Mein Hameg HM103-2 triggert nicht mehr, weder automatisch noch manuell. Überprüft habe ich als erstes das Piher-Poti VR400, dann die Spannungen am LM710 (IC400) und die 5V von IC600. Da messe ich allerdings nur 4,9V. Das scheint mir für einen 78L05 etwas viel Abweichung. Deshalb fallen mir gleich noch C512 und C602 ein. Leider kommt man da nicht so gut ran, um die eben mal auszulöten. Mit dem Oszi sieht die Spannung ok aus. Gibt es irgendwelche bekannten Fehler bei dem Gerät bezüglich der Triggerung?
Die 4,9V sind voll in der Toleranz 4,75-5,25V. Wenn du mit einem 2ten Scope arbeiten kannst würde ich mal einen ext. Trigger einspeisen und die Signale an IC 400 und IC 505 ansehen. Die Pins 4,10 und 13 von IC 505 kannst du zum testen gegen GND tasten. Damit sollten die Flip-Flops schalten.
Heiner B. schrieb: > Wenn du mit einem 2ten Scope arbeiten kannst würde ich mal einen ext. > Trigger einspeisen und die Signale an IC 400 und IC 505 ansehen. Leider hatte ich kein zweites Oszi. Habe mir vorhin eins besorgt und tatsächlich, das Komparator-IC ist defekt. Ich habe mir gleich eins bestellt. Danke für Deine Hilfe.
Der Austausch des Komparators führte nicht zum Erfolg. Dass das neue IC auch defekt sein soll, wäre doch ziemlich unwahrscheinlich. Am Ausgang von IC400 ändert sich nichts, gleich was ich tue. Auch nicht wenn ich den Level manuell einstelle. Am Eingang von IC400 ändert sich aber die Spannung, wenn ich den Level verstelle. Überprüft habe ich C511 und das Flipflop IC505. VR400 lässt sich verstellen, allerdings ändert sich die DC-Spannung gleichermaßen an Pin3 + Pin4 des Komparators. Das Signal von R401 kommt auch an R405 an. Die DC-Pegel an IC400 sind: Pin 3 = 1,63V Pin 4 = 1,63V Pin 9 = 0,61V Der Fehler war übrigens plötzlich da. Einen Tag zuvor triggerte das Hameg noch.
An Pin4 darf bei Trigger auf "+" nur eine Gleichspannung vom Levelpoti liegen. Schalter mal überprüft?
Das sieht ja fast so aus, als ob Pin 3 und 4 von IC 400 miteinander verbunden wären.
Heiner B. schrieb: > An Pin4 darf bei Trigger auf "+" nur eine Gleichspannung vom Levelpoti > liegen. > > Schalter mal überprüft? Das ist vor den 33k Widerständen noch alles ok und ich messe dort die Spannungen korrekt, auch die Änderung beim Verstellen des Level-Potis, je nach dem wie ich den +/- Schalter stelle an dem einen oder anderen Widerstand. Hinter den 33k-Widerständenm also am IC direkt sind die Spannungen an Pin 3 + 4 jedoch gleich. Dort ändert sie sich auch beim Verstellen des Level-Potis, aber sie ist an beiden Pins gleich (bis auf 2mV). Ein Kurzschluss ist da aber nicht messbar. Und beide ICs defekt, das wäre schon ein komischer Zufall. Leider mangelt es mir derzeit an verschiedenen Messgeräten. Ein zweites Oszilloskop habe ich jetzt, aber kein Netzteil mit zwei Spannungen (hat sich ebenfalls verabschiedet), sonst würde ich den Komparator mal mit ein paar Bauteilen auf ein Steckbrett stecken und ausprobieren. Edit: Es sind übrigens 330k auf der Platine. Die im Schaltplan abgedruckten Bauteilewerte weichen bei vielen tatsächlich verbauten Bauteilen stark ab. Ich denke aber es ist das richtige Manual, es passt auch zur Rasterung der Skala.
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Ich würde jetzt fast sagen, dass entgegen aller Unwahrscheinlichkeit das neue IC defekt zu sein scheint. Denn ziehe ich es ab, messe ich plausible Werte an den Pins des Sockels. Allerdings sind die Eingänge total niederohmig, wenn ich mir das Innenleben im Datenblatt ansehe. Was das Verhalten wiederum erklären könnte. Es wundert mich, dass die Schaltung mit den 330k an den Eingängen überhaupt mal funktioniert hat.
Tim 🔆 schrieb: > Ich würde jetzt fast sagen, dass entgegen aller Unwahrscheinlichkeit das > neue IC defekt zu sein scheint. Zeig das Ding mal.
Links neu, rechts Original Also "neu" = NOS. Aber es war noch nicht verbaut, die Pins waren noch nach außen gebogen.
Tim 🔆 schrieb: > die Pins waren noch > nach außen gebogen. Auch dafür gibts Werkzeuge in den Fälscherwerkstätten. Aber ich kann den so nicht als Fälschung erkennen.
Was misst du denn mit gezogenem IC an Pin 3 und 4? Das wäre ja die Gegenprobe.
Tim 🔆 schrieb: > Leider mangelt es mir derzeit an verschiedenen Messgeräten. Ein zweites > Oszilloskop habe ich jetzt, aber kein Netzteil mit zwei Spannungen (hat > sich ebenfalls verabschiedet), sonst würde ich den Komparator mal mit > ein paar Bauteilen auf ein Steckbrett stecken und ausprobieren. > Die benötigten Spannungen für das externe Breadboard könnte man auch aus dem Oszilloskop selber entnehmen.
Jochen F. schrieb: > Die benötigten Spannungen für das externe Breadboard könnte man auch aus > dem Oszilloskop selber entnehmen. Die Idee war gut. Am einfachsten war ein Dreieck zu PWM Konverter, dazu brauchte ich nicht mal weitere Bauteile. Altes IC defekt, neues funktioniert. Das Oszilloskop triggert jetzt. Ich hatte mich selbst an der Nase herumgeführt. Nachdem es mit dem neuen IC nicht funktionierte, hatte ich das alte wieder in die Fassung gesteckt, weil im Manual steht, dass mit einem anderen IC eventuell R411 angepasst werden muss. Inzwischen hatte ich aber auch den 1µF-Elko (C511) ersetzt und zusammen mit dem neuen IC funktioniert es jetzt. Leider gibt es ein weiteres Problem, Rücklaufstreifen, siehe Foto. Hat das mit dem Unblanking zu tun? Da C511 defekt war, habe ich C512 vorsorglich getauscht und das Flipflop überprüft.
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Ich würde IC505 mal tauschen. Wenn der IC400 gestorben ist könnte der Eingang von IC505 12V bekommen.
Heiner B. schrieb: > Ich würde IC505 mal tauschen. Wenn der IC400 gestorben ist könnte der > Eingang von IC505 12V bekommen. IC505 ist ok. Ich tippe auf den Optokoppler. Dahinter kann ich leider nicht ohne weiteres messen. Und natürlich habe ich genau diesen nicht hier, also werde ich mir den erst mal besorgen. Da fragt man sich, wozu man Jahrzehnte lang Optokoppler gesammelt und aufbewahrt hat.
Tim 🔆 schrieb: > Heiner B. schrieb: >> Ich würde IC505 mal tauschen. Wenn der IC400 gestorben ist könnte der >> Eingang von IC505 12V bekommen. > > IC505 ist ok. Ich tippe auf den Optokoppler. Dahinter kann ich leider > nicht ohne weiteres messen. Und natürlich habe ich genau diesen nicht > hier, also werde ich mir den erst mal besorgen. Da fragt man sich, wozu > man Jahrzehnte lang Optokoppler gesammelt und aufbewahrt hat. tipp: Es gehen auch "ähnliche" Optokoppler, ggfs. die Pin anpassen/verlängern. Wichtig sind intern npn Fototransistor, mind. 80% Koppelfaktor und mind. 2kV Isolationsspannung laut Datenblatt.
Ok, ich schaue mir mal die Datenblätter dazu an. Bestellen wäre bequemer gewesen ;-) Habe so an die 20 verschiedene 6-Beiner da.
Ich habe einen PC702V genommen, war aber kein Erfolg. Ich schaue dann heute Abend noch mal, woran es liegt. Habe auch noch dieses Thema gefunden, das mich vielleicht weiterbringt: Beitrag "Hameg 203-7 Blanking Problem"
Bin eben noch mal ran, es war der BF199 defekt. Gnädigerweise ist er gesockelt. Aber woher kommt jetzt noch der senkrechte Strich auf der linken Seite?
Tim 🔆 schrieb: > Aber woher kommt jetzt noch der senkrechte Strich auf der > linken Seite? Daher: Mangelnde Dunkeltastung des Strahles während die (getriggerte) Zeitbasis nicht ausgelöst ist. Das findest Du im Schaltplan.
Zur Helltastung ein kleiner Tip: Es gibt einen schnellen und einen langsamen Pfad des Signals zur Hochspannungsseite. Wird der Strahl dauerhaft dunkelgetastet, etwa bei Norm-Trigger ohne Signal, so ist der Opto aktiv. Der zweite Pfad sind Kondensatoren von TTL-Signal direkt auf die Basen der Transistoren im HV-Teil. Je nach Geschwindigkeit des Fehlers kann man den Zweig identifizieren.
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Jochen F. schrieb: > Zur Helltastung ein kleiner Tip: Es gibt einen schnellen und einen > langsamen Pfad des Signals zur Hochspannungsseite. Wird der Strahl > dauerhaft dunkelgetastet, etwa bei Norm-Trigger ohne Signal, so ist der > Opto aktiv. Der zweite Pfad sind Kondensatoren von TTL-Signal direkt auf > die Basen der Transistoren im HV-Teil. Je nach Geschwindigkeit des > Fehlers kann man den Zweig identifizieren. Vielen Dank für die Erklärung. Ich habe mich nämlich schon gefragt welche Funktion diese beiden Kondensatoren haben.
Müssen an der Z-Diode Z701 33V zu messen sein oder dient die nur zum Schutz? Ich messe da nämlich nur 12V. Habe den Optokoppler, die zwei Transistoren, die Z-Diode, den 1µF Elko und die drei 68pF-Kondensatoren getauscht. D700-D702 gemessen. Nun bin ich mit meinem Latein am Ende.
Ja, an der Diode müssen die 33 Volt anstehen, das ist die Regelung der Versorgung der Helltaststufe. Dumme Frage: Wie wurde das gemessen? Gegen Masse? Oder mit DMM auf dem HV-Potential?
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Der BF440 (T700) ist messtechnisch in Ordnung, aber wenn ich ihn austausche, sind die 33V da, der Strich leider auch noch. Ich habe allerdings nur einen BF450 da, der müsste aber laut Datenblatt funktionieren.
Wenn du ohne grosses Nachdenken die drei 68pF/2KV tauschst, sollte es eigentlich klappen. Wenn du bestellen musst, den CQY80 gleich mit rein.
falls du den BF199 durch einen anderen ersetzt hast, dann bedenke, das der BF199 seinen Emitteranschluß in der Mitte hat. Ralph Berres
Matthias S. schrieb: > Wenn du ohne grosses Nachdenken die drei 68pF/2KV tauschst Oh, sehe, das du das schon gemacht hast.
Matthias S. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Wenn du ohne grosses Nachdenken die drei 68pF/2KV tauschst > > Oh, sehe, das du das schon gemacht hast. Ja, ich habe alle drei Kondensatoren ersetzt und dabei gleichzeitig nochmal die beiden Transistoren und den Optokoppler, jedoch ohne Erfolg. Ralph B. schrieb: > falls du den BF199 durch einen anderen ersetzt hast, dann bedenke, das > der BF199 seinen Emitteranschluß in der Mitte hat. Für T701 habe ich wieder einen BF199 genommen. Ich bestelle jetzt noch einen BF440 für T700, da ich mir nicht sicher bin, ob der BF450, den ich nur hatte, in der Schaltung funktioniert. Der hat außerdem eine geringere max. Verlustleistung.
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