Hallo, habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne? Man könnte z.B. 10k angeben, aber wie ermittle ich diesen Nennwiderstand? Denn der Widerstand ist ja bekanntlich von der einfallenden Lichtmenge abhängig. Für letztere ist keine Messtechnik vorhanden. Gustav
Ein Referenzteil mit bekanntem Wert zur Hand nehmen und den Rest bei gleichen Lichtverhältnissen messen würd ich sagen. Oder abkleben und dann messen. Da sollte man näherungsweise belastbare Werte bekommen. Gruss, DerSchmied
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Gustav K. schrieb: > Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der > Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne? Gib den Widerstand bei definierten Beleuchtungsstärken an (10 lux und 100 lux oder 1 lm/ft2), so wie in den Datenblättern.
Rainer W. schrieb: > definierten Beleuchtungsstärken Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken messen. Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden. Gibt man im Schaltbild nun den Typ oder den Widerstandswert an? In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k.
Gustav K. schrieb: > Hallo, > > habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung > einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der > Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne? Wenn es für Dich privat ist spielt es doch überhaupt keine Rolle wie das Teil benannt wird. Nenne ihn LDR1, LDRxy oder wie auch immer. Wenn es professionell ist wirst Du wohl keine unbekannten Bauteile verwenden.
Klingt so als ob Du um unbekannte Bauteile herum eine Schaltplan erstellen willst, das kann nicht funktionieren.. Wenn Du vorhandene Bauteile hernehmen willst, dann musst Du deren Werte vorher bestimmen. Durch Messen beispielsweise, eine Möglichkeit habe ich Dir aufgezeigt. Wie LDR's im Datenblatt/Schaltplan korrekt bezeichnet werden hat Dir Rainer auseinandergesetzt. Hoffst Du auf das Wunder es würde Dir hier jemand ins Blaue hinein einen von tausenden verschiedenen LDR ungesehen exakt bezeichnen bist Du auf dem Holzweg. Ein paar Streifen Klebeband und ein Multimeter bringen Dich schon mal ein gutes Stück weiter wenn Du unbedingt auf Altware aus der Gerümpelkiste zurückgreifen willst. Gruss, DerSchmied
Gustav K. schrieb:
> In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k.
Ein LDR hat eine Spanne von einigen 10 Ohm bis einigen Megaohm.
Man nehme: 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100 LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine "Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen, matten Reflektor hat). Einen 2x3mm LDR messe ich bei 1000/100/10 Lux mit 1k2/5k2/23k, einen D=5mm LDR mit 0k35/1k5/6k7, was grob etwa flächenproportional ist.
Gustav K. schrieb: > Hallo, > > habe hier unbeschriftete Fotowiderstände, die ich in einer Schaltung > einsetzen möchte. Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der > Schaltung, wenn ich den Typ nicht kenne? Was spricht dagegen den Typ per google bildersuche zu bestimmen? Soviele hersteller von Fotowiderständen gibt es nicht, einfach mal deren Kataloge durchwühlen. https://www.pollin.de/p/fotowiderstand-pfw2051-20-mm-5-stueck-120794?utm_source=google&utm_medium=fshopping&gclid=EAIaIQobChMI97C146D7_QIVUqB3Ch1u5AWCEAQYASABEgJSM_D_BwE > Man könnte z.B. 10k angeben, aber wie ermittle ich diesen > Nennwiderstand? Denn der Widerstand ist ja bekanntlich von der > einfallenden Lichtmenge abhängig. Für letztere ist keine Messtechnik > vorhanden. Dann bau dier diese, LED mit Poti als Vorwiderstand beispielsweise. Dann Strom messen und aus dem Datenblatt der LED Strom in Licht umrechnen. Siehe auch: Beitrag "Eigenbau Luxmeter" Beitrag "Lichtsensor überprüfen aber wie?" > Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden. Warum lässt du dir dann keine liefern?
Wolf17 schrieb: > Man nehme: > 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100 > LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine > "Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen, > matten Reflektor hat). > Einen 2x3mm LDR messe ich bei 1000/100/10 Lux mit 1k2/5k2/23k, einen > D=5mm LDR mit 0k35/1k5/6k7, was grob etwa flächenproportional ist. Das ist ein wirklich hilfreicher Post, genial! In den Zeiten der LED Beleuchtung bleibt nur zu hoffen, daß der "Empfänger" auch noch dasselbe "Normallicht" zu Hause liegen hat ;-)))
Was wird im Datenblatt spezifiziert? https://www.tme.eu/Document/f2e3ad76a925811312d226c31da4cd7e/LDR07.pdf https://docs.fischertechnikclub.nl/part/32698.pdf http://www.r-type.org/exhib/acf0134.htm http://www.r-type.org/pdfs/ldr03.pdf Messung bei 10 Lux und 100 Lux Farbtemperatur 2856K +/-100K 20°C 65% Luftfeuchte
Wolf17 schrieb: > Man nehme: > 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr. Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab).
Michael B. schrieb: > Wolf17 schrieb: >> Man nehme: >> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux > > Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr. > Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch > Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab). Also ich habe noch das volle Sortiment an Glühobst zu liegen. Leistet immer noch gute Dienste z.B. als Lastwiderstand. Und ohne jedwede Meßmöglichkeit sind selbst +/-50% besser als NICHTS bzw. Schätzen.
Hallo LDRs werden sehr oft in einer Spannungsteilerkonfiguration mit einem Festwiderstand betrieben. Je nachdem was die Schaltung machen soll, geht der Mittelabgriff des so gebildeten Spannungsteiler in einen Kooperator (eventuell in einen "großen" IC versteckt) bzw. einen AD Eingang eines µC. Jetzt muss man nur noch den Widerstand wert des nackten LDR bei der späteren "Arbeitslichtstärke" messen und den Festwiderstand des Spannungsteiler auf etwa diesen Wert auslegen. Wenn die Schaltung schon vorliegt, reicht es oft aus einfach irgendeinen (preiswerten 4,95€ braucht man wirklich nicht auszugeben...) LDR zu nehmen und entsprechende Trimmer einzustellen (rein analog) bzw. Variablenwerte (µC) anzupassen, bzw. den auch in der fertigen Schaltung zu findenden Spannungsteiler anzupassen (eventuell ist der Festwiderstand direkt ein Trimmer - dann geht es sogar ohne Löten und Messen). Wird die Schaltung neu aufgebaut, ist das alles sowieso kein Problem (Es sei denn, man hat null Ahnung und "steckt" einfach nur Bauteile zusammen, dann sollte man sich aber lieber mit Klemmbausteinen beschäftigen...) Ach ja: Vernünftig Messen kann man mit einem LDR nicht - sollte es sich bei der Schaltung um einen "Lichtstärkemesser" handeln, schau dich lieber noch eine andere Schaltung mit anderen Sensoren (Fotodiode bzw. direkt ein "fertiges" Opto IC) um.
Upps - leider eine Antwort zu einer Frage gegeben, die der TO gar nicht gestellt hat.... Ich würde mich in dem Fall einfach mal einige Datenblätter anschauen und dementsprechend die Angabe machen (ganz grob abschätzen) , bzw. ganz einfach "LDR" als Bauteilebezeichnung wählen und entsprechende erklärende Kommentare im Schaltplan hinterlassen. Das muss für das Hobby ausreichen. Solltest du Profi sein (bitte nicht...) dann nutze einfach LDR die du bei einem zuverlässigen Distributor beschaffst, bzw. sollte es sich um eine "Hausaufgabe" handeln hau kräftig auf den Tisch und verlangen vom Leerer (die Rechtschreibfehler ist beabsichtigt) vernünftige Vorgaben...
Gustav K. schrieb: > Wie benenne ich nun den Fotowiderstand in der Schaltung, wenn ich den > Typ nicht kenne? Nenne ihn "LDR" und gib im Schaltplan die (Widerstands-)Schaltschwelle an, bei der die Schaltung irgendeine Reaktion auslöst. Dann kann sich später mal bei Bedarf jemand einen geeigneten Ersatztyp für die gewünschte Helligkeit anhand dieser Daten aussuchen: - https://yourduino.com/docs/Photoresistor-5516-datasheet.pdf - https://www.nteinc.com/resistor_web/pdf/LDR-Series.pdf Jörg R. schrieb: > Ein LDR hat eine Spanne von einigen 10 Ohm bis einigen Megaohm. ... und zudem sehr, sehr geräumige Toleranzen. So ein LDR ist also ein überaus analoges Bauteil, das man sowieso nicht "genau" spezifizieren kann. Geschickterweise sollte deshalb der Schaltung ein Poti für einen großen Toleranzbereich vorgesehen werden, mit dem diese Schaltschwelle eingestellt werden kann: - https://www.sunrom.com/download/3190-LDR.pdf In der Praxis habe ich aber jedes Mal einen defekten LDR einfach durch einen x-beliebigen anderen LDR ersetzt und ebenfalls jedes Mal die Reparatur als "erfolgreich" bewertet.
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Gustav K. schrieb: > Für letztere ist keine Messtechnik vorhanden. Dein Smartphone hat relativ sicher einen Sensor für die Helligkeit drin, um die Bildschirmhelligkeit an die Umgebung anpassen zu können. Den könntest du mit diversen Luxmeter-Apps zumindest als grobes Schätzeisen benutzen. Mit einem echten Luxmeter hat das natürlich wenig gemeinsam, aber es ist besser als nichts.
Thomas R. schrieb: > Wolf17 schrieb: >> Man nehme: >> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux, in 110cm 100 >> LUX, rechnerisch sind es dann 10Lux in 350cm. (Eingeschraubt in eine >> "Architektenscheibtischlampe" die hinten so einen trichterförmigen, >> matten Reflektor hat). > Das ist ein wirklich hilfreicher Post, genial! naja, wie beschrieben (Unbekannte Eigenschaften Reflektor, Leuchttemperatur, tatsächlich aufgenommene Leistung) ist eine solche LUX-messung nicht reproduzierbar. Da muss man schon Toleranzen von mindestens 20% mitrechnen, die hier genannten 50% scheinen auch nicht unplausibel. Korbinian G. schrieb: > Dein Smartphone hat relativ sicher einen Sensor für die Helligkeit drin, phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden: https://phyphox.org/de/experimente/ Hier fürs zimmer gibt er grad 33 lx an.
DSGV-Violator schrieb: > phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden: Ui, das ist mal eine sinnvolle App. Quasi ein Schweizer Taschenmesser für Messungen ohne Werbung und In-App-Käufe. Danke für den Tipp.
Gustav K. schrieb: > Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken > messen. Referenzteile mit bekanntem Wert sind ebenfalls nicht vorhanden. Dann gib einfach an "Widerstand zwischen 10Ω und einigen MΩ bei unbekannter Beleuchtungsstärke" ;-) Du bist drollig - wie willst du so einen LDR spezifizieren, ohne irgendetwas über ihn in Erfahrung bringen zu wollen. Kalibrieren über einen anderen bekannten LDR funktioniert auch nur sehr bedingt, weil die Toleranzen von den Dingern ganz erheblich sind und du nicht weißt, wie dein Muster im Toleranzfeld liegt.
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DSGV-Violator schrieb: > phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden: > https://phyphox.org/de/experimente/ Das sind dann aber bestenfalls vergleichende Messungen: wenn das selbe Handy in 2 Fällen mit der gleichen App die gleiche Helligkeit anzeigt, dann ist es in beiden Fällen auch gleich hell. Mehr kann man mit einem solchen "Messgerät" nicht messen: - https://www.dial.de/de-DE/projekte/luxmeter-app-vs-messgeraet Ich habe hier grade den Vergleich mit 2 Samsung-Handys und 2 Messgeräten gemacht. Diese beiden Messgeräte weichen grade mal um 9% voneinander ab und zeigen 550 und 505 lx an: - https://www.buerklin.com/en/p/peaktech/luxmeter-sound-level-meter-magnetic-field-tester/5025/21K995/ - https://www.buerklin.com/en/p/peaktech/luxmeter-sound-level-meter-magnetic-field-tester/5086/24K5631/ Die direkt daneben liegenden Samsung Smartphones A51 und M32 zeigen bei gleicher Beleuchtung 155 und 210 lx an.
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Gustav K. schrieb: > Wie im Eingangspost beschrieben kann ich keine Beleuchtungsstärken > messen. Hol dir fürs Smartphone eine App. Besser als gar nichts.
Klaus H. schrieb: > Hol dir fürs Smartphone eine App. Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle anzeigt... ;-)
Lothar M. schrieb: > Klaus H. schrieb: >> Hol dir fürs Smartphone eine App. > Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle > anzeigt... ;-) Man muss doch die Rechenleistung des Achtkernprozessors ausnutzen!
Ich habe dieses "Umweltmessgerät", das kann auch Lux messen: https://de.elv.com/elv-universalmessgeraet-st-21-multimeter-schallpegel-beleuchtungsstaerke-temperatur-und-luftfeuchte-041640 Leider sind die Spezifikationen hier ohne Toleranzangaben. "Beleuchtungsstärke: 0 - 20 kLux" immerhin eine Aussage: "Das Luxmeter verfügt bereits über ein integriertes Cosinusfilter und eignet sich, um z. B. die Beleuchtung am Arbeitsplatz zu überprüfen." Daraus schließe ich, dass für die Beleuchtungsmessung am Arbeitsplatz ein Filter vorgeschrieben ist, dazu gibt es sicher eine Norm. Die Bedienungsanleitung auf S.23 sagt genaueres: Lichtintens. 200 Lux ±5,0% +10 Digit, 0,1 Lux Auflösung 20 kLux (bei 2850 K Farbtemperatur), 10 Lux Auflösung Ich nehme an, das wäre genauer als irgendeine 100 Watt Glühbirne. Hier ein Artikel zur Arbeitsplatzbeleuchtung: https://www.arbeitssicherheit.de/themen/arbeitssicherheit/detail/beleuchtung-am-arbeitsplatz.html speziell hier: https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A7623708%2C1%2C20160901.html?query=Information%20215-210 In der Tabelle am Ende der ausführlichen Seite liegen Elektronikwerkstätten, Prüfen, Justieren mit 1.500 Lux min. auf den Spitzenplätzen, nur "Stahlstich" hat 2000
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Christoph db1uq K. schrieb: > "Das Luxmeter verfügt bereits über ein integriertes Cosinusfilter und > eignet sich, um z. B. die Beleuchtung am Arbeitsplatz zu überprüfen." Bei senkrecht auf den Sensor einfallendem Licht spielt das keine Rolle. Bei einem Einfallswinkel von 0° ist der Kosinus gleich 1. > Daraus schließe ich, dass für die Beleuchtungsmessung am Arbeitsplatz > ein Filter vorgeschrieben ist, dazu gibt es sicher eine Norm. Das ergibt sich aus der Definition der Beleuchtungsstärke. Die Beleuchtungsstärke ist definiert als der flächenbezogenen Lichtstrom und damit geht die Projektion der Fläche in den Wert ein. Die Größe der projizierten Fläche wird eben genau durch die Kosinusfunktion beschrieben (Mathe 8. Klasse). Einen zusätzliche Norm ist dazu nicht erforderlich.
Ja so wird es klar, ein optisches Filter. Ich hatte an elektronische Bewertungsfilter gedacht, wie sie z.B. bei der Lautstärkemessung üblich sind. Die Einheit "dB(A)" bedeutet ja nicht "akustisch" sondern "nach Bewertungskurve A" https://de.wikipedia.org/wiki/Lautheit#Lautheit_im_Vergleich_zum_bewerteten_Schalldruckpegel da gibt es noch die Kurven B bis D
Lothar M. schrieb: > Lustig ist es dann, wenn die App sogar noch eine Nachkommastelle > anzeigt... ;-) Meine tut das nicht, aber der Bereich geht natürlich bis zu sechsstelligen Werten (oder sogar mehr?) und hat alle Stellen belegt. 😀 Gut, die müsste man auch kalibrieren, dann hätte man eh ein Referenzgerät. Ich schrieb ja auch: besser als gar nichts ...
Um noch mal auf das Thema zurückzukommen ... ich würde als "Größe" des LDR einfach den Widerstand im intendierten Arbeitspunkt angeben. Also wenn es ein Dämmerungsschalter ist, den LDR-Widerstand bei Dämmerung messen. Der Dunkelwiderstand ist nicht sehr aussagekräftig, weil der unabhängig vom konkreten Typ sehr hoch, meist außerhalb des Meßbereichs ist. Mein Buch sagt auch, daß LDR eine gewisse "Ruhezeit" - bis zu 15min - brauchen, bis sie den endgültigen Dunkelwiderstandswert erreichen.
Gustav K. schrieb: > In aktuellen Angeboten findet man oft eine Spanne, z.B 5-10k. Für welchen Umgebungszustand? Verlinke mal auf so ein Teil. Meinst Du eigentlich tatsächlich Fotowiderstände (LDR), oder Fotodiode bzw. Fototransistor? Vielleicht solltest Du auch mal schreiben um was es konkret geht.
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Die sind auch sehr temperaturempfindlich. --- Und irgendwo einen Fotografen mit Luxmeter sollte man auftreiben können, oder?!
Michael B. schrieb: > Wolf17 schrieb: >> Man nehme: >> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux > > Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr. > Deine Tips sind aus der Steinzeit (und nicht nur LEDs sondern auch > Glühlampen weichen locker um +50/-25% von ihrer Spezifikation ab). Na dann nimmt er halt eine nach vorne abstrahlende E27 LED und trägt deren Daten hier ein: https://www.wirsindheller.de/Lumen-zu-Lux-Umrechnung.128.0.html Wenn die Serienstreuungen dem TO nicht egal sind, muss er halt Geld in Messtechnik investieren und dann nochmal viel Geld für deren verlässliche Kalibrierung.
Lothar M. schrieb: > DSGV-Violator schrieb: >> phybox ist ne gute App ums Handy für messungen zu verwenden: >> https://phyphox.org/de/experimente/ > Das sind dann aber bestenfalls vergleichende Messungen: > wenn das selbe Handy in 2 Fällen mit der gleichen App die gleiche > Helligkeit anzeigt, dann ist es in beiden Fällen auch gleich hell. > > Mehr kann man mit einem solchen "Messgerät" nicht messen: > - https://www.dial.de/de-DE/projekte/luxmeter-app-vs-messgeraet Sehr interessant. Ich hätte nicht gedacht, das Luxmeter für weniger als 50€ verkauft werden. Ein Smartphone ist diesbezüglich wohl eher an die simple Anwendung "Displayhelligkeit adaptiv an Umgebungslicht" optimiert, wird also ehe geringe Ansprüche an den Lichtsensor haben. Für die Belichtungszeitsteuerung der Handy-Kamera reicht wohl auch eine 'grobe' Messung eines extra Lux-sensors, wenn man nicht ohnehin alles aus dem Bild herausrechnet. Bei einem handy ist auch gerne ein Infrarot-Stoppfilter im Strahlengang, der auch einen Einfluß auf das Messergebnis haben könnte.
DSGV-Violator schrieb: > Ich hätte nicht gedacht, das Luxmeter für weniger als > 50€ verkauft werden. Zum Bleistift Uni-Trend UT383S: https://de.elv.com/uni-trend-mini-luxmeter-ut383s-250719 Ich habe vor Jahren mal https://de.elv.com/elv-digitales-luxmeter-lm-1302-080240 gekauft. Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen.
Wenn an den Fotowiderstand in deiner Schaltung keine speziellen Anforderungen gestellt werden, wie Spannungsfestigkeit, ungewöhnlich hohe Leistung, eine bestimmte Größe der aktiven Fläche, oder eine spezielle spektrale Empfindlichkeit, dann ist es ziemlich egal, was du da einbaust, oder welchen Typ du nun genau hast. Wie schon gesagt, meist liegt der Fotowiderstand in der Auswerteschaltung in einem Spannungsteiler mit einem Trimmer, so das man auf passende Empfindlichkeit abgleichen kann. Das ist heutzutage eher ein "Luxusproblem". Früher war man als Bastler froh, wenn der Elekrtronikladen überhaupt einen Fotowiderstand im Sortiment hatte. Den hat man dann genommen. Hatte er keinen, oder es gab in der Nähe keinen Bastlerladen, dann hat man schon mal das Metallgehäuse eines Si-Transistors aufgesägt und ihn so zum Fototransistor umfunktioniert. Habe ich Anfang der Achziger mit einem SF 121E so gemacht ;-)
Gerald B. schrieb: > dann hat man schon mal das > Metallgehäuse eines Si-Transistors aufgesägt und ihn so zum > Fototransistor umfunktioniert. Oder die schwarze Farbe von einem OC-Transistor abgekratzt...
> Oder die schwarze Farbe von einem OC-Transistor abgekratzt... Oder einen Selengleichrichter demontiert, eine Platte erhitzt, mit einem Lappen die geschmolzene Spritzschicht (Zinn?) abwischt und das Ganze als Fotozelle mit Kurzschlussstrom im µA bis mA Bereich abhängig von der Belichtung, benutzt. http://delibra.bg.polsl.pl/Content/36349/BCPS_40229_-_Selen---Photoelement.pdf > Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, > schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen. Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist. Ist so wie bei einer Solaranlage, nur bei senkrechter Ausrichtung zur Quelle (Sonne) erreicht man den vollen Wert (100%). https://de.wikipedia.org/wiki/Beleuchtungsst%C3%A4rke Und dann ist 'deine' Lampe sicher keine ideal-Kugelförmige Quelle, die in alle (Raum-)Richtungen den selben Lichtstrom abgibt. Einfach mal ins Strahlungsdiagramm/Lichtverteilungskurve schauen: https://www.dmlights.com/blog/wp-content/uploads/2015/10/Lichtverteilungskurve-ablesen-DE.jpg
DSGV-Violator schrieb: > Oder einen Selengleichrichter demontiert, eine Platte erhitzt, mit einem > Lappen die geschmolzene Spritzschicht (Zinn?) abwischt und das Ganze als > Fotozelle mit Kurzschlussstrom im µA bis mA Bereich abhängig von der > Belichtung, benutzt. Hat bei mir nicht funktioniert. Hatte sogar Selenplatten aus einem Schweißgleichrichter mit 200x200 Plattengröße. Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12 jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-)))
DSGV-Violator schrieb: >> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, >> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen. > das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe Ich habe deshalb meine Messungen deshalb einfach mit der "raumweiten" Umgebungshelligkeit gemacht. Da kann ich den Messkopf auf der Tischplatte auch an die Position der Handys (und vice versa) schieben, ohne dass sich an den Anzeigen relevant was ändert.
> Hat bei mir nicht funktioniert. Hatte sogar Selenplatten aus einem > Schweißgleichrichter mit 200x200 Plattengröße. > Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war > Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12 > jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-))) Bei mir hats funktioniert, Platte war ca 30x60 . Das mit dem "brennenden" Selen (Geruch wie aufgeschabter frischer Rettich) ist auch aufgetreten, hab gleich das Gegenmittel wie in "Kleine Enzyklopädie Chemie" beschrieben eingenommen (viel Wasser trinken). Offensichtlich erfolgreich, habe die folgenden Jahrzehnte überlebt. leider ist diese Bastelei im Laufe der Zeit verloren gegangen sonst könnte ich ein Foto hier reinstellen. Vielleicht hat es ja auch auch bei dir funktioniert, die enstehenden Ströme sind sehr gering. Nur weil ich zufällig ein empfindliches Strommessgerät (1 µA) rumliegen hatte konnte ich es messen.
Gerald B. schrieb: > Hat bei mir nicht funktioniert. Man darf das Zinn natürlich nicht komplett abwischen, sonst fließt ja kein Strom mehr. Die Stromausbeute ist auch nicht sehr hoch, das Licht wirkt praktisch nur an der Kante Selen zu Zinn. Viele Selengleichrichter sind zusätzlich mit Lack überzogen, den muß man erst mit Farbverdünner ablösen. Ja, das Selen riecht irgendwie komisch. Ich hab das damals noch über dem Gasherd gemacht. So ein Gasherd war ganz praktisch für alle Arten kindlicher Experimente. Einen Bunsenbrenner aus dem Chemieunterricht hatte man nicht.
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Wozu brauchst Du sie denn? Digikey verkauft welche, aber "Nicht RoHS-konform". Hier mal ein Zitat aus Wiki: "Durch die Einschränkungen, welche sich durch die RoHS-Richtlinien ergeben und unter anderem eine Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe wie Cadmium und Blei in Elektro- und Elektronikgeräten umfassen, und durch den Umstand, dass durch technologische Verbesserungen funktionell gleichwertige Bauelemente wie Photodioden und Fototransistoren preiswert zur Verfügung stehen, sind Fotowiderstände in praktischen Anwendungen weitgehend bedeutungslos geworden."
DSGV-Violator schrieb: >> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, >> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen. > Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das > der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist. Das hat nichts mit Scherzkeks zu tun, sondern ist einfach eine praktische Erfahrung. Diese sagt mir, das eine Messung verschiedener LDR unter einer Lampe keine zuverlässigen Werte liefern wird - nicht mehr und nicht weniger. Lothar M. schrieb: > DSGV-Violator schrieb: >>> Wirklich reproduzierbare Messungen unter einer Lampe sind kaum machbar, >>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen. >> das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe > Ich habe deshalb meine Messungen deshalb einfach mit der "raumweiten" > Umgebungshelligkeit gemacht. Da kann ich den Messkopf auf der > Tischplatte auch an die Position der Handys (und vice versa) schieben, > ohne dass sich an den Anzeigen relevant was ändert. Wie willst Du das aufbauen, um Werte von LDRs bei unterschiedlichen Lichtmengen zu vergleichen? Bei Bastelprojekten eh wurscht, man nimmt ein Teil aus der Kiste und dreht sich per Poti die Schaltschwelle hin. Peter D. schrieb: > "Durch die Einschränkungen, welche sich durch die RoHS-Richtlinien > ergeben ..." .. darf man nun seit Jahrzehnten bewährte Schaltungen durch deutlichen Mehraufwand ersetzen. Als Lehrling hatte ich mal einen Dämmerungsschalter mit LDR und Röhre (Thyratron) auf dem Tisch. Zur Erklärung: "Elektronischer Dämmerungsschalter von damals..." Bild 7 auf https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kaltk1.htm
Michael B. schrieb: >> 1x60W matte Glühbirne, in 33cm Abstand messe ich 1000 Lux > > Woher soll er die nehmen, die gibt es schon seit 13 Jahren nicht mehr. > Deine Tips sind aus der Steinzeit Zum Glück verfügen wir über eine kostenlose "Referenz"lichtquelle, die es schon etwas länger gibt, und die auch das Glühlampenverbot unbeschadet überstanden hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkonstante#Bestrahlungsst%C3%A4rke_der_Sonne_in_Deutschland
Gerald B. schrieb: > Das was bei Überhitzung da mitunter nach Rettich roch, war > Selenwassersoff, ein Gift der Abteilung 1. Damit hat man dann als 12 > jähriger rumgemoddert. Aber wir waren ja draußen :-))) Während Selen ja immerhin noch ein lebenswichtiges Spurenelement ist, handelt es sich bei dem leicht zu schmelzenden Metall nicht um Zinn, sondern um das giftige Cadmium. Die Gleichrichterwirkung und Photospannung beruht nämlich auf dem II-VI-Halbleiter Cadmiumselenid CdSe mit einem Empfindlichkeitsmaximum im Dunkelroten. Photofreunde werden sich wahrscheinlich auch noch an die CdS-Belichtungsmesser erinnern. Hier hatte man das Se durch Schwefel ausgetauscht. Das führt zu einem, gegenüber CdSe, größeren Bandabstand und deshalb entspricht die spektrale Empfindlichkeit mit einem Maximum im Grünen besser der Filmempfindlichkeit. Diese beiden Stoffe, rotes CdSe und gelbes CdS, sind übrigens auch gute Farbpigmente und wurden deshalb in großen Mengen z.B. zum Einfärben des Kunststoffs von Bierkästen verwendet. Durch graduelle Variation des S- und Se-Anteils konnte man auch alle Farbtöne dazwischen erzielen. Früher war eben doch nicht alles besser... https://de.wikipedia.org/wiki/Selen#Medizinische_Verwendung https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmiumsulfid https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmium#Toxikologie https://de.wikipedia.org/wiki/Cadmiumselenid P.S.: https://de.wikipedia.org/wiki/II-VI-Verbindungshalbleiter
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>>> schon ein paar cm Verschiebung des Sensors geben erkennbare Änderungen. >> Scherzkeks, das liegt doch in der Natur einer vektoriellen Größe, das >> der Betrag von Position und Ausrichtung abhängig ist. > > praktische Erfahrung. Diese sagt mir, das eine Messung verschiedener LDR > unter einer Lampe keine zuverlässigen Werte liefern wird - nicht mehr > und nicht weniger. Doch die Messung ist zuverlässig, allerdings weiss der Messende offensichtlich nicht was er da misst und wie er Anzeige und Anordnung zu Bewerten hat. Das bei einer deutlichen Positionsveränderung vor einer Lampe andere Werte angezeigt werden ist doch so normal wie sich der Wert einer Spannungsmessung verändert, wenn man die Messspitzen an einen anderen Punkt der Schaltung anlegt. Und neben der örtlich veränderlichen Strahlungsleistung einer Lampe kommt noch die Temperaturveränderung hinzu. Und natürlich ist es auch eine Frage wieviel Energie das ganze grad aufnimmt. Also um wirklich die Lichtleistung einer Lampe bewertbar aufznehmen, wird man * die Messung erst einige Minuten nACH Einschalten der Lampe vornehmen * an mehreren genau festgelegten Punkten den Sensor positionieren * den Sensor so ausrichten bis er einen Maximalwert anzeigt * die Umgebung reflexionsfrei halten * Leistungsaufnahme der Lampe mit aufzeichnen > Zum Glück verfügen wir über eine kostenlose "Referenz"lichtquelle, die Sonne. Ja, mei schon der Sonnenstand resp. Uhrzeit macht dieses naturphänomän als Absolutreferenz wenig brauchbar. Bewölkung kommt hinzu, Albedo der Umgebung, die 11,1 jährige Periode der Sonnenaktivität,... So ne hochgenaue Referenzlichtquelle ist nicht trivial herzustellen, da gab es früher genau Anleitungen für die Herstellung einer "Referenz-Kerze". https://www.ptb.de/cms/en/research-development/research-on-the-new-si/countdown-zum-neuen-si/die-candela.html https://de.wikipedia.org/wiki/Hefnerkerze Zur bestimmung der Abweichung zwischen mehreren Sensoren am selben Ort zur selben zeit wie oben beschrieben aber bei gleichzeitiger messung halbwegs brauchbar.
Manfred P. schrieb: > .. darf man nun seit Jahrzehnten bewährte Schaltungen durch deutlichen > Mehraufwand ersetzen. Wie kommst Du denn darauf, hast Du dafür mal Beispiele? Fototransistoren sind doch deutlich billiger als Fotowiderstände. Ich kann mir höchstens vorstellen, daß manchmal ein Anfänger irgendwo uralte Schaltungen mit Fotowiderständen findet und nachbauen will. Etwas aufwendiger sind vielleicht Lichtschranken mit moduliertem Licht, um sie sicherer gegen Fremdlicht zu machen.
Peter D. schrieb: > Fototransistoren sind doch deutlich billiger als Fotowiderstände. Mittlerweile. Weil Transistoren hochgradig automatisiert gefertigt werden. Die Maschinen und Herstellungsverfahren dafür sind aber deutlich aufwändiger, und man muss sie erstmal haben. Ausserdem sind großflächige Fotowiderstände zwar lahm, aber doch recht lichtempfindlich. Auch kann man sie leicht so fertigen, dass sie, unmittelbar an der Netzspannung betrieben, ein Relais schalten können. Z.B als Flammenwächter bei Ölheizungen. Kannst du mit Fototransistoren auch Wechselströme, insbesonders Audiosignale, stufenlos und unverzerrt steuern??
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