Hallo, Da ich gerade dabei bin meine Fähigkeiten mit SMD Elementen zu verbessern bzw mich damit auseinander zu setzen, siehe andere Threads von mir, habe ich mich gefragt, wie die Community damit umgeht. Vor allem interessiert es mich, wie ihr Prototypen erstellt. Bis jetzt habe ich meine Prototypen bevorzugt über Streifen/Lochrasterplatinen erstellt. Erstens habe ich das bereits so in der Lehre gelernt, zweitens habe ich noch genügend Platinen und drittens ist es wohl die billigste Lösung für Hobbyisten. Dabei liegt natürlich mein Augenmerk auch auf eine günstige Lösung. Meistens ist es auch dabei geblieben, obwohl ich schon mehrere Layouts in KiCAD verewigt habe. Voll auf SMD zu gehen ist für mich dabei aber Unsinn, da ich noch genug mit THT Bauteilen ausgestattet bin. Es geht hauptsächlich um ICs. Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen, klebt ihr Sie auf dem Rücken und verdrahtet jedes einzelne Beinchen, arbeitet ihr mit speziellen Lochrasterplatinen, die zB engere Lochsabstände haben, bestellt ihr schon fertige PCB Layouts, oder habt ihr noch andere verrückte Techniken? @Mod: Könnte auch in das Unterforum Platinen passen... wie ihr meint.
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Ich lass eine Platine bei JLCPCB machen. Dann teste ich sie und mache evtl. Aenderungen mit Aufkratzen und PU-isolierten Cu-Draht. Das Resultat wird dann in Kicad ueberarbeitet und daraus wieder eine neue Platine erstellt. I.A. ist das dann fertig. Selten brauche ich da einen 3.Durchgang.
Mirko schrieb: > Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen Ja, üblich sind ganze 'shields' auf denen uC mit Minimalbeschaltung (Quartz und Spannungsregler, Reset und Programmierschaltung) drauf sind, oder Schaltregler mit Spule und Kondensatoren, oder Sensoren mit Konitionierungsschaltung, deren Pfostenstecker dann in Steckbrett oder Lochraster passen. Man prototyped ja oft auch nur Teilbereiche der Schaltung.
für SMD nehme ich gerne die da Beitrag "Verbesserte Lochraster-Platinen für direktes Auflöten von SOIC-Bauteilen"
Widerstände und Kondensatoren im Format 0804 und 0603 passen zwischen zwei Lötaugen. Transistoren im SOT-23 passen schräg zwischen 3 Lötaugen. Für größere Bauteile nehme ich Module oder Adapterplatinen. Beidseitige Platinen, wo jedes Auge durchkontaktiert ist, sind robuster als einseitige. Richtige Platinen lasse ich erst herstellen, wenn der Prototyp läuft. Wobei mir der Prototyp meist gut genug ist, ihn dauerhaft zu verwenden. Ich schütze die Aufbauten mit Plastik 70 Spray.
Hab vergessen zu schreiben, dass ich unbedingt Bilder sehen möchte. Das Auge ist bekanntlich mit und schöne Dinge kann man auch teilen :)
Ich lass die Platine extern machen, meistens doppelseitig. Seitdem finde ich sowieso SMD besser zu benutzen als THT. Ja, man musz sich dran gewoehnen aber wenn man der schwung von soldieren hat dann ist es (meiner meinung) einfacher SMD zu loeten. Patrick aus die Niederlaende
Steve van de Grens schrieb: > Widerstände und Kondensatoren im Format 0804 und 0603 passen zwischen > zwei Lötaugen. Transistoren im SOT-23 passen schräg zwischen 3 Lötaugen. Lesen ist schwer. Mirko schrieb: > Es geht hauptsächlich um ICs. Aber eine zur Frage passende Antwort kommt doch noch Steve van de Grens schrieb: > Für größere Bauteile nehme ich Module oder Adapterplatinen.
> Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen, klebt ihr Sie auf dem Rücken und
Nein, nur in Ausnahmefaellen. Ich teile einfach die Pads mit einem
Messer und bin so schon bei 1.27mm. Gelegentlich drittel ich auch
schonmal.
Vanye
Mirko schrieb: > Vor allem interessiert es mich, wie ihr Prototypen erstellt. https://www.mikrocontroller.net/attachment/617782/DIY_PCB_prototype.jpg
Ich sehe schon, die meisten gehen in Richtung Anfertigen lassen. Aber ich kann mir nicht vorstellen für kleinere Projekte, z.B wie ich sie persönliche immer habe, jedesmal erstmal ein KiCAD Layout zu erstellen zu bestellen und dann 1-2 Wochen darauf zu warten. Ich möchte eigentlich immer direkt starten. Die Gedult dafür hätte ich auch nicht... Stephan S. schrieb: > für SMD nehme ich gerne die da > Beitrag "Verbesserte Lochraster-Platinen für direktes Auflöten von SOIC-Bauteilen" Habe ich auch bereits gesehen und was ich sehe gefällt mir sehr gut. Da scheint sich jemand Gedanken gemacht zu haben und das respektiere ich mega, aber ich habe keine Lust mir extra Platinen anfertigen zu lassen, dann kann ich ja gleich ein konkretes Layout designen... Vanye R. schrieb: >> Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen, klebt ihr Sie auf dem Rücken und > > Nein, nur in Ausnahmefaellen. Ich teile einfach die Pads mit einem > Messer und bin so schon bei 1.27mm. Gelegentlich drittel ich auch > schonmal. > > Vanye Bitte ein Bild. Mit Messer/Skalpell habe ich auch gearbeitet, aber die Schnitte sind bei mir nicht sehr genau. Da kann man viel verkacken, wenn ich mal so obszön sein darf.
Georg M. schrieb: > Mirko schrieb: >> Vor allem interessiert es mich, wie ihr Prototypen erstellt. > > https://www.mikrocontroller.net/attachment/617782/DIY_PCB_prototype.jpg Richtig cool!! Stimmt, jetzt wo ich dein Bild sehe... das habe ich auch schon gemacht. Sei es nun mit dem Messer die Bahnen zu "ritzen" oder ich hab auch das Ätzen probiert, ging es mir mit Lochraster einfacher von der Hand. Aber klar, das wären auch Möglichkeiten, vor allem seine eigenen IC Sockel zu designen. Danke für das tolle Bild.
Mirko schrieb: > Stephan S. schrieb: >> für SMD nehme ich gerne die da >> Beitrag "Verbesserte Lochraster-Platinen für direktes Auflöten von SOIC-Bauteilen" > > Habe ich auch bereits gesehen und was ich sehe gefällt mir sehr gut. Da > scheint sich jemand Gedanken gemacht zu haben und das respektiere ich > mega, aber ich habe keine Lust mir extra Platinen anfertigen zu lassen, > dann kann ich ja gleich ein konkretes Layout designen... Schau dir mal die Bilder an https://github.com/electroniceel/protoboard/tree/master/photos, Du lässt Dir 1x je 10 Platinen 10 x 10 cm machen und hast dann je nach Grösse 20, 30 oder 60 Platinen zum spielen.
> Bitte ein Bild. Mit Messer/Skalpell habe ich auch gearbeitet, aber die > Schnitte sind bei mir nicht sehr genau. Da kann man viel verkacken, wenn > ich mal so obszön sein darf. Ein gutes Messer ist schon wichtig. Aber mit etwas Gefuehl alles kein Problem. Ich denke das Bild fasst gut alle denkbaren techniken zusammen. Das war mal der Prototyp fuer ein Netzteil. Vanye
Vanye R. schrieb: > Ich denke das Bild fasst gut alle denkbaren techniken zusammen Allerdings. Interessante Kombination.
Stephan S. schrieb: > Schau dir mal die Bilder an > https://github.com/electroniceel/protoboard/tree/master/photos, Du lässt > Dir 1x je 10 Platinen 10 x 10 cm machen und hast dann je nach Grösse 20, > 30 oder 60 Platinen zum spielen. Ja, klar kann man sich eine Menge machen lassen, was billiger ist, ändert aber nichts daran, dass ich dann gleich ein fertiges Layout designen könnte, oder ein auf meine eigenen Bedürfnisse gestaltetes Board erstellen, aber nichts desto trotz ist das ein geiles Protoboard!! B.t.w. hab ich im Internet noch zwei weitere interessante Boards gefunden, falls jemand anderes Interesse an solchen Platinen hat. https://www.reddit.com/r/electronics/comments/52drsj/made_myself_some_smd_prototyping_boards/ https://www.openhardware.io/view/481/SMD-Prototype-PCB Vanye R. schrieb: > Ich denke das Bild fasst gut alle denkbaren techniken zusammen. Das war > mal der Prototyp fuer ein Netzteil. > > Vanye Hat etwas von einem strukturierten Chaos. Ist aber nicht böse gemeint. Mir gefällt es sehr gut und du hast dich da ordentlich ausgetobt in Sachen Techniken. Das ist aber jetzt wahrscheinlich mehr Spielerei als Regel, oder? Und die ganzen fliegenden Adern sind ja hübsch anzusehen, aber bei jedem Nachbearbeiten stören die doch. Hier zupf ich ein Dahterl ab, da bleib ich hängen, oder komm mit dem Lötkolben drauf. Übersichtlichkeit ist dann auch schwer zu halten, aber dennoch schöne Arbeit!! Ein zwei Fragen hätte ich, links die kleine Platine, da sind die Bahnen geritzt, oder?! Weil soviele Leiterbahnen kann man da jetzt kaum erkennen. Und zweitens. im roten Kreis unten ist ein klassischer Siemens Lufthaken. :D
> Und die ganzen fliegenden Adern sind ja hübsch anzusehen, > aber bei jedem Nachbearbeiten stören die doch. Noe, alles kein Problem. Da stoert nix. > Ein zwei Fragen hätte ich, links die kleine Platine, da sind die Bahnen > geritzt, oder?! Ja, das ist ein Schaltregler der mit 1 oder 2Mhz laeuft. Da muss dat schon wat passen sonst ist die Spannung nicht so doll. :-) > Und zweitens. im roten Kreis unten ist ein klassischer Siemens > Lufthaken. :D Noe, da liegt eine Anzapfung fuer eine negative Spannung die ich noch gebraucht habe damit die OPs satt bis auf 0V runterkommen. War am Anfang nicht so geplant und hab ich dann dazu geritzt. Das ganze ist ja schon Entwicklung wo einem Details zu Anfang nicht so ganz klar sind. Sonst koennte man es ja gleich in Eagle/LT-Spice zeichnen. Vanye
Mirko schrieb: > Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen, Ja, gerne auch mit fertigen Chinesen. Transistörchen bekommt man auch direkt ins Lochraster, Spaß macht mir das aber nicht. Michael B. schrieb: > Mirko schrieb: >> Arbeitet ihr dann mit Adapterplatinen > Ja, üblich sind ganze 'shields' auf denen uC mit Minimalbeschaltung Das sind z.B. Arduino-Nano oder ProMini. Es gibt auch viele Bauteile aus deren Umfeld auf Platinchen zu kaufen, die dann klaglos in Lochraster passen, nutze ich gerne. Mirko schrieb: > Hab vergessen zu schreiben, dass ich unbedingt Bilder sehen möchte. Dein Wunsch ist mir Befehl :-)
Mirko schrieb: > Ich möchte > eigentlich immer direkt starten. Die Gedult dafür hätte ich auch > nicht... Das scheint immer das Hauptproblem zu sein, die Platine nicht in CN machen zu lassen. Vorteil ist aber: Man hat mehr Zeit, ueber sein Elaborat mal nachzudenken. ;-) Diese selbstgefrickelten Platinen stoeren immer mein Aesthetikempfinden. Wobei die hier gezeigten meist besser aussehen, als das was ich frueher so fabriziert habe.
> Diese selbstgefrickelten Platinen stoeren immer mein Aesthetikempfinden.
Aesthetikempfinden ist nicht hilfreich da "ordentlich" aussehende
Platinen schlechter funktionieren als wild verdrahtete. :-)
Ich hab mit obiger Technik schon Platinen mit Frequenzen bis
zu 2Ghz ans laufen gebracht.
Es gibt da noch einen weiteren Trick den ich gerne anwende!
Wie man sieht halte ich mich von dem ollen bedrahteten Kram
weitestgehend fern. Das fuehrt dazu das die Unterseite so
einer Lochrasterplatine ungenutzt ist. Da klebe ich bei
Sachen wo die Frequenzen hoeher werden gerne Kupferfolie
drauf. Das ist mein GND. So kann ich ganz entspannt ueberrall
bestes GND an meine Bauteile fuehren indem ich von oben
durch ein Loch piekse.
Vanye
Adapterplatinen sind das Mittel der Wahl. Auf Lochraster würde ich damit nicht anfangen. Zu jedem SMD-Bauteil gehört ein Footprint. Auf dem Rücken wäre mir zu aufwendig. Beitrag "Löten "extrem""
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Andreas B. schrieb: > Diese selbstgefrickelten Platinen stoeren immer mein Aesthetikempfinden. Daher kaufen Frauen LuisVuitton Taschen statt Edekabeutel und Männer Rolex statt Casio. Merke: du darfst das gerne machen, aber unterlasse es, das anderen als Lebensweg zu empfehlen. Boh, wie grässlich störend so ein oe ist, ach, graesslich stoerend.
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Bearbeitet durch User
Vanye R. schrieb: > Aesthetikempfinden ist nicht hilfreich da "ordentlich" aussehende > Platinen schlechter funktionieren als wild verdrahtete. :-) Man kann mit beiden Methoden funktionsfähige und auch nichtfunktionsfähige Platinen produzieren. Ich ergänze also: Ich bevorzuge ordentlich aussehende, funktionsfähige Platinen. ;-) Michael B. schrieb: > Daher kaufen Frauen LuisVuitton Taschen statt Edekabeutel und Männer > Rolex statt Casio. Das hat wenig mit Ästhetik zu tun. > Merke: du darfst das gerne machen, aber unterlasse es, das anderen als > Lebensweg zu empfehlen. Ich empfehle niemanden etwas. Der TO hat gefragt wie andere das machen und er hat u.a eine Antwort von mir bekommen. Michael B. schrieb: > Boh, wie grässlich störend so ein oe ist, Die Umlaute gibt es halt nur bei deutschen Tastaturen. Du bekommst jetzt ganz viele ö's von mir: öööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö
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