Hallo zusammen, mein bisheriger Lebenslauf sieht so aus: bis 2017: Berufliches Gymnasium Fachrichtung Technik bis 2021: Berufsausbildung zum Mechatroniker bis heute: Facharbeiter (bin eingesetzt als Mechatroniker) Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr nochmal Elektrotechnik zu studieren. Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche bekommen, wenn ich bei Abschluss des Studiums 33 Jahre alt wäre? Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Mein Arbeitgeber hat mir nach der Ausbildung ein befriedigendes Ausbildungszeugnis geschrieben (das ist mir leider zu spät aufgefallen) und deswegen bin ich mir auch nicht sicher, ob eine Bewerbung in dem Unternehmen wirklich sinnvoll wäre. Als Gesamtergebnis in meiner Abschlussprüfung hatte ich fast 90 Punkte und in der Berufsschule hatte ich sehr gute Noten. Von meinem Vorgesetzten nach der Ausbildung bekam ich bisher nur sehr positives Feedback zu meiner Arbeit und letztes Jahr wollte er, dass mein Lohn erhöht wird. Das wurde leider von HR abgelehnt. Meine Motivation für das Studium liegt darin begründet, dass ich durch die körperliche Arbeit eine höhere Lernbereitschaft entwickelt habe. Ich weiß jetzt einfach, warum es sich auszahlt, viel zu lernen. Außerdem interessieren mich die elektrotechnischen Themen und Aufgaben deutlich mehr und ich möchte von den Aufgaben weg, die mit Mechanik und körperlicher Arbeit zu tun haben. Die Theorie hat mir während der Berufsausbildung auch deutlich mehr Spaß gemacht. Zum Beispiel vermisse ich es sehr, in TIA Portal Programme zu schreiben. Das hat mir an der gesamten Berufsausbildung am meisten Freude bereitet. Die Ausbildung habe ich eher deswegen absolviert, weil ich damals keine Lust hatte umzuziehen oder so viel zu lernen. Zudem sind meine Eltern dagegen gewesen, dass ich studiere und ich habe mich nicht getraut, mich durchzusetzen. Auch verdiene ich relativ gut für einen Facharbeiter (4500 Euro brutto) und weiß deshalb nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, nochmal zu studieren. Das gesamte Gehalt benötige ich eigentlich nicht zum Leben. Momentan spare ich jeden Monat 1700 Euro. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch studieren? Danke für Antworten.
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Florian schrieb: > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Heiraten. Dann erübrigt sich der andere Quatsch.
Florian schrieb: > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch > studieren? musst du doch wissen was du willst! Ich habe mit 25 angefangen zu studieren, davor einen Job gemacht den ich liebte der aber kaum Zukunft bot.
Mach wenn du noch etwas mehr lernen möchtest. Wie immer im Lebenslauf gilt: du musst erklären können warum du was getan hast. Du hast die Motivation, also go. Mach es aber nicht alleine fürs Geld. Kenne viele E-Ings, die nicht mehr aus du jetzt verdienen. Edith: ein Studium ist natürlich auch vom Inhalt und theoretischem Umgang und Komplexität was anderes als ne Ausbildung. Es ist u.U. kein Zuckerschlecken. Musst also schon echt Bock drauf haben.
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Bei Deinem jetztigen Einkommen: bleibe in der beruflichen Schiene, wo du gerade bist und mache dort jede mögliche Weiterbildung. Etwas dümmeres, als dich in ein Vollzeitstudium zu werfen, kannst Du dir nicht antun, besonders angesichts des in D allgemein vorherrschenden Industrieabbaus. Elektrotechnik kannst Du aus Interesse auch noch als Fernstudium betreiben. Als Entscheidungshilfe gebe ich dir diesen Link mit, wenn Du es mit Wonne ganz durch lesen wirst, bist Du der Richtige dafür. Ansonsten verschwendest Du nur Deine besten Jahre damit. https://www.iae.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_IEF/IAE/Lehre/ThET/ThET_Skript.pdf Oder hier, für Geniesser: https://www.ew.tu-darmstadt.de/ew_lehre/ew_vorlesungen/ew_lv_ema/index.de.jsp mfg
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Hat ein Gehalt von 4500Euro und Spart 1700 Euro, was für ein Glückspilz.
Florian schrieb: > Auch verdiene ich relativ gut für einen Facharbeiter (4500 Euro brutto) > und weiß deshalb nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, nochmal zu > studieren. Das macht man nicht wegen des Verdienstes. Ich arbeite als Service Techniker und bin, wenn man so will Mechatroniker, aber schon lange bevor es den Beruf gab. Die Gründe, die du anführst, die legen eher nahe, dass du dich weiter bildest und in deiner Schiene arbeitest. Ich würde alles drum geben, wenn ich damals hätte studieren können. Nicht wegen des Geldes, denn ich verdiene sicher mehr als so mancher Ingenieur. Aber mich hätte die Elektronik von Anfang an total interessiert. Dass ich der Umstände halber jetzt 10 Jahre raus bin und nur meinen beruflichen Kram mache, ärgert mich kolossal. Leider kann ich auch nicht mehr so schnell lernen wie früher, bevor mein Sohn starb. Kann auch mittlerweile am Alter liegen. Aber ich brenne total für die Elektronik und Mikrocontroller. Ist natürlich nur meine Meinung, aber wenn du nicht dafür brennst, dann mach lieber nützliche Fortbildungen und kommst dann dadurch von der körperlichen Arbeit weg. Was an körperlicher Arbeit allerdings falsch sein soll, verstehe ich auch nicht. Ich bin schwer krebskrank und mache meine Arbeit immer noch voll. Die schweren Sachen muss ich gar nicht mehr machen und mache sie doch. Eigentlich könnte ich schon in Rente sein, wegen meiner Krankheit. Aber man kann auch darin eine Befriedigung finden. Ich bin nicht nur bei meinem Hauptkunden der Herr der Ringe. Meine Arbeit organisiere ich, wie auch meine Kunden, völlig selbstständig. Den letzten Vorgesetzten den ich hatte, der verabschiedetet sich kurz vor Weihnachten mit "Ach übrigens, frohes neues Jahr!", aber da kommt man nur hin, wenn man bereit ist in jungen Jahren etwas zu leisten. Ich könnte längst im Büro sitzen, aber nicht meins.
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Hi, Florian schrieb: > bis 2021: Berufsausbildung zum Mechatroniker > > bis heute: Facharbeiter (bin eingesetzt als Mechatroniker) > > Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr > nochmal Elektrotechnik zu studieren. > [...] > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Ein DUALES Studium bedeutet: Eine normale betriebliche Berufsausbildung bei der du statt der Berufsschule eine Fachhochschule mit entsprechend anspruchsvolleren Inhalten besuchst. Du BIST aber bereits Ausgebildet, also macht eine nochmalige Berufsausbildung (in diesem oder ähnlichen) Bereich absolut keinen Sinn. Das wird dir zu 99,9% auch die HR so erzählen. In einem völlig anderen Bereich (z.B. Chemieingenieurwesen) könnte man das plausibel machen, aber das ist zum einen nicht das was du möchtest und zum anderen würde da ein Abschluss mit 33, sofern du nicht Übernommen würdest, wohl nicht die beste Startchance in ein neues Berufsleben sein. Mal ganz adavon abgesehen das auch so du sicherlich mit einer Bewerbung auf einen Dualen Ausbildungsplatz bei keiner HR-Abteilung ein Wunschkandidat währst. Florian schrieb: > Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche > bekommen, wenn ich bei Abschluss des Studiums 33 Jahre alt wäre? > Man muss zwei Dinge unterscheiden: Erstens die allgemeine konjunkturelle Situation (Schweinezyklus) und dann deine persöhnliche Situation. Wenn man Pech hat, dann kann man trotz ganz ordentlichen persöhnlichen Umständen zu einer Zeit fertig werden in der man sowohl im Gebiet des Abschlusses als auch im Gebiet seiner ehemaligen Ausbildung gerade kein Fuß mehr auf die Erde bekommt. Einstellungsstop, ggf. gerade Entlassungen von Erfahrenen usw. Dann sieht es schlecht aus. Wie es in fünf bis sechs Jahren aussieht ist jedoch Kaffeesatzleserei. Vom Lebenslauf/Fachlichen her würde ich sagen das es in den meisten Fällen in dem von dir geschilderten Szenario kein großes Problem ist wenn der Abschluss passend zu deiner jetzigen Tätigkeit ist. Je nach angestrebter Tätigkeit wird man das sogar als spezifische Berufserfahrung ansehen (z.B. IBN, Leiter Wartung, etc.) oder zumindest als praktische Facherfahrung und das du weist was Arbeiten ist und die Dinge an denen du mitarbeitest aus der realen Anwendungspraxis kennst (wenn du z.B in die Entwicklung willst). Dies gilt um so mehr wenn du kein "Vollzeitstudium" machst sondern in der Zeit weiter auch praktisch Arbeitest. Das kann man dann als Weiterbildung innerhalb des Berufswegs auslegen. Der wichtige rote Faden passt, Es wird zwar auch ein paar Stellen geben wo es nachteilig ist, aber auch so einige wo es Vorteile bringt. Insgesamt hält sich das eher die Waage. Nur wie oben geschrieben: Wenn die Konjunktur gerade sinkt bringt das alles nichts... Ganz anders sähe es aus wenn der Studiumabschluss völlig aus deiner derzeitigen Richtung geht. Mit 33 bei halbwegs vernünftiger Lage zwar auch nicht chancenlos, aber schon deutlich schlechter. Florian schrieb: > Auch verdiene ich relativ gut für einen Facharbeiter (4500 Euro brutto) > und weiß deshalb nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, nochmal zu > studieren. Nun ja, um das korrekt zu beantworten müsste man Hellsehen können. Als Beamter der jetzt schon so eingestuft ist würde ich sagen NEIN! In allen anderen Fällen kommt es darauf an... Auch hier muss man zwei Dinge bedenken die jeder unterschiedlicher Gewichtet: Die wirtschaftliche Seite und die Seite des Arbeitsinhalts. Wirtschaftlich fängt es schon damit an das es durchaus Ing. gibt die mit einigem weniger nach Hause gehen. Aber halt auch viele die nicht so weit vom doppelten Entfernt sind. Wobei hier die Region schon Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat in welchem Gehaltsbereich man landet. Zudem muss man immer das Scheitern als Möglichkeit mitberücksichtigen und daher die Chance einen Job als Facharbeiter mit diesem oder besseren Gehalt zu bekommen. Sind die 4500 Euro das Grundgehalt ohne Zuschläge bei einem Betrieb irgendwo in den Weiten Brandenburgs wäre es bei rein wirtschaftlicher Betrachtung vermutlich wahnsinn diesen Job aufzugeben wenn du später auch in der Region bleiben willst. Die Chancen als Ing. einen wesentlich besseren Job dort zu bekommen der den Lohnausfall während der Studienzeit auch noch auffängt sind eher mau. Beim Scheitern einen Job als Facharbeiter mit dem Gehalt wieder zu bekommen nahe null. Natürlich darf man auch nie vergessen das man im aktuellen Jon immer nur die Jetztsituation hat. Man muss halt auch immer eine Prognose wagen wie es mit dem Job/Firma weitergeht. Steht eh am Horizont das die Firma in zwei Jahren die Tore schließt ist das Aktuelle Gehalt fast kein Argument mehr. Ist man quasi unkündbar in einer wirtschaftlich soliden Firma oder gar Behörde ist es ein extrem gewichtiges Argument. Ist es das Komplettgehalt inkl. der Zuschläge für NAch- und Wochenendarbeit im Dreischichtjob bei einer Firma irgendwo in München, Stuttgart oder Bodenseeregion, dann wird man als Facharbeiter zumindest bei halbwegs brauchbarer wirtschaftlicher Lage wohl ohne zu große Einbußen jederzeit wieder etwas finden. Oftmals sogar etwas besseres. Das andere ist die Seite der Tätigkeit: Der Job hat, auch wenn es viele Kleinreden, einen massiven Einfluss auf unser Leben und unsere Lebenszufriedenheit. Das wird oft unterschätzt. Bist du mit dem jetzigen Job total unzufrieden und kannst dir keinesfalls vorstellen das noch vierzig Jahre zu machen ist das etwas völlig anderes als wenn es dir nur darum geht vielleicht etwas mehr im Büro sitzen zu können oder du GLAUBST Prpgrammieren wäre auf Dauer noch interessanter. Aber DAS muss jeder für sich selbst bewerten, dürfte aber noch wesentlich wichtige sein als die rein wirtschaftliche Sichtweise. Daher kann man nur sagen: Abschluss mit 33 JAhren in einem verwandten Bereich in dem man bereits eine Ausbildung und einige Jahre Berufserfahrung hat ist kein generelles Ausschluskriterium. Nicht einmal ein nennenswerter Nachteil gegenüber einem 25 jahre alten Absolventen. Aber die Aufgabe des Jobs ist halt ein gewaltiges wirtschaftliches Risiko. Wie groß tatsächlich hängt von den Umständen ab. Daher wäre der Königsweg sicherlich wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe ein vom AG gefördertes Studium zu machen. Z.B. in einem Modell ÄHNLICH einer Dualen Ausbildung. Wie es z.B. im öffentlichen Dienst beim Laufbahnaufstieg möglich ist. (ggf, anders als im ÖD, mit etwas Lohneinbußen wegen Stundenreduzierung während des vom AG bezahlten Studiums) Hast du dich da mal erkundigt ob nicht so etwas ginge?Allgemein oder anstelle einer Gehaltserhöhung z.B.? Wird natürlich oft mit einer "ich bleibe dann für 3 (5)Jahre Klausel" verbunden in der man bei Selbstkündigung in dieser ZEit anteilig die Studienkosten erstatten muss. Wenn es schiefgeht bleibt man im alten Job, geht es gut hat man den ersten Job und damit die einschlägige Berufserfahrung in dieser Firma bereits sicher. (Meine Bürokollegin, obwohl KMU mit Mitarbeiterzahl im unteren dreistelligen Bereich, steht z.B. gerade vor ihrem Masterabschluss auf diese weise) Als nächstbeste Möglichkeit mit wirtschaftlichem Sicherheitsnetz wäre halt das Nebenberufliche Studium in Eigenregie. Es gibt ja jetzt das Recht auf Teilzeit mit Rückkehroption, das du in Anspruch nehmen könntest wenn der AG kein Studium springen lassen möchte. Da reduzierst du Stunden so das du mit dem Gehalt noch gut über die Runden kommst, aber die chance hast ein Studium zu schaffen. Und legst einfach los... Vorteil ist das du nach dem Abschluss keinerlei Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber hast. So oder So darf man hinsichtlich der Tätigkeit aber niemals vergessen: Das Gras in Nachbars Garten ist fast immer Grüner... Oder eher "Es scheint grüner!" Und da du eine Konkrete Tätigkeit genannt hast: Florian schrieb: > Zum Beispiel vermisse > ich es sehr, in TIA Portal Programme zu schreiben. Das hat mir an der > gesamten Berufsausbildung am meisten Freude bereitet. DAS ist aber nur ein sehr kleiner Teil der Tätigkeiten die so von Ing. in diesem Bereich ausgeübt werden. Es wird sicherlich ein paar Geben die das, in einer Ingenieursposition, in fast Vollzeit machen. Aber sehr viel mehr machen die ganz andere Dinge tun. Gruß Carsten
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Florian schrieb: > Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche > bekommen, Ja, weil du dich automatisch in die Riege derjenigen eingereiht hast, die einen "me to developper"-Status haben und damit im 2. oder 3. Glied stehen, wenn es an das Verteilen von Aufgaben angeht. Ob du damit wesentlich besser da stehst, als jetzt, musst du selber wissen. Ich sehe keinen Bedarf für diese Masse an Entwicklern, die aktuell in den Markt drängen - bei Weitem nicht. Für die meisten heißt es, etwas anderes zu tun und es kann sehr gut sein, dass du wieder bei denselben Tätigkeiten landest, nur bis du eine Weile aus dem Vollzeitjob raus und trägst Ansprüche auf Weiterentwicklung als Schild vor der Stirn. Diese stehen dir eher im Wege, weil niemand einen haben will, der den Anspruch hat, als Ingenieur zu arbeiten. Es gibt also eher weniger Stellen für dich. Und: Unterschätze mal das Studium nicht. Dein Gymnasium ist 7 Jahre her und du bist komplett raus, aus dem hohen Lerntempo. Das haben schon einige einsehen müssen und die Segel gestrichen. Und wenn du das mit dem Studium nicht hinbekommst, steht schwarz auf weiß im Lebenslauf, dass du es nicht hinbekommen hast. Der Personaler wird in 3 Jahren sagen: Du bist 2024 vor der Arbeit ins Studium gelüchtet und nun 2027 flüchtest du vor dem Studium zurück in die Arbeit. Wenn man studiert, dann gleich und sofort nach dem Abi. Ist schwer genug, da einen Anschluss zu bekommen, wenn es mit der Mathe losgeht. Es ist ja so, dass manchmal sogar dann einige Probleme mit dem Lerntempo an der Hochschule haben, obwohl sie direkt weitergemacht haben, nur weil sie von einem einfacheren Gymnasium kamen. Besonders schnell haut es die weg, die mal ein Jahr sabbatical gemacht haben.
Frank O. schrieb: > Das macht man nicht wegen des Verdienstes. +1 Carsten S. schrieb: > Du BIST aber bereits Ausgebildet, also macht eine nochmalige > Berufsausbildung (in diesem oder ähnlichen) Bereich absolut keinen Sinn. +1 A. F. schrieb: > Und wenn du das mit dem Studium nicht hinbekommst, steht schwarz auf > weiß im Lebenslauf, dass du es nicht hinbekommen hast. > > Der Personaler wird in 3 Jahren sagen: Du bist 2024 vor der Arbeit ins > Studium gelüchtet und nun 2027 flüchtest du vor dem Studium zurück in > die Arbeit. +1 Die Frechheit, als junger Ing. sollte ich 10% unter meinem letzten Gehalt anfangen (wegen mangelnder Berufserfahrung als Ing.), was ich natürlich ablehnte! In die Zukunft sehen kann niemand, wie schon genannt wurde Schweinezyclus. Wen willst du hier auf einem Rat hin verklagen?
Florian schrieb: > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch > studieren? Letztendlich ist es eine Entscheidung die Du selbst treffen musst. Wenn Du Dich dafür entscheidest, dann solltest Du es auch durchziehen, ansonsten wird man Dich schief anschauen. Es gibt Entscheidungen im Leben die trifft man für länger, sei es eine solche Weiterbildung, ein Hauskauf etc. Lass Dir eins sagen, was sicher viele hier im Forum bestätigen können: Auch im Job bist Du eigentlich nie fertig mit lernen. Wenn man sich überlegt, was man in seiner Karriere so an Weiterbildungen und Schulungen besucht hat, man hat das vielleicht nicht immer so präsent aber so ist es. Da Du hier im Forum fragst, was andere denken, bist Du dir deiner Sache nicht sicher, solltest Du aber. Andere können viel schreiben, haben sowas schon hinter sich und werden Dinge sagen wie: Auch diese Jahre gehen vorbei. Das ist für Dich, der Du dann in der Weiterbildung steckst vielleicht wenig hilfreich, weil es Dir in dem Moment nichts bringt. So Eine Weiterbildung hat Momente mit Höhen und Tiefen auch dem muss man sich bewusst sein. Wenn andere irgendwo Ihre Freizeit genießen, sitzt Du in der Schule. Trotzdem kann man es sich lohnen, wenn man am Ende auch darauf aufbaut. Wenn Du am Ende nur einen Abschluss hast, aber trotzdem immer noch den selben Kram machst wie bisher, dann war etwas falsch.
Was ist der Unterschied zwischen Lidl und einem Elektrotechnik-Studium? Lidl lohnt sich!
Florian schrieb: > Danke für Antworten. Hilfe, ich bin 27 und weiß nicht was ich mal werden soll wenn ich groß bin..zum tausendsten mal;-( Natürlich frisch angemeldet. Selbst geschrieben, oder ChatGPT?
Hi, Eine duale Ausbildung macht ggf. nicht viel Sinn, da Du ja bereits eine abgeschlossene Ausbildung hast. Inhaltlich und technisch ist das Studium auf jedenfall eine gute Idee. Nur bitte nicht beim Bachlor aufhören. Wer glaubt, das wir in Zukunft keine Fachkräfte benötigen liegt sicher falsch. Auch ist fundierte Berufs- und Arbeitserfahrung kein Nachteil. Die Frage, die Du dir stellen und selbst beantworten musst ist: "Was will ich erreichen"? Es wird eventuell für dich mehr um die Frage der Finanzierung und um die Dauer des Studiums gehen.
Wechsel in den Vertrieb, wenn dich die körperliche Plackerei ankotzt. Die Ochsentour Studium zahlt sich nicht mehr aus für dich, falls du es überhaupt abschliesst. Mach ein paar IHK-Kurse dazu, mehr brauchst du nicht, geht schneller ist billiger und der Rubel rollt viel schneller. Die Flausen von wegen "Interesse an E-Technik" sollte man in deinem Alter hinter sich haben, da sollte man schon lange aufgewacht sein und wissen worauf es ankommt: Kohle, Kohle und nochmal Kohle verdienen, egal wie. Wenn die Kohle mal dick reinkommt, dann interessiert dich der E-Technikquatsch nicht mehr, nicht mal als Hobby.
Franko S. schrieb: > Mach ein paar IHK-Kurse dazu, mehr brauchst du nicht, geht schneller ist > billiger und der Rubel rollt viel schneller. klar rollt der Rubel, für die IHK.
Franko S. schrieb: > wissen worauf es ankommt: Kohle, Kohle und nochmal Kohle verdienen, egal > wie. Wenn die Kohle mal dick reinkommt, dann interessiert dich der > E-Technikquatsch nicht mehr, nicht mal als Hobby. hier spricht der wahre Ingenieur schlimm, wenn man so weit gekommen ist ..-
Ich danke euch für die bisherigen Antworten. Mir hat das schon sehr weitergeholfen. Dass ich nach einem Studium nicht die gleichen Möglichkeiten haben würde, wie meine jüngere Konkurrenz, ist leider so. Arbeitslos werde ich mit 2 Abschlüssen aber sicher nicht werden. In den nächsten Jahren gehen viele in Rente und der Fachkräftemangel wird dann auch nicht besser werden. Auf der anderen Seite wandert immer mehr Industrie ab... Schwierig zu beantworten. Eventuell sollte ich das Studium auch einfach machen, weil ich Lust darauf habe? Ich weiß nicht wirklich. @Joachim B. das ist natürlich blöd gelaufen. Bist du wenigstens zufriedener mit deinem jetzigen Job nach dem Studium? @Christian S. das Studium ist sicher schwer. Viele scheitern ja auch daran. Die TU Darmstadt ist laut einer Freundin, die dort ihren Maschinenbau-Bachelor gemacht hat, ziemlich anspruchsvoll. Wahrscheinlich wäre es für mich sinnvoller an der THM zu studieren. Dort hätte man mehr praktischen Bezug. Über das Gehalt habe ich mich nie beschwert. Ich kann davon sehr gut leben und habe anscheinend mehr als so mancher Techniker oder Meister in anderen Unternehmen. @Frank O. über Weiterbildungen habe ich auch schon nachgedacht, aber leider funktioniert das bei mir aufgrund der Arbeitszeiten nicht. Meine Arbeit ist nur manchmal körperlich anstrengend, aber dann hasse ich das wirklich sehr. @Carsten S. danke für die ausführliche Antwort. Ein Studium in Teilzeit würde mir auch zusagen. Leider arbeite ich in einem großen Industrieunternehmen und hier gibt es ein Schichtsystem und Rufbereitschaft. Wenn das nicht wäre, hätte ich wahrscheinlich schon mit einer Weiterbildung begonnen. Die konjunkturelle Situation bereitet mir auch Sorgen. Momentan bin ich bei einem Unternehmen angestellt, das auch bei der schlimmsten Krise nicht kaputt gehen kann. Die schlucken im Moment ein Unternehmen nach dem anderen. Darum habe ich auch an ein duales Studium in diesem Unternehmen nachgedacht. Bei meinem Arbeitgeber werden die eigenen Azubis mit guten bis sehr guten Noten in der Berufsausbildung bevorzugt für diese Stellen genommen. Ich kenne hier etwa 10 Leute, die nach der Ausbildung und ein wenig Berufserfahrung mit dem dualen Studium weitergemacht haben. So abwegig ist es also nicht, hierfür genommen zu werden. Die endgültige Entscheidung hierfür trifft auch der Fachbereich (nicht HR) und die sind wahrscheinlich froh, wenn der duale Student etwas Ahnung mitbringt. Ich habe hier eher Bedenken, weil ich die Organisation und Durchführung der Berufsausbildung in dem Unternehmen irgendwie nicht so gut fand. Außerdem haben mir Ingenieure in diesem Unternehmen erzählt, dass sie ständig ins Ausland geschickt werden, rund um die Uhr erreichbar sein müssen und nicht besser als ein Vorarbeiter in der Instandhaltung bezahlt werden. Lohnerhöhungen werden abgelehnt (wie auch bei mir). Auch scheint es völlig egal zu sein, was man für Leistungen gezeigt hat. Meine Beurteilungen, Noten und Prüfungsergebnisse waren alle in Ordnung und trotzdem habe ich kein gutes Ausbildungszeugnis bekommen. @A.F. dass es wirklich nicht einfach wird vom Lernen her, habe ich auch festgestellt. Zum Beispiel habe ich die Mathematik-Themen aus dem Abitur nochmal gelernt und habe anfangs nur Bahnhof verstanden. Ich bin mir ja, wie du schon festgestellt hast, auch nicht wirklich sicher, ob ein Studium noch sinnvoll ist. Das liegt auch darin begründet, dass ich vor dem Lernaufwand echt ziemlich große Angst habe. Während meiner Schulzeit habe ich nie gerne gelernt, hatte aber ohne großen Aufwand gute Noten. Es gibt auf YouTube ein Video, das heißt: "Wie schwer ist ein Studium? Elektrotechnik Bachelor Master" Das schreckt schon ab. Die Möglichkeit, dass ich scheitere ist schon hoch, wenn ich keine Lust habe zu lernen oder wenn ich keine Lernmethoden finde, mit denen ich mir das gut behalten kann. @Sven L. danke für die Antwort. Als Mechatroniker musste ich auch schon einige Weiterbildungen machen. Zum Beispiel habe ich Lehrgänge gemacht, um kleinere Kettenzüge aufhängen und prüfen zu dürfen. Auch eine Ausbildung für Arbeiten unter Spannung musste ich machen, um zum Beispiel NH-Sicherungen ziehen oder um an Stromschienen arbeiten zu dürfen. Dass man sich auch als Facharbeiter ständig weiterbilden muss, stimmt. @Peter X. was wills du mir damit sagen? Meine Frage ist echt. Zudem bin ich schon "groß" und habe eine Ausbildung in einem Beruf abgeschlossen, der mir zum Teil auch gut gefällt. Natürlich habe ich mich frisch angemeldet, weil ich in noch keinem Forum vorher jemals angemeldet war. Hier schien mir die Frage am sinnvollsten zu sein, weil es in diesem Forum um Elektrotechnik geht. Es tut mir leid, wenn ihr wirklich solche Probleme mit Fakebeiträgen in eurem Forum habt. Falls ich mich für das Studium an einer FH entscheide, werde ich euch auf dem Laufenden halten. Habt ihr eventuell noch Vorschläge, wie ich ein Studium in Teilzeit mit einem Job unter einen Hut bringen kann, bei dem ich in einem Schichtsystem arbeite und alle 6 Wochen Rufbereitschaft machen muss? Könnte ich das bei meinem Arbeitgeber irgendwie durchsetzen? Bei einem Studium in Vollzeit würde ich auch gerne Praktika machen oder als Werkstudent arbeiten. Meint ihr, dass die Unternehmen hierfür so alte Studenten, wie ich dann einer wäre, nehmen würden? Danke für Antworten.
Florian schrieb: > Die Theorie hat mir während der Berufsausbildung auch deutlich mehr Spaß > gemacht. Zum Beispiel vermisse ich es sehr, in TIA Portal Programme zu > schreiben. Das hat mir an der gesamten Berufsausbildung am meisten Freude > bereitet. Die Theorie in einem Elektrotechnik-Studium unterscheidet sich doch sehr von der Theorie in einer Berufsausbildung. TIA-Portal-Programme wirst du im Studium eher nicht schreiben. Schau dir unbedingt VORHER an, was im Studium gemacht wird, zum Beispiel anhand der Skripte, die Christian S. oben verlinkt hat. Wenn diese Skripte das sind, was du lernen willst, dann bist du im Studium richtig. Wenn nicht, wärs sinnvoller, wenn du dich durch anderweitige Weiterbildung oder Selbststudium mit den Themen beschäftigst, die dich tatsächlich interessieren. > Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche > bekommen, wenn ich bei Abschluss des Studiums 33 Jahre alt wäre? Du wolltest doch ein duales Studium machen? Da wird man üblicherweise von der Firma übernommen bzw. muss sich sogar dazu verpflichten, im Anschluss dort zu arbeiten. Das Thema Jobsuche stellt sich daher im Normalfall nicht. Die Frage ist eher, ob sie dich fürs duale Studium überhaupt nehmen. Ich kenne die Gepflogenheiten in eurer Firma nicht, kann man da evtl. mal unverbindlich mit den Zuständigen sprechen, ohne dass es gleich aktenkundig wird, dass du dich verändern willst? > Außerdem haben mir Ingenieure in diesem Unternehmen erzählt, dass sie > ständig ins Ausland geschickt werden, rund um die Uhr erreichbar sein > müssen Und, willst du das? Oder ist dir die jetzige Schichtarbeit lieber? Davon hängt es ja nun auch ab, ob das Studium sinnvoll ist. > Leider arbeite ich in einem großen Industrieunternehmen und hier gibt es > ein Schichtsystem und Rufbereitschaft. Wenn das nicht wäre, hätte ich > wahrscheinlich schon mit einer Weiterbildung begonnen. Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Gerade im Schichtsystem hast du doch zum Teil tagsüber frei und kannst die Zeit entsprechend nutzen. Ob du auf den Schichtplan Einfluss nehmen kannst, wirst du mit dem Betrieb klären müssen. In einem größeren Unternehmen gibts doch sicherlich Kollegen, die sowas schonmal in Angriff genommen haben oder einen Betriebsrat, an den man sich mit einem solchen Anliegen wenden kann? Notfalls geht halt nur Fernstudium. > Die Möglichkeit, dass ich scheitere ist schon hoch, wenn ich keine Lust > habe zu lernen oder wenn ich keine Lernmethoden finde, mit denen ich mir > das gut behalten kann. Oder wenn die Motivation schwindet, weil du aufgrund deiner Erfahrung merkst, dass der ganze Theoriekram mit der Praxis wenig zu tun hat. Leute, die direkt aus der Schule kommen, hinterfragen da weniger und tun sich deshalb leichter. > Bei einem Studium in Vollzeit würde ich auch gerne Praktika machen oder > als Werkstudent arbeiten. Meint ihr, dass die Unternehmen hierfür so > alte Studenten, wie ich dann einer wäre, nehmen würden? Du willst als Facharbeiter mit Berufserfahrung zum Werkstudententarif arbeiten?
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Florian schrieb: > Arbeitslos werde ich mit 2 Abschlüssen aber sicher nicht > werden. Wohl demjenigen, der dies so selbstsicher von sich behaupten kann. mfg
Unbedingt studieren. Ich habe auch mit 30 noch mit Physik angefangen. Es ist noch sehr weit zur Rente, und mehr Moeglichkeiten sind immer gut. Zwei Punkte. Du kannst ueberhaupt nicht abschaetzen welche Moeglickeiten sich nach dem Studium bieten. Auc nicht aufgrund von irgendwelche alten Prufungen und Skripten. Und wo. Und der Aufwand fuer das Studium wird hoch sein. Ein Stueck hoeher wie 8 Jahre juenger. Es wird sich sowieso lohnen, auch falls du abbrechen wuerdest. Es gibt auch Jobs, wo die Moeglichkeiten erhoeht sind auch wenn der Abschluss fehlt. Hinreichend interesse am Fach vorausgesetzt. Und nicht an der jetzigen Firma kleben bleiben wollen. Mehr Lohn gibt's nachher erst nach einem Wechsel. Wenn du jetzt schon mehr verdienst, wie du zu Leben brauchst, wird's nachher kaum schlechter sein, eher besser, nach einer Veraenderung. Mit 40 geht persoenlich der Lohn eher in den Hintergrund sofern eh genug reinkommt.
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Weil zu dem Teil glaube ich noch keiner was geschrieben hat: Florian schrieb: > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben Für Interne mit Berufsabschluss??? Ein (dein) Arbeitgeber der Stellen für ein duales Studium ausschreibt sucht normalerweise Schulabgänger. Nicht dich. Es ist daher unwahrscheinlich dass du eine solche Stelle bekommst. Fühl zumindest mal in der Personalabteilung vor was die dazu sagen. > Das gesamte Gehalt benötige ich eigentlich nicht zum Leben. > Momentan spare ich jeden Monat 1700 Euro. Gute Sparquote. Weit über dem deutschen Durchschnitt. Leg dir ein neues Hobby zu: Wie verwalte ich mein Geld gewinnbringend. Übertreibe es dabei nicht mit dem Risiko. Bei deinem Alter hast du einen langen Anlagehorizont. > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch > studieren? Dritte Variante: Meister machen.
Ich kann da mal die Form des Verbundstudiums in den Raum werfen. (www.verbundstudium.de) Da sind unterschiedlichste Studiengänge so ausgelegt, dass sie neben dem Beruf studiert werden können. Ich war in der Ausgangslage zwei Berufsausbildungen im Bereich Elektrotechnik abgeschlossen zu haben und war als Facharbeiter im Lehrbetrieb angestellt. Meine Motivation war letztendlich, dass ich mehr in Richtung Entwicklung wollte, mein Betrieb sich da aber querstellte. So habe ich nebenberuflich über das Verbundstudium Elektrotechnik (Bachelor und Master) studiert. Insgesamt 16 Semester (regelstudienzeit waren 15 Semester für beide Studiengänge). Das war eine sehr harte Zeit! Nach 8 Stunden arbeit noch zu lernen, ganz besonders in der Klausurphase, hat einfach die komplette Freizeit gefressen. In der Woche vor einer Klausur war ich nach der Arbeit noch in einer Lerngruppe unterwegs und so von 6 Uhr Morgens bis 23 Uhr abends unterwegs, mehrere Tage. Abschließend hat es sich aber definitiv gelohnt. Ich mache jetzt einen Job der sehr viel spaß macht und ich verspüre keinen Wunsch mehr mich beruflich anders zu orientieren.
Florian schrieb: > Bei einem Studium in Vollzeit würde ich auch gerne Praktika machen oder > als Werkstudent arbeiten. Studentenentlohnung ist aber deutlich geringer als Facharbeiter Entlohnung, ich hatte im letzten Studiensemester auch lieber auf einer Baustelle gearbeitet als für einen Appel und Ei als Student.
Ganz klar, ja sich nicht körperlich anstrengen. Mit 35 ist der Rücken kaputt , braucht man klimatisierte Büros mit Höhenverstellbaren Schreibtisch. Mit 35 Jahren anfangen, deine Rente zahlen eh die anderen. mit 120k Jahresgehalt träumen und nur etwas am Bildschirm herumklicken am besten nur Mobiles Arbeiten damit man zu Hause Zeit hat für Rasenmähen..
Thomas K. schrieb: > damit man zu Hause Zeit hat für Rasenmähen viel zu anstrengend, das macht der Roboter.
Das eine, von dem ich dringend abraten würde, ist ein Vollzeitstudium. Du würdest Dich ohne Not in eine Situation begegeben, in der Du möglicherweise deutlich schlechter als jetzt dastehst. In das Programm fürs duale Studium Deines AG wirst Du nicht kommen, das passt einfach nicht. Du könntest aber versuchen, berufsbegleitend zu studieren. Normalerweise gibt es da auch eine Möglichkeit, es mit einem Probesemester o.ä. einfach mal auszuprobieren. Falls Du es dann doch nicht durchziehst, ist der einzige Schaden Dein verletzter Stolz. Auch falls Du ein berufsbegleitendes Studium abbrechen musst, ist der Schaden deutlich geringer. Gibt es einen passenden Meister oder Techniker? Das wäre mehr auf Deine Ausgangssituation zugeschnitten (sollte es jedenfalls). Du hast etwas schneller ein Resultat. Da muss der Atem nicht ganz so lange reichen.
Thilo R. schrieb: > Normalerweise gibt es da auch eine Möglichkeit, es mit einem > Probesemester einfach mal auszuprobieren. Falls Du es dann > doch nicht urchziehst, ist der einzige Schaden Dein verletzter Stolz. So habe ich das gemacht. Habe abgebrochen, weil es mir dann neben der Familie mit Kind doch zu mühsam war. War überhaupt kein Problem.
Florian schrieb: > Arbeitslos werde ich mit 2 Abschlüssen aber sicher nicht werden. Da täusche dich mal nicht. Als es bei meinem AG damals zu Ende ging, sind auch 3 Techniker guten Mutes in die Arbeitslosigkeit, haben 3 Monate Pause gemacht und sind dann wieder auf Jobsuche gegangen. Die haben nichts Gescheihtes gefunden, weil ihnen jeder unterstellte, sie würden nur anfangen zu arbeiten, um ich dann etwas besseres zu suchen - besonders, weil sie mit wenig Gehaltsforderung kamen. Einer hat 1 Jahr gesucht, alle 3 mussten zu Ferchau, um wieder Fusszufassen. Einer ist heute noch bei denen.
Kati schrieb: > Einer hat 1 Jahr gesucht, alle 3 mussten zu Ferchau, um wieder > Fusszufassen. Einer ist heute noch bei denen. Wann soll das gewesen sein? Momentan sieht es eher anders rum aus, das man gute Stellen zu besetzen hat und nichts bekommt. Da kommen dann Kandidaten, die nicht mal wissen was die Firma macht. Der momentane Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt, mehr als je zu vor.
Hallo Florian. Florian schrieb: > > Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr > nochmal Elektrotechnik zu studieren. > > Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche > bekommen, wenn ich bei Abschluss des Studiums 33 Jahre alt wäre? Wie das dann mit Jobs aussieht, kann heute keiner sagen. Aber aus meiner persönlichen Erfahrung her kann ich Dir eigentlich nur abraten. Und zwar, weil vielen Leuten, so auch mir, ab 25-30 das Lernen deutlich schwerer fällt als vorher. Das war bei mir so, und ich sehe es auch bei anderen. Ob das bei Dir auch so sein muss, keine Ahnung. Du könntest ja auch Glück haben. Das wissen auch Arbeitgeber, und selbst wenn Du mit dem Studium wenn alles gut geht mit 33 fertig sein solltest, muss Du dich ja in Deiner Arbeitsstelle einarbeiten. Das geht ja dann auch langsamer. Nächster Punkt: Wenn Du Dich durch ein Studium hindurchkämpfen muss, ist es eigentlich sinnlos. Weil das Kämpfen hört später im Beruf nicht auf, und wenn Du im Studium schon kämpfen musstest, wird Dich das müde machen und irgendwann überfordern. Und viele Kämpfe hinterlassen natürlich auch Traumata. Also tu Dir den Gefallen, die Flinte rechtzeitig ins Korn zu werfen, wenn es Dir zu schwer wird. "Gewinnen wollen" ist da einfach nur falscher Stolz, und wenn Du anschließend zu kaputt bist, kassierst Du noch nicht einmals mehr Gehalt, weil kaputte Typen will auch keiner einstellen. Also, zum merken: Wer Kämpfen muss, hat schon verloren. > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Zum Thema duales Studium bei abgeschlossener Berufsausbildung haben ja schon andere oben geschrieben. > Mein Arbeitgeber hat > mir nach der Ausbildung ein befriedigendes Ausbildungszeugnis > geschrieben (das ist mir leider zu spät aufgefallen) und deswegen bin > ich mir auch nicht sicher, ob eine Bewerbung in dem Unternehmen wirklich > sinnvoll wäre. Als Gesamtergebnis in meiner Abschlussprüfung hatte ich > fast 90 Punkte und in der Berufsschule hatte ich sehr gute Noten. > Von meinem Vorgesetzten nach der Ausbildung bekam ich bisher nur sehr > positives Feedback zu meiner Arbeit und letztes Jahr wollte er, dass > mein Lohn erhöht wird. Das wurde leider von HR abgelehnt. Meine Lehrmeister haben mir damals auch zum Studium geraten. Mittlerweile habe ich den Verdacht, sie wollten mich auf die Tour nur einfach loswerden. > Meine Motivation für das Studium liegt darin begründet, dass ich durch > die körperliche Arbeit eine höhere Lernbereitschaft entwickelt habe. Ich > weiß jetzt einfach, warum es sich auszahlt, viel zu lernen. Wenn Du Pech hast, kannst Du mit dem Wissen nichts anfangen und Arbeitest weiter. Weil es eben nicht nur auf erlernbares Wissen ankommt, sondern auch auf Instinkte, "soft skills" eben, die man bestenfalls bei Begabung üben, aber nicht wirklich erlernen kann. > Außerdem > interessieren mich die elektrotechnischen Themen und Aufgaben deutlich > mehr und ich möchte von den Aufgaben weg, die mit Mechanik und > körperlicher Arbeit zu tun haben. Die Theorie hat mir während der > Berufsausbildung auch deutlich mehr Spaß gemacht. Zum Beispiel vermisse > ich es sehr, in TIA Portal Programme zu schreiben. Das hat mir an der > gesamten Berufsausbildung am meisten Freude bereitet. Die fachliche Ausbildung steht zwar im E-Technik Studium an erster Stelle, und das dürfte Dir gefallen, aber in der Praxis brauchst Du hinterher mehr Soft Skills. Es sei denn Du bist der Crack in einem speziellen Gebiet....aber das wächst dann eben auch schnell Konkurenz, oder die Entwicklung geht in eine ganz andere Richtung weiter, und Du bist urplötzlich das Ende der Schlange und nicht der Anfang. > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch > studieren? Icg glaube nicht, dass das mit dem Beruf auf ewig so gut weiter läuft bei Dir. Auch Du wirst älter, verlierst Leistungsfähigkeit, und irgendwann wirst Du nicht mehr so gut Bezahlt oder verlierst den Job ganz. Das muss nicht sein, aber wenn ich mich umsehe, ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch. Auf der anderen Seite ist es mit einiger Wahrscheinlichkeit mit Studium auch nicht besser. Ich bereue meine Entscheidung, zu studieren, und dann das ganze auch noch durchzuziehen als es eigentlich zu viel war, sehr. > Danke für Antworten. Du hast anständig gefragt, also bekommst Du auch ne anständige Antwort. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Aber aus meiner persönlichen Erfahrung her kann ich Dir eigentlich nur > abraten. Wenn man sich so Deinen Text durchliest, dann liest es sich alles sehr negativ, resigniert, ... Also unterm Strich könnte man meinen, das in Deinen beruflichen Leben so einiges schief gegangen ist? Ich nehme nun "auch" schon 18 Jahre am Berufsleben teil, Angst hatte ich am Anfang, Angst über die ich heute lache. Ich bin Niemandens Knecht und gehe gern zur Arbeit. Wenn man irgendwo nicht mehr zufrieden ist, dann kann man wechseln. Man muss halt seinen Marktwert kennen und vielleicht auch ab und zu mal prüfen. Ich kann auf jede Station in meinem Berufsleben zurückblicken und sagen, das es zur jeweiligen Zeit gepasst hat, würde aber nicht mehr zu den alten Stationen zurückkehren wollen. Jede zurückliegende Station hat aber die Basis für die nachfolgende geschaffen. Man wächst mit seinen Aufgaben, Erfahrungen und der eigenen Reife.
Sven L. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Aber aus meiner persönlichen Erfahrung her kann ich Dir eigentlich nur >> abraten. > Wenn man sich so Deinen Text durchliest, dann liest es sich alles sehr > negativ, resigniert, ... stimmt nicht jeder ist mit 27 schon zu alt, da lief ich gerade zur Höchstform im Studium auf. wer schon mal Lehre hinter sich hat und einige Jahre gearbeitet hat wird das Studium als Urlaub ansehen. Während die jüngeren Studenten zu meiner Zeit über 32 Pflichtstunden (a 45 Minuten) klagten, bei viel vorlesungsfreier Zeit, nahm ich gerne noch aus Neugier Wahlveranstaltungen weil man ja Zeit hatte, ich kannte echte Arbeit. Bei Sonnenschein lockte der Badesee, es gab ja auch Nachklausuren und Klausurübungen gehen auch in der vorlesungsfreien Zeit. Man bereut nie was man gemacht hat, nur was man nicht gemacht hat.
Bernds Beitrag klingt natürlich sehr negativ und resigniert, aber gerade deshalb halte ich ihn als Gegenpol zur "Studium ist das einzig Wahre"-Fraktion für wichtig. Bernds Situation mag ein Extremfall sein, aber ich kenne schon auch im Bekanntenkreis einige Fälle, wo sich das Studium nicht gelohnt hat. Dass mit 25-30 das Lernen schon deutlich schwerer fällt, kann ich persönlich zwar nicht bestätigen, wahrscheinlich ist das einfach individuell unterschiedlich. Ein Studium ist aber mitnichten eine Garantie für einen einen Arbeitsplatz mit Top-Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Nicht jeder, der ein Ingenieurstudium beginnt, schafft es auch. Nicht jeder, der das Studium schafft, ist automatisch ein guter Ingenieur. Und nicht jeder, der ein guter Ingenieur wäre, findet auch eine entsprechende Stelle. Momentan mag die Arbeitsmarktlage so gut sein, dass ein Berufseinstieg auch auch im fortgeschrittenen Alter möglich ist, aber das war nicht immer so. Florian hat das Glück, bereits in jungen Jahren als Facharbeiter mehr zu verdienen, als mancher Ingenieur. In einer solchen Situation den Job für ein Studium aufzugeben, halte ich fast schon für fahrlässig. Es gibt wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren.
Thomas B. schrieb: > Dass mit 25-30 das Lernen schon deutlich schwerer fällt, kann ich > persönlich zwar nicht bestätigen, wahrscheinlich ist das einfach > individuell unterschiedlich. Wenn dem so wäre, wären sämtliche Forscher nutzlos. Es hängt eher vom Lernwillen ab. Ein paar machen es sich dann eben bequem und verweigern sich neuen Dingen. Ich lerne ständig weiter und mache jetzt neben Software auch Hardware. Solange das Gehalt die Leistung widerspiegelt ist alles palletti. Aktuell sieht der Arbeitsmarkt gerade für Softwarefrickler schlecht aus. Aber das zieht wieder an. Ohne Software gehts halt irgendwie auch nicht. Aber Hardware ist einfach geiler. Ich meine wie kann man Spaß daran haben den ganzen Tag irgendwelche Codezeilen in eine Maschine reinzustopfen? Okay, man könnte jetzt sagen, dass es wohl auch keinen Spaß macht den ganzen Tag irgendwelche Datenblätter/Application Notes zu lesen. Aber Hardware ist einfach geiler: Halbleiter, Felder, Schaltungen, PCBs. Da noch Altium, da noch ne Simulation, da noch schnell ein FIR in Matlab. So muss das sein!
Sarah D. schrieb: > Wenn dem so wäre, wären sämtliche Forscher nutzlos. Es hängt eher vom > Lernwillen ab. Ein paar machen es sich dann eben bequem und verweigern > sich neuen Dingen. Ich lerne ständig weiter und mache jetzt neben > Software auch Hardware. Solange das Gehalt die Leistung widerspiegelt > ist alles palletti. Körper und Geist erreichen ihren Höhepunkt mit etwa 25. Wissen und Erfahrung kumulieren weiter, zumindest bis ins Rentenalter. Im Alten Griechenland war der Höhepunkt eines Mannes mit 60. In der Forschung macht es die Mischung, wie bei Watson/Creck oder Professor/Doktorand. In Mathe gelingt kaum ein großer Wurf mit > 25. Fermats letzter Satz war da eine bemerkenswerte Ausnahme.
Thomas B. schrieb: > Nicht jeder, der das > Studium schafft, ist automatisch ein guter Ingenieur. +1 Thomas B. schrieb: > Bernds Beitrag klingt natürlich sehr negativ und resigniert, und deswegen kann man die Einzelschicksale nicht verallgemeinern. Ich bin immer noch sicher, man darf sich von einzelnen Negativschicksalen nicht leiten lassen. Ich hatte nach meinem Studienbeginn vor Jahrzehnten einen Freund überzeugt auch zu studieren und er dankt mir noch heute obwohl er damals dachte er könne nie studieren, einfach machen und auch gelegentlich durch einzelne Schwierigkeiten durchkämpfen, wer nicht mal kämpft hat schon verloren. Florian schrieb: > Momentan spare ich jeden Monat 1700 Euro. zumal der TO sich ein komfortabeles Polster vorher beiseite legen kann. Hatte ich auch gemacht und erleicherte auch vieles. Wenn der TO fragt ist für ihn ein Studium wohl eher nichts.
Seinerzeit studierte ich Elektrische Energietechnik auf einer FH, Examen mit 2. (Direkt nach dem Abi => Physik-LK mit 1; Mathe-LK mit 2.) --- Die "eigentlichen" E-Fächer (Grundlagen, E-Maschinen...) gingen leicht, Physik noch leichter. Für die Mathe-Fachprüfung musste ich schon etwas mehr "arbeiten". Richtige Hämmer waren aber Theoretische E-Technik, Angewandte Mathe und Technische Mechanik: Wegen der Drill-Profs, die gnadenlos ca. 2 Drittel der Kandidaten aussortierten. Mit z.B. 30 Jahren wäre ich da wohl auch durchgerasselt. Wg. dieser Erfahrungen würde ich eher davon abraten, später zu studieren.
Uwe schrieb: > Richtige Hämmer war elektrische Maschinen bei mir, ich hatte alle Scheine in der Tasche und hob mir das Schwerste bis zum Schluß auf, ging die Woche über arbeiten und nur einmal in der Woche zur Vorlesung, manchmal kann es halt mühsam werden, aber dann muß man alle Kraft bündeln und OK ich war erst 29 am Ende des Studiums. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Wer nach heutigen Prognosen eh bis 70 arbeiten soll kann auch mit 30 studieren.
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Hallo Joachim B. > Ich bin immer noch sicher, man darf sich von einzelnen > Negativschicksalen nicht leiten lassen. Das sind deutlich mehr als nur ein paar Einzelne. Der soziale Druck macht nur, das sie die Klappe halten. Ebenfalls wichtig: Der Survivorship Bias https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias > einfach machen und auch gelegentlich > durch einzelne Schwierigkeiten durchkämpfen, wer nicht mal kämpft hat > schon verloren. Das ist eher eine Abwägungssache, und wenn ich mitten im Kampf stehe, übersehe ich sehr leicht den Punkt, wenn es besser für mich wäre aufzugeben. "Positiv Denken" birgt erhebliche Gefahren. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Positives_Denken#Kritik Aber das sind alles theoretische Überlegungen. Letztlich habe ich zwar bedingt die Freiheit, zu tun oder lassen was ich will, aber ich habe nicht die Freiheit, zu Denken und zu Empfinden was ich will. Freier Wille ist eine Illusion. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Danke für die weiteren Antworten. Ich werde schauen, ob und wie ich mich berufsbegleitend weiterbilden kann. Man kann ja auch den staatlich geprüften Techniker oder Meister in Teilzeit machen. Hier hätte man einen deutlich geringeren Lernaufwand und wäre schneller fertig. Als Meister bei uns in der Instandhaltung hat man aber ein wirklich unentspanntes Leben. Ich weiß, was mein Chef alles machen muss, wie viel Verantwortung er hat und wie viel er dann im Endeffekt mehr verdient als ich (tarifliche Entlohnung) und das ist wirklich eher abschreckend. Eigentlich finde ich es auch schade, wenn ich mein bisheriges praktisches Wissen einfach aufgebe. Wenn ich 5 Jahre aus dem Job raus wäre, würde sicher kein Arbeitgeber mehr darauf vertrauen, dass ich meine Arbeit noch so gut ausüben kann, selbst wenn ich für meine bisherige Berufserfahrung ein sehr gutes oder gutes Arbeitszeugnis bekommen würde. Es kann schließlich auch sein, dass ich nach einigen Jahren in einem Bürojob mit sehr viel Verantwortung wieder als Facharbeiter arbeiten möchte, weil das entspannter ist. Da mich das Elektrotechnik-Studium dennoch interessiert, werde ich mal nach Fernstudiengängen schauen... Das war schon eine sehr gute Idee von vielen von euch. Falls ich scheitere, wäre das nicht mal schlimm. Mein Wissen, das ich mir hier angeeignet hätte, könnte vielleicht auch bei einer Weiterbildung zum Techniker sinnvoll sein. Hat hier jemand gute Erfahrungen mit der iu (Internationale Hochschule) gemacht? Wie anerkannt sind die Studiengänge dieser Hochschule bei Arbeitgebern? Anscheinend wäre hier meine Schichtarbeit kein größeres Problem. Ich jedenfalls denke, dass mein Arbeitgeber von jemanden, der das in Teilzeit durchzieht, sehr beeindruckt wäre. Ob das dann aber auch in einer Ingenieurstelle enden würde... Ich denke eher, dass ich damit irgendeine höhere Position in der Produktion bekommen könnte (ähnlich wie beim Industriemeister). Ursprünglich dachte ich, dass ich durch ein duales Studium viele der Nachteile beim Studieren umgehen könnte, die ich altersbedingt leider habe... Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mich vor der Bewerbung bei meinem Arbeitgeber bewahrt habt. Wie wäre das wohl angekommen? Eventuell so: Einer unserer jungen Facharbeiter bewirbt sich bei uns auf das duale Studium? Er haut ab, wenn wir ihm keine Stelle geben, aber anbieten können wir das einem 28-Jährigen auch nicht mehr (HR). Der ist uns zu alt und das Risiko ist zu hoch, dass er das Studium nicht schafft (Fachbereich). In ihn investiere ich ab jetzt kein Geld mehr (Vorgesetzter). Es würde wahrscheinlich lange dauern, bis das Vertrauen nach so einer Aktion wieder aufgebaut wäre. Da habe ich mein Gehirn echt nicht eingeschaltet. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit gewesen, wenn ich das direkt nach der Ausbildung gemacht hätte. Meint ihr, es ist sinnvoll, wenn ich meinen Vorgesetzten darauf anspreche, dass ich gerne eine Weiterbildung in Teilzeit machen möchte und frage, ob er das unterstützen würde? Könnte er darin schon vermuten, dass ich abhaue, wenn er nein sagt? VG Florian
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Florian schrieb: > Meint ihr, es ist sinnvoll, wenn ich meinen Vorgesetzten darauf > anspreche, dass ich gerne eine Weiterbildung in Teilzeit machen möchte > und frage, ob er das unterstützen würde? Könnte er darin schon vermuten, > dass ich abhaue, wenn er nein sagt? Interesse an Weiterbildung ist ja erst mal eher positiv, aber so allgemein kann man das nicht beantworten. Pauschal "nein" sagen würde er wohl kaum, es hängt aber auch davon ab, um welche Art von Weiterbildung es sich handelt und welche Art von Unterstützung du brauchst, manches geht halt auch betrieblich oder rechtlich nicht oder er ist nicht der richtige Ansprechpartner. Je nachdem, wie dein Verhältnis zum Vorgesetzten ist, würde ich mich halt erst mal bei Kollegen, Betriebsrat, ... erkundigen, wie das in der Firma sonst gehandhabt wird. Wenn du zu "hoch hinaus" willst und er dir im Anschluss gar keine adäquate Stelle bieten kann, wird ihm natürlich klar sein, dass du wahrscheinlich früher oder später gehen wirst. In diesem Fall brauchst du einerseits mit keiner großen Unterstützungsbereitschaft rechnen, und kannst du dir weiterhin sogar innerbetriebliche Entwicklungsmöglichkeiten verbauen. Wenn du im Betrieb bleiben willst, würde ich die Sache eher von der anderen Seite angehen: frage doch einfach den Vorgesetzten, welche Weiterbildungen er für sinnvoll hält. Ansonsten ist die Frage erst dann sinnvoll, wenn du etwas konkretes in Aussicht hast und genau sagen kannst, welche Unterstützung du bräuchtest. Wenn du mal soweit bist, wirst du das Risiko wohl eingehen müssen.
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Florian schrieb: > Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr > nochmal Elektrotechnik zu studieren. Also zu spät ist das nicht. Ich habe mit 25 angefangen - nach einer Lehre und Arbeit als Facharbeiter. Erstens kommt die Berufserfahrung als Facharbeiter bei vielen Arbeitgebern gut an, wenn es im gleichen Fachbereich ist. Zweitens ist es ein großer Vorteil, weil man als Entwickler einen anderen Blick auf die Sachen hat, z.B. Stichwort Servicefreundlichkeit. Auch bei Aufbauten etc ist die Erfahrung wertvoll. Elektrotechnik würde ich mir aber gut überlegen: Deutschland ist ein technikfeindliches und sehr rückwärtsgewandtes Land, wie man an den Themen E-Auto, Solar und Digitalisierung sieht. Als E-Techniker ist man als Nerd verscherien, und rückwärtsgewandte Boomer sind gerade dabei, sämtliche Industrie durch Festklammern an veralteten Technologien zu ruinieren. Wieviel Arbeit man da in Zukunft noch haben wird, steht in den Sternen. Auch Geld ist kein guter Grund. Wenn Interesse da ist, auf alle Fälle. Ansonsten würde ich mir einen anderen Studiengang aussuchen. PS: Erwarte bitte nicht das Falsche vom Studium. Du lernst nicht Elektronik entwickeln. Selbst in der FH besteht das Studium aus Laplace, Z-Transformation und sonstiger Mathematik und viel Theorie. Was ich gar nicht abwerten will, die viele Theorie hat schon ihre Gründe. Aber ich kenne persönlich ein paar Leute, die darum das Studium enttäuscht abgebrochen haben. Mein Rat wäre, setze dich in ein paar Vorlesungen Grundlagen Elektrotechnik (die nächste FH oder TU fragen, ich wette das geht), und hör dir das ein paar Tage an.
Im Studium gibt es oft die Moeglichkeit noch Sprachkurse zu machen. Empfehle mal Russisch und Chinesisch.
ArnoNym schrieb: > Deutschland ist ein technikfeindliches und sehr rückwärtsgewandtes Land, > wie man an den Themen E-Auto, Solar und Digitalisierung sieht. Als > E-Techniker ist man als Nerd verscherien, und rückwärtsgewandte Boomer > sind gerade dabei, sämtliche Industrie durch Festklammern an veralteten > Technologien zu ruinieren. Wieviel Arbeit man da in Zukunft noch haben > wird, steht in den Sternen. > Auch Geld ist kein guter Grund. Ja, Boomer blockieren tatsächlich etwas aktuell. Da warten viele auf die Rente und wollen nicht mehr viel bewegen. Es gibt aber auch andere Gründe: Die Politik hat sich die Deindustrialisierung Deutschlands zum Ziel gemacht. Und sonst ist Deutschland auch ziemlich innovationsfeindlich, denn an Risikokapital kommt man hier nur schwer heran. Die Abgaben für AG sind auch immens und für gute Seniorentwickler will man auch nichts bezahlen. Also fällt Deutschland immer weiter zurück. An gute Talente kommt man nur schwer heran. Stattdessen wird der Staat weiter ausgebaut. Mehr Beamte, mehr Bullshitjobs. Deutschland ist auf dem besten Wege in den Sozialismus X_x ArnoNym schrieb: > Erwarte bitte nicht das Falsche vom Studium. Du lernst nicht Elektronik > entwickeln. Selbst in der FH besteht das Studium aus Laplace, > Z-Transformation und sonstiger Mathematik und viel Theorie. Was ich gar > nicht abwerten will, die viele Theorie hat schon ihre Gründe. > Aber ich kenne persönlich ein paar Leute, die darum das Studium > enttäuscht abgebrochen haben. Ja, die Systemtheorie und Signalverarbeitung sind essentiell und werden ständig gebraucht. Entwickeln lernt man an der UNI tatsächlich nicht. Das muss man im stillen Kämmerle in Eigenregie erledigen. Machen halt immer weniger, denn der Aufwand lohnt in Deutschland nicht. Da wird man dann eben lieber zu einem PowerPoint-Folien Schubser. Ist lukrativer. Dass man die letzten Jahre zu sehr gegeizt hat und den Firmen jetzt die Entwickler ausgehen gibt natürlich keiner zu. Sogar bei IGM will man jetzt eine Fachkarriere einführen. Etwas zu spät imo, denn die Boomer sind in vielen Unternehmen schon weg.
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Florian schrieb: > Als Meister bei uns in der Instandhaltung hat > man aber ein wirklich unentspanntes Leben. Ich weiß, was mein Chef alles > machen muss, wie viel Verantwortung er hat und wie viel er dann im > Endeffekt mehr verdient als ich (tarifliche Entlohnung) und das ist > wirklich eher abschreckend. von Schlosser zu Meister war für meinen Onkel zerstörerisch, die Kollegen mit denen er früher gefeiert hatte mußte er als Meister disziplinieren er wurde aufgerieben zwischen Kollegen und Geschäftsleitung. also eher keine Empfehlung, allerdings hatte ich in der Industrie deutlich positivere Erfahrungen gemacht, der Gruppenleiter war perfekt als Puffer zwischen uns Entwicklern und der Abteilungsleitung, er fing perfekt den Druck ab OHNE ihn zu uns weiterzuleiten. Mein Bruder hat 2x den Techniker abgebrochen und ist heute trotzdem Abteilungsleiter und Vorgesetzter von 6 Mitarbeiter ohne Studium und Führungsverantwortung, er kann zwar keinen rauswerfen aber sein Chef kann es wenn er darauf besteht. Ich lehnte als Jungingenieur einen Job als stellvertretenen Werkstattleiter ab weil ich keinen Bock hatte zwischen Meister und Leiter aufgerieben zu werden. Wie sagte mal ein schlauer Professor, gehe als Einäugiger unter Blinden zu einem Job wo du eine Alleinstellung hast, er wing in die Papierindustrie als Regelungstechniker, weil er nicht in einer Horde E-Techniker untergehen wollte.
Falls denn Deutschland fuer einen aufstrebenden El.Ing zu eng ist, gaeb's noch das Ausland. Wie heist's so schoen .. vom toten Pferd sollte man absteigen. Zur Zeit spielt die Musik halt grad in China, mit etwas Aufwand im Sprachen lernen sollte das moeglich sein.
Purzel H. schrieb: > Falls denn Deutschland fuer einen aufstrebenden El.Ing zu eng ist, > gaeb's noch das Ausland. Wie heist's so schoen .. vom toten Pferd sollte > man absteigen. > > Zur Zeit spielt die Musik halt grad in China, mit etwas Aufwand im > Sprachen lernen sollte das moeglich sein. Die USA kann E-Ings auch einiges bieten. Und auch die Schweiz ist nicht schlecht zum Vermögensaufbau. Auch in Osteuropa lässt es sich gemütlich leben in einem schicken Haus mit Garten. Mein Plan: Hier noch etwas BE sammeln, dann für ein paar Jahre in die Schweiz Vermögen aufbauen und in Osteuropa ein Haus bauen und niederlassen. Was halten Sie davon?
Purzel H. schrieb: > Zur Zeit spielt die Musik halt grad in China schon mal die Mieten in Chinas Boomstädten gecheckt? Soviel will kaum einer für einen Ing zahlen.
Mit 27 Jahren muß man mit der Ausbildung fertig sein! Vergiß dein Vorhaben! Die Studienjahre in denen Du nichts in die Rentenversicherung einzahlst tun dir später richtig weh.
Esmu P. schrieb: > Mit 27 Jahren muß man mit der Ausbildung fertig sein! Vergiß dein > Vorhaben! Das ist Unsinn. Ich war auch erst mit über 30 fertig mit dem Studium, und hatte nie Probleme bei der Jobsuche. Die Berufserfahrung als Facharbeiter ist ja keine verlorene Zeit, und das E-Technik Studium keine neue Ausbildung, sondern eine Erweiterung einer bestehenden. Das ist sogar ein ziemlich logischer Weg für eine Karriere. Das Studium hat natürlich ein paar Nachteile, finanziell zum Beispiel.
Esmu P. schrieb: > Die Studienjahre in denen Du nichts in die Rentenversicherung einzahlst > tun dir später richtig weh. Jaja, die Rentenversicherung. Bald gehts ja erst mit 70 in die Rente. Wie hoch war nochmal die Lebenserwartung? Die paar Jahre Differenz könnte ich wahrscheinlich jetzt schon mit meinem bisher Ersparten ohne einen einzigen Cent Rente finanzieren. Und wenn nicht, auch OK. Hab ich wenigstens das gemacht worauf ich Bock hatte anstatt 50 Jahre meines Lebens für die letzten 5 zu opfern.
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Esmu P. schrieb: > Mit 27 Jahren muß man mit der Ausbildung fertig sein! Vergiß dein > Vorhaben! > Die Studienjahre in denen Du nichts in die Rentenversicherung einzahlst > tun dir später richtig weh. Oh nein. Ein ewig Gestriger, der noch an die staatliche Rente glaubt. Wer seine Euros nicht selbst zusammenkratzt sammelt später Flaschen.
>> Bald gehts ja erst mit 70 in die Rente. > Wer seine Euros nicht selbst zusammenkratzt sammelt später Flaschen. Falls jetztige Jungspunde/iNNen überhaupt noch "staatliche Rente" erhalten - wird die jedenfalls nicht in Euros ausbezahlt...
Joachim B. schrieb: > Mein Bruder hat 2x den Techniker abgebrochen und ist heute trotzdem > Abteilungsleiter und Vorgesetzter von 6 Mitarbeiter ohne Studium und > Führungsverantwortung, er kann zwar keinen rauswerfen aber sein Chef > kann es wenn er darauf besteht. Also ist er quasi schon der CEO, kurz davor.
Als jemand, der mit seinen Studien ein Vermögen gemacht hat und sorglos leben kann, rate ich Dir: Ein Studium lohnt sich immmer! Auch während eines Vollzeitstudiums kann man nebeneher in seinem Beruf arbeiten - aber das muß man wollen. Fängt damit an, dass man es schaft, seinen Chef zu überreden, dies zu unterstützen! Viel Erfolg
Sven L. schrieb: > Kati schrieb: >> Einer hat 1 Jahr gesucht, alle 3 mussten zu Ferchau, um wieder >> Fusszufassen. Einer ist heute noch bei denen. > Wann soll das gewesen sein? Binnen der letzten 3 Jahre. Das mit dem "Arbeitnehmermarkt" kannst du vergessen. Dann müssten andere Gehälter gezahlt werden, bzw sie dürften nicht stagnieren.
Kati schrieb: > Binnen der letzten 3 Jahre. Das mit dem "Arbeitnehmermarkt" kannst du > vergessen. Darum stehen teilweise an den Firmen Tafeln mit Sätzen wie: "Wir stellen ein:" Auf XING / Linkedin wird man von Recruitern angegaben, das es weh tut... > Dann müssten andere Gehälter gezahlt werden, bzw sie dürften > nicht stagnieren. Was hat das Gehalt damit zu tun, das es mehr Stellen als Arbeitnehmer gibt? Natürlich wird keiner gezwungen irgendwo zu einem Gehalt X zu arbeiten, aber Auswahl, wo man arbeiten könnte, gibt es genug. Vielleicht haben manche AN aber auch einfach unpassende Vorstellungen und verdienen dann lieber garnix, als unter Ihrer Vorstellung?
Nein.
Sarah D. schrieb: > Oh nein. Ein ewig Gestriger, der noch an die staatliche Rente glaubt. > Wer seine Euros nicht selbst zusammenkratzt sammelt später Flaschen. Ja, wer jetzt 27 ist, kann den Rentenkäse getrost vergessen. Das ist abgepresstes Geld, für das man niemals eine Gegenleistung bekommen kann. Das garantiert schon die Demografie.
Kati schrieb: > Das mit dem "Arbeitnehmermarkt" kannst du > vergessen. Ich habe heuer Job gewechselt. Es war genau eine Bewerbung. Und wenn die Vermittler erst mal deine Adresse haben, wirst du mit Angeboten derzeit zugeschissen. Ich bei Bewerbungsgeprächen schon gebeten, Adressen von Kollegen herauszurücken die eventuell wechselwillig wären. Der alte Arbeitgeber hat gesucht, der neue sucht auch. Und findet nichts. Mag auch teils an den Firmen liegen, aber das ist es nicht nur. Vor 10 Jahren fand man immer wenigstens Studienabgeänger, aber nicht mal das klappt noch gut. Und es klemmt schon bei den Elektrikern, und selbst die Besetzung von Stellen in der Produktion scheint nicht mehr so zu klappen. Da hat sich schon einiges gewandelt.
Ja, aber wir sprechen hier von HW-Entwicklern. Bei Software siehts momentan nicht so rosig aus. Ich erkläre mir das so: Software ist durch die Medien gehyped, weniger Theorielastig, der Zugang leichter und remotefähig bei guten Karriereaussichten. Also stürzen sich die Leute auf alles mit IT. An ausländische Entwickler kommt man nur schwer ran. Die meisten haben begriffen, dass Deutschland ein schlechter Deal ist.
Sven L. schrieb: > Kati schrieb: >> Binnen der letzten 3 Jahre. Das mit dem "Arbeitnehmermarkt" kannst du >> vergessen. > Darum stehen teilweise an den Firmen Tafeln mit Sätzen wie: "Wir stellen > ein:" Hab ich schon gesehen. Verkäuferinnen als Minijob, Friseure zum Mindestlohn.
Michael B. schrieb: > Verkäuferinnen als Minijob, Friseure zum Mindestlohn. Na dann greif zu! Für alle die die Augen etwas weiter auf haben, wird es sicher auch etwas über Mindestlohn geben! ArnoNym schrieb: > Ich habe heuer Job gewechselt. Es war genau eine Bewerbung. Ja würd ich so bestätigen, ich habe mich auch auf genau eine Stelle beworben, die mich interessiert hat und habe diese bekommen. Für die alte Firma wars halt doof, aber so geht halt Business. Und genau das heißt halt auch Arbeitnehmermarkt, momentan muss man keine Spielchen mit sich machen lassen, wenn man nicht wie Laberkopp als Friseuse oder Verkäuferin anfangen muss, weil man die richtigen Angebote nicht findet.
Sven L. schrieb: > ArnoNym schrieb: >> Ich habe heuer Job gewechselt. Es war genau eine Bewerbung. > Ja würd ich so bestätigen, ich habe mich auch auf genau eine Stelle > beworben, die mich interessiert hat und habe diese bekommen. Zweimal Großmaul ohne regionale und familiäre Bindung.
Esmu P. schrieb: > Die Studienjahre in denen Du nichts in die Rentenversicherung einzahlst > tun dir später richtig weh. Bis dahin gibt es Rente mit 80. Herr Hasso Plattner von SAP ist damit seiner Zeit wieder viele Jahre voraus. Durch die grosse Zahl an Drueckeberger wird dann die Rubel Rente rollen.
Manfred P. schrieb: > Zweimal Großmaul ohne regionale und familiäre Bindung. Hier im tiefen Süden müsste man schon extrem anspruchsvoll sein, damit man für einen Job umziehen muss. Wenn ich einen Radius von 40km um meinen Wohnort ziehe, gibt es genug. Ich bin schon ewig nicht mehr umgezogen...
Mir ist heute Morgen noch eine andere Idee gekommen: Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ich Elektrotechnik auf Lehramt studieren würde? Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass man hier aufgrund des Alters Schwierigkeiten bekommen könnte, einen Job zu finden. Die abgeschlossene Berufsausbildung wäre hier wahrscheinlich sogar sehr positiv. Seht ihr hier gute/bessere Perspektiven, wenn ich diesen Weg gehen würde? Elektriker/Elektroniker werden in Deutschland jedenfalls immer gesucht werden und die muss jemand ausbilden... Ich habe mich mal hier über die Module erkundigt und finde es eigentlich sehr interessant: https://www.tu-darmstadt.de/studieren/studieninteressierte/studienangebot_studiengaenge/studiengang_179778.de.jsp Zudem hätte ich wirklich Lust, jungen Menschen etwas beizubringen - vor allem wenn es um ein Thema geht, das mich auch sehr begeistert. Könnte man mit einem normalen Elektrotechnik-Studium nicht auch als Quereinsteiger Berufsschullehrer werden? VG Florian
Lehramt heißt halt, dass du in Deutschland bleiben musst. Bei den Aussichten keine gute Option. Und wer will sich schon mit schlecht erzogenen Kindern rumschlagen, ständig mit Helikoptereltern zoffen und am Besten von einem arabischen Großclan bedroht werden.
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ArnoNym schrieb: > Hier im tiefen Süden müsste man schon extrem anspruchsvoll sein, damit > man für einen Job umziehen muss. Wenn ich einen Radius von 40km um > meinen Wohnort ziehe, gibt es genug. Du sprichst mir aus der Seele! > > Ich bin schon ewig nicht mehr umgezogen... Ich schon, jedes mal war es eine Verbesserung, bis hin zum Eigenheim. Manfred P. schrieb: > Zweimal Großmaul ohne regionale und familiäre Bindung. Neid ist auch eine Form von Anerkennung! Da jammert man das man keinen Job findet, weil man seinen Wohlfühlhorizont nicht verlassen will. Gleichzeitig jammert man aber auch das man bei den Job, die vor der Haustür liegen, nicht das verdient was man gerne will. Faktisch jammert man immer und labert die Leute, die da etwas pragmatischer sind dumm von der Seite an, weil es scheinbar für mehr nicht reicht! Und nur so nebenbei: im Prinzp habe ich den Landkreis nie verlassen um einen AG zu finden und auch der Radius war immer annähernd gleich.
Florian schrieb: > Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ich Elektrotechnik auf Lehramt > studieren würde? Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass man > hier aufgrund des Alters Schwierigkeiten bekommen könnte, einen Job zu > finden. Und Du bist jetzt auf einmal auf dem Trip, einfach irgendwas zu studieren um was studiert zu haben? Letztens warst Du Dir noch nicht mal sicher ob Du überhaupt studieren sollt.
Sven L. schrieb: > Und Du bist jetzt auf einmal auf dem Trip, einfach irgendwas zu > studieren um was studiert zu haben? Letztens warst Du Dir noch nicht mal > sicher ob Du überhaupt studieren sollt. sehe ich genauso,er braucht noch Muttis Rat, wenn er nicht weiß ob er studieren soll und was ist jeder Rat sinnlos. Er könnte ja irgendwas studieren jahrelang und dann abbrechen, denn in der Politik gibt es dafür richtig viel Geld bis zum persönlichen Stylist, auch gefakte Dr. Titel sind kein Hinderungsgrund.
Sven L. schrieb: > Darum stehen teilweise an den Firmen Tafeln mit Sätzen wie: "Wir stellen > ein:" Heisst auf Deutsch: Uns rennen ständig die Leute weg, suchen dauerhaft Frischfleisch.
Franko S. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Darum stehen teilweise an den Firmen Tafeln mit Sätzen wie: "Wir stellen >> ein:" > Heisst auf Deutsch: Uns rennen ständig die Leute weg, suchen dauerhaft > Frischfleisch. Oder: Unternehmen können auf Grund der Demographie Stellen nicht nachbesetzen. Aber das passt wohl nicht in Ihr Narrativ des gebeutelten Geringverdieners. Die anderen sind Schuld!
Joachim B. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Und Du bist jetzt auf einmal auf dem Trip, einfach irgendwas zu >> studieren um was studiert zu haben? Letztens warst Du Dir noch nicht mal >> sicher ob Du überhaupt studieren sollt. > > sehe ich genauso,er braucht noch Muttis Rat, wenn er nicht weiß ob er > studieren soll und was ist jeder Rat sinnlos. Hallo Joachim, die Sachen, die @Sarah D. geschrieben hat, habe ich nicht bedacht. Eigentlich war es eher so ein Hirngespinst. Das wäre vielleicht einfach eine (schlechte) Möglichkeit, einen Job zu finden, wenn man als Elektroingenieur keinen Job findet (Quereinstieg?). Das wäre aber eine gute Alternative zu einer Leihbude. @Sven L. Eventuell bin ich auch sehr verunsichert, weil... - ich einen gut bezahlten Job aufgeben muss - ich 5 bis 7 Jahre studieren müsste, weil Elektrotechnik ein sehr anspruchsvoller Studiengang ist und ich auch nicht mehr der Jüngste bin (wirkt sich ja auf das Lerntempo aus) - ich in dieser Zeit bestimmt 100.000 Euro sparen könnte, wenn ich in meinem Job bleiben würde - es ungewiss ist, ob ich einen Job nach dem Abschluss finden werde, weil ich so alt bin - es nicht mal gewiss ist, ob ich das Studium schaffen werde (es werden ja viele ausgesiebt) - mir mein Arbeitgeber schon mal ein schlechtes Arbeitszeugnis geschrieben hat und ich das bei Bewerbungen eventuell vorlegen muss, wenn ich das Studium nicht schaffe und wieder als Facharbeiter arbeiten möchte - hier viele mit sinnvollen Argumenten von einem Elektrotechnik-Studium abgeraten haben - auch habe ich viel Geld gespart und müsste meine Ersparnisse in das Studium stecken, weil ich dadurch nicht BAföG-berechtigt bin. Wenn ich pro Semester 6000 Euro nötig hätte, würden noch zusätzlich zu den 100.000 Euro die ich durch Aufgabe meines Jobs nicht verdiene, zwischen 60.000 und 84.000 Euro an Ersparnissen draufgehen... irgendwann in meinen 30ern dürfte ich dann BAföG beziehen, wenn ich meine Ersparnisse durch das Studium auf 45.000 Euro reduziert hätte. - ich nicht weiß, ob mich ein Job als Elektro-Ingenieur mehr erfüllt, als mein Job als Facharbeiter. Ich bin einfach an der fachlichen Weiterbildung interessiert. Also selbst wenn man richtig Lust auf das Studium hat, so kann man es doch bei meinen Argumenten nachvollziehen, dass ich Schwierigkeiten habe, eine endgültige Entscheidung zu treffen oder? Das kann eine sehr teure Entscheidung für mich werden. VG Florian
Florian schrieb: > Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ich Elektrotechnik auf Lehramt > studieren würde? Willst du denn als Lehrer arbeiten, hast du Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen? Industrieklassen zu unterrichten ist ganz ok. Aber für Handwerkerklassen brauchst du nicht viel Fachwissen, da kommts auf andere Qualitäten an ... > Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass man hier aufgrund des > Alters Schwierigkeiten bekommen könnte, einen Job zu finden. Für die Verbeamtung gibt es Altersgrenzen, aber in deinem Fall ist das noch nicht kritisch. Bezahlung ist halt so eine Sache. Die Gehaltseinstufung erfolgt nach der Berufserfahrung, und da können nur Zeiten nach dem Studium anerkannt werden. Deine Ausbildung und Berufserfahrung als Facharbeiter sind sicher hilfreich für die Gestaltung des Unterrichts, aber honoriert werden sie nicht. Je später du als Lehrer einsteigst, umso schlechter ist die Bezahlung und auch später die Rente oder Pension. Anfangsgehalt ist derzeit knapp 3800,- brutto in E12 oder knapp 4200,- brutto in E13. > Zudem hätte ich wirklich Lust, jungen Menschen etwas beizubringen - vor > allem wenn es um ein Thema geht, das mich auch sehr begeistert. Etliche der jungen Menschen werden deine Begeisterung allerdings nicht teilen, die haben von der Schule erst mal die Schnauze gestrichen voll und wollen sich nichts beibringen lassen .... und da man an der Berufsschule nicht durchfallen kann, müssen sie das auch nicht .... > Könnte man mit einem normalen Elektrotechnik-Studium nicht auch als > Quereinsteiger Berufsschullehrer werden? Zeitweise, wenn die Stellen nicht anders besetzt werden können. Aber meist auch mit 1-2 Jahren Referendariat verbunden, wo man praktisch nichts verdient.
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Florian schrieb: > Hallo zusammen, > > mein bisheriger Lebenslauf sieht so aus: > > bis 2017: Berufliches Gymnasium Fachrichtung Technik ?????? Was ist ein berufliches Gymnasium? > bis 2021: Berufsausbildung zum Mechatroniker 4 Jahre für die Mechatroniker-Lehre, wie oft bist du durch die Abschlußprüfung denn gefallen? > bis heute: Facharbeiter (bin eingesetzt als Mechatroniker) Drei Jahre als Arbeiter in der Fabrik. > Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr > nochmal Elektrotechnik zu studieren. Warum nochmal? Warum (dual) Elektrotechnik studiern? Wenn du was studiern willst, rate ich dir zu Wirtschaftsinformatik. Damit kannste vllt. noch mit 31 Jahren wo einsteigen.
Cha-woma M. schrieb: > Florian schrieb: >> Hallo zusammen, >> >> mein bisheriger Lebenslauf sieht so aus: >> >> bis 2017: Berufliches Gymnasium Fachrichtung Technik > ?????? > Was ist ein berufliches Gymnasium? Man erwirbt hier die allgemeine Hochschulreife und hat einen berufsbezogenen Leistungskurs. Den anderen Leistungskurs wählt man aus den allgemeinbildenden Fächern aus. Ich hatte neben dem Technikwissenschaft-LK den Physik-LK gewählt und in beiden gute Noten. https://de.wikipedia.org/wiki/Berufliches_Gymnasium Cha-woma M. schrieb: >> bis 2021: Berufsausbildung zum Mechatroniker > 4 Jahre für die Mechatroniker-Lehre, wie oft bist du durch die > Abschlußprüfung denn gefallen? Die Prüfung habe ich beim ersten Versuch mit fast 90 Punkten bestanden. Sie besteht aus einer Abschlussprüfung Teil 1 und Teil 2. Man legt Teil 1 schon nach 1,5 Jahren ab und Teil 2 dann gegen Ende der Ausbildung. Wenn man Abitur gemacht hat, wird man sich über den Lernaufwand einer Berufsausbildung kaputtlachen. Das gute Prüfungsergebnis ist also echt nichts Besonderes. Die Mechatroniker-Berufsausbildung dauert 3,5 Jahre. Sie ging bei mir von Anfang August 2017 bis Anfang Januar 2021 (~1200 Tage). Man kann die Ausbildung vorziehen, wenn man das möchte und gute Leistungen vorweist (ein halbes Jahr). Ich hatte diese zwar, wollte das dann aber nicht. Man soll beim Mechatroniker 2 Berufe abdecken, die auch beide eine Ausbildungszeit von 3,5 Jahren aufweisen (z. B. Industriemechaniker und Elektroniker für BT/AT). Ich dachte eigentlich, dass ich in diesem halben Jahr noch etwas lernen könnte, das mir in meinem Job hilfreich sein könnte. Leider hat sich das bei mir absolut nicht gelohnt. Durch Corona wurden überbetriebliche Schulungen, die in das restliche halbe Jahr fielen, nicht durchgeführt (z. B. zum Thema Hydraulik). Es gibt zwar auch Leute, die behaupten, Mechatroniker sind nichts Halbes und nichts Ganzes, aber ich wüsste jetzt aus dem Stehgreif nicht, warum ich nicht genauso gut sein wie z. B. jemand, der Elektroniker für AT gelernt hat. Das hängt auch davon ab, ob man in seinem Job Lernbereitschaft zeigt oder eben nicht... Mit der Berufserfahrung werden denke ich die Wissenslücken geschlossen (insofern welche existieren). https://de.wikipedia.org/wiki/Mechatroniker Cha-woma M. schrieb: >> nochmal Elektrotechnik zu studieren. > Warum nochmal? Nochmal klingt nach etwas anderem... Nein, ich habe das noch nicht studiert. Das nochmal kann man also streichen. Das war eine richtig dumme Ausdrucksweise, sorry. Wirtschaftsinformatik werde ich nicht studieren. Hier interessiert mich höchstens der Informatik-Teil. BWL interessiert mich absolut nicht. Warum Elektrotechnik: Ich interessiere mich für Elektrotechnik, Informatik, Physik und Mathematik. Das Studium würde alles abdecken. Zudem möchte ich mich gerne fachlich weiterbilden, bevor ich definitiv zu alt dazu bin. Die Aufgaben eines Elektrotechnik-Ingenieurs finde ich auch sehr interessant. Wenn ich so überlege: Ich werde nie wieder so jung sein wie jetzt und dadurch ist auch jetzt der richtige Zeitpunkt. Entweder ich werde 33 mit abgeschlossenem Elektrotechnik-Studium oder eben nicht... @Thomas B. Sorry, habe deinen Beitrag übersehen. Das hört sich alles echt nicht so gut an. Berufsschullehrer ist also doch nichts für mich. VG Florian
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Thomas B. schrieb: >> Zudem hätte ich wirklich Lust, jungen Menschen etwas beizubringen - vor >> allem wenn es um ein Thema geht, das mich auch sehr begeistert. > Etliche der jungen Menschen werden deine Begeisterung allerdings nicht > teilen, die haben von der Schule erst mal die Schnauze gestrichen voll > und wollen sich nichts beibringen lassen .... Lernunwillen und extrem schlechtes Benehmen bis zu direkten Beleidigungen berichtet eine Verwandte, Lehrerin einer Gesamtschule. Ich hätte doch die Hoffnung, dass das an der Berufsschule weniger schlimm sein wird? > und da man an der > Berufsschule nicht durchfallen kann, müssen sie das auch nicht .... Ohne eine ausreichende Benotung gibt es keine Zulassung zur Gesellenprüfung. Wer das übertreibt, riskiert sogar die vorzeitige Kündigung des Lehrvertrages. Aus meiner eigenen Zeit erinnere ich mich an zwei Lehrkräfte in weniger beliebten Fächern, die nach Beruferfahrung Seiteneinsteiger waren. Und das positiv, deren Praxiserfahrung brachte einen sehr guten Unterricht.
Beitrag #7667179 wurde vom Autor gelöscht.
Florian schrieb: > Mir ist heute Morgen noch eine andere Idee gekommen: > Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ich Elektrotechnik auf Lehramt > studieren würde? Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass man > hier aufgrund des Alters Schwierigkeiten bekommen könnte, einen Job zu > finden. Brauchst du auch so nicht. Ich habe Kollegen die gehen auf die 60 zu. Einer ist erst ein paar Jahre in der Firma. Es ist schwieriger über 50, aber man wird nicht von allen Firmen automatisch aussortiert, sondern nur von den dummen. Und die werden in letzter Zeit zunehmend verzweifelter. Eventuell kann man weniger wählerisch sein, oder sucht etwas länger, aber die ganz üblen Zeiten sind (zumindest hier...) vorbei. Wer 40 Jahre im Technikgeschäft (sei es Hardware oder Software) ist, wird wohl in den meisten Fällen den Job entweder gern machen oder zumindest genug können. Wer in der Technik nix kann, landet früher oder später woanders.
Manfred P. schrieb: > Thomas B. schrieb: >> und da man an der >> Berufsschule nicht durchfallen kann, müssen sie das auch nicht .... > > Ohne eine ausreichende Benotung gibt es keine Zulassung zur > Gesellenprüfung. Wer das übertreibt, riskiert sogar die vorzeitige > Kündigung des Lehrvertrages. Das ist nicht richtig. Berufsschulnoten haben mit der Gesellen- oder Facharbeiterprüfung nichts zu tun. Mit zu schlechten Noten bekommst du kein Abschlusszeugnis der Berufsschule, aber das brauchst du auch nicht. Den Gesellen- oder Facharbeiterbrief bekommst du trotzdem und hast damit eine abschlossene Ausbildung. Und vorzeitige Kündigung wegen Noten geht nur in der Probezeit. Danach hat man bei schlechten Noten eher Anspruch auf zusätzliche Förderung. Abmahnung und ggf. igendwann auch Kündigung ist bei unentschuldigtem Fehlen oder bei einem Verweis der Schule aufgrund von Fehlverhalten möglich. Praktisch wird das allerdings fast nur bei Industriebetrieben umgesetzt. Handwerksbetriebe interessieren sich meist nicht dafür, das ihre Azubis in der Schule treiben.
Joachim B. schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Je später du als Lehrer einsteigst, umso schlechter >> ist die Bezahlung und auch später die Rente oder Pension. Anfangsgehalt >> ist derzeit knapp 3800,- brutto in E12 oder knapp 4200,- brutto in E13. > > hat mein Kumpel anders erzählt, mag aber Ländersache sein und je nach > dem wie groß die Not ist Berufsschullehrer zu finden. Jein. Die Unterschiede bestehen darin, ob in E12 oder in E13 eingestellt wird. Oder ob verbeamtet wird, da sieht es dann etwas besser aus. Die grundsätzliche Problematik, dass man in der niedrigsten Stufe anfängt, bleibt aber. Im Fall deines Kumpels mag das anders sein. Zum einen ist die Frage, wann dessen Quereinstieg war, vor etlichen Jahren wurde man im ÖD noch nach Lebensalter eingestuft und nicht nach Berufserfahrung. Und dann hatte dein Kumpel ja Berufserfahrung NACH dem Studium, diese kann angerechnet werden. Das hilft dem TE aber nichts, er würde mit niedrigster Stufe anfangen.
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Sarah D. schrieb: >>> Darum stehen teilweise an den Firmen Tafeln mit Sätzen wie: "Wir stellen >>> ein:" >> Heisst auf Deutsch: Uns rennen ständig die Leute weg, suchen dauerhaft >> Frischfleisch. > > Oder: Unternehmen können auf Grund der Demographie Stellen nicht > nachbesetzen. Aber das passt wohl nicht in Ihr Narrativ des gebeutelten > Geringverdieners. Die anderen sind Schuld! Ich habe festgestellt, das es in der Realität für mich nicht so einfach war, eine der dortigen Stellen zu bekommen. Und ich sehe mich nicht als Einzelfall. 1) Wir suchen zwar dringend Leute, aber irgendwie trauen wir ihnen den Job nicht zu, oder sie passen nicht ins Team. 2) Wenn ich eingestellt wurde, war es schwer, durch die Probezeit zu kommen. Bei mir dauerte es immer zwei bis drei Jahre, bis ich eine neue, feste Stelle gefunden hatte. Hinzu kommt, dass ich immer mehr Erfahrung darin gewonnen habe, einzuschätzen, ob ich selber für einen Job geeignet bint oder nicht. Allerdings, das Bewerben wird dadurch lediglich effizienter aber nicht effektiver, ich wusste nur, dass es sich bei vielen Firmen einfach nicht lohnt, mich dort zu Bewerben. Dadurch fielen dann so viele mögliche Jobs weg, dass ich mich dann doch auf alles mögliche Beworben habe, nur um an einen Job zu kommen. Es werden zwar möglicherweise Leute dringend gesucht, aber die Anforderungen sind halt auch hoch. Jede Leistungsgesellschaft steigert ihre Anforderungen immer weiter, und mündet darum in einer Überforderungsgesellschaft und in letzter Konsequenz in einer Versagergesellschaft. > Aber das passt wohl nicht in Ihr Narrativ des gebeutelten > Geringverdieners. Die anderen sind Schuld! Typische Arroganz von Leistungsträgern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Sara. Sarah D. schrieb: > Die USA kann E-Ings auch einiges bieten. Und auch die Schweiz ist nicht > schlecht zum Vermögensaufbau. Auch in Osteuropa lässt es sich gemütlich > leben in einem schicken Haus mit Garten. Mein Plan: Hier noch etwas BE > sammeln, dann für ein paar Jahre in die Schweiz Vermögen aufbauen und in > Osteuropa ein Haus bauen und niederlassen. Was halten Sie davon? Um so sinnvoll und erfolgreich hin und her zu huschen muss man schon eine erhebliche Sprachbegabung und kulturelle Geschmeidigkeit aufweisen. Leute, die technikaffin sind, sind das aber eher selten. Du schlägst Lösungen vor, die für die meisten Leute nicht machbar sind, und merkst das noch nicht einmal. Typische Arroganz von Leistungsträgern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
> Hier im tiefen Süden müsste man schon extrem anspruchsvoll sein, damit > man für einen Job umziehen muss. Wenn ich einen Radius von 40km um > meinen Wohnort ziehe, gibt es genug. Trifft nur zu wenn du jünger als 30 Jahre bist.
Alex schrieb: > Trifft nur zu wenn du jünger als 30 Jahre bist. Nun ja, als meine Ex-Firma zugemacht hat, hat es mich 2 Anrufe bei Ex-Kollegen, 2 "offizielle" Bewerbungen und 2 Vorstellungsgespräche "gekostet", bis ich 2 Arbeitsverträge in der Hand hatte. Da war ich Ende 40. Ein anderer Kollege, der mit mir eingestellt wurde, war da Ende 50 und ist mittlerweile im Ruhestand.
Klaus schrieb: > Nun ja, als meine Ex-Firma zugemacht hat, hat es mich 2 Anrufe bei > Ex-Kollegen, 2 "offizielle" Bewerbungen und 2 Vorstellungsgespräche > "gekostet", bis ich 2 Arbeitsverträge in der Hand hatte. Da war ich Ende > 40. Ein anderer Kollege, der mit mir eingestellt wurde, war da Ende 50 > und ist mittlerweile im Ruhestand. Einzelschicksale durch die richtigen Beziehungen sagen aber eben nichts aus.
Alex schrieb: > Einzelschicksale sagen aber eben nichts aus. Doch, sie widerlegen solche Pauschalaussagen: > Trifft nur zu wenn du jünger als 30 Jahre bist. Alex schrieb: > durch die richtigen Beziehungen Die spielten nur insofern ein Rolle, als es halt wesentlich schneller ging (~ 1 Woche von Kontaktaufnahme bis zum Angebot). Eine weitere schriftliche Bewerbung mit telefonischem Interview/Erstgespräch gab es auch noch. Die haben sich danach erst wieder gemeldet, als ich bereits einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte. Dem Personaler entfuhr daraufhin ein lautes "Scheiße!" ;-)
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Klaus schrieb: > Dem Personaler entfuhr > daraufhin ein lautes "Scheiße!" ;-) Ist heute wahrscheinlich genauso, wenn Du Personal haben willst und Dir die Bewerbung zusagt, dann musst Du schnell reagieren. Bewerbungsprozesse ala: "Wir melden uns nach dem Schluss der Bewerbungsfrist binnen 4 Wochen bei Ihnen" sollte man überdenken. Natürlich wird es Firmen geben, die auf Grund Ihres Rufes immer genügend Bewerbungen bekommen, aber das heisst dann auch nicht zwangsläuufig, das es die passenden sind. Auch ist es fair dem Bewerber gegenüber, wenn so ein Prozess schnell abläuft, gerade zwischen Gespräch, ggf. mündlicher Zusage und Vertragsunterzeichnung.
Bernd W. schrieb: > Um so sinnvoll und erfolgreich hin und her zu huschen muss man schon > eine erhebliche Sprachbegabung und kulturelle Geschmeidigkeit aufweisen. Die hat nicht jeder, muss auch nicht. > > Leute, die technikaffin sind, sind das aber eher selten. > > Du schlägst Lösungen vor, die für die meisten Leute nicht machbar sind, > und merkst das noch nicht einmal. Und nur weil etwas nicht für die meisten machbar ist, darf man dann nicht drüber sprechen? > > Typische Arroganz von Leistungsträgern. Ich weiß nicht was an diesen Aussagen arrogant sein soll, das waren alles nur Vorschläge, die für Dich persönlich nicht passen und deswegen wird Arroganz unterstellt, weil es für Bewunderung nicht reicht.
Thomas B. schrieb: > Berufsschulnoten haben mit der Gesellen- oder Facharbeiterprüfung nichts > zu tun. Mit zu schlechten Noten bekommst du kein Abschlusszeugnis der > Berufsschule, aber das brauchst du auch nicht. Den Gesellen- oder > Facharbeiterbrief bekommst du trotzdem und hast damit eine abschlossene > Ausbildung. Was sagt den schon die Facharbeiterprüfung aus? Eine Prüfung, bei der das Prüfungsergebnis davon wesentlich bestimmt wird, ob im Prüfungsausschuss MA sitzen vom gleichen Ausbildungsbetrieb wie der Prüflinge. Schon vor bald 40 Jahren hat ein Fachlehrer (Meister mit Technikerausbildung und einer der besten Lehrer, die ich je hatte) an der Berufsschule mit den Worten alles gesagt: "In den Firmen schaut man sich die Noten der Gesellenprüfung doch garned an, was wirklich zählt bzgl. der Leistungs-Einstellung sind die Zeugnisse der Berufsschule.
Cha-woma M. schrieb: > Was sagt den schon die Facharbeiterprüfung aus? Sie sagt aus, dass man in dem jeweiligen Beruf arbeiten darf. Damit ist das Prüfungszeugnis das wichtigste Dokument der gesamten Ausbildung. Es zählt nur, dass sie bestanden wurde, mehr nicht. Das Ergebnis ist eher dann relevant, wenn man sich nach der Ausbildung einen anderen Betrieb suchen muss und noch keine richtigen Arbeitszeugnisse vorweisen kann. Cha-woma M. schrieb: > Schon vor bald 40 Jahren hat ein Fachlehrer (Meister mit > Technikerausbildung und einer der besten Lehrer, die ich je hatte) an > der Berufsschule mit den Worten alles gesagt: "In den Firmen schaut man > sich die Noten der Gesellenprüfung doch garned an, was wirklich zählt > bzgl. der Leistungs-Einstellung sind die Zeugnisse der Berufsschule. Das sehe ich nicht so. Meiner Meinung nach ist das Abschlusszeugnis der Berufsschule das unwichtigste Dokument der gesamten Ausbildung, weil das nur aussagt wie gut man in der Theorie war. Was in der Wirtschaft wirklich zählt, ist wie man sich in der Praxis schlägt.
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Manfred P. schrieb: > Lernunwillen und extrem schlechtes Benehmen bis zu direkten > Beleidigungen berichtet eine Verwandte, Lehrerin einer Gesamtschule. Da holt mittlerweile viele Lehrerinnen die Realität ein und merken wie weit diese sich von der Ideologie immer mehr entfernt. Mehr als es wäre stressiger geworden, wird man nicht hören.
Hallo Florian. Florian schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Was sagt den schon die Facharbeiterprüfung aus? > > Sie sagt aus, dass man in dem jeweiligen Beruf arbeiten darf. Damit ist > das Prüfungszeugnis das wichtigste Dokument der gesamten Ausbildung. Es > zählt nur, dass sie bestanden wurde, mehr nicht. Das Ergebnis ist eher > dann relevant, wenn man sich nach der Ausbildung einen anderen Betrieb > suchen muss und noch keine richtigen Arbeitszeugnisse vorweisen kann. >>"In den Firmen schaut man >> sich die Noten der Gesellenprüfung doch garned an, was wirklich zählt >> bzgl. der Leistungs-Einstellung sind die Zeugnisse der Berufsschule. > > Das sehe ich nicht so. Meiner Meinung nach ist das Abschlusszeugnis der > Berufsschule das unwichtigste Dokument der gesamten Ausbildung, weil das > nur aussagt wie gut man in der Theorie war. Beide Aussagen sind Richtig. ;O) d.H. nur Leute, die die Situation deiner Berufsausbildung und Deiner Berufsschule einschätzen können, also in erster Linie gut vernetzte Leute aus der Region wo Du die Prüfung gemacht hast, können wirklich mit den Zeugnissen etwas anfangen. Anderswo, wenn Du die Region gewechselt hast, oder ein paar Jahre ins Land gegangen sind und Leute aus Berufsschule und Prüfunkskommission pensioniert worden sind und ersetzt wurden, verlieren diese Zeugnisse zunehmend an Aussagekraft. Und unter dem Aspekt: Florian schrieb: > Sie sagt aus, dass man in dem jeweiligen Beruf arbeiten darf. Ist das dass einzige was bleibt. Noch. In vielen Spezialausbildungen muss die Prüfung ja alle paar Jahre aufgefrischt werden. Wie weit das sinnvoll ist, und wie weit das sinnvoll umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt. > Damit ist > das Prüfungszeugnis das wichtigste Dokument der gesamten Ausbildung. Vielleicht nicht das Wichtigste, aber aktuell noch das Einzige was bleibt, unter dem Aspekt, dass man mit dem Zeugnis in dem jeweiligen Beruf arbeiten darf. Und selbst das gilt nicht uneingeschränkt. Ich habe vor 30 Jahre Fälle erlebt, dass sich IHKs die Technikerabschlüsse nicht gegenseitig anerkannten. ;O) > Was in der Wirtschaft > wirklich zählt, ist wie man sich in der Praxis schlägt. Stimmt zwar, aber gerade das kann kaum einer aus einem Zeugnis einschätzen, weil eben die Praxis überall so unterschiedlich ist. Und das ist auch der Grund, weshalb es so schwer ist, die Branche zu wechseln. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Sven. Sven L. schrieb: >> Du schlägst Lösungen vor, die für die meisten Leute nicht machbar sind, >> und merkst das noch nicht einmal. > Und nur weil etwas nicht für die meisten machbar ist, darf man dann > nicht drüber sprechen? Doch, man darf darüber sprechen. Aber wenn Du halt dabei in einem Tonfall sprichst, der davon ausgeht dass das jeder kann, dann erntest Du halt Widerspruch. Man lügt eben auch, wenn man wichtige Teile der Wahrheit nicht ausspricht. Und merke: Ein Widerspruch ist kein Verbot! *) >> Typische Arroganz von Leistungsträgern. > Ich weiß nicht was an diesen Aussagen arrogant sein soll, das waren > alles nur Vorschläge, die für Dich persönlich nicht passen und deswegen > wird Arroganz unterstellt, Das stillschweigende davon Ausgehen, dass das jeder so kann, sagt für mich aus, dass Du über die, die das nicht können einfach so hinweggehen kannst. Und das betrachte ich als Arroganz. > weil es für Bewunderung nicht reicht. Richtig, gut Beobachtet. ;O) "Bewunderung" spare ich mir für Artisten auf...... Es bleibt Dir aber freigestellt, ob Du Arrogant auftreten willst oder nicht. Wenn Du nicht Deinen niedrigsten Instinkten folgst, kriegst Du nur Neurosen.;O) Du musst aber halt dann auch damit Leben, wenn ich Dich als Arrogant bezeichne. Da gibt es so einen Spruch mit groben Klötzen und groben Keilen. ;O) *) Ich gehe aber durchaus davon aus, dass Leute, die sich bei Kritik reflexartig darüber Beschweren, "nichts sagen zu dürfen" irgendwie davon ausgehen, das alles, was kritisiert wird, auch verboten wird. Dem ist aber nicht so. Vermutlich würdest Du im Gegenzuge selber aber alles, was nicht Deiner Meinung entspricht, verbieten, nicht wahr? ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Florian schrieb: > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Mein Arbeitgeber hat > mir nach der Ausbildung ein befriedigendes Ausbildungszeugnis > geschrieben (das ist mir leider zu spät aufgefallen) und deswegen bin > ich mir auch nicht sicher, ob eine Bewerbung in dem Unternehmen wirklich > sinnvoll wäre. Was hättest du gemacht, wenn du gleich gesehen hättest, dass das Zeugnis mäßig war? Und welche Bedeutung hat dieses alte Zeugnis heute, wenn der AG dich schon ca. 6 Jahre kennt? > Von meinem Vorgesetzten nach der Ausbildung bekam ich bisher nur sehr > positives Feedback zu meiner Arbeit und letztes Jahr wollte er, dass > mein Lohn erhöht wird. Das wurde leider von HR abgelehnt. Kann so sein. Kann aber auch sein, dass man dich wg. Fachkräftemangel halten, aber nicht mehr zahlen wollte. Psychologie ... > Meine Motivation für das Studium liegt darin begründet, dass ich durch > die körperliche Arbeit eine höhere Lernbereitschaft entwickelt habe. "Durch"?? Hm. Und meinst du womöglich nicht "körperliche Arbeit", sondern "manuelle Tätigkeit"? > Was würdet ihr an meiner Stelle machen? In dem Job bleiben oder doch > studieren? Eine Antwort darauf nützt dir wenig. 95 % sind nicht in deiner Situation, und denken/fühlen nicht wie du. Und die paar, die so sind wie du, die wissen ja logischerweise auch nicht mehr als du. > wenn ich das Studium nicht schaffe und wieder als Facharbeiter arbeiten > möchte Wenn du Angst hast, es nicht zu schaffen, dann mach es nicht.
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Es gibt im Land eine HäuptlingInnenschwemme. Nur genügend Indianer fehlen denen. Was läßt sich daraus interpretieren?
Rolf schrieb: > Was hättest du gemacht, wenn du gleich gesehen hättest, dass das Zeugnis > mäßig war? Zunächst hätte ich gefragt, warum das so eingeschätzt worden ist und ob sie bereit sind, das Zeugnis abzuändern. Es kann ja sein, dass meine Leistungen wirklich schlecht waren. Dann soll mir das aber auch sinnvoll begründet werden. Falls hier keine sinnvollen Argumente gekommen wären und es dann nicht abgeändert worden wäre, hätte ich erstmal schriftlich Widerspruch eingelegt und dann überlegt wie es weitergehen kann. Man könnte gegen eine 3 im Arbeitszeugnis gerichtlich vorgehen, aber dann hat man als Arbeitnehmer die Beweislast. Es ist wohl auch schwierig zu beweisen, dass man immer überdurchschnittliche Leistungen gezeigt hat. Oft ändern Arbeitgeber die Zeugnisse auch dann ab, wenn die Arbeitnehmer wirklich schlecht gewesen sind, weil sie keine Lust auf ein Gerichtsverfahren haben - selbst dann wenn sie im Recht sind und der Arbeitnehmer nichts erreichen würde. Ich bin mit meinem Arbeitgeber und Job zu dem Zeitpunkt ziemlich zufrieden gewesen und da wäre ich mir auch nicht so sicher gewesen, ob ich dagegen klagen möchte. So ein gerichtlicher Streit hätte schließlich auch dazu führen können, dass sie mich um jeden Preis aus der Firma raus bekommen wollen. Rolf schrieb: > Und welche Bedeutung hat dieses alte Zeugnis heute, wenn der AG dich > schon ca. 6 Jahre kennt? Das weiß ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich sagt es nichts mehr über mich aus, weil ich als Facharbeiter gute Leistungen zeige. Die Frage ist aber ob das in meinem Arbeitszeugnis auch so gewürdigt werden würde. Ergibt es Sinn, sich ein Zwischenzeugnis ausstellen zu lassen, selbst wenn man nicht beabsichtigt, den Arbeitgeber zu wechseln? Rolf schrieb: > Kann so sein. Kann aber auch sein, dass man dich wg. Fachkräftemangel > halten, aber nicht mehr zahlen wollte. Psychologie ... Die Lohnerhöhung wurde von meinem Chef gefordert ohne dass ich ihn danach gefragt habe. Er hat mir sogar eine Seite Text gezeigt, mit der er das bei HR begründet hat. So etwas macht kein Vorgesetzter, wenn sein Mitarbeiter schlecht ist. HR meinte wohl, dass ich durch den letzten Aufstieg in der Tarifgruppe nicht viel mehr bekommen würde als vorher, da beides miteinander verrechnet wird und dass es daher sinnvoller ist, die Lohnerhöhung nächstes Jahr nochmal zu fordern. Mir ist es aber definitiv egal, ob mein Lohn erhöht wird oder nicht. Zum einen verdiene ich sowieso gut und zum anderen wären das nur 50€ mehr Lohn gewesen. Man müsste schon mehrere Lohnerhöhungen bekommen, damit sich das überhaupt lohnt. Dazu muss man sich dann jahrelang mehr anstrengen als die anderen und irgendwie zieht das auch die Motivation runter. Mir geht es eher darum, dass ich mir einen guten Ruf in der Firma schaffen möchte, falls ich mich mal auf eine höhere Stelle bewerben möchte. Da kommt man sicher nicht rein, wenn man in der Firma als fauler/schlechter Mitarbeiter bekannt ist. Rolf schrieb: > "Durch"?? Hm. Und meinst du womöglich nicht "körperliche Arbeit", > sondern "manuelle Tätigkeit"? Ich meine die Arbeiten, nach denen ich Schmerzen bekomme bzw. die Aufgaben, die mir vom Körperlichen her viel abverlangen. Das sind vielleicht mal 5 Prozent der Tätigkeiten. Rolf schrieb: > Eine Antwort darauf nützt dir wenig. 95 % sind nicht in deiner > Situation, und denken/fühlen nicht wie du. Und die paar, die so sind wie > du, die wissen ja logischerweise auch nicht mehr als du. Das stimmt. So weit habe ich nicht gedacht. Rolf schrieb: > Wenn du Angst hast, es nicht zu schaffen, dann mach es nicht. Für machbar halte ich das schon. Es fallen aber auch viele in den Prüfungen durch. Viele werden noch nach Jahren exmatrikuliert, weil irgendein Modul sehr schwierig ist. Sicher habe ich daher Angst.
Dieter D. schrieb: > Es gibt im Land eine HäuptlingInnenschwemme. > Nur genügend Indianer fehlen denen. > Was läßt sich daraus interpretieren? Dass zu viele Führungskraft werden/sein möchten.
Florian schrieb: > Dass zu viele Führungskraft werden/sein möchten. Da bist Du schon nahe dran. Aber diese wollen nur das Gehalt aus der Ebene, aber bitte ohne die Arbeit, die Verantwortung und den Stress, den es dort auch gibt.
Mach auf jeden Fall das Studium. Du bist wahrscheinlich einer der Wenigen, die schon einmal ein Werkzeug in der Hand hatten. Du kannst mit deiner Erfahrung auch schön klugscheißen. Wenn der Prof behauptet: "Lässt bei der Konstruktion immer ekn kleines Loch im Blech, damit der Schweißer die Schweißnähte im inneren des geschlossenen Gehäuses siehen kann!", dann sagst du einfach: "Führen Sie das doch bitte einmal vor, damit wir das auch verstehen!"
Florian schrieb: > Es fallen aber auch viele in den > Prüfungen durch. Viele werden noch nach Jahren exmatrikuliert, weil > irgendein Modul sehr schwierig ist. Sicher habe ich daher Angst. Angst essen Seele auf! Es kann dir immer irgendwas begegnen wovor du Angst haben müßtest oder könntest, aber deswegen nicht leben wollen?
Joachim B. schrieb: > Angst essen Seele auf! > Es kann dir immer irgendwas begegnen wovor du Angst haben müßtest oder > könntest, aber deswegen nicht leben wollen? Ich kann dir uneingeschränkt recht geben! Eine gewisse Vorsicht ist gut, aber sich immer absichern wollen, das ist (leider weiß ich das noch nicht so sehr lange) völlig verkehrt.
Dieter D. schrieb: > Es gibt im Land eine HäuptlingInnenschwemme. Gibt es das wirklich? > Nur genügend Indianer fehlen denen. Was wirklich fehlt sind ungelernte Arbeitskräfte. https://www.cicero.de/innenpolitik/spurwechsel-cdu-wirtschaft-asylrecht-abschiebung-daniel-guenther-horst-seehofer > Was läßt sich daraus interpretieren? Du solltest dich besser informieren.
Stefan H. schrieb: > "Führen Sie das doch bitte einmal vor, > damit wir das auch verstehen!" Ehhh, da wird aber Profchen mal bei der Prüfung sich an den Krakeeler ganz genau erinnern.
ArnoNym schrieb: > Elektrotechnik würde ich mir aber gut überlegen: > Deutschland ist ein technikfeindliches und sehr rückwärtsgewandtes Land, > wie man an den Themen E-Auto, Solar und Digitalisierung sieht. Deutschland ist ein konservatives Land! -technikfeindliche -zukunftsskeptisch -realitätsnegierend > Als > E-Techniker ist man als Nerd verscherien, und rückwärtsgewandte Boomer ----> naive Träumer, bornierte Ideologen und spießige Opportunisten. Gibt eine Partei in D-land in der sind die massiv vorhanden. > sind gerade dabei, sämtliche Industrie durch Festklammern an veralteten > Technologien zu ruinieren. Trifft aber auf alles zu ,was irgendwie mit Naturwissenschaften und Technik zu tun hat. > Wieviel Arbeit man da in Zukunft noch haben > wird, steht in den Sternen. > Auch Geld ist kein guter Grund. Ja.
Cha-woma M. schrieb: >> Nur genügend Indianer fehlen denen. > Was wirklich fehlt sind ungelernte Arbeitskräfte. Das sind auch Indianer. Cha-woma M. schrieb: >> Was läßt sich daraus interpretieren? > Du solltest dich besser informieren. Da hast Du obiges misverstanden. Man beachte auch, dass der Artikel von 2018 ist.
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Cha-woma M. schrieb: > Ehhh, da wird aber Profchen mal bei der Prüfung sich an den Krakeeler > ganz genau erinnern. Solche grossmäuligen Praktiker sind immer als erstes verschwunden.
Bedenkenswert: Die Abbrecher-Quote soll der Schwierigkeit des Studiums gerade in und durch die ersten Semester geschuldet gegen 60 Prozent gehen. Geh in Dich! Anbei Ausschnitte aus der Markt&Technik 18/24
Gerhard H. schrieb: > Bedenkenswert: Die Abbrecher-Quote soll der Schwierigkeit des Studiums > gerade in und durch die ersten Semester geschuldet gegen 60 Prozent > gehen. na und? Schon vor 40 Jahren kamen weniger als 1/3 durch und bestanden. Soll das jetzt ein Grund sein nicht zu studieren weil es schwer sein könnte ohne es zu versuchen?
Joachim B. schrieb: > na und? So leichtsinnig sollte da niemand rangehen. Im Unterschied zu Dir halte ich die Abbrecherquoten auch nicht für normal und unabänderlich.
Gerhard H. schrieb: > So leichtsinnig sollte da niemand rangehen. hat ja niemand geschrieben! Er hat schon Abitur, er hat einen gut bezahlten Job den er vermutlich wegen seinen Leistungen bezahlt bekommt und damit Fähigkeiten hat, also wovor soll er Angst haben? Jederzeit kann dieser Job auch weg sein, vor allen in den nächsten 30 Jahren, also was soll ein Hinderungsgrund sein sich breiter aufzustellen? Joachim B. schrieb: > Angst essen Seele auf! > Es kann dir immer irgendwas begegnen wovor du Angst haben müßtest oder > könntest, aber deswegen nicht leben wollen?
Florian schrieb: > Meine Motivation für das Studium liegt darin begründet, dass ich durch > die körperliche Arbeit eine höhere Lernbereitschaft entwickelt habe. Ich > weiß jetzt einfach, warum es sich auszahlt, viel zu lernen. Das wäre im Hinblick auf die Anforderungen schon mal sehr gut. > Auch verdiene ich relativ gut für einen Facharbeiter (4500 Euro brutto) > und weiß deshalb nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, nochmal zu > studieren Meine Anwort in ähnlicher Situation (aber älter) war bislang: Nein. Und das habe ich nicht bereut. Wenn Dich allerdings ein späteres Einsatzgebiet als ET-Studierter besonders reizen würde könnte die Antwort eine andere sein. Letzten Aufschluß darüber findest Du aber nur in Dir selber, niemals in einem solchen Forum.
Hallo Stefan und Gerhard. Stefan H. schrieb: > Du bist wahrscheinlich einer der > Wenigen, die schon einmal ein Werkzeug in der Hand hatten. Unterschätze nicht die praktischen Erfahrungen, die Andere im Sport und Hobbys erworben haben. Es gibt auch Leute, die viel davon z.B. im Kunstunterricht gelernt haben, und gut darin sind, das durch Transferdenken in andere Bereiche zu übertragen. > Du kannst mit > deiner Erfahrung auch schön klugscheißen. Wenn Du Klugscheissern mit Klugscheisserei kommst, wirdt Du nicht bewundert sondern gemobbt. Nur so als Warnung. Gerhard H. schrieb: > Bedenkenswert: Die Abbrecher-Quote soll der Schwierigkeit des Studiums > gerade in und durch die ersten Semester geschuldet gegen 60 Prozent > gehen. Eine inoffizielle Mittteilung des Dekans in E-Technik in Duisburg anno 198x besagte das sich 80% der E-Techniker nie irgendwann zu einer E-Technik Klausur anmelden würden. Es wurde aber davon ausgegangen, dass diese sich nur zu Ausweichzwecken in E-Technik eingeschrieben hätten, und auf einen Platz in einem NC verriegelten Fach warten würden. Vom Rest, der tatsächlich Klausuren geschrieben hat, haben es dann nur 1/3 ins Hauptstudium geschafft. Es muss aber auch dazu gesagt werden, dass in Duisburg genauso wie in Aachen der ganze Mathematik Kram mit den hohen Durchfallquoten im Vordiplom war. Ich war in mehreren Leistungsnachweisen und Klausuren, die mit ca. 100 Leuten geschrieben wurden einer der 10 oder 20, die bestanden haben. Trotzdem hatte ich nach bestandenem Vordiplom für Diplom II so die Nase voll, das ich auf Diplom I gewechselt bin. Das D II Vordiplom wurde zwar "voll" auf auf DI Vordiplom anerkannt, aber ich musste trotzdem einige Klausuren nachlegen, weil die im DII Vordiplom nicht enthalten waren. Die ganzen bestandenen "Hammerklausuren" aus dem DII Vordiplom waren dadurch für mich letztlich sinnlos geworden. Ich denke mir aber auch, dass es eben auch der Komplexität und Abstraktion des Stoffes geschuldet ist, dass so viele Leute abbrechen oder final durch Klausuren fallen. Es gibt aber durchaus andere Aspekte. Erst viel später ist mir z.B. aufgefallen, dass das Studium durch die hohen Durchfallquoten nicht wirklich am Fachlichen ausgerichtet ist, sondern man will Leute die sehr belastungsfähig und stressresistent sind. Also Manager und Führungskräfte. Ich hatte aber E-Technik studiert, weil ich mich für E-Technik interessierte. Es heisst zwar, dass das, was einen nicht umbringt, nur härter macht. Ich sehe aber auf der anderen Seite, dass dieses auch viele Traumatisierte und Frustrierte zurücklässt. Die, die wirklich nur härter geworden sind, sind die Psychopathen, die ideal für Führung und Management sind. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Bernd ich lese von dir immer nur mimimi. Es tut mir leid das du mit studieren Probleme hast, du bist ja auch nicht alleine, aber andere runterziehen? Wer sich runterziehen läßt sollte wirklich nicht studieren. Auch ich hatte im Studium schwere Zeiten, aber die gilt es zu überwinden. Wer es versucht kann scheitern, wer es nicht versucht ist schon gescheitert.
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Immer der gleiche Käse. Vermutlich auch immer der gleiche Fragensteller dem alle 4 Wochen dieser Gehirnfurz durch die Birne zieht: Hmm soll ich jetzt oder nicht, da frage ich doch gleich nochmal die Profis von mikrocontroller.net und dann geht das wieder los.
@Franko S. Es tut mir leid, dass ich hier Fragen zu diesem Thema gestellt habe. Ich weiß auch absolut nicht, wovon du schreibst. Ich dachte einfach, dass die Fragen in einem Forum, das sich mit Elektrotechnik auseinandersetzt, gut passen würden. Ich bin mittlerweile zu dem Entschluss gekommen, dass ich das Studium nächstes Jahr beginnen werde. Nach dem Studium müsste ich noch 37 Jahre arbeiten und das ist eine lange Zeit. Ich habe einfach nach dem Abitur 7 Jahre etwas anderes gemacht und dann festgestellt, dass ich mehr möchte. Mein Lebenslauf ist durch die Berufsausbildung zum Mechatroniker halbwegs schlüssig und ich kann mir deshalb eigentlich nicht vorstellen, dass Personaler das negativ sehen werden. Dass ich viel riskiere und aufgebe, ist völlig in Ordnung. Wenn niemand etwas Neues riskieren/ausprobieren würde, hätte sich die Menschheit niemals so weit entwickelt. Ich danke euch allen für die Antworten. Hier muss sich absolut keiner über meine (bestimmt dummen) Fragen aufregen. Das möchte ich nicht. VG Florian
Florian schrieb: > Wenn niemand etwas Neues > riskieren/ausprobieren würde, hätte sich die Menschheit niemals so weit > entwickelt. Das Argument überzeugt überall. Na dann viel Erfolg und es bleibt zu hoffen, daß Du im Forum nicht später als gescheiterter Jammerer jener 60% auftauchst ;-)
Wo ist das Problem? Mache er sich einen Wirtschaftsplan und überlege wann er den break even Point erreicht. Bis dahin ist es ein Verlustgeschäft.
Esmu P. schrieb: > Mache er sich einen Wirtschaftsplan Zum Glück gibt es noch ein paar Menschen in diesem Land, für die das irrelevant ist. Sonst hätten wir im sozialen Bereich noch weniger Leute, die das Land am Laufen halten.
Bernd W. schrieb: > Stefan H. schrieb: >> Du bist wahrscheinlich einer der >> Wenigen, die schon einmal ein Werkzeug in der Hand hatten. Immer wieder die Geschichte von den angeblich technisch ungegabten, die studieren und deshalb keine Werkzeuge bedienen können. Man kann es nicht mehr hören. > Unterschätze nicht die praktischen Erfahrungen, die Andere im Sport und > Hobbys erworben haben. Die ganze Ausbildung und duale Studierei ist doch Banane! Es kommt darauf ab, ob jemand in seiner Freizeit etwas aktiv tut oder nicht. Wer selber mit Elektronik baut, der bekommt in seiner Jugend und dem frühen Erwachsenenalter ein Vielfaches an Lernstunden oben auf, als das, was einer in einer Hochschule oder Firma an Praktikum macht. Eine Ausbildung in einem Betrieb, bringt maximal 20% Lernanteil, bei 3 Jahren sind das 1000h. In 20 Jahren kommen bei 3h Hobby in der Woche neben dem Beruf das Dreifache zusammen. Ich mache z.B. Modellbau, da kommt viel für die Arbeit bei rum. > Es gibt auch Leute, die viel davon z.B. im > Kunstunterricht gelernt haben, und gut darin sind, das durch > Transferdenken in andere Bereiche zu übertragen. Da bräuchte es wohl einmal einige Beispiele. Werkunterricht fällt mir da ein.
Hallo Joachim, A.F. und Florian. Joachim B. schrieb: > ich lese von dir immer nur mimimi. Das ist halt Realität. > Es tut mir leid das du mit studieren Probleme hast, du bist ja auch > nicht alleine, aber andere runterziehen? Runterziehen? Weil ich auf Risiken und Probleme hinweise? Du bist mindestens so mimosenhaft wie ich. ;O) Lies Dir Bernd W. schrieb: >> einfach machen und auch gelegentlich >> durch einzelne Schwierigkeiten durchkämpfen, wer nicht mal kämpft hat >> schon verloren. > > Das ist eher eine Abwägungssache, und wenn ich mitten im Kampf stehe, > übersehe ich sehr leicht den Punkt, wenn es besser für mich wäre > aufzugeben. > "Positiv Denken" birgt erhebliche Gefahren. Siehe: > https://de.wikipedia.org/wiki/Positives_Denken#Kritik > > Aber das sind alles theoretische Überlegungen. Letztlich habe ich zwar > bedingt die Freiheit, zu tun oder lassen was ich will, aber ich habe > nicht die Freiheit, zu Denken und zu Empfinden was ich will. Freier > Wille ist eine Illusion. doch mal genau durch. > Auch ich hatte im Studium schwere Zeiten, aber die gilt es zu > überwinden. Wenn Du die überwunden hast, hast Du oft nichts gwonnen, weil Du traumatisiert bist. Obwohl Du vieleicht formal gewonnen hast. Einen Abschluss habe ich ja auch hinbekommen. Aber gebracht hat es mir eher nichts, so alles über allem. > Wer es versucht kann scheitern, wer es nicht versucht ist schon > gescheitert. Wer es nicht versucht, bleibt meistens auf dem status quo. Wer es versucht kann mit schweren Schäden wesentlich schlechter darstehen als zuvor. Hätte ich auch nicht gedacht, bis es mir passiert ist. A. F. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Stefan H. schrieb: >>> Du bist wahrscheinlich einer der >>> Wenigen, die schon einmal ein Werkzeug in der Hand hatten. Du zitierst hier Stefan, und nicht mich. ;O) > Immer wieder die Geschichte von den angeblich technisch ungegabten, die > studieren und deshalb keine Werkzeuge bedienen können. Man kann es nicht > mehr hören. Nun, es gibt halt individuell unterschiedliche Begabungen. Das besagt nicht, das Unbegabte das nicht auch lernen können, aber sie werden wesentlich mehr Zeit benötigen. Es ist die Frage, ob jemand einen Einstellt, wenn er eine so lange Einarbeitungszeit erwartet. Wir reden hier über eine monetär orientierte Tätigkeit, nicht über ein Hobby. Bei einem Hobby sieht es in der Tat anders aus, weil man sich da wesentlich mehr Zeit zum lernen lassen kann, und sehr individuelle Lösungswege beschreiten kann, die sonst nicht aktzeptiert sind. > >> Unterschätze nicht die praktischen Erfahrungen, die Andere im Sport und >> Hobbys erworben haben. > Die ganze Ausbildung und duale Studierei ist doch Banane! Es kommt > darauf ab, ob jemand in seiner Freizeit etwas aktiv tut oder nicht. Wer > selber mit Elektronik baut, der bekommt in seiner Jugend und dem frühen > Erwachsenenalter ein Vielfaches an Lernstunden oben auf, als das, was > einer in einer Hochschule oder Firma an Praktikum macht. Eine Ausbildung > in einem Betrieb, bringt maximal 20% Lernanteil, bei 3 Jahren sind das > 1000h. In 20 Jahren kommen bei 3h Hobby in der Woche neben dem Beruf das > Dreifache zusammen. Du sagst es, in 20 Jahren. ;O) Das ist aber mit 14 bis irgendwan 20, wenn Du eine Berufsausbildung oder Studium beginnst, auch 10-20 Jahre in der Zukunft. ;O) > Ich mache z.B. Modellbau, da kommt viel für die > Arbeit bei rum. Kann ich gut verstehen. ;O) Vor allem, wenn Du ein As in Transferdenken bist. >> Es gibt auch Leute, die viel davon z.B. im >> Kunstunterricht gelernt haben, und gut darin sind, das durch >> Transferdenken in andere Bereiche zu übertragen. > Da bräuchte es wohl einmal einige Beispiele. Werkunterricht fällt mir da > ein. Werkunterricht wäre ein gutes Beispiel. Aber auch Malen, Zeichnen und Musizieren schult manuelle und logische Fähigkeiten. Wichtig ist es aber auch immer, zwischen Praxis und Theorie hin und her zu schaukeln, weil das eine das andere Unterstützt. Die Praxis lehrt Dich, die Theorie richtig zu interpretieren und einzusetzten, die Theorie hilft Dir, Wege zu finden, wenn Du Dich in der Praxis festgelaufen hast. Florian schrieb: > Ich bin mittlerweile zu dem Entschluss gekommen, dass ich das Studium > nächstes Jahr beginnen werde. Viel Erfolg! > Nach dem Studium müsste ich noch 37 Jahre > arbeiten und das ist eine lange Zeit. Ich habe einfach nach dem Abitur 7 > Jahre etwas anderes gemacht und dann festgestellt, dass ich mehr möchte. Die Leute sind immer misstrauisch gegenüber Leuten, die ihre Meinung ändern. > Mein Lebenslauf ist durch die Berufsausbildung zum Mechatroniker > halbwegs schlüssig und ich kann mir deshalb eigentlich nicht vorstellen, > dass Personaler das negativ sehen werden. Personalchefs legen alles gegen Dich aus, egal was Du gemacht hast. Das ist ihr Job. > Wenn niemand etwas Neues > riskieren/ausprobieren würde, hätte sich die Menschheit niemals so weit > entwickelt. In der Retrospektive stellt sich nun die industrielle Revolution auch als sehr problematischer und kaum zu korrigierender Fehler heraus, weil das zu sehr hohem CO2 Ausstoß geführt hat. Die Folgen davon werden vermutlich schwerwiegender sein, als das aktuell eingeschätzt wird, weil wir das viel zu spät gemerkt haben. Von daher sehe ich die Entwicklung der Menscheit mit großen Fragezeichen. Wir haben uns in Bereiche hineinentwickelt, die uns überfordern. > Ich danke euch allen für die Antworten. Hier muss sich absolut keiner > über meine (bestimmt dummen) Fragen aufregen. Das möchte ich nicht. Wer nicht fragt, bleibt dumm. Also besser, Du fragst. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Florian schrieb: > gibt zwar auch Leute, die behaupten, Mechatroniker sind nichts Halbes > und nichts Ganzes, aber ich wüsste jetzt aus dem Stehgreif nicht, warum > ich nicht genauso gut sein wie z. B. jemand, der Elektroniker für AT > gelernt hat Die entscheidende Marke: bist du durch die Ausbildung Elektrofachkraft oder nicht. Normalerweise bist du das als Mechatroniker.
Bernd W. schrieb: > Personalchefs legen alles gegen Dich aus, egal was Du gemacht hast. Das > ist ihr Job. eine sehr einseitige Sichtweise, auch Personalchefs sind Menschen mit Fehlern und es gibt auch Schlechte die für nichts anderes taugten, es soll auch gute Personalchefs geben die es genau andersrum machen als du beschreibst. Bernd W. schrieb: > Wer es nicht versucht, bleibt meistens auf dem status quo. ach nee und das die Welt sich ändert? Immer wenn ich versuchte den Status quo zu erhalten überraschte mich die Wirklichkeit! Wäre ich Radio-Fernsehtechniker geblieben hätte ich lange keinen Job mehr gehabt. Der TO kann nicht darauf vertrauen seinen Job so noch weitere 35 Jahre unverändert zu behalten.
Joachim B. schrieb: > Wäre ich Radio-Fernsehtechniker geblieben hätte ich lange keinen Job > mehr gehabt. Die goldenen Zeiten, wo man die Kunden bei Reparaturen über den Tisch gezogen hat, sind vorbei: Gerät gereinigt 12,50 DM 1 PL519 46,25 DM 1 Kondensator 8,50 DM Bild justiert 14,80 DM u.s.w. Aber ein paar Reste gibt es noch, z.B. zwei Orte weiter den Laden mit Fernsehern, Waschmaschinen etc., der hier gegenüber eine SAT-Anlage montiert hat. Oder den weitaus größeren Laden am Rande der nahen Kleinstadt "..unseres seit 1956 bestehenden und inhabergeführten Fachgeschäftes". Von daher ist nicht sicher, ob Du nicht doch noch einen Job hättest, eben etwas verändert oder auch mit Service an Waschmaschinen. Vielleicht wärst Du auch in einer Firma untergekommen, die Funkgeräte verkauft und einbaut. Der Fernsehpfusch war für viele hier der Einstieg in die Elektronik, aber eben ohne Garantie, bis zum Lebensende Birnen umzustecken. Es gibt diesen platten Spruch des lebenslangen Lernens, die Tür dazu war mit dem Beruf geöffnet. > Der TO kann nicht darauf vertrauen seinen Job so noch weitere 35 Jahre > unverändert zu behalten. Unverändert wohl nicht. Aber er hat einen Beruf, ich interpretiere mal im Bereich der Instandhaltung von Produktiossystemen, der auch zukünftig gebraucht wird. Mit Interesse an der Tätigkeit und Engagement, sich in neuere Systeme einzuarbeiten, muß er keine Angst haben. Wenn ich nachdenke, was ich so alles gemacht habe, das ist Lichtjahre von dem entfernt, was zu meiner Lehrzeit vorstellbar war. Vielleicht war ich untypisch unterwegs, mir wurden immer die Dinge angedreht, an denen andere Kollegen gescheitert wären und auch sind.
Manfred P. schrieb: > Die goldenen Zeiten, wo man die Kunden bei Reparaturen über den Tisch > gezogen hat, sind vorbei: komisch, ich schaffte es sogar ohne Kunden über den Tisch zu ziehen, ich reparierte für 150-300 DM während ein neues TV Gerät 3000 DM kostete, der Kunde war glücklich, aber ich überließ den Kunden die Wahl: Wer das Geld hatte und das Vertrauen in den jungen TV verlor der kaufte lieber neu, wer die Reparatur wünschte bekam sie, alles ohne Druck und Zwang. Ich konnte den Kunden eh keinen Rat geben, mangels Glaskugel und ohne Hellseherfähigkeiten, es gab halt Krücken die immer wieder repariert werden mußten und es gab gute Geräte die nach einer Reparatur lange fehlerfrei liefen. Ich merkte aber das es zu Ende ging, deswegen studierte ich.
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Florian schrieb: > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Lass es! Beitrag "Re: Mitarbeiterfluktuation in Firmen"
Hallo Joachim B. Joachim B. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Personalchefs legen alles gegen Dich aus, egal was Du gemacht hast. Das >> ist ihr Job. > > eine sehr einseitige Sichtweise, auch Personalchefs sind Menschen mit > Fehlern und es gibt auch Schlechte die für nichts anderes taugten, es > soll auch gute Personalchefs geben die es genau andersrum machen als du > beschreibst. Als Falle? ;O) Die Aufgabe eines Personalchefs ist sehr oft die eines Advocatus Diaboli. https://de.wikipedia.org/wiki/Advocatus_Diaboli >> Wer es nicht versucht, bleibt meistens auf dem status quo. > > ach nee und das die Welt sich ändert? > Immer wenn ich versuchte den Status quo zu erhalten überraschte mich die > Wirklichkeit! Und wenn Du Dich vorgreifend verändert hast, vermutlich in die falsche Richtung. ;O) Wenn Du lediglich reagierst, bist Du zu langsam, wenn du vorgreifst ist die Wahrscheinlichkeit das Du dich irrst größer als die, dass Du richtig liegst. Ganz abgesehen davon, dass den meisten Leuten die Kraft ausgeht , wenn sie sich permanent ändern müssen. > Wäre ich Radio-Fernsehtechniker geblieben hätte ich lange keinen Job > mehr gehabt. > > Der TO kann nicht darauf vertrauen seinen Job so noch weitere 35 Jahre > unverändert zu behalten. Alles richtig. Aber die Antwort darauf ist eher, sich irgendwelche Ausbildungen zu suchen, die allgemein gebrauchbar und nicht zu speziell sind. Ich denke dabei an so etwas wie einen Staplerschein, oder eine Sachkundeprüfung nach § 34a GewO (gibt es das so noch?) für das Bewachungsgewerbe. Das hilft möglicherweise sehr, weil dann kann man auch besser eine Stelle als Lagerarbeiter oder Wachmann bekommen. Ein Studium, habe ich selber die Erfahrung gemacht, ist zu speziell, und wenn dann noch die Berufserfahrung dazu kommt, die ist noch spezieller. So speziell, dass Dir nur Unternehmen im einstelligen Bereich bleiben. Und die sind oft gemeinsam in der Krise, weil die Krise die Branche betrifft. Ich habe sehr mühsam versucht, irgendwo als Facharbeiter unter zu kommen, aber das war sehr schwer, weil die immer die Ansicht hatten, ich würde bei der ersten Gelegenheit als Ingenieur anderswohin wechseln. Aber als Ingenieur war ich tatsächlich halt nicht gut genug. Ich hatte mich also mit dem Studium in eine Sackgasse manöveriert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Florian, ich habe mein Berufsleben mit der Arbeit als Elektroingenieur und dann als Ausbilder verbracht. Aus meiner Erfahrung sieht das so aus : Es lohnt auf jeden Fall ! Erstens macht das Studium (fachlich und persönlich) Spaß ! Zweitens : je höher deine Qualifikation, desto selbstbestimmter wird deine Arbeit später sein. Es eröffnen sich dazu unzählige Möglichkeiten, an die du heute noch gar nicht denkst. Natürlich als Entwickler (oder Gruppenleiter oder ähnliches), aber auch als Patentanwalt (nach Weiterbildung), als (freier ?) Redakteur in der einschlägigen Presse, als Quereinsteiger im beruflichen Schulwesen (in deinem Alter kannst du auch noch verbeamtet werden), im Vertrieb, wissenschaftlich an der Uni, ... usw. Leute wie du, die nicht bloß Schule und Uni als Background haben, sind gesucht wie Perlen ! Trau dich !
Der Beitrag ist so lang, mittlerweile müsste er mit dem Studium fertig sein. SCNR
Bernd W. schrieb: > auch Malen, Zeichnen und > Musizieren schult manuelle und logische Fähigkeiten. ... was ja lange vermutet wurde und inzwischen auch 1:1 nachgewiesen ist! Es ist auch nicht nur statistisch nachgewiesen, von wegen "Musiker sind überdurchschnittlich mathematisch begabt" (was ja 2 Symtome derselben Ursache "Grundbegabung" sein könnten) sondern es ist in der Tat belegt, dass das Training der einen Hirnregion in der Tat die Fähigkeiten einer anderen stärken kann. Das Hirn lernt durch Lernen, d.h. es muss belastet werden, um sich daran zu gewöhnen, Information aufzunehmen und das kann es eben einfach besser, wenn es gleichmäßig ausgelastet wird. Es ist daher ein Krampf zu sehen, dass Musik, Kunst und Werken im Zuge des G8-Abiturs zusammengestrichen wurden! Das ist ein großer Schaden für die nachwachsene Generation und nicht alle Eltern haben die Möglichkeit, durch bezahlten Privatunterricht gegenzusteuern. Dazu gibt es eine interessante Analogie im Sport: Trainiert man nur den Bizeps am linken Arm, so kriegt der rechte trotzdem auch etwas mehr Kraft! Das Training färbt sozusagen ab. Das gilt sogar für die Beine! Dort gibt es Rückwirkungen. Inzwischen ist auch der neurologische Zusammenhang belegt: Es ist nicht nur die Testosteronausschüttung, die systemisch (also körperweit) wirkt, sondern es gibt auch Effekte im Gehirn: Es sind Spiegelneuronen beteiligt, die (nach meiner Interpretation durch "Unschärfe") dafür sorgen, dass der komplementäre Muskel mittrainiert wird. Herausgefunden hat man es bei Personen mit Nervenschäden im Heilungsprozess: Es wird nämlich nicht nur die Kraft trainiert, sondern auch die Koordination. Das heißt das Hirn lernt am linke Arm ein Muster und kann es dann auch am rechten. Die besondere Erkenntnis ist dabei, dass diese Steuerung von der anderen Gehirnhälfte erfolgen muss, weil ja jede eine Körperhälfte steuert. Die Gehirnhälften gucken also sozusagen von einander ab! Das geht soweit, dass man Menschen mit Amputationen einen Roboterarm implantieren kann und den dadurch trainiert, dass die gesunde Hand Greifübungen macht, während man sich selber dabei zusieht. Die rechte, neue Hand probiert das dann und lernt mit! Für mich heißt das: Das Hirn kann lebenslang alles lernen und es ist nie zu spät irgendwas anzufangen und neu zu lernen. Sprachen sind z.B. ein Bringer! Florian schrieb: > Dieses Jahr bin ich 27 Jahre alt geworden und überlege, nächstes Jahr > nochmal Elektrotechnik zu studieren. Nur zu!
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Als weiteren Punkt könnte man noch erwähnen, dass man inzwischen auch rausgefunden hat, dass Kraftraining und Belastungen im Sport, das Hirn physisch fit halten. Während bei vielen Personen im Alter das Hirn schrumpft, ist dieser Effekt bei Alterssportlern geringer. Die Testosteronauschüttung soll dafür mit verantwortlich sind. Ich selber gehe davon aus, dass auch die Durchblutung eine Rolle spielt. Es ist z.B. so, daß bei trainierten Sportlern die effektive Sauerstoffkonzentration im Hirn bei leichter Belastung sogar erst einmal steigt, bevor sie bei mittleren Belastungen beginnt zu sinken. Es dauert lang und bedarf großen Belastungen, um bei diesem Personenkreis die Hirdurchblutung zu schwächen. Damit wäre ein möglicher Grund gefunden, der erklären könnte, warum viele Personen bei leichten Belastungen besser und konzentrierter Denken können. Von daher ist es auch so schlimm, dass neben den künstlerischen Fächern für unsere Schüler inzwischen auch sehr viel Sport ausfällt und überall auch noch an Sportstätten gespart wird - obwohl schon viele Hallen eh marode sind oder anderweitig belegt wurden: Corona hat da doppelt zugeschlagen: Die Kinder hatten keine Schule und keinen Sport und die Hallen waren obendrein durch Impfzentren belegt. Wir haben durch diese möglicherweise unnötigen Maßnahmen eventuell mehrere Jahrgänge besonders geschädigt ... neben dem, was sich die Kinder durch zuviel Sitzen und Internet oder Playstation schon antun.
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Bernd W. schrieb: > Von daher sehe ich die Entwicklung der Menscheit mit großen > Fragezeichen. Wir haben uns in Bereiche hineinentwickelt, die uns > überfordern. Was wir brauchen, ist mehr Bildung! Leider geht aber der Zug in eine andere Richtung: Die Smartphone-Generation baut immer mehr ab und die Schule wird ja eher verkürzt, als verlängert, um der Industrie Rechnung zu tragen. Ich bin echt froh, daß wir viel Sport, Musik und Kunst hatten. Ich mache das nach wie vor und habe von allem einen Profit und überraschenderweise auch da, wo man es nicht vermuten würde: Das 3D-Zeichnen mit Perspektiven und Schattierungen, das wir als Schüler im Kunstunterricht hatten, habe ich später am C64 in Adventures und Spielen umgesetzt, ausgebaut und perfektioniert. Es hat mir später an mehreren Stellen geholfen, mehrdimensional in Räumen zu denken, mir 2D-Projektionen davon überlegen - und neue Geometrien im Kopf unterschiedlich zusammensetzen zu können. Bei einem IQ-Test zu Uni-Zeiten hatte ich besonders bei diesen Farb- und Geometrieerkennungs- und -sortierungsaufgaben außergewöhnlich gute Ergebnisse. Entscheidend dabei ist - wie ich heute weiß - dass man das a) in hoher Qualität lernt, b) es früh genug lernt und c) dann angehalten wird, selber mit eigenen Händen und eigenem Kopf weiter zu gehen und es in die Nische zu treiben. Besonders haben hier auch die Papierkonstruktionen von Gebäuden zugeschlagen, die wir gebaut haben. Ich kann mir so Drahtmodelle von allen möglichen Werkstücken bildlich vorstellen. Es hat mir ermöglicht, mir solche Strukturen auszudenken, sie zu formulieren und auch virtuell zu bauen und zu dokumentieren. Ich habe es bei Datenbankenstrukturen, bei Baumstrukturen mit C-Programmen und in mehrdimensionalen pipelines in FPGAs genutzt. Ich würde soweit gehen, zu behaupten, daß ich meinen Synthi und die besondere Art der Datenverarbeitung mit den verzahnten pipelines zwar locker ohne den schulischen Musikunterricht hätten bauen können - aber niemals ohne den Kunstunterricht! Von daher sehe ich das auch mit den heutigen Bildungswegen kritisch: Eingeschränktes Fachabi / verkürztes Abi statt vollwertiges G9 FH statt Uni, weil man keinen "Theorieballast" will Bätschler statt Master, also nur Inhalte, die auch von der Industrie gefordert werden ... also immer gerade nur das Allernötigste, was man scheinbar für den Beruf braucht.
> Eingeschränktes Fachabi / verkürztes Abi statt vollwertiges G9 > FH statt Uni, weil man keinen "Theorieballast" will > Bätschler statt Master, also nur Inhalte, die auch von der > Industrie gefordert werden Die so gewonnene Lebenszeit der "Human Ressources" (falsch übersetzt: Verbrauchsmaterial) wird eher immer weniger in unserer Rest-Industrie benötigt (nicht nur BASF verabschiedet sich unaufhaltsam, u.a. wg. Energie- und Bürokratiekosten aus dem "besten Deutschland aller Zeiten"), sondern bevorzugt für ein, natürlich voll-"freiwilliges soziales" Jahr, abzuleisten an der neuen (Ost-)Front der Realität. :-(
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Passt zu vorstehendem, leider: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Papenburger-Meyer-Werft-will-440-Stellen-abbauen,meyerwerft1692.html Die dann 440 "freigestellten" Fachkräfte werden den angespannten Arbeitsmarkt in dieser Zukunftsregion spürbar entlasten! :-(
Uwe schrieb: > "Human Ressources" (falsch übersetzt: Verbrauchsmaterial) Auch wenn das falsch übersetzt ist, hat es leider einen wahren Kern: Was die Wirtschaftler mit ihrem Planungsfokus in Projekten- und die Personaler mit ihren Redewendungen betreiben, grenzt schon an arge Verachtung. Da wird auf der einen Seite von der Industrie 4.0, der Inklusion und Gleichberechtigung schadroniert und auf der andere Seite gnadenlos über Preis und Gehalt eingestellt. Wer Wissen auf Gebieten hat, das über das minimal verlangte in Projekten und Jobprofilen hinaus geht, (was ja ab einem gewissen Alter und Jahren im Job automatisch der Fall ist) wird als überqualifizert aus dem Bewerbungsprozess aussortiert und lieber der Unerfahrene preisgünstige genommen, um den dann ein bischen weiterzuqualifizieren. Solche Rede- und Planungsansätze sind da der Wegbereiter für das Denken!
Jürgen S. schrieb: > und auf der andere Seite > gnadenlos über Preis und Gehalt eingestellt In Zeiten gesuchter Fachkräfte kann man das gerade etwas entspannter betrachten.
> In Zeiten gesuchter Fachkräfte kann man das gerade etwas > entspannter betrachten. Als 'Personaler' auf jeden Fall! ;-)
Jürgen S. schrieb: > Was wir brauchen, ist mehr Bildung! (sehr lesenswerte Beiträge da oben) Auf jeden Fall. Als geflügeltes Wort in der Politik aber stark missbraucht. Medienkompetenz? Dafür braucht man eigentlich ein Studium und viel Zusatzengagement da. Nützt übrigens auch nicht viel, wenn das Haus wegschwimmt, und die freiwillige Feuerwehr mit einer Pumpe kommt.
Florian schrieb: > Würde ich bei meinem bisherigen Lebenslauf Probleme bei der Jobsuche > bekommen, wenn ich bei Abschluss des Studiums 33 Jahre alt wäre? Lass dich hier nicht verarschen! Es ist Zeitverschwendung. Du sagst ja selbst dass du dann 33 wärst. Und wenn du noch ein Semester dran hängst wirst du immer älter. Mit 33 solltest du bereits 4 Jahre Berufserfahrung haben. In der Schule bekommst du so etwas nicht. Also auch keinen Arbeitsplatz.
Jens K. schrieb: > Es ist Zeitverschwendung. Schade, ich hatte gerade einem andern Beitrag von dir ein lesenswert gegeben, aber da er nie sicher sein kann den jetzigen Job bis zu Rente zu behalten ist Studium bei Erfolg immer noch eine Möglichkeit seine Fähigkeiten zu erweitern und sich breiter aufzustellen, nach 20 Jahren immer im selben Job wird es deutlich schwerer bis unmöglich. OK als Mechtroniker kann er immer noch für wenig Geld bei jeder KFZ-Teiletauscheinrichtung unterkommen.
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Beitrag #7680296 wurde vom Autor gelöscht.
Joachim B. schrieb: > Schade, ... Vermute mal er hat Vortrag des CEO der Deutschen Börse AG, Herrn Weimer, gehört und eingesehen, dass es bald vorbei sein dürfte mit den großen Träumen. Interessantes Plakat, was dort am Schuppen der Serie hängt. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Waltons
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Gerhard H. schrieb: > In Zeiten gesuchter Fachkräfte kann man das gerade etwas entspannter > betrachten. "Im Monat Mai 2024 waren in Deutschland rund 2,72 Millionen Arbeitslose registriert. Die Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen sank gegenüber dem Vormonat um ca. 27.000 Personen, im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl der Arbeitslosen um rund 178.800 Personen höher." "27,6% mehr Unternehmensinsolvenzen im Januar 2024 als im Januar 2034." "6,3% mehr Verbraucherinsolvenzen im Januar 2024 als im Januar 2023"
Jürgen S. schrieb: > Wer Wissen auf Gebieten > hat, das über das minimal verlangte in Projekten und Jobprofilen hinaus > geht, (was ja ab einem gewissen Alter und Jahren im Job automatisch der > Fall ist) wird als überqualifizert aus dem Bewerbungsprozess aussortiert > und lieber der Unerfahrene preisgünstige genommen, um den dann ein > bischen weiterzuqualifizieren. Ist das wirklich so? Oder ist das nur in irgendwelchen speziellen Branchen so? In vielen Firmen würde man Fachkräfte suchen und wäre über eine breite Qualifikation dankbar. Man hört da eher, das der Markt nichts brauchbares hergibt. Kann es sein, das sich der Eine oder Andere vielleicht auch einfach versucht zu teuer zu verkaufen? Vielleicht gibt es in bestimmten Branchen ja auch ein Überangebot an Personal? Gerade im Bereich Konstruktion hat man das oft beobachten können, Konstrukeure wurde gehandelt wie eine Ware. Hier war es dann eher so, das die die mehr konnten bessere Chancen auf bessere Jobs hatten.
Sven L. schrieb: > In vielen Firmen würde man Fachkräfte suchen und wäre über eine breite > Qualifikation dankbar. Man ist aber nicht bereit, sie zu bezahlen. > Man hört da eher, das der Markt nichts brauchbares hergibt. Vom VDI und anderen AG-Vertretern z.B., richtig. Ich sage einfach: Bewerbt euch und macht eure eigenen Erfahrungen. Wenn du das erste mal einem 10 Jahre jüngeren Abteilungsleiter gegenüber gesessen hast, der die halbe Erfahrung hat wie du und sich wundert, dass deine marktgerechte Gehaltsforderung über dem liegt was er selber hat, obwohl er ja der Leiter ist und du zwar alle seine Fragen beantworten kanns und dann nach 2 Wochen trotzdem die Absage kommt, verstehst du, was ich meine. Die Hierarchien sind in vielen Firmen so, dass sehr Viele früh und schnell aufgestiegen sind und zu Gehältern arbeiten, die unterhalb der Älteren in der Fachkarriere liegen. Die kommen damit nicht klar, daß jemand das haben will, was es an anderer Stelle in der Branche auch gibt. Außerdem kommen sie mit der Kompetenz nicht klar. Interessanterweise ist das kein Problem, wenn man als Externer tätig wird. Da ist man ja auch keine Bedrohung für die Position.
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Hallo Jürgen. Jürgen S. schrieb: >> Von daher sehe ich die Entwicklung der Menscheit mit großen >> Fragezeichen. Wir haben uns in Bereiche hineinentwickelt, die uns >> überfordern. > > Was wir brauchen, ist mehr Bildung! Leider langt ab einer gewissen Stufe Bildung alleine nicht mehr, es muss dann auch ein zu dieser Bildung adaequate Verstehen existieren. Aber: Bildung kann man forcieren, Verständnis (und Vorstellungskraft) bleiben aber begrenzt. Was meinst Du, wie sonst die ganzen Querdenker auf ihre schmalen Bretter kommen? > Leider geht aber der Zug in eine > andere Richtung: Die Smartphone-Generation baut immer mehr ab Das ist eher das Problem meiner Generation. Die jüngeren sind damit aufgewachsen und wissen die Smartphones meistens durchaus sinnvoll einzusetzten. > und die > Schule wird ja eher verkürzt, als verlängert, um der Industrie Rechnung > zu tragen. Weil fälschlicherweise die Leistungsfähigkeit weniger für alle Schüler angenommen wird. Überforderungsgesellschaft halt. > > Ich bin echt froh, daß wir viel Sport, Musik und Kunst hatten. Wenn Sport und Musik entscheidend gewesen wären, hätte ich nie ein Abi bekommen. Beides war für mich frustrierend und traumatisch. In Kunst war ich aber recht gut. > Das 3D-Zeichnen mit Perspektiven und Schattierungen, das wir als Schüler > im Kunstunterricht hatten, habe ich später am C64 in Adventures und > Spielen umgesetzt, ausgebaut und perfektioniert. Ich hatte einen Atari. Aber zu dem Zeitpunkt habe ich mich aus dem Computerkram wieder ausgeklinkt. Das fraß mir zu viel Zeit, und ich habe mich stattdessen auf mein Studium konzentriert. Das war aber, bis auf wenige Ausnahmen, "analog". Vermutlich das eine strategische Fehlentscheidung von mir, aber wer weiss..... Erst für meine Diplomarbeit habe ich mir dann einen PC zugelegt, weil es um die numerische Berechnung einer Hochspannungsisolierung ging. > Bei einem IQ-Test zu Uni-Zeiten hatte ich besonders bei diesen Farb- und > Geometrieerkennungs- und -sortierungsaufgaben außergewöhnlich gute Ergebnisse. > Ich habe bei IQ Tests auch immer gut abgeschnitten, aber ich halte die eher für Blödsinn oder nicht besonders praxistauglich, weil ich mich nicht für intelligent halte. Ich bin nicht davon überzeugt, das es so etwas wie Intelligenz überhaupt gibt. > Entscheidend dabei ist - wie ich heute weiß - dass man das a) in hoher > Qualität lernt, b) es früh genug lernt und c) dann angehalten wird, > selber mit eigenen Händen und eigenem Kopf weiter zu gehen und es in die > Nische zu treiben. Besonders haben hier auch die Papierkonstruktionen > von Gebäuden zugeschlagen, die wir gebaut haben. Ich kann mir so > Drahtmodelle von allen möglichen Werkstücken bildlich vorstellen. Es hat > mir ermöglicht, mir solche Strukturen auszudenken, sie zu formulieren > und auch virtuell zu bauen und zu dokumentieren. Ich bin in einer Schlosserei aufgewachsen. Räumliches Denken lag mir immer. Meine Limitierungen waren aber dann später Konzentrationsvermögen und Ermüdung. Somit hat auch diese Thematik mehrere Dimensionen. > > Von daher sehe ich das auch mit den heutigen Bildungswegen kritisch: > > Eingeschränktes Fachabi / verkürztes Abi statt vollwertiges G9 > FH statt Uni, weil man keinen "Theorieballast" will ~~~ ~~ ~ > > ... also immer gerade nur das Allernötigste, was man scheinbar für den > Beruf braucht. Was ja nicht unbedingt eine falsche Idee ist. Tatsächlich habe ich wenig aus der Schule oder dem Studium je beruflich einsetzten können. Ich halte G8 auch für den falschen Weg. Aber nicht weil im Curriculum zu wenig Fleisch ist, sondern weil das ganze zu sehr verdichtet ist. Aber Möglicherweise ist die Verdichtung ja auch Sinn der Sache, um die wirklich Leistungsfähigen aus der Masse herauszufiltern. Mir wurde ja später auch gesagt, das ein Studium nicht wirklich für eine fachliche Qualifikation geeignet ist, weil alles, was schulisch gelehrt wird, bis auf die absoluten Grundlagen immer veraltet ist. Der ganze Zirkus ist lediglich ein Härtetest für Manager, und die, die sich "fachlich" für E-Technik interessieren, nur naive Nerds sind. Mangels Gegenargumenten habe ich das einfach so hingenommen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Jürgen S. schrieb: > Wenn du das erste mal einem 10 Jahre jüngeren Abteilungsleiter gegenüber > gesessen hast, der die halbe Erfahrung hat wie du und sich wundert, dass > deine marktgerechte Gehaltsforderung über dem liegt was er selber hat, > obwohl er ja der Leiter ist und du zwar alle seine Fragen beantworten > kanns und dann nach 2 Wochen trotzdem die Absage kommt, verstehst du, > was ich meine. Ich sehe mich selbst in der Situation jung führt alt, allerdings bin ich da der, der jünger ist. Wobei Alter nicht in jedem Fall etwas mit Erfahrung haben oder nicht haben zu tun haben muss. Dein Beispiel kann ich mir dennnoch gut vorstellen, vielleicht hat der Typ, dem Du gegenüber gesessen bist auch einfach nur Angst vor Dir und Deinem können, da herauskommen könnte, das er keinen Plan hat? Im schlimmsten Fall sieht er seinen Stuhl wackeln? Weil wenn das fachliche passt und das Gehalt nicht, dann führt man i.d.R. Gespräche, wenn man ernsthaft sucht! Allgemein ist es so, das in Unternehmen mit der Höhe der Hirachie das Gehalt steigt, das Wissen aber nicht. Verdienen und bekommen sind halt auch zwei paar Stiefel, das ist leider auch eine unangenehme Wahrheit. Wenn Du aber wie Du sagst, das Wunschgehalt an anderer Stelle in der Branche bekommen würdest, dann stellt es für Dich ja kein Problem dar, das man Dich dort nicht wollte? Du beschreibst Deine, mit Sicherheit gehobene Position, aber auch bei Jobs für Personen mit "normaler" Berufsausbildung ist es so, das ein Fachkräftemangel exisitiert. Wir leben in einer Spaßgesellschaft, Job ist nur notwendiges Übel für viele, die die sich mit Ihrem Job richtig identifizieren, werden immer weniger. Wenn man sich bei LinkedIN & Co umschaut, welche "Probleme" da manche haben, die es für sie undenkbar machen einen Job anzunehmen, dann gute Nacht!
Hallo, habe gerade erst deinen Beitrag gelesen. Mir ging es ähnlich wie dir. Ausbildung, Arbeit. War aber auf Dauer nichts. Habe mit 28 ein Studium begonnen. Vorher nebenberuflich Abitur gemacht. Ich habe nichts bereut, ausser vielleicht es zu spät begonnen zu haben. Die Möglichkeiten in F&E sind quasi unbegrenzt. Eine technisch/wissenschafltich fundierte Ausbildung ist viel wert. Ich habe sehr viel dazugelernt und du kommst mit ganz anderen Leuten in Kontakt die dir wieder neue Möglichkeiten bieten. Und über Weiterbildungskurse kommst du sicher nicht in die Forschung. Wenn dann nur als Zuarbeiter. Lass dich nicht verunsichern mach es, wenn du Lust hast. Ich habe auch lange überlegt und damals war die wirtschaftliche Situation für Arbeitsuchende schlechter als heute. Bei meinen späteren Vorstellungsgesprächen kam klar zum Ausdruck, dass eine Ausbildung plus Studium sehr hoch angesehen sind, da Erfahrung auch zählt. Heute bin ich in der Ausbildung tätig und kann ganz klar sagen, dass Studenten mit Ausbildung, tendenziell, leichter durchs Studium gehen. Ich wünsche dir gutes Gelingen VG
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Joachim B. schrieb: > Schade, ich hatte gerade einem andern Beitrag von dir ein lesenswert > gegeben, aber da er nie sicher sein kann den jetzigen Job bis zu Rente > zu behalten ist Studium bei Erfolg immer noch eine Möglichkeit seine > Fähigkeiten zu erweitern und sich breiter aufzustellen, nach 20 Jahren > immer im selben Job wird es deutlich schwerer bis unmöglich. Das Problem ist einfach, ein Studium ersetzt keine handwerklichen Fähigkeiten. Würde er ans Studium (wie ein Kommilitone von mir) noch eine Ausbildung anhängen (KFZ, Elektro oder NT), so würde er überall einen Job finden.
Jens K. schrieb: > Würde er ans Studium (wie ein Kommilitone von mir) noch > eine Ausbildung anhängen ach und erst Ausbildung und dann Studium geht nicht? Hast du eine Leseschwäche? Er hat eine Ausbildung siehe Beitrag 1.
Mal ehrlich, wer eine Ausbildung gemacht hat, in dem Job arbeitet, dann merkt, das er auf dem Level nicht versauern will und mit Ende 20 noch ein Studium durchzieht, der verdient Respekt. Das wissen auch die Firmen. Du musst die darüber im klaren sein, dass ein E-Technik-Studium kein Selbstläufer ist, da gehts richtig ans Eingemachte außer du machst irgendeinen halbseidenen Schmalspurstudiengang, der darauf ausgelegt ist, schnell einen Bachelor abzusahnen. Das werden anstrengende Jahre, und du musst es irgendwie finanzieren. Keine dicken Autos, keine tollen Reisen, am Schreibtisch sitzen und lernen, während andere das Leben genießen. Wenn du das alles schultern kannst und willst, dann mach es. Am Ende stehst du auf jeden Fall besser da. Bei mir war es ähnlich: Realschulabschluss, Lehre in einem erzkonservativen Saftladen. Schnauze voll gehabt, dann eine lange Reise angetreten: Technisches Abitur (3 Jahre), Informatik an einer Uni (Fast 7 Jahre), Promotion (5 Jahre). Danach war ich auch Mitte 30. Ich habe 3 Bewerbungen geschrieben und 5 Jobangebote bekommen. Ich arbeite jetzt dort, wo ich immer hin wollte. Es war ein langer und anstregender Weg, der sich mehr als gelohnt hat.
Joachim B. schrieb: > Hast du eine Leseschwäche? Er hat eine Ausbildung siehe Beitrag 1. Nach dem Studium ist er aber zu lange aus dem Beruf draußen, also so als hätte er Leerlauf gehabt.
Hallo Jens K. Jens K. schrieb: > Nach dem Studium ist er aber zu lange aus dem Beruf draußen, also so als > hätte er Leerlauf gehabt. Richtig. Gingmir selber so. Aber wenn er die Lehre nach dem Studium macht, ist er dann ebenfalls zulange raus aus dem Studium. Mit freundlichem Gruß:Bernd Wiebus alias dl1eic http://www,l02.de
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Lohnt sich nicht mehr, du hast ja nur noch 39 Jahre Arbeit vor dir bis zur Rente. Vielleicht stirbst du auch schon früher an irgendwas dummen und dann ärgerst du dich...
Nils B. schrieb: > du hast ja nur noch 39 Jahre Arbeit vor dir du kennst die Zukunft? Wer sagt denn das die Rente nicht noch weiter verschoben wird?
N. Blüm sagte mal: "Die Rente ist sischer." Fast 40 Jahre später müsste es heissen: "Die Rente wird aber noch viel sischerer, wenn viele Empfänger sie gar nicht erst erleben. Dann könnte sie womöglich sogar halb so schnell erhöht werden, wie die sog. "Diäten"; wir arbeiten dran...
Uwe schrieb: > N. Blüm sagte mal: > > "Die Rente ist sischer." er hatte doch Recht, er meinte SEINE und nicht für alle!
Hallo Uwe. Uwe schrieb: > N. Blüm sagte mal: > > "Die Rente ist sischer." Das hat sich ja im Ramen des damals überschaubaren Zeitfensters als richtig herausgestellt. > Fast 40 Jahre später müsste es heissen: > "Die Rente wird aber noch viel sischerer, wenn viele Empfänger > sie gar nicht erst erleben. Ein "Generationenvertrag" ist nichts anderes als ein Umlageverfahren. Mach mal eine Rechnung auf, wie viele Rentenempfänger Du erwartest und auf wieviele Einzahler das Du wie stark umlegen musst. Als die Rente im deutschen Kaiserreich eingeführt wurde, lag das Renteneintrittsalter so, das sie im Bereich der damaligen durchschnittlichen Lebenserwartung lag, und die Belastung der Einzahler in der damaligen demografischen Situation noch erträglich war. Aber auch damals murrten viele, speziell aus der Wirtschaftsecke. Das offizielle Renteneintrittsalter ist bis jetzt fast gleich geblieben, und die demografische Situation war lange entspannter weil durch Kriege die durchschnittliche Lebenserwartung sank, aber Bevölkerungswachstum einsetzte. Jetzt hat sich das mit der demografischen Situation wieder gedreht, und es wird halt problematisch. Wenn Du heutzutage das Renteneintrittsalter wie zur Zeit der Einführung der Rente in den Bereich der Lebenserwartung setzten würdest, kämst Du auf jenseits von 70, aber ab 50 bekommst Du keine Arbeit mehr, weil zu alt und nicht mehr Leistungsfähig genug. Wenn Du so rummaulst, solltest Du auch eine Idee haben, wie man das besser machen sollte, unter den Randbedingungen das Du die Einzahler nicht zu sehr belasten darfst, und das Wirtschaftswachstum aus ökologischen Gründen besser unterbleiben sollte. Ebenso sollte global und lokal kein Bevölerungswachstum mehr bestehen, und zum Ausgleich Leute von anderswo herzuholen lehnst Du vermutlich auch ab, wie aus Deiner Bemerkung > Dann könnte sie womöglich sogar halb so schnell erhöht werden, > wie die sog. "Diäten"; die vermutlich aus einer bestimmten demokratiefeindlichen Ecke kommt, zu vermuten ist. Abgeordnete haben viele Nebenausgaben und können sich ihrem Brotbedarf nur noch eingeschränkt widmen. Wegen der Diäten herumzumeckern ist darum etwas billig. Eine Demokratie ist kein Ideal aber viel besser als die Alternativen. Das bestechende an einer funktionierenden Demokratie ist vielleicht weniger das Du Politiker wählst, sondern das Du sie auch damit wieder los wirst, wenn sie es zu weit treiben. Bei Putin könntest Du z.B. nicht so problemlos rummeckern. Hier bekommst Du lediglich Wiederworte. Ja, Du darfst das sagen, was Du gesagt hast, aber Du musst auch mit dem Widerspruch leben. Und sei misstrauisch bei Charismatikern, Anführern und einfachen Lösungen > wir arbeiten dran... Meine persönliche Idee dazu: Keine Rente mehr rein nach dem Alter. Eine Rente dann, wenn die Leute zu krank sind zum arbeiten. Rente sollte nichts sein, das jeder bekommt, wenn er es nicht unbedingt braucht. Wohlstand kann sich die Welt nicht mehr leisten, und Du musst die Verhältnisse auf der Welt angleichen. Das bedeutet aber auch, das wir mit unseren Standards herunter müssen. Gewöhne Dich an diesen Gedanken. Wenn wir es nicht selber kontrolliert machen, wird es die Natur und unsere Umwelt auf die viel härtere Tour machen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Das ist auf jeden Fall zuviel Text und auch politisch und damit hier gegen die Nutzungsregeln dachte ich. (außerdem wieder mimimi)
Hallo Joachim. Joachim B. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Das > > ist auf jeden Fall zuviel Text und auch politisch und damit hier gegen > die Nutzungsregeln dachte ich. Ich wollte der unterschwelligen Hetze aus dem bezogenen Vorposting halt widersprechen. Die ist mit den beständigen kleinen Nadelstichen so angelegt, dass sie als scheinbar unpolitisch unter dem Radar durchläuft. Das mit dem vielen Text ist mir selber lästig, aber ich möchte dabei möglichst eindeutig sein, weil ich aus meiner bisherigen politischen Erfahrung gelernt habe, das einem das bewusst immer falsch ausgelegt wird. Wenn das nicht knapp funktioniert, hab ich zumindest mein bestes versucht. Und man kann nie wirklich unpolitisch sein. Man kann nur Sachen auf sich beruhen lassen, muss aber dann eine Grenze ziehen wo einem das zu viel wird. Und zwar solange man solche Grenzen überhaupt noch ziehen kann. Dein Posting mit > er hatte doch Recht, er meinte SEINE und nicht für alle! ist übrigens genau so politisch. ;O) Wenn der Post gelöscht wird, und der, worauf er sich bezieht auch, soll mir das Recht sein, ich wollte das halt nur nicht unwidersprochen stehen lassen. > (außerdem wieder mimimi) Deine persönliche Ansicht. Ich schildere halt die Realität aus meinem Blickwinkel. Pech für Dich, wenn Dir meine Perspektive nicht gefällt, kann ich sogar Verstehen, ich hätte auch lieber eine andere. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Renteneintrittsalter Wenn das erhöht werden sollte, dann wäre das ein Punkt für ein Studium. Auf den Arbeitsplätzen des Ingenieurs sollte man häufiger nicht so schnell verschlissen sein, wenn nicht Schlaganfall oder Demenz dem früher ein Ende setzt. Außerdem ist das ein Duales Studium und der TO verläßt daher nicht komplett das Arbeitsleben, wie das beim reinen Vollzeitstudium an einer technischen Universität wäre. Bernd W. schrieb: > weil ich aus meiner bisherigen politischen > Erfahrung gelernt habe, das einem das bewusst immer falsch ausgelegt > wird. Das ist eine häufige Beobachtung. So etwas wäre dann wirktlich unklug, dann auch stehen zu lassen. Bernd W. schrieb: > Und man kann nie wirklich unpolitisch sein. Das Thema, ob sich das Studium mit 28 lohnt, kann auch unmöglich unpolitisch sein, weil die Zukunft ganz gewaltig von falschen oder richtigen politischen Entscheidungen abhängt.
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> ist auf jeden Fall zuviel Text und auch politisch und damit hier gegen > die Nutzungsregeln dachte ich. Geht auch etwas kürzer: > Ein "Generationenvertrag" ist nichts anderes als ein > Umlageverfahren. Nicht ganz neu. - Jahrzehntelang wurde allen erzählt, die Produktivitätssteigerung würde die Zunahme der Rentenempfänger mehr als ausgleichen und keinesfalls (zusätzliche) Arbeitslosigkeit verursachen. > Als die Rente im deutschen Kaiserreich eingeführt wurde ... > ... und die demografische Situation war lange entspannter > weil durch Kriege die durchschnittliche Lebenserwartung sank, > aber Bevölkerungswachstum einsetzte. (Wird ja wieder aktuell!?) Übrigens völlig unzutreffend, selbst die Toten des 2. Weltkriegs sind in der Kurve des Bevölkerungswachstums praktisch nicht zu erkennen! (50 Millionen von 2 Milliarden ergeben im Diagramm Federstrichdicke; starkes Bevölkerungswachstum setzte viel früher ein. > Abgeordnete haben viele Nebenausgaben und können sich ihrem > Brotbedarf nur noch eingeschränkt widmen. Für die Nebenausgaben (der Bundestagsabgeordneten) gibt es pauschal zusätzlich ca. 5000 €, steuerfrei. Ein Guido Westerwelle z.B. hatte um die 7 Nebenjobs! > Wohlstand kann sich die Welt nicht mehr leisten, und Du musst die > Verhältnisse auf der Welt angleichen. Das bedeutet aber auch, das wir > mit unseren Standards herunter müssen. 1.) Das tun 'wir' doch längst, sieht man nicht nur an der zu Recht beklagten Altersarmut 2.) Wenn denn alles auf das Niveau Kalkuttas (P. Scholl-Latour) angepasst werden soll, dann bitte mittels demokratischen (Volks-)Abstimmungen!
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Bernd W. schrieb: > ist übrigens genau so politisch gebe ich ja zu, aber es ist deutlich kürzer. Ich bleibe dabei, Studium lohnt immer, vielleicht nicht für Jeden aber bei 50% Abiquote sollte nicht jeder studierfähig sein, das wird jeder wissen der noch Schulzeiten unter der gausschen Normalverteilung/Glockenkurve erlebte. Mit Helikoptereltern, Mama klagende Eltern wird studieren kaum noch funktionieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Glockenkurve
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Bernd W. schrieb: > Meine persönliche Idee dazu: Keine Rente mehr rein nach dem Alter. Eine > Rente dann, wenn die Leute zu krank sind zum arbeiten. Das ist eine echte sozialistische Einstellung. z.B. Da ich trotz relativ schwerwiegenden Erkrankungen noch recht gut in Schuss bin,mein Leben aber seit 35 Jahre danach ausgerichtet habe, bin ich immer noch zu Gesund um nur einmal im Leben eine Kur zu bekommen. Das nur nebenbei denn ich kenne Einige welche durch ihre Lebensweise ihre Gesundheit ruiniert haben,diese werden dann berentet und Medizinisch besser behandelt. MfG alterknacker
Wie ist dein IQ? Unter 115 wirst du auch nach dem studium nix auf die beine bringen. Du wirst die hyphothek eines jeden teams. Kein guter platz. Klempner oder elektriker ist die bessere wahl. Ueber 125 brauchst du heute kein studium. Such dir ne informatik nische und werde da richtig gut. Das zahlt sich aus. Es gibt also einen schmalen bereich in dem dir das studium etwas nützen kann, auch wenn du 10 jahre zu alt bist.
Florian schrieb: > Sollte ich mich trotz meines Alters noch auf das duale Studium bei > meinem Arbeitgeber bewerben oder es lieber lassen? Weil das bei Deinem Arbeitgeber ist, würde ich Dir empfehlen Dir Gedanken zu machen, ob Dein Chef von der Absicht, also bevor Du die Mappe abgibst, davon wissen soll. Wird dieser dem positiv oder negativ Gegenüberstehen, solltest Du Dir Gedanken machen.
Dieter D. schrieb: > Weil das bei Deinem Arbeitgeber ist, würde ich Dir empfehlen Dir > Gedanken zu machen, ob Dein Chef von der Absicht, also bevor Du die > Mappe abgibst, davon wissen soll. Wieso? Wenn die Firma etwas anbietet und man Interesse daran hat, dann kann man sich genauso drauf bewerben, wie jeder andere auch. Es gibt Themen die hängt man nicht an die große Glocke, ab und zu muss man auch mal Tatsachen schaffen. Das ist bei einer Kündigung genauso, das kündigt man auch nicht groß an, sondern man schafft Tatsachen, weil wenn man offen mit solchen Gedanken spielt und mal Stellen abgebaut werden sollen, dann sind solche Kandidaten die ersten, die gehen!
Hallo Uwe. Uwe schrieb: > Nicht ganz neu. - > Jahrzehntelang wurde allen erzählt, die Produktivitätssteigerung > würde die Zunahme der Rentenempfänger mehr als ausgleichen und > keinesfalls (zusätzliche) Arbeitslosigkeit verursachen. Für das knappe Zeitfenster der damaligen Generationen hat das ja auch funktioniert. > >> Als die Rente im deutschen Kaiserreich eingeführt wurde ... > >> ... und die demografische Situation war lange entspannter >> weil durch Kriege die durchschnittliche Lebenserwartung sank, >> aber Bevölkerungswachstum einsetzte. > Übrigens völlig unzutreffend, selbst die Toten des 2. Weltkriegs sind > in der Kurve des Bevölkerungswachstums praktisch nicht zu erkennen! > (50 Millionen von 2 Milliarden ergeben im Diagramm Federstrichdicke; > starkes Bevölkerungswachstum setzte viel früher ein. Ich sprach von der Rente/Demografie speziell in Deutschland. Und da haben die Weltkriege sehr wohl heftige Kerben hinterlassen. Von einer Globalen Perspektive habe ich erst später gesprochen, und nicht explizit dabei Rente als Thema angedacht. Das ist subtile Dekontextualisierung und eine ziemlich perfiede Hetzmethode. Man kann auch offen Hetzten, das wäre zumindest ehrlicher. Was zum kucken zum Thema: https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/bevoelkerung-altersstruktur.html > (Wird ja wieder aktuell!?) Wird sich vermutlich nicht vermeiden lassen. >> Abgeordnete haben viele Nebenausgaben und können sich ihrem >> Brotbedarf nur noch eingeschränkt widmen. > Für die Nebenausgaben (der Bundestagsabgeordneten) > gibt es pauschal zusätzlich ca. 5000 €, steuerfrei. Dann reise doch mal wie ein Irrwich hin und her, und bezahle Berater, die Dir schnell und gut die Themen erläutern, mit denen Du urplötzlich Konfrontiert wirst, und von denen Du zwangsläufig keine Ahnung haben kannst, weil das Spektrum, auf dem Du Experte sein müsstest, jeden überfordert. Wenn Du einen wirkliche hochkarätigen Experten anheuerst, bist Du 2k bis 10k Euros schnell los. > Ein Guido Westerwelle z.B. hatte um die 7 Nebenjobs! Jetzt wählst Du ausdrücklich ein Negativbeispiel als Vorbild. ;O) Es ist eben so, dass sie durch die ganzen Nebenjobs möglicherweise schon in einer Abhängigkeit sind. Das Ideal ist aber der Abgeordnete, der von niemandem Abhängig ist. Das kannst Du zwar nie garantieren, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er unabhängig ist, ist halt bei adaequater Bezahlung größer. ;O) Die Epigonen von Autokraten sind immer maximal abhängig und damit auch maximal korrupt. Autokratie erhebt die Korruption zum Prinzip. >> Wohlstand kann sich die Welt nicht mehr leisten, und Du musst die >> Verhältnisse auf der Welt angleichen. Das bedeutet aber auch, das wir >> mit unseren Standards herunter müssen. > > 1.) Das tun 'wir' doch längst, sieht man nicht nur an der zu Recht > beklagten Altersarmut > 2.) Wenn denn alles auf das Niveau Kalkuttas (P. Scholl-Latour) > angepasst werden soll, > dann bitte mittels demokratischen (Volks-)Abstimmungen! Wenn wir das nicht selber kontrolliert machen, passiert das unkontrolliert von Aussen. Wir werden mit erheblichen Umweltproblemen konfrontiert werden die furchtbar teuer werden, und unsere (industrielle) Wirtschaft wird ohnehin dem Weltlevel immer weiter angenähert werden, weil die anderswo eigenes know how sammeln, und wir dagegen an unsere eigenen Grenzen geraten. Wirst Du lieber plötzlich von einem bockenden Pferd abgeworfen, oder steigst Du doch vielleicht besser vorher freiwillig vom hohen Ross? Die Antwort sollte mit hinreichender Überlegung ausfallen. Hinreichende Überlegung bedeutet aber auch, dass Du so Schwachsinnsargumente wie "Nation", "Volk", "Ehre", "Treue", "Stolz", "Identität" ec. die das Hirn vernebeln aussen vor lässt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Dieter. Dieter D. schrieb: >> Renteneintrittsalter > > Wenn das erhöht werden sollte, dann wäre das ein Punkt für ein Studium. > Auf den Arbeitsplätzen des Ingenieurs sollte man häufiger nicht so > schnell verschlissen sein, wenn nicht Schlaganfall oder Demenz dem > früher ein Ende setzt. Wenn man denn mit einem Studium einen solchen erhält. Solche Arbeitsplätze benötigen im allgemeinen auch eine spezielle Persönlichkeit für Teamarbeit, Organisationstalent ec, nicht nur rein Fachliches. Hat man diese Eigenschaften nicht, verschleisst man sich auf solchen Arbeitsplätzen auch psychisch. Die Arbeit ist gegenüber vor 40 Jahren enorm verdichtet worden. Das beinhaltet alle Bereiche und alle Branchen. Aber die Leute sind die gleichen geblieben. Also verschleissen sie sich auch stärker bzw. sind einfach überfordert. Man hört immer nur Erfolgstorys. Von den ganzen Gescheiterten (nicht nur im Studium, auch später) hörst Du nichts. Das verzerrt die Wahrnehmung. https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias > Außerdem ist das ein Duales Studium und der TO verläßt daher nicht > komplett das Arbeitsleben, wie das beim reinen Vollzeitstudium an einer > technischen Universität wäre. Es könnte aber auch ein "Scheuklappenstudium" sein. Ausgerichtet auf die speziellen Bedürfnisse seiner Branche oder gar nur seines Arbeitgebers. > Das Thema, ob sich das Studium mit 28 lohnt, kann auch unmöglich > unpolitisch sein, weil die Zukunft ganz gewaltig von falschen oder > richtigen politischen Entscheidungen abhängt. Da wir alle keine gut funktionierenden Glaskugeln haben, sind letztlich viele unserer ach so gut geplanten Entscheidungen in der Retrospektive doch nur Zufälle. Zumindest vom Ergebnis her. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > sind letztlich > viele unserer ach so gut geplanten Entscheidungen in der Retrospektive > doch nur Zufälle. eben und darum kann man kaum Entscheidungen gut planen, Murphy ist eine bitch. Immer wenn ich plante überrraschte mich die Wirklichkeit, was mir aber immer half war vielseitig zu sein und nach der Fernsehtechnik zu studieren, früh mich weiterzubilden, völlig ausserhalb vom Studium und je mehr ich lernte umso breiter waren mein Kenntnisse die ich oft gebrauchen konnte bevor ich das wußte, auch deswegen bin ich immer noch der Meinung studieren lohnt, so viele Kurse zu belegen und "Scheine" zu machen und oft auch nur Kurse zu belegen die "interessant" sind auch wenn man nicht vorher weiß ob man sie braucht. Es gibt halt Menschen die sind neugierig (also gierig auf Neues) und es gibt Menschen die mit geringsten Aufwand an Herausforderungen rangehen, letzteres rächt sich oftmals denn sowas kann schnell durchschaut werden. Wer immer nur Angst hat zu scheitern wird nie gewinnen.
Sven L. schrieb: > Wieso? Das ist eine Frage der Firmenkultur, wovon auch das Verfahren abhängt. Es gibt Firmen, da wird auch der Chef gefragt im Laufe der Bewerberauswahl.
@ Bernd W.: > Ich sprach von der Rente/Demografie speziell in Deutschland. > Und da haben die Weltkriege sehr wohl heftige Kerben hinterlassen. Aha, diese "Kerben" waren/sind demnach von Wilhelm 2/Bismarck, Weimarer Verfassung, und aktuelles Grundgesetz (Art. 20 Sozialstaatsprinzip) bei der Kalkulation der Rentenversicherung schon eingepreist?! Nebenbei, diese unsere "Kerben" spielen in der Weltgeschichte definitiv keine Rolle. Wieso sollen aber dann alle progressiv ablaufenden Fehlentwicklungen der Welt (z.B. Über-Bevölkerung; aktuell ca. 8 Milliarden) ausgerechnet und ganz, ganz viel und -gefühlt- fast nur von uns ausgeglichen werden? Und das gnadenlos am sog. "Souverän" vorbei, solange es (noch) geht. --- Und dann wird sich tatsächlich noch über den "falsch" (ge)laufenen Ausgang aktueller und wahrscheinlich auch der demnächst anstehenden Wahlen gewundert? --- > Es ist eben so, dass sie (hier: Westerwelle) > durch die ganzen Nebenjobs möglicherweise > schon in einer Abhängigkeit sind. Wer kommt denn auf sowas? SCNR > Das Ideal ist aber der Abgeordnete, der von niemandem Abhängig ist. > Das kannst Du zwar nie garantieren, aber die > Wahrscheinlichkeit, dass er unabhängig ist, ist halt bei > adaequater Bezahlung größer. ;O) Tatsächlich? --- Und wie ist das dann bei den Wählern/iNNen etc.? Wenn die dann eine "adäquateres" Ein- und Auskommen hätten, würden die dann zuküftig 'richtig', oder wenigstens besser votieren? ;-)
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Hallo Uwe. Uwe schrieb: > Aha, diese "Kerben" waren/sind demnach von Wilhelm 2/Bismarck, > Weimarer Verfassung, und aktuelles Grundgesetz > (Art. 20 Sozialstaatsprinzip) > bei der Kalkulation der Rentenversicherung schon eingepreist?! Noch so ein Scheinargument, um den Sachverhalt zu vernebeln. Bismarck war zwar sehr weitsichtig, aber keinesfalls Hellseher. ;O) Das hatte ich angebracht, um beispielhaft zu zeigen, warum in unserer direkter Vergangenheit Rente eigentlich kein so schweres Thema war. Aber darüber haben wir eben auch aus den Augen verloren, dass wir in einer wirtschaftlichen Blütezeit lebten, die viel zu viele globale Ressourcen gefressen hat. Das hat gemacht, das man irgendwie einen hohen Anspruch an Rente empfindet, der aber nicht gerechtfertigt ist. Ich habe es da vom kopf her etwas einfacher. Ich bin in einem Umfeld von kleinen Selbstständigen aufgewachsen, die mangels Einzahlung in Rentenkassen auch keine Rente bekamen, und auf der anderen Seite nicht alle geschäftlich so erfolgreich waren, ein großes Vermögen anzusammeln, und die auch im allgemeinen auch im hohen Alter bis kurz vor ihrem Ableben irgendeiner Erwerbstätigkeit nachgingen. Ich habe also nie irgendwie in der Illusion gelebt, das Rente etwas ist, was Leuten zusteht, die noch arbeiten können. > > Nebenbei, diese unsere "Kerben" spielen in der Weltgeschichte > definitiv keine Rolle. Das ist richtig. > Wieso sollen aber dann alle progressiv ablaufenden Fehlentwicklungen der > Welt (z.B. Über-Bevölkerung; aktuell ca. 8 Milliarden) > ausgerechnet > und ganz, ganz viel und -gefühlt- fast nur von uns > ausgeglichen werden? Das ist, tatsächlich, auch eher gefühlt, weil wir das von einem sehr hohen Niveau aus machen. Uns tut das (noch) nicht wirklich weh. Die Argumente aus Drittweltländern sind aber tatsäch lich ähnlich wie Deins: "Warum sollen wir gerade damit Anfangen, wo Ihr doch über Jahrhunderte uns ausgenommen habt?" Womit sie genauso viel oder wenig recht haben wie Du. Und denen tut jede Maßnahme dagegen auch wesentlich mehr weh. Das Problem ist aber, wenn jeder so denkt, fängt keiner an, und das ist in Anbetracht der Situation fatal. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenendilemma Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Bernd W.: >> Aha, diese "Kerben" waren/sind demnach von Wilhelm 2/Bismarck, >> .. >> bei der Kalkulation der Rentenversicherung schon eingepreist?! > Noch so ein Scheinargument, um den Sachverhalt zu vernebeln. Der 'Nebel' ändert nix an den Fakten. > Die Argumente aus Drittweltländern sind aber tatsächlich > ähnlich wie Deins: > "Warum sollen wir gerade damit Anfangen, wo Ihr doch über Jahrhunderte > uns ausgenommen habt?" Nur mal angenommen, "wir" würden das alles jetzt endlich 'besser' machen: Wie naiv muss man sein, um zu glauben, diese "alle anderen" würden uns nachfolgen? Sowas hat noch nie stattgefunden! Viele von diesen "anderen" verdoppeln ihre Population in 30 Jahren. Auch deswegen haben sie oft sogar noch zunehmende (Jugend-)Arbeitslosigkeit. (Fachkräftemangel?) Sie leben kontinuierlich in Kriegen (die eher noch zahlreicher werden, trotz -oder sogar wg.?- der längst zurückgegangenen Kolonialisierung). --- Wer solche Verhältnisse -und die Konsequenzen daraus- auch hier haben will, ganz ohne Zustimmung des Souveräns, sollte sich nicht wundern, dass auch die nächsten demokratischen Abstimmungen "falsch" ausfallen... Mit freundlichem Gruß
Uwe schrieb: >>> Aha, diese "Kerben" waren/sind demnach von Wilhelm 2/Bismarck, >>> .. >>> bei der Kalkulation der Rentenversicherung schon eingepreist?! >> Noch so ein Scheinargument, um den Sachverhalt zu vernebeln. > > Der 'Nebel' ändert nix an den Fakten. An den Fakten nichts, aber an der Wahrnehmung der Fakten sehr viel. ;O) > >> Die Argumente aus Drittweltländern sind aber tatsächlich >> ähnlich wie Deins: >> "Warum sollen wir gerade damit Anfangen, wo Ihr doch über Jahrhunderte >> uns ausgenommen habt?" > > Nur mal angenommen, "wir" würden das alles jetzt endlich > 'besser' machen: > Wie naiv muss man sein, um zu glauben, diese "alle anderen" > würden uns nachfolgen? Sowas hat noch nie stattgefunden! Mag sein. Aber siehst Du eine andere Alternative das Anzugehen? Letztlich ist der einzige Weg so etwas überhaupt anzugehen, selber mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich denke auch, es ist so gut wie aussichtslos, aber trotzdem kann ich nicht Erwarten, das sich von selber etwas Bewegt. Also muss ich selber irgendwie vorangehen. Ist nur die Frage wie weit, in der Tat. Das hängt dann z.B. auch an den eigenen Fähigkeiten. Aber nichts machen ist keine Lösung. > Viele von diesen "anderen" verdoppeln ihre Population in 30 Jahren. > Auch deswegen haben sie oft sogar noch zunehmende > (Jugend-)Arbeitslosigkeit. (Fachkräftemangel?) Das nehmt Ihr als Argument doch selber nicht ernst. ;O) Ihr habt doch selber genug Kandidaten in den eigenen Reihen, die das viele Kinder kriegen hochloben, und das sind nicht nur die aus der Anastasia Bewegung. ;O)) Ich glaube, das ist für mich ein größeres Problem als für Euch. > Wer solche Verhältnisse -und die Konsequenzen daraus- auch hier > haben will, > ganz ohne Zustimmung des Souveräns, > sollte sich nicht wundern, dass auch die nächsten > demokratischen Abstimmungen "falsch" ausfallen... Der "Souverän" ist eine Mischung aus Unterschiedlichen Stimmen. Und es gibt halt auch Stimmen, die das anders sehen als Ihr. Und es werden vielleicht wenige sein, aber es wird immer welche geben, es sei denn, Ihr bringt die Stimmen gewaltsam zum Schweigen. Wie in Russland, China, Ungarn..... Es ist unrealistisch davon auszugehen, das alle in der Bevölkerung *) das gleiche wollen. Wer davon ausgeht, will andere gewaltsam unterdrücken. *) ich schreibe ausdrücklich nicht "Volk", weil ich nicht zu dem gehöre, was Ihr als "Volk" bezeichnet. Das "Volk" so wie ihr es definiert, ist eher eine Art Sekte. Das ist denen, denen ihr einreden wollt, das "Volk" zu sein, nicht wirklich klar, weil sie mit "Volk" einfach "Bevölkerung" meinen, ihr aber nicht, sondern ihr meint damit nur eine eng umrissene Untergruppe der Bevölkerung. Das ist auch so eine Manipulationstechnik, sich Begriffe anzueignen und zu verdrehen. Ganz sektentypisch. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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> Das "Volk" so wie ihr es definiert, ist > eher eine Art Sekte. Auf diese Sekte im "Volk" bezieht sich also die Inschrift am Deutschen Reichstag. Ausserdem hat sie ja schon längst nicht mehr die Mehrheit...
Immer diese Sekttrinker!
Uwe schrieb: > Auf diese Sekte im "Volk" bezieht sich also die > Inschrift am Deutschen Reichstag. > Ausserdem hat sie ja schon längst nicht mehr die Mehrheit... Über den Spruch wurde schon seit vor seiner Anbringung zu Kaisers Zeiten gezankt. Für mich ein Indiz, daß das "deutsche Volk" schon immer eine konstruierte Angelegenheit war. Dem Anspruch der Homogenität, den die Bezeichnung "Volk" impliziert, kann der Spruch bestenfalls lokal und temporär oder situationsbezogen gerecht werden. z.B. in der Ex DDR der Wendezeit. Wenn ihr den so Verwendet, heißt das, dass ihr "das Volk" gewaltsam in eine Homogenität zwingen wollt. https://de.wikipedia.org/wiki/Dem_deutschen_Volke Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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> Wenn ihr den Spruch "Dem deutschen Volke" > so Verwendet, heißt das, dass ihr "das Volk" gewaltsam in > eine Homogenität zwingen wollt. Nanu? Diese 'Homogenität' -alle sind gleich bzw. sollen wenigstens demnächst gleich (arm) werden ist doch gar nicht so erstrebenswert?- Einige der hier als "ihr" deklarierten Teile des 'Volkes' wollen halt definitiv NICHT auf das Niveau Kalkuttas (s.o.) gleichgeschaltet werden.
Wenn ich so sehe, was man über deutsche Urlauber auf Mallorca erfährt, möchte ich kein typisch deutscher sein.
> Wenn ich so sehe, was man über deutsche Urlauber auf Mallorca > erfährt, möchte ich kein typisch deutscher sein. Volle Zustimmung. Dann schon eher Engländer, Russe oder wenigstens Ukrainer...
Uwe schrieb: > Volle Zustimmung. > Dann schon eher Engländer, Russe oder wenigstens Ukrainer... Schade das die Deutschen in der Welt so schlecht angesehen werden, nur ihr Geld wollen alle. Wenn das nicht geht wenigstens in Deutschland leben und Geld sparen, egal wie fremdenfeindlich das Land sein soll. MfG alterknacker
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Sven L. schrieb: > Dein Beispiel kann ich mir dennnoch gut vorstellen, vielleicht hat der > Typ, dem Du gegenüber gesessen bist auch einfach nur Angst vor Dir und > Deinem können, da herauskommen könnte, das er keinen Plan hat? Im > schlimmsten Fall sieht er seinen Stuhl wackeln? Weil wenn das fachliche > passt und das Gehalt nicht, dann führt man i.d.R. Gespräche, wenn man > ernsthaft sucht! Den Eindruck hat man. Gilt übrigens auch für Entwickler. Wenn du mal ein besseres Design vorgeschlagen hast, oder den output eines anderen verbesserst, ist der dein Gegner. Und das passiert schon in den Verhandlungen, wenn da einer dabei ist.
Al. K. schrieb: > Schade das die Deutschen in der Welt so schlecht angesehen werden, > nur ihr Geld wollen alle. Das verwechselst du mit den Schweizern. :-) Niemand will die Deutschen wegen des Geldes, weil sie zu geizig sind. Eher Italiener. Die lassen es richtig krachen. Man kriegt die nur so schlecht aus Italien raus. Maximal Frankreich.
Jürgen S. schrieb: > Den Eindruck hat man. Gilt übrigens auch für Entwickler. Wenn du mal ein > besseres Design vorgeschlagen hast, oder den output eines anderen > verbesserst, ist der dein Gegner. Und das passiert schon in den > Verhandlungen, wenn da einer dabei ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was Du meinst! Ja leider ist es so, das viele dem anderem nicht den Dreck unter den Fingernägeln gönnen, sich in Bereiche einmischen, von denen Sie keine Ahnung haben oder Aufgaben teilweise verspätet / verzögert erledigen, weil man es den anderen nicht gönnt, das Sie Erfolg mit Ihrem Projekt haben und ggf. entsprechende Bremser daran aus offensichtlichen Gründen nicht beteiligt waren. Wenn dann noch ein Chef dazukommt, der sich von den Bremsern einlullen lässt und er lieber auf diese hört, wie auf seinen Fachbereich, der Projektverantwortlich ist, dann gute Nacht! Die Folge, irgendwann fehlt sowieso schon zu knappes Fachpersonal dann komplett!
Der Eindruck immer recht zu haben ist eine bekannte Illusion. Naja, auch größere Besprechungsgruppen können Vorurteile haben. Unterm Strich bleibt es versucht zu haben - macht natürlich mehr Spaß mit anderen zusammen - und dümmer wird man vor diesem Horizont eigentlich nicht. Wie sollte man auch sonst Erfahrung sammeln? (sich alleine ein paar Witze zu erzählen ist doch auch irgendwie kacke..)
Hallo Jürgen, Sven und Uwe. Jürgen S. schrieb: > > Für mich heißt das: Das Hirn kann lebenslang alles lernen und es ist nie > zu spät irgendwas anzufangen und neu zu lernen. Sprachen sind z.B. ein > Bringer! Schon. Aber ob der Aufwand, den man dafür treiben muss, sich beruflich auszahlt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es das nicht tut. Vieleicht sind da nette Hobbys bei, aber zum Geldverdienen eher nicht. Ausserdem, mit dem Alter sinkt die Leistungsfähigkeit. Wie willst Du bei acht Stunden Arbeit und 10 Stunden Schlaf noch Zeit hinkriegen, um nebenher noch etwas zu machen? Sven L. schrieb: > Ja leider ist es so, das viele dem anderem nicht den Dreck unter den > Fingernägeln gönnen, Das ist die logische Konsequenz einer Leistungsgesellschaft. Ich finde, es hat eine gewisse Doppelmoral, sich in einer Leistungsgesellschaft über Neid zu beklagen. Letztlich ist der Neid das, was das ganze am laufen hält. Die Befriedigung seines Ehrgeizes (Neid ist nur ein anderes Wort dafür) gehört zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen, vergleichbar mit Essen und Trinken. Uwe schrieb: >> Wenn ihr den Spruch > "Dem deutschen Volke" >> so Verwendet, heißt das, dass ihr "das Volk" gewaltsam in >> eine Homogenität zwingen wollt. > > Nanu? > Diese 'Homogenität' > > -alle sind gleich > bzw. sollen wenigstens demnächst gleich (arm) werden > ist doch gar nicht so erstrebenswert?- Du wirfst mal wieder munter M6 Muttern und M8 Schrauben durcheinander, und sagst: Das passt doch nicht. ;O) > Einige der hier als "ihr" deklarierten Teile des 'Volkes' wollen > halt definitiv NICHT auf das Niveau Kalkuttas (s.o.) > gleichgeschaltet > werden. Das kann ich gut verstehen, aber es führt kein Weg daran vorbei, globale Probleme global anzugehen. Und da wirst Du auf die Kooperation auch der dritten Welt angewiesen sein..... Eine Argumentation gelingt aber auch andersherum: Du siehst, dass die bisherigen dritte Welt Länder und Schwellenländer wirtschaftlich ein immer größeres Gewicht bekommen. Das wird irgendwann dazu führen, das wir von denen abgehängt werden. Und dagegen wird sich langfristig niemand stemmen können, egal welche Politik er betreibt. Du bist so naiv, den Klimawandel extrem zu unterschätzen. Der wird aber irgendwann die Verhältnisse so durch den Fleischwolf drehen, dass vom Kantschen kategorischen Imperativ nur eine Aufforderung zum Suizid übrig bleibt. Besser also frühzeitig darauf vorbereiten, bzw. zumindest zu versuchen, weil ich fürchte, es ist schon zu spät. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Aber ob der Aufwand, den man dafür treiben muss, sich beruflich > auszahlt? traurig wer Lernen nur in Geld bemißt, muß sich lernen immer beruflich auszahlen?
Hallo Joachim. Joachim B. schrieb: >> Aber ob der Aufwand, den man dafür treiben muss, sich beruflich >> auszahlt? > > traurig wer Lernen nur in Geld bemißt, muß sich lernen immer beruflich > auszahlen? Ganz bestimmt nicht. :O) Aber wenn es um Geld geht, werden die Anforderungen halt extrem, und auch die Lernanforderungen werden entsprechend extrem. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, und das macht, das man seinen Lernaufwand bis zum Exess treiben muss, weil die anderen machen das ja auch. Aus Spass an der Freude habe ich schon so manches gelernt, aber ich muss auch immer aufpassen, das nach Möglichkeit nicht beruflich irgendwie auszunutzen, dann dann geht sofort das Krampfige los. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Aus Spass an der Freude habe ich schon so manches gelernt, aber ich muss > auch immer aufpassen, das nach Möglichkeit nicht beruflich irgendwie > auszunutzen, dann dann geht sofort das Krampfige los. Das verstehe ich nicht. Ich habe ebenfalls schon sehr viel aus Spaß an der Freude gelernt. Wenn ich das im Job brauchen kann, um so besser. Am Besten ist es, wenn sich Hobby und Job weitgehend überdecken. Dann wird man sogar für sein Hobby bezahlt, wenn man es richtig macht.
Hallo Klaus. Klaus schrieb: >> Aus Spass an der Freude habe ich schon so manches gelernt, aber ich muss >> auch immer aufpassen, das nach Möglichkeit nicht beruflich irgendwie >> auszunutzen, dann dann geht sofort das Krampfige los. > Am Besten ist es, wenn sich Hobby und Job weitgehend überdecken. Dann > wird man sogar für sein Hobby bezahlt, wenn man es richtig macht. Das ist nur die halbe Realität. Praktisch ziehst Du Dein Hobby damit in den Bereich des Hauens und Stechens wie es halt im Job üblich ist, und damit ist dann das zwanglose, entspannende weg. Wer Spass am Hauen und Stechen hat, mag das vielleicht anders sehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Praktisch ziehst Du Dein Hobby damit in > den Bereich des Hauens und Stechens wie es halt im Job üblich ist, und > damit > ist dann das zwanglose, entspannende weg. Du tust mir leid, dein Job scheint die Hölle zu sein. Ich habe in 25 Berufsjahren noch nie Hauen und Stechen erlebt. Ich mach mal ein konkretes Beispiel: Lange wollte ich mal die Programmiersprache Rust lernen/ausprobieren, mir fehlte nur ein passendes Projekt im privaten Umfeld. Und nur in der Theorie lässt sich das nicht lernen, zumindest ich kann das nicht. Eines Tages gab es eine neue kleine, nicht sehr anspruchsvolle Aufgabe in der Firma, mit der der Einsatz von Rust möglich und sinnvoll erschien. Also hab ich da mal 2 oder 3 Tage investiert, die ersten Erkenntnisse mit Vor- und Nachteilen dem Team vorgestellt und schließlich in den nächsten 2 Monaten abschließen dürfen. In C++ wäre ich bestimmt 2 Wochen schneller gewesen, hätte aber nichts dazugelernt. Win für mich (mehr KnowHow, mehr Spaß), Win für die Firma (mehr Knowhow, das sich auch übers Team verteilt). Kurzfristig aber ein Minusgeschäft für die Firma, weil dieses einzelne Projekt teurer war.
Hallo Klaus. Klaus schrieb: >> Praktisch ziehst Du Dein Hobby damit in >> den Bereich des Hauens und Stechens wie es halt im Job üblich ist, und >> damit >> ist dann das zwanglose, entspannende weg. > Du tust mir leid, dein Job scheint die Hölle zu sein. > Ich habe in 25 Berufsjahren noch nie Hauen und Stechen erlebt. Aktuell habe ich einen in dieser Hinsicht entspannteren Job. Ob das so bleibt, weiss keiner. Jedenfalls versuche ich das so lange wie möglich zu geniessen. Das Problem ist aber, dass ich meine Vergangenheit, inklusive dem Studium, wo das eben nicht so war, nicht so ohne weiteres aus dem Kopf bekomme. Der Konflikt schwelt also in mir vermutlich bis zu meinem Tode weiter. Andere Leute sehen das auch möglicherweise überhaupt nicht als "Konflikt", weil es halt die passenden Killerpersönlichkeiten sind, die damit kein Problem haben. > > Ich mach mal ein konkretes Beispiel: Lange wollte ich mal die > Programmiersprache Rust lernen/ausprobieren, mir fehlte nur ein > passendes Projekt im privaten Umfeld. Und nur in der Theorie lässt sich > das nicht lernen, zumindest ich kann das nicht. Ich auch nicht. > In C++ wäre ich bestimmt 2 Wochen schneller gewesen, hätte aber nichts > dazugelernt. Win für mich (mehr KnowHow, mehr Spaß), Win für die Firma > (mehr Knowhow, das sich auch übers Team verteilt). Kurzfristig aber ein > Minusgeschäft für die Firma, weil dieses einzelne Projekt teurer war. Die aktuellen Profis sagen: Egal, welche Programmiersprache, ich arbeite mich halt in das ein, was gefordert ist. Wichtig ist der Algorithmus, und ob man jetzt eine Programmiersprache wählt, die gut zum Algorithmus passt, oder die, die besser zum Restprojekt passt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Für solche Extratouren kann ich meine Vorgesetzte nicht begeistern, ganz abgesehen davon, dass ich aus dem Programmieren zu lange raus bin. C/C++ habe ich vor 40 Jahren mal kurz gemacht.....später für die Diplomarbeit Fortran. Hobbymäßig programiere ich gelegentlich in Python. Aber für anspruchsvollere Sachen fehlen mir halt zig Jahre Erfahrung. Und die bekomme ich auch nicht mehr durch Hobbyprogrammieren. Ich würde es mir auch nicht zutrauen, das beruflich zu machen. Dafür haben mir zu viele Leute gezeigt, wie es besser geht, und ich habe es nicht verstanden. Wenn ich hin und wieder mal eine Platine für eine Messschaltung mache, hat mein Chef schon Bauchschmerzen. Er meint das sei zu viel Aufwand gegenüber Lochraster, selbst wenn ich die Platine Zuhause route und die Platine auf eigene Kosten anfertigen lasse und selber bestücke. Irgendwie haben alle Angst, dass ich zu viel durcheinanderbringe und Chaos anstifte mit meinen Aktivitäten. Deshalb trete ich da besser kürzer. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Schon. Aber ob der Aufwand, den man dafür treiben muss, sich beruflich > auszahlt? Die Frage muss man sich immer stellen. Es ist nur so, dass der TO offenbar unzufrieden ist. Da bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als es einfach auzuprobieren. So spät ein Studium anzufangen ist natürlich in jedem Fall unwirtschaftlicher, als es direkt zu machen. Man lernt in jüngeren Jahren besser und kann länger von der Berufskarriere profitieren. Aber es gibt ja auch Senioren, die nochmal studieren, um durchzustarten.
Jürgen S. schrieb: > Aber es gibt ja auch Senioren, die nochmal studieren, um durchzustarten. Wenn ich in einer entsprechenden StudendenStadt wohnen würde ,hätte ich schon vor einigen Jahren mit einen Studium angefangen. Am besten "Politik" Vielleicht könnten alte Knacker doch noch einiges durcheinander bringen. So bin ich eben Zeitzeuge bei zdf inf für ehemalige Verfolgte in der DDR und deren Anerkennung in der jetzigen Zeit.;-)) MfG alterknacker
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