Hallo zusammen, nach Jahrelanger Pause aus der Hobby Elektronik möchte ich mal wieder ein Paar Gehversuche machen und mit ein paar Teilen die ich noch habe etwas basteln um die Thematik etwas aufzufrischen. Zum Anfang versuche ich mich gerade an einen Atmega-8 um die Schaltung zu verinnerlichen. In KiCad habe ich versucht den Schaltplan zu erstellen, ich denke das sollte auch so funktionieren. Unsicher bin ich mir nur bei AVCC und den Block Kondensatoren. Evtl. könnte mal jemand so Lieb sein und mal ein schnellen Blick auf den Plan werfen und mir sagen was ich dort evtl. besser machen könnte und warum ? Ich weiß, der Plan ist nicht gerade Schön, aber ich Arbeite dran. ;-) Danke schon mal für eure Antworten.
Mario W. schrieb: > Schaltplan zu erstellen Das ist kein Schaltplan, das ist Obfurscation wie ihn manche Hersteller nutzen damit den Kunden nicht zu klar wird was sie kaufen. Ein Wortsuchspiel, erwartest du nun, dass deine Leser jedes Auftreten jeden Labels über das gesamte Blatt hindurch suchen (eine Aufgabe die exponentiell mit der Anzahl der Label steigt) um erahnen zu können, was womit verbunden ist ? Labels sind zum Übergang von einem Schaltplanblatt zu einem anderen und werden dabei möglichst steckerkonform am jeweils gegenuberliegenden Rand platziert. AVCC wird mit VCC verbunden, wenn man keine Analogmessung macht direkt, sonst über einen LC Filter. AREF kommt richtigerweise nur an einen Kondensator wenn man Analogmessungen machen will, hat man nicht vor Analogsignale zu messen darf er unbeschaltet bleiben.
Den Reset Pin beschaltet man so: https://electronics.stackexchange.com/questions/153888/use-or-remove-reset-capacitor
Die Blockkondensatoren passen schon, sie sollten eben nahe an den jeweiligen Pins sitzen, aber das gibt das Pinout ja schon vor. Die Beschaltung des Spannungsreglers einfach nach Datenblatt vornehmen. Zumindest für einen 7805 kann ich sagen, dass dann D1 überflüssig ist. Wenn die 12V ggf. Kfz heißen sollen: dann brauchst du noch eine Schutzbeschaltung, mindestens Verpolschutz und LC-Filter. Für einfache Gehversuche muss man keinen Quarz vorsehen, er schadet aber natürlich nicht, vor allem wenn man mit dem Board später auch komplexere Dinge machen will (schon bei UART natürlich nützlich, aber dafür gibt es besser geeignete Frequenzwerte). Falsch ist lediglich die Resetbeschaltung. Resetpin: R nach VCC, C nach GND. Resetschalter: einfach vom Resetpin nach GND, also parallel zum C. Ist das nicht schon der Prinzipaufbau einer Arduino-Variante?
Hallo, das Datenblatt des Kontrollers hat in beiden Belangen (Abblockkondensatoren, Minimalaufbau) und Reset-Beschaltung genaue Schaltpläne und Erläuterungen zur Verfügung gestellt. Einfach nur daran halten.
Die RX/TX LEDs werden ständig leuchten wenn der UART nichts zu tun hat. Besser die LEDs umdrehen und an VCC schalten.
Stefan F. schrieb: > Den Reset Pin beschaltet man so: > https://electronics.stackexchange.com/questions/153888/use-or-remove-reset-capacitor Ich würde mich eher an die Applikationsschrift AN2519 halten: https://ww1.microchip.com/downloads/en/Appnotes/AN2519-AVR-Microcontroller-Hardware-Design-Considerations-00002519B.pdf Siehe S. 7 und 8. In Reihe zum Taster sollte auf jeden Fall ein Widerstand, da ansonsten die Entladestromspitzen des C in Verbindung mit dem L der Leiterbahnen potentiell destruktive Spannungsspitzen erzeugen können. Eine Diode von Reset nach VCC kann auch nicht schaden.
Ich danke euch allen für die vielen Tipps ! Die Schaltung habe ich gleich mal geändert, noch nicht Schön aber aufgeräumter. Der Lerneffekt ist auf alle Fälle da, obwohl manche Fehler wie zb. bei den LED's eigentlich Eindeutig sind, das nennt man wohl Betriebsblind. ;-) Danke noch einmal für eure Hilfe.
Mario W. schrieb: > Der Lerneffekt ist auf alle Fälle da Hier noch ein bisschen was für deinen "Lerneffekt": Mario W. schrieb: > bei den LED's eigentlich Eindeutig sind, das nennt man > wohl Betriebsblind. "Eindeutig" und "Betriebsblind" wird klein geschrieben. "LED's": Bitte keine Deppenapostrophen! http://www.deppenapostroph.info
D1 ist überflüssig, und R2 darf sicherlich um einiges höher ausfallen.
Mario W. schrieb: > Die Schaltung habe ich gleich mal geändert, Naja, weder der 330R in Reihe zum Taster noch die Diode sind zwingend bei einem 10nF Kondensator. Wenn schon, dann erschlägt das hier beide potentielle Probleme, nämlich den Peakstrom durch den Taster und das Entladen des C über den Resetpin beim Unterbrechen der Stromversorgung:
1 | VCC |
2 | | |
3 | R |
4 | +---+-- Res |
5 | C | |
6 | | T |
7 | R | |
8 | | GND |
9 | GND |
Spannungsspitzen wegen Leitungsinduktivitäten sehe ich nicht als Problem.
Mario W. schrieb: > Die Schaltung habe ich gleich mal geändert Für D5 reicht auch eine 1N4148. Und mit einem R2 von 150 Ω brennt dir eine moderne grüne LED die Netzhaut weg. 20 mA sind nur bei Uralt-DDR-„Dunkeldioden“ angebracht. Klaus H. schrieb: > Naja, weder der 330R in Reihe zum Taster noch die Diode sind zwingend > bei einem 10nF Kondensator. In der zitierten Application Note steht ja auch 100n. ;-) Dieses Thema um die Größe des Reset-C hatten wir doch schon mal hier: Beitrag "Re: Zeitschalter mit AVR (ATtiny84A) zur Diskussion"
Stefan F. schrieb: > Den Reset Pin beschaltet man so: > https://electronics.stackexchange.com/questions/153888/use-or-remove-reset-capacitor Und warum wird hier im Tutorial (Steckbrett) der Reset ohne C betrieben? Dies sollte dann mal angepasst werden. Im übrigen läuft der so wie aus dem Tutorial.
Thomas S. schrieb: > Und warum wird hier im Tutorial (Steckbrett) der Reset ohne C betrieben? Weil der Chip intern einen Reset erzeugt. Im Prinzip kann man den Pin ganz unbeschaltet lassen. Allerdings fangen dann die Leitungen (zum Programmieradapter) manchmal Radiowellen ein - genau die soll der Kondensator abblocken.
Ist es zuviel verlangt, die drei, vier Pins mit Drähten, also langen Linien, zu verbinden? Dann kann man das zur Not mit dem zeigefinger auf dem Monitor verfolgen, falls die Augen zittern, und muss nicht Käsekästchen spielen und sich die Portnamen zusammensuchen. Unsitte. Hat sich leider, in den letzten Jahren, extrem breitgemacht. Ich find's kacke. Wer noch? Oder ist das so'n "GenerationenDing"?
Thomas S. schrieb: > Und warum wird hier im Tutorial (Steckbrett) der Reset ohne C betrieben? Gibt es da einen Reset-Taster ?
Hier so in der Art viellicht, was das "malen eines Stromlaufplans" betrifft: https://i.pinimg.com/originals/fd/0b/bd/fd0bbda22937b59dbe07a4d514ffc067.jpg Also: soo kenn ich das noch.
Mario W. schrieb: > Unsicher bin ich mir nur bei AVCC und den Block Kondensatoren. Also wenn du Nummer sicher gehen möchtest, dann mach es laut AppNote. Funktioniert immer. Also so wie in deinem Schaltplan. Ich hatte das einmal als Grundbeschaltung zusammengetragen. Für den 10µH Filter verwende ich den hier https://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/MLZ2012E100M?qs=0x5Y0%252BvSDKMOtIXVaz5ocw%3D%3D Manche nehmen auch 10 Ohm als RC Filter. Ansonsten wie schon gesagt wurde an jeden Versorgungspin einen 100nF. Keine langen Leitungen, möglichst dicht zusammen. Gilt besonders für den Quarz und dessen Kondensatoren. Das wird aber laufen, weil das auf dem Steckbrett auch funktioniert. Dann wiederhole ich nochmal die Sache mit dem Leds an Tx/Rx. Die Leitungen sind Low aktiv. Auch würde ich an diese Leitungen keine größeren Lastströme "abzweigen". Nimm sparsamere Leds, sprich hellere, die dann mit deutlich weniger Strom hell genug leuchten. Am 1117er Regler würde ich die 10µF auf 100µF vergrößern. Änderung der Resetbeschaltung wurde schon gesagt. Übrigens, wegen dem Reglerschaltbild. Wenn es dort links und rechts keinen Stecker gibt, zeichnet man eine freischwebende Masselinie nicht ein. Ich weiß was du damit sagen möchtest, irritiert aber mehr wo diese Linie denn hingehen soll. Massebezug stellt das GND Symbol dar. Damit man diese nicht durch den gesamten Schaltplan ziehen muss. Genau wie für +5V o.ä. Ich sage mal so. Bis auf die falsche Resetbeschaltung hätte das schon so funktioniert.
Axel R. schrieb: > Ich find's kacke. Wer noch? Ich auch! Es gab mal einen ausführlichen Thread zum Schaltplan zeichnen; ich meine sogar, er ist in den Artikeln verewigt worden. Ja, hier: Beitrag "Hardware-Designtipps des Monats: Der Schaltplan"
Veit D. schrieb: > AVR_ATmega_Grundbeschaltung.png R1 ist mit 100k aber viel zu hochohmig, dann könnte man ihn auch weglassen (intern sind ja schon 30…60k eingebaut). In AVR042 sind 4k7 angegeben. Und C4 ist ziemlich klein, AVR042 hat hier 100n.
Johannes F. schrieb:
Upps, irgendwie habe ich die Werte vertauscht. Hat bis jetzt niemand
gemerkt. Danke. ;-) Ja okay laut App Note 4,7k und 100nF ohne Taster.
:
Bearbeitet durch User
Jörn P. schrieb: > Wenn mir jetzt noch jemand den AGND-pin zeigen könnte? Es gibt da keinen separaten.
H. H. schrieb: > Es gibt da keinen separaten. Richtig, es gibt nur GND und das wird schon seit Jahren falsch gemacht. :-(
Axel R. schrieb: > Hier so in der Art viellicht, was das "malen eines Stromlaufplans" > betrifft: > https://i.pinimg.com/originals/fd/0b/bd/fd0bbda22937b59dbe07a4d514ffc067.jpg > Also: soo kenn ich das noch. Ist vielleicht ja doch ein Generationending. Liegt vielleicht auch an den Werkzeugen, (hirarchischer Schaltplan, vieeel mehr Pins an den ICs, ....) Ich bin jetzt seit ca. 20 Jahren in der Elektronik und komme mit beidem zurecht. Aber ganz ehrlich, der Kreuzungsknoten rechts neben dem µC in deinem Beispiel, ist jetzt alles, aber besser lesbar als nackte Bezeichner ist der auch nicht. Ich will jetzt nicht dein beispiel schlecht machen. Es zeigt nur das jedes Konzept so seine Nachteile und Grenzen hat. Das ist letztlich doch immer ein Kompromiss. Und auch sehr viel von der Gewöhnung abhängig. Hilfreich sind dann meiner Meinung nach Notizen einzupflegen. Z.B. eine Klammer "diese Signale gehen zu Schaltingsteil xyz" oder sowas.
H. H. schrieb: > Jörn P. schrieb: >> Wenn mir jetzt noch jemand den AGND-pin zeigen könnte? > > Es gibt da keinen separaten. richtig Jörn P. schrieb: > es gibt nur GND und das wird schon seit Jahren falsch gemacht. es ist aber nicht falsch für Analogsignale einen extra GND zu führen und den darf man auch AGND nennen bevor es alleine ohne zugefügte Digitalsignale zum AVR geht
Benjamin K. schrieb: > Aber ganz ehrlich, der Kreuzungsknoten rechts neben dem µC in > deinem Beispiel, ist jetzt alles, aber besser lesbar als nackte > Bezeichner ist der auch nicht. Da stimme ich dir zu. Schon übersichtlicher wäre es, wenn man sich etwas mehr Platz gönnen würde um die vielen Knick weg zu bekommen. Dann: - den MAX232 links oben horizontal spiegeln - für zusammengehörende Signale einen Bus nehmen - die Stecker so anordnen, dass man möglichst viele gerade Linien nehmen kann Und mehr. Noch viel besser ginge es, wenn das CAE-Tool es unterstützen würde, dass man einen große IC in funktionale Subblöcke aufteilen könnte, selber und individuell für die gewünschten Funktionsblöcke mit selbst wählbarer Pinanordung und Pinabständen. Ähnlich wie es bei den Standardgattern oder Mehrfach-OPAs fest vorgegeben ist. Das mag anfangs anstrengend sein, schafft aber sehr übersichtliche Pläne, vor allem bei großen Plänen und der Inbetriebnahme bzw. Fehlersuche. Ich hatte das in dem schon genannten Link damals ausführlich beschrieben: Klaus H. schrieb: > Beitrag "Hardware-Designtipps des Monats: Der Schaltplan"
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.