Probleme mit AD620 EKG

[Alexander W. (alexwei)]

Hallo, ich wollte mal ein wenig hin und her probieren und bin auf die 
Idee gekommen ein einfaches EKG zu bauen. Dafür wollte ich den AD620 
Instrumentationsverstärker nutzen und das einfache Rohsignal einladen.
Nun sollte es doch eigentlich funktionieren, wenn ich +Vs mit 5V 
(Arduino) und -Vs mit GND belege, +IN und -IN sind meine Elektroden 
linker Arm, Rechter Arm und REF ist einfach meine Referenz am FUß. Als 
Gain würde ich einen 100OHM Widerstand nutzen, für eine 500 fache 
Verstärkung (gemäß Datenblatt). Die Filterung wollte ich erstmal nur 
digital machen. (Python) Ggf. später analoge Filter einbauen. Klappt das 
so oder sehe ich das zu einfach und ich habe was übersehen?

Danke im Vorfeld und lieben Gruß :)

[Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator)]

Alexander W. schrieb:
> ich habe was übersehen?
Du hast viel Text geschrieben, aber vergessen, den Schaltplan und ein 
Foto vom Aufbau dazu zu hängen. Denn Spannungen im mV-Bereich lassen 
sich nur schlecht mit einem Steckbrettaufbau zuverlässig verarbeiten.

Alexander W. schrieb:
> Dafür wollte ich den AD620 Instrumentationsverstärker
> Nun sollte es doch eigentlich funktionieren, wenn ich +Vs mit 5V
> (Arduino) und -Vs mit GND belege
Warum suchst du dann grade einen aus, der laut den Werbeangaben auf der 
ersten Seite des von dir angehängten Datenblatts erst ab +-1,8V anfängt 
zu funktionieren?

Vermutlich verletzt du so wie jeder OP-Anfänger den Gleichtaktbereich an 
den Eingängen. Denn mit -Vs = 0V und +Vs = +5V darf die Eingangsspannung 
an den Pins 2 und 3 nur zwischen 1,9V und 3,8V sein.

[Mi N. (msx)]

Alexander W. schrieb:
> Die Filterung wollte ich erstmal nur
> digital machen.

Das ist zu spät. Hochpass und 50/60 Hz Filter sollten schon als Hardware 
vorhanden sein.

[Kutte R. (kutte)]

aus Sicherheitsbedenken 2 Hinweise:

1. mit der Suchfunktion (ja, funktioniert wieder,danke) nach EKG suchen.
dann findest Du auch
2. Beitrag "EKG-Experimente"
mit https://www.mikrocontroller.net/attachment/556524/EKG_Bericht.zip
diesen Bericht unbedingt lesen!! Das könnte Dein Leben oder das anderer 
retten.

[Thomas B. (thombde)]

Kutte R. schrieb:
> diesen Bericht unbedingt lesen!! Das könnte Dein Leben oder das anderer
> retten.

Naja, Netzteile von Maenwell- oder billige Handynetzteile würde ich auch 
nicht empfehlen.
Dann lieber Batteriebetrieb (2x9v).
Zumindest für die ersten Experimente.

Steckbrettaufbau ist ungünstig.
Und wenn, dann die Strippen so kurz wie möglich.
Für Proto ist besser Lochraster.

50Hz Filter zur Not passiv

PS:
Ist alles nicht optimal.
Aber irgendwo muss man auch mal anfangen.

[Mi N. (msx)]

Kutte R. schrieb:
> diesen Bericht unbedingt lesen!! Das könnte Dein Leben oder das anderer
> retten.

Hurra, ich lebe noch! Dabei habe ich immer mit Trafonetzteilen 
gearbeitet. Gut, direkt am Herz habe ich nicht gemessen. 
Hausinstallation oder Reparatur von Röhrenverstärkern sind da 
gefährlicher.

Thomas B. schrieb:
> Naja, Netzteile von Maenwell- oder billige Handynetzteile würde ich auch
> nicht empfehlen.
> Dann lieber Batteriebetrieb (2x9v).

Das merkt man aber schon, wenn man einen Phasenprüfer dranhält. Auch 9 V 
können Probleme machen. Wenn nicht sichergestellt werden kann, daß die 
Versorgungspannung auf die Eingänge gelangen kann, Reihenwiderstände in 
die Zuleitungen zu den Elektroden einfügen.

[Michael B. (laberkopp)]

Alexander W. schrieb:
> bin auf die Idee gekommen ein einfaches EKG zu bauen

Wofür auch immer man das braucht.

Auf die Idee, vor dem Basteln erst mal zu gucken wie man das RICHTIG 
macht, bist du nicht gekommen ?

Es gibt viele Schaltungsvorschläge, die zumindest die Grundlagen schon 
mal beherzigen, von denen du scheinbar noch nicht mal ahnst, dass es sie 
gibt.

[Mi N. (msx)]

Michael B. schrieb:
> Auf die Idee, vor dem Basteln erst mal zu gucken wie man das RICHTIG
> macht, bist du nicht gekommen ?

Auf die Idee, vor dem Schreiben mal nachzudenken, was man schreibt, bist 
Du wohl nicht gekommen? Was ist denn RICHTIG? So wie Du? Gott steh mir 
bei!

Lass den TO doch seine Erfahrungen machen, ohne vorgekautes Zeug 
aufzufuttern! Man lernt nicht, indem man anderer Ansichten einfach 
nachplappert. Schubidu.

[Kutte R. (kutte)]

Thomas B. schrieb:

> Naja, Netzteile von Maenwell- oder billige Handynetzteile würde ich auch
> nicht empfehlen.
> Dann lieber Batteriebetrieb (2x9v).
> Zumindest für die ersten Experimente.

genau das steht ja in dem oben verlinkten EKG_Bericht. Also einfach nur 
lesen.

[Thomas R. (thomasr)]

Mit dem INA103 klappt das ganz gut.