Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sinus mit DAC725


von Mathias W. (lotstation)


Lesenswert?

Guten Tag
ein frequenzvariabler (ca 1Hz - 200Hz), dreiphasiger Sinus soll mit 
DAC725 erzeugt werden. Ich dachte an ein sinus-maskiertes ROM, das die 
Funktionswerte an den DAC übergibt; das alles dreimal und 120° 
phasenversetzt; alles soll diskret aufgebaut werden. Hat jemand eine 
Idee welche Bausteine in Frage kommen und wie die Schaltung aussehen 
könnte? Finde keine Application Notes dazu im Netz.
Besten Dank!
https://datasheetspdf.com/pdf/195541/Burr-BrownCorporation/DAC725/1

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

Ich koennte dir das in einen niedlichen kleinen 8 beinigen PIC
gegen "Entgelt" brogammieren. Der brauchte dann "nur" noch
3 SPI-DACs und wuerde sich dabei noch langweilen.
Natuerlich mit 16 bit Aufloesung.

Sind dir die Begriffe Binaerzaehler und EPROM ein Begriff?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Mathias W. schrieb:
> Guten Tag
> ein frequenzvariabler (ca 1Hz - 200Hz), dreiphasiger Sinus soll mit
> DAC725 erzeugt werden.

Das Ding hat nur 2 Kanäle, d.h. dur braucht 2 ICs.

> Ich dachte an ein sinus-maskiertes ROM, das die
> Funktionswerte an den DAC übergibt; das alles dreimal und 120°
> phasenversetzt; alles soll diskret aufgebaut werden.

Warum? Zu Lehrzwecken? Nostalgie?
Einem dreiphasigen Sinus bis 200Hz macht dir heute fast jeder 08/15 
Mikrocontroller mit PWM. Wenn gleich nicht mit 16 Bit Auflösung.

Beitrag "Re: Arduino Micro SPWM"

Mit dem passenen AVR (z.B. Arduino Mega), der drei OCR Kanäle / Timer 
hat kein Problem. Oder man nimmt gleich drei kleine, preiswerte DDS-ICs.

> Hat jemand eine
> Idee welche Bausteine in Frage kommen und wie die Schaltung aussehen
> könnte?

Nimm einen kleinen EEPROM, programmier den, Zähler dran. Ach ne, da 
brauchst du ja wieder einen Addierer + Register. An sich willst du ja 
einen DDS diskret aufbauen. Kann man machen, ist aber fragwürdig. 
Bei max. 200Hz Ausgangsfrequenz braucht es vielleicht 1-10kHz 
Abtastfrequenz. Das ist Zeitlupe für so einen IC. Man könnte das sogar 
über einen Arduino in die DACs eintakten, das spart VIELE ICs und 
Verdrahtung. Wenn man denn WIRKLICH 16 Bit DACs braucht. Dreiphasig 
klingt nach Motorsteuerung. Die braucht keine 16 Bit Auflösung.

> Finde keine Application Notes dazu im Netz.

Du suchst nach DDS. Aber so baut das HEUTE keiner mehr!

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


Lesenswert?

Mathias W. schrieb:

> ein frequenzvariabler (ca 1Hz - 200Hz), dreiphasiger Sinus soll mit
> DAC725 erzeugt werden. Ich dachte an ein sinus-maskiertes ROM, das die
> Funktionswerte an den DAC übergibt; das alles dreimal und 120°
> phasenversetzt;

Wenn's wirklich nur ein Sinus ohne Oberschwingungen sein soll, genügen 2 
DACs, mit 120° Phasenversatz. Der dritte Sinus ist die Differenz der 
beiden anderen. Ich habe das vor vielen Jahren mit einem ATmega32U4, 
einem SPI-Dual-DAC MCP4922 und einem vierfach R2R-Op TS914 gebaut. 
Leider finde ich auf die Schnelle die Schaltplan-Skizze nicht mehr. 
Sonderlich komplex war die Schaltung jedoch nicht.

Grüßle,
Volker

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


Lesenswert?

> Die braucht keine 16 Bit Auflösung.

Sieht aber besser aus. :)

von Mathias W. (lotstation)


Lesenswert?

@Motopick: Binärzähler und CMOS, TTL kein Problem, EPROM noch nie selbst 
programmiert, SPI-DAC auch nicht; dazu bräuchte ich 
Schaltungsvorschläge.
Softwarebasierte Lösungen meide ich, da kaum know-how; die DAC 725 
liegen bei mir rum.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Mathias W. schrieb:
> @Motopick: Binärzähler und CMOS, TTL kein Problem, EPROM noch nie selbst
> programmiert, SPI-DAC auch nicht; dazu bräuchte ich
> Schaltungsvorschläge.
> Softwarebasierte Lösungen meide ich, da kaum know-how; die DAC 725
> liegen bei mir rum.

AHHHHH, na super! Wer nur einen Hammer hat, für den sieht jedes Problem 
wie ein Nagel aus!
Für den Arduino braucht es rein GAR NICHTS, um den zu programmieren. OK, 
ein USB-Kabel und die Software. Für den EPROM brauchst du einen Brenner. 
Oller Kram.
Mein Tip. Nimm einen Arduino. Zumal die Software schon verfügbar ist.

OK, was man tun könnte ist, keine echte DDS zu bauen sondern einen 
Zähler mit variabler Geschwindgkeit laufen zu lassen! Wenn wir mal 4096 
Schritt/360Grad annehmen, sind das bei 200Hz ~800kHz. Dann braucht man 
aber einen Oszillator, der 1:200 verstimmbar ist. Ein einfacher NE555 
kann das nicht so ohne weiteres. Hmmm. Ist zwar alles old school rein in 
Hardware machbar, aber will man das im Jahr 2023 WIRKLICH noch? Da muss 
man 40 Jahre alte App-Notes rauskramen und 1-2 Europlatinen voll bauen.

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

> Binärzähler und CMOS, TTL kein Problem

Naja dann. Nur zu!

> EPROM noch nie selbst programmiert

Wertetabelle ausrechnen und in den EPROM schreiben.

> die DAC 725 liegen bei mir rum.

Wenn es danach gehen wuerde was bei mir alles herumliegt. :)

Das ganze koennte, sogar besser mit 16 bit Aufloesung des
Ausgangssignals, auch ein kleiner PIC.
Der muss die 16 bit auch nicht auslesen. :)
Nur bei dem waeren SPI-DACs dann wegen Pinzahl obligatorisch.
Oder man haekelt die vorhandenen DACs an Schieberegister.
Das waere nicht schone, ginge aber natuerlich auch.

Das Verfahren dahinter ist aber recht komplex.
Von daher gibt es das nicht fuer umme.
Es ist natuerlich qualitativ sehr viel besser.

Ist das fuer privat?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Motopick schrieb:

> Ist das fuer privat?

Eher für die Katz. Drehstrom? Mit 16 Bit DAC? Und diskret?
Das muß doch ein Troll sein.

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

> Und diskret?

Es gibt sicher eine ganze Menge die den "Sprung" nicht gewagt haben.
Ist ja bei den PLDs aehnlich.

Und der Ansatz ist ja auch diskret recht einfach umsetzbar.
Zwar nicht besonders genau und nicht besonders aufloesend
wenn der Aufwand im Rahmen bleiben soll. Aber immerhin.

> Drehstrom?

Er koennte mit den 3 Phasen auch die Taktgeneratoren von Eimerketten
modulieren wollen. :)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.