Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV Unterschiede Empfindlichkeit?


von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich hätte eine Frage zum OPV Unterschied TLV9001 vs. LMV358.

Ich habe eine Leiterplatte mit mehreren OPV der TLV900x Serie 
angefertigt an denen an allen I/Os Leds angeschlossen sind die mit OPV 
entkoppelt sind. Die OPVs sind als Spannungsfolger angeschlossen um 
externe Beschaltung nicht zu stören und haben offene Eingänge + 
Serienwiderstand. Die OPVs und damit die Leds reagieren auf Ladung in 
der Luft bzw. Tisch. Soweit so gut, weil verständlich bzw. erklärbar.
Beitrag "Re: Arduino Nano Testboard"

Jetzt hat allerdings der Uno R3 und mein Mega2560 an Led 13 auch einen 
Spannungsfolger dran mit komplett offenen Eingang ohne Serienwiderstand. 
Der OPV ist ein LMV358. Komischerweise reagiert diese Led nicht auf 
irgendwelche ungewollten Änderungen. Wie geht das?

Ich hätte jetzt gern gewusst ob vielleicht der LMV358 irgendeine 
Eigenschaft hat die das unterdrückt oder liegt es am Layout? Gibt es 
dafür Tricks?

: Gesperrt durch Moderator
von Andrew T. (marsufant)


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Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Eigenschaften der beiden 
opv Typen.

Stichworte Offset Spannungen und bias Strom

von Harald W. (wilhelms)


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Veit D. schrieb:

> Ich hätte jetzt gern gewusst ob vielleicht der LMV358 irgendeine
> Eigenschaft hat

Ja, der 358/342 ist nicht preiswert, sondern billig. :-)

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

demnach ist der TLV900x einfach zu gut gewählt. Bedeutet mit 
"aufgeladener Luft" erreicht man keine Werte im niedrigen nA Bereich, 
worauf der LMV358 nicht reagieren kann?

TLV900x:
Bias Strom Input  +/- 5pA
Bias Strom Offset +/- 2pA
Offset Voltage: +/- 0,4mV

LMV358:
Bias Strom Input  +/- 15nA
Bias Strom Offset +/-  5nA
Offset Voltage: +/- 1,7mV

von Veit D. (devil-elec)


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Harald W. schrieb:

> Ja, der 358/342 ist nicht preiswert, sondern billig. :-)

Habe mal verglichen. Kann man so nicht sagen.

LMV321 .... € 0,396
TLV9001 ... € 0,414

LMV324 .... € 0,648
TLV9004 ... € 0,612

von John B. (craftsman)


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Veit D. schrieb:
> Komischerweise reagiert diese Led nicht auf
> irgendwelche ungewollten Änderungen. Wie geht das?

Der Eingang des 324/358 ist unempfindlicher gegen Störungen und robuster 
gegenüber statischer Ladung. Schau dir die "functional block diagrams" 
in den Datenblättern an. da siehst du den Grund.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

beim LMV3xx ist mehr verbaut.
Ich danke Euch für die Infos.
Ich werde die Platine anpassen.

von Clemens L. (c_l)


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Veit D. schrieb:
> beim LMV3xx ist mehr verbaut.

Nicht unbedingt; der Kasten "Control Circuitry" versteckt vieles. (Und 
dann gibt es noch die LMV3xxA und LM3xxLV.)

Der wesentlich Unterschied sind die Transistoren am Eingang; MOSFETs 
haben theoretisch gar keinen Gate-Strom (die 5 pA sind größtenteils 
Leckströme durch die ESD-Schutz-Dioden), während die PNPs ohne ihren 
Basis-Strom nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Danke.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich habe nun die TLV9004 OPVs gegen LMV324 gewechselt. Sie sind bei 
offenen Eingang High stabil. Led ist an. Gebe ich Masse drauf wechselt 
die Led sauber auf aus. Nehme ich Masse weg geht die Led wieder an. 
Dabei werden benachbarte Eingänge nicht beeinflusst und das Gezappel ist 
weg. Das ist sehr gut. Nur warum sind sie in Ruhelage ausgerechnet High 
stabil?

von Andras H. (kyrk)


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Das heißt doch, man braucht einen Pull down Widerstand irgendwo. Dann 
leuchten die LEDs nicht willkürlich ohne Steuerung.

Aber wieso nimmst du nicht einen herkömmlichen Buffer?

von Michael B. (laberkopp)


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Veit D. schrieb:
> Nur warum sind sie in Ruhelage ausgerechnet High stabil?

LMV324: PNP Eingangsstufe.

TLV9004: Zufall, CMOS-Eingänge hat man nicht offen zu lassen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Schau dir die Diagramme/Histogramme der BIAS Ströme an .
Ohne Widerstand als Strompfad am Eingang ist das dann so ungefähr die 
Verteilung, die den Zustand (+/-) bei offenen Eingang darstellt. Der ist 
natürlich auch noch von anderen Dingen abhängig .. zB. der Temp. 
,Verschmutzungsgrad des Eingangs, EMV Quellen in der Nähe , 
Überlastungshistorie und Alterung der Schutzdioden usw usw...

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

> Das heißt doch, man braucht einen Pull down Widerstand irgendwo. Dann
> leuchten die LEDs nicht willkürlich ohne Steuerung.
Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben.

> Aber wieso nimmst du nicht einen herkömmlichen Buffer?
Fiel mir nicht ein. Sind diese "low" stabil?

> LMV324: PNP Eingangsstufe.
Das ist eine Erklärung. Damit komme ich unweigerlich zur Frage warum das 
bei mir "High" ist und auf den Arduino Uno/Mega Platinen "Low" im 
Ruhezustand?

von Mann Fred (Gast)


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Veit D. schrieb:
> Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben.

Du kannst den jeweils so hochohmig bauen, dass er jederzeit durch einen 
anderen Schaltungsausgang überstimmt werden kann.

von Veit D. (devil-elec)


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Mann Fred T. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben.
>
> Du kannst den jeweils so hochohmig bauen, dass er jederzeit durch einen
> anderen Schaltungsausgang überstimmt werden kann.

Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben. ;-)

Die spannendere Antwort wäre warum der LMV358 beim Arduino im 
Ruhezustand mit offenen Eingang D13 die Led13 nicht leuchten lässt. Der 
verbleibende Unterschied ist, dass die Arduinoboards entweder einen 
ATmega328P oder Mega2560 haben und nicht einen ATmega4809. Ob das aber 
für den OPV eine Rolle spielt bezweifel ich.

von Mann Fred (Gast)


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Was liefert denn ein Arduino an Strom? Reicht die Spannung am OP? Müsste 
sich doch messen lassen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Veit D. schrieb:
> Jetzt hat allerdings der Uno R3 und mein Mega2560 an Led 13 auch einen
> Spannungsfolger dran mit komplett offenen Eingang ohne Serienwiderstand.
> Der OPV ist ein LMV358. Komischerweise reagiert diese Led nicht auf
> irgendwelche ungewollten Änderungen. Wie geht das?

Der Eingang ist nicht offen, er ist mit SCK des ATMega verbunden. Im 
Auslieferzustand mit Blink ist das ein Ausgang und damit der OP 
definiert belegt.

Veit D. schrieb:
> ich habe nun die TLV9004 OPVs gegen LMV324 gewechselt. Sie sind bei
> offenen Eingang High stabil.

Ein Schaltungsdesign mit offenen Eingängen ist sehr grenzwertig. 
Bipolare Bauteile tolerieren das meist, bei CMOS ist es russisch 
Roulette.

Veit D. schrieb:
>> Das heißt doch, man braucht einen Pull down Widerstand irgendwo. Dann
>> leuchten die LEDs nicht willkürlich ohne Steuerung.
> Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben.

Unsinnige Vorgabe! Ein paar µA (1 MegOhm) werden in einem 5V-System 
keine Störungen verursachen.

Veit D. schrieb:
> Ich möchte keine festverbauten Pull Up/Downs an den I/Os haben. ;-)

Da fehlt noch in bewegtes GIF mit dem stampfenden Fuß.

Manni T. schrieb:
> Was liefert denn ein Arduino an Strom?

Genug, dass am Nano (gleicher µC) eine rote LED mit 1k direkt am µC 
hängt. Muß man wissen, weil das die Verwendung des Pins einschränkt.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

wer redet vom Blink Programm? Ich nicht. Ich glaube hier lesen Einige 
nicht richtig. Ich habe von Anfang an gewusst das es mit offenen 
Eingängen Probleme gibt. Nur störte mich das Geflacker dann später doch 
irgendwie. Das muss mir nicht jeder jeden Tag neu erzählen.
Was ich nicht wusste ist, dass es solche "praktischen" Unterschiede 
zwischen OPVs gibt, da mich der innere Aufbau eines OPV bis jetzt noch 
nie interessiert hat.

Desweiteren gibt es keine Vorkonfiguration von SCK oder so.
Nackter Arduino Mega2560 leerer Sketch Ports ausgelesen
1
PINB  1000'0000
2
DDRB  0000'0000
3
PORTB 0000'0000
4
5
Bit 7 ist Led13
6
Bit 5 ist SCK
Und jetzt wurde ich stutzig und lach mir gerade einen Ast. Die Led13 
leuchtet auch mir bei die ganze Zeit stabil vor sich hin. Ich habe die 
gelbe Led die ganze Zeit mit was anderem verwechselt. Also ist doch das 
Verhalten des LMV beim Arduinoboard und bei meinem gleich. Hätte ich 
mich gewundert, kam nur nicht drauf. Damit ist das Thema endgültig 
erledigt.

Ich danke allen die mich auf die inneren OPV Unterschiede aufmerksam 
gemacht haben.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Veit D. schrieb:
> wer redet vom Blink Programm? Ich nicht. Ich glaube hier lesen Einige
> nicht richtig.

Nun mal nicht so laut!

Du hast "Uno R3" als Beispiel benannt. Bei dem ist, entgegen Deiner 
Behauptung, der LM358 nicht offen. Der Uno wird mit Software "Blink" 
geliefert, die den D13 als Ausgang definiert und damit ein eindeutiges 
Verhalten gegeben ist.

Wenn das nicht zu Deiner Idee passt, ist Uno R3 ein falsch gewähltes 
Beispiel.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

nochmal. Wer redet vom Blink Sketch? Was hat der Blink Sketch damit zu 
tun?
Uno R3 und Mega2560 sind mit dem LMV358 gleich beschalten.
Wenn ich in meinem Programm keine Pins konfiguriere, dann sind diese 
alles offene Eingänge.
Warum Led13 dennoch leuchtet hat schon Michael B. erklärt, wegen der PNP 
Eingangsstufe.
Wenn du einen Uno R3 hast dann spiele einen leeren Sketch auf und schau 
was die Led13 macht.

von Motopick (motopick)


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Wenn ich den Fred hier so lese, muss ich an eine ziemlich alte
Otto-Show denken. Da hiess es (in etwa):

Was wurde hier gebaut?
Richtig, hier wurde Sch..sse gebaut.

Ich wuerde ja bei 3.3-5 V 4069UB nehmen, um LEDs zu treiben.
Da brauchen die LEDs keinen Vorwiderstand. :)
Der ist fol integriert.

von Rick (rick)


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Veit D. schrieb:
> Was ich nicht wusste ist, dass es solche "praktischen" Unterschiede
> zwischen OPVs gibt,
Mouser bietet aktuell über 5800 verschiedene Operationsverstärker an:
https://www.mouser.de/c/semiconductors/amplifier-ics/operational-amplifiers-op-amps/?instock=y

Selbst wenn wir uns auf 2-kanalige mit SMD-Montage beschränken sind es 
noch über 2100 Varianten:
https://www.mouser.de/c/semiconductors/amplifier-ics/operational-amplifiers-op-amps/?mounting%20style=SMD%2FSMT&number%20of%20channels=2%20Channel&instock=y

Da finde ich es etwas naiv zu glauben, das die alle 'gleich' sind. Es 
hat schon seinen Grund, war die Hersteller so viele unterschiedliche 
Bauteile anbieten...

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

sieht der TLV900x danach aus als ob ich wahllos in die Kiste gegriffen 
hätte?  Der TLV900x ist ein langsamer Unity Gain stable OPV.

Wenn ich mir den 4069 anschaue hat der offene CMOS Eingänge. Noch dazu 
invertiert. Was soll ich damit?

Wenn es zum LMV324 noch irgendeine Verbesserung geben sollte, dann müßte 
ein Buffer IC an offenen Eingängen "Low" stabil sein. Gibt es sowas? 
Dann können wir darüber weiter reden.

Beitrag #7502053 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502092 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Veit D. schrieb:

> Wenn es zum LMV324 noch irgendeine Verbesserung geben sollte, dann müßte
> ein Buffer IC an offenen Eingängen "Low" stabil sein. Gibt es sowas?

Normalerweise müssen alle Verstärker- und Buffer-ICs an ihren
Eingängen definiert angesteuert werden. Wenn eine Schaltung auch
mit offenen Eingängen funktioniert, ist das er zufällig und nicht
zuverlässig. Ist es denn wirklich ein so grosses Problem, einen
zusätzlichen Pullup- oder Pulldown-Widerstand für 1ct zu finan-
zieren?

von Veit D. (devil-elec)


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Harald W. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>
>> Wenn es zum LMV324 noch irgendeine Verbesserung geben sollte, dann müßte
>> ein Buffer IC an offenen Eingängen "Low" stabil sein. Gibt es sowas?
>
> Normalerweise müssen alle Verstärker- und Buffer-ICs an ihren
> Eingängen definiert angesteuert werden. Wenn eine Schaltung auch
> mit offenen Eingängen funktioniert, ist das er zufällig und nicht
> zuverlässig.

Okay, wenn das so ist, dann ist es so. Alles klar. Danke.

> Ist es denn wirklich ein so grosses Problem, einen
> zusätzlichen Pullup- oder Pulldown-Widerstand für 1ct zu finan-
> zieren?

Es geht nicht um Kosten o.ä.. Ging es noch nie. Es geht mir schlichtweg 
darum das ich eine Testplatine habe wo ich auf dem Board keine feste 
Verdrahtung mit irgendwelchen Pull Up/Downs an den I/Os haben möchte. 
Ich weiß heute doch nicht was ich morgen damit ausprobieren und messen 
möchte. Darum möchte ich unveränderbare Einflüsse nicht auf der Platine 
haben. Wenn der jetzige LMV324 High stabil ist, dann ist das soweit 
okay. Ihr müßt doch auch einmal meine Meinung akzeptieren. Es kann doch 
nicht sein das ich immer nur eure Meinungen akzeptieren muss. Das ist 
doch nicht Sinn der Sache. Wenn ich dann Antworten lese ich soll 1MOhm 
Pulldown einbauen, dann frage ich mich auch was das soll.

> Wenn eine Schaltung auch mit offenen Eingängen funktioniert, ist das er
> zufällig und nicht zuverlässig.

Das weiß ich. Die offenen Eingänge sind solange offen bis ich diese 
verwende also richtig beschalte mit irgendwas. Das heißt wenn die offen 
sind stört mich das nicht. Und wenn kann ich diese I/Os immer noch mit 
internen Pullup oder auf Ausgang konfigurieren oder sonst was. Ihr macht 
euch Gedanken worüber ihr euch gar keine Gedanken machen sollt. Das ist 
mein Bier.
Das Problem ist mit dem stabilen Verhalten des LMV324 gelöst. Ich wollte 
danach nur noch wissen ob es einen OPV ähnlich dem LMV324 gibt der Low 
stabil statt High stabil reagiert. Mehr beinhaltete die Frage nicht. 
Warum muss ich immer für jede Frage eine wissenschaftliche 
Rechtfertigung bzw. Abhandlung abgeben?

von Rick (rick)


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Veit D. schrieb:
> Wenn der jetzige LMV324 High stabil ist, dann ist das soweit
> okay.
Gibt es eine Stelle im Datenblatt des LMV324 die das irgendwie 
garantiert?
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmv324.pdf

Veit D. schrieb:
> wo ich auf dem Board keine feste
> Verdrahtung mit irgendwelchen Pull Up/Downs an den I/Os haben möchte.
Dafür kann man Steck- oder Lötjumper vorsehen.

Veit D. schrieb:
> Das Problem ist mit dem stabilen Verhalten des LMV324 gelöst.
Nein, ist es nicht.

> Ich wollte
> danach nur noch wissen ob es einen OPV ähnlich dem LMV324 gibt der Low
> stabil statt High stabil reagiert.
Nein, gibt es nicht.

Offene hochohmige Eingänge sind nun mal sehr empfänglich für kleinste 
Störungen. Selbst wenn da irgendwo ein kleiner BIAS-Strom fließt. Hinzu 
kommt, das es sich hier um Differenzeingangsstufen handelt.

Veit D. schrieb:
> Wenn ich dann Antworten lese ich soll 1MOhm
> Pulldown einbauen, dann frage ich mich auch was das soll.
Damit sorgst Du für geordnete bzw. bekannte Verhältnisse und spekulierst 
nicht auf irgendwelche unspezifizierten, temperatur- und 
mondphasenabhängige Restströme.

von Lothar J. (black-bird)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> sieht der TLV900x danach aus als ob ich wahllos in die Kiste gegriffen
> hätte?  Der TLV900x ist ein langsamer Unity Gain stable OPV.
>
> Wenn ich mir den 4069 anschaue hat der offene CMOS Eingänge. Noch dazu
> invertiert. Was soll ich damit?
>
> Wenn es zum LMV324 noch irgendeine Verbesserung geben sollte, dann müßte
> ein Buffer IC an offenen Eingängen "Low" stabil sein. Gibt es sowas?
> Dann können wir darüber weiter reden.

Es reicht nicht, nur einen Wert zu beachten und anzunehmen, dass alle 
anderen Werte im Datenblatt nicht relevant wären.

Die Erfahrung hast Du jetzt gemacht, sei froh darüber und bedanke Dich 
dafür.
Wenn Du dieses neue Wissen nutzt, wird Dir in Zukunft bei 
Elektronik-Hardware-Basteleien vieles leichter fallen; es wird auch 
billiger und Erfolge kommen schneller.

Blackbird

von Clemens L. (c_l)


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Veit D. schrieb:
> Ich wollte danach nur noch wissen ob es einen OPV ähnlich dem LMV324 gibt
> der Low stabil statt High stabil reagiert.

Dazu brauchst du einen OPV mit NPN-Eingängen, z.B. OPA4202 oder OPA4205.
(Und wie beim LMV324, der 5 V am Eingang eigentlich nicht erlaubt, ist 
bei den OPA420x ein Eingang mit 0 V nicht erlaubt; du verlässt dich hier 
auf Eigenschaften, die vom Hersteller nicht garantiert werden.)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Motopick schrieb im Beitrag #7502053:
> Ist das jetzt der neueste Ar*nohirnfurz LEDs mit OPVs zu treiben?

Das ist nicht neu und durchaus sinnvoll. Die Arduinos haben sich 
gedacht, für erste Versuche eine LED auf dem Board zu haben, die man 
blinken lassen kann. Beachte die Zielgruppe!

Würde man sie direkt an den Port hängen, wäre dieser nicht mehr als 
Eingang nutzbar, weil die LED Strom zieht - das ist beim A*Nano so. Mit 
dem OP auf dem UNO ist der D13 trotz der LED ohne Einschränkung nutzbar.

Für ein konkretes Schaltungsdesign, wo die Nutzung aller Ein- und 
Ausgänge definiert ist, wird man natürlich keinen OP vor die LED setzen.

Harald W. schrieb:
> Normalerweise müssen alle Verstärker- und Buffer-ICs an ihren
> Eingängen definiert angesteuert werden. Wenn eine Schaltung auch
> mit offenen Eingängen funktioniert, ist das er zufällig und nicht
> zuverlässig. Ist es denn wirklich ein so grosses Problem, einen
> zusätzlichen Pullup- oder Pulldown-Widerstand für 1ct zu finan-
> zieren?

So etwa schrieb ich gestern, aber nein, stampf mit dem Fuß auf, er 
will keine Widerstände.

von Brüno (dominic_m833)


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Manfred P. schrieb:
> Das ist nicht neu und durchaus sinnvoll.

Komponenten wie angedacht zu verwenden scheint nicht mehr in Mode zu 
sein. OPVs sind keine Komparatoren, und für die Anwendung hier wäre ein 
74HC244 oä am sinnvollsten.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Veit D. schrieb:

> Es geht nicht um Kosten o.ä.. Ging es noch nie. Es geht mir schlichtweg
> darum das ich eine Testplatine habe wo ich auf dem Board keine feste
> Verdrahtung mit irgendwelchen Pull Up/Downs an den I/Os haben möchte.

Ja, Du baust lieber unstabile Schaltungen,
die nur zufällig funktionieren. :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Brüno schrieb:

> Komponenten wie angedacht zu verwenden scheint nicht mehr in Mode zu
> sein.

Nun, es gibt manchmal sog. Kunstschaltungen, die z.B. ein IC anders
verwenden, als ursprünglich vom Hersteller geplant. Solche Schaltungen
würde ich aber nur für private Einzelstücke verwenden und nicht für
Schaltungen, die irgendwie verkauft o.ä. werden sollen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

mir fehlen bei euren Reaktionen echt die Worte. So blöd kann man doch 
gar nicht sein. Paar Leute haben sich auf ein winziges unbedeutendes 
Detail vom Gesamten versteift und jetzt darauf eingeschossen. Das sind 
doch nur Sch... Leds. Die sind völlig abgekoppelt vom Rest. Die 
beeinflussen nichts. Darüber geilt ihr euch jetzt alle auf. Ich fasse es 
nicht. Ich weiß für mich genau was ich da mache und warum. Wenn euch das 
nicht gefällt ist das nicht mein Problem.

von Veit D. (devil-elec)


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Harald W. schrieb:

> Nun, es gibt manchmal sog. Kunstschaltungen, die z.B. ein IC anders
> verwenden, als ursprünglich vom Hersteller geplant. Solche Schaltungen
> würde ich aber nur für private Einzelstücke verwenden und nicht für
> Schaltungen, die irgendwie verkauft o.ä. werden sollen.

Man oh man. Wer spricht denn von verkaufen? Das ist alles privat.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Veit D. schrieb:
> mir fehlen bei euren Reaktionen echt die Worte. So blöd kann man doch
> gar nicht sein.

Oh, nun der Wechsel zum Selbstgespräch.

> Ich weiß für mich genau was ich da mache und warum.

Wenn dem so wäre, gäbe es diesen Thread nicht.

Beitrag #7502469 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Veit D. schrieb:

>> Nun, es gibt manchmal sog. Kunstschaltungen, die z.B. ein IC anders
>> verwenden, als ursprünglich vom Hersteller geplant. Solche Schaltungen
>> würde ich aber nur für private Einzelstücke verwenden und nicht für
>> Schaltungen, die irgendwie verkauft o.ä. werden sollen.
>
> Man oh man. Wer spricht denn von verkaufen? Das ist alles privat.

Diese Antwort war nicht für Dich, sondern für Brüno bestimmt.
Sie hat mit Deinem Problem und Deiner mangelhaften Lern-
fähigkeit nichts zu tun.

von Motopick (motopick)


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Brüno schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Das ist nicht neu und durchaus sinnvoll.

Wenn ein 1/4 eines 324 (o.ae.) sonst nichts zu tun hat, ja.
Ansonsten ist ein OPV an der Stelle eher sinnfrei.

>
> Komponenten wie angedacht zu verwenden scheint nicht mehr in Mode zu
> sein. OPVs sind keine Komparatoren, und für die Anwendung hier wäre ein
> 74HC244 oä am sinnvollsten.

Fuer "statische" LED Anzeigen sicher eine valide Wahl.
Als "Pinmonitor", wo man vorab nicht weiss, wie schnell oder
langsam getoggelt wird, sicher ein guter EMV-Generator. :)

Der TO ist auch ein rechter Schelm. Verwendet OPVs mit einem
FET-Eingang, und beklagt sich aber ueber "offene" CMOS-Eingaenge
des 4069UB. Der besteht ja je Inverter gerademal aus 2 FETs.
Die brauchen ganz sicher einen Pulldown und wenn einen die
Eingangskapazitaet stoert, auch noch einen Entkopplungswiderstand.
Vorteil des 4069UB: Der schaltet butterweich und hat gerade genug
Treiberleistung fuer eine moderne LED. Im Gegensatz zum HC244.

Der TO hat auch noch nicht durchschaut, wie man durch die
passende Wahl der LED-Ansteuerung, die Invertierung des 4069 aufhebt.
Und wirft einem im gleichen Atemzug "halbe" Antworten vor.

Da koennte man dann mit "halbem" (oder "viertel"?) Wissen des TO 
kontern.
Weil das sind nun wirklich "Trivia".

Alles in allem aber sehr amuesant.

Schoenen Sonntag!

Edith:
> Die Arduinos haben sich
> gedacht, für erste Versuche eine LED auf dem Board zu haben, die man
> blinken lassen kann. Beachte die Zielgruppe !
> Würde man sie direkt an den Port hängen, wäre dieser nicht mehr als
> Eingang nutzbar, weil die LED Strom zieht - das ist beim A*Nano so. Mit
> dem OP auf dem UNO ist der D13 trotz der LED ohne Einschränkung nutzbar.

Man muss aber den Unfug von Mario & Luigi nicht unbedingt nachmachen.
Das ist uebrigens Zielgruppenunabhaengig. :)

: Bearbeitet durch User
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