber-and-drill-files-in-autodesk-eagle

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

vielen Dank für die Links. Muss ich mir dringend ansehen. Viel wichtiger 
wäre es, mit Altium warm zu werden, was wir hier in der Firma mit großem 
Erfolg einsetzen. Privat mach ich aber seit (gefühlt) 30Jahren lieber 
mit Eagle umher. Gerber-Ausgabe war hingegen immer so "huuu", weil nie 
benötigt. ;)

Weitermachen, viel Spaß uns allen!

von Markus B. (dalotel)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Nachdem ich vor ca. 6 Monaten auf
> Natriumpersulfat und Küvette umgestiegen war und damit bisher nur mäßige
> Ergebnisse hatte (allerdings auch nur ohne Luft-Sprudelschlauch),
> überlege ich nun tatsächlich, deine Apparatur nachzubauen und wieder
> FeCl3 zu verwenden.

Ich kann dir nur empfehlen da einen Sprudlerschlauch reinzumachen.
Ohne Bewegung wird das nichts. Ich ätze seit >30J in dieser Küvette und 
bin hochzufrieden mit den Ergebnissen. Das Bad bleibt darin bis das in 
einigen Monaten wieder gebraucht wird. Verdunstetes Wasser nachfüllen, 
aufheizen und gut ist. Völlig easy.

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Markus B. schrieb:
> Ich kann dir nur empfehlen da einen Sprudlerschlauch reinzumachen.
> Ohne Bewegung wird das nichts.

Schlauch ist schon drin, nur kommt aus dem Pumpengehäuse kein Luftdruck 
raus (ich vermute, dass sich innen der Gummischlauch vom Stutzen der 
Membranpumpe gelöst hat, das passiert nämlich am Rückstoßventil auch 
ständig). Werde demnächst das mal Teil auseinandernehmen, auch wenn ich 
damit den Garantie-Aufkleber zerstöre (hatte es schon mal zu HWE 
zurückgeschickt, dann ging es kurz und danach wieder nicht).

Markus B. schrieb:
> Ich ätze seit >30J in dieser Küvette und
> bin hochzufrieden mit den Ergebnissen.

Hast du die Küvette von Reichelt/Conrad (Gie-Tec) oder die von HWE?
Ich habe mit den Dingern nur Ärger. Zuerst die von Reichelt gekauft, da 
hat die Heizung in der höchsten Stufe schon bei 35 °C oder so 
abgeschaltet. Habe es daraufhin zurückgegeben und das Küvettenätzgerät 
TK1 von HWE gekauft. Da ist es umgekehrt – die Heizung schaltet erst bei 
ungefähr 55 °C ab, was ja deutlich zu viel ist. Reklamiert, und es kam 
zurück mit der gleichen Macke ohne Verbesserung – nun habe ich keine 
Lust, es nochmal zurückzuschicken.
Bisher musste ich somit immer die Temperatur mit einem extra gekauften 
Glasthermometer kontrollieren und Heizung manuell aus- und einschalten, 
was sehr nervig ist. Werde mir demnächst einen Temperaturregler selber 
bauen, mit einem KTY81-Fühler in Edelstahlkapsel mit Silikonkabel. 
Hoffentlich wird das Edelstahl nicht vom Natriumpersulfat angegriffen. 
Konnte dazu keine Informationen im Netz finden.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Hoffentlich wird das Edelstahl nicht vom Natriumpersulfat angegriffen.

Da wäre ich sehr vorsichtig. Nach meinen Erkenntnissen sind die ach so 
beständigen Edelstähle allenfalls gegen stark verdünnten Kirschsaft 
beständig.
Meine Ätze (luftregeneriertes Kupfer2Chlorid mit kaum HCl drin) ätzt 
jedenfalls alles sofort weg, das mit Stahl zu tun hat. Und zwar so gut, 
daß ich das seit jeher nutze, z.B. zum präzisen Ätzen von 
SMD-Schablonen, gerne auch aus V4a. Von Platinmetallen mal abgesehen, 
verdient eigentlich nur Titan die Eigenschaft, gegen irgendwas beständig 
zu sein. Mag natürlich sein, daß oberhalb von V4a noch ein beständiger 
Stahl existiert, aber ob nun superduper-beständig, oder nur 
super-beständig, es scheint alles hochgradig Marketinggewäsch unterlegen 
zu sein. Nicht umsonst sind Stahlrohre in der chemischen Industrie 
emailliert.

Ähnlich sieht es übrigens mit Küvetten aus, in denen man Ätze jahrelang 
lagert. Bei Glasküvetten sind es die Kleber, bei Plexiglas ist es 
einfach der Kunststoff selbst. Habe damals mal irgendein bekanntes 
Ätzgerät gekauft, nach wenigen Wochen war der Kunststoff durch. Müsste 
noch Eisen3 gewesen sein. Sprudelsteine lösten sich quasi im Minutentakt 
auf...
Ihr lebt wahrscheinlich nur davon, daß Naps unglaublich schwach ätzt, 
und erst durch Temperatur überhaupt dazu überredet werden kann.
Bei mir kommt alles oberhalb von Cola in PE, PP, massives Glas, oder 
Titan. Würde ich euch auch dringend empfehlen, um keine Überraschungen 
zu erleben.

Wie man weiß, gibt es da sehr unterschiedliche Erlebnisse. Daher glaube 
ich, daß es evtl. an der Reinheit der verwendeten Stoffe liegt. Die sind 
ja alle nur technisch rein, wer weiß, welch aggressive Mittel da sonst 
noch zufällig so mit dabei sind. Der Eine hat Glück, der Andere Pech...

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Uwe S. schrieb:
> Da wäre ich sehr vorsichtig. Nach meinen Erkenntnissen sind die ach so
> beständigen Edelstähle allenfalls gegen stark verdünnten Kirschsaft
> beständig.

Hmm ... welche Art Temperaturfühler gibt es denn sonst für sowas?
Mir kam auch schonmal der Gedanke, einfach einen LM335 im TO-92 zu 
nehmen und die verlöteten Anschlüsse irgendwie in Heißkleber zu 
vergießen ... Keine Ahnung, ob das Plastikgehäuse und der Kleber besser 
gegen NaPS beständig sind als Edelstahl?

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Lesenswert?

Du könntest z.B. ein sehr kleines Reagenzglas dazu nehmen. Auch 
Untertauchen sollte damit möglich sein, bei entsprechendem Verguss. Bei 
Letzterem dürfte das genaue Material recht egal sein, da der Weg für die 
Ätzlösung sehr lang bis zum Sensor ist. Beim Kabel selbst müsste man 
schon wieder aufpassen. Teflon? Doppelt isoliertes PVC? Irgendwie so.

von Crazy Harry (crazy_h)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So? Unten zugeschmolzenes Glasrohr

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Gerhard H. schrieb:
> Ach Du liebe Zeit, Entschuldigung, dass ich nochmals frage und die
> Anspielung aufs Heim können Sie sich bitte sparen (ich bin deshalb nicht
> debil).
> Ich hatte inzwischen eine Platine versucht mit FeCl3 zu ätzen und das
> ging schief, weil die Lösung zu kalt war. Ausserdem Muss man echt
> höllisch aufpassen, dass man das Ambiente nicht versaut.
> Ich habe mir mittlerweile eine Wärmeplatte besorgt, damit ich die
> Natriumpersulfatlösung konstant auf 45°C halten kann und mit der
> Sauerstoffzufuhr mit einer Aquariumluftpumpe hat es recht gut
> funktioniert bis auf kleine Fehler ganz am Rand der Platine, was aber
> nicht sehr gestört hat.
> Meine Frage war eben dahingehend, ob sich die Anschaffung eines
> Ätzgerätes auszahlt oder nicht, da ich keine Kleinserien anfertige.
> Ich danke meinem Namensvetter für die genaue Schilderung. An die Sache
> mit dem Lautsprecher kann ich mich natürlich erinnern. Interessante
> Methode auf jeden Fall.
> Die Ätzgerät-Anschaffung scheint sich also echt nicht zu lohnen, wenn
> sich die Na2S2O8 Lösung sowieso nicht lange aufbewahren lässt. Und
> ständig die Substanz neu zu kaufen, kommt in meinem Fall dann doch zu
> teuer.
> Somit werde ich doch weiterhin mit 100g Na2S2O8 auf 500ml Wasser bei
> etwa 45 ° weitermachen. Ich komme schon noch auf eine Optimierung.
>
> Somit ist das Thema mit der Ätzküvette für mich abgehakt und beendet und
> ich werd mich verstärkt dem KiCAD widmen, das mir bisher nicht bekannt
> war.

Servus Gerhard,

Ätzküvetten habe ich schon einige "verschlissen", daß heißt, sind 
undicht geworden.

Natriump. lange Jahre als Ätzmittel verwendet, jeoch auch schon wieder 
Jahre zum EisenIII zurück.
Ätzt sauberer und schneller.

Natriump. ist in der Tat nur begrenzt haltbar, wie von Gerhard O. schon 
angemerkt.

Küvetten sind längst passè.
Eine ausreichend rechteckige Glasschale mit der Pampe EisenII auf einer 
einstellbaren Kochplatte und ratzfatz ist der Ätzvorgang beendet.

MfG
Eppelein

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:

>
> Hast du die Küvette von Reichelt/Conrad (Gie-Tec) oder die von HWE?
> Ich habe mit den Dingern nur Ärger. Zuerst die von Reichelt gekauft, da
> hat die Heizung in der höchsten Stufe schon bei 35 °C oder so
> abgeschaltet. Habe es daraufhin zurückgegeben und das Küvettenätzgerät
> TK1 von HWE gekauft. Da ist es umgekehrt – die Heizung schaltet erst bei
> ungefähr 55 °C ab, was ja deutlich zu viel ist.

Beide Küvetten sind der letzte Schrott!
Mit Gie-Tac diesbzgl- schon regen Mail-Austausch gehabt.
Wollten  es nicht wahrhaben, daß ihr Produkt nur für die Tonne 
produziert wird.

Küvetten im unteren Drittel undicht.
Mein Fehler, nach Gie-Tec, war, daß ich statt Natriump. mit EisenIII 
geätzt hatte.

Hätte ich mit EisenIII in den Plastikdingern geätzt, würde man das sehen 
.....

MfG
Eppelein

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Moin,

ich habe gestern von Amazon einen sogenannten thermostatisch 
kontrollierten  "Oilpan Heater" mit 75W angegebener Nennleistung und den 
Abmessungen 100x135mm geliefert bekommen. Der Plan war, ihn mit dessen 
Selbstklebefolie auf die Unterseite der Plastikschale zu befestigen. Wie 
beschrieben, so getan. Der Heizer hat ein Silikon Kabel und soll 
Spritzwasserfest sein.

Ich füllte die Schale mit einem halben Liter Wasser auf und schaltete 
ein. Ein dazwischen angeschlossenes Wattmeter zeigte aber nur zwischen 
60 bis 65W an. Wegen der geringen Nennleistung und Wärmewiderstand der 
Schale, vergingen bei einer Anfangstemperatur von 17 Grad C rund 35m bis 
sich ein Gleichgewicht bei 48 Grad einstellte und der Heizer anfing sich 
periodisch ein- und auszuschalten. Da bei E.C. bis zu 55 Grad C zulässig 
sind, paßt das ganz gut. Eine zusätzliche Temperaturreglung scheint 
nicht notwendig zu sein. Der Heizerthermostat schaltet über 90 Grad C 
ab. Da aber die Wärmeverluste groß genug sind, ist das ziemlich gut 
abgestimmt. Die LS Bewegungsmethode scheint darunter nicht bemerkbar zu 
leiden.

Mal sehen wie es mit einer richtigen Bord funktionieren wird...

Das ist der besagte Heizer:

https://www.amazon.ca/AutoE-Silicone-Hydraulic-Heating-standard/dp/B08PT8HDV3/ref=sr_1_1?crid=2HZPKI5K0MPRL&keywords=oil+pan+heater+75w&qid=1680092251&sprefix=oilpan+heater+75w%2Caps%2C124&sr=8-1

Gruß,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Vielleicht liegt die kurze Haltbarkeit der Küvette daran, daß bei den 
meisten Designs das Entleeren zu umständlich gemacht wird. Wenn ihr bei 
meiner Küvette schaut, kann man sehen, daß bei mir unten ein 
Entleerunghahn vorhanden ist und die Unterseite der Küvette wie ein 
Trichter ausgeführt ist, so daß alle Flüssigkeit weitgehend auslaufen 
kann. Den Schlauch führe ich am Flaschenhals des Behälters ein und öffne 
dann den Hahn. Das läuft schön aus. Danach spüle ich den ganzen Apparat 
damit er bei Aufbewahrung immer schön sauber bleibt.

Beitrag "Vertikale Ätzküvette Bauvorschlag"

Siehe Bild "Abflussteil.jpg"

Aber wie gesagt, mir ist das Schalen ätzen heutzutage lieber, weil es 
einfach weniger Umstände macht und in der Handhabung wesentlich 
einfacher ist. Mit der LS Bewegung ätzt es sich auch sehr gut. Auch das 
Entleeren mit Trichter ist einfach und sauber.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Küvette hab ich bei PflanzenKölle als "Pflanzvase" für 18€ gekauft. Ist 
im Prinzip schmal, hoch, rechteckig und aus dickem Glas aus einem Stück.
Gleich nebenan gab es in der Aquarium-Abteilung den Heizstab und in der 
Gartenabteilung ein "Teich-Sprudel-Set" Membran-Punmpe, 15Meter 
PVC-Schlauch und einen blauen rechteckigen Sprudelstein. Schlauch hab 
ich abgeschnitten, klar, braucht man ja nur 30cm oderso. Ich kann aber 
garnicht genau sagen, wo der Kram steht, sonst würde ich mal'n Bild von 
machen. Eurokarte passt locker rein. Das Thermometer kann etwas pimpen, 
dass es eben die 40-45grad auch erreicht.

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Uwe S. schrieb:
> Du könntest z.B. ein sehr kleines Reagenzglas dazu nehmen.

Den Gedanken mit dem Reagenzglas hatte ich auch schon ... Das müsste 
dann wahrscheinlich mit Wasser gefüllt sein, sodass man einen 
vernünftigen Wärmeübergang zum Sensor hat?

Crazy H. schrieb:
> So? Unten zugeschmolzenes Glasrohr

Also auch im Prinzip wie ein Reagenzglas. Ist das Glasrohr mit Wasser 
gefüllt?
Was ist denn da für ein Sensor drin? Hast du die Anzeige selbst gebaut?

Uwe S. schrieb:
> Beim Kabel selbst müsste man
> schon wieder aufpassen. Teflon? Doppelt isoliertes PVC? Irgendwie so.

Silikonkabel?

Eppelein V. schrieb:
> Natriump. ist in der Tat nur begrenzt haltbar

Also ich hab meins inzwischen ca. 9 Monate in Benutzung, meist in einem 
5l-Kanister gelagert, und ätzen tut es immer noch, obwohl es schon 
deutlich blau gefärbt ist. Kann allerdings nicht sagen, ob die Qualität 
der Ergebnisse deshalb abnimmt, da diese wegen des fehlenden 
Lufteinsprudelns eh schon gering ist.

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:

> Also ich hab meins inzwischen ca. 9 Monate in Benutzung, meist in einem
> 5l-Kanister gelagert, und ätzen tut es immer noch, obwohl es schon
> deutlich blau gefärbt ist. Kann allerdings nicht sagen, ob die Qualität
> der Ergebnisse deshalb abnimmt, da diese wegen des fehlenden
> Lufteinsprudelns eh schon gering ist.

Servus Johannes,

hatte mir mal einen 10kg-Eimer von diesem Natriump. besorgt.
Das dürfte min. 10 Jahre her sein.

Mit einem Liter Wasser und 300gr. von diesem NP konnte ich ca. 3 Stk. 
Europlatinen ätzen, dann ließ die Ätzwirkung rapide nach.
Neue Pampe aufgesetzt und weiter ging es.

Dürften noch ca. 3-5kg NP im Eimer sein.
Ätzwirkung hat stark nachgelassen!

MfG
Eppelein

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Das müsste
> dann wahrscheinlich mit Wasser gefüllt sein, sodass man einen
> vernünftigen Wärmeübergang zum Sensor hat?

Wird kaum nötig sein. Du wirst das Ätzmittel ja kaum innerhalb 2 Minuten 
warm machen, und ansonsten wäre das Glas ja zumindest zum Löwenanteil in 
der Lösung. Es sollten nur kein 2x2,5mm² vom Sensor weg führen, die ihm 
die Wärme entziehen können...;-)

Johannes F. schrieb:
> Silikonkabel?

Würde eher auf doppelte und ausreichend dicke Isolation achten. Oder 
alternativ auf einfache Wechselbarkeit des Sensors, sollte die Litze 
doch irgendwann anfaulen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.

https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf

Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von 
E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es 
ausprobieren müssen.

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>
> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>
> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
> ausprobieren müssen.

Servus Gerhard,

über Deine Versuche mit Zitrosäure wäre bestimmt nicht nur ich daran 
interessiert.

MfG
Eppelein

von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>
> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>
> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
> ausprobieren müssen.

Und ich bestaetige Dir hiermit gerne nochmal, dass das Zweite in jedem 
Fall vollumfaenglich zutrifft :)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Eppelein V. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>>
>> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>>
>> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
>> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
>> ausprobieren müssen.
>
> Servus Gerhard,
>
> über Deine Versuche mit Zitrosäure wäre bestimmt nicht nur ich daran
> interessiert.
>
> MfG
> Eppelein

Hallo Eppelein,

ich werde berichten;-)

Ich habe ja ein kg davon. Aber das muss ein bisschen warten. Momentan 
arbeite ich an einen portablen kollimierten UV LED Belichter bestehend 
aus 10W UV LEDs mit Linsen. Das Feldprofil ist sehr vielversprechend. 
Dann möchte ich auch endlich die Lichtmengen-Belichtung Dosierung in die 
Tat umsetzen.

Ich stelle jetzt alles auf Negativ Dry Film Photoresist um und möchte 
den Prozess auf den neuesten Stand bringen. Meine bisherigen Laminier- 
und Belichtungsversuche waren schon sehr erfolgreich. Das hat den 
Vorteil vorhandene Bestände an FR4 und Mikrowellensubstrate endlich 
wieder einsetzen zu können.

Gruß,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>>
>> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>>
>> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
>> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
>> ausprobieren müssen.
>
> Und ich bestaetige Dir hiermit gerne nochmal, dass das Zweite in jedem
> Fall vollumfaenglich zutrifft :)

Jetzt bin ich ein bißchen unsicher, wie Du das meinst;-)

von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>>>
>>> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>>>
>>> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
>>> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
>>> ausprobieren müssen.
>>
>> Und ich bestaetige Dir hiermit gerne nochmal, dass das Zweite in jedem
>> Fall vollumfaenglich zutrifft :)
>
> Jetzt bin ich ein bißchen unsicher, wie Du das meinst;-)

Wieso?

Zur Klarstellung:
Das Zweite - der Schlamm - gehoert mit dem Zusatz der Vergangenheit an.
Zum Ersten, der Ergiebigkeit, kann ich nichts wirklich aussagekraeftiges 
mitteilen, da ich keine belastbaren Vergleichsversuche zwischen 
Fe(III)Cl pur <> mit Zusatz angestellt habe, was die Ergiebigkeit 
angeht.
Ich kann also nur sagen:
Es aetzt sich mit Zusatz nicht schlechter und der laestige Schlamm ist 
weg. Ich kann nicht sagen:
Ausserdem kann ich auch die doppelte Menge Platinen mit Zusatz als ohne 
aetzen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Johannes U. schrieb:
>>> Gerhard O. schrieb:
>>>> Ich fand einen interessanten Artikel über E.C.
>>>>
>>>> https://media.jacksonsart.com/pdf/Etching_COPPER_with_ferric_chloride.pdf
>>>>
>>>> Es scheint, daß eine Zumischung von Zitronensäure die Nutzbarkeit von
>>>> E.C. erheblich verlängert und den Schlamm neutralisiert. Ich werde es
>>>> ausprobieren müssen.
>>>
>>> Und ich bestaetige Dir hiermit gerne nochmal, dass das Zweite in jedem
>>> Fall vollumfaenglich zutrifft :)
>>
>> Jetzt bin ich ein bißchen unsicher, wie Du das meinst;-)
>
> Wieso?
>
> Zur Klarstellung:
> Das Zweite - der Schlamm - gehört mit dem Zusatz der Vergangenheit an.
> Zum Ersten, der Ergiebigkeit, kann ich nichts wirklich aussagekraeftiges
> mitteilen, da ich keine belastbaren Vergleichsversuche zwischen
> Fe(III)Cl pur <> mit Zusatz angestellt habe, was die Ergiebigkeit
> angeht.
> Ich kann also nur sagen:
> Es aetzt sich mit Zusatz nicht schlechter und der laestige Schlamm ist
> weg. Ich kann nicht sagen:
> Ausserdem kann ich auch die doppelte Menge Platinen mit Zusatz als ohne
> aetzen.

Danke für die Klarstellung. Anhand der Literatur decken sich Deine 
Ausführungen und bin ziemlich sicher, daß darin kein Nachteil entstehen 
wird. Abgesehen davon wird das E.C. angeblich nicht mehr so dunkel.

Was natuerlich auch sehr hilfreich ist, so viel wie möglich an 
Kupferflächen stehen zu lassen. Auf diese Weise hat 1l EC für mich über 
ein Jahrzehnt gereicht. Beim Ätzen mit Negativ Resist ist es auch 
zielführend die Ränder der Bord mit Kupfer zu bedecken, damit das nicht 
weggeätzt wird und spart auch Toner als Bonus.

,,,

von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:

> Abgesehen davon wird das E.C. angeblich nicht mehr so dunkel.

Auch dies trifft zu.
Ich hatte in dem alten Thread des TO ein paar Vergleichsbilder 
eingestellt, da war dies deutlich zu erkennen.

> Was natuerlich auch sehr hilfreich ist, so viel wie möglich an
> Kupferflächen stehen zu lassen.

Mach ich hier auch immer so.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Abgesehen davon wird das E.C. angeblich nicht mehr so dunkel.
>
> Auch dies trifft zu.
> Ich hatte in dem alten Thread des TO ein paar Vergleichsbilder
> eingestellt, da war dies deutlich zu erkennen.
>
>> Was natuerlich auch sehr hilfreich ist, so viel wie möglich an
>> Kupferflächen stehen zu lassen.
>
> Mach ich hier auch immer so.

Oh, da muss ich gleich mal nachschauen. Jedenfalls finde ich es gut, mit 
der Z.S. Zugabe die Ergiebigkeit des Stoffes verbessern zu können.

P.S. Das war der Zuschlags Thread von Dir;-)

: Bearbeitet durch User
von Markus B. (dalotel)


Lesenswert?

Zur Temperaturmessung und Steuerung habe ich mir bei Ali einen 
programmierbaren Thermostaten mit Ledanzeige günstig gekauft.
Eingestellt auf 50C passt sehr gut.
Den mitgelieferten Sensor habe ich auch in so ein Minireagenzglas 
gesteckt.
Das habe ich mir für wenige Euro beim Glasbläser für meinen 
Löchdurchmesser anfertigen lassen. Alle anderen Versuche mit z.B. 
eingegossenen Sensoren direkt im Bad wurdewn nach wenigen Wochen wegen 
Eindringen von Ätzflüssigkeit unfreiwillig, aber abrupt beendet. Zum 
EInblasen habe ich einen Minikompressor aus einem Inhalator 
angeschraubt.
Der läuft schon bestimmt 15 Jahre problemlos.
Meine Küvette war damals von Isel.
Nach ca. 25 Jahren Dauerbefüllung ist das Silikon so langsam weich 
geworden, die Glasküvette undicht.
Dann habe ich alles auseinander genommen, das alte Silikon abgezogen, 
und mit RTV3145 die Glasteile neu zusammen geklebt.
Das hält nun auch schon wieder einige Jahre.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Moin,
>
> Ich stolperte über diesen interessanten Ätzschalen-Beweger Vorschlag,
> der mit bescheidensten Mitteln machbar ist und für Gerhard H von
> Interesse sein könnte:
>
> https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=DX881LdzVTU
>
> Gerhard

Moin mein lieber Gerhard!

Das geht dann tatsächlich noch einfacher und gibt es quasi fertig.
Einfach einen Scheibenwischermotor mit der Mechanik zusammen dafür 
nehmen.

von Frank O. (frank_o)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Alternative sind immer noch Streifen-Lochrasterplatinen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Moin,
>>
>> Ich stolperte über diesen interessanten Ätzschalen-Beweger Vorschlag,
>> der mit bescheidensten Mitteln machbar ist und für Gerhard H von
>> Interesse sein könnte:
>>
>> https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=DX881LdzVTU
>>
>> Gerhard
>
> Moin mein lieber Gerhard!
>
> Das geht dann tatsächlich noch einfacher und gibt es quasi fertig.
> Einfach einen Scheibenwischermotor mit der Mechanik zusammen dafür
> nehmen.

Hallo Frank,

Ja, das ist eine gute Idee. Allerdings sind solche auch nicht immer 
greifbar. Daran hätte ich jetzt gar nicht gedacht.

VG,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Die Alternative sind immer noch Streifen-Lochrasterplatinen.

Gibt es die überhaupt noch in altbekannter Vero Qualität? Manche der 
China Platten sehen sehr schlecht verarbeitet aus.

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:

>>
>> Servus Gerhard,
>>
>> über Deine Versuche mit Zitrosäure wäre bestimmt nicht nur ich daran
>> interessiert.
>>
>> MfG
>> Eppelein
>
> Hallo Eppelein,
>
> ich werde berichten;-)
>
> Ich habe ja ein kg davon. Aber das muss ein bisschen warten. Momentan
> arbeite ich an einen portablen kollimierten UV LED Belichter bestehend
> aus 10W UV LEDs mit Linsen. Das Feldprofil ist sehr vielversprechend.
> Dann möchte ich auch endlich die Lichtmengen-Belichtung Dosierung in die
> Tat umsetzen.
>
> Ich stelle jetzt alles auf Negativ Dry Film Photoresist um und möchte
> den Prozess auf den neuesten Stand bringen. Meine bisherigen Laminier-
> und Belichtungsversuche waren schon sehr erfolgreich. Das hat den
> Vorteil vorhandene Bestände an FR4 und Mikrowellensubstrate endlich
> wieder einsetzen zu können.
>
> Gruß,
> Gerhard

Servus Gerhard,

merci für Deine Ausführungen.
Wieviel ZS kommt etwa auf 1L EisenIII zugemischt, um das Optimale an 
Pampe herauszuholen?

MfG
Eppelein

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> In der Zeit hat man drei komplette Projekte bei JLCPCB bestellt und
> erhalten. In bester Qualität. Ohne diesen Aufwand. So sad!

Nein, du bist nur ein Langweiler der ewig Zeit hat. :)

Ich bestelle auch oft bei JLCPCB. Immer dann halt wenn ich eine Woche 
Zeit
habe. Aber manchmal moechte ich halt das Board nach 1h auf dem Tisch 
liegen haben und dann mache ich das auch selber.

> Die Alternative sind immer noch Streifen-Lochrasterplatinen.

Das ist ein Witz oder? Was kommt als naechstes Roehrentechnik?

Ich verwende manchmal Lochraster mit Loetring, aber da muss ich so
ein Kupferring mindestens in zwei Teile, manchmal auch in drei Teile 
aufteilen damit da aktuelle ICs noch draufpassen.
Und von dem billigen chinakram moechte ich auch abraten. Die sind billig 
in jeder Beziehung auch in der Fertigungsgenauigkeit. Das mag bei altem 
DIL Zeugs noch ausreichen, aber wenn man SMD macht wird das schon etwas 
fricklig. Geht zwar, aber dann lieber bei Reichelt kaufen.

Aber heute haben ja viele Bauteile ein ExposedPad und wenn die das zur 
Kuehlung nutzen dann ist JLCPCB wirklich die bessere Wahl. Auf selber 
geaetzten Platinen geht auch noch wenn man nicht die volle Leistung (z.B 
bei Schaltreglern) braucht.

Vanye

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Es gibt die Lochraster auch in 1.27mm Raster. Auch hier muss man die 
Lötaugen oft in der Mitte teilen, damit ein tssop draufpasst ;)
https://www.reichelt.de/laborkarte-fr4-rm-1-27-mm-99-06-x-99-69-mm-re-014lf-p167687.html
https://www.reichelt.de/smd-laborkarte-epoxyd-53x95mm-re-435lf-p34775.html
Damit mach ich immer alles, was so anfällt und schnell gehen muss. Sieht 
am Ende auch ganz ordentlich aus.

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Es gibt die Lochraster auch in 1.27mm Raster. Auch hier muss man die
> Lötaugen oft in der Mitte teilen, damit ein tssop draufpasst ;)

Wie verlötet ihr denn TSSOP? Erst alles mit Zinn bedecken und dann mit 
Entlötsauglitze die Kurzschlüsse entfernen? Oder mit Schablone, Lötpaste 
und Heißluft etc.?

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Es gibt die Lochraster auch in 1.27mm Raster. Auch hier muss man die
> Lötaugen oft in der Mitte teilen, damit ein tssop draufpasst ;)

Ich weiss, wobei ich eher DFN anstatt TSSOP habe.  Aber am Rand
habe ich dann halt auch gerne mal eine Pfostenleiste. Da ist dann wieder 
2.54 praktisch. :)

> Wie verlötet ihr denn TSSOP?

Mit dem Loetkolben und 0.2mm Spitze. Muss ja schliesslich sowieso noch
Faedeldraht dran.

> Erst alles mit Zinn bedecken und dann mit Entlötsauglitze die
> Kurzschlüsse entfernen? Oder mit Schablone, Lötpaste
> und Heißluft etc.?

Kinderkram, so kann doch jeder. :-D
Macht auch nur Sinn bei fertigen Platine wo man nicht noch faedeln
muss.

Vanye

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Wie verlötet ihr denn TSSOP?

Na ganz normal mitm Lötkolben unterm Mikroskop und jeden Anschluss 
einzeln.
Hat eben jeder ne andere InselTeilHochbegabung ;) Dafür kann ich andere 
einfache Sachen nicht. #IsshaltSo
Aber ich gebe gern zu, dass ich jeden zweiten Pin etwas hochbiege und 
dort einen Draht anlöte und auf die zweite Reihe gehe und Kaptonband 
zwischenschiebe. Mit dem durchtrennen der Pads stehe ich so n bissl auf 
Kriegsfuß.

Wenn ich zum Beispiel am Motorola MTP850 unten am Systemsteckverbinder 
Drähte anlöten muss, kann ich ja auch nicht sagen: "kann ich nicht". Ist 
0.4er Pitch. Jeder ist eben auf den Job angesetzt, den er am besten 
kann. Mir macht das jedenfall übelst Spaß.

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Wie verlötet ihr denn TSSOP?
>
> Na ganz normal mitm Lötkolben unterm Mikroskop und jeden Anschluss
> einzeln.

Okay ... Ich hab das noch gar nicht probiert, bisher nur SOIC im 
1,27-mm-Pitch, und selbst das finde ich schon fummelig. Bereits da macht 
sich das Händezittern bei mir schon bemerkbar. ^^

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Lass und mal lieber beim Ätzen bleiben, hier in diesem Thread. Ist auch 
unterhaltsam. Mich interessiert zB die Zusetzung von Zitronensäure zum 
altehrwürdigen Eisen-II-Chlorid.
Was mich auch verwundert ist, dass die Lösung jetzt hellbraun in 
Flaschen angeboten wird.
Ich will behaupten, dass es sich bei meinen letzten Einkäufen und 
dunkel-lila Kristalle gahndelt hatte und dass, wenn das FECldings 
hellbraun war, man das eigentlich wegschmeissen konnte, weil es 
angeblich 'hinüber' war.
Komisch...

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> dunkel-lila Kristalle

Das ist kristallwasserfreies Eisen(III)-chlorid.


Besser das gelb-braune Hexahydrat kaufen.

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

"Hexahydrat", aha. OOkay, kenn ich nicht. Aber wird ja wohl das 
40Prozentige sein, was nun überall angeboten wird.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Was mich auch verwundert ist, dass die Lösung jetzt hellbraun in
> Flaschen angeboten wird.

Fluessig ist eigentlich der Normalfall. Das kippt jede Klaeranlage
literweise in die Kacke als Flockungsmittel. :)

BTW: Aetzgeraet, ich hab mir vor ein paar Jahren bei Aldi so
eine doppelwandige Trinkflasche/Thermosbecher gekauft die oben
ein Loch fuer den Strohalm hatte. Dafuer hab ich mir einen Halter
gefraesst, da kommt meine Platine rein, durch das ehemalige 
Strohhalmloch
kommt der Luftanschluss raus. Funktioniert super!
Diese Trinkbecher verkaufen sie so 1-2x im Jahr immer noch.
Zum warm machen einmal 30s in die Mikrowelle. Wegen der doppelwandigkeit
reicht das dann fuer 2-3min bis die Platine fertig ist.

Vanye

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> "Hexahydrat", aha. OOkay, kenn ich nicht. Aber wird ja wohl das
> 40Prozentige sein, was nun überall angeboten wird.

Das 40%ige ist eine wässrige Lösung.

von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Mich interessiert zB die Zusetzung von Zitronensäure zum
> altehrwürdigen Eisen-II-Chlorid.

Man kann wohl auch Salzsäure nehmen:
»Eisenchlorid neigt zur Schlammbildung. Dies kann durch Zugabe geringer 
Mengen von Salzsäure zum verbrauchten (nie zum frischen) Ätzmittel 
verhindert werden.«
Quelle: https://www.hw-electronics.de/shop/Eisen-III-Chlorid-p295181098

Salzsäure gibt's ja auch 30%ig in der Drogerie zu kaufen. Citronensäure 
gibt's ebenfalls dort als Pulver. Mich würde der Vergleich auch 
interessieren. Salzsäure wäre vielleicht „ergiebiger“, da es eine 
stärkere Säure ist?

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Eppelein V. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>>>
>>> Servus Gerhard,
>>>
>>> über Deine Versuche mit Zitrosäure wäre bestimmt nicht nur ich daran
>>> interessiert.
>>>
>>> MfG
>>> Eppelein
>>
>> Hallo Eppelein,
>>
>> ich werde berichten;-)
>>
>> Ich habe ja ein kg davon. Aber das muss ein bisschen warten. Momentan
>> arbeite ich an einen portablen kollimierten UV LED Belichter bestehend
>> aus 10W UV LEDs mit Linsen. Das Feldprofil ist sehr vielversprechend.
>> Dann möchte ich auch endlich die Lichtmengen-Belichtung Dosierung in die
>> Tat umsetzen.
>>
>> Ich stelle jetzt alles auf Negativ Dry Film Photoresist um und möchte
>> den Prozess auf den neuesten Stand bringen. Meine bisherigen Laminier-
>> und Belichtungsversuche waren schon sehr erfolgreich. Das hat den
>> Vorteil vorhandene Bestände an FR4 und Mikrowellensubstrate endlich
>> wieder einsetzen zu können.
>>
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Servus Gerhard,
>
> merci für Deine Ausführungen.
> Wieviel ZS kommt etwa auf 1L EisenIII zugemischt, um das Optimale an
> Pampe herauszuholen?
>
> MfG
> Eppelein

Moin und Servus Eppelein,

In den Dokus steht, daß das Verhältnis E.C und Z.S 4:1 sein sollte. Man 
löse in 1l Wasser 300g des Z.S. Pulver auf und das ergibt dann mit 4l 
E.C. 5l an Ätzflüssigkeit. Für weniger Ansatz kann man dann entsprechend 
die Mengen justieren.

Ich werde es erstmalig mit 1l fertigem M.G. Chemicals Marke E.C. 
versuchen und mit 200ml Z.S. ansetzen und der Lösung hinzugeben.

Vielleicht fange ich dieses Wochenende sogar an eine komplette L.P. mit 
Negativ Dry Photoresist (NDP) vollständig so herzustellen. Es würde mich 
auch interessieren wie nun alles zusammen arbeiten wird. Die ersten NDP 
Laminierversuche waren auf alle Fälle ein guter Erfolg.(Ich mache das im 
Unterwasser-Nassverfahren um Luftblasen und Staub zu vermeiden). Der 
entwickelte NDP ist sehr widerstandsfähig und sollte das Ätzen gut 
aushalten. Alles in allen komme ich zur Überzeugung, daß NDP eine gute 
Ausweichlösung für die Heim Bordherstellung ist.

Der NDP erlaubt mir nun wieder meine alten Bestände an FR4 für neue LP 
Herstellung zu verwenden. Auch meine Rogers Mikrowellen LP Bestände 
lassen sich damit nun wieder beschichten.

"I will be back" zur Berichterstattung:-)

VG,
Gerhard

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Salzsäure gibt's ja auch 30%ig in der Drogerie zu kaufen.

Ehr im Baumarkt.


> Citronensäure
> gibt's ebenfalls dort als Pulver. Mich würde der Vergleich auch
> interessieren. Salzsäure wäre vielleicht „ergiebiger“, da es eine
> stärkere Säure ist?

Es geht bei der Citronensäure nicht um ihre saure Eigenschaft, sondern 
um ihre Fähigkeit sehr stabile, gut lösliche Komplexe mit 
Schwermetallionen zu bilden, hier Fe(II), Fe(III) und Cu(II).

von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:

> Moin und Servus Eppelein,
>
> In den Dokus steht, daß das Verhältnis E.C und Z.S 4:1 sein sollte. Man
> löse in 1l Wasser 300g des Z.S. Pulver auf und das ergibt dann mit 4l
> E.C. 5l an Ätzflüssigkeit. Für weniger Ansatz kann man dann entsprechend
> die Mengen justieren.
>
> Ich werde es erstmalig mit 1l fertigem M.G. Chemicals Marke E.C.
> versuchen und mit 200ml Z.S. ansetzen und der Lösung hinzugeben.

Also, wenn Du Dich streng an die Rezeptur halten moechtest, wie Du ja 
mal erwaehnt hattest, dann wuerde ich fuer 4:1 aber schon 250ml 
Zitronensaeure bei 1L Fe(III)Cl ansetzen ;)

Gruesse

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Mich interessiert zB die Zusetzung von Zitronensäure zum
>> altehrwürdigen Eisen-II-Chlorid.
>
> Man kann wohl auch Salzsäure nehmen:
> »Eisenchlorid neigt zur Schlammbildung. Dies kann durch Zugabe geringer
> Mengen von Salzsäure zum verbrauchten (nie zum frischen) Ätzmittel
> verhindert werden.«
> Quelle: https://www.hw-electronics.de/shop/Eisen-III-Chlorid-p295181098
>
> Salzsäure gibt's ja auch 30%ig in der Drogerie zu kaufen. Citronensäure
> gibt's ebenfalls dort als Pulver. Mich würde der Vergleich auch
> interessieren. Salzsäure wäre vielleicht „ergiebiger“, da es eine
> stärkere Säure ist?

Mit Salzsäure in geschlossenen Räumen kommt das große Erwachen.
Hatte ich vor über 45 Jahren meine Erfahrungen sammeln dürfen.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Für klingt das hier so wie Breaking Bad für Arme und Rentner.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Moin und Servus Eppelein,
>>
>> In den Dokus steht, daß das Verhältnis E.C und Z.S 4:1 sein sollte. Man
>> löse in 1l Wasser 300g des Z.S. Pulver auf und das ergibt dann mit 4l
>> E.C. 5l an Ätzflüssigkeit. Für weniger Ansatz kann man dann entsprechend
>> die Mengen justieren.
>>
>> Ich werde es erstmalig mit 1l fertigem M.G. Chemicals Marke E.C.
>> versuchen und mit 200ml Z.S. ansetzen und der Lösung hinzugeben.
>
> Also, wenn Du Dich streng an die Rezeptur halten moechtest, wie Du ja
> mal erwaehnt hattest, dann wuerde ich fuer 4:1 aber schon 250ml
> Zitronensaeure bei 1L Fe(III)Cl ansetzen ;)
>
> Gruesse

Danke wegen der 250ml. Ich hatte das im Kopf auf die Schnelle 
überschlagen. Peinlich, peinlich:-)

Ich möchte mich schon an die Rezeptur halten. Auch habe ich mir dafür 
deionisiertes Wasser besorgt. Obwohl das Leitungswasser bei uns sehr gut 
schmeckt, nehme ich es wegen der darin gelösten Mineralien lieber nicht 
dafür her.

VG,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Für klingt das hier so wie Breaking Bad für Arme und Rentner.

Komm und sei jetzt nett:-)

Kannst uns ja die Freude lassen. Das Warum und Wieso, sollte 
mittlerweile kein Thema mehr sein.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Das Warum und Wieso, sollte mittlerweile kein Thema mehr sein.

Da stimme ich zu. Ihr seid weit jenseits solch rationaler Überlegungen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das Warum und Wieso, sollte mittlerweile kein Thema mehr sein.
>
> Da stimme ich zu. Ihr seid weit jenseits solch rationaler Überlegungen.

Ich beschäftige mich mit Heim LP Herstellung wie viele andere meiner 
Generation aus "Spaß an der Freude". Was ist daran so schlimm. Ich lasse 
meine "High-Tech" SMD ML Bords doch auch regelmäßig herstellen.

Was mich betrifft, habe ich auch Interesse an historischen Projekten wo 
eine moderne, kommerzielle LP mit allem Drum und Dran, einfach ausser 
Platz wirken würde.

Ich finde, Du siehst das also vielfach zu schmal und spezifisch auf die 
Gebräuche der Gegenwart bezogen. Deshalb schere uns nicht alle über 
denselben Kamm. Wir alle haben private Gründe warum wir gerne unsere 
eigenen LP daheim herstellen. Deswegen mußt Du jetzt nicht abfällig über 
uns denken.

Auch wenn Lötstopplack für SMD klare Lötvorteile bringt, lassen sich 
THT-LP durchaus ohne Solchen, einwandfrei löten. SK-10 reicht als 
Schutzlack gegen Oxydation vollkommen.

VG,
Gerhard

P.S. Lass uns "alten Säcken" unsere Freude:-)

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> So? Unten zugeschmolzenes Glasrohr
>
> Also auch im Prinzip wie ein Reagenzglas. Ist das Glasrohr mit Wasser
> gefüllt?
> Was ist denn da für ein Sensor drin? Hast du die Anzeige selbst gebaut?

Ja. Nein unten die letzten 2cm mit Silikon (Omnivisc 1050). Rohr hat ca. 
6mm Duchmesser.
NTC (der gleiche wie im Conrad Ölfühler 188103). Ja wurde aber 
ursprünglich als Ölthermometer für Motorräder gebaut.

von Gerhard O. (gerhard_)



Lesenswert?

Moin,

ich habe jetzt die neuen 10W COB UV-LEDs mit 60 Grad Linsenausleuchtung 
ausgemessen. In Abstand von 30cm der UV-LEDs auf eine fluoreszierende 
Papieroberfläche ergibt sich eine ziemlich flache Belichtungskurve. Die 
UV-LEDs sind vorläufig 4cm auseinander angeordnet auf einen Kühlblech 
mit 0.6A Arbeitsstrom.

https://www.ebay.com/itm/330945972092?

Für Interessierte, das gemessene Spektrum einer der UV-LEDs ist im 
Anhang.

Ein Bild zeigt einen Plot von gelben UV400 Brillenadapter zwischen der 
LED und ist kein großer Schutz.

Zum Bild: Die 3000 Pixel sind ca. 40cm Arbeitsdistanz in der X-Achse. 
Man sieht dass in der Richtung der aufgereihten drei LEDs die Intensität 
ziemlich gleichmäßig ist. Das ist mir wichtig, weil mit dem Dry Negative 
Photoresist, noch eine Schutzfolie zwischen Resist und Layoutmaske 
dazwischen liegt. Wegen der endlichen Dicke, ist ein größerer Abstand 
zur Lichtquelle wünschenswert. Deshalb bin ich an diese Lösung sehr 
interessiert.

Die Arbeitsfläche photographierte ich zuerst und importierte sie in die 
SW "imagej".

Das ist erstmals sehr ermutigend.

VG,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Moin,

Gerhard O. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Johannes U. schrieb:
>>> Da koennte ich gerade auf zwei olle Halogenlampentrafos mit jeweils 12V
>>> sekundaer und entweder 1,67A -> 20W oder 5A -> 60W zugreifen, ob
>>> wenigstens einer von denen fuer den Zweck OK waere?
>>
>> 12V ist ein wenig viel.
>> P=U²/R
>> 12x12=144
>> 144/4=36
>> mit 36Watt hüpft dir der Lautsprecher vom Tisch ;)
>> Hast keinen kleinen Klingeltrafo oder einen Trafo aus einem alten
>> RadioKassettenRecorder odersowas? Ich denke 3 bis 4 Volt reichen da
>> locker.

Ich habe mal gekramt und bin ueber ein paar Wandwarzen - noch aus der 
Vor-Schaltnetzteilzeit - gekommen.
Einmal zwei eher winzige:
1. Ein Nokia ACP-7E 3,7V/355mA/1,3VA Sekundaer. Nachdem ich verfluchten 
Sicherheitsschrauben so schonend wie moeglich aufgeflext hatte:
Kleine Leiterplatte mit diskretem Brueckengleichrichter aus 4 Dioden.
Leerlaufspannung AC sekundaer: ~9V, soll nach einem Fund im Netz unter 
Last bei 5V liegen.
Bei 5V waeren das nach obiger Rechnung dann 6,25W.

2. Ein 'Aspro' (gehoerte imho zu einem Siemens S35), noch nicht oeffnen 
koennen, da ohne komplette Gehaeusezerstoerung eher nicht moeglich.
Sekundaer (DC) sollen da 5V/300mA/1,5VA herausfallen.

Und dann eine Nummer groesser:
3. Sekundaer (DC) 6V/2100mA/12,6VA
Das waere gerade mein aussichtsreichster Kandidat, leider auch nur unter 
Zerstoerung zu oeffnen.

>> Sonst musst Du zuviel im Poti verheizen. Kann man natürlich mitm
>> 47Ω-Poti reglebar machen und einen "Dicken" Festwiderstand zusätzlich
>> verbauen. Geht ja nicht gleich kaputt.

Ist gerade eh kein Poti mit passender Leistungsklasse hier verfuegbar, 
Gerhard hat ja ein 5W Poti drin, habe da noch nix gerechnet, weil bei 
der Hardware ja noch genug Fragezeichen bestehen.
Doch ich bin mir sicher, dass es die 1/4W Potis, die ich hier habe, 
nicht tun duerften ;)

> stimmt alles was Du sagst. Oft reicht bei mir die geringste
> Leistungseinstellung aus. Bei voller Leistung hüpft die Flüssigkeit aus
> der Schale und wäre bei Eisen(III)Chlorid eine wirkliche Schweinerei.

In der Tat,  nicht so nett, wenn einem das Fe(III)Cl ins Gesicht springt 
;)

> Der LS stammt aus einem alten ausgeschlachteten Kofferradio.

Bei der Suche nach alternativen Lautsprechern bin ich leider noch nicht 
so wirklich fuendig geworden.
Ich weiss, dass ich irgendwo ein Kleinradio rumliegen habe, 
Groessenordnung Zigarrenschachtel..ich vermute, dass der darin 
enthaltenen Lautsprecher wahrscheinlich zu winzig sein duerfte?
Ein anderes Fundstueck ist der Hoerer einer Siedle Gegensprechanlage,
der Lautsprecher dadrin hat 5cm Durchmesser, technische Werte stehen 
leider nicht drauf :-/.
Mit dem Multimeter messe ich einen ohmschen Widerstand von 52 zwischen 
den Sprecherkontakten, die Impedanz des Lautsprechers liegt dann also 
wohl hoeher und zu hoch?
-> Angenommen die Impedanz liegt bei 60Ohm und ich naehme das Nokia von 
oben:
5^2/60 = 0,41
-> Der Trafo von 3. ergaebe:
6^2/60 = 0,6 (fuer den Siedle Sprecher)
6^2/4  = 9 (fuer den dicken kraeftigen Sprecher)

> Der
> thermisch geschützte Trafo hat vermutlich 9V mit Anzapfung und das
> Drahtpoti hat 25 Ohm. Alles Zeugs aus der Bastelkiste. Mehr wie 50% darf
> ich das Poti nicht aufdrehen, sonst kommt es zum Sprudeln.

Kanns mir vorstellen.

> Ich fürchte,
> Johannes, Dein LS ist da viel zu leistungsstark. Mehr wie 1W ist da
> bestimmt nicht notwendig. Der luftdichte Abschluß zwischen Schallwand
> und Schalenboden ist wichtige, damit die Membrane wie ein Kolben
> funktionieren kann.

Ja, das letztere mit dem Abschluss ist absolut klar.

Ich wuenschte, ich haette mehr Ahnung von Audio und koennte vorhersagen, 
was passiert, wenn ich diesbezuegliche Experimente unternehme.
Denn da es sich um Einzelstuecke handelt, moechte ich nicht direkt etwas 
zerstoeren und diese Sorge habe ich, da ich nicht weiss, wie sich ein 
Lautsprecher als elektrischer Verbraucher gegenueber einem Trafo 
verhaelt ;)

Wenn das Schlimmste, was geschehen koennte, ist, dass es entweder viel 
zu leise (bis zur Lautlosigkeit) oder deutlich zu laut ist, haette ich 
damit kein Problem, ein Schalter um im letzteren Fall schnell die 
Verbindung zu trennen, ist ja schnell umgelegt, und danach wuerde ich 
mich mit ein paar in Serie zwischengeschalteten Festwiderstaenden an 
eine vertaegliche Lautstaerke herantasten (bis ich ein passendes Poti 
hier hab').

Gruesse
Jo

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Hallo Johannes,

Gerade gesehen:-)

Vielleicht gibt es Alternativen zu der LS Methode.

Irgendwelches Schwingankerzeugs, wie elektrische alte Schehrgeräte oder 
Aquarium Schwinganker Luftpumpe, könnten möglicherweise mit dem 
Schalenboden gekoppelt werden. Auch eine Elektromagnet Eigenanfertigung 
mit Nägeln als Kern der auf Eisenbleche koppelt.

Sonst bliebe natürlich noch, einen langsamen Schalenbeweger 
anzufertigen.

Alte Massagegeräte könnte man auch zweckentfremden. Irgendwelche Sachen, 
die halt schnell genug vibrieren.

Wie ist es denn bei Euch in DE mit Gebrauchtwarengeschäfte? Da müsste 
sich Einiges finden lassen. Oder Pollin? Conrad?

Alte Bookshelf LS Boxen? Heutzutage würde ich mich persönlich schämen 
müssen, schöne alte Radios als Bauteilespender zu mißbrauchen.

In der Bucht müssten doch auch nackte LS mit der gewünschten Leistung 
und Größe zu finden sein.

Beim Autoabwracker müsste man auch brauchbare alte Lautsprecher im 5-20W 
Bereich finden können.

Übrigens, dort findet man oft herrenlose XBOX360 Netzteile, die sich 
sehr leicht als hochwertiges 12V@15A und 5V, 1A Stromversorgungsgerät 
umbauen lassen.

Das 5W Poti braucht man nicht unbedingt, wenn man einen NF Verstärker 
mit Lautstärke Einsteller aufbaut (TDA2030, TBA810...) mit Doppel-T 
Rückkopplungs-Netzwerk können die auch stabil auf einer gewünschten 
Frequenz schwingen.

Oder ein Funktionsgenerator...

VG,
Gerhard

Nachtrag: der 5cm LS könnte es möglicherweise schaffen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Übrigens, wenn der Schalenabschluß zum LS gut ist, hört man kaum die 
Netzfrequenz und man braucht wenig Leistung.

Beim LS kommt es darauf an, daß er weit genug herunter geht, so daß die 
50Hz noch in eine stark genug Bewegung umgesetzt werden. Da dürfte es 
mit den kleinen 5cm Typen hapern.

Vielleicht würden es PC LS Boxen schaffen, sofern sie groß genug sind. 
Bassreflextypen?

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

Wie wäre denn ein Vibrationsmotor? Gibts in zig Varianten bei Pollin.
https://www.pollin.de/search?query=vibrationsmotor

von Klaus (habnix)


Lesenswert?

Für ein zügiges Ätzen ist ein Umwälzen der Ätzflüssigkeit bei den 
gängigen Ätzmitteln erforderlich. Es muss ständig "frisches" Ätzmittel 
herangeführt werden. Den Vorschlag, einen Lautsprecher dazu zu 
verwenden, gab es schon vor etlichen 10 Jahren. Allerdings hat sich das 
Verfahren bis heute nicht durchgesetzt. Warum wohl nicht?

MfG

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Gibt es die überhaupt noch in altbekannter Vero Qualität? Manche der
> China Platten sehen sehr schlecht verarbeitet aus.

Ist ja schon ein Weile her, dass ich etwas in der Richtung bestellt 
habe, aber die waren da noch ausreichend.

Ich meine, wenn man nur eine Platine macht oder als Prototyp, dann kann 
man damit gut klar kommen, zumal man THT und SMD mixen kann.
Wenn man eine Platine sozusagen "mitmachen" lassen kann und dann der 
Preis stimmt, ist das auch ok, aber man muss warten.
So eine Platine hat man liegen und kann schnell mal was probieren.

Wer natürlich ein richtiges Projekt auflegt und was richtig 
Kompliziertes baut, für den ist das nichts.
Tatsächlich habe ich für 90 Prozent meiner Schaltungen nicht einmal 
einen Schaltplan gemacht. Die Belegungen aus den Datenblättern gelesen 
und direkt auf die Platine übertragen. Sind bei mir aber auch alles 
keine Platinen für die Weltraumtechnik gewesen.

Beitrag #7386484 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7386489 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7386492 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)



Lesenswert?

Moin,

im Zusammenhang mit dem verlinkten Beitrag zum Thema Augensicherheit mit
den üblichen LED UV Strahlungsquellen habe ich einen Vergleich zwischen
397nm 10W LED Abstrahlung und polarisierte Sonnenbrille, wenn’s Euch
interessieren sollte. Bei etwas kürzeren Wellenlängen dürften diese
Sonnenbrillenaufsätze noch viel wirksamer sein. Die meiste Energie wird
also abgehalten. Der etwas langwelligere Bereich kommt allerdings noch
ein bißchen durch. Die gelben UV400 Nacht-Gläser habe ich auch 
verglichen. Bitte berücksichtigen, daß die Gläser unterschiedliche 
Eigenschaften aufweisen. Die braunen Gläser waren als 100% abschirmend 
gekennzeichnet. Die gelben als UV400. Ohne individuelle Messung der 
verwendeten Gläser kann man also nicht sicher sein.

Siehe auch:
Beitrag "Re: Fragen zum Ätzgerät"



Gerhard

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7386645 wurde vom Autor gelöscht.
von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Moin,
>
> ich habe jetzt die neuen 10W COB UV-LEDs mit 60 Grad Linsenausleuchtung
> ausgemessen.
> [...]
> https://www.ebay.com/itm/330945972092?

Danke fuer Deine Posts zum Belichten mit UV-A LEDs.

Eine Frage:
Bestehen die Linsen der LEDs aus Glas oder Plaste?
-> Hatte hier auch mal nachgefragt, weil ich Ueberlegungen zum Bau eines 
LED Belichters angestellt habe und bekam eigentlich unisono das 
Feedback:
Lass es bleiben, taugt zumindest auf Dauer nichts, da sich die 
Linsenplaste durch die Einwirkung der UV-A Strahlung peu a peu 
eintruebt..

Falls die Linsen aus Glas sind, dann wuerde ich irgendwann auch mal nach 
solchen LEDs Ausschau halten, bei Aliexpress habe ich die auf jeden Fall 
noch nicht entdecken koennen, auch wenn die Teile nach Deinem ebaeh-Link 
aus Shenzen kommen..

Gruesse
Jo

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Moin,
>>
>> ich habe jetzt die neuen 10W COB UV-LEDs mit 60 Grad Linsenausleuchtung
>> ausgemessen.
>> [...]
>> https://www.ebay.com/itm/330945972092?
>

Moin,

> Danke fuer Deine Posts zum Belichten mit UV-A LEDs.
>
> Eine Frage:
> Bestehen die Linsen der LEDs aus Glas oder Plaste?
> -> Hatte hier auch mal nachgefragt, weil ich Ueberlegungen zum Bau eines
> LED Belichters angestellt habe und bekam eigentlich unisono das
> Feedback:
> Lass es bleiben, taugt zumindest auf Dauer nichts, da sich die
> Linsenplaste durch die Einwirkung der UV-A Strahlung peu a peu
> eintruebt..
Wo und von wem wurde Dir das mitgeteilt?
>
> Falls die Linsen aus Glas sind, dann wuerde ich irgendwann auch mal nach
> solchen LEDs Ausschau halten, bei Aliexpress habe ich die auf jeden Fall
> noch nicht entdecken koennen, auch wenn die Teile nach Deinem ebaeh-Link
> aus Shenzen kommen..
So wie die vorhandenen LEDs aussehen, bin ich sicher, daß die Linsen aus 
Plaste sind. Wenn man aber davon ausgeht, daß sie eine 50Kh Lebensdauer 
haben sollen, sollte es nicht zu krass sein. Da ich keine Kontrolle 
darueber habe, muss ich es ohnehin darauf ankommen lassen. Abgesehen 
davon sind die Stundenzahlen der LEDs bei der LP Belichtung ja nicht so 
groß.

Um langsame Veränderungen der Lichtstärke besser kompensieren zu können, 
habe ich vor mit Light Integration Measurement (LIM) zu arbeiten. Sobald 
durch Testreihen die notwendige relative Belichtungszahl für meine 
Arbeitsbedingungen bekannt ist, kompensiert dann über Zeit die LIM 
jegliche Alterungserscheinungen und Vorlagendämpfung. Es spielt dann 
keine Rolle mehr ob man Klarsichtfolien oder Transparentpapier 
verwendet. Solange man die Resistbeleuchtung mit-mißt, wird die 
Belichtung immer konstant bleiben. Nur die Zeit verändert sich 
entsprechend. Deshalb ist LIM eine sehr wichtige Verbesserung des 
grundsätzlichen Belichtungsvorgang.

Die LIM selber, ist eigentlich ganz einfach zu verwirklichen. Bei mir 
wird voraussichtlich ein TSL235R Sensor mit UV Filter eingesetzt werden, 
dessen Licht-proportionale Frequenz-Ausgangssignalimpulse in einem uC 
akkumuliert wird. Das Filter ist notwendig um Nicht-UV Licht 
abzuschwächen.

Der TSL235R ist ein Licht zu Frequenzumsetzer. Damit ist die LIM 
Verwirklichung ein Kinderspiel, da man nur die Impulse zählen muss, bis 
die notwendige Totalzahl erreicht wird. Die Belichtung ist dann das 
Produkt der  akkumulierten Lichtstärke mit Zeit.  Durch Frequenzmessung 
kann man auch die aktuelle Lichtstärke erfassen. Kalibrierung ist 
allerdings ein anderes Thema. Aber das ist nicht wichtig, weil nur die 
relativen Testreihenergebnisse relevant sind. Sobald die 
Belichtungswerte für den LIM bekannt sind, kann der Resist richtig und 
wiederholbar belichtet werden. Setzt natuerlich voraus, daß die Resist 
Empfindlichkeit konsistent mit den Testreihen ist. Man wird halt sehen 
müssen; es ist ja durchaus moeglich, daß ich auf der mir selber gelegten 
Bananenschale ausrutschen werde;-) Aber wissen möchte ich es, ob man mit 
der LIM Methode einen Blumentopf gewinnen kann. Im Druckgewerbe wird LIM 
angeblich standardmäßig eingesetzt.

VG,
Gerhard

>
> Gruesse
> Jo

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7387092 wurde vom Autor gelöscht.
von Johannes T. F. (jofe)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> ich habe jetzt die neuen 10W COB UV-LEDs mit 60 Grad Linsenausleuchtung
> ausgemessen.

Was ist denn der Vorteil von UV-LEDs gegenüber UVA-Röhren (wie z.B. in 
meinem Gesichtsbräuner)?

Zum Na2S2O8-Ätzen:
Hab gestern den Sprudelschlauch wieder in Gang gesetzt und – 
tatsächlich, das Ergebnis ist wesentlich besser. Schärfere Konturen und 
keine stehen gebliebenen Kupferreste mehr zwischen den Leiterbahnen.
Allerdings scheint meine Küvette nun auch etwas undicht geworden zu 
sein; es hat sich nach mehreren Wochen eine Pfütze Na2S2O8-Lösung in der 
Auffangschale gebildet (ich war zu faul, die Ätzlösung jedesmal wieder 
in den Kanister zu pumpen).

von B. P. (skorpionx)


Lesenswert?

Ich empfehle so etwas:
Beitrag "Re: Ätzgerät mit flach liegende Platine."
Pro  einen  Ätzyklus verwende ich nur ca. 100 ml Lösung mit
Natriumpersulfat.
Sehr sparsam... In meinem Behälter mit verbrauchter Lösung sind
schon ca. 4 Liter...Oben kannst du auch einen Link sehen zu einem Video.
Das war auch meine Ideenquelle.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> ich habe jetzt die neuen 10W COB UV-LEDs mit 60 Grad Linsenausleuchtung
>> ausgemessen.
>
> Was ist denn der Vorteil von UV-LEDs gegenüber UVA-Röhren (wie z.B. in
> meinem Gesichtsbräuner)?
Moin,

Das kann ich selber noch nicht praxis bezogen beurteilen. Die Gründe 
dafür sind etwas langatmig. Es fing an damit, auf Dry Negativ 
Photoresist umstellen zu wollen. Dort sollte man berücksichtigen, daß 
bei der Belichtung noch eine Zwischenfolie zwischen Resist und 
Printvorlage dazwischen ist. Bei der Mehrzahl der Röhrenbelichter ist 
der Abstand zu den Röhren nur meist nur einige cm bis vielleicht 10cm. 
DerNachteil ist, daß viel Seitenlicht einstreuen kann und die Konturen 
in Längsrichtung der Röhren unscharf werden können. Mein Röhrenbelichter 
hat rund 10cm Abstand. Versuche zeigten, daß konturmäßig bei mir alles 
in Ordnung ist und mein UV-LED Belichter nicht zwingend notwendig ist.

Es ergab sich aber, daß mir vor einiger Zeit die 10W LEDs in die Augen 
fielen und mein Interesse groß war, einen Belichter mit drei mal so 
großen Lichtquellenabstand zwecks besserer Kollimation damit zu 
konstruieren. Dieser neue Belichter wird vorteilhaft zur Platzsparung in 
eine alte vorhandene  Attaché Tasche eingebaut, mit ausklappbarer 
LED-Plattform im oberen Teil. Unten ist der Vakuumrahmen angeordnet mit 
aufklappbare Glasplatte. Ein XBOX360 SMPS Netzteil liefert die 
notwendige Stromversorgung. Ich werde voraussichtlich mit 8 LEDs 
arbeiten die mit einzeln sternförmige Kühlkörper und PT4115 PWM 
Steuerung ausgerüstet sind. Durch die Kaminwirkung der LED-Plattform ist 
eine gute LED Kühlung möglich. Erste Versuche haben ermittelt, daß bei 
8W Eingangsleistung die Temperatur um 30 Grad ansteigt. Die 
Entwicklungssteuerung übernimmt die Lichtmengenmessung anstatt eines 
Timers. Das hat den Vorteil, daß ich ohne unterschiedliche Einstellungen 
mit klarer Folie oder Transparentpapier arbeiten kann. Auch LED Alterung 
wird automatisch kompensiert. Jedenfalls habe ich große Hoffnungen in 
dieser Richtung. Ist natürlich möglich, daß ich mich damit echt 
blamiere. Aber ohne Einsatz ist nichts gewonnen. Meine bisherigen 
konzeptuellen Eignungs-Untersuchungen waren bis jetzt alle positiv. Mich 
interessiert halt die Konstruktion von Werkzeug ab und zu. Wie gesagt, 
mich reizt die LED Version, zwingend notwendig ist sie bei mir 
allerdings nicht.

>
> Zum Na2S2O8-Ätzen:
> Hab gestern den Sprudelschlauch wieder in Gang gesetzt und –
> tatsächlich, das Ergebnis ist wesentlich besser. Schärfere Konturen und
> keine stehen gebliebenen Kupferreste mehr zwischen den Leiterbahnen.
> Allerdings scheint meine Küvette nun auch etwas undicht geworden zu
> sein; es hat sich nach mehreren Wochen eine Pfütze Na2S2O8-Lösung in der
> Auffangschale gebildet (ich war zu faul, die Ätzlösung jedesmal wieder
> in den Kanister zu pumpen).
Ich finde, daß man das Ätzmittel nach Gebrauch entleeren sollte und 
alles sorgfältig abspülen. Aus früher Erfahrung mit Na2S2O8 ist kange 
Aufbewahrung mehr als ein paar Monate ohnehin ein Problem, weil sich das 
Ätzmittel verändert und die Ätzwirkung immer schlechter wird. Jedenfalls 
war das damals in der Firma so. Für den eigenen Gebrauch arbeite ich 
lieber mit vibrierender Schale und Eisen-Drei Chlorid. Das gibt mir 
immer sehr gute und schnelle Ätzergebnisse. Ich baute mir vor Jahren 
auch eine vertikale Küvette. Habe sie aber nur einmal benutzt. Mir ist 
das hantieren damit einfach zu viel Aufwand. Und Eisen-Drei Chlorid 
offen rumstehen lassen ist nicht zulässig. Und jedesnal 2l Ätzlösung 
herumfüllen zu müssen, liegt mir nicht. Abgesehen davon können sich die 
Sprudelöffnungen leicht verstopfen und man hat nach einiger Zeit des 
Nichtgebrauchs vielfach Ärger.

Meine Küvette "klebte" ich mit einem sehr dünnflüssigen und stark 
riechenden Acrylic Kleber (Methylen Chloride?) welche die Platten 
chemisch zusammenschweissten. Die sind dann ohne Brechen nicht mehr 
auseinandernehmbar. Wäre vielleicht doch besser als das Glaskleben. Ich 
machte es aber auch nur mit der Hilfe eines erfahrenen Fachmann Freunds 
in der Plexiglass Branche. Selber hätte ich es mir eigentlich nicht 
zugetraut. So verwende ich die Küvette trotzdem nicht, weil das 
Schalenätzen für mich vollkommen ausreicht und man mit wesentlich 
kleineren Füllmengen auskommen kann.

Sorry, wegen der langatmigen Erklärungen...

VG,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

B. P. schrieb:
> Ich empfehle so etwas:
> Beitrag "Re: Ätzgerät mit flach liegende Platine."
> Pro  einen  Ätzyklus verwende ich nur ca. 100 ml Lösung mit
> Natriumpersulfat.
> Sehr sparsam... In meinem Behälter mit verbrauchter Lösung sind
> schon ca. 4 Liter...Oben kannst du auch einen Link sehen zu einem Video.
> Das war auch meine Ideenquelle.

Finde ich sehr gut! Dein Konzept gefällt mir.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.