Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Magnetventile für Wasser/Frage zu den Dioden


von Ulrich B. (stringwalker)


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Hallo Elektroniker,
ich habe eine Frage zu einer kleinen Bewässerungsanlage.

Auf dem Trödel fand ich eine Kunstoffbox mit vier Wasser-Ausgängen 
(Gardena-Verbinder) und einen Wassereingang.
Außen gibt es vier Kippschalter, die offensichtlich wahlweise den 
Wasssereingang auf einen der vier Ausgänge schalten sollen (oder 
wahlweise auch auf mehrere).
Aus der Box kommt ein dreiadriges Kabel heraus.

Ok, dachte ich, da sind vier Magnetventile drin und fertig. Aber dem ist 
nicht so.
Innen sind zwar vier Magnetventile verbaut (Aufschrift 24V/50Hz), aber 
außerdem gibt es acht Dioden, deren Funktion ich nicht verstehe. D.h., 
die Funktion der vier Freilaufdioden verstehe ich schon, aber den Rest 
nicht.
Wie sollen die Ventile denn angesteuert werden? 24V AC? Und wozu der 
Aufwand?
Da es sich offensichtlich nicht um einen missglückten Selbstbau handelt, 
gehe ich davon aus, dass die Entwickler sich dabei etwas gedacht haben.
Bitte schaut mal auf die Schaltskizze, vielleicht kann jemand dazu etwas 
sagen.

von Mario M. (thelonging)


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Kabel sparen. Prinzip zwei Klingeln über eine Leitung.

von Harald W. (wilhelms)


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Mario M. schrieb:

> Kabel sparen. Prinzip zwei Klingeln über eine Leitung.

Leicht OT: Ich bin gerade am überlegen, ob ich mit dieser Schaltung
auch zwei 230VAC-LED-Leuchten steuern kann. Also Serienschalter ohne
zusätzliche Leitung zur Decke. Die Schaltnetzteile in diesen Leuchten
funktionieren meist über einen recht grossen Spannungsbereich. Hat
schon mal jemand sowas ausprobiert?

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> ch bin gerade am überlegen, ob ich mit dieser Schaltung
> auch zwei 230VAC-LED-Leuchten steuern kann.

Netzteile arbeiten mit AC, LEDs mit DC. Vielleicht skizziert du einem, 
wie du dir die Verschaltung räumlich vorgestellt hast und wo die oben 
gezeigten Schaltung bei dir zum Tragen kommen soll.

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer W. schrieb:
> Netzteile arbeiten mit AC,

Beitrag "pc schaltnetzteil mit dc betreiben"

Schaltnetzteil könnte gehen.
Trafonetzteil nicht.

: Bearbeitet durch User
von Frederic S. (frederics)


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Grundsätzlich ist das möglich, allerdings kann das Schaltnetzteil 
vermutlich deutlich weniger belastet werden oder muss der Zeischenkreis 
Kondensator doppelt so groß sein, damit dessen Spannung nicht zu sehr 
zusammenbricht während der fehlenden Halbwelle .
Ob das Normen gerecht (Niederspannungsrichtlinie, Netzanschlussverordung 
usw.) ist bin ich mir nicht so sicher.

Aber Föns nutz(t)en teilweise ein ähnliches Prinzip zur 
Leistungseinstellung.

Es fließt dann in der einen Halbwelle der doppelten Nennstrom der 
Netzteile, das sollte bei kleinen Leistungen nicht so ein Problem sein, 
sollte man aber im Blick haben. Müssen aber ganz ordentliche Dioden 
rein, damit die den Einschaltstrom überleben 40A und mehr sind keine 
Seltenheit.

von Ulrich B. (stringwalker)


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Mario M. schrieb:
> Kabel sparen. Prinzip zwei Klingeln über eine Leitung.

Ich denke, Kabel sparen ist es nicht. Es gibt doch in meiner Schaltung 
sogar drei Leitungen, deren Funktion für mich unklar ist.

Ansonsten: Die anderen Beiträge sind wirklich etwas OT...:-)

von Harald W. (wilhelms)


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Ulrich B. schrieb:

>> Kabel sparen. Prinzip zwei Klingeln über eine Leitung.
>
> Ich denke, Kabel sparen ist es nicht. Es gibt doch in meiner Schaltung
> sogar drei Leitungen, deren Funktion für mich unklar ist.
>
> Ansonsten: Die anderen Beiträge sind wirklich etwas OT...:-)

Was ist Dein Problem? Deine Frage ist doch durch den Beitrag
von Mario eindeutig geklärt.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer W. schrieb:

>> Ich bin gerade am überlegen, ob ich mit dieser Schaltung
>> auch zwei 230VAC-LED-Leuchten steuern kann.
>
> Netzteile arbeiten mit AC, LEDs mit DC. Vielleicht skizziert du einem,
> wie du dir die Verschaltung räumlich vorgestellt hast und wo die oben
> gezeigten Schaltung bei dir zum Tragen kommen soll.

Ganz einfach: In der Schaltung von Mario Klingeln durch LED-Leuchte
ersetzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Kilo S. schrieb:

> Schaltnetzteil könnte gehen.
> Trafonetzteil nicht.

Ich habe noch keine LED-Leuchten mit (Eisen-)Trafo gesehen.
Die haben praktisch alle ein Schaltnetzteil eingebaut. Mit
"Leuchte" bezeichne ich ein Gerät, welches direkt an 230 V
angechlossen wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Frederic S. schrieb:

> Es fließt dann in der einen Halbwelle der doppelten Nennstrom der
> Netzteile, das sollte bei kleinen Leistungen nicht so ein Problem sein,
> sollte man aber im Blick haben.

Ja, meine Leuchten haben 10W. Da-dürfte der höhere Strom kein Problem 
sein.

> Müssen aber ganz ordentliche Dioden rein, damit die den Einschaltstrom
> überleben 40A und mehr sind keine Seltenheit.

Ich würde 1N4007 nehmen. Die haben m.W. eine zulässigen Stossstrom
von 50A.

von Mario P. (mario_71950c)


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zum Thema von  Ulrich B. (da hier inzwischen zwei Themen vermischt 
werden):

- über die Schalter kann entschieden werden, ob das zugehörige Ventil 
überhaupt schaltet. (die folgenden Überlegungen gehen davon aus, daß die 
Schalter eingeschaltet sind)

Wenn ich von einer Gleichspannungsspeisung ausgehe, bei der die 
Polarität an den äußeren Kontakten in Bezug auf den mittleren 
Anschlußkontakt durch das steuernde Modul gewechselt werden kann, ist 
auch ein ODER-Verhalten der Ventile 1 und 2 (alternativ Ventile 3 und 4) 
denkbar:
- nur Ventil 1 (3) ist ein (+ am Außenanschluß)
- beide Ventile sind aus (keine Spannung am Außenanschluß)
- nur Ventil 2 (4) ist ein (- am Außenanschluß)

von Ulrich B. (stringwalker)


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Harald W. schrieb:

> Was ist Dein Problem? Deine Frage ist doch durch den Beitrag
> von Mario (M) eindeutig geklärt.

Das trifft so nicht zu, ich denke, das wirst du verstehen, wenn du den 
Beitrag von Mario P. liest.

Mario P. schrieb:
> zum Thema von  Ulrich B. (da hier inzwischen zwei Themen vermischt
> werden):
>
> - über die Schalter kann entschieden werden, ob das zugehörige Ventil
> überhaupt schaltet. (die folgenden Überlegungen gehen davon aus, daß die
> Schalter eingeschaltet sind)
>
> Wenn ich von einer Gleichspannungsspeisung ausgehe, bei der die
> Polarität an den äußeren Kontakten in Bezug auf den mittleren
> Anschlußkontakt durch das steuernde Modul gewechselt werden kann, ist
> auch ein ODER-Verhalten der Ventile 1 und 2 (alternativ Ventile 3 und 4)
> denkbar:
> - nur Ventil 1 (3) ist ein (+ am Außenanschluß)
> - beide Ventile sind aus (keine Spannung am Außenanschluß)
> - nur Ventil 2 (4) ist ein (- am Außenanschluß)

Vielen Dank, Mario P., genau das ist es! Die Polarität der 
Gleichspannungen steuern die Ventile, jetzt habe ich es verstanden. Die 
Schalter sind also eher dazu da, ein Ventil auszuschalten und nicht, wie 
ich gewohnheitsmäßig annahm, sie einzuschalten.

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