Forum: Haus & Smart Home Kabelfehler (Erdkabel) lokalisieren


von Georg G. (df2au)


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Ein Kabel geht von der Garage 10m die Einfahrt entlang (Lampen) mit 
einem Abzweig 15m weit zum Gartenhaus. Alles hat Jahrelang funktioniert. 
Nun fliegt der FI raus, sobald das Kabel angeklemmt ist. Das Kabel liegt 
ca 30cm tief unter der Pflasterung. Es auf ganzer Länge auszugraben wäre 
mühsam. Im Kabel werden L-Dauerstrom und L-geschaltet_für_Licht 
verteilt. Beide L-Adern (auch einzeln) werfen den FI raus sobald 
Spannung anliegt. Mit einem Ohmmeter ist nichts messbar. Die Lampen 
wurden alle kontrolliert. Die Anschlüsse sind trocken und sauber.

Wer hat eine Idee, wie mal die Fehlerstelle lokalisieren könnte? Ein TDR 
ist leider nicht verfügbar. Ich fürchte, das würde mir auch nur die 
(vergossenen) Abzweigungen zeigen.

von CA (Gast)


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Mit einem Isolationsmessgerät kannst du das messen.

Eventuell kannst du auch schon mit einem banalen Ohmmeter feststellen 
welche Ader einen Erdschluss hat.

Auch der N kann betroffen sein, also nicht davon ausgehen, daß der N 
sowieso Erdpotential hat.

Also, beide Enden des Kabels frei legen und jede Ader gegen Erde messen.
Dann den PE anschliessen und die übrigen Adern nochmal messen.
Dann weißt du jedenfalles welche Ader betroffen ist.

von H. H. (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Ein TDR
> ist leider nicht verfügbar. Ich fürchte, das würde mir auch nur die
> (vergossenen) Abzweigungen zeigen.

Ein dafür geeignetes TDR kann mit variabler Spannung messen, und da 
taucht dann ein weiterer Peak auf, eben der von der Fehlerstelle.

von Fritz G. (fritz65)


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Wenn keine offensichtlichen anderen Fehlerursachen wie Bagger- oder 
Bohrarbeiten in Frage kommen, kommt am wahrscheinlichsten die 
unterirdische Abzweigdose in Frage. Die werden gerne mal undicht und 
saufen dann bei nassem Wetter ab. Ich würde da mal aufgraben.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Hi,

das offensichtliche, wie die Abzweigdose würde ich auch als ersten 
kontrollieren.

Weißt du was für ein Kabel verlegt wurde und wie?
Ich habe leider schon gesehen, dass schwarzes Kabel verlegt wurde, aber 
es wohl kein Erdkabel war. In den letzten 20 Jahren war es an einigen 
Stellen wohl immer feucht und die Isolierung schien leicht gequollen zu 
sein. Da hat dann die Isolierung nicht mehr ganz so gut isoliert. Dann 
musste man auch alles tauschen, da der Rest ja auch Murks war.

Viel Glück
Daniel

von Jörg K. (joergk)


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Der Profi macht das so:
https://patents.google.com/patent/DE102010035882A1/de

Klappt aber nur bei erfühligen Fehlern.

Jörg

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Georg G. schrieb:
> Die Lampen
> wurden alle kontrolliert. Die Anschlüsse sind trocken und sauber.

wie kontrolliert?

lediglich "ist trocken" befunden?

Sofern noch nicht geschehen würde ich an die Lampen
mal mit nem Ersatzkabel (das auch FI-Schutz hat) ran gehen.
Wenns dann immer noch den FI schmeisst,
ist das Kabel OK und muss nicht aufgegraben werden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Als erstes könnte man prüfen, ob der Erdschluss gegenüber dem Boden ist, 
oder gegen dem mitgeführten PE-Leiter im Kabel.

von Jörg K. (joergk)


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Dieter D. schrieb:
> Als erstes könnte man prüfen, ob der Erdschluss gegenüber dem Boden ist,
> oder gegen dem mitgeführten PE-Leiter im Kabel

Damit sollte man anfangen: Alle Adern der Leitung gegeneinander mit 
mindestens 500V auf Isolation prüfen.
Verbraucher sind dafür natürlich abzutrennen. Wenn diese Messung keine 
Auffälligkeiten ergibt, ist der Tag gerettet: Der Fehler liegt über der 
Erde :-)

von CA (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Im Kabel werden L-Dauerstrom und L-geschaltet_für_Licht
> verteilt. Beide L-Adern (auch einzeln) werfen den FI raus sobald
> Spannung anliegt.

Mal kurz aus der Hüfte geschossen: Das lässt vermuten, daß der N einen 
Erdschluß hat.

von Heinz R. (heijz)


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CA schrieb:
> Mal kurz aus der Hüfte geschossen: Das lässt vermuten, daß der N einen
> Erdschluß hat.

kommt darauf an was mit "wenn Spannung anliegt gemeint ist
fließt dann auch Strom oder wurden die Lampen abgeklemmt?

Ist der FI nur für diese eine Leitung oder hängen da auch noch andere 
Verbraucher dran?

von Fritz G. (fritz65)


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CA schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Im Kabel werden L-Dauerstrom und L-geschaltet_für_Licht
>> verteilt. Beide L-Adern (auch einzeln) werfen den FI raus sobald
>> Spannung anliegt.
>
> Mal kurz aus der Hüfte geschossen: Das lässt vermuten, daß der N einen
> Erdschluß hat.

Könnte aber auch sein, dass die Abzweigdose komplett unter Wasser steht 
und der Leckstrom von beiden L über den PE am FI vorbei zur Erde fließt. 
Muss also kein direkter Erdschluss sein.
Ich würde mal probeweise den PE abklemmen - natürlich vorher 
sicherstellen, dass sich niemand in der Nähe der Lampen oder im 
Gartenhaus befindet

von CA (Gast)


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Fritz G. schrieb:
> Könnte aber auch sein, dass die Abzweigdose komplett unter Wasser steht

Ja, halte ich auch für die größte Wahrscheinlichkeit. Die sollte 
unbedingt ausgegraben/freigelegt werden....und wenn er dann Pech hat, 
ist das Wasser an den Adern entlang ins Kabel eingedrungen, mit anderen 
Worten, komplett abgesoffen.
Deshalb werden solche Bodenmuffen/Abzweigdosen normalerweise mit Epoxy 
ausgegossen und sollte das der Fall sein, muss er sie rausschneiden, 
dann wirds aber lustig.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Eine Methode von früher ging über die Schrittspannung. Endstufe speist 
die Leitungen. Dort wo die Elektroden eines hochempfindlicher Verstärker 
in die Erde gesteckt den meisten Sound hervorbrachten, muss das Leck 
sein.

von CA (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Dort wo die Elektroden eines hochempfindlicher Verstärker
> in die Erde gesteckt den meisten Sound hervorbrachten, muss das Leck
> sein.

Um einen FI auszulösen, muss der Shunt kleiner 7,6kOhm sein. Was du Leck 
nennst ist schlichtweg zumindest ein sehr niedriger Widerstand. Wie da 
"der meiste Sound hervorgebracht" werden soll, erschließt sich mir 
nicht.

Im Falle eines abgesoffenen Kabels erstreckt sich der Shunt 
möglicherweise entlang des ganzen Kabels.

von Jörg K. (joergk)


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Das Verfahren der Schrittspannungsmessung ist genau dafür entwickelt 
worden.
Klappt aber nur, wenn der Fehler Erdfühlig (Verbindung zum Erdreich) 
ist.
Der PE wird abgeklemmt.

BTDT

Jörg

von Rainer W. (rawi)


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Georg G. schrieb:
> Ein TDR ist leider nicht verfügbar.

FDR sollte auch funktionieren (z.B. nanaVNA o.ä.), wenn es mehr als ein 
Kriechstrom ist. Du brauchst nur eine Software, die in den Zeitbereich 
transformiert (Funktion Kabellängenmessung).
Wenn allerdings nur der FI anspricht und nicht der LS, dürfte es nicht 
helfen, weil die Störung in Relation zur Kabelimpedanz nicht weiter 
auffällt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn Du mindestens 2x 8m dicke Leitung und einen Trafo mit 24V oder mehr 
haettest, könnte der Fehler eingegrenzt werden.
1
---R--+--R--+--R--+--R--+--R--
2
      i1     f1     i2     i3 
3
      |      |      |      |
4
     ---    ---    ---    ---
Alle i sind Einspeisepunkte, die von der selben Quelle kommen.
Auch bei geringem Leitungswiderstand ergäbe sich folgendes für die 
Speisungen.
Der Fehler liege bei f1.
Strom i1 und 12 waren ungefahr gleich, aber i3 würde nichts einspeisen. 
Das funktioniert aber nur, wenn die Zuleitungen so dick sind, dass deren 
Widerstand deutlich kleiner waere als von der Leitung im Boden.

: Bearbeitet durch User
von Wladimir (vril_2023)


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Und die „Einspeissepunkte“ erreicht er am einfachsten durch Anbohren?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wladimir schrieb:
> Und die „Einspeissepunkte“ erreicht er am einfachsten durch Anbohren?

Georg G. schrieb:
> Ein Kabel geht von der Garage 10m die Einfahrt entlang (Lampen) mit
> einem Abzweig 15m weit zum Gartenhaus.

Er hätte Anfang, Ende und die Lampen als Zugangspunkte und könnte 
zumindest die Wühlarbeiten reduzieren helfen, wenn man keiner besseren 
Suchmethode habhaft werden konnte.

von Thomas R. (thomasr)


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Jörg K. schrieb:
> Das Verfahren der Schrittspannungsmessung ist genau dafür entwickelt
> worden.
> Klappt aber nur, wenn der Fehler Erdfühlig (Verbindung zum Erdreich)
> ist.
> Der PE wird abgeklemmt.
>
> BTDT
>
> Jörg

So etwas wird auch bei undichtem Flachdach angewandt: die nasse Fläche 
unter (Klein)spannung setzen und den anderen Pol an Erde. Dann mit einem 
Elektrometer in Schritten die Fläche abgehen. Damit findet man den 
Spannungstrichter da wo durch das Wasser der Schluß zur Erde besteht.

Müßte auch umgekehrt gehen. Ein Elektrometer hat man zwar nicht 
rumliegen ist aber schnell gebaut (mit INA103?).

von Manfred P. (pruckelfred)


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Georg G. schrieb:
> Mit einem Ohmmeter ist nichts messbar.

Als mein Wasserkocher den FI geworfen hat, war mit dem Ohmmeter absolut 
nichts zu messen. Man muß mit mehr Spannung drauf:

Beitrag "Re: Isolationstestgerät"

Jörg K. schrieb:
> Damit sollte man anfangen: Alle Adern der Leitung gegeneinander mit
> mindestens 500V auf Isolation prüfen.
> Verbraucher sind dafür natürlich abzutrennen.

Man kann erstmal gegen PE messen, wie man es auch bei beweglichen 
Elektrogräten tut. Dazu N und L verbunden, dann ergibt sich keine 
kritsche Spannung auf deren Versorgung.

von Georg G. (df2au)


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Vielen Dank für die Beiträge. Es läuft also auf Grabungsarbeiten und ein 
neues Kabel im Frühjahr hinaus. Wenn ich bei dem vorhandenen Kabel eine 
vergossene Muffe zum Testen zerlegen muss, fehlen anschliessend 
mindestens 30cm. Und laut Murphy liegt der Fehler in der letzten Muffe, 
egal an welchem Ende ich anfange.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> Es läuft also auf Grabungsarbeiten und ein
> neues Kabel im Frühjahr hinaus.

Dann mach es das nächste mal schlauer, grabe ein Rohr ein und ziehe 
mehrere Leitungen ein statt vieler Abzweige.
Bei der Reihe Lampen kann man von Lampe zu Lampe verbinden, dann sind 
die Klemmstellen in/an der Lampe und zugänglich.

von Unwichtig (noname_user)


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Georg G. schrieb:
> Es läuft also auf Grabungsarbeiten und ein neues Kabel im Frühjahr hinaus.
Der erst 2. Beitrag von dir hier, wenn du das so siehst hast du wohl 
noch nichts weiter gemacht außer hier mitgelesen?
Fehlereingrenzung durch Messen ist wohl nicht so dein Ding? Bist aber 
schon ne ganze Weile hier dabei, man braucht dazu kein ProfiEquipment, 
man muß halt nur das Prinzip verstehen.
Und da wurden echt Muffen im Erdreich an dem Kabel für die Abzweige 
gebaut?

von Georg G. (df2au)


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Unwichtig schrieb:
> Der erst 2. Beitrag von dir hier, wenn du das so siehst hast du wohl
> noch nichts weiter gemacht außer hier mitgelesen?
Dummerweise wird es hier abends recht früh dunkel. Dazu regnet es ab und 
an. Da ist die Neigung gering, noch mal draussen zu gehen und zu messen.

> Fehlereingrenzung durch Messen ist wohl nicht so dein Ding?
Genau das war die Frage: Wie sinnvoll messen? Und dazu ist wenig 
Konkretes gekommen.

> man muß halt nur das Prinzip verstehen.
Danke für den Hinweis.

> Und da wurden echt Muffen im Erdreich an dem Kabel für die Abzweige
> gebaut?
Was hättest du denn genommen? Plastikdosen aus dem Baumarkt? Die Muffen 
haben bisher 20 Jahre gehalten.

von Georg G. (df2au)


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Udo S. schrieb:
> Dann mach es das nächste mal schlauer, grabe ein Rohr ein und ziehe
> mehrere Leitungen ein statt vieler Abzweige.
Mich würde interessieren, wer das so handhabt. Der Elektromeister, der 
das seinerzeit gebaut hat, hat einen Lachkrampf bekommen, als ich ihm 
deinen Vorschlag vorgelesen habe.

> Bei der Reihe Lampen kann man von Lampe zu Lampe verbinden, dann sind
> die Klemmstellen in/an der Lampe und zugänglich.
Gute Idee. Setzt aber voraus, dass in der Lampe genug Platz dafür ist. 
Schau dir mal gängige Unterflurlampen an. Da hast du schon Probleme, ein 
einzelnes Kabel zu rangieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> Und dazu ist wenig
> Konkretes gekommen.

Dazu ist durchaus einiges gekommen, incl. Rückfragen die du leider nicht 
beantworten wolltest.

Das z.B. war ein wichtiger Punkt

Dieter D. schrieb:
> Als erstes könnte man prüfen, ob der Erdschluss gegenüber dem Boden ist,
> oder gegen dem mitgeführten PE-Leiter im Kabel.

Dazu muss man nicht mal raus, das kann man im Keller prüfen wo das Kabel 
angeschlossen ist.

Du schreibst zwar:
Georg G. schrieb:
> Mit einem Ohmmeter ist nichts messbar.

aber was genau du gemessen hast weiß hier keiner, also auch nicht ob du 
vielleicht einfach Mist gemessen hast.

Aber gut, du willst graben, also grabe, danach ist zumindest alles neu.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Dann mach es das nächste mal schlauer, grabe ein Rohr ein und ziehe
>> mehrere Leitungen ein statt vieler Abzweige.
> Mich würde interessieren, wer das so handhabt. Der Elektromeister, der
> das seinerzeit gebaut hat, hat einen Lachkrampf bekommen, als ich ihm
> deinen Vorschlag vorgelesen habe.

Du hast also in den letzten 2 Stunden meinen Beitrag dem Elektromeister 
vorgelesen, der das vor 20 Jahren gebaut hat?
Da frage ich mich warum hast du dann nicht gleich diesen Elektromeister 
das Problem lösen lassen, sondern hier im Forum einen Thread aufgemacht?

Und zum Thema Rohre, In einem neuen Industriegebiet hier bei uns liegen 
überall Rohre im Boden von einer Straßenlampe zur nächsten.

Georg G. schrieb:
> chau dir mal gängige Unterflurlampen an. Da hast du schon Probleme, ein
> einzelnes Kabel zu rangieren.

Meinst du diese Leuchten die einfach in den Himmel strahlen ohne 
irgendetwas zu erhellen?
Dann merkt man ja kaum einen Unterschied wenn die nicht leuchten, man 
wird nur weniger geblendet wenn man da entlang geht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Georg G. schrieb:
> Mich würde interessieren, wer das so handhabt. Der Elektromeister, der
> das seinerzeit gebaut hat, hat einen Lachkrampf bekommen, als ich ihm
> deinen Vorschlag vorgelesen habe.

Der Elektromeister kennt die Lage vor Ort. Darum gibt es auch die 
Begehung vor Ort. Das spuckt die Glaskugel nur nicht aus.

von Ich A. (alopecosa)


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Fritz G. schrieb:
> Könnte aber auch sein, dass die Abzweigdose komplett unter Wasser steht

Fritz G. schrieb:
> kommt am wahrscheinlichsten die
> unterirdische Abzweigdose in Frage. Die werden gerne mal undicht und
> saufen dann bei nassem Wetter ab.

Daniel F. schrieb:
> das offensichtliche, wie die Abzweigdose würde ich auch als ersten
> kontrollieren.

Ihr habt schon richtig gelesen?

Georg G. schrieb:
> Ich fürchte, das würde mir auch nur die
> (vergossenen) Abzweigungen zeigen

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bevor man irgendwo eine ISO-Messung macht, würde ich einfach mal mit 
einem Durchgangsprüfer schauen, wie akut der Fehler ist.

Dazu einfach mal die Einspeisung ausklemmen und zwischen L-PE und N-PE 
prüfen.

Wenn sich etwas akutes zeigt kann man weitermachen, in dem man die 
Lasten abklemmt.

Ist der Fehler immernoch vorhanden kann man mal eine ISO-Messung machen.

Je nach Strecke teilt man diese einfach in der Mitte und dann weiß man 
ob man links oder rechts weitersuchen muss.

Das sind mal die ganz einfachen Möglichkeiten ohne irgendwelche 
besonderen Messgeräte.

Wenn man keinen Schluss zwischen Adern hat sonder zum Boden, könnte mann 
auch die betroffene Ader an ein Messgerät legen und mit einer Sonde, die 
in den Boden gesteckt wird am Kabel entlang immer wieder messen und 
müsste wenn man sich der Fehlerstelle nähert einen sich veränderden 
Widerstandswert messen.

von Georg G. (df2au)


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Sven L. schrieb:
> Wenn man keinen Schluss zwischen Adern hat sonder zum Boden, könnte mann
> auch die betroffene Ader an ein Messgerät legen und mit einer Sonde, die
> in den Boden gesteckt wird am Kabel entlang immer wieder messen und
> müsste wenn man sich der Fehlerstelle nähert einen sich veränderden
> Widerstandswert messen.

Wenn der "Schluss" im Bereich einiger Kiloohm liegt (FI löst ab etwa 
7kOhm aus) wird die Messung diffizil. Der Erdwiderstand ist deutlich 
geringer. Abgesehen davon ist es bei einem gepflasterten Weg etwas 
mühseelig, die Sonde ins Erdreich zu bekommen.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> Abgesehen davon ist es bei einem gepflasterten Weg etwas
> mühseelig, die Sonde ins Erdreich zu bekommen.

Kommt darauf an. Normales Stein oder Betonpflaster mit Sand oder 
Splitfugen könnte gehen, gerade im Moment wo alles durch und durch nass 
ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Georg G. schrieb:
> Wenn der "Schluss" im Bereich einiger Kiloohm liegt (FI löst ab etwa
> 7kOhm aus) wird die Messung diffizil. Der Erdwiderstand ist deutlich
> geringer. Abgesehen davon ist es bei einem gepflasterten Weg etwas
> mühseelig, die Sonde ins Erdreich zu bekommen.
Bis jetzt hast Du garkeine Messwerte geliefert, irgendwie scheint es mir 
aber so, das alles was man Dir vorschlägt Dir nicht passt, zu Aufwendig 
ist und was weiß ich.

Und ja die gezeigten Methoden werden keinen Fehler auf den cm 
eingrenzen, aber mal eine Richtung aufzeigen.

Wenn ich so ein Problem hätte und bspw. wüsste das das Kabel unter dem 
Weg  Pflaster  Teer okay ist, dann wäre es z.B. eine sinnvolle Info, 
das man den Weg ausschließen kann.

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