Hallo zusammen, aus dubioser Quelle ist mir eine Nebenuhr von Telenorma geblieben, für die ich gerne eine Ansteuerung basteln möchte. Die Spule der Uhr muss jede Minute umgepolt werden, um den Minutenzeiger einen Schritt weiterzubewegen. Dies möchte ich mit einer H-Brücke bewerkstelligen, die von einem ATiny13 angesteuert wird. Auf dem AVR soll Peter Danneggers Code für „Die genaue Sekunde“ laufen. Wenn man die Uhr in Gang setzen möchte, gibt es noch die Schwierigkeit, dass man nicht weiß, auf welcher Position der Anker des Uhrwerks steht (welche ist die richtige Polarität, damit die Uhr mit dem ersten Minutenimpuls losläuft?). Dies soll durch den Initialisierungstaster SW1 gelöst werden. Damit macht die Uhr einen Minutensprung oder auch nicht. Dann kann man die Uhrzeit stellen und mittels Kippschalter SW2 die Uhr zu einem definierten Zeitpunkt starten. Der Controller startet also immer mit der gleichen Polarität. Als Stromversorgung hätte ich zwei LiFePO4 Akkus vorgesehen. Für den AVR passt der Spannungsbereich einer Zelle. Auf einen Tiefentladeschutz würde ich zunächst verzichten, da vor Erreichen der Entladeschlussspannung von 2.5 V die Uhr hoffentlich stehen bleibt. Für die Uhr werden beide Zellen in Reihe benötigt (bei Beschaltung für 6 V). Mir ist bewusst, dass ich softwareseitig sicherstellen muss, dass die beiden Ausgänge nicht gleichzeitig durchgesteuert werden dürfen. Die Spule des Uhrwerks wird an den Connector in der Mitte angeschlossen. Meine Fragen an Euch: - Ist die gemeinsame Ansteuerung zweier Transistorbasen mit einem AVR- Ausgang „erlaubt“ oder ist es besser, noch einen weiteren Transistor vorzuschalten? - Sollten die Basen noch einen Widerstand gen Masse bekommen? - Hat der Initialisierungstaster SW1 negative Auswirkungen auf H-Brücke oder AVR? - Fällt Euch sonst noch etwas auf?
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Alois H. schrieb: > Meine Fragen an Euch: > - Ist die gemeinsame Ansteuerung zweier Transistorbasen mit einem AVR- > Ausgang „erlaubt“ oder ist es besser, noch einen weiteren Transistor > vorzuschalten? So nicht. Stell dir einfach mal die Dioden im Transistor vor und was da passiert ;). Mit 2 getrennten Basiswiderständen geht es, allerdings hast du dann massiv Querstrom sollten die Ausgänge des Controllers jemals hochohmig werden (z.B. beim Reset). Musst du wirklich umpolen, oder reichen Impulse in verschiedene Richtungen? In diesem Fall würde eine Halbbrücke und ein Elko ausreichen. Ansonsten, wie wäre es mit einem fertigen H-Brücken-IC? Der klassische L298 ist etwas alt und zu groß, aber sowas (nur kurz gegooglet) https://www.elecrow.com/download/datasheet-l9110.pdf Gruß, Christian
Mahlzeit! Die Uhr muss mit einem umpolbarem Stromimpuls getaktet werden. Dewr Impuls dauert(bei meiner) etwa 3 s. Dann wird umgepolt, beim nächstem Nulldurchgang wird dann wieder ein Impuls gesendet. Bei deiner Schaltung wird die Spule recht heiss, miss mal den Ri. Gruss RFr
Christian E. schrieb: > Ansonsten, wie wäre es mit einem fertigen H-Brücken-IC? Ich habe zur Ansteuerung einen DRV8871 genommen... Gruß Elux
Hi, habe selber einmal eine Bahnhofsuhr repariert. Da war es so, dass Zeiger vorwärts läuft, wenn am Magneten ein Impuls von Plus nach Minus erfolgt. Der Zeiger dreht sich zurück bei Impuls von Minus nach Plus. Allerdings muss die Flanke steil sein. Die Rückflanke kann verschliffen sein. Das löste ich durch Relais und Kondensator. Nur während der Flanke fließt ein ausreichend hoher Strom, bis Kondensator entladen. So kann Spule nicht durchbrennen. Für Sekundentakt ein 4,1943 Quarz 4060 und der Rest übliche TTL- bzw. CMOS-Logik.
Verwende einene Uhrenquarz. Dann kannst du mit einem Controller teilen. Merke: 32768 = 30 mal 256 mal 256 <Formeleingabe möglich??> Gruss Robert
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Ich lasse schon lange drei Uhren bei mir mit dieser Schaltung laufen. (Keine Funkuhr) Beitrag "Re: Funkuhrenmodul für Bahnhofsuhr"
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R. F. schrieb: > Merke: 32768 = 30 mal 256 mal 256 Nein. 32768 mal 60 = 30 mal 256 mal 256
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Gibt es fertig zu kaufen. www.nebenuhrsteuerung.de
Thomas W. schrieb: > Ich lasse schon lange drei Uhren bei mir mit dieser Schaltung laufen. > Beitrag "Re: Funkuhrenmodul für Bahnhofsuhr" Da dort nur ein Foto zu finden ist: hänge hier einfach den Schaltplan an, dann ist vielleicht dem TO schon geholfen.
Läuft bei mir in der Billard-Bar. Die Uhr da braucht aber offiziell 60V. Das hab ich natürlich wiedermal nicht wirklich dokumentiert. Da steckt eine Villard-kaskade drin, die einen 100µF(470?)auflädt und dann für eine sekunde einen Links-oder rechtsgerichteten Impuls auf die Spule gibt. Wenn Spannung anliegt, macht es klick und nimmt man die spnnung weg rückt der zeiger weiter. halbe Sekunde reicht eigentlich auch. Der Elko hat fast eine Minute Zeit, sich auf knapp 48V aufzuladen. Die Endstufe ist ne normale Brückenschaltung, aber mit Koppel-Kondensatoren im Eingang, für den Fall der Fälle. Ich hab da irgend einen kleinen Arduino genommen. Mit tone() erzeuge ich vier Kilohertz für die Kaskade und die Minuten ganz normal mit delay(1000). Die uhr läuft absichtlich ein ganz klein wenig zu langsam. Steckt man den Stecker rein, springt sie aber dreimal vor. So kann man die stellen und die polarität stimmt dann auch. Den ino-Dings-Script finde ich sicher igendwo, aber den Plan müsste ich neu aufmalen. Achso: zufällig hat die Uhr einen Meter umfang. also hab ich noch einen LED Streifen mit 60 LEDs drumgelegt. Für die Sekunden mit ner kleinen Animation zur jeweils vollen Minute. Stunden habe ich nicht berücksichtigt, fängt ja eh immer wieder von vorn an.
Alois H. schrieb: > Schaltplan.PNG Da hängen die Emitter von Q3 und Q4 in der Luft. Für den Antrieb halte ich die Kombination der Akkus für zu aufwändig, da die H-Brücke ja schon selber umpolt. Schau dir mal BA6109 und BA6208/6209 an, preiswerte H-Brücken im SIP Gehäuse. BA6209 macht bis zu 1,6A.
Matthias S. schrieb: > Da hängen die Emitter von Q3 und Q4 in der Luft. Ok, tun sie nicht, aber warum noch über eine Diode?
Alois H. schrieb: > Dies möchte ich mit einer H-Brücke bewerkstelligen, die von einem > ATiny13 angesteuert wird. Matthias S. schrieb: > Da hängen die Emitter von Q3 und Q4 in der Luft. Nachdem das korrigiert wäre, würde die Schaltung einen satten Kurzschluss durch alle vier Transistoren haben. Ganz so einfach geht es leider nicht. Eventuell magst du von diesem Schaltplan abgucken, der funktioniert zuverlässig: https://download.nicai.eu/nibo/nibobee_schematic_1_14.pdf IC3 ist hier wichtig, den kannst du nicht einfach weg lassen (bedenke was beim Hochfahren/Reset des Mikrocontrollers passiert). Kann der ATtiny die Spule nicht direkt ansteuern? Dann entfällt die Ruhestromaufnahme der Transitorschaltung. Wenn die 40mA nicht reichen, würde ich den nächst größeren ATtiny nehmen und (quick and dirty) jeweils zwei Ausgänge parallel schalten.
Alois H. schrieb: > Dies möchte ich mit einer H-Brücke bewerkstelligen, Q3 und Q4 leiten sowieso immer, weil vcc vom tiny13 nur eine zellenspannung sieht, der emitter aber zwei.Du bekommst also die "oberen" PNP Transistoren nie gesperrt. das die BE-Dioden alle in durchlassrichtung und die der PNP und der NPN in reihe geschaltet sind, wurde ja schon geschrieben. So ist mir meine erste H-Brücke auch in Rauch aufgegangen. (1984 Kojak-Sirene am Fahhrad :) ) Die, von mir gepostete, H-Brücke oben ist nicht nur erprobt, sondern wird bei ATU ganz hinten im Reagl als Tierstimmen-Hupe verkauft. Also da ist diese Schaltung für den Lautsprecher genau so verwendet worden. Hatte ich zufällig mal zum reparieren auf dem Tisch. Du hast ja obendrein "Glück", dass dein Zeigerwerk schon bei so geringer Spannung läuft. Meines war mit 60V angegeben. Amn konnte den Vorwiderstand aber umgehen und dann gab sie sich mit ca.40V (nominell48V) zufrieden. Beachte und teste auch den Hinweis von weiter oben: Halbbrücke und Auskoppelkondensator! Dann kannst du das mit einem Portpin statisch ansteuern. Sollte gehen. 470µF als Auskoppel-C dürften reichen. Ich konnte mit einem geladenen 220µ die Uhr sieben-acht mal hin und herschalten. Also aufgeladen und drangehalten, dann umgepolt dranngehalten usw... Dein Uhrwerk wird sicher etwas mehr Strom brauchen, wenn es tatsächlich mit 6V schon funktioniert. Viel Erfolg! edit: die Hupe ( zum reinschauen und lernen evtl.) https://www.ebay.de/itm/295093689214
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Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge! Dass die gemeinsame Ansteuerung von npn und pnp Unsinn ist, sehe mittlerweile vollkommen ein ;-) An Halbbrücke und Kondensator habe ich auch schon gedacht. Was mich davon abgehalten hat, war die unbekannte Kapazität um einen zuverlässigen Schaltvorgang zu erzeugen. Bei der H-Brücke kann ich die Impulsdauer in der Software ändern. Ein H-Brücken IC käme auch in Frage, doch dann hätte ich nichts über die Transistoren gelernt.
Kannst dir auch nochmal die einfache H-Brücke in meiner Servoelektronik angucken: Beitrag "Re: RC-Servoelektronik für DC-Motor"
Karl B. schrieb: > Der Zeiger dreht sich zurück bei Impuls von > Minus nach Plus. Nebenuhren mit Rückwärtsgang habe ich noch nie gesehen. Kannst Du mal nen Link posten oder die Bezeichnung nennen? Im Unterschied zu standard Nebenuhren hatten Bahnhofsuhren oft eine 30s Weiterschaltung.
Habe nie behauptet, dass im Normalbetrieb die Uhr rückwärts läuft. Noch nicht einmal bei der Winterzeitumstellung. Da bleiben die Uhren einfach stehen. Wollte nur die Funktion verdeutlichen. Denn ist die Flanke andersherum, ist die Drehrichtung auch andersherum. Von Plus nach Minus. Das ergibt den Uhrzeigersinn, wobei die wieder ansteigende Flanke verschliffen sein kann. In dem Falle von Plus 24 V nach Minus 24 V. Also auch mit Nulldurchgang. Das ist die TN Nebenuhr. Leider beim Umzug verschütt gegangen. Sonst hätte ich noch Fotos machen können hier. https://telefonbau-und-normalzeit.de/Normalzeit-Produkte/Nebenuhren ciao gustav
Das ist einen normale Nebenuhr. Je Polwechsel springt sie immer eine Minute vor. Die Polarität unterscheidet nur zwischen gerader und ungerader Minute. https://de.wikipedia.org/wiki/Lavet-Schrittmotor Es kann sein, daß sie bei spezieller Pulsform und falscher Justage erstmal vorwärts springen will, dann aber um einen ganze Schritt zurück wippt. Gewollt ist das aber nicht.
R. F. schrieb: > Die Uhr muss mit einem umpolbarem Stromimpuls getaktet werden. Der > Impuls dauert(bei meiner) etwa 3 s. Dann wird umgepolt, beim nächstem > Nulldurchgang wird dann wieder ein Impuls gesendet. Muss nicht 3 Sekunden lang sein. Da reichen je nach Nebenuhr vielleicht schon 200ms, ich würde aber eher auf 500...1000 gehen. Einfach ausprobieren.
Hallo Thomas Vielen Dank für deine Rückmeldung hier meine E-Mail Adresse heinz@thunbe.ch Danke für deine Bemühungen. Mit Freundlichem Gruss Heinz
"Danke für Deine Emailadresse! Deine Spammer." 🤣
Heinz schrieb: > Hallo Thomas > Vielen Dank für deine Rückmeldung hier > meine E-Mail Adresse heinz@thunbe.ch > Danke für deine Bemühungen. > Mit Freundlichem Gruss Heinz Falscher Thread und deine Email-Adresse solltest du nicht einfach so irgendwo veröffentlichen. Es ist nur ein Rat - mir is es egal, ob dein Spamfilter jetzt am Anschlag läuft.
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