Michael schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ist doch offensichtlich > Für uns ja. Soso. So offensichtlich, daß der Nachweis nicht wichtig ist. Gesunder Menschenverstand reicht, nicht wahr? "Wer glaubt zu wissen, muss wissen, er glaubt." > Aber es gibt eben so tolle destruktive Rhetorik mit der man seinen > Gegenüber ohne viel Aufwand in eine Endlosschleife laufen lassen kann, > indem man für jedes noch so offensichtgliche und logische Argument > schwer zu erbringende Beweise fordert, selber aber niemals irgendwas > bringt. Wenn jemand eine Behauptung aufstellt, muss er die Beweise dafür liefern. Und nicht die beleidigte Leberwurst spielen.
Falk B. schrieb: > Soso. So offensichtlich, daß der Nachweis nicht wichtig ist. Gesunder > Menschenverstand reicht, nicht wahr? "Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat." - Einstein
Falk B. schrieb: > Wenn jemand eine Behauptung aufstellt, muss er die Beweise dafür > liefern. Dann beweise das der Meeresboden besser erforscht ist als die Rückseite des Mondes.
Michael schrieb: > Dann beweise das der Meeresboden besser erforscht ist als die Rückseite > des Mondes. Warum? Ich habe diese Behauptung nicht aufgestellt. Das Anzweifeln einer Behauptung und die Nachfrage zum Beweis bedeutet nicht die Zustimmung zur Gegenthese. ;-)
Falk B. schrieb: > Wenn jemand eine Behauptung aufstellt, muss er die Beweise dafür > liefern. Und nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Falk B. schrieb: > Warum? Ich habe diese Behauptung nicht aufgestellt. Das Anzweifeln einer > Behauptung und die Nachfrage zum Beweis bedeutet nicht die Zustimmung > zur Gegenthese. ;-) Im Prinzip hast du recht. Aber ich halte die Aussage für schlüssig. Das reicht mir zumindest aus.
Falk B. schrieb: > Das Anzweifeln einer > Behauptung und die Nachfrage zum Beweis bedeutet nicht die Zustimmung > zur Gegenthese. ;-) Nö, es ist eben äußerst bequem, wenn man den anderen in ständiger Bewegung halten will ohne selbst irgendeine Position zu beziehen.
Heißt "gegroundet" bei einem U-Boot jetzt zeitweise oder dauerhafte Stilllegung?
Walter T. schrieb: > Heißt "gegroundet" bei einem U-Boot jetzt zeitweise oder dauerhafte > Stilllegung? Bei nicht allzu flachen Gewässern kann man sich auch auf den Grund legen.
Cyblord -. schrieb: > Die > Mondrückseite kann man sich mit entsprechenden Raumfahrzeugen einfach > anschauen. > > Aber in die Tiefsee kannst du nicht mal kurz raufschauen. Immer nur sehr > punktuell und mit sehr großem Aufwand. Und das Ganze in 3D, mit 10km > Wassersäule. > Ist doch offensichtlich dass das komplexer zu erforschen ist. Wir reden hier ja von einer Touristenfähre, die, zusammengedängelt von einer Hinterhofklitsche, durchaus mehrmals erfolgreich die Passagiere in die Tiefsee und zurück gebracht hat. Beim Mond gabs das noch nicht. Das bemannte Mondprogramm (Keine Touristenfahrten) war eine ganz andere Hausnummer an Aufwand. Gut, die Titanicgänger sind nicht ausgestiegen. > Über die Tiefsee weiß man deshalb wirklich wenig. Man kennt auch dort jeden Felsen. > Abgesehen davon dass es da [Mond] auch nicht so wahnsinnig viel gibt. Das ist doch der Knackpunkt. Die Lebensweise eines Tiefseebewohners zu erforschen is halt was anderes als ein Bild vom Mond zu machen und dann zu sagen, "haben alles gesehen, was es zu sehen gibt".
Ein wenig diskutierter Fakt ist, dass Carbonfasern eigenlich nicht geeignet sind. Carbonfaser ist sehr gut auf Zug, aber nicht auf Querkraefte. Beton waere besser gewesen.
Thorsten M. schrieb: >> Über die Tiefsee weiß man deshalb wirklich wenig. > Man kennt auch dort jeden Felsen. Genau das stimmt nicht. Und die Tiefsee ist eben nicht nur der Meeresgrund. Sondern auch die 10km Wasser darüber.
Pandur S. schrieb: > Ein wenig diskutierter Fakt ist, dass Carbonfasern eigenlich nicht > geeignet sind. War in der akuten Phase letztes Jahr sehr wohl ein Thema. Allerdings ein einseitiges, weil sich so ungefähr alle einig waren, es kaum Streit darüber gab. Der Vertreter der Gegenposition war tot und jene, die vorher mitmachten, wurden still.
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https://www.youtube.com/watch?v=CxBtZmyPzVA#t=6m Die Angelsachsen haben die Redewendung. "I have big crush on you." ;-)
Thorsten M. schrieb: >> Über die Tiefsee weiß man deshalb wirklich wenig. > Man kennt auch dort jeden Felsen. Blödsinn! Im Mariannengraben herrschen 1100 Bar Druck. Jede Kommunikation nach oben außer Glasfaser beschränkt sich auf winzigste Bitraten. Und habe mal eine Sonde an 11Km Glasfaser hängen bei Seegang. Wir haben Sonden für sowas gebaut. Dickwandige Titanröhren mit geringem Durchmesser. Alles was größer ist muss einen alles zermalmenden Druck aushalten können. Funk oder Laser kann man vergessen, die Sichtweite ist gering, in jeder Tiefe eine andere Strömung. Stark genug das oft ein ROV nicht mehr dagegen ankommt. Mal die Rohdaten eines side scan sonars gesehen? Versuch doch mal etwas in 7000m Tiefe zu finden. Jeder Dödel kann mit seinem Teleskop die Reste der Apollo 11 Mondlandung finden. Aber bereits in 3Km Tiefe eine 747-400 zu finden, wenn man ungefähr weiß wo die liegt, ist ein extrem ambitioniertes Unterfangen für extrem teure Spezialschiffe. Im Weltall habe ich 1 Bar Druckunterschied. Da kann ich ein Loch in der Bordwand mit dem Finger zuhalten. Freie Sichtverbindung für Funk, Laser, Kamera etc. pp. Energie bekomme ich durch Solar, für Kurskorrekturen brauche ich äußerts geringe Schübe. Die Akkus eines ROVs sind schnell leer. Da bleibt kaum Zeit wenn man tief runter will. Wir wissen über die Tiefsee fast nichts. Bis vor kurzen galten Riesenkraken noch als Seemannsgarn. Man ist sich nicht mal 100%tig sicher ob der Megalodon wirklich ausgestorben ist oder sich nur in die Tiefsee zurückgezogen hat. Der hat ja nur 20m Länge. Man tappst da unten in absoluter Finsternis herum und sieht nur wenige Meter weit in einem scheißgroßen Ozean der mit 1 Tonne pro cm² auf die Hülle drückt. Schon wenn man länger Sauerstoff ab 1,6bar einatmet wird der giftig. Schon bei 300m tief Tauchen kann die Dekompressionzeit mehrere Tage betragen. Zeit in der kein Arzt an mich herankommt. Man baut AUV die autark die Weltmeere untersuchen sollen. Noch alles in den Kinderschuhen. Auch da beschränkt man sich im wesentlichen auf Tiefen die für U-Boote noch erreichbar sind. Auch bei MIL ist bei 1200M normalerweise Schluss. Der Pazifik ist im Mittel aber 4KM tief.
Michael schrieb: > Und habe mal eine Sonde an 11Km Glasfaser hängen bei Seegang. Ja und? Mit ETWAS Nachdenken kann man sowas entkoppeln. Da kann oben auch Windstärke 10 toben. > Alles was größer ist muss einen alles zermalmenden Druck aushalten > können. Nicht zwingend. Wenn möglich baut man alles druckkompensiert in Öl. Dann braucht man keine druckfeste Hülle. Das war beim TITAN Tauchboot auch so. > Funk oder Laser kann man vergessen, die Sichtweite ist gering, in jeder > Tiefe eine andere Strömung. Stark genug das oft ein ROV nicht mehr > dagegen ankommt. > Mal die Rohdaten eines side scan sonars gesehen? > Versuch doch mal etwas in 7000m Tiefe zu finden. > > Jeder Dödel kann mit seinem Teleskop die Reste der Apollo 11 Mondlandung > finden. Auch dieser oft zitierte Satz ist falsch. Mit einem normalen Teleskop sieht man den Landeplatz von Apollo 11 nicht so weit aufgelöst, als daß man echte Details erkennen könnte. Allein die Luftbewegung stört dabei schon ziemlich. > Aber bereits in 3Km Tiefe eine 747-400 zu finden, wenn man ungefähr weiß > wo die liegt, ist ein extrem ambitioniertes Unterfangen für extrem teure > Spezialschiffe. Frag mal denn Herrn Ballard, der kann sowas. Einige andere auch. > Die Akkus eines ROVs sind schnell leer. Dafür gibt es eine Nabelschnur zur Stromversorgung. Machen fast alle größeren ROVs so. https://de.wikipedia.org/wiki/Ferngesteuertes_Unterwasserfahrzeug > Da bleibt kaum Zeit wenn man tief runter will. Falsch. Die Dinger können praktisch 24/7 arbeiten, dank Versorgungskabel. Und die Männchen oben in der Steuerzentrale können Schichtbetrieb fahren, alles gewerkschaftskonform. ;-) > Wir wissen über die Tiefsee fast nichts. > Bis vor kurzen galten Riesenkraken noch als Seemannsgarn. > Man ist sich nicht mal 100%tig sicher ob der Megalodon wirklich > ausgestorben ist oder sich nur in die Tiefsee zurückgezogen hat. > Der hat ja nur 20m Länge. Kann sein. Ist aber am Ende auch genau so relevant wie die Neutrinodichte, welche deinen Körper durchströmt. > Man tappst da unten in absoluter Finsternis herum und sieht nur wenige > Meter weit in einem scheißgroßen Ozean der mit 1 Tonne pro cm² auf die > Hülle drückt. Du bist ja wieder emotional heute . . . Klingt fast so, als ob du unter dem gleichen Druck stehst wie so ein Tiefsee-Uboot. > Schon wenn man länger Sauerstoff ab 1,6bar einatmet wird der giftig. > Schon bei 300m tief Tauchen kann die Dekompressionzeit mehrere Tage > betragen. > Zeit in der kein Arzt an mich herankommt. In der Druckkammer schon. Das ist seit Jahrzehnten Routine. So wie geostationäre, bemannte Raumfahrt. > Auch bei MIL ist bei 1200M normalerweise Schluss. > Der Pazifik ist im Mittel aber 4KM tief. Stimmt. Aber wie es scheint, ist das Interesse daran eher begrenzt. Es gibt mindesten ZWEI sehr moderne Tiefsee-Tauchboote, die dort runter können. Ich habe habe nicht davon gehört, daß man sich um die Dinger prügelt. Naja, Geld ist auch so ein Ding, aber daran allein liegt es nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Limiting_Factor Dazu gibt's auch ein paar Youtube Videos, schon sehr interessant, auch die Konstruktion und der Bau. Da wurde mal RICHTIG geklotzt und nicht gekleckert! Respekt! Es steht samt Begleitschiff zum Verkauf! Um die 27M Dollar oder so. https://de.wikipedia.org/wiki/Deepsea_Challenger Das Ding steht nach wenigen Tauchgängen im Museum! Bemannte Tauchgänge auf die Tiefe sind sinnlos, ein ROV kann das DEUTLICH besser, billiger und sicherer.
Michael schrieb: > Wir wissen über die Tiefsee fast nichts. > Bis vor kurzen galten Riesenkraken noch als Seemannsgarn. Bis vor kurzem waren selbst Vorgänge an der Oberfläche Seemannsgarn. -Tüdelkram wie man hier sagt. Riesenwellen (Kaventsmänner)
●DesIntegrator ●. schrieb: > Tüdelkram wie man hier sagt. Kenne ich nur als "Kleinkram". Passt nicht wirklich.
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Falk B. schrieb: > Mit ETWAS Nachdenken Bitte wende Dich doch an das Alfred Wegener Institut mit Deiner bahnbrechenden Idee. Oder erheitere uns hier mit Deinem Unwissen.
"Engineer Don Kramer said there were wrinkles, porosity and voids in the carbon fiber used for the pressure hull of the Titan submersible. [...] Hull pieces recovered after the tragedy showed substantial delamination of the layers of carbon fiber" https://www.huffpost.com/entry/titan-submersible-carbon-fiber-hull-showed-flaws-before-implosion-engineer-testifies_n_66f42877e4b07e12b17b01a2
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(prx) A. K. schrieb: > "Engineer Don Kramer said there were wrinkles, porosity and voids in the > carbon fiber used for the pressure hull of the Titan submersible. [...] > Hull pieces recovered after the tragedy showed substantial delamination > of the layers of carbon fiber" > > https://www.huffpost.com/entry/titan-submersible-carbon-fiber-hull-showed-flaws-before-implosion-engineer-testifies_n_66f42877e4b07e12b17b01a2 Warum stellst Du nicht die Übersetzung ein, wenn Dir diese Info so wichtig ist? "Ingenieur Don Kramer sagte, dass es Falten, Porosität und Leerstellen in der Kohlefaser für den Druckrumpf des Titan-Tauchglases verwendet. [...] Rumpfstücke, die nach der Tragödie geborgen wurden, zeigten eine erhebliche Delaminierung der Schichten von Kohlefaser"
Ralf X. schrieb: > Warum stellst Du nicht die Übersetzung ein, wenn Dir diese Info so > wichtig ist? Warum sollte er? Die meisten verstehen das im Original, Analena liest hier nicht mit und wer es nicht so gut versteht kann es durch den Onlineübersetzer seiner Wahl jagen.
Ralf X. schrieb: > Warum stellst Du nicht die Übersetzung ein, wenn Dir diese Info so > wichtig ist? In einem Elektronikforum gehe ich fachbedingt davon aus, dass die Teilnehmer mindestens rudimentär Englisch verstehen. Weshalb ich so etwas im O-Ton poste. Falls jemandem unverständlich: Manche Browser sind in der Lage, direkt zu übersetzen. Auch chinesisch. Ist sehr nützlich. Mag sein, dass ich solche Themen etwas hartnäckiger verfolge als andere, die eine Sau, wenn sie mal durchs Dorf durch ist und die Berichterstattung spärlich wird, ignorieren. Und deshalb ab und zu Ergebnisse der sich entwickelnden Anhörung poste.
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(prx) A. K. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Warum stellst Du nicht die Übersetzung ein, wenn Dir diese Info so >> wichtig ist? > > In einem Elektronikforum gehe ich fachbedingt davon aus, dass die > Teilnehmer mindestens rudimentär Englisch verstehen. Weshalb ich so > etwas im O-Ton poste. Falls jemandem unverständlich: Manche Browser sind > in der Lage, direkt zu übersetzen. Auch chinesisch. Ist sehr nützlich. > > Mag sein, dass ich solche Themen etwas hartnäckiger verfolge als andere, > die eine Sau, wenn sie mal durchs Dorf durch ist und die > Berichterstattung spärlich wird, ignorieren. Und deshalb ab und zu > Ergebnisse der sich entwickelnden Anhörung poste. Seit Mitte der 80er stand ich in vielen Handelsbeziehungen weltweit und freute mich über jedes neue (oft teure) Übersetzungsprogramm, auch wenn da der Inhalt teilweise nur rudimentät zu erfassen war oder ehemaligen Kommilitonen. Es ist der Hammer, was da die aktuellen Translater leisten. Die oben verlinkte Übersetzung stammt aus dem aktuellem FF über?.. Ich habe reichlich Englischkenntnisse, abnehmend spanisch, französisch, italienisch, lateinisch, griechisch, je nach Themengebiet. Aber warum sollte ich in einem deutschen Forum einen Auszug aus einem eh dazu verlinkten Text auf Englisch nochmals den Text zitieren, statt die Übersetzung? Dir als Dauerposter mit Ansteuerung der 80T Beiträge auf µC sollte bekannt sein, dass viele Mitglieder/Leser dieses Forums englisch nicht als Fremdsprache hatten. Aber selbst nach der Wende gibt es in deutschsprachigen Community viele Leser, denen der englischen Sprachschatz fehlt. Aber Dir scheint es oft nur darum zu gehen, den nächsten Kommentar auf den Zähler zu bekommen. Schade.
Ralf X. schrieb: >Ich habe reichlich Englischkenntnisse, abnehmend spanisch, französisch, >italienisch, lateinisch, griechisch, je nach Themengebiet. Redest du vom Essen? ;-) > Aber selbst nach der Wende gibt es in deutschsprachigen Community viele > Leser, denen der englischen Sprachschatz fehlt. Soso, "deutschsprachige Community". Finde den Fehler! P S Barba non facti philosophum.
Falk B. schrieb: > Ralf X. schrieb: >>Ich habe reichlich Englischkenntnisse, abnehmend spanisch, französisch, >>italienisch, lateinisch, griechisch, je nach Themengebiet. > > Redest du vom Essen? ;-) Garantiert nicht! :-) Englisch gebratene/gegrillte Steaks ausgenommen. Und Speck am Morgen ist auch ok.
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Hieß es nicht neulich, das wäre ein O-Ring-Problem (wieder mal..) gewesen? Grundsätzlich war ja das Wetter drumherum auch wieder nicht so toll.
Rbx schrieb: > Hieß es nicht neulich, das wäre ein O-Ring-Problem (wieder mal..) > gewesen? > Grundsätzlich war ja das Wetter drumherum auch wieder nicht so toll. Beim zu Wasserlassen muss die OceanGate Titanic gegen die Bordwand des Mutterschiffes geprallt sein, bzw. gegen seine Tauch-Plattform.
NTSB Material zeigt u.A. die Delaminierung im Detail: https://media.defense.gov/2024/Sep/25/2003553505/-1/-1/0/CG-107%20NTSB%20TITAN%20MATERIAL%20ANALYSIS.PDF_REDACTED.PDF Ebenso sind Details zum Monitoring vorheriger Fahrten aufgeführt, die einen vorherigen signifikanten Schaden nahelegen.
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Das ist sehr interessantes Material, auch gut aufbereitet. Wirklich eindrucksvoll finde ich ja nichtlineare Kennlinie nach "dem Ereignis" bei Tauchgang 80. Sieht aus wie bei einer zweiblättrigen Blattfeder. Das heißt, sie haben die ganze Zeit gewußt, dass es eine große delaminierte Stelle gibt.
Falk B. schrieb: >> Jeder Dödel kann mit seinem Teleskop die Reste der Apollo 11 Mondlandung >> finden. > > Auch dieser oft zitierte Satz ist falsch. Mit einem normalen Teleskop > sieht man den Landeplatz von Apollo 11 nicht so weit aufgelöst, als daß > man echte Details erkennen könnte. Allein die Luftbewegung stört dabei > schon ziemlich. https://www.youtube.com/watch?v=WtbNZS_2LM4#t=24m30s 50x50m als Auflösungsgrenze erdgebundener RIESENteleskope!
Walter T. schrieb: > Das heißt, sie haben die ganze Zeit gewußt, dass es eine > große delaminierte Stelle gibt. und dann steigt Scheffe mit ein?
Walter T. schrieb: > Das heißt, sie haben die ganze Zeit gewußt, dass es eine > große delaminierte Stelle gibt. Man konnte darin auch andere Ursachen sehen, zumal wenn der Wille dazu da ist. Gerade der Wille von Cheffe. <Hagen confirmed reports that a loud bang was heard when the sub was surfacing at the end of the 2022 dive — throwing a scare into the crew. “You would have to be brain-dead not to be somewhat concerned,” he said. But Hagen said those concerns were assuaged once the crew was brought out and the sub was inspected. “It turned out, after we got on the ship, that the body of the fuselage of the Titan had just jumped in its carriage, so there was no damage,” he said.> https://www.geekwire.com/2024/oceangate-client-titan-sub-tangled-titanic/
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Es ist für Unfalluntersuchungen typisch, dass anschliessend viele Details hochblubbern. Viele davon erweisen sich als für den Fall nicht relevent, während man bei manchen erkennt, dass man sich dem hätte intensiver widmen sollen. Nachher ist man klüger, und weiss, dass man es hätte vorher sein sollen.
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Das klassische Problem, dass man es im Nachhinein vorher gewußt hat. Nein, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass mir diese Form der Aufarbeitung der Meßdaten sehr gefällt. Es ist mir schon vielfach in guten Unfallberichten aufgefallen, wieviel Mühe dorthinein gesteckt wird, dass Fakten und Daten, für deren Interpretation normalerweise viel Expertenwissen erforderlich ist, möglichst laienverständlich dargestellt werden, ohne sie unzulässig zu verfälschen. Beim Unfallbericht zu Lion-Air-Flug 610 ebenso. Einer der besten Berichte, die ich je gelesen habe.
(prx) A. K. schrieb: > Nachher ist man klüger, und weiss, dass man es > hätte vorher sein sollen. a) oder eben tot b) oder: Spieleprogrammierer, wenn es schiefläuft, dann sind die Gamer viel zu anspruchsvoll. Prinzipiell darf man das wohl nicht sein, sondern nur plem plem oder irgendwie das goldene dumme Zahlekalb. Schwierige Situation gerade, da den Unternehmen und den Aktionären ja auch die Felle wegschwimmen, wenn die Spieleentwickler meinen, sich keine große Mühe geben zu müssen, oder keine Inspiration mehr haben, Maßstäbe zu setzen. Dummerweise führt die aktuelle "Void"-Situation zu furchtbaren Analysearbeiten, die zeigen, wie wenig Mühe sich manche Spieleentwickler tatsächlich gegeben haben. Walter T. schrieb: > Es ist mir schon vielfach in guten Unfallberichten aufgefallen, wieviel > Mühe dorthinein gesteckt wird, dass Fakten und Daten, für deren > Interpretation normalerweise viel Expertenwissen erforderlich ist, > möglichst laienverständlich dargestellt werden, ohne sie unzulässig zu > verfälschen. Ich mag sowas auch, also neben den technischen Sachen auch die didaktische Seite bei schwierigen Themen. Aber ein wenig den Spielspaß hat es mir bei den Spiele"analysen" auch vermiest, weil ich zwar Frustration hatte, aber auch Hoffnung - und jetzt die Hoffnung weg ist.
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(prx) A. K. schrieb: > dass man sich dem hätte > intensiver widmen sollen. Der Chef von OceanGate war einfach akut suizidal unterwegs und hat auf alles geschissen was seiner Meinung nach überzogener Sicherheitskult war. Überlagertes Altmaterial bei Boeing eingekauft, um daraus von Studenten eine Konstruktion bauen zu lassen von der alle abgeraten haben, mit Zukaufteilen die nachweislich nicht für die Tiefe gedacht waren. Wer auf Sicherheitsprobleme hinwies wurde gefeuert. Die ganze Konstruktion war von der durchdachten Qualität eines allseits bekannten Kojoten mit Raketenrucksack und Rollschuhen. Wenn man alles zusammenzählt hätten da ein dutzend U-Boote untergehen können, bei der Zahl der mutwilligen Mängel und Unterlassungen. Klar ist der Chef da eingestiegen. Wolle ja kein Angestellter den Sarg fahren und die überaus gut zahlenden Kunden dachten es wäre wohl sicher, wenn sogar der Chef dabei ist. Seine Wahl bestand zwischen 'Matschepampe zusammen mit den Kunden' oder 'im Knast für den Rest seines Lebens'. Oder er hätte zugegeben auf dem Holzweg gewesen zu sein, hätte als Versager dagestanden und wäre pleite gewesen. Und das ist für so einen Typen eben schlimmer als der Tod. Da gibts nichts zu beschönigen oder zu relativieren. Das war kein bedauerlicher Unfall, den man nicht kommen sah.
Michael schrieb: > Da gibts nichts zu beschönigen oder zu relativieren. Ist auch nicht meine Intention. Ich pflege mich nur anders auszudrücken.
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Mit Hybris lässt sich das einfacher und besser erklären als mit Vorsatz.
(prx) A. K. schrieb: > Mit Hybris lässt sich das einfacher und besser erklären als mit Vorsatz. Hybris war ein schönes Spiel Ende der 1980er auf dem Amiga! ;-) https://www.youtube.com/watch?v=pt30F_ho4-Q
Hallo ●DesIntegrator ●, (prx) A. K. und Michael ●DesIntegrator ●. schrieb: > Walter T. schrieb: >> Das heißt, sie haben die ganze Zeit gewußt, dass es eine >> große delaminierte Stelle gibt. > > und dann steigt Scheffe mit ein? Solche Leute zeichnen sich durch ein fast unzerstörbares Ego und entsprechendes Charisma aus. Er selber glaubte vermutlich fest an sich, es kann nicht sein, wass nicht sein darf.... und dann fangen auch andere Leute an, ihm zu vertrauen. Es gab ja genug "Bedenkenträger" die das anders sahen als er, und die gingen oder gegangen wurden. (prx) A. K. schrieb: >> Das heißt, sie haben die ganze Zeit gewußt, dass es eine >> große delaminierte Stelle gibt. > > Man konnte darin auch andere Ursachen sehen, zumal wenn der Wille dazu > da ist. Gerade der Wille von Cheffe. Ein anderer Punkt: Ja. "Positv denken" kann fatal sein. Michael schrieb: >> dass man sich dem hätte >> intensiver widmen sollen. > > Der Chef von OceanGate war einfach akut suizidal unterwegs und hat auf > alles geschissen was seiner Meinung nach überzogener Sicherheitskult > war. ~~~~ ~~~ ~~ ~ > > Klar ist der Chef da eingestiegen. > Wolle ja kein Angestellter den Sarg fahren und die überaus gut zahlenden > Kunden dachten es wäre wohl sicher, wenn sogar der Chef dabei ist. > Seine Wahl bestand zwischen 'Matschepampe zusammen mit den Kunden' oder > 'im Knast für den Rest seines Lebens'. > Oder er hätte zugegeben auf dem Holzweg gewesen zu sein, hätte als > Versager dagestanden und wäre pleite gewesen. > > Und das ist für so einen Typen eben schlimmer als der Tod. > Da gibts nichts zu beschönigen oder zu relativieren. > Das war kein bedauerlicher Unfall, den man nicht kommen sah. Ja. Ein weiterer Aspekt. (prx) A. K. schrieb: > Mit Hybris lässt sich das einfacher und besser erklären als mit Vorsatz. Ja, ich persönlich neige auch eher zu dieser Hybris Interpretation.....wobei Hybris eben auch in einen bewussten Selbstmord umschlagen kann, wenn man irgendwann doch erkennt, dass man sich vertan hat. Michael schrieb: > Überlagertes Altmaterial bei Boeing eingekauft, um daraus von Studenten > eine Konstruktion bauen zu lassen von der alle abgeraten haben, mit > Zukaufteilen die nachweislich nicht für die Tiefe gedacht waren. > Wer auf Sicherheitsprobleme hinwies wurde gefeuert. > Die ganze Konstruktion war von der durchdachten Qualität eines allseits > bekannten Kojoten mit Raketenrucksack und Rollschuhen. > > Wenn man alles zusammenzählt hätten da ein dutzend U-Boote untergehen > können, bei der Zahl der mutwilligen Mängel und Unterlassungen. Interessant, das es trozdem solange funktioniert hat. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
(prx) A. K. schrieb: > Mit Hybris lässt sich das einfacher und besser erklären als mit Vorsatz. Tja, und aus Hybris wurde dann debris.
Wie hoch wird die Lebensversicherung gewesen sein? Wurde bisher eine solche ausgezahlt? Die Versicherungen wollen in so einen Falle doch bestimmt ein paar Millionen einsparen? ;-)) MfG alterknacker
"Family members of Titan sub victims will likely be able to collect life insurance on their wealthy loved ones even though they signed a waiver, legal experts say" https://www.businessinsider.com/titan-victims-families-can-likely-collect-life-insurance-legal-experts-2023-6 PS, für Ralf: "Familienangehörige von Titan-Sub-Opfern werden wahrscheinlich Leben sammeln können Versicherung für ihre wohlhabenden Angehörigen, obwohl sie eine Verzichtserklärung unterzeichnet haben Rechtsexperten sagen" - Vivaldi
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(prx) A. K. schrieb: > Family members of Titan sub victims will likely be able > to collect life insurance on their wealthy loved ones even though they signed > a waiver, > legal experts say" (war nur ein test)
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Falls man seine damaligen Vermutungen mit den Fakten abgleichen möchte: https://media.defense.gov/2025/Aug/05/2003773004/-1/-1/0/SUBMERSIBLE%20TITAN%20MBI%20REPORT%20(04AUG2025).PDF
Michael schrieb: > Blödsinn! > Im Mariannengraben herrschen 1100 Bar Druck. Ja und? Da sind die Menschen schon 1960 gewesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Trieste https://www.rolex.org/de/perpetual/trieste-the-deepest-dive https://www.planet-wissen.de/natur/meer/tiefsee/pwiedierekordtauchfahrtdertrieste100.html
Rainer D. schrieb: > Ja und? Da sind die Menschen schon 1960 gewesen: Aber nicht in einem alten GFK-Gastank!
Wow, das liest sich so richtig wie "Pleiten, Pech und Pannen" was da regelmäßig bei den Tauchgängen passiert ist. Ein Wunder dass es nicht früher zum Totalverlust gekommen ist. U.a. Ballastgewichte, die nicht abgeworfen werden konnten, weil die Motoren falsch herum angeschlossen waren... kopfschüttel "Oh, das Kabel scheint ein bisschen defekt zu sein, dass Sonar geht nicht mehr - Lass' uns einfach die anderen zwei Doppeladern nehmen, die sehen noch gut aus, warum gleich das Kabel ersetzen?" (Dialog ausgedacht, aber das wurde so gemacht) Mehrmals musste das Tauchboot während(!) eines Tauchganges repariert werden um überhaupt wieder ordnungsgemäß auftauchen zu können... Immer wieder Probleme / Fehler mit den ganzen Prozeduren beim Tauchen etc. Die Ignoranz bzgl. der geloggten akkustischen "Ereignisse" in der Hüllenstruktur und Aussagen der Besatzung zu Knallgeräuschen sind da nur noch das Sahnehäubchen gewesen.
Markus M. schrieb: > Die Ignoranz bzgl. der geloggten akkustischen "Ereignisse" No risk, no fun. Vielleicht dachten diese, das solle an den Film "Das Boot" erinnern und wäre extra eingebaut. Wirtschafltlich kann tödlich sein. Bitte lesen Sie die U-Bootbeilage. Fragen Sie Ihren Überlebensberater oder Rettungsdienst. (Vorlage: Rauchen kann tödlich sein. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker)
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Oliver S. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Ja und? Da sind die Menschen schon 1960 gewesen: > > Aber nicht in einem alten GFK-Gastank! Das Ding bestand aus CFK nicht GFK. Es gibt ein interessantes Interview auf youtube mit James Cameron zu dem Thema. 1 Stunde lang. Sehr informativ. Allein die Tatsache dass man dieses tolle Riss-Erkennungssystem einbauen musste, um reißen von CFK Fasern zu detektieren ist IMO Wahnsinn. Das wäre als ob ein Grundschullehrer bei der Arbeit ständig ein Kondom trägt. Weil: Sicher ist sicher.
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Cyblord -. schrieb: ... ... > > Allein die Tatsache dass man dieses tolle Riss-Erkennungssystem einbauen > musste, um reißen von CFK Fasern zu detektieren ist IMO Wahnsinn. > > Das wäre als ob ein Grundschullehrer bei der Arbeit ständig ein Kondom > trägt. Weil: Sicher ist sicher. Soo alt sind dessen 'Schützlinge' nun doch noch nicht! 😁
Ich finds ja bewundernswert, wie akribisch der Bericht abgefasst ist, obwohl schon zu Anfang klar wird, das das ganze Projekt purer Leichtsinn war. Man merkt, wie sauer die Verfasser beim MIB waren ('was never registered, Carbonfiber was never used in a submergible" etc.) das sie sich mit so einem Schrott überhaupt abgeben mussten.
Matthias S. schrieb: > Ich finds ja bewundernswert, wie akribisch der Bericht abgefasst ist, > obwohl schon zu Anfang klar wird, das das ganze Projekt purer Leichtsinn > war. Man merkt, wie sauer die Verfasser beim MIB waren ('was never > registered, Carbonfiber was never used in a submergible" etc.) das sie > sich mit so einem Schrott überhaupt abgeben mussten. Ja das größte Problem war dass man es trotzdem ab und zu zur Titanic und wieder nach oben geschafft hat. Fail fast, fail early hätte hier Leben gerettet.
Matthias S. schrieb: > Ich finds ja bewundernswert, wie akribisch der Bericht abgefasst ist Erst sammelt und dokumentiert man alle potentiell relevanten Fakten. Ein grosser Fehler wäre es, bereits in dieser Phase Informationen wegzufiltern, die vermutlich nicht beigetragen haben. Damit nähme man das Ergebnis vorweg, und man erschwert eventuelle Neubetrachtungen.
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Cyblord -. schrieb: > Allein die Tatsache dass man dieses tolle Riss-Erkennungssystem einbauen > musste, um reißen von CFK Fasern zu detektieren ist IMO Wahnsinn. So verkehrt ist das an sich nicht, wenn man ziemlich sicher sein könnte, dass bei einem Tauchgang dadurch erkannte Probleme erst bei einem späteren Tauchgang zu Desaster würden. Der neben einer insgesamt üblen Vorgeschichte eigentliche Wahnsinn ist der Umgang mit dem Vorgang beim Tauchgang 80.
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(prx) A. K. schrieb: > So verkehrt ist das an sich nicht, wenn man ziemlich sicher sein könnte, > dass bei einem Tauchgang dadurch erkannte Probleme erst bei einem > späteren Tauchgang zu Desaster würden. Nur da kann sich niemand sicher sein. Mit diesem System weiß man und nimmt man in Kauf dass sich die Druckhülle bei jedem Tauchgang weiter und weiter zerlegt. Man möchte nur gerne darüber informiert sein wie stark diesmal. Und genau diese Einstellung ist der Wahnsinn. Das ist nicht vergleichbar mit einem System welches im Falle eines sehr unwahrscheinlichen Defekts warnt. Und die Ironie ist, das System hätte sogar funktioniert, wie du sagst, nach Tauchgang 80 hat das System sehr deutlich große Probleme mit der Hülle angezeigt. Nur hat man das ignoriert.
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Cyblord -. schrieb: > Mit diesem System weiß man und nimmt man in Kauf dass sich die > Druckhülle bei jedem Tauchgang weiter und weiter zerlegt. Man möchte nur > gerne darüber informiert sein wie stark diesmal. Und genau diese > Einstellung ist der Wahnsinn. In der Tat. > Und die Ironie ist, das System hätte sogar funktioniert, wie du sagst, > nach Tauchgang 80 hat das System sehr deutlich große Probleme mit der > Hülle angezeigt. > Nur hat man das ignoriert. Vor allem, was macht man in 3000m Tiefe, wenn ernste Probleme angezeigt werden? Der Aufstieg dauert 3h! Ich wage sogar die These, daß das Grundprinzip dieses Druckkörpers aus CFK Fasern, welche mit Epoxidharz verklebt werden, Unsinn ist. Denn die Fasern können hier gar nicht so echt ihre Reißfestigkeit ausspielen, denn dafür ist die Kraftrichtung die falsche! Es gibt Druckluftflaschen aus CFK bis 300bar INNENDRUCK! Die funktionieren. Ob die nach vielen hundert Druckwechseln auch Delaminierungserscheinungen zeigen, weiß ich nicht.
Falk B. schrieb: > Vor allem, was macht man in 3000m Tiefe, wenn ernste Probleme angezeigt > werden? Der Aufstieg dauert 3h! Genau. Und exakt so war es ja dann auch. In tausenden Metern tiefe möchte man einfach GAR KEIN Problem haben. Daran muss man arbeiten. Nicht an der Detektion.
Falk B. schrieb: > Ich wage sogar die These, daß das Grundprinzip dieses Druckkörpers aus > CFK Fasern, welche mit Epoxidharz verklebt werden, Unsinn ist. Diese These ist längst kein Wagnis mehr.
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Nicht allein das Material ist ein Problem, sondern auch die Form. Eine Röhre hat inhärente Schwachstellen an den Enden, in der Kopplung mit den Kuppeln. Das wird im Bericht auch entsprechend betrachtet.
Ein interessanter Aspekt, der m.W. nicht schon letztes Jahr aufkam, ist die längere Lagerung des Boots ungeschützt vom Wetter, mit Zyklen möglicher Eisbildung. Es gehört schon einige Ignoranz dazu, dieses allseits bekannte und leicht vermeidbare Risiko zu ignorieren.
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(prx) A. K. schrieb: > Ein interessanter Aspekt, der m.W. nicht schon letztes Jahr aufkam, ist > die längere Lagerung des Boots ungeschützt vom Wetter, mit Zyklen > möglicher Eisbildung. Es gehört schon einige Ignoranz dazu, dieses > allseits bekannte und leicht vermeidbare Risiko zu ignorieren. Frag mal die NASA zum Thema Challenger . . .
Die technischen Probleme und Unzulänglichkeiten des Tauchboots sind nicht mehr als eine Randnotiz. All das war hinlänglich bekannt. Bei OceanGate stank der Fisch vom Kopfe her:
1 | 4.13.11. The Director of Operations noted that the engineering |
2 | department often withheld information from the operations team, |
3 | which created significant barriers to effective collaboration. |
4 | Furthermore, when serious concerns were raised with Mr. Rush, |
5 | the COO, and the Director of Engineering, the concerns were |
6 | “immediately dismissed,” indicating a troubling lack of responsiveness |
7 | to critical issues within the organization. This culture of secrecy |
8 | and disregard for operational concerns contributed to the ongoing |
9 | dysfunction between the teams. |
10 | |
11 | 4.13.11.1. The Director of Marine Operations stated, |
12 | “As an experienced engineer and operator of submersibles with |
13 | over 25 years of experience, I believe my concerns were dismissed |
14 | due to cost-cutting measures and poor engineering decisions, driven |
15 | by the desire to reach the TITANIC quickly to start generating profit. |
16 | There was a clear push to expedite the project, which led to critical |
17 | steps being overlooked. These concerns were not just mine but also |
18 | shared by other experienced professionals, including (NAMES REDACTED), |
19 | both seasoned submersible pilots. Despite voicing these concerns, |
20 | we were disregarded. The dismissal of safety concerns by experienced |
21 | operators is highly abnormal and unacceptable in the submersible |
22 | industry. [...]” |
https://media.defense.gov/2025/Aug/05/2003773004/-1/-1/0/SUBMERSIBLE%20TITAN%20MBI%20REPORT%20(04AUG2025).PDF Das Klima in dem Laden wird in 4.13 als "toxisch" bezeichnet. Vor dem Hintergrund war die Havarie eher ein Erweiterter Suizid als ein tragisches Versagen der Technik.
Johann L. schrieb: > Vor dem Hintergrund war die Havarie eher ein Erweiterter Suizid als ein > tragisches Versagen der Technik. Das Gleiche kann man vermutlich über Tschernobyl, Fukushima und viele andere große und kleinere Katastrophen sagen. Die Chefs, Funktionäre und Vortänzer hatten immer Recht, oder zumindest die Entscheidungsgewalt, Warnungen zu ignorieren.
Hat die Lebensversicherung für alle Verunfallten anstandslos gezahlt??? MfG Ein wissbegieriger alter 80 Jähriger alter knacker
Dazu hatte ich vor ein paar Wochen eine Doku auf Netflix gesehen https://www.netflix.com/de/title/81712178
Al. K. schrieb: > Hat die Lebensversicherung für alle Verunfallten anstandslos gezahlt??? Von den Verunfallten hat sich keiner beklagt.
Ralf X. schrieb: > Von den Verunfallten hat sich keiner beklagt. Danach hatte ich nicht gefragt, aber deine Antwort passt wie immer in Devi/Nullo Ein 80 jähriger
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Hi - Hat von Euch jemand die genauen Bestelldaten des innenbeleuchteten Campergriffs von camperworld?, der dort eingebaut war und auch in den Medien thematisiert worden ist. So einen will ich für einen Selbstbau - Camper auch... vg Maik
Falk B. schrieb: > Johann L. schrieb: >> Vor dem Hintergrund war die Havarie eher ein Erweiterter >> Suizid als ein tragisches Versagen der Technik. > > Das Gleiche kann man vermutlich über Tschernobyl, Fukushima > und viele andere große und kleinere Katastrophen sagen. Deine Beispiele passen nicht. Die Titan ist im regulären Betrieb kollabiert; das war bei Fukushima und auch bei Tschernobyl nun wirklich anders. Der ICE-Unfall bei Eschede ist aber vergleichbar.
Für Nicht-Fremdsprachler, heise.de hat einen deutschsprachige journalistischen "Bericht" zum Untersuchungsbericht und diesbezüglich relevanten Protokollen publiziert: https://www.heise.de/news/Toedlicher-Titanic-Tauchgang-Vernichtender-Untersuchungsbericht-10510777.html Im ersten Teil fokussiert man sich auf den Umgang mit einem "Whistleblower", erst im zweiten Teil werden die Fakten des Untersuchungsberichtes wiedergegeben:
1 | Der Untersuchungsbericht benennt acht primäre Ursachen für die Implosion: |
2 | |
3 | Die Design- und Testverfahren Oceangates haben nicht zu den vielen fundamentalen Prinzipien gepasst, die für die Herstellung einer Hülle mit der notwendigen Präzision unerlässlich wären. |
4 | Oceangate hat nie analysiert, wie lange die Hülle halten würde. |
5 | Oceangate hat sich auf Echtzeitüberwachung verlassen, die dabei gesammelten Daten aber nie analysiert. |
6 | Trotz mehrerer Vorfälle, bei denen die Hülle und andere wichtige Komponenten beeinträchtigt wurden, hat Oceangate die Titan ohne angemessene Überprüfung weiterverwendet. |
7 | Bei der Herstellung angewandte Methoden haben die strukturelle Integrität geschwächt. |
8 | Fehler bei früheren Tauchgängen wurden nicht detailliert untersucht. |
9 | Toxische Arbeitsbedingungen mit Entlassungen führender Mitarbeiter und der Drohung mit Kündigung bei Meldung von Sicherheitsbedenken. |
10 | Das Fehlen vorbeugender Wartung der Titan-Hülle sowie mangelhafte Lagerung über einen längeren Zeitraum vor der tödlichen Fahrt. |
Nach https://www.heise.de/news/Toedlicher-Titanic-Tauchgang-Vernichtender-Untersuchungsbericht-10510777.html?seite=2
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