Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Strom Überwachung 0,23V AC 0,01 - 0,13A per ADS1115 ADC und Arduino


von N. R. (n_r268)


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Hallo zusammen,
ich möchte die Signale aus einem Current Transformer mit einer Ratio von 
1:500 auslesen. Gemessen wird eine Spannung von 115VAC mit einem 
Stromfluss zw. 5 - 65A. Aus dem Current Transformer kommen also AC 
Signale zw. 0,01 - 0,13A und 0,23VAC.

Ich habe versucht die Signale mit einem ADS1115 ADC via I2C an einen 
Arduino zu senden. Jedoch bekomme ich im Serial Monitor keine plausiblen 
Daten angezeigt. Egal, ob 0,01A oder 0,13A es tut sich nichts an dem 
gemessenen Wert.
Kann es sein, das ich ein Denkfehler habe und die 0-5VDC vom Arduino 
nichts mit dem Signal das in den ADS1115 rein gehen 0,23VAC zu tun 
haben?

Bzw. gibt es andere Hardware, um so kleine Ströme besser zu messen?

Viele Grüße
Norman

von Harald K. (kirnbichler)


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N. R. schrieb:
> Aus dem Current Transformer kommen also AC
> Signale zw. 0,01 - 0,13A und 0,23VAC.
>
> Ich habe versucht die Signale mit einem ADS1115 ADC via I2C an einen
> Arduino zu senden.

Wie hast Du den "Current Transformer" an den ADS1115 angeschlossen?

> Kann es sein, das ich ein Denkfehler habe und die 0-5VDC vom Arduino
> nichts mit dem Signal das in den ADS1115 rein gehen 0,23VAC zu tun
> haben?

Irgendwie schwant mir böses. Was versuchst Du mit diesen Worten zu 
sagen?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Harald K. schrieb:
> Wie hast Du den "Current Transformer" an den ADS1115 angeschlossen?

d.h. also: Schaltplan bitte!

von N. R. (n_r268)


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Im Anhang habe ich eine Zeichnung hinzugefügt, wie die Verdrahtung 
aktuell aussieht.

von N. R. (n_r268)


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Harald K. schrieb:
> N. R. schrieb:
>> Aus dem Current Transformer kommen also AC
>> Signale zw. 0,01 - 0,13A und 0,23VAC.
>>
>> Ich habe versucht die Signale mit einem ADS1115 ADC via I2C an einen
>> Arduino zu senden.
>
> Wie hast Du den "Current Transformer" an den ADS1115 angeschlossen?
>
>> Kann es sein, das ich ein Denkfehler habe und die 0-5VDC vom Arduino
>> nichts mit dem Signal das in den ADS1115 rein gehen 0,23VAC zu tun
>> haben?
>
> Irgendwie schwant mir böses. Was versuchst Du mit diesen Worten zu
> sagen?

Ich finde sonst nur Beispiele wo z.B. ein Potentiometer mit der selben 
betriebsspannung wie der Arduino hat an den Analog Eingang angeschlossen 
ist.
Analog Low wäre dann 0V, Analog High 5V und alles dazwischen was die ADC 
Auflösung hergibt.
Ich habe aber als Analog Signal eine konstante Spannung und nur der 
Strom verändert sich. Das meine ich mit Denkfehler, als Eingang auf den 
ADS1115.

von Helmut -. (dc3yc)


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Der ADS1115 kann nur Gleichspannungen messen. Dein Stromtrafo liefert 
aber eine Wechselspannung. Die musst du zuerst mittels 
Gleichrichterschaltung (Operationsverstärker) gleichrichten.

von Falk B. (falk)


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Helmut -. schrieb:
> Der ADS1115 kann nur Gleichspannungen messen.

Jain. Langsam ändernde Gleichspannung kann der auch messen, aber mit 
50Hz wird es vermutlich zuviel sein.

> Dein Stromtrafo liefert
> aber eine Wechselspannung. Die musst du zuerst mittels
> Gleichrichterschaltung (Operationsverstärker) gleichrichten.

Jain. Es reicht ein passiver Brückengleichrichter, wenn man es richtig 
macht. Siehe Stromwandler.

von Michi S. (mista_s)


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N. R. schrieb:
> Ich habe aber als Analog Signal eine konstante Spannung und
> nur der Strom verändert sich. Das meine ich mit Denkfehler

Bingo!
Dein ADC wandelt aber unterschiedliche Spannungen in Messwerte um; Du 
mußt also Deinen veränderlichen Strom in eine Spannung umwandeln z.B. 
indem Du ihn durch einen bekannten Widerstand fließen läßt und den 
Spannungsabfall über diesem mit Deinem ADC auswertest.

von Falk B. (falk)


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Beitrag "Re: Haussteuerung, Strommessung AC"

Den OPV dahinter braucht man nicht zwingend, wenn der ADC genug auflösen 
kann (Was der ADS1115 sicher kann, muss man einstellen).

von N. R. (n_r268)


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Alternativ hätte ich noch ein AC712 Modul vom großen A hier liegen. Laut 
Datenblatt kann es AC messen. Im Testaufbau hatte ich das AC712 an den 
Analogeingang des ADC ADS1115 angschlossen und den via I2C an den 
Arduino.
Auch da kamen keine plausiblen Werte an.
Ich werde den Testaufbau nochmal ohne ADS1115 versuchen.

von Jörg R. (solar77)


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N. R. schrieb:
> Alternativ hätte ich noch ein AC712 Modul vom großen A hier
> liegen. Laut
> Datenblatt kann es AC messen. Im Testaufbau hatte ich das AC712 an den
> Analogeingang des ADC ADS1115 angschlossen und den via I2C an den
> Arduino.
> Auch da kamen keine plausiblen Werte an.

Wie hast Du den angeschlossen? Poste doch gleich ein Schaltbild mit.


> Ich werde den Testaufbau nochmal ohne ADS1115 versuchen.

Weißt Du wie der AC712 funktioniert? Bei 0A liegt der Ausgang auf halber 
Versorgungsspannung.

https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx

65A kann der übrigens nicht.


Großes „A“ kenne ich nicht. Was soll das sein? Lasst doch die 
bescheuerten Abkürzungen bzw. Verunstaltung von Firmennamen;-(

: Bearbeitet durch User
von N. R. (n_r268)


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Jörg R. schrieb:

> Weißt Du wie der AC712 funktioniert? Bei 0A liegt der Ausgang auf halber
> Versorgungsspannung.

> https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx

> 65A kann der übrigens nicht.

> Großes „A“ kenne ich nicht. Was soll das sein? Lasst doch die
> bescheuerten Abkürzungen bzw. Verunstaltung von Firmennamen;-(
Okay, ist von Amazon. Ich gebe doch 0,23VAC und ein veränderlichen Strom 
vom 0,01-0,13A in den AC712.

von Jörg R. (solar77)


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N. R. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Weißt Du wie der AC712 funktioniert? Bei 0A liegt der Ausgang auf halber
>> Versorgungsspannung.
>
>> https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx
>
>> 65A kann der übrigens nicht.
>
>> Großes „A“ kenne ich nicht. Was soll das sein? Lasst doch die
>> bescheuerten Abkürzungen bzw. Verunstaltung von Firmennamen;-(
> Okay, ist von Amazon. Ich gebe doch 0,23VAC und ein veränderlichen Strom
> vom 0,01-0,13A in den AC712.

Nein. Der AC712 wird wie ein Amperemeter in den zu messenden Stromkreis 
geschaltet.

Wenn kein Strom fließt liegt am Ausgang des AC712 Vcc/2 an, schrieb ich 
ja schon.

65A kann der aber nicht.

Was ist das eigentlich für ein Gerät? 115V und bis 65A = ca. 7,5KW.

Deine Überlegungen mit den sehr kleinen Spannungen aus dem Trafo zu 
arbeiten verstehe ich nicht, bzw. kann es nicht nachvollziehen.

Und nochmals, Fotos vom Aufbau sagen mehr als tausend Worte.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Falk B. schrieb:
> Jain. Es reicht ein passiver Brückengleichrichter, wenn man es richtig
> macht. Siehe Stromwandler.

Aber sicher NICHT bei 0.23V AC. Da macht der BGL gar nix.

Da ist irgendwo eine "Bürde" am Sekundärseitigen Teil der Stromwandlers.

oder es ist schlicht ein Messfehler des TE.

von Andrew T. (marsufant)


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Jörg R. schrieb:
> 65A kann der aber nicht.

Daher der 500:1 siehe Eingangspost.

von Jörg R. (solar77)


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Andrew T. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> 65A kann der aber nicht.
>
> Daher der 500:1 siehe Eingangspost.

Lies nochmal alle Kommentare. Das was Du da schreibst ergibt überhaupt 
keinen Sinn, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Der AC712 war im 
Eröffnungsthread zudem noch kein Thema. Und wie er funktioniert weißt Du 
scheinbar genauso wenig wie der TO.

: Bearbeitet durch User
von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Hi,

bei einem Current Transformator solltest du wissen, wie hoch maximal die 
Bürde auf der Sekundärseite seien darf.
Darüber ergibt sich dann die Spannung an der Bürde. (keine 0,23V AC)

Die Bürde musst du dann aber auch in den Stromkreis einbauen. Früher gab 
es sehr empfindliche Wandler die kaputt gingen, wenn die Bürde zu groß 
war.

Grüße
Daniel

von Falk B. (falk)


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Andrew T. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Jain. Es reicht ein passiver Brückengleichrichter, wenn man es richtig
>> macht. Siehe Stromwandler.
>
> Aber sicher NICHT bei 0.23V AC. Da macht der BGL gar nix.

Jaja, die 1001 selbstgestrickte Abk. Mann O Mann.
Der Nebensatz "wenn man es richtig macht" ist dir natürlich entgangen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die 1001 selbstgestrickte Abk.

Berchtesgadener Land. Kann ganz schön sein, wenn nicht so viele 
Touristen da sind.

von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> Jain. Langsam ändernde Gleichspannung kann der auch messen, aber mit
> 50Hz wird es vermutlich zuviel sein.

Das Datenblatt spricht von 860 Sa/s, also etwa 17 Abtastpunkten pro 
Periode. Das gewinnt keinen Schönheitspreis, aber Herr Shannon wäre 
beruhigt.

"The ADS111x perform conversions at data rates up to 860 samples per 
second"

von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> Jain. Es reicht ein passiver Brückengleichrichter, wenn man es richtig
> macht.

Unsinn, es reicht ein Spannungsteiler, der die Sekundärwicklung des 
Trafo auf VDD/2 legt. Dann hat man genug Spielraum in beide Richtungen 
und kann den Spannungsabfall über dem Shunt bequem bipolar über zwei 
differentielle Eingänge des ADS1115 messen.

von Falk B. (falk)


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Rainer W. schrieb:
>> Jain. Es reicht ein passiver Brückengleichrichter, wenn man es richtig
>> macht.
>
> Unsinn, es reicht ein Spannungsteiler, der die Sekundärwicklung des
> Trafo auf VDD/2 legt. Dann hat man genug Spielraum in beide Richtungen
> und kann den Spannungsabfall über dem Shunt bequem bipolar über zwei
> differentielle Eingänge des ADS1115 messen.

Kann man, aber das war nicht das Ziel der Übung.

von Andrew T. (marsufant)


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Jörg R. schrieb:
> Lies nochmal alle Kommentare. Das was Du da schreibst ergibt überhaupt
> keinen Sinn, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Der AC712 war im
> Eröffnungsthread zudem noch kein Thema. Und wie er funktioniert weißt Du
> scheinbar genauso wenig wie der TO.

Im Gegensatz zu Dir weiss ich sehr wohl um die Funktion.

Das was ich schreibe ist ein 500:1 Stromtrafo, dessen Ausgang in den 
ACS712 geht.


Und diese Hintereinaderschaltung funktioniert ganz einwandfrei.
Ich habe es mit 100:1  und danach ACS712 für eine andere Anwendung bei 
mir erfolgreich realisiert..

von Rainer W. (rawi)


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Andrew T. schrieb:
> Und diese Hintereinaderschaltung funktioniert ganz einwandfrei.
> Ich habe es mit 100:1  und danach ACS712 für eine andere Anwendung bei
> mir erfolgreich realisiert..

Bei einem geforderten Messbereich bis 65A und einem 500:1 Stromumsetzer 
ist ein ACS712 mit seinem Bereich von ±5A nun wirklich nicht zu 
empfehlen. Der liegt mit seinem Bereich fast einen Faktor 40 daneben und 
die bipolare Messung wäre damit auch noch nicht geklärt.

von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> Kann man, aber das war nicht das Ziel der Übung.

Klär mich auf.

N. R. schrieb:
> Gemessen wird eine Spannung von 115VAC mit einem Stromfluss zw. 5 - 65A.
> Aus dem Current Transformer kommen also AC Signale zw. 0,01 - 0,13A und
> 0,23VAC.

von Falk B. (falk)


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Rainer W. schrieb:
>> Kann man, aber das war nicht das Ziel der Übung.
>
> Klär mich auf.

Ziel war es, den Ausgang des Stromwandlers gleichzurichten und zu 
filtern, sodaß eine einfache Gleichspannung gemessen werden kann.

von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> Ziel war es, den Ausgang des Stromwandlers gleichzurichten und zu
> filtern, sodaß eine einfache Gleichspannung gemessen werden kann.

Und das schafft der Mikrocontroller nicht?

von Falk B. (falk)


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Rainer W. schrieb:
>> Ziel war es, den Ausgang des Stromwandlers gleichzurichten und zu
>> filtern, sodaß eine einfache Gleichspannung gemessen werden kann.
>
> Und das schafft der Mikrocontroller nicht?

Auch das war gar nicht die Frage. Und warum soll der einige hundert 
Samples/s messen, wenn es auch rein in Hardware geht? Jaja, die 
Diodenpreise sind stark gestiegen, da ist das natürlich unbezahlbar!

von Jörg R. (solar77)


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Andrew T. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Lies nochmal alle Kommentare. Das was Du da schreibst ergibt überhaupt
>> keinen Sinn, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Der AC712 war im
>> Eröffnungsthread zudem noch kein Thema. Und wie er funktioniert weißt Du
>> scheinbar genauso wenig wie der TO.

> Das was ich schreibe ist ein 500:1 Stromtrafo, dessen Ausgang in den
> ACS712 geht.

Was liefert der AC712 am Ausgang denn wenn durch den Stromtrafo 5A 
fließen? Der AC712 braucht zudem eine sehr stabile Versorgungsspannung, 
denn die Ausgangsspannung ist davon abhängig.


> Und diese Hintereinaderschaltung funktioniert ganz einwandfrei.

Es ist kein Hintereinanderschaltung.


> Ich habe es mit 100:1  und danach ACS712 für eine andere Anwendung bei
> mir erfolgreich realisiert..

Was schon mal einen um den Faktor 5 höheren Strom liefern würde, bezogen 
auf den 1:500 vom TO.

Setze Dich mal genauer mit dem AC712 auseinander. Es gibt hier einen 
Thread in dem ein User interessante Grafiken gezeigt hat.

von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die Diodenpreise sind stark gestiegen, da ist das natürlich unbezahlbar!

Meinst du, dass der Arduino günstiger wird, wenn er einen Großteil 
seines Lebens in einer Warteschleife verbringt?

von Stefan F. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Meinst du, dass der Arduino günstiger wird, wenn er einen Großteil
> seines Lebens in einer Warteschleife verbringt?

Wenn dies die Programmierung vereinfacht, also Arbeitszeit spart und 
Fehler reduziert, dann kann das durchaus sein.

von Rainer W. (rawi)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn dies die Programmierung vereinfacht, also Arbeitszeit spart und
> Fehler reduziert, dann kann das durchaus sein.

In der Massenproduktion geht der Trend genau in die andere Richtung: 
Reduzierung des Hardwareaufwandes und Verlagerung von Funktionen in die 
Software.
Hardware verursacht bei jedem Exemplar Aufwand und Kosten, Software nur 
einmal.
Jede Hardware besitzt eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit und kostet 
Arbeitszeit.

von Falk B. (falk)


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Rainer W. schrieb:
> In der Massenproduktion geht der Trend genau in die andere Richtung:
> Reduzierung des Hardwareaufwandes und Verlagerung von Funktionen in die
> Software.

Klar, und der OP ist ja auch Massenproduzent und Profi!

> Jede Hardware besitzt eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit und kostet
> Arbeitszeit.

Sagt ein Softwerker, der Software für heilig und fehlerfrei hält ;-)

von Frederic S. (frederics)


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Es gibt ICs die aus einem Stromsignal den RMS Strom Wert als analoge 
gleichSpannung ausgeben können, könntest Du dann ohne Schwierigkeiten 
mit dem ADC messen und auswerten.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer W. schrieb:
> Unsinn, es reicht ein Spannungsteiler, der die Sekundärwicklung des
> Trafo auf VDD/2 legt. Dann hat man genug Spielraum in beide Richtungen
> und kann den Spannungsabfall über dem Shunt bequem bipolar über zwei
> differentielle Eingänge des ADS1115 messen.

Der ADS1115 ist ein in sich geschlossenes Voltmeter, was keine Beziehung 
der Referenz zu VDD hat. Die unklare Beschreibung

N. R. schrieb:
> Aus dem Current Transformer kommen also AC
> Signale zw. 0,01 - 0,13A und 0,23VAC.

lässt vermuten, dass der unbekannte Wandler am Ausgang bis zu 230mV 
liefert - das wäre eine Bürde von 1,8 Ohm. 230 x 1,4 = 330 mV Spitze.

Deiner Idee folgend könnte man den Ausgang auf 500mV setzen und bekänme 
dann ein Signal zwischen 170 und 830 mV, was der ADS1115 im 
1024mV-Bereich klaglos messen kann. Schnell genug dafür ist er ja und 
differentiell messen ist nicht notwendig.

Andrew T. schrieb:
> Im Gegensatz zu Dir weiss ich sehr wohl um die Funktion.
>
> Das was ich schreibe ist ein 500:1 Stromtrafo, dessen Ausgang in den
> ACS712 geht.
> Und diese Hintereinaderschaltung funktioniert ganz einwandfrei.
> Ich habe es mit 100:1  und danach ACS712 für eine andere Anwendung bei
> mir erfolgreich realisiert..

Der Sinn des Gebildes ist schwer bis garnicht zu erkennen.

Falk B. schrieb:
> Ziel war es, den Ausgang des Stromwandlers gleichzurichten und zu
> filtern, sodaß eine einfache Gleichspannung gemessen werden kann.

Was durchaus einen gewissen Aufwand erfordert, wenn es bei kleinem Strom 
linear sein soll.

Jörg R. schrieb:
> Setze Dich mal genauer mit dem AC712 auseinander. Es gibt hier einen
> Thread in dem ein User interessante Grafiken gezeigt hat.

Ich frage mal G* danach, ganz übel, was man dazu findet - den ACS712 
scheint kaum jemand verstanden zu haben. Seinen Sinn sehe ich _in dieser 
Anwendung_ aber nicht.

Mit Diagramm könntest Du Ausgang und Steilheit meinen, was ich mal 
verlinkt hatte:

http://shelvin.de/den-acs-712-5a-strom-sensor-am-arduino-auslesen/

von Falk B. (falk)


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Manfred P. schrieb:
>> Ziel war es, den Ausgang des Stromwandlers gleichzurichten und zu
>> filtern, sodaß eine einfache Gleichspannung gemessen werden kann.
>
> Was durchaus einen gewissen Aufwand erfordert, wenn es bei kleinem Strom
> linear sein soll.

Nö, das funktioniert mit einem einfache Brückengleichrichter, 
vorzugsweise mit Schottkydioden. Siehe Stromwandler. Been thee, done 
this. Wer das nicht glaubt, soll es selber praktisch aufbauen und 
messen. Mal ganz abgesehen davon, daß der OP nur im Bereich 5-65A messen 
will, was hier 10-130mA sekundär entspricht. Das ist meßtechnisch 
Starkstrom!

https://de.rs-online.com/web/p/stromwandler/5374485

Das ist so ein Typ. Der ist zwar offiziell nur bis 5A "gedacht", real 
kann man damit aber gut und gerne 50A und mehr messen. Hab ich schon 
getan, hab auch das Ding vorher ausgemessen.

https://de.rs-online.com/web/p/stromwandler/7295508

Der kann auch DEUTLICH mehr als 25A messen.

https://www.pollin.de/p/strom-wandlermodul-daypower-tf-a-op-810575

Die Schaltung auf dem Modul ist Schrott, bestenfalls der Wandler taugt 
was. Damit kann man das auch testen.

Warum kosten diese einfachen Stromwandler auf Ebay mehr als beim 
Expressversand RS & CO?

von Jörg R. (solar77)


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Manfred P. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Im Gegensatz zu Dir weiss ich sehr wohl um die Funktion.
>>
>> Das was ich schreibe ist ein 500:1 Stromtrafo, dessen Ausgang in den
>> ACS712 geht.
>> Und diese Hintereinaderschaltung funktioniert ganz einwandfrei.
>> Ich habe es mit 100:1  und danach ACS712 für eine andere Anwendung bei
>> mir erfolgreich realisiert..
>
> Der Sinn des Gebildes ist schwer bis garnicht zu erkennen.

> Jörg R. schrieb:
>> Setze Dich mal genauer mit dem AC712 auseinander. Es gibt hier einen
>> Thread in dem ein User interessante Grafiken gezeigt hat.
>
> Ich frage mal G* danach, ganz übel, was man dazu findet - den ACS712
> scheint kaum jemand verstanden zu haben. Seinen Sinn sehe ich _in dieser
> Anwendung_ aber nicht.
>
> Mit Diagramm könntest Du Ausgang und Steilheit meinen, was ich mal
> verlinkt hatte:
>
> http://shelvin.de/den-acs-712-5a-strom-sensor-am-arduino-auslesen/

Interessante Verlinkung;-) Es gibt hier einen alten Thread in dem es 
auch um den ASC712 geht. Da hat ein User einige Messungen mit dem Teil 
gemacht und einige Grafiken dazu gepostet. Da ging es u.a. auch um 
Drift. Leider finde ich den Thread nicht mehr, nach ca. 1 Stunde suchen 
habe ich aufgegeben.

Der ASC712 ist jedenfalls nicht für das geeignet was der TO vorhat. Bei 
10mA (5A Messstrom primär im Stromtrafo) ändert sich die 
Ausgangsspannung nur um 1,85mV (0,00185V). Selbst kleine Schwankungen in 
der Versorgungsspannung wirken sich stärker aus. Er hat auch nur ein 
kleines Spannungsfenster von +-925mV in dem die +-5A (bei der 5A 
Variante) abgebildet werden.

: Bearbeitet durch User
von Foobar (asdfasd)


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Jörg schrieb:
> Der ASC712 ist jedenfalls nicht für das geeignet was der TO vorhat. Bei
> 10mA (5A Messstrom primär im Stromtrafo) ändert sich die
> Ausgangsspannung nur um 1,85mV (0,00185V). Selbst kleine Schwankungen in
> der Versorgungsspannung wirken sich stärker aus.

Außerdem versinkt das Signal im Rauschen (21mV).  Aus dem Datenblatt:
1
Noise (VNOISE). The product of the linear IC amplifier gain 
2
(mV/G) and the noise floor for the Allegro Hall effect linear IC 
3
(≈1 G).  The noise floor is derived from the thermal and shot 
4
noise observed in Hall elements. Dividing the noise (mV) by the 
5
sensitivity (mV/A) provides the smallest current that the device is 
6
able to resolve.
Bei der empfindlichsten Version des Chips also 21mV / 185mV/A = 113mA 
...

Außerdem habe ich eh meine Zweifel, dass der OT an (geschätzter) 
Scheinleistung interessiert ist.  Zur Wirkleistungsmessung braucht es 
noch ein gleichzeitige Spannungsmessung und davon seh ich nichts.  Dafür 
gibt es inzw fertige ICs, die Spannung und Strom messen und daraus die 
Wirkleistung berechnen.  Suchbegriff: Energy metering IC.

von Rainer W. (rawi)


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Manfred P. schrieb:
> Der ADS1115 ist ein in sich geschlossenes Voltmeter, was keine Beziehung
> der Referenz zu VDD hat.

Man sollte aber schon darauf achten, die im Datenblatt angegebenen 
Betriebsbedingungen einzuhalten. Die Eingangsspannungen V(AINx) müssen 
sich im Bereich 0..VDD bewegen (7.3 Recommended Operating Conditions). 
Ganz ohne Beziehung funktioniert das nicht. Es geht nicht um 
ratiometrisch oder nicht, sondern um einen Offset. Der muss sich nicht 
auf VDD beziehen, sondern kann auch anders erzeugt werden - das stimmt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Falk B. schrieb:
> https://de.rs-online.com/web/p/stromwandler/5374485
>
> Das ist so ein Typ. Der ist zwar offiziell nur bis 5A "gedacht", real
> kann man damit aber gut und gerne 50A und mehr messen.

Wenn du in Kauf nimmst, dass der Kern nicht mehr linear arbeitet, ist 
das kein Problem. Du muss dann nur die magnetische Kennlinie und deren 
Temperaturabhängigkeit bei der Auswertung berücksichtigen.

von Falk B. (falk)


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Rainer W. schrieb:
>> Das ist so ein Typ. Der ist zwar offiziell nur bis 5A "gedacht", real
>> kann man damit aber gut und gerne 50A und mehr messen.
>
> Wenn du in Kauf nimmst, dass der Kern nicht mehr linear arbeitet, ist
> das kein Problem.

Der ist dann noch hinreichend linear, die Sättigung kommt später. Ne 
Super Duper Präzisionsmessung wird es sicher nicht, die braucht hier 
auch keiner.

> Du muss dann nur die magnetische Kennlinie und deren
> Temperaturabhängigkeit bei der Auswertung berücksichtigen.

Jaja, immmer schön jammern und den Teufel an die Wand malen. Der Op will 
Ströme von 5-65A messen! Das ist knapp 10:1, dafür reicht ein 8 Bit ADC 
locker. Den ADS1115 braucht man dazu keine Sekunde!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Falk B. schrieb:
> Den ADS1115 braucht man dazu keine Sekunde!

Das ist schon ein feines Steinchen und man muß sich um nichts kümmern.
Auf Platinchen vom Ali haben die um 1,90€ gekostet.

Hier mißt ein ADS1115 mit Arduino ProMini Gleichspannung, versorgt mit 
sauberen 3,3 Volt. Betrieben wird der 1115 mit der Bibliothek von 
lygte.dk im Freiauf, 64 Messungen pro Sekunde. Eingestellt auf 2048 mV 
und per Vorteiler 1:100 auf 20 Volt Ende ausgelegt.

Ich hole einfach einen Wert, wenn es mir passt - und war recht erstaunt, 
wie genau und stabil der geht. Vergleichbar stabile Werte bekomme ich 
direkt am ATMega-A/D nicht hin, der wackelt mindestens +/- 1 Bit.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred P. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Den ADS1115 braucht man dazu keine Sekunde!
>
> Das ist schon ein feines Steinchen und man muß sich um nichts kümmern.
> Auf Platinchen vom Ali haben die um 1,90€ gekostet.
>
> Hier mißt ein ADS1115 mit Arduino ProMini Gleichspannung, versorgt mit
> sauberen 3,3 Volt. Betrieben wird der 1115 mit der Bibliothek von
> lygte.dk im Freiauf, 64 Messungen pro Sekunde. Eingestellt auf 2048 mV
> und per Vorteiler 1:100 auf 20 Volt Ende ausgelegt.

Deine „alten“ Messgeräte sind aber auch nicht schlecht.

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