Forum: Haus & Smart Home Eigenbau Solarwechselrichter (diy grid tie inverter)


von Darius (dd3et)


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Nachdem der Batteriewechselrichter
Beitrag "Re: Eigenbau Einspeisewechselrichter"
so schön funktioniert, baue ich mir jetzt einen Wechselrichter
für meine Balkonsolaranlage. Drei Stück sollen es werden.

Jedes Solarmodul hat einen eigenen Wechselrichter, der unter
dem Modul montiert ist. Das Solarpanel ist gleichzeitig eine
Wetterschutzüberdachung für den Wechselrichter.

Momentan habe ich dort zugekaufte grid tie inverter.
Denen schaue ich relativ hilflos beim Stromrichten zu und
hoffe, dass sie nicht kaputt gehen.

Der Vorteil beim Eigenbau ist, dass ich die Parameter
nach belieben einstellen und den Inverter selbst reparieren kann.
Also technologische Autarkie.

Ich fange jetzt einfach mal an zu bauen und dokumentiere den
Fortschritt hier.

Erstmal habe ich einen Alurahmen gebaut. Dort passen bequem
drei Eurokarten rein. Platz ist ja unter dem Solarmodul.

Das Konzept vom Modul aus gesehen:
Buck --> DCDC Converter --> Einspeisegleichrichter

Ich fange vom Netz her an. Als nächstes kommt der 
Einspeisegleichrichter.

von Darius (dd3et)



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Der Einspeisegleichrichter ist fertig und arbeitet.
Anbei Oszillogramme im Gleichrichter- und Einspeisebetrieb.
Einspeisen tue ich da über einen 10K Widerstand vom 350V
Labornetzteil.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sorry, aber das ist üblicher China-Billigmüll, sieht man ja wie extrem 
verzerrt der "Sinus" bei der "Einspeisung" ist weil keiner der beiden 
Zweige leitend ist. Diese Schaltungen kann man nur komplett zerreißen, 
von sowas wie gutem Wirkungsgrad oder grundlegende Anforderungen an 
einen Einspeisewechselrichter wie ENS-Trennung oder Schutz gegen 
Inselnetzbildung mal ganz abgesehen.

von Darius (dd3et)


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Die Verzerrungen kommen vom Netz.*
Damit man erkennt, dass das nicht von der Schaltung kommt,
habe ich noch ein Bild von der Brückengleichrichtung hinzugefügt.
Die Halbwellen sind deckungsgleich, mehr kann man nicht wollen.

ENS-Trennung oder Schutz gegen Inselnetzbildung sind
sogar bei diesem Schaltungsteil schon gegeben.
Allerdings wird der Mikrokontroller das noch verfeinern.



_______________________________________________________

* Mein Staubsauger läuft mit Phasenanschnitt an jeder
Phase unterschiedlich schnell.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sorry, aber Du hast keine Ahnung.

Erstens meine ich mit Verzerrungen nicht den verschliffenen Netzsinus. 
Das schon lange keine echte Sinuskurve mehr aus der Steckdose kommt, ist 
mir klar.

Was ich meine sind die 350V-Peaks während des "Einspeisebetriebes", 
diese Schaltung kann in einem sehr großen Bereich um den Nullpunkt nicht 
einspeisen.

Zweites Thema ENS usw. - Du musst sicher verhindern können, daß selbst 
im Fehlerfall (wie durchlegierte Transistoren oder ein klebendes 
ENS-Relais, einen unsteuerbar gewordenen und freilaufenden Wandler...) 
irgend eine Form von PV-Spannung aus dem Wechselrichter kommt. Weder 
Gleich- noch Wechselspannung, das Ding muss im Fehlerfall einfach aus 
sein. Davor schützt die gezeigte Schaltung kein bißchen.

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> diese Schaltung kann in einem sehr großen Bereich um den Nullpunkt nicht
> einspeisen.

Das muss sie auch nicht, weil um den Nullpunkt keine Leistung
bezogen oder eingespeist werden kann.
Die Leistung ist Spannung mal Strom, also eine Sinus Quadrat
Funktion. Das ist der rote Verlauf.
Der Mikrokontroller (Arduino) wird die Stromversorgung dann
aus schalten und der Sprung auf 350V ist nicht mehr da.
Das hier war hetzt ein Laboraufbau für einen Schaltungsteil.
Wie das technisch genau geht, kannst du ja in dem Thread für den
Batterie Einspeise Wechselrichter anschauen.

http://meinearduinoprojekte.blogspot.com/2022/10/diy-arduino-grid-tie-inverter.html

https://rechneronline.de/trigonometrie/img/quadratfunktionen.png
Quellenangabe: https://rechneronline.de/trigonometrie/quadrat.php

Ben B. schrieb:
> Zweites Thema ENS usw. - Du musst sicher verhindern können,

Ja, wird sicher verhindert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich weiß wie sowas geht, ich habe selbst vor etwa 10 Jahren so einen 
Wechselrichter gebaut weil ich wissen wollte ob ich's hinkriege - und da 
stand ich vor den gleichen Problemen mit einer netzgesteuerten 
Vollbrücke, die ohne µC arbeiten sollte damit bei einem Fehler nicht 
gleich die FETs explodieren - aber bei meinem "Patent" hab ich es 
deutlich besser hinbekommen als diese China-Billigstschaltung. Klar, 
mein Entwurf ist komplexer und benötigt 12V und 5V Hilfsspannung 
(braucht der Wechselrichter sowieso), allerdings schaltet der aktiv um 
und hat nur einen extrem kleinen Totbereich von etwa +-3V um den 
Nulldurchgang. Nicht keine Ahnung +-20V wie dieses Beispiel hier.

Und obwohl mein Entwurf von Anfang an eine ENS besaß, die wie alle 
zugelassenen kommerziellen Geräte mit zwei ENS-Relais ausgestattet ist, 
die bei Abweichungen fallen gelassen werden, hat man mir das Ding hier 
im Forum dermaßen zerrissen, daß ich mir geschworen habe, niemals etwas 
davon zu veröffentlichen. Da kamen dann Vorwürfe, ich würde mit dem Ding 
nur EVU-Elektriker grillen wollen, die irgendwo an den Kabeln arbeiten 
usw... Mich erstaunt es ehrlich, daß dieser Gegenwind jetzt nicht auch 
bei deutlich schlechteren Entwürfen weht. Wahrscheinlich hat man sich im 
Zuge der Chinakracher und Balkonkraftwerke an den Pfusch gewöhnt, wobei 
mich ehrlich interessieren würde, wie viele dieser Chinakracher nach 
einer Prüfung nach deutschen Maßstäben noch eingesetzt werden dürfen.

Ich hatte selbst auch einen dieser Chinakracher zu Forschungszwecken. 
Der sollte 300W oder so können, wurde aber bei meinen mickrigen 130Wp 
schon dermaßen heiß, daß man den nicht mehr lange anfassen konnte. Wenn 
sowas für Dich ausreichend ist, na dann viel Spaß.

> Arduino
War klar, was sonst.

> Ja, wird sicher verhindert.
Das glaube ich erst wenn ich es sehe.

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> da
> stand ich vor den gleichen Problemen mit einer netzgesteuerten
> Vollbrücke, die ohne µC arbeiten sollte damit bei einem Fehler nicht
> gleich die FETs explodieren

Mit der Schaltung oben ist das Problem gelöst.

Ben B. schrieb:
> allerdings schaltet der aktiv um
> und hat nur einen extrem kleinen Totbereich von etwa +-3V um den
> Nulldurchgang. Nicht keine Ahnung +-20V wie dieses Beispiel hier.

Wenn es für dich wichtig ist den Totbereich um den Nulldurchgang
klein zu halten, bitte. Mir ist das egal. Du kannst dann ja
in Benland eine Bestimmung schaffen die das erfordert und
exklusiv Wechselrichter bauen. So läuft das ja üblicherweise.

Wir hatten diese Diskussion ja schon im Nachbarthread.

So wie die Netzspannung ausschaut, wäre es sinnvoll nur
während der Sinuskappen einzuspeisen. ;)

Ben B. schrieb:
> zwei ENS-Relais ausgestattet ist,
> die bei Abweichungen fallen gelassen werden

Was soll so ein Relais bringen? Das kann ja durch einen
Fehler eingeschaltet werden. Eine Schutzfunktion ist damit
deshalb nicht gegeben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Mir ist das egal.
Genau das ist das Problem und leider ein K.O.-Argument für mich, wonach 
ich Dir nur noch eine Meldung an den zuständigen Netzbetreiber anbieten 
kann, daß Du sein Netz weil's Dir egal ist mit irgendwelchen Oberwellen 
vollpustest.

> Du kannst dann ja in Benland eine Bestimmung schaffen
> die das erfordert
Ich würde Dir einfach mal empfehlen, Dich in die in Deutschland (wo ich 
Dich vermute, da brauche ich kein Benland für) gültigen Normen und 
Vorschriften für Anlagen zur Netzeinspeisung einzulesen. Wenn Du schon 
mal dabei bist, in die EMV-Vorgaben ebenfalls. Danach können wir das 
Thema gerne weiter diskutieren, vorher macht's keinen Sinn.

- Ende der Diskussion.

von Christian M. (likeme)


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ich baue mir einen Akkuschrauber selber...

von H. H. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> ich baue mir einen Akkuschrauber selber...

Solange du ihn nicht ans öffentlich Schraubernetz anschließt...

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> Ich würde Dir einfach mal empfehlen, Dich in die in Deutschland (wo ich
> Dich vermute, da brauche ich kein Benland für) gültigen Normen und
> Vorschriften für Anlagen zur Netzeinspeisung einzulesen.

Das empfehle ich dir auch. Und nun?

Ben B. schrieb:
> daß Du sein Netz weil's Dir egal ist mit irgendwelchen Oberwellen
> vollpustest.

Das ist deine böswillige Interpretation meiner Aussage.
Klar kannst du meinen Netzbetreiber anlügen um mir Probleme zu bereiten.
Wozu eigentlich? Weil ich mir etwas bauen kann, was du nicht kannst
und mir das deshalb nicht gönnst?

Es wird dir nichts nützen, weil ich zugelassene Wechselrichter
in Betrieb und am Lager habe. :)

von M. P. (matze7779)


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Ben B. schrieb:
> Ich hatte selbst auch einen dieser Chinakracher zu Forschungszwecken.
> Der sollte 300W oder so können, wurde aber bei meinen mickrigen 130Wp
> schon dermaßen heiß, daß man den nicht mehr lange anfassen konnte.

Dann musst Du was falsch gemacht haben. Mein Chinakracher (Hoymiles 
HM-1200) funktioniert einwandfrei. Komisch.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Wäre es nicht sinnvoll, überhaupt mal die gesetzlichen / normativen 
Anforderungen an so einen Wechselrichter zu sammeln?
Dann könnte man diskutieren was mit den Forderungen gemeint ist, wofür 
sie gut sind und wie man sie ggf. umsetzen könnte.

Dann kommt vielleicht raus: ENS-Schutz heißt XYZ, das lässt sich nur mit 
2 Relais umsetzen weil ...
Oder: Eine Q(U)-Regelung ist gefordert (in Norm XYZ, seit ..., mit 
folgenden Parametern...), und damit scheiden rein 
spannungs-polaritätsgeführte Umrichter aus, aber XYZ wäre z.B. möglich.

Das wäre für mich ein Erkenntnisgewinn und würde denen, die einen 
eigenen Wechselrichter bauen wollen sicher helfen.

Die oben gezeigte Schaltung ist schon im Nachbarthread ausführlich 
zerlegt worden. Ob der Strom jetzt aus einer Batterie oder einem 
PV-Modul kommt macht für den Wechselrichter und die einzuhaltenden 
Normanforderungen nicht so den Riesen-Unterschied.

von H. H. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Das wäre für mich ein Erkenntnisgewinn und würde denen, die einen
> eigenen Wechselrichter bauen wollen sicher helfen.

Darius allerdings nicht, da muss schon ein Arzt ran.

von Rubble C. (Gast)


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Tilo hat recht. Statt sich immer die gleichen Totschlagargumente um die 
Ohren zu hauen ("da gibts Normen für!!1") sollte man doch einfach mal 
belastbare Fakten auftischen, das würde alle weiter bringen.

Normen die bewusst nur einem kleinen Kreis Zugeneigter zur Verfügung 
stehen sind natürlich ein anderes Problem, aber die zuständigen Organe 
sollen sich dann nicht wundern dass munter weitergebastelt wird.

von Darius (dd3et)


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Tilo R. schrieb:
> Ob der Strom jetzt aus einer Batterie oder einem
> PV-Modul kommt macht für den Wechselrichter und die einzuhaltenden
> Normanforderungen nicht so den Riesen-Unterschied.

Aber sonnst doch schon.
Das fängt beim Einschalten an und hört bei der Stromsteuerung des
Wandlers auf. Und dann vielleicht noch MPPT.
Ich muss mich da, wie beim Batterie-Einspeise-WR Schritt für
Schritt vorarbeiten, bis das genau so perfekt arbeitet.

Ben B. schrieb:
>> Arduino
> War klar, was sonst.

Eben! Als nächstes baue ich die Steuerung mit dem Arduino.
Ich brauche das Ausschaltsignal beim Nulldurchgang für
weitere Experimente.

Ben B. schrieb:
> 12V und 5V Hilfsspannung

Auch die werden gebraucht. Dafür habe ich kleine Buck Module.
Dann befasse ich mich mit dem Einschaltproblem.
Das habe ich mir so gedacht:
Der Arduino misst die Spannung an einem Belastungswiderstand.
Ist sie hoch genug, schaltet er den Widerstand weg und startet
den Inverter.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dann musst Du was falsch gemacht haben. Mein Chinakracher
> (Hoymiles HM-1200) funktioniert einwandfrei. Komisch.
Ich vermute da eher, daß die Chinesen zumindest in diesem Punkt 
nachgebessert haben. Der Wirkungsgrad ist zwar vielleicht immer noch 
nicht so hoch wie bei "Markengeräten", aber es ist keine Herdplatte mehr 
wie das was ich vor über 10 Jahren in den Fingern hatte.

> das lässt sich nur mit 2 Relais umsetzen weil ...
... eines von beiden beim Abschalten kleben könnte, bei zweien ist die 
Chance sehr hoch, daß zumindest eines von beiden abschaltet. Außerdem 
werden beide Relais vor dem Einspeisebetrieb getestet ob sie fehlerfrei 
funktionieren. Ja, da steckt leider etwas Aufwand drin.

Im wesentlichen kann man für kleine Leistungen sagen, daß sich der 
Wechselrichter wie eine negative ohmische Last verhalten sollte. Große 
Wechselrichter können auch Blindleistung (brauchen dafür aber eine 
Vorgabe/Anforderung durch den Netzbetreiber), da muß man die Kurve des 
eingespeisten Stromes ein Stück gegen die Spannungskurve verschieben 
(und muss zwingend auch während des Nulldurchgangs Strom übertragen 
können, an dem Moment funktionieren so einfache selbst-netzsynchrone 
Vollbrücken nicht mehr).

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
>> das lässt sich nur mit 2 Relais umsetzen weil ...
> ... eines von beiden beim Abschalten kleben könnte, bei zweien ist die
> Chance sehr hoch, daß zumindest eines von beiden abschaltet. Außerdem
> werden beide Relais vor dem Einspeisebetrieb getestet ob sie fehlerfrei
> funktionieren. Ja, da steckt leider etwas Aufwand drin.

Du kannst die Steuerschaltung für den DC-DC-Converter genau
so zuverlässig abschalten wie eine Relaisspule.
Ja, ein Relais kann kleben, aber ein DC-DC-Converter hört
dann garantiert auf zu arbeiten.

In Wirklichkeit braucht das Markengerät die Relais
als Schutz für die fremdgesteuerte Einspeisebrücke.
Dem Kunden wird das Relais als ENS schön geredet.
Das wissen aber auch nur die, die schonmal einen
Einspeise-Inverter gebaut haben. ;)

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> Außerdem
> werden beide Relais vor dem Einspeisebetrieb getestet ob sie fehlerfrei
> funktionieren. Ja, da steckt leider etwas Aufwand drin.

Ja - und dann kommt da so ein Chineeees und macht das ganz
ohne Relais besser. Da hast du richtig dran zu knacken.

Schau mal Ben, ich habe eine Telefonanlage mit Relais und RSM.
Da habe ich richtig dran Freude.
http://meinearduinoprojekte.blogspot.com/2020/08/arduino-impulswahl-frequenzwahl.html
Schöne Technik zum anfassen.
Aber ich tingele doch deshalb nicht durch jeden Thread und
mache die Telefonanlagen ohne Relais schlecht oder erhebe
das Relais zur Norm bei Telefonanlagen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Entweder möchtest Du sachlich diskutieren oder gar nicht, da solltest Du 
Dich mal entscheiden.

Ein Halbleiter kann durchlegieren, aus welchem Grund auch immer, daher 
wird er nicht als sichere Trennung angenommen. Auch nicht in Deiner 
tollen Vollbrücke, die Du vom Chinesen abgekupfert und Dich so sehr 
darin verliebt hast. Das hat nichts mit besser machen zu tun. Es geht 
einfach darum, daß im Falle einer Inselnetzbildung oder Unterbrechung 
der Netzverbindung kein PV-Strom aus dem Wechselrichter herauskommt - 
und das muss selbst bei einem einfachen Fehler im Wechselrichter 
gewährleistet sein. Da ja viele mit ihrer Balkon-PV über den normalen 
Schuko-Stecker einspeisen, liegen da sogar die Kontakte frei wenn man 
diesen während des Betriebs herauszieht. Wenn man da nun anfasst und der 
Wechselrichter hat schlechte Laune oder ist defekt oder was auch immer, 
kann man daran so richtig kräftig eine geplättet bekommen. Spätestens 
wenn einer daran krepiert, fangen die Probleme an - das kann ich Dir 
versprechen!

Bei meinem Wechselrichter gibt es dafür eine Art Sammelstörung, sprich 
wenn die ENS ein Problem feststellt, werden die Relais fallen gelassen 
und gleichzeitig alle Treiberschaltkreise der FETs gesperrt. Alle 
Schutzschaltungen wie sowas simples wie Überspannung im Einspeisekreis 
(quasi die sinusförmige Betriebsspannung der Vollbrücke am Ausgang) 
wirken ebenfalls darauf. Das ist einfach doppelte Sicherheit und bringt 
den Wechselrichter selbst auch in einen sicheren Grundzustand, der ihn 
vor Schäden schützen sollte. Und selbst wenn eine dieser 
Sicherheitsmaßnahmen versagen sollte, dann greift eine andere. Selbst 
dann wenn der Sinuswandler aus irgend einem unerfindlichen Grund mit so 
hoher Spannung weiterlaufen sollte, daß die FETs der ausgangsseitigen 
Vollbrücke zerstört werden (da habe ich 600V FETs verwendet), kommt da 
dank der ENS-Relais kein Strom aus dem Ausgang. So und nun sag mir, was 
der Chinese mit seinem ziemlich schlechten Billigdesign daran besser 
gemacht haben soll.

Wenn Du Deinen Wechselrichter fertig hast mach folgenden Test: Nimm eine 
Steckdosenleiste, in die steckst Du Deinen Wechselrichter und eine 
10..15W Glühlampe. Eine LED-Lampe reicht auch. Anschließend gehst Du mit 
voller Leistung in den Einspeisebetrieb und ziehst die Steckdosenleiste 
aus der Steckdose, so daß die Verbindung zwischen Wechselrichter und 
Glühlampe erhalten bleibt. Wenn die Glühlampe dabei zum Blitzlicht 
mutiert, ist ganz sicher irgendwas an Deinem Design noch 
verbesserungsbedürftig.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> - Ende der Diskussion.

Warum setzt du das nicht um?

Mich interessiert das Unterfangen sehr und dein egomanisches Gehabe 
stört mich ungemein.

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> Anschließend gehst Du mit
> voller Leistung in den Einspeisebetrieb und ziehst die Steckdosenleiste
> aus der Steckdose, so daß die Verbindung zwischen Wechselrichter und
> Glühlampe erhalten bleibt. Wenn die Glühlampe dabei zum Blitzlicht
> mutiert,

Du kennst doch die Schaltung und den Sketch.
Natürlich wird die nicht zum Blitzlicht.
Wieso sollte sie?

Ben B. schrieb:
> Ein Halbleiter kann durchlegieren, aus welchem Grund auch immer, daher
> wird er nicht als sichere Trennung angenommen.

Ich brauche diese Trennung nicht, weil da kein Zwischenkreiskondensator
liegt, der DC auf die Netzseite bringen kann.
Dein Problem existiert bei dem Konzept hier einfach nicht
und benötigt da kein Trennrelais.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du willst das nicht verstehen, oder? Es wäre durch einen 
(Programm)fehler möglich, daß der Spannungswandler Deines 
Wechselrichters, der notwendigerweise irgendwas bis hinauf auf etwa 370V 
erzeugen können muss, weiterläuft obwohl am Ausgang kein Netz anliegt. 
In dem Fall reicht so eine einfache Vollbrücke mit einem möglicherweise 
defekten FET nicht aus. Und jetzt komm mir bitte nicht damit, das könne 
Dir ja nicht passieren...

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> daß der Spannungswandler Deines
> Wechselrichters, der notwendigerweise irgendwas bis hinauf auf etwa 370V
> erzeugen können muss, weiterläuft obwohl am Ausgang kein Netz anliegt.

und genauso gut könnte deine Relaisspule weiter bestromt werden.

Wenn das Netz fehlt, schaltet der Stromrichter von selbst ab.
Das macht der ohne Programm oder Relais.

von Max M. (Gast)


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Darius schrieb:
> Wenn das Netz fehlt, schaltet der Stromrichter von selbst ab.
> Das macht der ohne Programm oder Relais.
Nur das es ja nicht fehlt solange der WR läuft.
Sollte also die netzgsteuerte Brücke kein Netz mehr haben und einfach im 
letzen Zustand stehenbleiben UND der Arduino erkennt das nicht über die 
Frequenzmessung, dann speist der WR DC.
Da müssen also zwei Fehler zusammenkommen UND jemand auf Netzseite muss 
die Sicherheitsregeln mißachten denn zwischen freischalten und anfassen 
kommen noch 4 weitere.

Können wir Euer persönliches Drama hier mit dem Gedanken beenden das 
keine CE Zert angestrebt wird und das ein einfacher WR mit bestimmten 
Kompromissen im Design wird der keinen Anspruch auf Perfektion erhebt?
Der ganze Shice ist nicht Zulassungsfähig und eine Bastelei.
Ist doch okay.

Bernd, auch wenn Du Frust hast das Dein Konzept besser war und zerrissen 
wurde, das ist hier mc.net und nett ist es hier selten.
Nun lass bitte gut sein oder tu uns allen den Gefallen und poste auch 
Deinen WR. Das ist ansonsten recht öde, weil es hier nur noch um 
Verfahrensfragen und persönliche Animositäten geht.
Lieber würde ich dann sehen wie Du das gemacht hast.

Kommen wir bitte zum nächsten Teil.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich lese beruflich viele Normen, leider in einem anderen Bereich.
Oft wird dort keine technische Lösung vorgegeben, sondern es werden 
Anforderungen an das System formuliert.

Ich vermute dass die ENS-Anforderungen eine doppelte Sicherheit, durch 
2 voneinander unabhängige Mechanismen verlangen. Ggf. auch, dass die vor 
der Einspeisung in einem Selbsttest zu überprüfen sind.

2 Relais scheinen eine mögliche Lösung zu sein. Ggf. würde auch ein 
Relais und ein deaktivierter Umrichter reichen. Vielleicht reicht es 
auch, den Umrichter zu deaktivieren und die Stufe davor abzukoppeln, 
wenn man die Unabhängigkeit der Abschaltorgane belegen kann.

Wissen tu ich es nicht, weil ich nicht weiß, was genau normativ 
gefordert ist. Deswegen fände ich es so spannend, die tatsächlichen 
Anforderung zu sehen.

Ich vermute, Details dazu finden sich in der VDE AR 4105, Kapitel 6: 
"Ausführung der Erzeugungsanlage/Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz)". 
Leider habe ich keinen Zugriff auf den Normtext. Für meine PV-Anlagen 
hat mir immer das Herstellerzertifikat gereicht.

von Darius (dd3et)


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Max M. schrieb:
> Sollte also die netzgsteuerte Brücke kein Netz mehr haben und einfach im
> letzen Zustand stehenbleiben UND der Arduino erkennt das nicht über die
> Frequenzmessung, dann speist der WR DC.

Nein, tut er nicht! Das kann er einfach nicht. Ihr habe doch LTsice.
Tipp: Überlegt mal, warum der 220nF Kondensator eben 220nF hat
und nicht 10uF.

Ich kann an die Netzpole fassen, wenn da 350V vom Labornetzteil
anliegen.
Das ist eine ganz geniale Schaltung.

Und ihr braucht da euer Relais schon deshalb, weil ihr
beim Stecken des Netzsteckers erstmal den ZWK laden müsst.
Jetzt macht ihr die Not zur Tugend.

Max M. schrieb:
> Kommen wir bitte zum nächsten Teil.

Dafür muss ich noch etwas basteln ...

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Darius schrieb:
> Das Konzept vom Modul aus gesehen:
> Buck --> DCDC Converter --> Einspeisegleichrichter

Hallo Darius,
mir leuchtet deine Topologie nicht ein.
Ein Buck am PV-Modul erscheint mir ungeschickt, weil der einen stark 
pulsierenden Eingangsstrom hat, was schlecht für den MPP ist. Man 
bräuchte relativ viel C, um nicht mit jedem Puls den MPP deutlich zu 
verlassen.
Der nachfolgende DCDC, um mit der Spannung hochzukommen, verbraucht dann 
zusätzlich Wirkungsgrad.

Für mich einleuchtender wäre:
Boost (mit MPP) --> C-Puffer bei >330V --> Einspeise-Buck/Umrichter

von Darius (dd3et)


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Tilo R. schrieb:
> Ein Buck am PV-Modul erscheint mir ungeschickt, weil der einen stark
> pulsierenden Eingangsstrom hat, was schlecht für den MPP ist. Man
> bräuchte relativ viel C, um nicht mit jedem Puls den MPP deutlich zu
> verlassen.

Nabend Tilo,

Kapazität ist kein Problem. Die gibt es für NF-Verstärker
günstig. Ich habe hier 2*15000uF 63V am Lager.
Zum MPP:
Beitrag "Re: Eigenbau Einspeisewechselrichter"

Ich bin erstmal froh, wenn ich es schaffe dem Buck
beizubringen die Eingangsspannung auf 33V zu halten
und über eine Periode einen konstanten Strom zu liefern.
Bzw. dann noch sinusförmig. Das wird nicht leicht, weil
man da sehr schnell Regelschwingungen bekommen kann.
Die Ausgangsspannung des Buck wird sich ja zwischen ein
paar Volt und 24V bewegen.

Mit einem Boost (Sperrwandler) habe ich das leicht hinbekommen,
weil der von seiner Natur her eine Stromregelung besitzt.

Ich meine mit einem Boost mit Faktor >10 bekomme ich
einen schlechteren Wirkungsgrad. Da müsste ich 200A
mit einem >400V FET schalten. Zudem hätte ich dann
keine Netztrennung zum Solarmodul und zur USB-Buchse
vom Arduino.

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Was spricht gegen den Boost? Schalten musst du keine 200A, sondern nur 
die Größenordnung, die vom Modul kommt. 13A? Den Strom musst du ohnehin 
steuern, denn er ist die Stellgröße für den MPP-Regler.
Ein Buck am Eingang heißt ja noch mehr Strom, das ist die falsche 
Richtung.

Bei einer angenommenen Einspeiseleistung von 300W gibt es in jedem 
Leistungstal etwa 1J, das du zwischenspeichern musst. Mit 2 x 15.000 uF 
kannst du den Eingangsripple gerade so auf 1V begrenzen.
An einem Zwischenkreiskondensator könntest du einen viel größeren Hub 
zulassen. Z.B. von 350V auf 400V reichen 68uF um 1J unterzubringen. 
Deutlich billiger.

Warum ist dir Netztrennung so wichtig? Die braucht später kein Mensch, 
und bis dahin kann es an einem Trenntrafo laufen.
Die PV-Module sind schutzisoliert, heutzutage 1000V und mehr.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tilo R. schrieb:
> Warum ist dir Netztrennung so wichtig?

Auch wenn die PV-Module erstmal schutzisoliert sind, dann haben diese 
doch eine große parasitäre Kapazität gegenüber der Erdung. Das kann den 
FI auslösen, aber die DC-Anteile der Module im Berührungsfehlerfalle 
kann einen dafür nicht geeigneten FI auch blind machen.

von Darius (dd3et)


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Tilo R. schrieb:
> Schalten musst du keine 200A

Ja, hast Recht. Natürlich leitet der Transistor etwa 90%.
Ich hatte das gestern Abend verdreht.

Tilo R. schrieb:
> Mit 2 x 15.000 uF
> kannst du den Eingangsripple gerade so auf 1V begrenzen.

Na dann reichen ja 6800µF 63V. Der MPP ist ja etwa 4V breit.

Tilo R. schrieb:
> Warum ist dir Netztrennung so wichtig? Die braucht später kein Mensch,
> und bis dahin kann es an einem Trenntrafo laufen.
> Die PV-Module sind schutzisoliert, heutzutage 1000V und mehr.

Auch richtig. Ist dann von der Handhabung wie ein Fernseher aus
den 70ger 80ger Jahren.

Was für den Boost spricht ist, dass ich dafür ein erprobtes
Konzept habe. Die Steuerschaltung ist ja die gleiche wie beim
Sperrwandler.

von Darius (dd3et)


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Soll ichs wirklich machen, oder lass ichs lieber sein?

Bitte anmelden und mit der Beitragsbewertung abstimmen.

Für Boost +1

Für Buck und DC-DC-Converter* -1

https://www.youtube.com/watch?v=1FwA85uqvms

* gemeint ist Zerhacker Übertrager Gleichrichter

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich würde für die Entscheidung ja eher rechnen, simulieren und 
ausprobieren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tilo R. schrieb:
> Ich vermute dass die ENS-Anforderungen eine doppelte Sicherheit, durch
> 2 voneinander unabhängige Mechanismen verlangen.

Normalerweise werden die Relais im stromlosen Zustand geschaltet und die 
Leistungshalbleiterstufen dementsprechend angesteuert. Im Störungsfalle 
gibt es die Relais und als Notnagel noch die fliegende Sicherung.

Darius schrieb:
> Bitte anmelden und mit der Beitragsbewertung abstimmen.

Das kommt auch auf die Solarpanele und den örtlichen Gegebenheiten, wie 
Teilabschattungen an. Wenn diese unbekannt sind, macht es mehr Sinn, 
diese über Dioden parallel zu schalten und Aufwärtswandler zu verwenden.

von Darius (dd3et)


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Tilo R. schrieb:
> Ich würde für die Entscheidung ja eher rechnen, simulieren und
> ausprobieren.

Dann mach doch bitte und stimme ab.

Dieter D. schrieb:
> Das kommt auch auf die Solarpanele

Das im Anhang, ein Stück.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Darius schrieb:
> Das im Anhang, ein Stück.

D.h. 34V haben aber 340V brauchen, also wird ein Aufwärtswandler 
benötigt mit einem Übertrager ab rund 1:4 damit das Tastverhältnis nicht 
zu ungünstig wird. Dito gilt auch für den Sperrwandler.

von Darius (dd3et)


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Ich baue die Version mit Netztrennung.
Als Zerhacker Übertrager nehme ich zum testen ein
China-Modul. Das ist für Selbstbau 12V auf 230V Converter.

Wenn ich das mit dem Buck in den Griff bekomme, werde
ich den Übertrager und die FETs ausbauen und mit dem
IRS2453 eine Vollbrücke für 24V bauen.

von Darius (dd3et)


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Darius schrieb:
> Eben! Als nächstes baue ich die Steuerung mit dem Arduino.
> Ich brauche das Ausschaltsignal beim Nulldurchgang für
> weitere Experimente.

Heute fertig geworden.

Darius schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> 12V und 5V Hilfsspannung
>
> Auch die werden gebraucht. Dafür habe ich kleine Buck Module.
> Dann befasse ich mich mit dem Einschaltproblem.
> Das habe ich mir so gedacht:
> Der Arduino misst die Spannung an einem Belastungswiderstand.
> Ist sie hoch genug, schaltet er den Widerstand weg und startet
> den Inverter.

Funktioniert auch. Allerdings starte ich den Arduino über
seinen Reset Eingang. Dann kann der Arduino über einen
Transistor den Widerstand weg schalten.

Schaltung folgt noch.

von Darius (dd3et)



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Schaltung für die Spannungsversorgung und den Arduino Nano
sowie der Sketch dafür anbei.

von Darius (dd3et)


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Ich habe erstmals chatgpt getestet und mir einen Sketch
für das Startsignal für den dcdc-converter schreiben lassen.

In Zeile 8 habe ich auf µs umgeschrieben.

Das gefällt mir. :)
Wenn ich künftig eine Programmierfrage habe, ist das jetzt
meine erste Adresse.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach du Scheiße. Na dann gute Nacht! Kein Wunder wieso Samsung seinen 
Mitarbeiten jetzt die Nutzung von ChatGPT verboten hat.

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> Ach du Scheiße. Na dann gute Nacht!

Für die arroganten Nerds definitiv.
Was war das immer für ein Akt eine kleine Hilfestellung zu
bekommen. Was musste man da einstecken!!! Jetzt könnt ihr
mich alle mal kreuzweise ...

Ach ist das schön. :))) Und die KI ist noch piepjung
und lernt dazu. Ich freue mich.
Das ist das schönste Geschenk seit Arduino.

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich bin ja manchmal schwer von Begriff, ich hab das mit dem Buck auch 
schon nicht verstanden.

Wozu ist die Variable halfWaveTime gut?
Wie geht das mit dem Overflow der Zeitvariable?
Soll der Controller noch andere Aufgaben in der Main-Loop bekommen?

von Darius (dd3et)


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Tilo R. schrieb:
> Wozu ist die Variable halfWaveTime gut?

Weil er die Position als relative Angabe gemacht hatte.
Das ist eine geänderte Version. (d)
Das Komma in Zeile 16 war ich. Komischerweise kompiliert das so.
Es funktioniert und das zählt.
Mich wundert, dass die KI da z.B. pulseEnd in der Loop
definiert.

Ich lasse aber meinen Sketch, weil das ist nicht mehr Aufwand
und für mich natürlich verständlich.
Es ist der Teil am Ende ab Zeile 116: dcdc Converter Start.

Die Nulldurchgangserkennung habe ich jetzt zum zweiten Mal
gebaut. Da ist die Position ein wenig anders und ich muss
das über die Flankenkorrektur softwaremässig trimmen.
Hardwaretrimmer wäre auch möglich, ist aber störanfällig.

Klar kommen da noch andere Sachen in den Sketch.
Anbei die aktuelle Version.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dd3et)


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Heute Abend habe ich ein SG3525 Zerhackermodul getestet.
Mit MUR460 und 1µF arbeitet es sauber und mit sehr gutem
Wirkungsgrad. Die Transistoren müssen aber schon gekühlt werden.

Der Leerlaufverlust im Kern beträgt etwa 2,5W bei 20KHz
und 12V DC Betriebsspannung.

Bei 12V erwarte ich etwa 120W Einspeiseleistung.

Als Alternative zur H-Brücke könnte ich auch zwei Module
in Serie verwenden.

Oder das Modul mit ca. 20V betreiben und den Abgriff
am Übertrager verwenden. Ist leider kein Mittelabgriff
und ich mag da keine offene Wicklung

Gefällt mir aber momentan nicht wirklich.

Ach ja, mit dem REO-Stat da als Last konnte ich schon
über 5mm lange Funken ziehen. Das an die ENS-Relais-
Fraktion. ;)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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5mm lange Funken klingen mir nicht nach einer AC-Spannung, die man in so 
einem Wechselrichter erzeugen sollte und dann gibt's auch keine Probleme 
mit ENS-Relais.

So langsam komme ich mir hier getrollt vor und wenn solche schweren 
Fälle von Pfusch, Unprofessionalität und Ignoranz hier öfter auftreten, 
verstehe ich so langsam, warum ich damals mit meinem eigenen 
Wechselrichterbau solchen Gegenwind abgekriegt habe. Schade.

Btw. wo ist bei dem Wechselrichterentwurf eigentlich die 
Sinusmodulation? Oder hast Du vor, auch noch Gleichstrom oder mit 
konstanter Leistung einzuspeisen? Nur so als Tipp, ich hatte vor ein 
paar Jahren die gleiche Idee und habe das mal durchgerechnet, dabei 
treten massive Schwankungen im vergleich zu einem negativen ohmischen 
Widerstand auf, die nichts mehr mit einer Sinuskurve zu tun haben. Lass 
den Scheiß bleiben.

Edit:
Kann es eigentlich sein, daß DD3ET irgendwas mit dem DARC zu tun hat? 
Sagt Dir Berghausen was, zwischen Solingen und Remscheid? Nunja, dann 
solltest Du eigentlich wissen, warum sowas wichtig ist und wie sehr die 
meisten Deiner Kollegen, die sich immerhin ernsthaft mit der Technik 
auseinandersetzen und nicht nur kleinkindlich ignorant damit 
herumspielen bis Vaddi ihnen auf die Pfoten haut, über solche 
PV-Schaltungen aufregen, die sich an keine Regeln halten. Wie alt bist 
Du eigentlich?

: Bearbeitet durch User
von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> 5mm lange Funken klingen mir nicht nach einer AC-Spannung,

Korrekt. Du sprachst oben davon im Fehlerfall DC mit dem Relais
abtrennen zu können.

von Darius (dd3et)


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Ben B. schrieb:
> Btw. wo ist bei dem Wechselrichterentwurf eigentlich die
> Sinusmodulation?

Der Buck wird vom Arduino entsprechend moduliert.

von Max M. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Oder hast Du vor, auch noch Gleichstrom oder mit
> konstanter Leistung einzuspeisen?
Gleichstrom ja nicht wegen der selbstsynchronisierenden Brücke.

Darius schrieb:
> Der Buck wird vom Arduino entsprechend moduliert.

So lange man die Verzerrungen nicht misst, nicht vorhat safe gegen die 
ganzen Ereignisse am Netz zu sein die auftreten können und keine 
ofizielle Zulassung anstrebt, kann man tatsächlich so Energie ins Netz 
einspeisen.

Es ist beides:
Eine Einspeisung ins Netz UND ziemlicher Pfusch.

@TO:
Du brauchst da nichts schönzureden.
Ja, Du speist irgendwas ein.
Das ist auch okay für mich.
Die paar Watt machen kein Netz instabil und ein Fachmann am Netz wird 
auch durch Rückspeisung nicht gegrillt.

Du hast aber absolut keine Ahnung vor Ausfallsichereit und 
Fehlertoleranz und was alles gefordert wird wenn man sowas zulassen 
will.
Wenn ich da ankomme und sage das ich die Ansteuerung, die die Funktion 
macht, durch einen Softwarekniff dazu benutzen will die 
Sicherheitsabschaltung mal eben mitzumachen, ohne dedizierte, völlig 
unabhängige Hardware, ohne all das was unbestritten als Mindeststandards 
in jedem sicherheitskritischen Bereich angenommen wird, werfen die mich 
lachend aus dem Labor.

Sinusmoduation über den Arduino?
Ich werf mich weg.
Da kannst Du eine feste Sinuskurve hinterlegen und er wird seine liebe 
Not haben wenigstens die synchron zum Netz abzufahren.
Um tatsächlich auf das zu reagieren das WIRKLICH am Netz passiert 
brauchst Du einen DSP mit handoptimierten Code.

Du schaust auf primitive Messtechnik und siehst das Du Energie 
einspeist.
Das stimmt auch. Du speist ins Netz.
Das ist aber auch schon alles.
Da fehlt bis zu einer Zulassungsfähigkeit aber jede Menge.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> 5mm lange Funken klingen mir nicht nach einer AC-Spannung,
> Korrekt. Du sprachst oben davon im Fehlerfall
> DC mit dem Relais abtrennen zu können.
Alles was auch nur 1mm Funken schafft, würde bei meinem Entwurf größeren 
Schaden auf der 230V-Seite verursachen, z.B. die Gleichrichterdioden 
zerstören (das sind 600V Leistungsdioden wie sie auch in PFC-Schaltungen 
stecken) und der Kondensator des LC-Filters würde ebenfalls Schaden 
nehmen, so daß der Trafo kurzgeschlossen wird. Damit speist man nichts 
mehr ein, angenommen die Abschaltung würde nicht funktionieren, gibt's 
irgendwann eine Kernschmelze in den FETs auf der PV-Seite und spätestens 
dann ist die Leistung weg. Bei Akkubetrieb würde wahrscheinlich schon 
bei kurzgeschlossenem Trafo die Schmelzsicherung kommen.

von Darius (dd3et)


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Max M. schrieb:
> Ich werf mich weg.

Das ist gut. Muss ich das nicht tun. :)

Ben B. schrieb:
> bei meinem Entwurf

Ach, jetzt ist es nur noch ein Entwurf.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dd3et)


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Momentan hänge ich an dem 12V Eingangskondensator vom Zerhacker.
Diese hohen Ströme sind nicht meine Welt und ich muss mich da
erst rein arbeiten. Frequenz, Lücke und Flakensteilheit wollen
optimiert werden.
Der Elko wird zum einen sehr heiß und hat zu viel Kapazität
für die Anwendung hier.
Also dachte ich mir, nimm mal 100µF und einen 10µF MLCC
parallel ... ja geschi... . Ich wusse gar nicht, dass die
auch heiß werden können. ;)
Jetzt habe ich mir diese MLCC-Bank gebaut. Aber glaubt mal
nur nicht, dass die bei 20A kalt bleibt. Ich muss da eine
größere Fläche verwenden. Auf jeden Fall besser als der Elko.

Ich bin ja froh, dass bei dem Converter und am Buck Ausgang
sowieso praktisch über die ganze Periode Strom fließt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube, Du wirst Dich noch bei vielen Dingen
darüber wundern, daß sie heiß werden können.

von Darius (dd3et)


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Hahaha, immerhin habe ich was worüber ich mich wundern kann.
Nur wer etwas praktisch anpackt lernt und erreicht das Ziel.

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