Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wert von Fotowiderstand bestimmen


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung 
einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der 
Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne?

Man könnte z.B. 10k angeben, aber wie ermittle ich diesen 
Nennwiderstand? Denn der Widerstand ist ja bekanntlich von der 
einfallenden Lichtmenge abhängig. Für letztere ist keine Messtechnik 
vorhanden.

Gustav

von C. D. (derschmied)


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Ein Referenzteil mit bekanntem Wert zur Hand nehmen und den Rest bei 
gleichen Lichtverhältnissen messen würd ich sagen. Oder abkleben und 
dann messen. Da sollte man näherungsweise belastbare Werte bekommen.

Gruss, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Gustav K. schrieb:
> Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der
> Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne?

Gib den Widerstand bei definierten Beleuchtungsstärken an (10 lux und 
100 lux oder 1 lm/ft2), so wie in den Datenblättern.

von Gustav K. (hauwech)


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Rainer W. schrieb:
> definierten Beleuchtungsstärken

Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken 
messen. Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden.

Gibt man im Schaltbild nun den Typ oder den Widerstandswert an?
In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k.

von Jörg R. (solar77)


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Gustav K. schrieb:
> Hallo,
>
> habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung
> einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der
> Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne?

Wenn es für Dich privat ist spielt es doch überhaupt keine Rolle wie das 
Teil benannt wird. Nenne ihn LDR1, LDRxy oder wie auch immer.

Wenn es professionell ist wirst Du wohl keine unbekannten Bauteile 
verwenden.

von C. D. (derschmied)


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Klingt so als ob Du um unbekannte Bauteile herum eine Schaltplan 
erstellen willst, das kann nicht funktionieren..

Wenn Du vorhandene Bauteile hernehmen willst, dann musst Du deren Werte 
vorher bestimmen. Durch Messen beispielsweise, eine Möglichkeit habe ich 
Dir aufgezeigt.

Wie LDR's im Datenblatt/Schaltplan korrekt bezeichnet werden hat Dir 
Rainer auseinandergesetzt.

Hoffst Du auf das Wunder es würde Dir hier jemand ins Blaue hinein einen 
von tausenden verschiedenen LDR ungesehen exakt bezeichnen bist Du auf 
dem Holzweg.

Ein paar Streifen Klebeband und ein Multimeter bringen Dich schon mal 
ein gutes Stück weiter wenn Du unbedingt auf Altware aus der 
Gerümpelkiste zurückgreifen willst.

Gruss, DerSchmied

von Jörg R. (solar77)


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Gustav K. schrieb:
> In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k.

Ein LDR hat eine Spanne von einigen 10 Ohm bis einigen Megaohm.

von Wolf17 (wolf17)


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Man nehme:
1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100 
LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine 
"Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen, 
matten Reflektor hat).
Einen 2x3mm LDR messe ich bei 1000/100/10 Lux mit 1k2/5k2/23k, einen 
D=5mm LDR mit 0k35/1k5/6k7, was grob etwa flächenproportional ist.

von DSGV-Violator (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Hallo,
>
> habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung
> einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der
> Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne?

Was spricht dagegen den Typ per google bildersuche zu bestimmen? Soviele 
hersteller von Fotowiderständen gibt es nicht, einfach mal deren 
Kataloge durchwühlen.

https://www.pollin.de/p/fotowiderstand-pfw2051-20-mm-5-stueck-120794?utm_source=google&utm_medium=fshopping&gclid=EAIaIQobChMI97C146D7_QIVUqB3Ch1u5AWCEAQYASABEgJSM_D_BwE

> Man könnte z.B. 10k angeben, aber wie ermittle ich diesen
> Nennwiderstand? Denn der Widerstand ist ja bekanntlich von der
> einfallenden Lichtmenge abhängig. Für letztere ist keine Messtechnik
> vorhanden.

Dann bau dier diese, LED mit Poti als Vorwiderstand beispielsweise. Dann 
Strom messen und aus dem Datenblatt der LED Strom in Licht umrechnen.
Siehe auch:
Beitrag "Eigenbau Luxmeter"
Beitrag "Lichtsensor überprüfen aber wie?"

> Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden.
Warum lässt du dir dann keine liefern?

von Thomas R. (thomasr)


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Wolf17 schrieb:
> Man nehme:
> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100
> LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine
> "Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen,
> matten Reflektor hat).
> Einen 2x3mm LDR messe ich bei 1000/100/10 Lux mit 1k2/5k2/23k, einen
> D=5mm LDR mit 0k35/1k5/6k7, was grob etwa flächenproportional ist.

Das ist ein wirklich hilfreicher Post, genial!

In den Zeiten der LED Beleuchtung bleibt nur zu hoffen, daß der 
"Empfänger" auch noch dasselbe "Normallicht" zu Hause liegen hat ;-)))

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Michael B. (laberkopp)


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Wolf17 schrieb:
> Man nehme:
> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux

Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr. 
Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch 
Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab).

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Man nehme:
>> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux
>
> Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr.
> Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch
> Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab).

Also ich habe noch das volle Sortiment an Glühobst zu liegen. Leistet 
immer noch gute Dienste z.B. als Lastwiderstand.

Und ohne jedwede Meßmöglichkeit sind selbst +/-50% besser als NICHTS 
bzw. Schätzen.

von Peter G. (ham)


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Hallo

LDRs werden sehr oft in einer Spannungsteilerkonfiguration mit einem 
Festwiderstand betrieben.
Je nachdem was die Schaltung machen soll, geht der Mittelabgriff des so 
gebildeten Spannungsteiler in einen Kooperator (eventuell in einen 
"großen" IC versteckt) bzw. einen AD Eingang eines µC.
Jetzt muss man nur noch den Widerstand wert des nackten LDR bei der 
späteren "Arbeitslichtstärke" messen und den Festwiderstand des 
Spannungsteiler auf etwa diesen Wert auslegen.

Wenn die Schaltung schon vorliegt, reicht es oft aus einfach irgendeinen 
(preiswerten 4,95€ braucht man wirklich nicht auszugeben...) LDR zu 
nehmen und entsprechende Trimmer einzustellen (rein analog) bzw. 
Variablenwerte (µC) anzupassen, bzw. den auch in der fertigen Schaltung 
zu findenden Spannungsteiler anzupassen (eventuell ist der 
Festwiderstand direkt ein Trimmer - dann geht es sogar ohne Löten und 
Messen).

Wird die Schaltung neu aufgebaut, ist das alles  sowieso kein Problem 
(Es sei denn, man hat null Ahnung und "steckt" einfach nur Bauteile 
zusammen, dann sollte man sich aber lieber mit Klemmbausteinen 
beschäftigen...)

Ach ja:
Vernünftig Messen kann man mit einem LDR nicht - sollte es sich bei der 
Schaltung um einen "Lichtstärkemesser" handeln, schau dich lieber noch 
eine andere Schaltung  mit anderen Sensoren (Fotodiode bzw. direkt ein 
"fertiges" Opto IC) um.

von Peter G. (ham)


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Upps  - leider eine Antwort zu einer Frage gegeben, die der TO gar nicht 
gestellt hat....

Ich würde mich in dem Fall einfach mal einige Datenblätter anschauen und 
dementsprechend die Angabe machen (ganz grob abschätzen) , bzw. ganz 
einfach "LDR" als Bauteilebezeichnung wählen und entsprechende 
erklärende Kommentare im Schaltplan hinterlassen.
Das muss für das Hobby ausreichen.
Solltest du Profi sein (bitte nicht...) dann nutze einfach LDR die du 
bei einem zuverlässigen Distributor beschaffst, bzw. sollte es sich um 
eine "Hausaufgabe" handeln hau kräftig auf den Tisch und verlangen vom 
Leerer (die Rechtschreibfehler ist beabsichtigt) vernünftige Vorgaben...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Gustav K. schrieb:
> Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der Schaltung, wenn ich den
> Typ nicht kenne?
Nenne ihn "LDR" und gib im Schaltplan die (Widerstands-)Schaltschwelle 
an, bei der die Schaltung irgendeine Reaktion auslöst. Dann kann sich 
später mal bei Bedarf jemand einen geeigneten Ersatztyp für die 
gewünschte Helligkeit anhand dieser Daten aussuchen:
- https://yourduino.com/docs/Photoresistor-5516-datasheet.pdf
- https://www.nteinc.com/resistor_web/pdf/LDR-Series.pdf

Jörg R. schrieb:
> Ein LDR hat eine Spanne von einigen 10 Ohm bis einigen Megaohm.
... und zudem sehr, sehr geräumige Toleranzen. So ein LDR ist also ein 
überaus analoges Bauteil, das man sowieso nicht "genau" spezifizieren 
kann.
Geschickterweise sollte deshalb der Schaltung ein Poti für einen großen 
Toleranzbereich vorgesehen werden, mit dem diese Schaltschwelle 
eingestellt werden kann:
- https://www.sunrom.com/download/3190-LDR.pdf

In der Praxis habe ich aber jedes Mal einen defekten LDR einfach durch 
einen x-beliebigen anderen LDR ersetzt und ebenfalls jedes Mal die 
Reparatur als "erfolgreich" bewertet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Gustav K. schrieb:
> Für letztere ist keine Messtechnik vorhanden.

Dein Smartphone hat relativ sicher einen Sensor für die Helligkeit drin, 
um die Bildschirmhelligkeit an die Umgebung anpassen zu können.
Den könntest du mit diversen Luxmeter-Apps zumindest als grobes 
Schätzeisen benutzen. Mit einem echten Luxmeter hat das natürlich wenig 
gemeinsam, aber es ist besser als nichts.

von DSGV-Violator (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Man nehme:
>> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100
>> LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine
>> "Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen,
>> matten Reflektor hat).

> Das ist ein wirklich hilfreicher Post, genial!

naja, wie beschrieben (Unbekannte Eigenschaften Reflektor, 
Leuchttemperatur, tatsächlich aufgenommene Leistung) ist eine solche 
LUX-messung nicht reproduzierbar. Da muss man schon Toleranzen von 
mindestens 20% mitrechnen, die hier genannten 50% scheinen auch nicht 
unplausibel.

Korbinian G. schrieb:
> Dein Smartphone hat relativ sicher einen Sensor für die Helligkeit drin,

phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden: 
https://phyphox.org/de/experimente/

Hier fürs zimmer gibt er grad 33 lx an.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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DSGV-Violator schrieb:
> phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden:

Ui, das ist mal eine sinnvolle App. Quasi ein Schweizer Taschenmesser 
für Messungen ohne Werbung und In-App-Käufe.
Danke für den Tipp.

von Rainer W. (rawi)


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Gustav K. schrieb:
> Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken
> messen. Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden.

Dann gib einfach an "Widerstand zwischen 10Ω und einigen MΩ bei 
unbekannter Beleuchtungsstärke" ;-)

Du bist drollig - wie willst du so einen LDR spezifizieren, ohne 
irgendetwas über ihn in Erfahrung bringen zu wollen.

Kalibrieren über einen anderen bekannten LDR funktioniert auch nur sehr 
bedingt, weil die Toleranzen von den Dingern ganz erheblich sind  und du 
nicht weißt, wie dein Muster im Toleranzfeld liegt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DSGV-Violator schrieb:
> phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden:
> https://phyphox.org/de/experimente/
Das sind dann aber bestenfalls vergleichende Messungen:
wenn das selbe Handy in 2 Fällen mit der gleichen App die gleiche 
Helligkeit anzeigt, dann ist es in beiden Fällen auch gleich hell.

Mehr kann man mit einem solchen "Messgerät" nicht messen:
- https://www.dial.de/de-DE/projekte/luxmeter-app-vs-messgeraet

Ich habe hier grade den Vergleich mit 2 Samsung-Handys und 2 Messgeräten 
gemacht. Diese beiden Messgeräte weichen grade mal um 9% voneinander ab 
und zeigen 550 und 505 lx an:
- 
https://www.buerklin.com/en/p/peaktech/luxmeter-sound-level-meter-magnetic-field-tester/5025/21K995/
- 
https://www.buerklin.com/en/p/peaktech/luxmeter-sound-level-meter-magnetic-field-tester/5086/24K5631/

Die direkt daneben liegenden Samsung Smartphones A51 und M32 zeigen bei 
gleicher Beleuchtung 155 und 210 lx an.

: Bearbeitet durch Moderator
von Klaus H. (hildek)


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Gustav K. schrieb:
> Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken
> messen.

Hol dir fürs Smartphone eine App. Besser als gar nichts.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus H. schrieb:
> Hol dir fürs Smartphone eine App.
Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle 
anzeigt... ;-)

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> Hol dir fürs Smartphone eine App.
> Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle
> anzeigt... ;-)

Man muss doch die Rechenleistung des Achtkernprozessors ausnutzen!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe dieses "Umweltmessgerät", das kann auch Lux messen:
https://de.elv.com/elv-universalmessgeraet-st-21-multimeter-schallpegel-beleuchtungsstaerke-temperatur-und-luftfeuchte-041640
Leider sind die Spezifikationen hier ohne Toleranzangaben.
"Beleuchtungsstärke: 0 - 20 kLux"

immerhin eine Aussage:
"Das Luxmeter verfügt bereits über ein integriertes Cosinusfilter und 
eignet sich, um z. B. die Beleuchtung am Arbeitsplatz zu überprüfen."
Daraus schließe ich, dass für die Beleuchtungsmessung am Arbeitsplatz 
ein Filter vorgeschrieben ist, dazu gibt es sicher eine Norm.

Die Bedienungsanleitung auf S.23 sagt genaueres:
Lichtintens.
200 Lux ±5,0% +10 Digit, 0,1 Lux Auflösung
20 kLux (bei 2850 K Farbtemperatur), 10 Lux Auflösung

Ich nehme an, das wäre genauer als irgendeine 100 Watt Glühbirne.

Hier ein Artikel zur Arbeitsplatzbeleuchtung:
https://www.arbeitssicherheit.de/themen/arbeitssicherheit/detail/beleuchtung-am-arbeitsplatz.html
speziell hier:
https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A7623708%2C1%2C20160901.html?query=Information%20215-210

In der Tabelle am Ende der ausführlichen Seite liegen 
Elektronikwerkstätten, Prüfen, Justieren mit 1.500 Lux min. auf den 
Spitzenplätzen, nur "Stahlstich" hat 2000

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Das Luxmeter verfügt bereits über ein integriertes Cosinusfilter und
> eignet sich, um z. B. die Beleuchtung am Arbeitsplatz zu überprüfen."

Bei senkrecht auf den Sensor einfallendem Licht spielt das keine Rolle. 
Bei einem Einfallswinkel von 0° ist der Kosinus gleich 1.

> Daraus schließe ich, dass für die Beleuchtungsmessung am Arbeitsplatz
> ein Filter vorgeschrieben ist, dazu gibt es sicher eine Norm.

Das ergibt sich aus der Definition der Beleuchtungsstärke. Die 
Beleuchtungsstärke ist definiert als der flächenbezogenen Lichtstrom und 
damit geht die Projektion der Fläche in den Wert ein. Die Größe der 
projizierten Fläche wird eben genau durch die Kosinusfunktion 
beschrieben (Mathe 8. Klasse). Einen zusätzliche Norm ist dazu nicht 
erforderlich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja so wird es klar, ein optisches Filter.
Ich hatte an elektronische Bewertungsfilter gedacht, wie sie z.B. bei 
der Lautstärkemessung üblich sind. Die Einheit "dB(A)" bedeutet ja nicht 
"akustisch" sondern "nach Bewertungskurve A"
https://de.wikipedia.org/wiki/Lautheit#Lautheit_im_Vergleich_zum_bewerteten_Schalldruckpegel
da gibt es noch die Kurven B bis D

von Klaus H. (hildek)


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Lothar M. schrieb:
> Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle
> anzeigt... ;-)

Meine tut das nicht, aber der Bereich geht natürlich bis zu 
sechsstelligen Werten (oder sogar mehr?) und hat alle Stellen belegt. 😀

Gut, die müsste man auch kalibrieren, dann hätte man eh ein 
Referenzgerät. Ich schrieb ja auch: besser als gar nichts ...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Um noch mal auf das Thema zurückzukommen ... ich würde als "Größe" des 
LDR einfach den Widerstand im intendierten Arbeitspunkt angeben. Also 
wenn es ein Dämmerungsschalter ist, den LDR-Widerstand bei Dämmerung 
messen.

Der Dunkelwiderstand ist nicht sehr aussagekräftig, weil der unabhängig 
vom konkreten Typ sehr hoch, meist außerhalb des Meßbereichs ist. Mein 
Buch sagt auch, daß LDR eine gewisse "Ruhezeit" - bis zu 15min - 
brauchen, bis sie den endgültigen Dunkelwiderstandswert erreichen.

von Jörg R. (solar77)


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Gustav K. schrieb:
> In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k.

Für welchen Umgebungszustand?

Verlinke mal auf so ein Teil.

Meinst Du eigentlich tatsächlich Fotowiderstände (LDR), oder Fotodiode 
bzw. Fototransistor?

Vielleicht solltest Du auch mal schreiben um was es konkret geht.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die sind auch sehr temperaturempfindlich.

---
Und irgendwo einen Fotografen mit Luxmeter sollte man auftreiben können, 
oder?!

von Wolf17 (wolf17)


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Michael B. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Man nehme:
>> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux
>
> Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr.
> Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch
> Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab).

Na dann nimmt er halt eine nach vorne abstrahlende E27 LED und trägt 
deren Daten hier ein:
https://www.wirsindheller.de/Lumen-zu-Lux-Umrechnung.128.0.html
Wenn die Serienstreuungen dem TO nicht egal sind, muss er halt Geld in 
Messtechnik investieren und dann nochmal viel Geld für deren 
verlässliche Kalibrierung.

von DSGV-Violator (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> DSGV-Violator schrieb:
>> phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden:
>> https://phyphox.org/de/experimente/
> Das sind dann aber bestenfalls vergleichende Messungen:
> wenn das selbe Handy in 2 Fällen mit der gleichen App die gleiche
> Helligkeit anzeigt, dann ist es in beiden Fällen auch gleich hell.
>
> Mehr kann man mit einem solchen "Messgerät" nicht messen:
> - https://www.dial.de/de-DE/projekte/luxmeter-app-vs-messgeraet


Sehr interessant. Ich hätte nicht gedacht, das Luxmeter für weniger als 
50€ verkauft werden.

Ein Smartphone ist diesbezüglich wohl eher an die simple Anwendung 
"Displayhelligkeit adaptiv an Umgebungslicht" optimiert, wird also ehe 
geringe Ansprüche an den Lichtsensor haben.
Für die Belichtungszeitsteuerung der Handy-Kamera reicht wohl auch eine 
'grobe' Messung eines extra Lux-sensors, wenn man nicht ohnehin alles 
aus dem Bild herausrechnet. Bei einem handy ist auch gerne ein 
Infrarot-Stoppfilter im Strahlengang, der auch einen Einfluß auf das 
Messergebnis haben könnte.

von Manfred P. (pruckelfred)


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DSGV-Violator schrieb:
> Ich hätte nicht gedacht, das Luxmeter für weniger als
> 50€ verkauft werden.

Zum Bleistift Uni-Trend UT383S:
https://de.elv.com/uni-trend-mini-luxmeter-ut383s-250719

Ich habe vor Jahren mal 
https://de.elv.com/elv-digitales-luxmeter-lm-1302-080240 gekauft.

Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, 
schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn an den Fotowiderstand in deiner Schaltung keine speziellen 
Anforderungen gestellt werden, wie Spannungsfestigkeit, ungewöhnlich 
hohe Leistung, eine bestimmte Größe der aktiven Fläche, oder eine 
spezielle spektrale Empfindlichkeit, dann ist es ziemlich egal, was du 
da einbaust, oder welchen Typ du nun genau hast.
Wie schon gesagt, meist liegt der Fotowiderstand in der 
Auswerteschaltung in einem Spannungsteiler mit einem Trimmer, so das man 
auf passende Empfindlichkeit abgleichen kann.
Das ist heutzutage eher ein "Luxusproblem". Früher war man als Bastler 
froh, wenn der Elekrtronikladen überhaupt einen Fotowiderstand im 
Sortiment hatte. Den hat man dann genommen. Hatte er keinen, oder es gab 
in der Nähe keinen Bastlerladen, dann hat man schon mal das 
Metallgehäuse eines Si-Transistors aufgesägt und ihn so zum 
Fototransistor umfunktioniert.
Habe ich Anfang der Achziger mit einem SF 121E so gemacht ;-)

von Peter N. (alv)


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Gerald B. schrieb:
> dann hat man schon mal das
> Metallgehäuse eines Si-Transistors aufgesägt und ihn so zum
> Fototransistor umfunktioniert.

Oder die schwarze Farbe von einem OC-Transistor abgekratzt...

von DSGV-Violator (Gast)


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> Oder die schwarze Farbe von einem OC-Transistor abgekratzt...

Oder einen Selengleichrichter demontiert, eine Platte erhitzt, mit einem 
Lappen die geschmolzene Spritzschicht (Zinn?) abwischt und das Ganze als 
Fotozelle mit Kurzschlussstrom im µA bis mA Bereich abhängig von der 
Belichtung, benutzt.

http://delibra.bg.polsl.pl/Content/36349/BCPS_40229_-_Selen---Photoelement.pdf

> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar,
> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.

Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das 
der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist. Ist so wie bei 
einer Solaranlage, nur bei senkrechter Ausrichtung zur Quelle (Sonne) 
erreicht man den vollen Wert (100%).

https://de.wikipedia.org/wiki/Beleuchtungsst%C3%A4rke

Und dann ist 'deine' Lampe sicher keine ideal-Kugelförmige Quelle, die 
in alle (Raum-)Richtungen den selben Lichtstrom abgibt. Einfach mal ins 
Strahlungsdiagramm/Lichtverteilungskurve schauen:
https://www.dmlights.com/blog/wp-content/uploads/2015/10/Lichtverteilungskurve-ablesen-DE.jpg

von Gerald B. (gerald_b)


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DSGV-Violator schrieb:
> Oder einen Selengleichrichter demontiert, eine Platte erhitzt, mit einem
> Lappen die geschmolzene Spritzschicht (Zinn?) abwischt und das Ganze als
> Fotozelle mit Kurzschlussstrom im µA bis mA Bereich abhängig von der
> Belichtung, benutzt.

Hat bei mir nicht funktioniert. Hatte sogar Selenplatten aus einem 
Schweißgleichrichter mit 200x200 Plattengröße.
Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war 
Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12 
jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-)))

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DSGV-Violator schrieb:
>> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar,
>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.
> das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe
Ich habe deshalb meine Messungen deshalb einfach mit der "raumweiten" 
Umgebungshelligkeit gemacht. Da kann ich den Messkopf auf der 
Tischplatte auch an die Position der Handys (und vice versa) schieben, 
ohne dass sich an den Anzeigen relevant was ändert.

von DSGV-Violator (Gast)


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> Hat bei mir nicht funktioniert. Hatte sogar Selenplatten aus einem
> Schweißgleichrichter mit 200x200 Plattengröße.
> Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war
> Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12
> jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-)))

Bei mir hats funktioniert, Platte war ca 30x60 . Das mit dem 
"brennenden" Selen (Geruch wie aufgeschabter frischer Rettich) ist auch 
aufgetreten, hab gleich das Gegenmittel wie in "Kleine Enzyklopädie 
Chemie" beschrieben eingenommen (viel Wasser trinken). Offensichtlich 
erfolgreich, habe die folgenden Jahrzehnte überlebt. leider ist diese 
Bastelei im Laufe der Zeit verloren gegangen sonst könnte ich ein Foto 
hier reinstellen.

Vielleicht hat es ja auch auch bei dir funktioniert, die enstehenden 
Ströme sind sehr gering. Nur weil ich zufällig ein empfindliches 
Strommessgerät (1 µA) rumliegen hatte konnte ich es messen.

von Peter D. (peda)


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Gerald B. schrieb:
> Hat bei mir nicht funktioniert.

Man darf das Zinn natürlich nicht komplett abwischen, sonst fließt ja 
kein Strom mehr. Die Stromausbeute ist auch nicht sehr hoch, das Licht 
wirkt praktisch nur an der Kante Selen zu Zinn.
Viele Selengleichrichter sind zusätzlich mit Lack überzogen, den muß man 
erst mit Farbverdünner ablösen.
Ja, das Selen riecht irgendwie komisch. Ich hab das damals noch über dem 
Gasherd gemacht. So ein Gasherd war ganz praktisch für alle Arten 
kindlicher Experimente. Einen Bunsenbrenner aus dem Chemieunterricht 
hatte man nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Wozu brauchst Du sie denn?

Digikey verkauft welche, aber "Nicht RoHS-konform".

Hier mal ein Zitat aus Wiki:
"Durch die Einschränkungen, welche sich durch die RoHS-Richtlinien 
ergeben und unter anderem eine Beschränkung der Verwendung bestimmter 
gefährlicher Stoffe wie Cadmium und Blei in Elektro- und 
Elektronikgeräten umfassen, und durch den Umstand, dass durch 
technologische Verbesserungen funktionell gleichwertige Bauelemente wie 
Photodioden und Fototransistoren preiswert zur Verfügung stehen, sind 
Fotowiderstände in praktischen Anwendungen weitgehend bedeutungslos 
geworden."

von Manfred P. (pruckelfred)


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DSGV-Violator schrieb:
>> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar,
>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.
> Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das
> der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist.

Das hat nichts mit Scherzkeks zu tun, sondern ist einfach eine 
praktische Erfahrung. Diese sagt mir, das eine Messung verschiedener LDR 
unter einer Lampe keine zuverlässigen Werte liefern wird - nicht mehr 
und nicht weniger.

Lothar M. schrieb:
> DSGV-Violator schrieb:
>>> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar,
>>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.
>> das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe
> Ich habe deshalb meine Messungen deshalb einfach mit der "raumweiten"
> Umgebungshelligkeit gemacht. Da kann ich den Messkopf auf der
> Tischplatte auch an die Position der Handys (und vice versa) schieben,
> ohne dass sich an den Anzeigen relevant was ändert.

Wie willst Du das aufbauen, um Werte von LDRs bei unterschiedlichen 
Lichtmengen zu vergleichen?

Bei Bastelprojekten eh wurscht, man nimmt ein Teil aus der Kiste und 
dreht sich per Poti die Schaltschwelle hin.

Peter D. schrieb:
> "Durch die Einschränkungen, welche sich durch die RoHS-Richtlinien
> ergeben ..."

.. darf man nun seit Jahrzehnten bewährte Schaltungen durch deutlichen 
Mehraufwand ersetzen.

Als Lehrling hatte ich mal einen Dämmerungsschalter mit LDR und Röhre 
(Thyratron) auf dem Tisch. Zur Erklärung:

"Elektronischer Dämmerungsschalter von damals..." Bild 7 auf
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kaltk1.htm

von Hp M. (nachtmix)


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Michael B. schrieb:
>> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux
>
> Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr.
> Deine Tips sind aus der Steinzeit

Zum Glück verfügen wir über eine kostenlose "Referenz"lichtquelle, die 
es schon etwas länger gibt, und die auch das Glühlampenverbot 
unbeschadet überstanden hat: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkonstante#Bestrahlungsst%C3%A4rke_der_Sonne_in_Deutschland

von Hp M. (nachtmix)


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Gerald B. schrieb:
> Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war
> Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12
> jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-)))

Während Selen ja immerhin noch ein lebenswichtiges Spurenelement ist, 
handelt es sich bei dem leicht zu schmelzenden Metall nicht um Zinn, 
sondern um das giftige Cadmium.
Die Gleichrichterwirkung und Photospannung beruht nämlich auf dem 
II-VI-Halbleiter Cadmiumselenid CdSe mit einem Empfindlichkeitsmaximum 
im Dunkelroten.

Photofreunde werden sich wahrscheinlich auch noch an die 
CdS-Belichtungsmesser erinnern.
Hier hatte man das Se durch Schwefel ausgetauscht. Das führt zu einem, 
gegenüber CdSe, größeren Bandabstand und deshalb entspricht die 
spektrale Empfindlichkeit mit einem Maximum im Grünen besser der 
Filmempfindlichkeit.

Diese beiden Stoffe, rotes CdSe und gelbes CdS, sind übrigens auch gute 
Farbpigmente und wurden deshalb in großen Mengen z.B. zum Einfärben des 
Kunststoffs von Bierkästen verwendet.
Durch graduelle Variation des S- und Se-Anteils konnte man auch alle 
Farbtöne dazwischen erzielen.

Früher war eben doch nicht alles besser...

https://de.wikipedia.org/wiki/Selen#Medizinische_Verwendung
https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmiumsulfid

https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmium#Toxikologie
https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmiumselenid


P.S.:
https://de.wikipedia.org/wiki/II-VI-Verbindungshalbleiter

: Bearbeitet durch User
von DSGV-Violator (Gast)


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>>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.
>> Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das
>> der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist.
>
> praktische Erfahrung. Diese sagt mir, das eine Messung verschiedener LDR
> unter einer Lampe keine zuverlässigen Werte liefern wird - nicht mehr
> und nicht weniger.

Doch die Messung ist zuverlässig, allerdings weiss der Messende 
offensichtlich nicht was er da misst und wie er Anzeige und Anordnung zu 
Bewerten hat.

Das bei einer deutlichen Positionsveränderung vor einer Lampe andere 
Werte angezeigt werden ist doch so normal wie sich der Wert einer 
Spannungsmessung verändert, wenn man die Messspitzen an einen anderen 
Punkt der Schaltung anlegt. Und neben der örtlich veränderlichen 
Strahlungsleistung einer Lampe kommt noch die Temperaturveränderung 
hinzu. Und natürlich ist es auch eine Frage wieviel Energie das ganze 
grad aufnimmt. Also um wirklich die Lichtleistung einer Lampe bewertbar 
aufznehmen, wird man
 * die Messung erst einige Minuten nACH Einschalten der Lampe vornehmen
 * an mehreren genau festgelegten Punkten den Sensor positionieren
 * den Sensor so ausrichten bis er einen Maximalwert anzeigt
 * die Umgebung reflexionsfrei halten
 * Leistungsaufnahme der Lampe mit aufzeichnen


> Zum Glück verfügen wir über eine kostenlose "Referenz"lichtquelle,
die Sonne. Ja, mei schon der Sonnenstand resp. Uhrzeit macht dieses 
naturphänomän als Absolutreferenz wenig brauchbar. Bewölkung kommt 
hinzu, Albedo der Umgebung, die 11,1 jährige Periode der 
Sonnenaktivität,...
So ne hochgenaue Referenzlichtquelle ist nicht trivial herzustellen, da 
gab es früher genau Anleitungen für die Herstellung einer 
"Referenz-Kerze".

https://www.ptb.de/cms/en/research-development/research-on-the-new-si/countdown-zum-neuen-si/die-candela.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Hefnerkerze


Zur bestimmung der Abweichung zwischen mehreren Sensoren  am selben Ort 
zur selben zeit wie oben beschrieben aber bei gleichzeitiger messung 
halbwegs brauchbar.

von Peter D. (peda)


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Manfred P. schrieb:
> .. darf man nun seit Jahrzehnten bewährte Schaltungen durch deutlichen
> Mehraufwand ersetzen.

Wie kommst Du denn darauf, hast Du dafür mal Beispiele?
Fototransistoren sind doch deutlich billiger als Fotowiderstände.
Ich kann mir höchstens vorstellen, daß manchmal ein Anfänger irgendwo 
uralte Schaltungen mit Fotowiderständen findet und nachbauen will.
Etwas aufwendiger sind vielleicht Lichtschranken mit moduliertem Licht, 
um sie sicherer gegen Fremdlicht zu machen.

von Hp M. (nachtmix)


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Peter D. schrieb:
> Fototransistoren sind doch deutlich billiger als Fotowiderstände.

Mittlerweile.
Weil Transistoren hochgradig automatisiert gefertigt werden.
Die Maschinen und Herstellungsverfahren dafür sind aber deutlich 
aufwändiger, und man muss sie erstmal haben.


Ausserdem sind großflächige Fotowiderstände zwar lahm, aber doch recht 
lichtempfindlich.
Auch kann man sie leicht so fertigen, dass sie, unmittelbar an der 
Netzspannung betrieben, ein Relais schalten können.  Z.B als 
Flammenwächter bei Ölheizungen.

Kannst du mit Fototransistoren auch Wechselströme, insbesonders 
Audiosignale, stufenlos und unverzerrt steuern??

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