Moin Leute, Ich muss mal schamlose Werbung machen. :-) Allerdings rein aus ueberzeugung! Es gibt ja hier oft die Diskussionen bleifrei ist besser und so... Und wir alle (ich auch) haben natuerlich 1-2Rollen vom good stuff gebunkert. Es gab/gibt auch eine Menge Bleifrei das schlimm ist/war oder besten falls aehnlich gut zu bleifrei. Ich hab letzte Woche bei einem Kollegen eine neue Rolle bleifrei in den Fingern gehalten die mich echt ueberzeugt hat. (siehe Bild) Fliessverhalten genau wie bleifrei. Erstarrungsverhalten super. Das Flussmittel riecht wie ein Luxusaufguss in der Sauna. Braucht man praktisch keine Absaugung. :-) Besser ist sogar das dieses Lot im kalten Zustand fester ist wie verbleit, es biegt sich also nicht so wenn man es etwas laenger haelt. Lediglich die Loetstellen waren im kalten Zustand nicht ganz so hoch glaenzend wie eine frische verbleite, aber auch das war noch gut. Loetet sich nochmal deutlich besser als SN100C das ich sonst in der Firma auf dem Schreibtisch stehen habe. Einzig ungeklaerte Frage, wieso glaubt der Kollege 1mm zu brauchen. Ich mach ja keine Dachrinnen oder sowas. Aber das Zeug wird es ja wohl auch in 0.5 oder 0.8 geben. :-D Vanye
Ich bin auch an 1 mm gewöhnt. Da ich damit auch SMD löten kann, bin ich dabei geblieben. Früher hatte das dünnere Lot oft zu wenig Flussmittel (wobei man das bei SMD ja eh separat zugibt).
3,8% Silber, dadurch verhält es sich fast wie verbleit. Kann man prima mit arbeiten, schmerzt aber beim Kauf. Ist was für die Umstellung bis man sich an Sn/Cu gewöhnt hat. Reines Sn mag keiner.
Oliver R. schrieb: > 3,8% Silber, dadurch verhält es sich fast wie verbleit. Kann man > prima mit arbeiten, schmerzt aber beim Kauf. Eigentlich unverständlich, bei aktuell 0.7€/g für Silber und somit 2.66€ bei einer 100g Rolle.
Bei dünnem das Lötzinn kaum Flussmittel vorhanden, meine 40/60 ist auch 1mm. Hans
Hans K. schrieb: > meine 40/60 Meinst du 40 Prozent Blei und 60 Prozent Zinn? Habe ich tatsächlich noch nie gesehen!
Wieso schreibt man „Verbleites Loetzinn“ in den Titel, wenn man im eigentlichen Beitrag über etwas völlig anderes schreibt? Geschädigt von Buzzfeed und Co.? Angst, sonst nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen?
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Crazy H. schrieb: > Oliver R. schrieb: >> 3,8% Silber, dadurch verhält es sich fast wie verbleit. Kann man >> prima mit arbeiten, schmerzt aber beim Kauf. > > Eigentlich unverständlich, bei aktuell 0.7€/g für Silber und somit 2.66€ > bei einer 100g Rolle. Nun, knapp 80€ fürs kg finde ich nun nicht so heftig! für den nirmalen Bastler reicht das fürs Leben wenn man ehrlich ist ind nicht damit rumast. Viele Grüße
Hallo, Vielen Dank für die Info. Dass die Kombination aus SAC407 mit dem alten HS10 gut funktioniert hätte ich nicht erwartet. Das HS10 ist ein Flussmittel aus der Bleilot-Ära und wird einfach weiter eingesetzt. Was es natürlich etwas aktiver macht, ist dass es ROM aktiviert ist. Mir wurde mal von einer Kombination von HS10 mit bleifrei abgeraten, daher haben wir dann auf das Trilence Flussmittel gewechselt. Grüße
> 3,8% Silber, dadurch verhält es sich fast wie verbleit. Kann man prima > mit arbeiten, schmerzt aber beim Kauf. Naja, aber verbleites Lot wird ja mittlerweile in Gold aufgewogen. :) Und selbst wenn es ein kleines bisschen teurer ist, es ist ja nicht so das ich mir privat jedes Jahr eine neue Rolle kaufe. So alle 5-10Jahre kann man sich sowas doch leisten. Dafuer moechte ich mich nicht 5Jahre mit schlechterem Lot rumaergern. > Wieso schreibt man „Verbleites Loetzinn“ in den Titel, wenn man im Ein nicht ganz unberechtigter Einwand. Haengt wohl mit der Blickrichtung zusammen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Einzig ungeklaerte Frage, wieso glaubt der Kollege 1mm zu brauchen. Ich > mach ja keine Dachrinnen oder sowas. Ich frage mich, wie die lötende Gesellschaft mit 1,5mm Lot auf einem Papp-Kartchen (1,-- DM) und einem ERSA 30 bis in das Jahr 2023 gekommen ist? 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Ich frage mich, wie die lötende Gesellschaft mit 1,5mm Lot auf einem > Papp-Kartchen (1,-- DM) und einem ERSA 30 bis in das Jahr 2023 gekommen > ist? Ist sie nicht. Für aktuelle Elektronik braucht man anderes Werkzeug. Einiges wird nur noch maschinell hergestellt, sogar Prototypen. Smartphones aus Röhren oder 40xx Gattern wird es nicht geben. Die wären nämlich so groß wie Flugzeugträger und du würdest am Alter sterben, während du ihnen beim booten zuschaust. Bis in die 90er sind wir damit gekommen, weiter nicht.
Wilhelm S. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Einzig ungeklaerte Frage, wieso glaubt der Kollege 1mm zu brauchen. Ich >> mach ja keine Dachrinnen oder sowas. > > Ich frage mich, wie die lötende Gesellschaft mit 1,5mm Lot auf einem > Papp-Kartchen (1,-- DM) und einem ERSA 30 bis in das Jahr 2023 gekommen > ist? > > 73 > Wilhelm Die sind doch inzwischen alle an Bleivergiftung verstorben 😉
Walter K. schrieb: > Wilhelm S. schrieb: >> Vanye R. schrieb: >>> Einzig ungeklaerte Frage, wieso glaubt der Kollege 1mm zu brauchen. Ich >>> mach ja keine Dachrinnen oder sowas. >> >> Ich frage mich, wie die lötende Gesellschaft mit 1,5mm Lot auf einem >> Papp-Kartchen (1,-- DM) und einem ERSA 30 bis in das Jahr 2023 gekommen >> ist? >> >> 73 >> Wilhelm > > Die sind doch inzwischen alle an Bleivergiftung verstorben 😉 Nun ich zähl mich dazu und lebe noch 😋 Früher hat man mit nem Ersa 15 oder 30W seine Platinen gelötet und das ging hervorragend. BTW ich hab noch 4 neue Rollen 40/60 250g in 1mm und eine in 0.5mm, dazu 4 Spritzen Lötpaste und das reicht bis in die Kiste. Im Keller liegt auch noch ne halbe Kilorolle 1.5mm 😄 .... die bleibt auch da.
Wilhelm S. schrieb: > Ich frage mich, wie die lötende Gesellschaft mit 1,5mm Lot auf einem > Papp-Kartchen (1,-- DM) und einem ERSA 30 bis in das Jahr 2023 gekommen > ist? Garnicht. Mit dieser Konfirmanden-Ausstattung bin ich bis ins Jahr 1966 gekommen.
Crazy H. schrieb: > Früher hat man mit nem Ersa 15 oder 30W seine Platinen gelötet und das > ging hervorragend. Warum nur früher? Crazy H. schrieb: > BTW ich hab noch 4 neue Rollen 60/40 250g in 1mm Auch die sind heute noch erhältlich. Hab gerade welche bestellt.
Gerhard H. schrieb: >> BTW ich hab noch 4 neue Rollen 60/40 250g in 1mm > > Auch die sind heute noch erhältlich. Hab gerade welche bestellt. Wo denn? Ich hätte da auch noch Bedarf.
Wollte gerade eine 1Kg-Rolle 60/40 1.5mm auf ebay Kleinanzeigen anbieten/verkaufen, die lassen mich nicht. Widerspricht irgendwie deren Statuten, mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Dirk W. schrieb: > Wo denn? Googeln zuviel verlangt? "Lötdraht Sn60Pb40" weist Dir den Weg... Wastl schrieb: > die lassen mich nicht Woran scheiterts? Falls es die Bezeichnung ist: Lässt sich das nicht etwas "kryptischer" formulieren?
> Falls es die Bezeichnung ist: Lässt sich das nicht > etwas "kryptischer" formulieren? Hm: Hallo, verkaufe eine Legierung die zu einem Teil aus massiv ueberlagertem Uran besteht welches sich daher in ein andere Element umgewandelt hat, aber ansonsten noch funktionstuechtig ist. Ob das so weiterhilft? :-D Vanye
Wastl schrieb: > Wollte gerade eine 1Kg-Rolle 60/40 1.5mm auf ebay Kleinanzeigen > anbieten/verkaufen, die lassen mich nicht. Widerspricht irgendwie > deren Statuten, mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Vanye R. schrieb: > Ob das so weiterhilft? :-D Schon mal hier auf dem Board versucht, oder muß man das echt auch noch vorschlagen? Mei o mei
Unwichtig schrieb: > Schon mal hier auf dem Board versucht, oder muß man das echt auch noch > vorschlagen? Mei o mei Das habe ich bereits durch die Blume getan, falls du es nicht gemerkt haben soltest.
Gerhard H. schrieb: > Woran scheiterts? Wastl schrieb: > mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen Die begründen das nicht ausführlich ....
Wastl schrieb: > Die begründen das nicht ausführlich .... OK. Besser formuliert: Wobei scheiterts? Die werden sich doch nicht hinsetzen und die Anzeigen einzeln freigeben
Crazy H. schrieb: > Früher hat man mit nem Ersa 15 oder 30W seine Platinen gelötet und das > ging hervorragend. Solange, bis man was besseres kennenlernte. Damals hatte man halt meist nichts anderes, heute ist um Längen besseres problemlos und günstig zu bekommen. Ich hab' vor etwa 35 Jahren mal als Bestücker gearbeitet, das wäre auch damals mit sowas wie Ersa 15 oder 30 nicht möglich gewesen, einfach, weil viel zu langsam.
Gerhard H. schrieb: > Die werden sich doch nicht > hinsetzen und die Anzeigen einzeln freigeben Natürlich wird ein Algorithmus dahinter stecken, im Zweifelsfall wird dann ein Mensch darüber entscheiden ..... Normalerweise bekommt man eine Anzeige innerhalb von wenigen Minuten freigeschaltet, bei mir kam erst nach längerer Zeit eine Mail über die Löschung meiner Anzeige.
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Gerhard H. schrieb: > Googeln zuviel verlangt? > "Lötdraht Sn60Pb40" weist Dir den Weg... Was für ein super Tipp! Viel besser als seine Erfahrungen und Informationen mit anderen zu teilen! :-(
Wastl schrieb: > Natürlich wird ein Algorithmus dahinter stecken, Deshalb meine Idee, es umzuformulieren. Versuch macht kluch (und kostet nix). Dirk W. schrieb: > Was für ein super Tipp! Absolut. Probiers einfach aus!
Harald K. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Früher hat man mit nem Ersa 15 oder 30W seine Platinen gelötet und das >> ging hervorragend. > > Solange, bis man was besseres kennenlernte. Damals hatte man halt meist > nichts anderes, heute ist um Längen besseres problemlos und günstig zu > bekommen. > > Ich hab' vor etwa 35 Jahren mal als Bestücker gearbeitet, das wäre auch > damals mit sowas wie Ersa 15 oder 30 nicht möglich gewesen, einfach, > weil viel zu langsam. Nein eher weil die Bauteile um einiges kleiner geworden sind.
Crazy H. schrieb: > Nein eher weil die Bauteile um einiges kleiner geworden sind. Ich schrieb von meinen Bestückererfahrungen vor 35 Jahren. Und damals schon für den bedrahteten Krempel, den ich bestückte, wären die beiden Ersas viel zu langsam gewesen. Da waren die 50 Watt einer mit 8er-Spitzen eigentlich viel zu heiß betriebenen Magnastat nötig.
Wastl schrieb: > Wollte gerade eine 1Kg-Rolle 60/40 1.5mm auf ebay Kleinanzeigen > anbieten/verkaufen, die lassen mich nicht. Widerspricht irgendwie > deren Statuten, mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wurde es gleich beim Einstellen abgelehnt, oder war es erst nach der Veröffentlichung? Vielleicht hat ein Rechthaber eine Suche nach Blei (...) hinterlegt und hat mit "Anzeige Melden" auf ein Bleiverbot bestanden?
Steve van de Grens schrieb: > Ich bin auch an 1 mm gewöhnt. Da ich damit auch SMD löten kann, bin ich > dabei geblieben. Da ich überwiegend bedrahtet löte, ist 1 mm mein Standard, noch in Menge vorrätig. Für (selten) SMD grenzwertig, da greife ich dann doch mal zu 0,5 mm. Crazy H. schrieb: > BTW ich hab noch 4 neue Rollen 40/60 250g in 1mm und eine in 0.5mm, dazu > 4 Spritzen Lötpaste und das reicht bis in die Kiste. > Im Keller liegt auch noch ne halbe Kilorolle 1.5mm 😄 .... die bleibt > auch da. Was willst Du mit 40/60, Dachrinnen? Die Elektroniklegierung hat 60 Teile Zinn, da steht L-Sn60Pb oder L-Sn60PbCu2 oder auch mal L-Sn63Pb37 .. drauf. 1,5mm habe ich sogar zwei angefangene 1kg-Rollen, für das Verzinnen dicker Litzenenden passt das. Eine davon steht in der Mechanikecke, passt für leichte Blecharbeiten. Harald K. schrieb: > Ich schrieb von meinen Bestückererfahrungen vor 35 Jahren. Und damals > schon für den bedrahteten Krempel, den ich bestückte, wären die beiden > Ersas viel zu langsam gewesen. Uninteressant, schon vor ca. 60 Jahren war Weller Magnastat der Industriestandard. 35 Jahre wäre etwa 1990, da müsste schon auf elektronische Weller umgestellt worden sein. > Da waren die 50 Watt einer mit 8er-Spitzen > eigentlich viel zu heiß betriebenen Magnastat nötig. Da stand irgendwas schief, hier waren 7er-Spitzen üblich.
Wolf17 schrieb: > Wurde es gleich beim Einstellen abgelehnt, oder war es erst nach der > Veröffentlichung? Nach dem Fertigstellen und "Abschicken", bevor die Anzeige an die Öffentlickeit gelangte.
Manfred P. schrieb: > Da stand irgendwas schief, hier waren 7er-Spitzen üblich. Dann hast Du entweder nicht als Bestücker gearbeitet oder wurdest nicht nach Lötstellen bezahlt.
Manfred P. schrieb: > schon vor ca. 60 Jahren war Weller Magnastat der > Industriestandard. falsch, das war erst Mitte/Ende der 70er Manfred P. schrieb: > Da stand irgendwas schief, hier waren 7er-Spitzen üblich. im RFT-Service wurden die 8er gern genommen, auch damals galt Zeit=Geld
> im RFT-Service wurden die 8er gern genommen, auch damals galt Zeit=Geld
Das waren ja 426Grad. Hier wurde doch schon in dutzenden Postings
bewiesen
das man ausschliesslich mit 320Grad loeten kann und ausschiesslich mit
JBC. :-D
Im ernst, natuerlich sind die Temperaturen viel zu hoch weil das das
Flussmittel verbrennt, aber wenn man halt sehr schnell loetet, z.B
weil man das beruflich 8h am Tag macht und es einfach drauf hat,
dann hat man an der Loetstelle vermutlich auch mit solchen
"eingestellten" Temperaturen die richtige Temperatur weil man die ja
auch durch die Menge und Geschwindigkeit der Lotzugabe beeinflusst. Man
hat es dann halt irgendwann drauf.
Vanye
Manfred P. schrieb: > Was willst Du mit 40/60, Dachrinnen? Die Elektroniklegierung hat 60 > Teile Zinn, da steht L-Sn60Pb oder L-Sn60PbCu2 oder auch mal L-Sn63Pb37 > .. drauf. Dann halt 60/40 .... hatte Blei zuerst genannt 😉
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Wastl schrieb: > Wollte gerade eine 1Kg-Rolle 60/40 1.5mm auf ebay Kleinanzeigen > anbieten/verkaufen, die lassen mich nicht. Widerspricht irgendwie > deren Statuten, mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Ja, die kacken bei "Chemikalien" enorm rum. Hab versucht "Clou Schnellschleifgrund Nitrolack" zu verkaufen. Aber da das mittlerweile an Privat nicht mehr verkauft werden darf, wurde mein Angebot gelöscht. Vermutlich haben die einen stupiden Wortfilter, und schmeißen alles raus, was auf der Blacklist steht. Hast Du es mal mit "Lötzinn" und dann im Artikel "RoHS: nein" probiert? 99,9% der Schimpansenflotte, die das kontrolliert, werden damit nichts anfangen können.
Der Vollständigkeit halber hier noch die Info, daß mir meine Bestellung bleihaltigen Lots mit dem Hinweis "Leider haben Sie unseren Hinweis im Shop, dass wir kein bleihaltiges Lot an private Anwender liefern dürfen, übersehen" quittiert wurde. Wie gut, daß der Gesetzgeber dieses wache Auge zu meinem Gesundheitsschutz bewiesen hat, man kann und darf das selbstverständlich nicht mehr selber entscheiden ;-(
> Shop, dass wir kein bleihaltiges Lot an private Anwender liefern > dürfen, übersehen" quittiert wurde. Das lustige dabei ist das du ja als privater Anwender der ab und an mal was loetet sicherlich ein 10-100x geringerer Risiko hast als jemand in der Industrie der das 8h am Tag in der Hand hat. Vanye
Vanye R. schrieb: > sicherlich ein 10-100x geringerer Risiko Nach Sinn und Verstand geht das hier wie bei vielen tausend anderen gängelnden/bevormundenden Einschränkungen ja längst nicht mehr- wobei jede einzelne natürlich schön begründet wird, in Summe dann aber jener maßlos zunehmende Wust an Bürokratie und Regulierung entsteht der die Wirtschaft im allgemeinen und das persönliche Engagement im speziellen immer mehr lähmt. Während dessen kann auf den Straßen inzwischen offen das Kalifat gefordert werden. Eine bedenkliche Entwicklung!
Vanye R. schrieb: > Und wir alle (ich auch) haben natuerlich 1-2Rollen vom good stuff > gebunkert Wieso? Alles entsorgt! Halbwegs gutes Marken bleifrei Lot ist meiner Erfahrung nach immer besser als dieses mistige 60/40 Zeug. Wenn, dann muss es schon mindestens 63/37 mit gutem Flussmittel sein. Aber wo sollte man das einsetzen? Alles nach 2006 ist bleifrei gelötet. D.h. wenn du da was reparierts, dann solltest du bleifrei arbeiten, weil du sonst Legierungen mischst und schlechte Lötstellen riskiert. Weniger Problem wie mit Bismuth, aber trotzdem existent! Neue PCBs kommen Bleifrei verzinnt (sofern du nicht ausschließlich mit ENIG arbeitest). Also selbes problem. Wenn du also nicht auf die Reparatur von Antiquitäten spezialisiert bist, hast du eigentlich nur Nachteile mit blei-loten. Aber es stimmt - es ist immer noch haufenweise "altes" bleifrei Lot am Markt, das wirklich schlecht ist. Dann gibt's noch viel brauchbares Lot mit unbrauchbaren Flussmittel. Das ist bei bleifrei aber nichts anderes! 2/3 des Zeugs, das man als Restposten bekam waren Ladenhüter... Aus gutem Grund! Es gab hier und bei eevblog einige wenige Threads mit Empfehlungen. Ich kann da nur empfehlen 2-3 kleinstpackungen bestellen und das für sich bessere raussuchen. Es hat ja jeder andere Vorlieben bei Temperatur, lötspitze und Geruch des Flussmittels. 73
> Es gab hier und bei eevblog einige wenige Threads mit Empfehlungen.
Das war die Intention meines Postings. Mit obigen Zeug hab ich
persoenlich geloetet und kann es empfehlen.
Und noch lokalpatriotisch. Vermutlich aus deutschen Silberminen
da wo Winnetou immer rumlaeuft!
Vanye
Hans W. schrieb: > Wenn du also nicht auf die Reparatur von Antiquitäten spezialisiert > bist, hast du eigentlich nur Nachteile mit blei-loten. Tja, das Antiquarische ist meine Spielwiese... Deshalb habe ich mir noch verbleites Lötzinn besorgt und werde es ggfls. wieder tun. Aber nicht zu Phantasiepreisen. Will hier allerdings keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen, denn bleifreies Lötzinn habe ich ebenfalls und benutze es auch. Teils habe ich es selbst an Geräten vor 2006 benutzt, das mit den Legierungen von bleifrei mit bleihaltig wird überbewertet, es entsteht nur ein anderes Mischungsverhältnis. Vielleicht irritiert auch, dass die Lötstellen nicht mehr glänzen wie früher. Mir ist es jedenfalls am Anfang so ergangen (die Sorge vor der kalten Lötstelle). Hans W. schrieb: > Aber es stimmt - es ist immer noch haufenweise "altes" bleifrei Lot am > Markt, das wirklich schlecht ist. Lötzinn von Felder ist nicht billig, aber damit kann man löten. Auch hier gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Zu Deinem Beitrag Hans W. hätte ich schon noch einige Fragen: Hans W. schrieb: > Alles nach 2006 ist bleifrei gelötet. Hat die Industrie nicht ganz andere Möglichkeiten als der gemeine Bastler, sich auf die neuen Anforderungen einzustellen? > Halbwegs gutes Marken bleifrei Lot ist meiner Erfahrung nach immer > besser als dieses mistige 60/40 Zeug. Warum braucht es dann Verbote und man lässt die "besseren" Marken sich nicht einfach am Markt durchsetzen? > Neue PCBs kommen Bleifrei verzinnt Gibt es nicht noch mehr lötbares als nur bleifreie PCBs? Davon abgesehen bevorzuge ich als Bastler ohnehin ENIG und eigene Platinen, der reine "Reparaturbastler" mag andere Prioritäten haben. > es ist immer noch haufenweise "altes" bleifrei Lot am Markt, das > wirklich schlecht ist. Was genau soll daran schlechter sein als aktuellere Angebote? > Ich kann da nur empfehlen 2-3 kleinstpackungen bestellen und das für > sich bessere raussuchen Warum soll man bei "bleifrei" überhaupt lange aus- und rumsuchen müssen? Spricht das nicht auch für einen generellen Nachteil bleifreier Lote? > Es hat ja jeder andere Vorlieben bei Temperatur Tatsächlich? Wäre nicht "je kühler desto besser" allgemeingültig? Hat da Bleihaltig nun Vorteile oder nicht? Vanye R. schrieb: > Mit obigen Zeug hab ich > persoenlich geloetet und kann es empfehlen. Ich habe mir jetzt eine Probe geordert und werde nochmal mit dem "good stuff" vergleichen. Vielleicht bewirkt der hohe Silber-Anteil ja Wunder.
> Ich habe mir jetzt eine Probe geordert und werde nochmal mit dem "good > stuff" vergleichen. Super. Eine zweite Meinung ist immer gut! Vanye
Gerhard H. schrieb: > Warum braucht es dann Verbote und man lässt die "besseren" Marken sich > nicht einfach am Markt durchsetzen? Es gibt gute Gründe, Blei nachhaltig aus dem Verkehr zu ziehen. Unterschätze die Giftigkeit von Blei nicht. https://rp-online.de/advertorial/lotto/wie-studentin-fuer-ihren-traum-von-den-paralympics-kaempft_aid-47453565 Ein wenig erinnert mich das Geheule an das Verbot von Bleizusätzen in Benzin, als Deutschlands Männer aus Angst um ihre heißgeliebten Autos jaulten. Manchmal fehlt es eben auch an geistiger Flexibilität. Der Industrie wurde früher viel zu viel Freiheit gelassen, gesundheitsschädliche Produkte auf den Markt zu bringen. Es setzen sich nicht "bessere" Marken durch, sondern dasjenige, welches den meisten Profit einbringt - auch auf Kosten der Gesundheit.
Gerhard H. schrieb: > Nach Sinn und Verstand geht das hier wie bei vielen tausend anderen > gängelnden/bevormundenden Einschränkungen ja längst nicht mehr Naja, also RoHS hat schon seinen Grund und ist auch absolut sinnvoll. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das - wenn in der Natur entsorgt - nunmal den Boden kontaminiert und auch ins Grundwasser geht. Und da Menschen verantwortungslos sind, und aus Faulheit lieber in die Mülltonne werfen, anstatt Elektronik sachgerecht zu entsorgen, hilft halt nur ein Verbot.
Mark S. schrieb: > Garnicht. Mit dieser Konfirmanden-Ausstattung bin ich bis ins Jahr 1966 > gekommen. Was nimmst du denn seit 57 Jahren an besserer Ausrüstung?
Das ganze ist schlicht Unsinn, ich seh ja meinetwegen noch ein, dass die Industrie kein bleihaltiges Lot verwenden sollte. Absurderweise ists aber genau bei Medizinprodukten noch erlaubt, genauso wie in der Luftfahrt. Also irgendwas scheint da doch zuverlässiger mit Blei zu funktionieren. Aber wenn man dem Privatanwender, der mal 1 mal im Monat ein Stück Lötzinn in die Hand nimmt keins mehr verkaufen darf, ist egal aus welcher Sicht einfach nur Diktatur. Wenn man die primitivsten Regeln berücksichtigt, die einem schon beigebracht wurden, bevor man in die Schule kam, dann kann da nix passieren. Vor dem Essen Hände waschen ist doch wirklich keine so unerfüllbare Forderung. Ausserdem, in aller Regel benutzt man doch sowieso Besteck. Da könnte man seine Hände mit Blei überzogen haben und trotzdem wär keinerlei Gesundheitsgefahr vorhanden. Jedenfalls hab ichs noch nie erlebt, dass auf ner Baustelle mit Bleilot gearbeitet wird, keine Waschgelegenheit vorhanden ist und der Arbeiter dann mit den dreckigen Händen aus der Reisschüssel oder wo auch immer raus isst.
Rainer Z. schrieb: > Unterschätze die Giftigkeit von Blei nicht. Unterschätzen möchte ich nichts. Überschätzen aber auch nicht. Man kann die Ansprüche beliebig hochschrauben- irgendwann wird jeder feststellen daß damit Auswahl und Freiheiten immer mehr beschränkt werden ohne wirklich der Umwelt zu dienen. Der private Lötzinnverbrauch ist unbedeutend. Wenn Ersatz ohne Nachteil daherkommt wie beim Auto-Antrieb wird sich niemand beschweren. Das ist beim Lötzinn aber augenscheinlich und Stand heute nicht der Fall.
Crazy H. schrieb: > Dann halt 60/40 .... hatte Blei zuerst genannt 😉 Laut einem "Ostalgilker" hier im Forum gibt es 60%Blei/40%zinn-Lot. Ich glaube, das nennt sich dann "Schmierlot".
Rainer Z. schrieb: > Es gibt gute Gründe, Blei nachhaltig aus dem Verkehr zu ziehen. > Unterschätze die Giftigkeit von Blei nicht. > > https://rp-online.de/advertorial/lotto/wie-studentin-fuer-ihren-traum-von-den-paralympics-kaempft_aid-47453565 Bleirohre für Trinkwasser waren weit verbreitet, ohne dass es dadurch zu solchen Fällen gekommen wäre. Entweder hat sie den Fisch poliert, oder saure Getränke in das Gefäß gefüllt. So oder so – die Geschichte als Argument gegen bleihaltiges Lötzinn anbringen zu wollen, ist unseriös. Die meisten Leute tauchen ihr Lot nicht in Saft, bevor sie vor dem Löten nochmal ordentlich dran lutschen.
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Jack V. schrieb: > Bleirohre für Trinkwasser waren weit verbreitet, ohne dass es dadurch zu > solchen Fällen gekommen wäre. Bei den "weit verbreiteten" kalkhaltigen Trinkwasser waren die Bleirohre innen typischerweise so dick mit Kalk überzogen, das es keine direkte Berührung zwischen Wasser und Blei gab.
Jack V. schrieb: > bevor sie vor dem Löten > nochmal ordentlich dran lutschen Man denke nur an das viel bösere Quecksilber im Amalgam und Millionen Zähnen über viele Jahrzehnte. Es ist eben nicht nur die Dosis die das Gift macht sondern auch dessen genaue chemische Verbindung die zwischen gefährlich und belanglos entscheidet.
ich bin auch schon längst tot, bei soviel verbauten Bleiziegeln im Antennenbau früher
Gerhard H. schrieb: > Man kann die Ansprüche beliebig hochschrauben- irgendwann wird jeder > feststellen daß damit Auswahl und Freiheiten immer mehr beschränkt > werden ohne wirklich der Umwelt zu dienen. Der private Lötzinnverbrauch > ist unbedeutend. Und wenn man seine privat gelöteten Platinen nicht in den Restmüll wirft, sondern als Elektronikschrott abgibt, werden die hoffentlich auch richtig entsorgt.
Uli S. schrieb: > Wenn man die primitivsten Regeln > berücksichtigt, die einem schon beigebracht wurden, bevor man in die > Schule kam, dann kann da nix passieren. Auch wenn das viele glauben, aber DU bist der EU scheiß egal. Wenn Du dich durch unsachgemäße Verwendung selbst vergiftest - interessiert niemanden. Es geht nicht darum, dass sich ein paar Hanseln die Birne kaputt ballern mit Blei, sondern darum, dass das Zeug in der Natur einfach nichts verloren hat, und deswegen nicht mehr verwendet werden darf. Einfach weil Recycling nicht zu 100% funktioniert, und es mehr als genug Vollidioten gibt, die das Zeug einfach wegschmeißen. Genau diese Idioten, wegen denen immer mal wieder Müll-Laster abfackeln, weil sie Litiumakkus in die Restmülltonne werfen. Und WEGEN DIESER IDIOTEN hat die EU gesagt: Wenn der Mensch zu dumm ist, sich an die primitivsten Regeln zu halten, dann ist er auch nicht in der Lage, mit Stoffen zu handtieren, die ein enormes Schädigungspotential haben. Und dann sind da nicht nur dumme Menschen, sondern auch noch dumme Kapitalisten, die den Müll - anstatt ihn ordentlich zu recyclen, an die Küste von Afrika schiffen lassen, damit dort irgendwelche Menschen aus Verzweiflung das Zeug im Ölfass abfackeln, um ein bisschen Rohstoffe zu gewinnen, und dabei da unten alles vergiften.
Martin S. schrieb: > dass das Zeug in der Natur einfach nichts > verloren hat "Das Zeug" kommt in der Natur völlig natürlich vor, da haben wir es auch her. Wichtig kann doch nur sein daß es nicht in überhöhter Konzentration und nachgewiesenermaßen an den falschen Stellen schadet. Martin S. schrieb: > Stoffen zu handtieren, die ein enormes Schädigungspotential Ein "Schädigungspotential" haben viele Stoffe. Das allein kann aber nicht entscheidend sein. Man muss da schon genauer hinschauen.
Gerhard H. schrieb: > Martin S. schrieb: >> dass das Zeug in der Natur einfach nichts >> verloren hat > > "Das Zeug" kommt in der Natur völlig natürlich vor, da haben wir es auch > her. Wichtig kann doch nur sein daß es nicht in überhöhter Konzentration > und nachgewiesenermaßen an den falschen Stellen schadet. Uran kommt auch irgendwo vor, aber ganz sicher nicht in Deinem Trinkwasser, worüber DU auch sehr froh bist. Und ich auch, dass es bei mir nicht im Trankwasser ist. > Martin S. schrieb: >> Stoffen zu handtieren, die ein enormes Schädigungspotential > > Ein "Schädigungspotential" haben viele Stoffe. > Das allein kann aber nicht entscheidend sein. > Man muss da schon genauer hinschauen. Das hat man, und darum ist es mittlerweile auch verboten. In elektronischen Schaltungen, Anstrichen, Dachdeckungen, Wasserrohren, als Beschwerer für Aquariumspflanzen, Bleigießen, in Bremsbelägen, als Wuchtgewichte uswusf. Blei reichert sich an und daher gilt es, den Eintrag so gering, wie möglich zu halten. Und genau das wurde auch gemacht.
Gerhard H. schrieb: > Spricht das nicht auch für einen generellen Nachteil bleifreier Lote? Nein. Es gibt nicht nur 1nen Durchmesser, es gibt nicht nur 1 Flussmittel, es gibt nicht nur 1ne Legierung! Das gilt für bleihaltiges und bleifreies Lot! Vanye R. schrieb: > Das war die Intention meines Postings. Mit obigen Zeug hab ich > persoenlich geloetet und kann es empfehlen. Ich nutze die gleiche Legierung, den gleichen Durchmesser, aber 2.7% Kristall 511 als Flussmitteln. Hat Artikelnummer 593132... falls es interessiert :) Uli S. schrieb: > Absurderweise ists > aber genau bei Medizinprodukten noch erlaubt Wirklich? 1. Hit bei Google: https://www.tuvsud.com/en/industries/healthcare-and-medical-devices/medical-devices-and-ivd/restricted-hazardous-substances#:~:text=Under%20EU%20Directive%202011%2F65,substances%20since%2022%20July%202016 73
Martin S. schrieb: > Uran kommt auch irgendwo vor, aber ganz sicher nicht in Deinem > Trinkwasser, Natürlich ist auch Uran im Trinkwasser. Je nach Mineralien im Untergrund und Lage der Quelle mehr oder weniger. Auch bzw. gerade Mineralwässer können (für Säulinge) bedenkliche Mengen an Uran enthalten.
Stefan K. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Uran kommt auch irgendwo vor, aber ganz sicher nicht in Deinem >> Trinkwasser, > > Natürlich ist auch Uran im Trinkwasser. > Je nach Mineralien im Untergrund und Lage der Quelle mehr oder weniger. > Auch bzw. gerade Mineralwässer können (für Säulinge) bedenkliche Mengen > an Uran enthalten. Mir war klar, dass hier wieder einer damit kommt. Na dann trink mal das Wasser neben einer Uranmine und dann reden wir uns nochmal. Oder eher nicht mehr.
Blei ist nicht giftig, nur dessen Verbindungen. Und Wismut (Bismut) ist radioaktiv .... und nun? :-D
Stefan K. schrieb: > Natürlich ist auch Uran im Trinkwasser. Und in Japan wird z.Z. gerade trithiumhaltiges Wasser ins Meer gepumpt...
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> Auch bzw. gerade Mineralwässer können (für Säulinge) bedenkliche Mengen > an Uran enthalten. Als jemand der mal Messgeraete fuer die Wasseranalytik entwickelt hat kann ich dir empfehlen dir eher Gedanken um Nitrate zu machen, also die Kacke die deine Bauern bei dir aufs Feld kippen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Als jemand der mal Messgeraete fuer die Wasseranalytik entwickelt hat > kann ich dir empfehlen dir eher Gedanken um Nitrate zu machen, also die > Kacke die deine Bauern bei dir aufs Feld kippen. Ich habe keine eigenen Felder und ganz bestimmt keine eigenen Bauern. Das Leitungswasser hier hat etwa 12 mg/l Nitrat. Solange es nicht zu irgendwelchen Verunreinigungen im Leitungsnetz kommt mache ich mir hier wenig Gedanken um die Wasserqualität.
Vanye R. schrieb: > Ich muss mal schamlose Werbung machen. :-) Allerdings rein > aus ueberzeugung! Habe eine ähnliche Legierung von Felder (ISO-Core "Clear") 0,5mm im Einsatz und bin auch recht zufrieden: Sn 96,5 Ag 3,0 Cu 0,5
Martin S. schrieb: > Es geht nicht darum, dass sich ein paar Hanseln die Birne kaputt ballern > mit Blei, sondern darum, dass das Zeug in der Natur einfach nichts > verloren hat, und deswegen nicht mehr verwendet werden darf. Einfach > weil Recycling nicht zu 100% funktioniert, und es mehr als genug > Vollidioten gibt, die das Zeug einfach wegschmeißen. Ich glaube eher, das Recycling selbst ist das Problem, weil ein Großteil der Abfälle verbrannt werden (thermisches Recycling!). Was da an zig Tonnen Blei und Quecksilber über dem Land verteilt wird, das ist viel- und umweltrelevant! Und das sind die oben angesprochenen chemischen Verbindungen.
Gunnar F. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Es geht nicht darum, dass sich ein paar Hanseln die Birne kaputt ballern >> mit Blei, sondern darum, dass das Zeug in der Natur einfach nichts >> verloren hat, und deswegen nicht mehr verwendet werden darf. Einfach >> weil Recycling nicht zu 100% funktioniert, und es mehr als genug >> Vollidioten gibt, die das Zeug einfach wegschmeißen. > > Ich glaube eher, das Recycling selbst ist das Problem, weil ein Großteil > der Abfälle verbrannt werden (thermisches Recycling!). Was da an zig > Tonnen Blei und Quecksilber über dem Land verteilt wird, das ist viel- > und umweltrelevant! Und das sind die oben angesprochenen chemischen > Verbindungen. Man muss unterscheiden zwischen RoHS und dem „Bleiverbot für Privatanwender“, RoHS ist ein Umweltthema, der gemeine Bastler konnte aber auch noch Jahre lang verbleites Lot ohne Einschränkungen kaufen. Erst durch die Einstufung von Blei als reproduktionstoxisch der Kategorie 1A. wurde der Handel beschränkt, rein rechtlich aber auch nicht vollständig untersagt. Es verhält sich ähnlich zum Kauf und Verkauf von Pflanzenschutzmitteln.
Martin S. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> Martin S. schrieb: >>> dass das Zeug in der Natur einfach nichts >>> verloren hat >> >> "Das Zeug" kommt in der Natur völlig natürlich vor, da haben wir es auch >> her. Wichtig kann doch nur sein daß es nicht in überhöhter Konzentration >> und nachgewiesenermaßen an den falschen Stellen schadet. > > Uran kommt auch irgendwo vor, aber ganz sicher nicht in Deinem > Trinkwasser, worüber DU auch sehr froh bist. Und ich auch, dass es bei > mir nicht im Trankwasser ist. JaJa: < https://www.foodwatch.org/de/jedes-achte-mineralwasser-zu-hoch-mit-uran-belastet > Noch ein Gerhard H. dk4xp
Viele reden vom Glanz der Lötstellen beim Vergleichen der beiden Legierungslager. Ich hatte damit noch keinen Unterschied festgestellt. Ich benutze sogar (aus Not) "billiges" Obi-Zinn. Voraussetzung ist aber meine Masche, nämlich extra Flussmittel dazuzugeben. Dann glänzt es auch, man muss aber mehr putzen.
"Belastung" ist bei solchen Größenordnungen sowieso ziemlich relativ. Unterschätzt wird da gerne die Reparatur-Fähigkeit des Organismus einerseits oder auch die reale Auswirkung eigener Einstellungen und Erwartungen auf Körperfunktionen (siehe Placebo-Effekt) andererseits. Von irgend einer Form nachteiliger Wirkung oder gar Vergiftung ist sowohl Uran im Trinkwasser als auch Bleilot in der Hand noch weit entfernt. Das heutige Risikovermeidungs- Bewußtsein mit seiner häufigen Gleichsetzung theoretischer mit real-praktischen Gefahren aber nicht mehr- von Wahn und Hysterie nämlich.
Gerhard H. schrieb: > Unterschätzt wird da gerne die Reparatur-Fähigkeit des Organismus […] Das ist bei Blei allerdings etwas problematisch: es reichert sich im Organismus an, wird also nicht mehr vollständig ausgeschieden. Deswegen kann auch langjährige Exposition geringer Mengen zu Problemen führen. Ist zwar im Kontext dieses Threads (irgendwas mit Löten) nicht von großer Bedeutung, sollte man dennoch im Hinterkopf behalten, wenn man mit bleihaltigen Sachen hantiert. Daher: Nach dem Löten, vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen!
Jack V. schrieb: > es reichert sich im > Organismus an Das mag gut sein und auf dieser Tatsache lassen sich wunderbar Befürchtungen aller Art züchten- gesagt ist deshalb trotzdem nicht inwieweit sich das wirklich zu einem Gesundheits-Problem auswächst. Nochmal zur Erinnerung: Wir reden hier von Bleilot in Bastlerhand und nicht irgend einer Berufskrankheit etwa in der Metallerz-Verarbeitung mit täglicher Staub-Belastung. Die lächerliche Gefahr durch Bleilot wird durch falsche Ernährung, Rauchen, wenig Bewegung und nachteilige Gen-Ausstattung allemal in den Schatten gestellt- vermutlich ebenso bei einigen glühenden Vertretern der blei-freien Zukunft.
Marc X. schrieb: > Man muss unterscheiden zwischen RoHS und dem „Bleiverbot für > Privatanwender“ Es gibt kein „Bleiverbot für Privatanwender“, es gibt auch kein Verkaufsverbot. Man muß als Privatbruzzler nur jemanden finden der einem bleihaltiges Lot verkaufen darf (Schachkundenachweis) und den Aufwand auch treiben möchte. Carsten S hatte das hier mal genauer ausgeführt: Beitrag "Re: Suche Quelle für Verbot bleihaltigen Lötzinns für Privatpersonen" Gewerbetreibende können Bleilötzinn nach wie vor bei den einschlägigen Dealern für elektronische Bauteile problemlos und zu normalen Kursen erwerben. Da wird Sachkunde vorausgesetzt. Uwe
Gerhard H. schrieb: > Nochmal zur Erinnerung: Wir reden hier von Bleilot in Bastlerhand und > nicht irgend einer Berufskrankheit etwa in der Metallerz-Verarbeitung > mit täglicher Staub-Belastung. Natürlich. Dennoch ist’s aus meiner Sicht nicht sinnvoll, hier die Selbstreparaturfähigkeiten des Organismus anzuführen, weil die nämlich in diesem Fall irrelevant sind, bzw. nicht greifen können. Das wäre daher genauso Augenwischerei, wie’s die andere Seite macht, wenn sie kompaktes Blei oder eine Bleilegierung als akute Gesundheitsgefahr darstellt – nur eben anderes Vorzeichen. Deswegen sollte sowas meiner Meinung nach vermieden werden.
Hans W. schrieb: > Nein. Es gibt nicht nur 1nen Durchmesser, es gibt nicht nur 1 > Flussmittel, es gibt nicht nur 1ne Legierung! Das gilt für bleihaltiges > und bleifreies Lot! Ich kann mich nicht erinnern zu Hochzeiten des Bleilotdrahts irgendwonach anders als höchstens nach Durchmesser und ggf. Flussmittel aussuchen zu müssen. Die Blei-Legierung und damit das eigentliche Diskussionsthema war nie ein Problem. Da konnte man immer blind zugreifen. Die Antwort auf meine anderen Fragen bist Du schuldig geblieben. Jack V. schrieb: > Dennoch ist’s aus meiner Sicht nicht sinnvoll, hier die > Selbstreparaturfähigkeiten des Organismus anzuführen, weil die nämlich > in diesem Fall irrelevant sind, bzw. nicht greifen können Warum sollten die irrelevant sein? Blei ist wie viele andere Spurenelemente mit problematischen Verbindungen so wie die Radioaktivität seit jeher Bestandteil der Umgebung- sprich der Körper muß damit umgehen. Die Verbindungen sind es dann auch die man nicht permanent in größerer Menge aufnehmen sollte: Bekannt und berüchtigt ist da zum Beispiel das Blei-Acetat, mit dem in grauer Vorzeit doch tatsächlich Getränke (Wein) gesüßt wurden und das mit Beethoven ein prominentes Opfer fand. Hier ein spontan herausgesuchtes Zitat aus dem Netz: "...Bleizucker zum Versüßen von Wein, den Beethoven in Massen trank. Das trug auch zur enormen Bleibelastung bei – die er mit einer gesunden Leber wiederum überstanden hätte" Die Dosis macht das Gift!
Gerhard H. schrieb: > Hans W. schrieb: >> Nein. Es gibt nicht nur 1nen Durchmesser, es gibt nicht nur 1 >> Flussmittel, es gibt nicht nur 1ne Legierung! Das gilt für bleihaltiges >> und bleifreies Lot! > > Ich kann mich nicht erinnern zu Hochzeiten des Bleilotdrahts > irgendwonach anders als höchstens nach Durchmesser und ggf. Flussmittel > aussuchen zu müssen. > Die Blei-Legierung und damit das eigentliche Diskussionsthema war nie > ein Problem. Sorry, das kenne ich anders. Gerhard H. schrieb: > Die Antwort auf meine anderen Fragen bist Du schuldig geblieben. Willst du ja ohnehin nicht wirklich hören.
Gerhard H. schrieb: > Jack V. schrieb: >> Dennoch ist’s aus meiner Sicht nicht sinnvoll, hier die >> Selbstreparaturfähigkeiten des Organismus anzuführen, weil die nämlich >> in diesem Fall irrelevant sind, bzw. nicht greifen können > > Warum sollten die irrelevant sein? Weil die Schäden durch eingelagertes Blei kaum reversibel sind, denn man bekommt Blei eben nicht wieder aus dem Körper. Es repariert sich in diesem Fall nichts selbst. Die grundsätzliche Fähigkeit dazu als Argument dafür anzuführen, dass man auch mit’m Blei rumaasen könne (überspitzt dargestellt), ist daher unseriös. Gerhard H. schrieb: > Die Dosis macht das Gift! Ja. Und im Falle von Blei summieren sich die Dosen – bis es giftig wirkt. Dann ist’s zu spät.
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Marc X. schrieb: > Erst durch die Einstufung von Blei als reproduktionstoxisch der > Kategorie 1A. wurde der Handel beschränkt, Wenn das hilft die Erde vor der Zerstörung durch zu viele Menschen zu retten, kann gar nicht genug Blei konsumiert und emittiert werden ums dann wieder zu konsumieren. 🦊 😉 Es gab hier im Thread ein paar Vorschläge für bleifreies Lötzinn. Welche davon wären für einen Bastler eine Kaufempfehlung, die von den meisten im Thread mitgetragen wird?
Peter K. schrieb: >> schon vor ca. 60 Jahren war Weller Magnastat der >> Industriestandard. > falsch, das war erst Mitte/Ende der 70er Laut Internet wurde der Magnastat 1960 patentiert. Mein erster kam etwa 1972 zu mir, als in der Nachbarstadt das Kuba-Werk geschlossen wurde. > Manfred P. schrieb: >> Da stand irgendwas schief, hier waren 7er-Spitzen üblich. > im RFT-Service wurden die 8er gern genommen, auch damals galt Zeit=Geld In der Fernsehklitsche (1973) habe ich noch einen Ersa 30 mit direktem Netzbetrieb benutzt. Harald W. schrieb: >> Dann halt 60/40 .... hatte Blei zuerst genannt 😉 > Laut einem "Ostalgilker" hier im Forum gibt es 60%Blei/40%zinn-Lot. Habe ich noch, als Stangen und in geringer Menge als Lötdraht. Mit den Stangen und Lötwasser lötet(e) man Dachrinnen und mit dem Lötdraht Kupferrohr für die Heizungsanlage. Harald W. schrieb: > Ich glaube, das nennt sich dann "Schmierlot". Das mag man so nennen, mit dem passenden Lötwasser läuft 40/60 fast wie Wasser durch die Ritzen, die bekomme ich eher mit 63/37 zugeschmiert.
Vanye R. schrieb: > Braucht man praktisch keine Absaugung. :-) Ist das wirklich so? ROM1 ist schließlich ein halogenidhaltig aktiviertes Flussmittel.
Hans W. schrieb: > Willst du ja ohnehin nicht wirklich hören. Eine andere Reaktion bleibt da wohl nicht mehr? Jack V. schrieb: > Und im Falle von Blei summieren sich die Dosen – bis es giftig wirkt. > Dann ist’s zu spät. Meine Güte. Die Liste der BleiLöter-Opfer bei denen es zu spät war ist ja auch lang... Irgendwelche Belege wirst Du sicher sogleich präsentieren! Nein, zu spät ist es vermutlich, gegen den oft viel zu irrationalen Zeitgeist, der blanken Befürchtung Regulierung oder gar das Verbot folgen zu lassen anzurennen. Das ist bei Glyphosat oder neuerdings PFAS ja ein ähnliches Trauerspiel. Morgen ist es dann wieder was anderes- und irgendwann geht schließlich vor lauter Angst gar nichts mehr. Tatsächlich dürften wir, dürfte jeder Einzelne in den wenigsten Fällen wissen was die eigene Gesundheit wirklich bedroht. Und wenn doch tut man oft zuwenig dagegen. Alt genug und immer älter werden wir durchschnittlich trotzdem.
Gerhard H. schrieb: > Meine Güte. Die Liste der BleiLöter-Opfer bei denen es zu spät war ist > ja auch lang... Irgendwelche Belege wirst Du sicher sogleich > präsentieren! Wenn du mitgelesen hättest, hättest du vielleicht auch erkannt, dass ich einer derjenigen bin, die Bleilot im Bastlerumfeld für unproblematisch halten, und insbesondere keine Gefahr von der Toxizität des Bleis ausgehen sehen (solange man ’n paar grundsätzliche Regeln beachtet: Hände waschen nach dem Hantieren damit, nicht dran lutschen, nicht in Saft tauchen, etc.). Mein Punkt war lediglich: wenn man den fanatischen Bleilotverteuflern erklärt wo sie falsch liegen, sollte man nicht selbst Unsinn verfassen. Damit verspielt man seine Glaubwürdigkeit. Blei ist ein Problem, wenn es aufgenommen wird, und die Selbstheilungskräfte des Organismus können rein nichts dagegen tun. Also sollte man sie tunlichst auch nicht in diesem Kontext anführen, wenn man glaubwürdig bleiben möchte. Dass beim Löten und Hantieren von Lötzinn minimale Mengen aufgenommen werden, bleibt davon unberührt. Klar soweit?
Jack V. schrieb: > Blei ist ein Problem, wenn es aufgenommen wird Das bleibt so falsch da dosis-abhängig wie > die Selbstheilungskräfte des Organismus können rein nichts dagegen tun Selbstverständlich wird Unerwünschtes ausgeschieden und was dennoch im Körper verbleibt muss noch lange nicht zu Problemen führen. Klar soweit? Die Leber als Entgiftungs-Organ ist schon nicht ganz umsonst tätig. Noch ein Netz-Zitat gegen die Endgültigkeit der Blei-Aufnahme: "Blei wird im Körper in den Knochen, den Muskeln und im Gehirn abgelagert und bleibt dort über Jahre gespeichert. Aus diesen Depots wird es allmählich freigesetzt, sodass die Blutkonzentration noch Jahre nach einer Bleibelastung erhöht sein kann"
Gerhard H. schrieb: > Selbstverständlich wird Unerwünschtes ausgeschieden und was dennoch im > Körper verbleibt muss noch lange nicht zu Problemen führen. > […] > Die Leber als Entgiftungs-Organ ist nicht ganz umsonst tätig. Wir reden hier von Blei, einem Schwermetall, das sich u.A. in den Knochen einlagert und dort ansammelt wenn die Aufnahme fortgesetzt wird. Auch, wenn die Aufnahme gestoppt wird, dauert es 5-20a, bis die Hälfte des eingelagerten Bleis wieder rauskommt – was bedeutet, dass es nie wieder ganz verschwindet. Und wenn da erstmal soviel drin ist, dass es wahrnehmbare gesundheitliche Störungen gibt, dann hat man verspielt. Das bleibt so, und wird allenfalls mit der Zeit langsamer schlimmer. Das läuft da anders, als bei Alkohol; insbesondere hat die Leber damit nichts zu tun. Wenn du dich informieren möchtest: https://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung
Gerhard H. schrieb: > Klar soweit? Die Diskussion ist völlig müßig. Blei wurde als toxisch eingestuft (konkret: fruchtschädigend ¹), damit bekommst du es nur noch unter relativ strikt geregelten Bedingungen ausgehändigt – wie viele andere toxische Stoffe auch. Interessanterweise hat diese Regelung dann dazu geführt, dass selbst Einrichtungen, die das eigentlich weiter auch an Privatpersonen verkaufen könnten (wie örtliche Baumärkte oder Conrad, als sie noch Filialen hatten), sich davon zurückgezogen haben. Warum? – Das musst du diese schon selbst fragen. Der Thread wurde vor allem darüber angestiftet, denjenigen eine Anregung für einen bestimmten Materialtest zu geben, die sich bislang noch nicht an sowas ran getraut haben. Diejenigen, die das einfach gar nicht testen wollen, können sich doch damit in aller Ruhe vom Thread zurückziehen, weil sie gar nicht angesprochen sind. Es gibt doch wirklich keinen Grund, jetzt andere in evangelistischer Manier vom eigenen Glauben überzeugen zu müssen, oder? ¹) Verlinkung kannst du oben nachlesen, dass muss man nicht alles 99mal komplett wiederkäuen.
Jack V. schrieb: > Und wenn da erstmal soviel drin ist, dass es wahrnehmbare > gesundheitliche Störungen gibt, dann hat man verspielt. Das bleibt so, > und wird allenfalls mit der Zeit langsamer schlimmer. Der normale Umgang des Bastlers mit Bleilot fällt mangels ausreichender Dosis nicht in diese Liga. Darauf können wir uns hoffentlich einigen.
Moin, Mal was anderes bzgl. Lotarten und etwas OT... Mir ist aufgefallen, daß Geräte der vor 1970er Generation hauptsächlich, manchmal beim (Nach) Löten recht gut riecht. Haben die damals Parfüme ins Flußmittel reingezaubert, so daß es in der handlötenden Fertigung besser gerochen hat? Hat jemand von Euch, solche Erfahrungen auch gemacht und wer weiß was darüber? Ich hatte mal vor vielen Jahrzehnten eine kleine Rolle Ersin Multi-Core Lot. Das roch beim Löten echt gut. Ist es möglich, daß damals, anstatt hoch geheimer Chemiefomulierungen einfach das manche Kolophonium Quellen in natürlicher Weise so gut rochen? Würde mich wirklich interessieren. Die modernen, neuen Lote im Handel riechen zumindest bei uns nicht mehr sehr gut. Was pappte man damals in Firmen wie S&H, WG, Grundig für Lacke auf die Lötstellen? Mir fiel auch auf, daß alte Siemens Drähtreste einen sehr markanten, eigenartigen Geruch hatten. Wo bezieht man übrigens heutzutage die farbig gestreiften Ölleinenschläuche, die man damals oft zum Isolieren und herausbringen von Trafo-Drähten nahm? Es hat sich in Sachen Apparatebau/Feinmechanik seit damals viel geändert. Ich war immer von der Bauweise von Siemens und Halske Telekomapparate beeindruckt. Man hielt viel von Halbzeug hoher Qualität und alles war zum Reparieren gemacht. Da konnte man wirklich hochqualitative M2.5-M4 Schrauben, Spreng- und Unterlagscheiben und Muttern finden. Gerhard
Wastl schrieb: > Die begründen das nicht ausführlich .... Als Nachtrag zu den Fragen zu meinem gelöschten Inserat hier die ausführliche Begründung seitens ebay Kleinanzeigen:
1 | Dein Inserat wurde gelöscht, da Bleihaltiges Lötzinn auf unserer |
2 | Plattform untersagt sind. |
3 | |
4 | Dies begründet sich damit, dass die Abgabevorschriften dieser |
5 | Artikel, in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen |
6 | unterliegt, da Blei höchst Gesundheitsschädigend ist. Ausnahmen |
7 | dazu gibt es keine, das Verbot gilt für private und gewerbliche |
8 | Nutzer. |
Nun gut, wer Interesse an meiner Rolle Lötzinn hat kann mich ja per PN kontaktieren.
> Die Blei-Legierung und damit das eigentliche Diskussionsthema war nie > ein Problem. Da konnte man immer blind zugreifen. Die Antwort auf meine > anderen Fragen bist Du schuldig geblieben. Bei Blei haben schon unsere Urgrosseltern herausgefunden was die optimale Legierung ist und eventuelle Patente sind laengst abgelaufen. Bleifrei ist relativ neu, da experementiert jeder Laden rum und sobald er was gefunden hat gibt es sofort ein Patent. Ausserdem ist der Silberanteil wohl schon ein gewisser Kostenanteil weshalb man da auch gerne in Richtung moeglichst wenig experementiert. Ich hab so vor 15Jahren als das aufkam mal mit einem halben Dutzend Legierungen experementiert. Die waren damals alle Kacke bis auf SN100C. Das liess sich brauchbar verarbeiten, aber auch da hatten die Japaner das wohl patentiert und es hat den Nachteil das zumindest ich immer so einen komischen Metallgeschmack vom Nickel im Mund bekomme obwohl ich nicht am Loetzinn nuckel und keine Nickelallergie habe. Aber ganz unkritisch ist Nickel ja wohl auch nicht. Von daher fand ich es ganz schoen und interessant das es auch mittlerweile Lote gibt die ohne Nickel auskommen. Aber letztlich hat sich bei bleifrei wohl einfach noch nicht DIE eine gute Legierung durchgesetzt. Das wird wohl nochmal 20Jahre brauchen. Ein weiteres Problem ist natuerlich das die Leute immer dazu tendieren moeglichst billig einzukaufen und ausserdem Lot nach Gewicht verkauft wird, aber nach Volumen verbraucht wird. 100g bleifrei ist mehr und teurer wie 100g verbleit, da fuehlt man sich gleich wieder betrogen. :-D Vanye
Gerhard O. schrieb: > Mir ist aufgefallen, daß Geräte der vor 1970er Generation hauptsächlich, > manchmal beim (Nach) Löten recht gut riecht. Haben die damals Parfüme > ins Flußmittel reingezaubert, so daß es in der handlötenden Fertigung > besser gerochen hat? Das gute alte Elsold (das ich immer noch verwende) hatte eigendlich keinen besonderen Geruch. Die alten Röhrenradios hatten so einsn schönen nostalgischen Geruch. In den 90ern hatte wir in der Firma 2 Sorten Lötzinn: Eins hat gut gerochen, aber bescheiden gelötet, das andere roch wie schmorende Socken, hat aber super gelötet.
Gerhard O. schrieb: > Mir ist aufgefallen, daß Geräte der vor 1970er Generation hauptsächlich, > manchmal beim (Nach) Löten recht gut riecht. Haben die damals Parfüme > ins Flußmittel reingezaubert, so daß es in der handlötenden Fertigung > besser gerochen hat? Ich weiß was du meinst, habe den Geruch buchstäblich in der Nase. Mit dem Lötlack von Kontaktchemie behandelte Platinen riechen beim verlöten ähnlich. Vielleicht war es das. Lötlack wurde benutzt bevor Lötstoppmasken üblich wurden um die Leiterbahnen vor Korrosion zu schützen Uwe
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Vanye R. schrieb: > Aber letztlich hat sich bei bleifrei wohl einfach noch nicht DIE eine > gute Legierung durchgesetzt. Das wird wohl nochmal 20Jahre brauchen. Ob aber auf Basis heutiger Bleifrei-Legierungen ist zumindest fraglich. Insbesondere beißen sich die mit Vanye R. schrieb: > moeglichst billig siehe hoher Silber-Anteil in Deiner Empfehlung.
Uwe B. schrieb: > Ich weiß was du meinst, habe den Geruch buchstäblich in der Nase. Kolphonium oder auch Pechbeize genannt, dürfte das gewesen sein. Verduennbar mit Brennspiritus.
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Dieter D. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Ich weiß was du meinst, habe den Geruch buchstäblich in der Nase. > > Kolphonium oder auch Pechbeize genannt, dürfte das gewesen sein. Ist ja in dem von mir erwähnten Lötlack (Kontakt Chemie SK10) auch drin... https://www.farnell.com/datasheets/3199266.pdf Andere Hersteller werden ähnliche Formulierungen verwenden bzw. verwendet haben. Ich erinnere mich an Lötlack in Dosen zum pinseln. > Verduennbar mit Brennspiritus. Zum Beispiel. Uwe
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Gerhard O. schrieb: > Mir ist aufgefallen, daß Geräte der vor 1970er Generation hauptsächlich, > manchmal beim (Nach) Löten recht gut riecht. Haben die damals Parfüme > ins Flußmittel reingezaubert, so daß es in der handlötenden Fertigung > besser gerochen hat? Flußmittel war im wesentlichen Kolophonium, was als natürliches Harz einen Eigengeruch hat. Bedrahtete Bauelemente, da wurde die gesamte Platine benetzt (Schaumfluxer), bevor sie über die Lötwelle fuhr. > Ich hatte mal vor vielen Jahrzehnten eine kleine Rolle Ersin Multi-Core > Lot. Das roch beim Löten echt gut. Da kenne ich erhebliche Unterschiede. > Ist es möglich, daß damals, anstatt hoch geheimer Chemiefomulierungen > einfach das manche Kolophonium Quellen in natürlicher Weise so gut > rochen? Ja. > Wo bezieht man übrigens heutzutage die farbig gestreiften > Ölleinenschläuche, die man damals oft zum Isolieren und herausbringen > von Trafo-Drähten nahm? Gewebeschlauch stellt Detakta noch immer her. Ich habe hier noch etliche 1-Meter-Stücke, aber verwende sie nur noch sehr selten. (Bilder von 2018) > Es hat sich in Sachen Apparatebau/Feinmechanik seit damals viel > geändert. Ich war immer von der Bauweise von Siemens und Halske > Telekomapparate beeindruckt. Man hielt viel von Halbzeug hoher Qualität > und alles war zum Reparieren gemacht. Da konnte man wirklich > hochqualitative M2.5-M4 Schrauben, Spreng- und Unterlagscheiben und > Muttern finden. Nicht nur bei Siemens, auch andere Firmen hatten strenge Qualitätsanforderungen. Bei Telefunken, später ANT, gab es für jedes Teil eine spezifische Liefervorschrift. Die haben auch für Post und Militär gebaut, ganz pingelige Kunden. Telekom, damals noch Deutsche Bundespost, war ein ganz spezieller Kunde. Die bezogen Telefone auch von T+N und SEL und waren extrem kleinlich: Alle Teile waren untereinander austauschbar und hatten exakt die gleiche Farbe. Schaue ich auf T+N Frankfurt, die haben eigene Leiterplatten geätzt, hatten Kunststoff-Spritzguß im Hause und sogar Steckverbinder komplett selbst gefertigt. 40 Jahre später ist vom Werk nichts mehr zu sehen und die Nachfolgefirma besteht aus Vertriebskaspern, die Dienstleistung verkaufen.
Manfred P. schrieb: > Flußmittel war im wesentlichen Kolophonium, was als natürliches Harz > einen Eigengeruch hat. Bedrahtete Bauelemente, da wurde die gesamte > Platine benetzt (Schaumfluxer), bevor sie über die Lötwelle fuhr. Das wird bei Wellenlötanlagen auch heute noch so gemacht. Mit Schaum- oder Sprühfluxer, die komplette Leiterplatte. Allerdings ist in den modernen (No-Clean-) Flussmitteln kein Kolophonium mehr drin. Wir verwenden dieses hier: https://www.stannol.de/produkte/flussmittel/detail/ef350/10/elektronik-flussmittel Im Sicherheitsdatenblatt sind die Inhaltsstoffe aufgelistet. Es riecht angenehm dezent nach Alkohol. Das alten Kolophoniumflussmittel musste nach dem Löten der Baugruppe abgewaschen werden weil es sonst weiterhin langsam aber genüsslich am Kupfer knabbern würde. Nebenbei, auch wenn sie so schön nostalgisch riechen - die Kolophoniumdämpfe sind gesundheitsschädlich. Uwe
Nebenbei: Wenn man sich selbst Kolophonium-Flußmittel anrühren will, in welchem Verhältnis mischt man Kolophonium und Isopropanol?
Peter N. schrieb: > in welchem > Verhältnis mischt man Kolophonium und Isopropanol? So dass es für die eigenen Bedürfnisse am Besten passt. SCNR
von Almit gibt es ein 'Almit Kompendium', eine dicke Fibel mit ca. 350 Seiten Info, kann man sich zuschicken lassen oder als PDF runterladen. Ein Großteil ist Bilderbuch mit Bestellnummern und Platz für Notizen, aber es stehen auch nützliche Dinge drin.
Wastl schrieb: > So dass es für die eigenen Bedürfnisse am Besten passt. ich habe zuhause zwei, eine flüssig genug zum Pinseln, eine cremig wie Löthonig. Suche noch nach einem Gefäß wo der Deckel nicht (bombenfest) antrocknet.
Gunnar F. schrieb: > Suche noch nach einem Gefäß wo der Deckel nicht (bombenfest) antrocknet. Ich mache gute Erfahrungen mit Kunststoffkappe auf Kunststofffläschchen (PE). Der Horror sind Metalldeckel auf Glasgefäßen.
Peter N. schrieb: >in welchem Verhältnis mischt man Kolophonium und Isopropanol? Wie ist die Frage gemeint? Da man vor allem das Kolophonium auf der Lötstelle braucht, ist es vorteilhaft, eine nahezu gesättigte Lösung herzustellen. Also soviel festes Harz in das Isopropanol oder Spiritus geben, bis sich kaum noch Harz löst bzw. die Lösung zu dickflüssig wird.
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Um nochmal aufs Threadthema und das Eröffnungs-Posting zurückzukommen: Die Bleifrei-Empfehlung ist durchaus akzeptabel. Kein großer Unterschied beim Löten- zumindest beim Test der 0,5mm Variante. Die Lötstelle (rechts) schaut sogar sauberer aus. Zwar ziemlich matte Erscheinung aber das enthaltene Silber gibt ein gutes Gefühl. Wenn da die Preise nahe 50 Euro für 250g nicht wären...
Ich nutze das Lot mit Kristall 511. Aus dem Stannol Hauptkatalog:
1 | Das Drahtflussmittel KRISTALL 511 besitzt eine geringfügig |
2 | höhere Aktivität als das HS10 und kann als Alternative genutzt |
3 | werden, wenn farblose Rückstände gefordert werden. |
Ehrlichgesagt kommt die nächste Rolle mit 3% Flussmittel statt der 2.7%. Aber extra Flussmittel sollte man ohnehin am Tisch liegen haben... 73
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Wolle G. schrieb: > ist es > vorteilhaft, eine nahezu gesättigte Lösung herzustellen. Interessant wie gut du weisst was der Fragesteller braucht.
Hans W. schrieb: > Aber extra Flussmittel sollte man ohnehin am Tisch liegen haben... Yep, das ist durch die höhere Temperatur in der Tat ein Unterschied zu früher: das Flussmittel verdampft schneller, und oft genug hat man eigentlich schon genug Lot an der Lötstelle, aber es fließt nicht ordentlich.
Uwe B. schrieb: >>Lötlack (Kontakt Chemie SK10) Eine ca. 5 Jahre alte Dose davon hatte ich rumstehen und war "ausgegast" also kein Druckmittel mehr drin. An der Dose hatte sich irgendwie ein Loch gebildet mit Rost. Ich habe das in Sprühflaschen umgekippt, ist denn die Wirksamkeit beeinträchtigt?
> Kein großer Unterschied > beim Löten- zumindest beim Test der 0,5mm Variante. Gut das du die 0.5er getestet hast, ich hatte ja nur 1mm. Werde ich mir dann auch zulegen. > Aber extra Flussmittel sollte man ohnehin am Tisch liegen haben... Auf jedenfall. Ich loete auch sehr viel mit 0.3mm und da ist leider nur wenig Flussmittel drin. Da braucht es immer eine Spritze. Vanye
Wastl schrieb: > Wolle G. schrieb: >> ist es >> vorteilhaft, eine nahezu gesättigte Lösung herzustellen. > > Interessant wie gut du weisst was der Fragesteller braucht. Wie heißt es so schön? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Wolle G. schrieb: > Wastl schrieb: >> Wolle G. schrieb: >>> ist es >>> vorteilhaft, eine nahezu gesättigte Lösung herzustellen. >> >> Interessant wie gut du weisst was der Fragesteller braucht. > > Wie heißt es so schön? > Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Vorteilhaft ist es, vernünftiges Flussmittel zu nehmen! Ich habe normalerweise min 2 verschiedene. 1 gel-artiges und 1 flüssiges. Beides no-clean und möglichst mit unauffälligen/transparenten Rückständen. Gerade für Hobby Zwecke ist doch der Preis egal! 25g kosten wirklich nicht die Welt und halten ewig. Genauso beim Lot. Wer verlötet schon mehr als 100g im Jahr zu Hobby Zwecken? 73
Hans W. schrieb: > Wolle G. schrieb: >> Wastl schrieb: >>> Wolle G. schrieb: >>>> ist es >>>> vorteilhaft, eine nahezu gesättigte Lösung herzustellen. >>> >>> Interessant wie gut du weisst was der Fragesteller braucht. >> >> Wie heißt es so schön? >> Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! > > Vorteilhaft ist es, vernünftiges Flussmittel zu nehmen! Zur Beachtung: Es ging nicht um die Art des Flussmittels, sondern um die Beantwortung der Frage nach dem Mischungsverhältnis Kolophonium/Isopropanol Wiederholung: Peter N. schrieb: > Nebenbei: > Wenn man sich selbst Kolophonium-Flußmittel anrühren will, in welchem > Verhältnis mischt man Kolophonium und Isopropanol?
Und wegen einer derartigen Kleinigkeit müsst ihr jetzt ewig den Thread aufmischen?
Hans W. schrieb: > Genauso beim Lot. Wer verlötet schon > mehr als 100g im Jahr zu Hobby Zwecken? Dann bau deine Schaltungen mal auf Lötpunkt-Lochraster auf. Da geht das (1mm-) Lötzinn meterweise weg...
Peter N. schrieb: > Dann bau deine Schaltungen mal auf Lötpunkt-Lochraster auf. Da geht das > (1mm-) Lötzinn meterweise weg... Ziehst du die Leiterbahnen mit Lötzinn? Ansonsten verstehe ich das nicht. Ich nehme Draht zum Verbinden. Bei 2 nebeneinander liegenden Lötstellen natürlich nicht.
900ss D. schrieb: > Ziehst du die Leiterbahnen mit Lötzinn? Ansonsten verstehe ich das > nicht. Ich nehme Draht zum Verbinden. Bei 2 nebeneinander liegenden > Lötstellen natürlich nicht. Kommt auf die Länge der Verbindungen an. Bis ca. 5 Punkte (ohne Bauteilpins) wird es mit Lötzinn gemacht, ebenfalls, wenn die Verbindung verwinkelt ist.
Vanye R. schrieb: > Ich loete auch sehr viel mit 0.3mm und da ist leider > nur wenig Flussmittel drin. Musst Du anderes Lot kaufen. Ich habe hier auch 0,5mm mit kaum Flußmittel (0,5%), steht auf der Rolle und hat nichts mit dem Durchmesser zu tun. Peter N. schrieb: > Dann bau deine Schaltungen mal auf Lötpunkt-Lochraster auf. Da geht das > (1mm-) Lötzinn meterweise weg... Dann musst Du Stangen besorgen. Lochraster mit 1,5mm-Lot mag gehen, aber mir ist es zu dick und ich nutze 1mm. Bei heise empfiehlt der angebliche Lötguru verbleites Lot und zeigt, wie man lötet (Vido 50 Minuten): https://heise.de/-9361301 https://youtu.be/HCEsj6sNw5A
Peter N. schrieb: > Bis ca. 5 Punkte (ohne Bauteilpins) wird es mit Lötzinn gemacht, > ebenfalls, wenn die Verbindung verwinkelt ist. Auch Ecken gehen mit CuL ganz prima, wenn man an der Richtungsänderung einen Lötpunkt setzt. Nicht zuletzt auch ist die Korrigierbarkeit um zwei Größenordnungen besser, wenn man verdrahtet statt mit dem Lot rumzuaasen und dicke Würste zu ziehen. Ist natürlich aber auch sehr subjektiv.
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Jack V. schrieb: >> Bis ca. 5 Punkte (ohne Bauteilpins) wird es mit Lötzinn gemacht, >> ebenfalls, wenn die Verbindung verwinkelt ist. > > Auch Ecken gehen mit CuL ganz prima, wenn man an der Richtungsänderung > einen Lötpunkt setzt. Ich verwende verzinnten Draht mit 0,5mm Durchmesser. Zwei direkte Nachbarn kann man mit Lötzinn zuschmieren, vielleicht auch mal drei, aber dann ist Ende. In 2x2x0,6mm Telefon-Installationskabeln ist meist ein verzinnter Beidraht, etwas dünner, auch der eignet sich gut.
Manfred P. schrieb: > Ich verwende verzinnten Draht mit 0,5mm Durchmesser. Ich verwende dann die Drahtabschnitte der Bauteile. Jack V. schrieb: > Auch Ecken gehen mit CuL ganz prima, wenn man an der Richtungsänderung > einen Lötpunkt setzt. Ich kenne bislang noch kein CuL, das sich gut löten läßt, insbesondere mitten auf dem Draht läßt sich das so schlecht verzinnen, daß ein flottes Löten nicht möglich ist. CuL oder dünnen isolierten Draht/Litze verwende ich zur Direktverbindung bei "TTL-Gräbern". Jack V. schrieb: > Nicht zuletzt auch ist die Korrigierbarkeit um > zwei Größenordnungen besser, wenn man verdrahtet statt mit dem Lot > rumzuaasen und dicke Würste zu ziehen. Korrigierbarkeit ist schlechter, wenn man die starren Drähte wieder entfernen muß und dabei lösen sich auch oft die Lötpunkte. Bei "Zinnleiterbahnen" kann man leichter korrigieren: Einfach wegschlurfen und neu verbinden. Im Anhang ein Beispiel (hab gerade nichts besseres parat) für verschiedene Verdrahtungstechniken.
> Ich kenne bislang noch kein CuL, das sich gut löten läßt, insbesondere > mitten auf dem Draht läßt sich das so schlecht verzinnen, daß ein > flottes Löten nicht möglich ist. Loetest du mit 370Grad und alles wird gut. .-) Vanye
Peter N. schrieb: > Ich kenne bislang noch kein CuL, das sich gut löten läßt, Nennt sich Fädeldraht, wurde u.a. von Siemens und Vero produziert.
> Nennt sich Fädeldraht, wurde u.a. von Siemens und Vero produziert. Ich hab das uebliche Zeugs von Vero mit 0.2mm wie ihr es vermutlich alle kennt. Ich hab mir auch mal eine Rolle hiervon gekauft. (lila) https://www.tme.eu/de/details/d-ld15-0/silber-kupferdraht/donau-elektronik/ld15-0/ https://shopware.donau-elektronik.de/artikel/kabel-litzen/3394/ld15-mix-kupfer-lackdraht-set-oe-0-15-mm-7x10m Das laesst sich etwas leichter durchloeten als der alte Klassiker. Nachteil ist aber das die Farbe nicht so temperaturfest ist. Wenn man also 1mm am Ende verzinnt, dann werden weitere 2mm vom Lack durchsichtig. Sieht dann also so aus als wenn man dort blankes Kupfer hat. Das ist nicht der Fall, aber sieht etwas gewoehnungsbeduerftig aus. Sonst ist es aber okay. Bei feinen Arbeiten ist es auch schoener das es nur 0.15mm sind. Der normale mit 0.2mm sieht dann unter dem Mikroskop immer schon wie ein dicker Kupferbarren aus. :) Vanye
Sehe gerade, hier gibt es das als Probierset: https://www.voelkner.de/products/4926477/Donau-Elektronik-Kupferlackdraht-Aussen-Durchmesser-inkl.-Isolierlack-0.15mm-1-Set.html Ist natuerlich nicht wirklich viel fuer den Preis. Die sagen ja ab 350Grad. Also mit 370 loetet es sich echt super. Also natuerlich nix fuer die ueberlegenen JBC Loeter die mit 320Grad toasten. :-D Aber alle Farben da haben waere schon cool. Damit koennte man seinen Schaltungen einen ganz neuen esotherischen Touch geben! Vanye
Vanye R. schrieb: > Also > natuerlich nix fuer die ueberlegenen JBC Loeter die mit 320Grad toasten. OMG, was für eine irrsinnige Temeperatur! Ich löte fast alles mit 280 °C.
Bernd G. schrieb: > Ich löte fast alles mit 280 > °C. Meine Lötgeräte sind hingegen einstellbar. Im Normalfall verlöte ich die Teile mit angezeigten 340°C, und für den CuL-Draht bin ich mit einem Tastenklick auf angezeigten 380°C, womit der sich ganz ausgezeichnet löten lässt. Dafür hab ich dann kein Problem, wenn ich mal wieder nicht ausreichend weit vorausgedacht habe, und die Drähte sich kreuzen :) Ist das Ziehen von Leiterbahnen mit Zinnwurst nicht auch sehr teuer, gerade auch bei bleifreiem Kram, bei dem das Silber darin ordentlich zu Buche schlägt? Wenn ich sehe, wie schnell ich den Draht reinschieben muss, wenn ich das mache, greife ich automatisch schon zur Drahtrolle ;)
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Moin, Ich bin der Meinung, daß auch bei bleihaltigen Lot eine Spitzentemperatur um 350 C günstiger ist, weil sich damit die Lötstelle blitzschnell erhitzen lässt und so der Lötvorgang schneller insgesamt beendet ist. Die Lötstellenumgebung erhitzt sich so etwas weniger als mit einer niedrigeren eingestellten Spitzentemperatur, wo man länger dranhalten muß und deshalb die Lötstellenumgebung höher erhitzt und die LP dadurch heisser wird. Kann man sehen wie man will. Was mich betrifft, lötet es sich mit 350C praktisch flüssiger als mit eingestellten 280C wo man länger dran halten muß. Es ist aber wichtig, nie aufs Lötauge mit der Spitze mechanisch aufzudrücken, weil sich dann die Haftung des Lötauges verschlechtert oder gar beschädigt wird. Natürlich ist so kurz wie möglich anzustreben. Langes Anbraten ist generell schlecht. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > weil sich damit die Lötstelle > blitzschnell erhitzen lässt und so der Lötvorgang schneller insgesamt > beendet ist. Du verwendest keinen Lötkolben mit direktbeheizten Lötspitzen. Dann muss man mit zu heißen Lötspitzen arbeiten, um deren Abkühlung durch den Kontakt mit der Lötstelle zu kompensieren. Kenne ich, hab ich jahre-, ach was, jahrzehntelang so gemacht (Magnastat mit 7er oder, wenns schnell gehen sollte, auch 8er Lötspitzen. Das sind 370 bzw. knapp 430 °C). Innenbeheizte Lötspitzen können wegen des deutlich geringeren Wärmeübergangswiderstandes zwischen Heizung und dem aktiven Teil der Lötspitze viel schneller nachheizen, so daß das Löten mit zu hohen Temperaturen nicht mehr nötig ist. Da lötet es sich auch mit 320 °C nicht schlechter als mit der zu heißen Magnastat, im Gegenteil.
Harald K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> weil sich damit die Lötstelle >> blitzschnell erhitzen lässt und so der Lötvorgang schneller insgesamt >> beendet ist. > > Du verwendest keinen Lötkolben mit direktbeheizten Lötspitzen. Dann muss > man mit zu heißen Lötspitzen arbeiten, um deren Abkühlung durch den > Kontakt mit der Lötstelle zu kompensieren. Kenne ich, hab ich jahre-, > ach was, jahrzehntelang so gemacht (Magnastat mit 7er oder, wenns > schnell gehen sollte, auch 8er Lötspitzen. Das sind 370 bzw. knapp 430 > °C). > > Innenbeheizte Lötspitzen können wegen des deutlich geringeren > Wärmeübergangswiderstandes zwischen Heizung und dem aktiven Teil der > Lötspitze viel schneller nachheizen, so daß das Löten mit zu hohen > Temperaturen nicht mehr nötig ist. Da lötet es sich auch mit 320 °C > nicht schlechter als mit der zu heißen Magnastat, im Gegenteil. Hallo Harald, Es stimmt alles was Du sagst. Bei meiner JBC mit T245 funktioniert es mit geringerer Temperatur. Aber auch dort habe ich um 320C eingestellt. Den JBC nehme ich hauptsächlich für SMD und den T210 Griffel. Da mein Hakko FX-888D, mein (treues) Arbeitspferd, aber der früheren Generation angehört, arbeitet es sich mit 360C wesentlich flüssiger. (Für Wald und Wiesen Löten, also THT und Sonstiges, ist mir der Hakko eigentlich lieber und auch vollkommen ausreichend. Da JBC Spitzen für mich umständlich zu beziehen und sehr teuer sind, ist der Hakko für mich eigentlich zweckmässiger, weil die Spitzen domestisch geführt werden. Auch liegt der Hakko Lötgriffel sehr angenehm in der Hand. Die Hakko Spitzen haben auch eine superlange Lebensdauer bzw. Standzeit. Nach drei Jahren ständigen Betrieb, sieht man es der Spitze noch überhaupt nicht an.) Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Da JBC Spitzen für > mich umständlich zu beziehen und sehr teuer sind Es gibt Nachbauten, die deutlich günstiger sind. Bei den Nachbauern gibt es zwar nicht jedes Modell von JBC, aber doch genügend, daß man sich nicht aus Kostengründen schlechteres Werkzeug antun muss.
Harald K. schrieb: > daß man sich nicht aus Kostengründen schlechteres Werkzeug antun muss. Hakko ist nach meiner Erfahrung alles andere als "schlechteres Werkzeug", und für zumindest einige der preiswerten Nachbauten habe ich Erfahrungsberichte gelesen, dass die gar nichts taugen und schon nach kurzer Zeit kaputt sind.
Jörg W. schrieb: > Hakko ist nach meiner Erfahrung alles andere als "schlechteres > Werkzeug" Es geht nicht um den Ruf des Markennamens, sondern um den Unterschied direkt und indirekt beheizter Lötspitzen. Der ist hier ja eindeutig da und spürbar, sonst müssten die indirekt beheizten Lötspitzen ja auch nicht zu heiß betrieben werden. Jörg W. schrieb: > und für zumindest einige der preiswerten Nachbauten habe ich > Erfahrungsberichte gelesen, dass die gar nichts taugen und schon nach > kurzer Zeit kaputt sind. Nachbauten wovon genau?
Harald K. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Hakko ist nach meiner Erfahrung alles andere als "schlechteres >> Werkzeug" > > Es geht nicht um den Ruf des Markennamens Du bist der erste, der einen solchen ins Feld führt. >, sondern um den Unterschied > direkt und indirekt beheizter Lötspitzen. > > Der ist hier ja eindeutig da und spürbar Nein. >, sonst müssten die indirekt > beheizten Lötspitzen ja auch nicht zu heiß betrieben werden. Müssen sie auch nicht. Wenn ich "meine Erfahrung" schreibe, dann meine ich das auch so: ich habe eine für den Verein gekauft, und die fühlt sich nicht schlechter als die JBC an. Das Einzige, was bei Hakko schlechter ist, ist das Wechselverhalten der Spitzen. > Nachbauten wovon genau? JBC-Spitzen (Von den Hakko-Nachbauten reden wir lieber gleich gar nicht. Die sind einfach Schrott, mit einer mehr als 0,5 mm zu großen Bohrung.)
Jörg W. schrieb: > > (Von den Hakko-Nachbauten reden wir lieber gleich gar nicht. Die sind > einfach Schrott, mit einer mehr als 0,5 mm zu großen Bohrung.) Moin, Das kann ich bestätigen. Ich bezog zur Evaluierung einige billige Klonspitzen. Die sind mit den Original Spitzen oder Plato Ware nicht vergleichbar. Denen fehlt auch der interne Kupfermantel und der Innen DM. ist wie erwähnt, zu groß. Ich habe Standard Hitze-Kapazitäts Tests auf 6.25 qcm Cu Fläche (FR4) durchgeführt. Die Chinaspitzen schneiden da extrem schlecht ab. Die verlieren da über 130Grad, wobei Originalspitzen nur um <35Grad verlieren. Mit einer Meissel Originalspitze kann man ohne Probleme einen TO-263 anlöten oder ablöten. Ich habe auch einen billigen Hakko Lötgriffel untersucht. Da ist das Manko, daß der Keramikheizkörper unter Toleranz ist und die Hitzeübertragung ohne eingelegte Cu-Folie schlechter ist. Dann ist auch dieser brauchbar. Die Chinagriffel passen ohne Modifikation auch nicht rictig in die Hakko Ablage. Also nur Original Hakko kaufen. Ob die China Klon Station (888D) was taugt, weiß ich nicht. Mit den direkt geheizten JBC Klonkartuschenspitzen habe ich keine Erfahrung und wüßte auch nicht, wo man gute Klon Qualität kriegt. Gerhard
Harald K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Da JBC Spitzen für >> mich umständlich zu beziehen und sehr teuer sind > > Es gibt Nachbauten, die deutlich günstiger sind. Bei den Nachbauern gibt > es zwar nicht jedes Modell von JBC, aber doch genügend, daß man sich > nicht aus Kostengründen schlechteres Werkzeug antun muss. Danke. Da würde ich gerne mehr darüber wissen. Spricht Du da für die T245 und T210 passend?
Gerhard O. schrieb: > Danke. Da würde ich gerne mehr darüber wissen. Spricht Du da für die > T245 und T210 passend? Wie ich anderswo schon geschrieben habe, ist mir ein chinesischer JBC-Klon zugelaufen, eine Yihua 982. Die wird standardmäßig mit einem Handstück für C210 geliefert, kann aber auch mit einem Handstück für C245 betrieben werden. Die Handstücke müssen auch von Yihua kommen, die haben wohl andere Stecker/andere Steckerbelegung als das Original von JBC. Beitrag "Re: was verwendet ihr für Lötkolben und Lötstationen?"
Jack V. schrieb: > Ist das Ziehen von Leiterbahnen mit Zinnwurst nicht auch sehr teuer? Nicht nur das, sie sind bei Reparaturen oder wenn man man abrutscht äußerst widerspenstig. Deswegen löte ich Drähte nur Punktuell auf.
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