Hi, Ich möchte die LED Streifen im Datenblatt möglichst ohne große EMV Probleme ansteuern. Die Streifen habe 19.2W/m und werden mit +12V versorgt. Ansteuern kann man diese Streifen dann entweder mit PWM oder direkt Stromgesteuert, wobei die PWM natürlich ordentlich mehr EMI verursachen. Die PWM Lösung scheint wesentlich billiger zu sein und ich frage mich, ob man da durch einen etwas größeren Gate Widerstand die Slew Rate so kontrollieren kann, dass die Störungen massiv unterdrückt werden, dabei wird aber natürlich die Verlustleistung in den FETs massiv ansteigen. Jemand Erfahrungen damit?
Bert S. schrieb: > Jemand Erfahrungen damit? ja leider... Hat mir die EMV eines Gerätes vernagelt trotz guten Schaffner-Netzfilters. Die billigen DALI-Dimmer von Meanwell takten mit 8kHz alle Kanäle synchron und hauen die Stromsprünge als leitungsgebundene Störung hinten wieder raus. Gate Widerstände verursachen mehr Schaltverluste. Musst sehen, ob du da einen akzeptablen Kompromiss findest. P.S. bei mir nur 4x 2,5A
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Wenn du die PWM Frequenz tief genug ansetzt, dann sind die Oberwellen fertig bevor EMV überhaupt anfängt.
Michael schrieb: > Wenn du die PWM Frequenz tief genug ansetzt, dann sind die Oberwellen > fertig bevor EMV überhaupt anfängt. Leider falsch, da geht erstmal die Flankensteilheit ein.
Vergleiche hier: Beitrag "[S] RGBW-LED Controller mit verbesserter EMV" Und: Die leitungsgebundenen Störungen werden ab ein paar kHz-30MHz gemessen!
Michael schrieb: > Wenn du die PWM Frequenz tief genug ansetzt, dann sind die Oberwellen > fertig bevor EMV überhaupt anfängt. Die PWM-Frequenz legt im Spektrum nur den Lattenabstand fest, die Flankensteilheit wie breit der Lattenzaun ist. Lies dir mal ein paar Grundlagen über Laplace Transformation an.
Gunnar F. schrieb: > Leider falsch, da geht erstmal die Flankensteilheit ein. Und die kann er langsamer machen wenn er eine tiefere Frequenz nimmt. Rainer W. schrieb: > Lies dir mal ein paar Grundlagen über Laplace Transformation an. Die kenn ich gut genug, danke
Michael schrieb: > Und die kann er langsamer machen wenn er eine tiefere Frequenz nimmt. 8kHz ist noch nicht die Welt. Da baue ich einen Widerstand vor das Gate, so dass in Verbindung mit der Gatekapazität ein Tiefpass mit einer Grenzfrequenz von etwa 800kHz entsteht. Dadurch versaut mir die absichtlich abgeschrägte Flankensteilheit nur das erste Prozent von der Pulsweite, aber ab 2% bis 100% läuft's dann wie geschmiert.
Michael schrieb: > Und die kann er langsamer machen wenn er eine tiefere Frequenz nimmt. Das ist eine andere Baustelle als Absenkung der Frequenz.
Michael schrieb: > Wenn du die PWM Frequenz tief genug ansetzt ... flackert das ganze so übel, daß Du es gleich wieder ausschaltest.
Harald K. schrieb: > ... flackert das ganze so übel, daß Du es gleich wieder ausschaltest. Zwischen 8kHz und Flackern liegen ungefähr zwei Zehnerpotenzen. Da hat man schon ein bisschen Spielraum.
Harald K. schrieb: > ... flackert das ganze so übel, daß Du es gleich wieder > ausschaltest. Womit auch allfällige Störungen elegant beseitigt wären. ;)
Du kannst auch in die Leitungen zum Strip Drosseln legen. Die verrunden die Flanken auch und kosten nur ein wenig Platz. Wer möchte, macht einen echten LC Tiefpass mit ein paar nF nach der Drossel.
> Du kannst auch in die Leitungen zum Strip Drosseln legen. Die verrunden > die Flanken auch und kosten nur ein wenig Platz. Wer möchte, macht einen > echten LC Tiefpass mit ein paar nF nach der Drossel. Und noch eine Diode dazu und fertig ist dein Buck-Converter.
Enrico E. schrieb: > Michael schrieb: >> Und die kann er langsamer machen wenn er eine tiefere Frequenz nimmt. > > 8kHz ist noch nicht die Welt. Da baue ich einen Widerstand vor das Gate, > so dass in Verbindung mit der Gatekapazität ein Tiefpass mit einer > Grenzfrequenz von etwa 800kHz entsteht. Jain. Besser ist ein zusätzlicher Gate-Drain Kondensator. Beitrag "Re: Optimierung und Schutz eines mehrkanaligen Phasenabschnittdimmers"
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Matthias S. schrieb: > Du kannst auch in die Leitungen zum Strip Drosseln legen. Die > verrunden > die Flanken auch und kosten nur ein wenig Platz. Wer möchte, macht einen > echten LC Tiefpass mit ein paar nF nach der Drossel. Was für Drosseln nimmt man da für 5A+? Bei Mouser und Co. gibt es für diese Stromstärker fast nur Common-Mode Chokes.
Bert S. schrieb: > Was für Drosseln nimmt man da für 5A+? Bei Mouser und Co. gibt es für > diese Stromstärker fast nur Common-Mode Chokes. Dann guck doch mal bei Digikey & Co. Um eine Signalflanke zu verrunden tuts ein Ferrit, ganz klassisch z.B. eine Schweineschnauze https://www.digikey.de/en/products/filter/ferrite-beads-and-chips/841?s=N4IgjCBcpgnATAZiqAxlAZgQwDYGcBTAGhAHsoBtEeAFgHY6aAOEE2hgBgDZXrEOmA3kjCIGwxCJ5tJTLnWFcu-adSXwuENgFZ4sLvGGC6QtiZqnqsMdtV6xtI4iaJYvfjVgX3HZrDdssHSSWiB0tDQQALokAA4ALlAgAMrxAE4AlgB2AOYgAL5sYFxu0CDokNj4xGSU4CAxIAlJAJJZ8QQ5BGkF%2BflAA https://www.digikey.de/en/products/detail/bourns-inc/FB20022-4B-RC/2178314
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Ringkerndrosseln z.B.: https://www.pollin.de/p/ringkerndrossel-100-h-5-a-250059 https://www.pollin.de/p/ringkerndrossel-47-h-5-a-250068 Da gibts noch ein paar mehr.
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